Wenn goldbraune Berge und Täler sich um ein Stück hauchdünnes Kalbfleisch knuspern, kann die Rede nur vom Schnitzel sein. Wenn man jemanden fragt, wo man ein wirklich gutes Schnitzel in Berlin essen kann, werden sicherlich schnell die beiden Kandidaten Borchardt und Lutter & Wegner genannt. Beide Restaurants werden euch ganz sicher nicht enttäuschen. Aber es gibt darüber hinaus auch noch andere hervorragende Locations, bei denen man ziemlich leckere Schnitzel essen kann. Deshalb lassen wir die beiden Restaurants mal außen vor und stellen euch ein paar andere Schnitzel-Locations vor.
Klar, Kalbfleisch ist das A und O. Das Fleisch aus der Oberschale wird häufig im Schmetterlingsschnitt geschnitten und anschließend platt geklopft. Die Panade, bestehend aus Mehl, verquirltem Ei und Semmelbrösel ummantelt genau in der Reihenfolge das dünne Stück Fleisch. Damit am Ende die Wellen entstehen, darf die Panade nur sehr leicht angedrückt werden. Anschließend wird eine Pfanne reichlich mit Öl oder Butter gefüllt, um das Schnitzeln anschließend darin (badend) zu braten. Et voila, fertig ist das Prachtstück!
Die Theorie kennt ihr jetzt, nun geht es an die Praxis. Wir haben euch eine bunte Mischung aus Tradition und Moderne zusammengestellt – allen gemein ist jedoch ein absolut leckeres Wiener Schnitzel.
Im Schneeweiß in Friedrichshain wird ein euch ziemlich perfektes Schnitzel serviert. Goldbraun, knusprig und saftig liegt es zusammen mit einem lauwarmen Kartoffelsalat auf dem Teller. Dazu gesellen sich ein fein geschnittener Gurken- und Krautsalat. Die Einrichtung ist für ein alpenländisches Restaurant durchaus besonders, denn anstatt uriger Holzmöbel, empfängt euch durchdesignter Innenraum in Schneeweiß.
Das Jolesch in Kreuzberg zelebriert die österreichische Esskultur. Das klassische Wiener Schnitzel wird zusammen mit einem ebenfalls lauwarmen Kartoffelsalat und Vogerlsalat (Feldsalat) serviert. Der Gastro-Kritiker Heinz Hormann bezeichnete das Jolesch übrigens einst als das beste Schnitzel-Restaurant der Stadt. Vegetarische Gerichte und einer der besten Kaiserschmarrn der Stadt stehen ebenso auf der Karte, wie eine große Auswahl an Whiskey, Gin und Schnäpsen. Weitere Infos könnt ihr im Artikel zum Jolesch nachlesen.
Das Borchardt ist eine echte Gastro-Institution in Berlin. Bereits 1881 wurden dort Speisen aus der ganzen Welt angeboten. So wundert es nicht, dass das Borchardt seit jeher ein beliebtes Restaurant für Adlige und Wohlhabende war. Auch heute noch ist dort gerne mal der ein oder andere Promi anzutreffen. Das Wiener Schnitzel ist mit fast 30 EUR nicht gerade ein Schnäppchen, aber sicherlich eines der besten der Stadt. Hauchdünn geklopft mit einer perfekten Panada drumherum, wird es jeden Schnitzelfreund ziemlich glücklich machen.
Das Restaurant Nussbaumerin ist ein wirklich wunderschönes Lokal unweit des Kurfürstendamms. Smaragdgrüne Wände, weiß gedeckte Tische und große Spiegel verleihen dem Innenraum ein ganz besonderes Ambiente. Das Schnitzel wird klassisch mit lauwarmen Erdäpfel-Gurkensalat serviert und ist ein echtes Prachtstück. Wer in den Herbst-/Wintermonaten auf Wildgerichte abfährt, kann sich über die Saisonkarte hermachen.
In Prenzlauer Berg wartet das urige Restaurant Alt Wien auf euren Besuch. Holzvertäfelte Wände sorgen für das richtige Flair, während euch auch hier ein köstliches Wiener Schnitzel in Empfang nimmt. Besonders lecker und fein abgeschmeckt ist im Alt Wien der Kartoffelsalat, der als Beilage dazu gereicht wird. Nicht nur das Schnitzel ist ein Original, auch die Wirtin und der Service bringen eine ordentlichen Portion „Berlin“ in das österreichische Restaurant. Weitere Infos könnt ihr auf der Website nachlesen.
Das Einstein ist ein ebenso traditionsreiches Lokal. Wer häufig in der Straße Unter den Linden unterwegs ist, der wird das Café sicherlich zumindest vom Sehen her kennen. Draußen sitzen stets Leute, die Spaziergängern beim Flanieren zusehen und das Gewusel beobachten. Einst traf sich hier vor allem das politische Berlin, das mittlerweile aber auch in anderen Locations verkehrt. Das Wiener Schnitzel kommt im Einstein Unter den Linden mit Petersilienerdäpfeln, Preiselbeeren und Gurkensalat daher. Im Übrigens gehört die Location seit 2016 zur Grill Royal Gruppe. Weitere Infos könnt ihr im Artikel zum Einstein Unter den Linden nachlesen.
In Kreuzberg freuen sich die Jungs vom Wirtshaus zum Mitterhofer auf euren Besuch. Auch hier könnt ihr euch auf ein richtig saftiges Wiener Schnitzel freuen, das mit einer Beilage nach Wahl kredenzt wird. Wer keine Lust auf Schnitzel hat, darf sich auf viele andere alpenländische Spezialitäten freuen. Weitere Infos könnt ihr im Artikel zum Wirtshaus zum Mitterhofer nachlesen.
Das Traditionslokal Lutter & Wegner ist bei vielen Leuten beliebt und bekannt. Kein Wunder, reicht die Geschichte doch bis ins Jahr 1811 zurück. Aber es liegt sicherlich auch daran, dass es weitere Restaurants in vielen anderen großen Städten in Deutschland gibt. Das Wiener Schnitzel gelangt im Lutter & Wegner zusammen mit lauwarmen Kartoffel-Endivien-Gurken-Salat oder knusprigen Bratkartoffeln zum Gast.
Die Schnitzelei gibt es eigentlich sogar gleich 2x in Berlin. Das Stammhaus in Charlottenburg ist etwas weniger modern und hip eingerichtet als die neuere Location in Mitte, die Speisenkarte ist aber in beiden Locations gleich. Das Wiener Schnitzel vom Milchkalb könnt ihr im Tausch gegen 19,50 EUR verspeisen. Der Name lässt es sicherlich nicht vermuten, aber selbst Veganer kommen hier auf ihre Kosten. Eine weitere Besonderheit sind wohl die deutschen Tapas, die zur Vorspeise bunt gemischt geordert werden können. Weitere Infos könnt ihr auf der Website nachlesen.
Im Alpenstück erwartet euch nicht nur ein nach Butter duftendes, perfekt paniertes Wiener Schnitzel vom Linumer Wiesenkalb, sondern auch viele weitere alpenländische Gerichte. Das Team arbeitet mit Bauernhöfen aus dem Berliner Umland zusammen, denn kurze Transportwege und eine artgerechte Haltung der Tiere ist oberste Prämisse. Zudem können dadurch immer auch saisonale Gerichte angeboten werden. Tipp: Die Alpenstück Bäckerei ist direkt gegenüber und arbeitet nach dem traditionellen Backhandwerk. Weitere Infos könnt ihr auf der Website nachlesen.
Letzter Update des Artikels 16. März 2019 11:31
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