Mit dabei hatten sie den aus England stammenden Singer-Songwriter Ryan O’Reilly. Der mittlerweile in Berlin lebende Musiker, der mit seinem in diesem Jahr erschienenen Debütalbum „The Northern Line“ unterwegs ist, begeistert nicht nur vor, sondern auch während des Auftritts der Arkells das Publikum und zwar als sie ihn zu sich auf die Bühne holen und mit ihm gemeinsam drei Bruce Springsteen-Songs singen.
Ryan O’Reilly hat seinen Job ernst genommen und viele der Anwesenden mit seinen Songs direkt in den richtigen Flow gebracht, aber spätestens als die Arkells um kurz nach 21 Uhr die Bühne betreten, steht niemand mehr still. Vor allem nicht Sänger Max, der während der Songs immer wieder ins Publikum geht, mit den Leuten singt und sie zum tanzen animiert, obwohl das eigentlich unnötig ist.
…und das wird auch live deutlich. Das Publikum ist nicht mehr zu halten und mit jedem Song wird es heißer, lauter und energiegeladener, sowohl vor, als auch auf der Bühne. Das treibt Sänger Max dazu an, alle einzuladen nach dem Konzert gemeinsam einen drauf zumachen und bietet an, jedem der am nächsten Tag arbeiten muss, eine Krankschreibung zu schreiben.
Dass die Arkells auf der Bühne nicht nur laut können, beweisen sie spätestens beim Song „Come to light“. Nur mit Akustikgitarren bewaffnet, stellt sich die komplette Band in die Mitte des Publikums, der Raum ist komplett dunkel, einige Leute halten Feuerzeuge in die Mitte, um ein bisschen Licht zu schaffen. Alle singen mit und die Band schafft es inmitten eines lauten, energiegeladenen Konzerts eine Atmosphäre zu schaffen, als säße man mit seinen Freunden am Lagerfeuer.
Diese Band ist anders als viele anderen. Sie ist nahbar, stellt sich nicht über ihre Fans. Das Gefühl bestätigt sich auch immer wieder zwischen den Songs, wenn Max Anekdoten über die Entstehung der Lieder erzählt, darunter die Geschichte, wie er auf einem Roadtrip durch Amerika den Vater des Rappers Drake in einer Bar getroffen hat. Der daraus entstandene Song heißt, Überraschung: „Drakes Dad“.
Die Setlist des Abends ist eine perfekte Mischung aus dem neuen Album „Morning Report“ und Songs der letzten drei Alben und dank der Einlage von Ryan O’Riley gibt es sogar noch einen musikalischen Exkurs in die Vergangenheit. Die Arkells verabschieden sich nach ihrer Show mit dem Versprechen im nächsten Jahr wiederzukommen und wer die fleißige, immer tourende Band kennt weiß, dass das wahrscheinlich eher früher als später passieren wird.
Eine traurige Erkenntnis hat der Abend allerdings mit sich gebracht: Die versprochene Krankschreibung von Max gab’s nicht und so mussten sich wahrscheinlich einige am nächsten Tag mit tiefen Augenringen zur Arbeit quälen.
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Letzter Update des Artikels 11. Dezember 2018 19:32
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