Mittwochabend, irgendwo in Neukölln. Wir stehen vor einem kleinen Café und schauen durch das Fenster auf einen langen, hübsch gedeckten Tisch. Heute testen wir das erste Mal Supperclubbing – und die vegane Kochbuchautorin Sophia Hoffmann ist unsere Gastgeberin für das „Mini Dinni – Das kleinste Dinner der Welt“. Aber zunächst mal ein paar Erklärungen.
Beim Supperclubbing trifft sich eine kleine Gruppe von Menschen, meist so 10 – 20 Personen, um gemeinsam ein mehrgängiges Menü zu essen. Die Köche, die das veranstalten sind überwiegend Hobbyköche, die einfach gerne kochen und ihre Kunst einem breiteren Publikum vorstellen wollen. Daher kann die Location, in der Supperclubs stattfinden, schon mal das Zuhause des Kochs sein. Oder aber, wie bei uns, ein Restaurant oder Café, dass die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt.
Die andere Gäste sind bunt gemischt gewesen, nur die Anzahl der Männer war deutlich unterrepräsentiert ;) Alle vereint eine gewisse Vorliebe für gutes Essen und natürlich auch eine gewisse Offenheit. Es ist fast unmöglich nicht mit den anderen ins Gespräch zu kommen.
So war der Titel des Supperclubs. Warum? Weil die Zutaten so winzig waren, dass Kleinkinder sie für ihre Puppenküche hätten verwenden können. Sophia erklärte uns zu Beginn, dass sie sich für die Lebensmittel in Miniaturgröße sehr begeistern kann und genau daraus mal ein Menü zaubern wollte. Zudem haben die kleinen Zutaten häufig ein viel intensiveren Geschmack als ihr großen oder gar übergroßen aka. überzüchteten Artgenossen.
Nach der Begrüßung gings es auch schon los, aber ich lasse mal die Bilder sprechen, die das Essen besser wiedergeben können als meine Worte.
Den ganzen Abend zu verdanken hatten wir der lieben Sophia, daher noch eins, zwei Worte zu ihr. Sophia ist Köchin, Kochbuchautorin, Bloggerin, YouTuberin und und und… der große Rahmen um all ihre Tätigkeiten ist die Liebe zum veganen Essen. Das wird vor allem in ihren Rezepten deutlich, die zeigen, was pflanzliche Gerichte so alles drauf haben können. Sie spielt mit den Aromen und Eigenschaften der Lebensmittel, was mich schon in ihrem Kochbuch faszinierte. Seit ein paar Monaten findet ihr Tipps und Anleitungen auch in Bild und Ton in „Sophias veganer Welt“ auf YouTube. Wer sich für diese Ernährungsform interessiert, ist bei Sophia in guten Händen.
Fazit
Ich fand es richtig gut – nicht nur, weil mir das Essen ganz hervorragend geschmeckt hat, sondern auch, weil so ein Supperclub-Abend eine so persönliche Atmosphäre hat. Es belebt die ursprüngliche Esskultur wieder, in der man sich für das Essen Zeit nimmt, erzählt und den Abend wirklich zusammen erlebt und nicht stumpf und still irgendwie versucht das Hungergefühl zu beseitigen ;)
Letzter Update des Artikels 30. November 2018 22:46
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