Geheimnisvolles Berlin – Die Hauptstadt und ihre spannenden Geschichten

Anzeige, Medienpartnerschaft | Eine Stadt wie Berlin, die auf eine solch einzigartige und besondere Geschichte zurückblicken kann, hat auch immer noch Geheimnisse, Geschichten und überraschende Fakten, die kaum erzählt sind. Oftmals kennt man die Orte, die Persönlichkeiten, die Straßenzüge, die Sehenswürdigkeiten – zumindest meint man das. Dieses eine Puzzleteil, das zur Vervollständigung noch fehlt, liefern wir euch hier Stück für Stück. Es wäre doch auch langweilig mit einem Mal alles zu erfahren, oder? 

Was ihr ganz bestimmt noch nicht über die Hauptstadt wusstet!

Rätsel, Anekdoten, Geschichten – Berlin ist praktisch voll damit. Wer sich schon jetzt für die nächsten Kneipen-Quiz-Abende wappnen möchte, abonniert am besten den neuen Podcast „100% Berlin“ vom rbb 88.8. Dort gibt es die Wissenshappen im praktischen To-Go-Format in voller Länge. 

01 | Warum beginnt der Ku’damm erst mit der Hausnummer 11?

Kein Scherz, wenn euch jemand irgendwann mal erzählen sollte, dass seine/ ihre Adresse der Ku’damm Nr. 4 ist, könnt ihr euch zu 100% sicher sein, dass euch gerade eine Lüge aufgetischt wird. Die Hausnummern 1-10 gibt es auf dem Kurfürstendamm schlichtweg nicht. Aber warum ist das überhaupt so? 

Alles fing damit an, dass der damalige Reichspräsident Friedrich Ebert 1925 an einem Blinddarmdurchbruch starb. Ihm zu Ehren sollte eine Straße in Berlin seinen Namen tragen. Die Wahl viel auf die Budapester Straße, die damals dort verlief, wo heute noch die Ebertstraße zu finden ist – direkt am Brandenburger Tor entlang.

Diplomatisches Geschick ließ die Budapester Straße kurzerhand umziehen in Richtung Westen, direkt an den Anfang des Ku’damms. Um genau zu sein, war es eben exakt der Straßenabschnitt mit den Hausnummern 1-10. 

02 | Was hat es mit dem geheimen Raum im Brandenburger Tor auf sich?

Woohoo – klingt direkt ein bißchen gruselig, oder? Ein geheimer Raum, irgendwo verborgen in einer Sehenswürdigkeit wie dem Brandenburger Tor? Aber ja, es gibt ihn wirklich. Unter der Quadriga und über den Säulen ist ein durchaus großer Hohlraum, der sich über die gesamte Länge des Bauwerks zieht. Ganze 250 qm groß, nur leider ohne Fenster. Dafür wartet der Raum mit weißen Wänden und einem Holzfußboden auf. Aber es gab auch schon finsterere Zeiten… das lässt auch der Name des Raumes erahnen: Soldatenkammer

Bereits Napoleon soll hier Gefangene gefoltert haben. Ende des 2. Weltkriegs verschanzten sich dort die letzten Soldaten der Wehrmacht. Und während der DDR – kaum überraschend – wurden dort Stasi-Leute und ihre Abhörgeräte platziert. Als zum Mauerfall der Innenraum von Berlinern verwüstet wurde, zogen mit der Renovierung auch die weißen Wände samt Holzfußboden ein. Das letzte Großspektakel gönnte sich 2006 mit einem Sektempfang die Berliner Politik. Nicht verwunderlich, denn der Zugang ist nur über das Dach des Denkmals möglich. 

03 | Was haben John F. Kennedy und Peter Lustig gemeinsam? Und was hat das mit Berlin zu tun?

Nein, das ist keine Scherzfrage. Und ja, es betrifft genau die beiden Männer, die euch beim Hören der Namen in den Kopf kommen. Der beliebte „Löwenzahn“-Moderator Peter Lustig startete einst als Tontechniker seine Karriere.

Als John F. Kennedy 1963 das legendäre Zitat „Ich bin ein Berliner“ vor dem Rathaus Schöneberg sagte, lag es in der Verantwortung von Peter Lustig, dass die Rede auch zu hören war.

Zwei Männer, die unterschiedlicher kaum sein konnten, hatten doch eines gemeinsam: Berlin und jede Menge Kabel, die in dem Moment die Welt bedeuteten. 

04 | Der vermutlich teuerste Döner in Berlin? 

Ein Döner, der in Berlin verkauft wird und nicht eine, nein zwei Ziffern vor dem Komma hat? Auch das gibt es in der Hauptstadt. In Mitte bietet das Kebap With Attitude neue Varianten des altbekannten Fast Food Klassikers an. 

Wer Abwechslung im Fladenbrot sucht, kann sich dort den Edel-Döner gönnen. Rindfleisch, grüner Spargel, Röstkartoffeln, Granatapfel und frischer Trüffel sind die Zutaten im „Trüffel Delüks“. Kostenpunkt? 12,50 EUR… kein Tippfehler, es sind Zwölf-Euro-Fünzig! Der günstigste Döner im Kebap With Attitude liegt mit 8,50 EUR aber auch nicht sooo weit darunter. Sicher nichts für jeden Tag, aber wir waren damals vom meist ziemlich gut besuchten „KWA“ auch sehr begeistert.

05 | Hidden Champions: Von welchem allseits beliebten Produkt werden etwa 180 Mio. Stück in Berlin produziert? 

Das Produkt hat ziemlich wahrscheinlich einen Bekanntheitsgrad von 99,99%, das Unternehmen hingegen werden nur die Wenigsten kennen. Oder wer weiß sofort etwas mit „Freiberger“ anzufangen? Die Marken, mit Namen „Alberto“ und „erno’s“, dürften bei einigen schon mal im Backofen gelandet sein – belegt mit Mozzarella, Salami oder Schinken. Na, klingelt’s? 

Richtig, es sind Pizzen, die im Märkischen Viertel in Europas größter Tiefkühl-Pizza-Fabrik in Massen für Handelsmarken hergestellt und auf der ganzen Welt verkauft werden. Über 1.000 Rezepte sowohl für Pizza, als auch für Pasta, Backwaren und weitere TK-Produkte sorgen dafür, dass die Geschmäcker der Welt bedient werden. Schon irgendwie verrückt, oder? Übrigens, auch die Pizza vom Rapper Capital Bra namens „Gangstarella“ stammt aus dem Hause Freiberger. 

06 | Wo ist eigentlich der Mittelpunkt Berlins? 

Die meisten werden bei der Frage spontan an den Bezirk Mitte denken – aber das wäre jetzt auch zu einfach, oder? Am Ende hätten wir mit einem ganzen Bezirk auch einen ziemlich großflächigen Mittelpunkt. Auch der Alex oder der Berliner Fernsehturm gehört eher zur gefühlten Mitte der Hauptstadt. Geografisch betrachtet, müssen wir uns etwas mehr in Richtung Süden bewegen. 

Kreuzberg ist der „Place to be“, der U-Bahnhof Prinzenstraße die Station, an der ihr aussteigen solltet, um euch dann in Richtung Lobecksportplatz aufzumachen. An der Ecke Alexandrinenstraße markiert eine kleine Steintafel den exakten Mittelpunkt Berlins

07 | Warum stellte ein Pferd aus Berlin 1904 die Wissenschaft auf den Kopf? 

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde ein Pferd aus Berlin eine echte Berühmtheit. Selbst Wissenschaftler waren zutiefst beeindruckt. Warum? Das Pferd konnte rechnen. Subtrahieren und addieren klappte besser als bei manch einem aus dem Publikum. Das fast immer richtige Ergebnis klopfte das Pferd mit dem Huf auf den Boden. Glaubt ihr nicht? 

Der „Kluge Hans“ hatte am Ende einen einfachen Trick. Die außergewöhnliche Fähigkeit lag nicht etwa im Rechnen, sondern in der Fähigkeit, die menschliche Körpersprache zu lesen. Bei der richtigen Zahl zeigten die Aufgabensteller Reaktionen, die dem Pferd die Antwort lieferten.

08 | Was hat es wohl mit der „verrücktesten“ Uhr in Berlin auf sich? 

Selbst wenn man weiß, wie die „Berlin-Uhr“ gelesen wird, bleibt es eine Herausforderung, die richtige Uhrzeit zu erkennen. Wer sich selbst testen möchte, muss sich auf zur Budapester Straße machen. Dort werdet ihr vier Zeilen mit jeweils gelben und roten Flächen vorfinden, die je nach Uhrzeit unterschiedlich beleuchtet sind. Um darauf basierend die Uhrzeit zu erkennen, sollte euch jedoch auch die Mengenlehre noch ein Begriff sein. 
Hat man aber mal verstanden, für welche „Menge“ an Stunden und Minuten die einzelnen Flächen stehen, wird es auch klappen mit korrekten Uhrzeit. Testet doch mal Passanten vor Ort und fragt nach der Uhrzeit!

Die Mengenlehre-Uhr wurde übrigens 1975 vom Berliner Erfinder Dieter Binninger entwickelt. 

09 | Die Berliner Mauer auf Weltreise – die Top 5 der überraschendsten Orte! 

Die Beliebtheit der Berliner Mauer lässt sich eigentlich nur dadurch erklären, dass sie symbolisch für ein Land steht, das es zum Glück nicht mehr gibt. Zumindest der Teil der East Side Gallery fand dank farbenfroher Botschaften zu neuem Glanze und fristet nun immerhin ein sinnstiftendes Dasein.

Andere Teile der Berliner Mauer haben ihre Sachen gepackt und sind raus in die Welt gezogen. Die Top 5 dieser Orte sind schon ziemlich besonders: im Ronald Reagan Park in Amerika, auf einer Toilette in einem Casino in Las Vegas (Berlin Wall Urinal), in Südkorea kurz vor der Todeszone, in einem Einkaufszentrum in Kapstadt oder in den vatikanischen Gärten. 

10 | Wie hat Bier eigentlich vor knapp 4000 Jahren geschmeckt?

Wer glaubt, dass Bier erst mit dem deutschen Reinheitsgebot von 1516 seinen Siegeszug antrat, liegt weit daneben. Bier hat eine ewig lange Historie und auch die Sache mit dem Reinheitsgebot entstand nicht erstmalig in Bayern. Schon im alten Babylon hatte man die Auswahl an immerhin 20 Biersorten. Die Babyloner waren es auch, die das erste übermittelte Reinheitsgebot aufsetzen – 1760 v. Chr.! 

Was hat das nun alles mit Berlin zu tun? Ganz einfach: wer eine Antwort auf die o.g. Frage möchte, kann sich auf nach Köpenick machen. Die Jungs der Berliner Brauerei Maru Bräu sind eher zufällig in einem Museum über das babylonische Reinheitsgebot gestolpert und haben es sich prompt zur Aufgabe gemacht, das Bier wieder auferstehen zu lassen. Wer sich also an das erste „historisch-wertvolle Bier“ wagen möchte, ist in der Schlossplatzbrauerei Köpenick herzlichst willkommen. Das Babylonische Maru Bräu ist übrigens auch als Flasche erhältlich – ein nicht ganz unwichtiger Hinweis dieser Tage. 

11 | Was hat das Hofbräuhauslied mit Berlin zu tun?  

„In München steht ein Hofbräuhaus – oans, zwoa, g’suffa.“ Na, wer hat direkt mit eingestimmt? Das Hofbräuhaus-Lied ist weit über die bayerischen Landesgrenzen hinaus bekannt. Doch wer hat’s erfunden? Ein Berliner natürlich! 

Es war der preußische Komponist Wilhelm Gabriel, der sonst auch ganz gerne mal Soldatenlieder für die Nazis schrieb. 1935 soll er im Café am Zoo in Charlottenburg die Idee für das berühmte bayerische Stimmungslied gehabt haben. Da er kein Blatt Papier zur Hand hatte, griff Gabriel, so erzählt man sich, kurzum zu einer herumliegenden Zeitschrift. 

12 | Wo kämen wir raus, wenn wir von Berlin aus senkrecht durch die Erde bohren würden? 

Habt ihr euch das etwa noch nie gefragt? Dann wird es doch mal Zeit! Im Fachjargon heißt der Spaß Antipode, aber bis eben gehörte dieser Begriff, der aus dem griechischen wörtlich übersetzt „Gegenfüßer“ heißt, auch nicht zum meinem Standardwortschatz. 

Aber zurück zur Frage: Welches Gebiet, welche Stadt ist denn nun Berlins Antipode? Worauf tippt ihr? 

So spannend die Frage eigentlich klingt, so unspektakulär ist die Antwort. Es ist der südliche Pazifik, kurz hinter der Datumsgrenze. Entsprechend wäre Neuseeland am nächsten dran, aber eigentlich ist weit und breit nur Wasser zu sehen. 
Obwohl – in ein paar Jahren könnte sich das auch ändern. Wenn die Menschheit nämlich weiterhin überall ihren Plastikmüll hinschmeißt, könnte Berlins Anitpode bald eine Trash Island sein. To be continued. 

13 | Was kommt dabei heraus, wenn ein Berliner Unternehmen tief in die Farbkiste greift?

Ja, was kann dabei denn nur herauskommen? Etwas, das bei einigen Klein- und Schulkindern schon massiv für Verwirrung sorgte. Es ist die lila Milka-Kuh

Eine Berliner Firma sorgte dafür, dass die ehemalige Werbeikone immer perfekt in Lila gestylt war. Da das berühmte Milka-Testimonial in Australien lebte, machte sich ein Mitarbeiter mit den lila Sprühdosen im Gepäck, regelmäßig dahin auf. Die Firma Kyrolan verwandelte aber nicht nur Tiere, die Schminke schaffte es sogar bis nach Hollywood, z.B. bei Fluch der Karibik.
Was noch dabei herauskommt, ist eine hohe Kompetenz in Sachen dekorative Kosmetik. Die Kyrolan-Produkte sind auch ohne filmreifen Piratenlook verwendbar. Für alle Normalsterblichen gibt es Make-Up-Produkte für den Alltag, momentan vor allem über deren Onlineshop.

14 | Was hat es mit dem riesigen Betonklotz in Tempelhof auf sich? 

Nicht weit vom Tempelhofer Feld entfernt, befindet sich ein durchaus stattlicher Betonklotz in Zylinderform. Die Maße verdeutlichen noch mal mehr die Größe des grauen Ungetüm. Mit einem Durchmesser von etwa 21 Meter, einer Höhe von 14 Metern und einer Tiefe von 18 Meter bringt das Ding stolze 12.000 Tonnen auf die Waage. Aber bis auf die Wuchtigkeit, lässt sich dem Betonklotz nicht viel positives abgewinnen. 

Es ist nämlich ein Schwerbelastungskörper aus der Nazi-Zeit, mit dem man herausfinden wollte, wie viel der Berliner Boden aushalten kann. Das eigentliche Ziel war nämlich der Bau eines riesigen Triumphbogens, der alle vorstellbaren baulichen Dimensionen übertreffen sollte. Übrigens nur ein Beispiel von Hitlers Größenwahn, Berlin in die „Welthauptstadt Germania“ zu verwandeln.

15 | Wenn die U-Bahn direkt durchs Wohnhaus fährt!

Eigentlich dachte ich, sowas gäbe es nur im verrückten China. Metrolinien, die schnurstracks durch ein Wohnhaus führen, das selbstverständlich noch bewohnt ist. Wer sich diesen Irrsinn mal live und in Farbe ansehen möchte, braucht aber gar nicht so weit zu reisen, denn dit jibtet och in Berlin, wa?! 

In der Dennewitzstraße 2 in Kreuzberg fährt die U1 durch den zweiten und dritten Stock eines Wohnhauses. Da entsteht schnell die Frage, wie zum Teufel das passieren konnte? Die Kurzfassung lautet: Es war günstiger, einen Durchbruch zu machen als das Wohnhaus komplett abzureißen. 

Die Bewohner des Hauses zahlen vermutlich die geringste Miete Berlins und haben sich schlicht und ergreifend an den Lärm gewöhnt. Genervt seien sie wohl eher von neugierigen Fragen. 

16 | Was hat es mit der „verrücktesten“ Eishockeyliga der Welt auf sich?

Die verrückteste Eishockeyliga der Welt – sie wurde in Berlin ausgetragen. Gerne auch als „Kleinste Liga der Welt“ benannt, wundert es nicht, dass sie nur aus zwei Vereinen bestand. Preußen Berlin und Weißwasser oder in DDR-Sprech „SC Dynamo Berlin“ und „SG Dynamo Weißwasser“. Zu viel Individualität wurde ja tunlichst vermieden, anscheinend auch bei den Namen der Sportvereine.
In den 70er und 80er Jahren spielten beide Oberliga-Vereine die ganze Saison über gegeneinander, bis es am Ende einen Meister gab. Verrückt, oder? 

… Fortsetzung folgt!

________
Wer sich berufen fühlt und auch noch einen spannenden Fakt über die Hauptstadt preisgeben möchte, schreibt uns einfach eine Mail. Alles, was uns von den Socken haut und mit einer glaubwürdigen Quelle belegt werden kann, veröffentlichen wir – inkl. Namen des Tipp-Gebers. Es winken also Ruhm & Ehre!