Wer in Berlin auf der Suche nach einer authentischen, gesunden Küche ist, ist bei Tina’s Superfood Deli genau richtig. In dem kleinen Deli abseits des Neukölln Trubels in der Emser Straße gelegen, haben Tina und Omar vor über einem Jahr einen Deli eröffnet. Ihr Ziel ist es, die Aromen der Karibik mit einem modernen Twist in ihren Kiez zu bringen. Mit Liebe zum Detail und einem Bekenntnis zur Nachhaltigkeit bietet Tina’s Superfood Deli nachhaltige, glutenfreie Gerichte an, die jeden abenteuerlustigen Gaumen begeistern.
Lateinamerikanische Küche mit regionalem Twist
Wir haben uns durch die Karte geschlemmt und waren von den außergewöhnlichen Geschmäckern so begeistert, dass wir bereits ein zweites Mal da waren. Was wir euch empfehlen können? Eigentlich alles. Wer Ei und Pilze liebt sollte unbedingt das Mushroom Steak probieren. Übrigens, die gesunde Küche und frisch gekochten Gerichte heben sich deutlich von den klassischen Superfood Cafés in Berlin Mitte ab. Denn falls hier die männlichen Leser unter euch vermuten könnten, nicht satt zu werden – diese Angst können wir euch nehmen.
Wie schon gesagt, die Küche in Tina’s Superfood Deli zeichnet sich durch südamerikanische Geschmäcker mit zum Teil regionalen Zutaten aus. So wird bspw. das Kimchi mit Bärlauch aus dem Treptower Park zubereitet. Ob Rote Beete Salat, Superfood Bowl mit Kochbanane, Bohnen und Reis oder Arepa, einem gefülltem Maisfladen mit Pilzen und Gemüse alle Gerichte haben ihre eigene besondere Kreation.
Auch die Getränke sind alles andere als gewöhnlich. Natürlich gibt es die üblichen Klassiker, empfehlen können wir euch jedoch Getränkekreationen wie z.B. den Matcha Blaubeer Latte sowie den Choco Matcha mitHafermilch und Pilzpuder aus 7 verschiedenen asiatischen Pilzen, die für Energie und Fokus sorgen.
Für die Nachkatzen unter euch gibt es eine südamerikanische French Toast Variante mit Kochbananen oder den super leckeren veganen Brownie.
Unser Essen
Atmosphäre im Tina’s Superfood Deli
Unser Fazit
Außergewöhnliche und authentische Küche im kleinen Deli in Neukölln. Auch wer nicht in Neukölln wohnt und seine Gaumen mit Geschmäckern jenseits der üblichen Superfood Bowls verwöhnen möchte, sollte Tina’s Superfood Deli unbedingt einen Besuch abstatten.
Good to know
Vegetarisch, glutenfrei, laktosefrei, Bio
Sehr freundlich Team mit einem leidenschaftlichen Koch
Deine Eltern sind zu Besuch und du suchst nach einer Möglichkeit ihnen das „richtige Berlin“ zu zeigen? Papa weiß nicht was ein Schawarma ist und hat auch kein Interesse daran es heraus zu finden und Mama kann nicht mit Stäbchen essen? Keine Panik, wir haben da was für dich: Das Tisk serviertBerliner Klassiker neu interpretiert und bedient in seiner Speisekneipe ein breites Publikum – vom Neuköllner Kiezurgestein bis hin zu deinen konservativen Eltern!
Blutwurst, Broiler, Rotwein
Seit 2018 ist Neuköllns internationale Restaurantlandschaft um eine Attraktion reicher. „Berliner Küche, aber sexy!“ serviert das Tisk seinen Gästen an seiner langen Bar in der Neckarstraße. Daher kommt auch der Name der Speisekneipe: „Tisk“ kommt aus dem Altdeutschen und bedeutet übersetzt so viel wie „Tisch“ oder eben „Tresen“. Und genau an dort haben wir einen Abend lang Platz genommen, um mal genauer zu sehen, was der Laden so zu bieten hat. Das offene Raumkonzept bietet Gästen, sowohl an Tischen oder eben dem langen Tresen, dem Herzstück des Ladens, Platz. Ein Teil der Küche liegt im Gastraum, hinter der Bar, sodass man dem Meister bei der Arbeit ein bisschen über die Schulter gucken kann.
Zugegeben, schon von Außen sieht das Tisk ziemlich fancy aus. Und der Eindruck verfestigt sich, wenn man unter der Lichtinstallationam Tresen Platz genommen hat. Serviert werden Berliner Klassiker neu und hochwertig interpretiert. Trotzdem, oder gerade deswegen, wird Wert darauf gelegt, dass sich die Bezeichnung „Speisekneipe“ auch im Ambiente widerspiegelt. Du willst dein Date mit einem 5-Gang-Menu beeindrucken oder auf dem nach Hauseweg nur schnell ein Bier trinken gehen? Im Tisk geht beides. Geachtet wird zudem besonders auf die Verwendung regionaler und saisonaler Produkte, teilweise bezogen vom hauseigenen, Brandenburger Bauernhof. Beeindruckt wurden wir auch – und zwar von frischen Fischstäbchen und Blutwurstkroketten. Die gab es nämlich, unter anderem, zur Vorspeise. Dazu wurden uns Remoulade, Apfelmus und eingelegte Essiggurken serviert. Ganz im Sinne des Kneipenkonzepts lassen sich diese „Happen“ auch als kleiner Snack für Zwischendurch bestellen. Ich muss gestehen, ich hatte bis jetzt immer einen Bogen um Blutwurst gemacht. Völlig zu unrecht, wie sich an diesem Abend heraus stellen sollte. Frittiert schmeckt eben einfach alles! Preislich liegen die Vorspeisen so zwischen 4€ -7€.
Viel Kartoffelpüree und ein Senfei
Zum üppigen Hauptgang gab es ein sexy Senfei (Na, geh ich euch mit meinen „Bauer sucht Frau“- Alliterationen schon auf die Nerven?) und ein Brathähnchen, welches so perfekt aussah, als ob es Max und Moritz selbst der Witwe Bolte gerade erst vom Ofen gestohlen hätten. Ähnlich wie bei den Blutwurstkroketten, war ich auch beim Senfei eher skeptisch. Und zum zweiten Mal an diesem Abend wurde ich angenehm überrascht: Das auf Kartoffelpüree und Senf-Espuma gebettete Ei, war unser Favorit an diesem Abend. Der Broiler wird wahlweise mit Kartoffelpüree oder Pommes, Erbsengemüse und Pilzrahmsoße serviert und kostet für zwei Personen 35€. Das Senfei bekommt man schon für 10,50€. Das 3-Gang-Menu mit Weinbegleitung liegt bei 55€, 5-Gang plus Wein bei 85€. Zum Hauptgang gab es für uns ein Glas Riesling und Primitivo, serviert vom super freundlichen Service. Auch am Broiler gab es für uns nichts aus zusetzten. Er punktet gleichermaßen mit Qualität und Quantität. Während die „Happen“ ihrem Namen alle Ehre machen und aufgrund der Portionsgröße maximal Snackpotential haben, waren wir nach dem Hauptgang und der sich daraus ergebenden Kartoffelpüreeschlacht, wirklich papp satt. Jede der Beilagen schmeckte auch solo richtig lecker und die Bratensoße am Kartoffelpüree (Berlin, ich liebe dir – Trinkspiel: Nehmt jedes mal einen Shot, wenn in diesem Text das Wort „Kartoffelpüree“ vorkommt“.) hat fast so geschmeckt, als hätte meine Oma sie selbst gemacht.
Auch wir haben den Abend mit einer Runde Shots beendet. Im Tisk gibt es Schnaps von „Mampe“ – Berlins älteste Destillerie. Deren „Halb, Halb“ – Bitterlikör sollte, angeblich, der bessere Jägermeister sein. Zum dritten mal an diesem Abend, war ich, durch meine Jugend auf dem Land mit allen Bitterlikören gewaschen, skeptisch. Und zum dritten mal an diesem Abend lag ich falsch. Gekühlt wäre er wahrscheinlich noch besser gewesen, aber von welchem Kräuterlikör bei Raumtemperatur kann man schon behaupten, er sei überhaupt lecker, geschweige denn besser als der Martkführer mit dem Hirsch?
Fazit
Glücklich und satt verabschiedeten wir uns und zogen auf dem Weg zur S-Bahn unser Fazit: Das Tisk lehnt sich, trotz seiner Bezeichnung als „Speisekneipe“ eher in die Fine Dining-Richtung,was sich unserer Meinung nach auch im Publikum widerspiegelt. Wenn wir nur Lust auf ein Bier hätten, würden wir wahrscheinlich andere Eckkneipen zuerst ansteuern, zum Essen würden wir aber am liebstengleich morgen wieder kommen! Das Tisk schafft den Spagat zwischen Berliner „Comfortfood“ und dem avantgardistischen Spin, welches es ihm gibt. Und auch wenn unsere Gerichte an diesem Abend sehr fleischlastig waren – das Tisk kann vegan und vegetarisch genauso gut. Veganer Neuköllns, lasst euch davon also nicht abschrecken! Und auch für alle anderen gilt, im Tisk kann man lecker essen, guten Wein trinken und entspannt miteinander oder dem Team quatschen. Und wer nach einem Abend im Tisk im Foodcoma auf der Couch landet, der schaltet am besten auf VOX, denn dort ist Chef und Betreiber Martin Müller im April bei der Kochshow „Ready to Beef!“ zu Gast.
GOOD TO KNOW Atmosphäre | Gehobene Kneipenatmosphäre Preisniveau | Vorspeisen ca. 6€, Brathähnchen für Zwei 35€ Besonderheiten | Berliner Küche neu interpretiert
KONTAKT Haltestelle | U7 Rathaus Neukölln , U8 Boddinstraße Öffnungszeiten | Di-Sa: 12:00 bis 15:00 Uhr und 18:00 Uhr bis 22:00 Uhr Online | Website
In Berlin-Neukölln leben auf knapp 42 Quadratmetern die beiden Kater Pelle und Caruso. In Pee Pee’s Katzencafé wird Ruhe und Gemütlichkeit ganz groß geschrieben. Streicheleinheiten von Groß und Klein sind bei den beiden Vierbeinern sehr willkommen – allerdings gibt es ein paar Hausregeln, die man in diesem wunderbar atmosphärischen Café beachten sollte.
Als ich an einem Donnerstagnachmittag zu Pee Pee´s Katzencafé kam, öffnete mir die Inhaberin Andrea die Tür – nachdem ich durch eine Katzenschleuse musste. Die Eingangstür ist immer abgeschlossen, damit Pelle und Caruso nicht ausbüchsen können, aber dennoch macht das Café einen einladenden Eindruck. Der kleine Laden befindet sich ganz in der Nähe vom Tempelhofer Feld und ist von außen eher unscheinbar. Einmal drinnen angekommen wird man von Pelle und Caruso neugierig begrüßt.
Katzen bis das Auge reicht
Eröffnet hat Andrea das Café 2013. Es war Berlins erstes Katzencafé, nach einem Wiener Vorbild. Ich nehme an einem der alten weiß lackierten Tische neben der Theke platz. Das Café ist noch leer. Ich fühle mich gleich wohl bei Andrea und ihren vierbeinigen Gefährten. Die Inneneinrichtung ist sehr liebevoll und wirkt verspielt, fast schon ein wenig kitschig. Die Wände sind weiß, an ihnen hängen sehr viele selbstgemalte Bilder von Gästen. Über all wimmelt es von Deko mit Katzenprint: Sitzkissen, Geschirr, Tassen, auch der Salzstreuer hat die Form einer Katze. Bei Andrea im Laden stimmt einfach jedes Detail – selbst das stille Örtchen ist stilvoll und charmant eingerichtet. Vor allem aber ist das Café das Zuhause von Pelle und Caruso: Katzenspringbrunnen in der Ecke, Kratzbäume und ein Separee als besonderer Rückzugsort für die Vierbeiner, Schlafmöglichkeiten gibt es für Pelle und Caruso auf allen Höhenebenen.
Im Laden läuft Musik, die für Katzenohren geeignet ist, auch das Licht ist etwas gedämmter. Fotografieren lassen sich Pelle und Caruso auch – nur sollte man kein Blitzlicht verwenden, wie es in der ‚Hausordnung‘ zu lesen ist. Auch beim Streicheln gibt es einige Regeln, die Gäste beachten sollten. Die beiden Kater legen nämlich einen großen Wert auf einen respektvollen Umgang. Während ich die Karte studiere, kommen die nächsten Gäste ins Pee Pee’s: ein Vater und seine kleine Tochter. Das kleine Mädchen malt ein Bild von einer der Katzen und gibt es ganz stolz der Mitarbeiterin, die es an die Vitrine hinter der Theke hängt. Pelle hatte sich es währenddessen auf den Jacken der Gäste bequem gemacht.
Kuchen, Torten und kleine Speisen in Bioqualität
Ich bestelle mir bei Andrea einen Latte Macchiato und frage, was sie mir an Kuchen empfehlen kann. Meine Wahl traf auf den hausgemachten Karottenkuchen mit Frosting. Außerdem kann man verschiedene Frühstücke bei Pee Pee’s zu jeder Tageszeit bestellen. Zudem lese ich auf der übersichtlichen Karte Speisen wie Salate, Grillkäse, Flammenkuchen oder den „Katzendienstag“. Neben der Theke gibt es eine Vitrinen mit diversen Torten und auch Brownies sowie einen Kühlschrank mit kalten Getränken. Die Zutaten für die Speisen stammen aus der Region und sind in Bioqualität, wie mir Andrea weiter erzählt. Gebacken wird meist vegan. Das Preisniveau ist für eine Berliner Café in Ordnung: Kuchen gibt’s ab 4,00 Euro, Kaffee ab 2,40 Euro.
Eine Oase im Chaos der Haupstadt
Immer wieder strömen Gäste in das Café und fliehen vor dem hektischen Großstadtalltag. Pee Pee’s ist das erste Katzencafé seiner Art in der Hauptstadt. Besonderheit: hier sind Kleinkinder ausdrücklich erlaubt! Wie ich erfahren durfte, ist dies nämlich nicht in allen Katzencafés gern gesehen. Pelle und Caruso lassen sich heute vom Trubel im Café nicht stören: beide haben es sich entweder bei den Gästen oder in einem der vielen Katzenkuschelkissen gemütlich gemacht. Immer wieder werden sie gestreichelt und geschmust und wirken dabei zufrieden und entspannt.
Fazit
Pee Pee’s Katzencafé ist ein charmantes, kleines Café in Berlin-Neukölln. Die Atmosphäre ist sehr familiär, gemütlich, ruhig und lädt zum Verweilen ein. Das Café ist eine perfekte Chill-Out Area für hektische Großstadttage, Pelle und Caruso wahre Ruhepole und Seelentröster. Liebevoll eingerichtet, hervorragende Qualität der Kuchen, guter Kaffee und nettes Personal zeichnet das Zuhause der zwei Fellnasen aus. Neben Speisen und Getränke können Gäste auch selbstgenähte Sachen wie beispielsweise Taschen oder eine Stoffkatze kaufen – im Falle der El Capitan’e Stoffkatze kann man sogar Gutes tun und mit dem Kauf einen Katzenverein in Fuerteventura unterstützen.
GOOD TO KNOW Atmosphäre | Charmantes und gemütliches kleines Café in Neukölln Preisniveau | Kaffee ab 2,40 Euro, Stück Kuchen (hausgemacht) 4,00 Euro Besonderheiten | Bioqualität der Speisen und vegane Kuchen; Kinder sind bei den Katern Pelle und Caruso ausdrücklich erlaubt
KONTAKT Haltestelle | U7 Karl-Marx-Straße , U8 Leinestraße, S Hermannstraße Öffnungszeiten | Di-So: 13:00 bis 18:00 Uhr Online | Website
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Es ist eine Weile her, seit wir das Moksa besuchen konnten. Den festen Standort mussten Inhaber Zed und sein Team aufgeben, waren danach per Foodtruck unterwegs, haben aber seit Juni 2019 wieder einen Laden in der Oranienstraße.
‚Authentische‘ indische Küche gibt es nicht!
Geblieben ist Zeds Willen, mit seinem Moksa ein Gegengewicht zu den bestehenden indischen Restaurants bieten. Das fängt schon damit an, dass er keine “authentische” indische Küche bieten will — die gibt es nämlich gar nicht. Der riesige indische Subkontinent besteht stattdessen aus vielen Regionalküchen mit unterschiedlichen Traditionen und Gerichten. Zeds Ziel ist es, bestimmte Gerichte als Grundlage zu nehmen und diese so gut und natürlich lecker wie möglich seinen Kunden zu präsentieren. Der gelernte Koch versucht dabei, möglichst alles selbst zu machen: das Tempeh, das Tandoori-Hühnchen, den Sauerteig für das frisch gebackene Naanbrot, die Gewürzmischungen für das Dal.
Das Geheimnis der Qualität im Moksa
Dabei ist ihm die Qualität der Zutaten natürlich wichtig – so wichtig, dass er sich in Indien selbst ein Netzwerk an Zulieferern aufgebaut hat und die drei (angeblich einzigen) Großverkäufer indischer Zutaten in Deutschland so umgeht. Daher schmeckt Zeds Essen auch nicht wie beim Durchschnitts-Inder – viel eher merkt man die Sorgfalt, Experimentierfreude und Recherche, die in seinen Gerichten steckt. So erzählt Zed, wie er den Teig für das Naanbrot immer wieder variiert hat, bis er mit dem jetzigen Ergebnis zufrieden war. Das gleiche gilt für das Tandoori-Hühnchen: er hat es unterschiedlich lange und in verschiedenen Marinaden eingelegt, bis er den richtigen Dreh heraus hatte. Das ganze wäre natürlich einfacher gegangen, hätte er auf Fertigwaren zurückgegriffen, aber dann wäre das Moksa nicht wirklich anders als die anderen Imbisse.
Mit dem ständigen Bemühen, besser zu werden und mehr zu lernen – damit spielt vielleicht auch der Name Moksa. Im Sanskrit hat Moksa viele Bedeutungen: Abenteuer, Erleuchtung, heiliger Ort – aber in erster Linie wird es verstanden als Ausbruch aus dem Kreis der Wiedergeburten. Vielleicht ist das Moksa für Zed auch der Versuch, aus dem ewigen Hamsterrad des Gastronomiebetriebs herauszutreten und persönliche Erfüllung zu erlangen. Vielleicht will er auch nur einfach gutes Essen servieren. Schauen wir uns das mal an.
Frisch, saftig und würzig
Bestellt haben wir eine Bowl mit Reis und selbstgemachten Tempeh mit einer Dal-ähnlichen Soße. Dazu gab es noch frisch im Tandoor-Ofen gebackenes Naanbrot. Die Bowl mit Reis und Tempeh war würzig und könnte auf manche Zungen scharf wirken, überraschte aber mit einem recht fruchtigen Geschmack. Das selbstgemachte Tempeh zerfiel beinahe vor Zartheit im Mund, im Vergleich zu den kaufbaren Tempehs war das ein überraschender Kontrast.
Das frische Naanbrot, leicht mit Knoblauchbutter bestrichen, war allerdings das eigentliche Highlight unseres Besuchs. Das Team des Moksa formt das Naan aus einem frischen Sauerteig (mit einer rund 154 Jahre alten Sauerteig-Kultur!) und backt den Fladen im Tandoor-Ofen. Es kommt dampfend frisch auf den Tisch, ist saftig, knusprig und behält seine einzigartige Textur auch nach dem Abkühlen. In das Dal getunkt, unterstützt es die Würze der Soße. Man merkt die Mühe und den Versuch von Zed und seinem Team, das wahrscheinlich leckerste Naanbrot in Berlin zu servieren.
Neben der Bowl wird auch ein Naan-Sandwich angeboten sowie ein Parathadia: Dabei wird ein Naanbrot gebraten und mit verschiedenen Beilagen, wie Fleisch oder Tempeh gefüllt. Daneben gibt es noch verschiedene Kleinigkeiten. Auch das Mishti Doi aus unserem letzten Besuch hat es auf die Karte geschafft. Allerdings kündigt Zed uns gegenüber an, die Karte etwas zusammenzustreichen und so mehr Platz für Gerichte mit eigener Hintergrundgeschichte zu schaffen. Erhalten bleibt auf jeden Fall das Ziegenfleisch. Von dem schwärmt uns Zed vor und scherzt, dass er hofft, seinem Lieferanten stößt nichts zu, denn Zed wüsste nicht, wo er einen Ersatz für solch gute Qualität auftreiben sollte. Die Geschichte, wie Zed an seinen Zulieferer gelangt ist, gehört mit zu den Stories, die er vermehrt erzählen will.
Fazit
Die Preise sind vielleicht etwas höher als erwartet, da aber große Teile des Angebots selbst gemacht sind, gehen sie in Ordnung. Zudem ist geplant, die Getränkekarte bald um frisch gemixte Cocktails und Longdrinks zu erweitern. Bis dahin können sich aber Besucher des Moksa an den angebotenen Gerichten erfreuen – die bieten nämlich ungewohnte Aromen zu einem angemessenen Preis. Und das wahrscheinlich beste Naanbrot von ganz Berlin.
GOOD TO KNOW Atmosphäre | Gelassen und ungezwungen Preisniveau | Bowl ab 7,00 EUR, Riesling 0,2 3,50 EUR, Bier 0,5 4,00 EUR Besonderheiten | Eigenes Netzwerk von Lieferanten direkt in Indien
KONTAKT Haltestelle | U Görlitzer Bahnhof Öffnungszeiten | Mo-Fr: 12:00 bis 22:00, Sa: 18:00 bis 22:00, So: Geschlossen Online | Website
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Seit Herbst 2018 findet man das No Bananas in der Pannierstraße in Kreuzberg. Besitzer und Gastgeber Nevzat bringt hier die Geschmäcker und diversen Einflüsse seiner Heimatstadt Istanbul auf den Tisch. Es gibt knapp 40 Sitzplätze auf zwei Räume verteilt und im Sommer kann man auch vor der Tür Platznehmen. Die Räumlichkeiten sind in sehr dunklen Farben gehalten und die Einrichtung ist schlicht. Das wirkt nicht ungemütlich, aber ein, zwei hübsche Lampen könnten dem Ambiente sicherlich nicht schaden.
Teilen macht Freude im No/Bananas
Zu Beginn wärmen wir uns mit einem heißen Salbeitee auf, bevor wir uns der übersichtlichen Karte zuwenden. Das Konzept lautet Teilen und man stellt sich, am besten mit mehreren Personen, eine eigene Mischung aus kalten und warmen Speisen zusammen. Die Speisen sind in drei (Preis)-Kategorien aufgeteilt und je mehr man bestellt desto günstiger kann es werden. In unserem Beispiel haben wir z.B. drei Speisen der ersten Kategorie bestellt, die einzeln 23 Euro gekostet hätten, und im Paket für 17 Euro ein super Deal sind.
Wir nehmen direkt zwei Brotkörbe bitte!
Wir entscheiden uns für die Artischocken mit Burrata und Miso, die Aubergine & Zucchini mit Tahini-Joghurt, den Hummus mit geröstetem Paprika, Salicorne und die mit Ente gefüllten Blätterteigtaschen. Alle Speisen werden mit einem Brotkorb mit Pesto serviert, aber da es so viel zu dippen gibt, ist es eine gute Idee nochmal von dem leckeren Brot nachzuordern. Die Aubergine hätte für uns ein bisschen mehr Pepp haben dürfen, dafür kommt die Artischocke beim ersten Anlauf zu salzig daher. Ein Umstand den Nevzat natürlich sofort behebt und dann kann auch der cremige Burrata seinen ganzen Geschmack entfalten. Der Hummus bekommt durch die geröstete Paprika das gewisse Etwas und bei den Blätterteigtaschen überzeugt der Orange & Sweet Chili Dip, der anfangs wie eine Marmelade schmeckt, nur um dann im Abgang seine Schärfe zu zeigen. Die Füllung der Teigtaschen hätte für mich gern noch etwas Sauce haben dürfen, aber das ist Geschmackssache. Unser Highlight war eindeutig das Salicorne, ein Seegrass, das Nevzat vom Fisch Club aus den salzigen Gewässern vor Frankreich geliefert bekommt. Es wird mit Mandeln, leicht warm serviert. Sehr lecker.
Weg vom Fleisch und hin zur pflanzlichen Küche
Auf Empfehlung probieren wir als Begleitung den Mezcal Sour (8,50) und den Whisky Sour (7,50). Diese werden im No Bananas mit Kichererbsensaft, und damit vegan, kredenzt. Sie schmecken beide ganz hervorragend. Allgemein hat die Karte im Moment bereits meist vegetarische Gerichte zu bieten. Weiterhin tendiert Nevzat dazu sie immer weiter pflanzenbasiert auszubauen. In der Küche wird viel experimentiert und die Karte saisonal angepasst. Eine Reservierung wird empfohlen und über Sonderveranstaltungen wie Pop-Ups mit Gastköchen kann man sich auf Facebook oder Instagram informieren.
GOOD TO KNOW Atmosphäre | Kühl aber nicht ungemütlich Preisniveau | Tapas ab 5 EUR Besonderheiten | Das Motto ist Teilen: es werden mehrere kleine Gerichte für einen Tisch bestellt und jeder bedient sich
KONTAKT Haltestelle | U Hermannplatz Öffnungszeiten | Mo-Do: 18:00 bis 00:00, Fr-Sa: 18:00 bis 02:00, So: 18:00 bis 23:00 Online | Website
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Essen ist ja schon lange das „neue“ Ausgehen und weil dem so ist, haben sich auch viele Vorlieben unter all den Foodies dieser Stadt entwickelt. Die Einen lieben alles, was irgendwie neu und fancy ist. Die Anderen stehen total auf Traditionsgerichte. Und die Nächsten können sich geschmacklich nicht von Länderküchen trennen. Das Paolo Pinkel in Neukölln widmet sich letzterem und bietet euch aber gleich drei Küchenrichtungen an. Würde ich in einem Restaurant einfach so derart unterschiedliche Gerichte auf der Karte sehen, würde ich wahrscheinlich gar nicht erst reingehen, weil es vermutlich nur wenige Köche gibt, die so crossover auf einem tollen Niveaukochen können.
Essen aus China, Peru und Zypern – Das Paolo Pinkel passt in keine kulinarische Schublade
Das gehört sich vielleicht auch so, schließlich sind wir ja im bunten Neukölln. Auf der rechten Seite mehr Bar, auf der linken Seite mehr Restaurant, aber alles im hübschen Design. Es gibt viel zu gucken und zu entdecken – selbst die Klos haben ihren ganz eigene Style. Die Restaurantbereich ist irgendwie eine Mischung aus Streetfood Markt und Kantine (im positiven Sinn). Die zypriotischen („Mima“), peruanischen („Sally Lima“) und chinesischen (Burnin‘ Noodles) Gerichte haben ihre eigenen kleinen Küchen, in denen alles frisch zubereitet wird. Es gibt neben der Standardkarte mit kleinen und großen Gerichten auch Tagesempfehlungen, die euch spätestens der Bestellung entgegen springen. Bestellt wird nämlich am jeweiligen Küchenstand, der dem Paolo Pinkel auch den Streetfood-Charakter verleiht. Und weil auch direkt bezahlt wird, spart ihr euch das lästige Auseinanderrechnen am Ende des Abends.
Mir hatte es an dem Abend die peruanische Küche vom Sally Lima angetan und ich widmete mich einem veganen Ceviche. Geschmacklich fein, mit vielen unterschiedlichen Komponenten, die sich sehr gut ergänzt haben. Jeder Bissen war im Prinzip wie eine kleine Endteckungsreise. Es war vielleicht ein Schuss zu viel Zitrone für meinen Geschmack, aber sonst war es wirklich lecker. Auch die anderen Gerichte namens Wantans oder Yuca Frita waren erfreuten unsere Gaumen.
Fazit Paolo Pinkel
Ein spannendes Konzept, das toll umgesetzt wurde. Die drei Küchen überzeugen mit tollen Gerichten, und das obwohl oder gerade weil sie so komplett unterschiedlich sind. Der Service war prima und an warmen Tagen lässt es sich auch super draußen sitzen.
GOOD TO KNOW Atmosphäre | Lange Holzbänke und Streetfood-Atmosphäre auf der Restaurantseite, Sesselecken und Theke auf der Barseite, Außenplätze vorhanden Preisniveau | Speisen zwischen 3,50-12 EUR, Bier 0,5l 4,00 EUR Besonderheiten | Drei Küchen in einem Restaurant
KONTAKT Haltestelle | U Rathaus Neukölln Öffnungszeiten | Mo-Fr: ab 11.00 Uhr, Sa-So: ab 10.00 Uhr Online | Website
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Mit dem YaMe NumNums hat im November 2018 ein neuer kleiner Stern am Brunchhimmel in der Neuköllner Flughafenstraße eröffnet. „Modern Brunch with an Asian Twist“ lautet das Motto und wir sind sehr gespannt.
Das YaMe NumNums begrüßt uns mit Sonne, Kaffee und einer dicken Portion Soulfood
Was will man eigentlich mehr? Eine nette Begrüßung? Geht klar. Den Duft von frisch gemachten Eiern und Speck? Kein Problem. Vitamine schon am Morgen. Auch dafür ist gesorgt. Für unseren Besuch haben wir uns einen sonnigen Samstagvormittag ausgesucht und bereits um halb 11 sind einige Familien am Start und beleben den Laden. Wir werden sehr nett von den Schwestern My und My Linh, die dieses Familienprojekt zusammen an den Start gebracht haben, begrüßt und suchen uns einen Tisch im lichtdurchfluteten Raum.
Die große Fensterfront, der gut einsehbare Tresen und die, fast schon obligatorische, unverputzte Ziegelsteinwand, geben dem Lokal ein freundliches Flair. Lange haben die beiden nach einer passenden Location gesucht und sind nun endlich in Neukölln fündig geworden. Der hintere Teil des YaMe NumNums, mit seinen schwarz-weißen Fliesen und etwas spärlicherer Möblierung, könnte auch ein Dancefloor sein, und hat einen ganz eigenen Charakter. Hier kann auch eine größere Gruppe zusammen an einem Tisch Platz nehmen. Auf dem Weg in den hinteren Raum passiert man die offene Küche und hinter einer alten Schranktür verstecken sich die Toiletten.
Was kommt auf den Teller?
Ein Potpourri an Einflüssen, von laotisch über israelisch bis zu ihrer Kinderstube in Kreuzberg, haben My und My Linh in die Gestaltung der Speisekarte des YaMe NumNums einfließen lassen. Da die so gut aussieht, können wir uns kaum entscheiden und wollen so viel wie möglich probieren. Wir starten mit einem vietnamesischen Kaffee und einem frischen, kaltgepressten Apfel-Ingwer-Birne Saft. Beim Essen geht es los mit dem Klassiker, Eggs Benedict, mit selbstgemachtem Brioche Brot, Wasserspinat, pochierten Eiern, Speck und hausgemachter Hollandaise (mit einem Hauch Citrus). Ein bisschen ausgefallener wird es dann mit dem Banh Xeo. Der knusprige vietnamesische Kurkuma-Reismehl-Crêpe wird mit Hackfleisch, Morcheln, Karotten und Zwiebeln gefüllt und mit Chili-Limetten-Sauce serviert.
Kokosmilch-Pancakes & French Toast mit Kimchi
Etwas Süßes sollte natürlich auch dabei sein. Wir entscheiden uns für die Kokosnussmilch-Pancakes mit Ananas, Mango, Bananenchips und hausgemachtem Kokossorbet auf karamellisiertem Fruchtspiegel. Die Pancakes sind herrlich fluffig und werden jeder einzeln in niedlichen kleinen Pfännchen zubereitet. Das Sorbet bleibt halb gefroren und lässt sich dadurch die ganze Zeit hervorragend essen. Alles hat uns super gut geschmeckt, aber das Highlight war ohne Frage der French Toastmit Brioche Brot, Kimchi, Speck, Ingwersirup und Spiegelei. Das Kimchi passt so perfekt zum French Toast, als hätte es nie eine andere Bestimmung gehabt. Wirklich eine gelungene Verbindung. Alle herzhaften Gerichte werden im YaMe NumNums mit Bulls Blood Salat am Rande serviert. Der schmeckt ein bisschen wie rote Beete – das kann man mögen oder eben nicht.
Die Portionen im YaMe NumNums sind auf jeden Fall ordentlich groß, sodass das Preis-Leistungsverhältnis stimmt. My Linh erzählt uns noch, dass es ihnen wichtig war, mit Menschen und Firmen aus dem Kiez zusammen zu arbeiten. So gelangen die Zutaten möglichst auf kurzem Wege zu ihnen, um hier liebevoll weiterverarbeitet zu werden.
Fazit zum YaMe NumNums
Das YaMe NumNums wird nicht lange ein Geheimtipp bleiben. My und My Linh sind vom Ansturm überwältigt. Am Wochenende solltet ihr schon jetzt am besten per Facebook oder telefonisch reservieren, um euch einen Platz zu sichern. Geöffnet ist jeden Tag außer Montag von 9.00 bis 17.00 Uhr und zum Lunch werden auch Bowls angeboten. Als wir gehen stehen schon die nächsten Gäste bereit um den Tisch zu übernehmen. Die Zeichen stehen also auf Erfolg.
GOOD TO KNOW Atmosphäre | Modern und lichtdurchflutet, offene Küche, für größere Gruppen geeignet Preisniveau | Brunch: 5-10 EUR, Lunch-Bowls: 8-10 EUR, Kaffeespezialitäten ab 1,50 EUR Besonderheiten | Die Kombination aus Brunch-Klassikern und asiatischen Einflüssen
KONTAKT Adresse | Flughafenstraße 46, 12053 Berlin Haltestelle | U Boddinstraße Öffnungszeiten | Di-So: 9.00-17.00 Uhr Online | Facebook
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Es gibt zwar einige ganz nette Thai-Restaurants in Berlin, aber die echten Aromen der Thai-Küche findet man eigentlich nur im Thai-Park bzw. im Preußenpark. Eigentlich. Wenn da nicht dieser kleiner Laden auf der Sonnenallee wäre. Der Mae Charoen Thai Imbiss bringt den Geschmack Thailands nach Berlin, authentisch und nicht eingedeutscht.
Der Mae Charoen Thai Imbiss beamt dich für einen Abend nach Thailand
Es ist einiges los als wir an einem Montagabend vor dem kleinen Thai Imbiss stehen. Einige essen auf den kleinen Bänken auf dem Bürgersteig, die nächsten warten auf ihre bestellten Gerichte und wiederum andere stehen in der Schlange, um ihre Speisen zu ordern. Es scheint sich rumgesprochen zu haben, dass Mae Charoen ziemlich geiles Thai-Food anbietet. Die Speisekarte ist auf einer großen Tafel direkt im Imbiss selbst zu finden. Wer kein Fleisch mag, kann sich viele Gerichte auch mit Tofu bestellen. Ob das dann am Ende auch wirklich vegan ist, möchte ich jedoch bezweifeln. Irgendwo wird sich bestimmt ein Tropfen Fischsauce verbergen. Die Preise sind zudem recht günstig. Die Suppen liegen bei 3,50 EUR, die meisten Hauptgerichte zwischen 6,00 – 8,00 EUR.
Das Highlight: Die Tom Yam Gung Suppe
Weil mir die Tom Yam Suppe in Thailand wohl nach nachhaltigsten im Gedächtnis geblieben ist, kam ich nicht umhin mir genau diese auch zu bestellen. Ich wollte diesen einzigartigen leckeren Geschmack wieder haben, den ich bislang in keinen Thai-Restaurant in Berlin gefunden hab. Mae Charoen gab ihn mir und versetzte mich sofort zurück zum Taling Chan Floating Market. Die Suppe, die so unspektakulär aussieht, ist geschmacklich einfach der Knaller.
Zu der Suppe haben wir uns noch ein Reisgericht mit Gemüse, Hühnchen und Sojasoße bestellt. Was mich hierbei leider nicht wirklich überzeugte, war das Fleisch. Es war mir schlicht und ergreifend zu trocken. Dafür kamen auch bei dem Gericht wieder die feinen Gewürze und Aromen zum Vorschein, die ich mit Thai-Food verbinde.
Fazit zum Mae Charoen Thai Imbiss
Auch wenn es wegen dem Fleisch Abzüge in der B-Note gibt, ist der kleine Thai Imbiss unbedingt empfehlenswert. Wer die Thai-Küche liebt und auch schon mal in Thailand in den ganzen Straßenküchen gegessen hat, wird die Gerichte von Mae Charoen ins Herz schließen.
Wer kennt es nicht… da ist man zusammen mit Freunden unterwegs und will den Abend noch ausklingen lassen, aber jeder möchte etwas anderes. Die Einen wollen nur noch ein Bier oder ein Glas Wein, die Anderen hätten doch lieber einen richtig guten Longdrink und die Nächsten haben Hunger. Allein der letzte Punkt kann schon ausreichend Diskussionspotential bieten, um den Abend kippen zu lassen. Welch ein Dilemma, oder?! Das dachte sich auch das Team vom B.Horn und vereint einfach alles in einer Location. In Neukölln unweit des Tempelhofer Felds kommt jeder auf seine Kosten und kann sich genau das bestellen, worauf er gerade Lust hat.
Das B.Horn feiert die Gemütlichkeit
Wem jetzt das Café A.Horn in den Kopf kommt, liegt goldrichtig, denn sie gehören zusammen. Das B.Horn ist allerdings explizit für die Abendstunden gemacht, zumal es auch erst ab 18 Uhr öffnet. Das Eckgebäude, in dem vorher eine Art Spielsalon drin war, wurde vom Team umgebaut, neu eingerichtet und ist kaum mehr wiederzuerkennen. Während sich auf der einen Hälfte die Bar entlang streckt, findet sich auf der anderen die offene Küche wieder.
Mein ganz persönliches Highlight sind jedoch die Holzbänke vor dem Restaurant. Zur Eröffnung wurden die Tische von Gästen bemalt und beschrieben, sodass am Ende ganz einzigartige tolle „Kunstwerke“ entstanden sind. Alex, die Inhaberin, erzählt uns, dass sie praktisch bei fast jedem Bild den Hintergrund kennt. Mega schön!
Food & Bar – Was steht auf der Speisekarte?
Wer sich in den ersten Zeilen des Artikels angesprochen fühlt, darf sich auf die nächsten freuen. Es klingt ein wenig abgedroschen, aber im B.Horn ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Uns gefällt besonders gut, dass die Speisen aufs Teilen ausgelegt sind. Futterneid adé! Jeder bestellt sich 1-2 Gerichte, die ihr anschließend nach Herzenslust teilen könnt. Ob vegan, vegetarisch, Seafood oder Fleisch – es gab kein Gericht, das wir nicht gefeiert haben. An solchen Abenden wünschen wir uns wirklich einen zweiten Magen, um noch mehr der Leckereien essen zu können.
Erste Runde im B.Horn: Portobello mit Süßkartoffelstampf, Vitello Tonnato & Camembert mit Feigen-Rotwein-Chutney
Danach futterten wir uns durch einen wunderbar zarten Oktopus, Artischocke und Berliner Blutwurst (traut euch!) mit Kartoffelgratin
Limonaden, Cocktails & Longdrinks – in ihren ganz eigenen B.Horn-Variationen
Langeweile werdet ihr höchstens in den Gesichtern vorbeilaufender Menschen sehen, nicht aber im B.Horn und schon gar nicht in der Karte. Nicht nur die Speisen sind eine Wucht, sondern auch die Getränke. Die hausgemachten Limonaden stillen den Durst und sind super erfrischend. Richtig spannend wird es aber auf den Cocktailseiten. Neben einigen bewehrten und nicht weniger leckeren Klassikern, machen uns die Cocktail-Eigenkreationen neugierig. Mein Pirate Bay kommt mit drei Sorten Rum, Vanillesirup und einer glühenden Zimtstange. Diese wird umgedreht in den Drink gegeben, damit sich Aromen noch besser entfalten können. Sehr feine Sache!
Es gibt so Gastro-Locations, bei denen einfach alles passt – zumindest für mich. Essen, Drinks und Atmosphäre könnten aber nicht diese Begeisterung in mir hervorrufen, wenn nicht auch das Team dahinter mit ganzem Herzen dabei wäre. Geht hin und überzeugt euch selbst!
Wir freuen uns in der Zwischenzeit schon mal auf das C.Horn! ;) (bevor Missverständnisse entstehen, es ist derzeit nichts in Planung)
Für uns gab es noch ein Parfait zum Nachtisch mit gebrannter Ananas – am besten ihr fragt nach, ob es das Dessert auf die Karte geschafft hat. Es war richtig lecker!
Sharing is caring… da wir keinen ganzen Cocktail mehr trinken wollten, bekamen wir ihn aufgeteilt :)
Zwei der vier hausgemachten Limonaden auf der Karte und Knabberzeug – natürlich auch frisch aus der Restaurantküche
Links der Klassiker „Old Fashioned“, rechts die ähnliche Kreation namens Pirate Bay
Hier entstehen die flüssigen Geschmacksexplosionen
Gemütlichkeit strahlt im B.Horn aus jeder noch so kleinen Ecke
Wenn es draußen mal zu kalt sein sollte, geht es einfach nach drinnen
Seit Mitte Juni 2018 hat das Café 21gramm in den ehemaligen Räumlichkeiten der Kapelle des Neuköllner St. Thomas Kirchhofs seine Pforten geöffnet. Vielleicht wusste die von Dönerläden und türkischen Bäckern geprägte Gegend gar nicht was ihr fehlte. Aber schon jetzt hat sich das 21gramm etabliert und ist kaum noch wegzudenken.
Das 21gramm ist ein echtes Herzensprojekt
Sieben Monate haben Jeremias, Daniel und Tillmann an ihrem Herzensprojekt gewerkelt bis die Eröffnung endlich vor der Tür stand. Im kleinen Innenhof vergisst man schnell die große Hermannstraße, schon kurz nach 10 Uhr kommen die ersten Gäste. Der Kirchhof ist nicht ganz vergessen. Bibelsprüche an den Wänden und hin und wieder das Schlagen der Glocke in der Trauerhalle nebenan, erinnern an die vorherige Nutzung. Auch, so erklärt uns Jeremias, wird Trauergruppen die Möglichkeit gegeben, direkt hier zu reservieren, gibt es doch in der Gegend sehr wenige Alternativen.
Ein Frühstück das an Zuhause erinnert
Klar, gibt es hier auch Frühstücksklassiker wie Eier auf geröstetem Sauerteigbrot, doch liegt das Hauptaugenmerk auf den Platten, die wie gemacht sind zum Teilen. Ob eine vegetarische Platte (8,50 Euro pro Person), Käse, Wurst oder ein bisschen von allem (10,50 p.P.), hier kann jeder nach Herzenslust zugreifen. Wer etwas länger verweilen will kann sich dazu den unbegrenzten Filterkaffee zu vier Euro gönnen. Alle Platten kommen jeweils mit gesalzener Butter, hausgemachten Aufstrichen, Pasten und Brot.
Für uns gibt es eine der gemischten Platten mit einem leckeren Orangen-Feigen Chutney und recht salziger Oliventapenade und sautierten Steinchampignons. Da das doch alles recht herzhaft ist, bestellen wir dazu noch die Buttermilch-Pancakes aus Dinkelmehl, die uns richtig gut schmecken. Dazu gibt es warme Blaubeeren, marinierten Äpfeln, Ahornsirup und Mascarpone (7,80 Euro) Das ganze Frühstücksangebot kann man bis 16 Uhr genießen. Von 18 Uhr bis 22 Uhr (24 Uhr am Wochenende) gibt es dann die Abendkarte, die hauptsächlich Flammkuchen bietet.
Für den schnellen Hunger empfehlen sich Birchermüsli, Chia Pudding oder Joghurt mit Früchten. Diese warten allesamt schon fertig hinter der Theke. Auch Kuchen und Croissants sind im Angebot. Dieses wird ab Mitte September noch ausgeweitet, wenn der Frühstück To Go Laden direkt am Eingang von 8 bis 18 Uhr öffnen wird. Auch hier wird wieder verstärkt versucht regionale und Produkte in Bio-Qualität zu verarbeiten.
Fazit zum 21gramm
Das 21gramm ist zwar noch jung, doch hat es sich in kurzer Zeit zum Publikumsliebling gemausert. Nachbarn, sowie nun auch mehr und mehr Neuköllnbesucher, haben es für sich entdeckt. Besonders am Wochenende braucht ihr viel Glück um ohne Reservierung einen Tisch zu bekommen. Also besser vorplanen oder die Stoßzeiten umgehen. Wir freuen uns auf jeden Fall schon darauf die jahreszeitlich angepasste Karte auch mal abends auszuprobieren. Eine eigene Website gibt es nicht, aber auf Instagram erhaltet ihr weitere Eindrücke.