Dresscodes und „all black everything“ angeht. Keine Sorge, der 15 Mann starke
Jungesellenabschied vom Land, der schon im Flixbus mit dem Vorglühen begonnen hat, kommt hier trotzdem nicht rein, aber ansonsten ist die Mischung generell etwas bunter.
Auf dem, bei Nachtschwämern aus aller Welt, beliebten RAW – Gelände an der
Warschauerstraße in Friedrichshain liegt die Bar „Zum schmutzigen Hobby“ und ist für uns, der absolute Geheimtipp unter den Bars und Clubs auf dem Gelände. Ihre Lage und der kostenlose Eintritt lassen die Schlange am Eingang oft sehr lang werden, aber warten lohnt sich. Drinnen wird ein Hit nach dem anderen aufgelegt und die Stimmung ist überragend. Die Toilettensituation könnte etwas besser sein, aber auch das ist verkraftbar. Mittwochs wird zusätzlich eine Dragshow veranstaltet, welche definitiv einen Besuch wert ist. Viel mehr gibt es gar nicht zu sagen. Die Bar „Zum schmutzigen Hobby“ gibt nicht vor etwas zu sein, was sie nicht ist, liefert aber dafür ausgelassenen Partyspaß mit internationalem Publikum.
Atmosphäre | oft sehr voll, Stimmung aber super
Preisniveau | erschwinglich, Eintritt i.d. Regel frei
Besonderheit | Bekannt für das nette Türpersonal
Gegenüber vom „Schmutzigen Hobby“ liegt gleich unsere nächste Empfehlung, das Cassiopeia – wie praktisch! Auf ähnliches Publikum ausgelegt, kommt die Location allerdings um einiges hiphoplastiger daher. So gut wie jede Party dort, hat mindestens einen Hiphopfloor, wenn sie nicht von vorne herein nur auf Hiphop ausgelegt ist. Der Vibe ist generell aber entspannter und weniger aufgesetzt als es in den Hiphopclubs unserer Liste der Fall ist, deswegen, und aufgrund der regelmäßig statt findenden „90s, Trash, Charts“ – Partys, hat es das Cassiopeia bei uns auf die Liste der „Guilty Pleasure“ – Locations geschafft. Ein weiteres Highlight ist ohne Frage die Spielkonsole in der Ecke der Bar, auf welcher ihr den ganzen Abend Mario Kart zocken könnt. Achja, außerdem ist in
der Regel dort der Eintritt bis 23:59 frei. Früh da sein, lohnt sich hier also. Danach liegt er bei ca. 5€.
Atmosphäre | entspannt, ausgelassen, hohe Touristendichte
Preisniveau | Eintritt frei bis 5€, Garderobe 2€, Getränke 4-9€
Besonderheit | deckt fast jede Musikrichtung ab
Wir bleiben in Friedrichshain, allerdings ein bisschen weiter östlich. Gute zehn bis 15 Minuten Fußweg vom Ostkreuz entfernt, findet ihr das „Süß war gestern“ in der Wühlichstraße. Der Club mit, für Berlin mittlerweile ziemlich typischen, retro Inneneinrichtung bietet eine Fülle an verschiedenen Musikrichtungen und deckt damit so ziemlich alles ab. Im Keller stabiles aus den 80zigern, 90zigern und 2000ern und auf Bar und Holz Floor Disco – und Techhouse bis in die frühen Morgenstunden. Am Wochenende kann es sehr voll werden, was das Tanzen etwas schwierig machen kann. Der Stimmung im „Süß. War gestern“ tut das allerdings keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil, das Publikum kommt, wie für Friedrichshain üblich aus aller Welt, die Crowd ist entspannt, und genießt zu Michael Jackson und Madonna einen (erschwinglichen) Drink.
Atmosphäre | ausgelassen und entspannt
Preisniveau | Eintritt bis zu 10€, Drinks dementsprechend
Besonderheit | sichere Adresse für 70s bis 90s
Das 1977 gegründete Schwulenzentrum „SchwuZ“ ist seit 2013 in der Nähe des Rathaus Neuköllns zu finden und ist, im Vergleich zu den anderen Clubs dieser Liste, eine richtige Großraumdisco. Was in den 70ern als Kommunikationstreff für politische Aktivisten began, wurde in den letzten 50 Jahren zu DEM queeren Berliner Club. Queer oder hetero, jung oder alt, mit oder ohne Behinderung, im SchwuZ ist Platz für alle! Der Club ist wirklich riesig und bietet einen Floor mit 80s/90s, Schlager und Oldies (!!) und Hiphop/R‘n‘B. Natürlich darf auch hier der obligatorische Techno/Elektrofloor nicht fehlen. Der Fokus liegt im SchwuZ allerdings woanders. Neben Tanzen und Flirten zu den Klängen von Cher und
Nena auf einer rauchfreien Tanzfläche kann man im SchwuZ auch regelmäßig Dragshows besuchen. Das SchwuZ ist ein Stück queere Berliner Geschichte und neben der guten Stimmung und dem netten, überwiegend aber männlichen Publikum, ganz bestimmt auch wegen der riesen Musikauswahl einen Besuch wert.
Letzter Update des Artikels 21. August 2020 10:27
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