Als erstes gibt es ein bißchen Geschichtsunterricht ;) Ende des 19. Jahrhunderts kam ein Bayer (natürlich!) nach Berlin um eine Brauerei zu eröffnen. Sein Name: Joseph Pfeffer. Die Pfeffer Brauerei produzierte bis zu Beginn der 1920er Jahre seine Biere in Prenzlauer Berg, wie auch einige Brauer. Das Ende wurde durch die Schultheiss-Brauerei herbeigeführt, denn die kauften die Pfeffer Brauerei auf und legten sie still.
Durch den Krieg zerstört, wurde die Brauerei erst in den 2000er Jahren wieder aufgebaut um vor wenigen Jahren wieder zu eröffnen und selbst gebrautes Bier auszuschenken.
Die drei Biere stellten das Standardrepertoire dar. Beim Brauverfahren verzichtet man bewusst auf Filtration und Wärmebehandlung – nur Wasser, Hopfen und Malz werden verwendet.
Als wir vor wenigen Tagen dort waren, lachte uns sofort das Prenzl Pale Ale auf der Karte an, das sehr vollmundig und mit dem typischen Pale Ale Geschmack begeisterte.
Wir selbst waren erst spät am Abend dort und hatten vorher gut gegessen, daher konnten wir die Gerichte leider nicht testen. Dennoch solltet ihr wissen, dass es im Restaurant deftige gut-bürgerliche, fleischbetonte Küche gibt. Schnitzel, Ente, Flank Steak, Gulasch, Spätzle, Lachs – der Magen braucht eine solide Grundlage für die folgenden Biere und das bekommt er dort auch.
Für den kleinen Hunger oder als Snack zwischendurch gibt es kleine Gerichte, wie Spiegelei, Quark mit Leinöl, Laugenbrezel oder Handkäse. Dazu gesellen sich saisonale Gerichte wie etwa Spargel.
Betritt man den Gastraum, wird man von einer warmen Atmosphäre, vielen Lichtern und dem alten Mauwerk begrüßt. Die Räumlichkeiten sind groß und eignen sich hervorragend für kleine und größere Gruppen. Die kleinen Lampen machen den Raum behaglich und wenn ihr einen entsprechenden Sitzplat habt, könnt ihr auch direkt bis zu Brauerei durchgucken.
Auch wenn es klasse ist, dass Gruppen dort ihren Platz finden, so ist die Lautstärke teilweise etwas nervig. Der Schall verteilt sich im Raum eher ungünstig und wenn dann dazu noch Musik im Hintergrund läuft, wird es schon fast schwierig sich zu unterhalten. Das liegt am Ende auch nicht an der Lautstärke als solche, einzig am Verlauf des Schalls durch den Raum.
Wenn ihr an einem warmen Tag dort seid, geht auf jeden Fall in den Biergarten. Draußen sitzen ist sowieso am schönsten. Aber gerade dort auf dem Gelände des Pfefferberg ist könnt ihr das ganze Flair wirklich genießen. Von dem Trubel draußen auf der Schönhauser Allee bekommt man auch kaum etwas mit. Es ist wie ein Kleinod mitten in Prenzlauer Berg.
Fazit
Steht man vor dem Gebäude, würde man wohl kaum vermuten, dass sich hinter den Mauern so viel Schönes verbirgt. Die Brauerei und das Restaurant Pfefferbräu ist nicht nur für Bierliebhaber eine echte Empfehlung, sondern für alle, die einen gemütlichen Abend mit der Familie oder Freunden verbringen wollen.
Adresse und Öffnungszeiten vom Pfefferbräu:
Schankhalle Pfefferberg
Schönhauser Allee 176
10119 Berlin
Mo-Do: 16.00 bis 23.00 Uhr
Fr-Sa: 15.00 bis 23.00 Uhr
So: 16.00 bis 23.00 Uhr
Letzter Update des Artikels 21. Juli 2020 20:38
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