Aber nun freuten wir uns umso mehr, dass es schon ganz bald soweit war: Keane trat nach über drei Jahren endlich wieder in Berlin auf. Seit diesem Tag ist das Konzert fest in meiner Erinnerung als Highlight verankert.
Zurück ins Hier und Jetzt: Wir trafen uns also am richtigen Tag um kurz vor acht vor dem Tempodrom, einer sehr klangvollen Konzert-Location. Zwar waren wir schon etwas knapp dran, aber es gibt ja zum Glück die Vorband und die hat an dieser Stelle eine Erwähnung verdient: Zulu Winter, u.a. wird ihr Song „we should be swimming“ im Radio gespielt, meisterten ihren Auftritt mit Bravour und stimmten das Publikum gut auf Keane ein. In der obligatorischen Umbaupause steigerte sich die Stimmung im ausverkauften Tempodrom. Dann um kurz vor neun Uhr ging es endlich los: Keane betrat unter tosendem Applaus die stilvoll beleuchtete Bühne.
Es ging direkt schwungvoll los. Die Band stimmte Hit um Hit an – das Publikum sang Hit um Hit mit. Nach gefühlten fünf Songs brachte Sänger Tom seine Eindrücke zum ersten Mal an diesem Abend zum Ausdruck. Er erzählte etwas zum Songs, der nun folgte: und zwar zur sehr ruhigen und gefühlvollen Ballade „she has no time“. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hatten wir Gänsehaut, denn die Stimme von ihm ist einfach so markant und einprägsam, dass man die Songs nicht nur hört, sondern spürt. Die Mitglieder der Band harmonieren für mich klanglich perfekt miteinander. Ich finde besonders das Piano als Ergänzung zum Schlagzeug und Bass wichtig, denn für mich verleiht es den Liedern ihre unverkennbare Stimmung. Ich mag den eingängigen Stil von Keane und war deswegen besonders glücklich als die bekanntesten Songs angestimmt wurden. Denn bei „Everybody’s changing“ oder „Somewhere only we knew“ mussten wir einfach mitsingen. Die Bühne war während der ganzen Zeit in tolle Farben getaucht – gelungen, ohne schnick-schnack, so dass die volle Aufmerksamkeit der Band galt, die merklich Spaß am Auftritt in Berlin hatte. Keane war genauso happy, wie das begeisterte Publikum und der Sänger Tom brachte zwischen den Songs seine ganze Begeisterung für Berlin und für das einzigartige Feeling der Stadt zum Ausdruck. Und so verflog die Zeit, wie der Wind – schade. Aber bevor das Konzert wirklich zu Ende war, kam Keane unter frenetischen Applaus für die Zugaben auf die Bühne – auch diese wurden wieder lauthals von den XXX-Tausend mitgesungen. Winkend gingen die Jungs von der Bühne, wir waren gefangen von diesem Musik-Erlebnis und glaubten kaum das fast zwei Stunden vorbei waren – aber noch nicht ganz: Keane kam zurück und sang unerwartet als weitere Zugabe den Pop-Klassiker „Under pressure“. Dann war zwar das Konzert vorbei, aber wir sind um ein unvergessliches Erlebnis mit vielen kleinen erinnerungswürdigen Momenten reicher!
Und eines steht definitiv fest: sobald Keane wieder in Berlin ist, werden wir am ersten Vorverkaufstag unsere Karten kaufen und den richtigen Tag doppelt im Kalender eintragen. Wir werden wieder hingehen, der Gänsehautstimme zuhören, die Band in einer tollen Bühnenatmosphäre erleben und am Ende hoffentlich wieder genauso glücklich sein, wie nach diesem tollen Konzert im Tempodrom.
Letzter Update des Artikels 11. Dezember 2018 22:08
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