Sieben Monate haben Jeremias, Daniel und Tillmann an ihrem Herzensprojekt gewerkelt bis die Eröffnung endlich vor der Tür stand. Im kleinen Innenhof vergisst man schnell die große Hermannstraße, schon kurz nach 10 Uhr kommen die ersten Gäste. Der Kirchhof ist nicht ganz vergessen. Bibelsprüche an den Wänden und hin und wieder das Schlagen der Glocke in der Trauerhalle nebenan, erinnern an die vorherige Nutzung. Auch, so erklärt uns Jeremias, wird Trauergruppen die Möglichkeit gegeben, direkt hier zu reservieren, gibt es doch in der Gegend sehr wenige Alternativen.
Klar, gibt es hier auch Frühstücksklassiker wie Eier auf geröstetem Sauerteigbrot, doch liegt das Hauptaugenmerk auf den Platten, die wie gemacht sind zum Teilen. Ob eine vegetarische Platte (8,50 Euro pro Person), Käse, Wurst oder ein bisschen von allem (10,50 p.P.), hier kann jeder nach Herzenslust zugreifen. Wer etwas länger verweilen will kann sich dazu den unbegrenzten Filterkaffee zu vier Euro gönnen. Alle Platten kommen jeweils mit gesalzener Butter, hausgemachten Aufstrichen, Pasten und Brot.
Für uns gibt es eine der gemischten Platten mit einem leckeren Orangen-Feigen Chutney und recht salziger Oliventapenade und sautierten Steinchampignons. Da das doch alles recht herzhaft ist, bestellen wir dazu noch die Buttermilch-Pancakes aus Dinkelmehl, die uns richtig gut schmecken. Dazu gibt es warme Blaubeeren, marinierten Äpfeln, Ahornsirup und Mascarpone (7,80 Euro) Das ganze Frühstücksangebot kann man bis 16 Uhr genießen. Von 18 Uhr bis 22 Uhr (24 Uhr am Wochenende) gibt es dann die Abendkarte, die hauptsächlich Flammkuchen bietet.
Für den schnellen Hunger empfehlen sich Birchermüsli, Chia Pudding oder Joghurt mit Früchten. Diese warten allesamt schon fertig hinter der Theke. Auch Kuchen und Croissants sind im Angebot. Dieses wird ab Mitte September noch ausgeweitet, wenn der Frühstück To Go Laden direkt am Eingang von 8 bis 18 Uhr öffnen wird. Auch hier wird wieder verstärkt versucht regionale und Produkte in Bio-Qualität zu verarbeiten.
Das 21gramm ist zwar noch jung, doch hat es sich in kurzer Zeit zum Publikumsliebling gemausert. Nachbarn, sowie nun auch mehr und mehr Neuköllnbesucher, haben es für sich entdeckt. Besonders am Wochenende braucht ihr viel Glück um ohne Reservierung einen Tisch zu bekommen. Also besser vorplanen oder die Stoßzeiten umgehen. Wir freuen uns auf jeden Fall schon darauf die jahreszeitlich angepasste Karte auch mal abends auszuprobieren. Eine eigene Website gibt es nicht, aber auf Instagram erhaltet ihr weitere Eindrücke.
Letzter Update des Artikels 3. Dezember 2018 8:46
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