…ein berührender Film mit einem großartigen Hauptdarsteller
Heute ist es nun tatsächlich soweit. Die Berlinale ist für mich ganz persönlich nun wirklich eröffnet, denn bevor ich nicht das erste mal den Berlinale Trailer, der üblicherweise vor den Filmen abgespielt wird, gehört habe, ist das Berlinale Gefühl noch nicht ganz komplett. Es ist 9.30 Uhr und ich sitze im Friedrichsstadt Palast. Sicherlich, die Uhrzeit und auch der Ort sind eher ungewöhnlich für einen Kinobesuch, da der Friedrichsstadt Palast nur zur Berlinale als Kino genutzt wird. Aber genau das macht die Berlinale ja aus.
Ich schaue mir einen deutschen Wettbewerbsbeitrag an, den Film „JACK“.
Der Film handelt von dem 10 Jahre alten Jack, der sich rührend um seinen kleinen Bruder Manuel kümmert, während die alleinerziehende Mutter arbeitet oder in der Nacht im Partyleben von Berlin untertaucht. Die Mutter, die ihre Kinder zwar offensichtlich liebt, ist hauptsächlich mit sich selbst beschäftig und ihre beiden Jungs sind im Prinzip auf sich alleine gestellt.
Als eines Tages Jack ein Missgeschick passiert und sich sein jüngerer Bruder am kochend heißen Badewasser verbrüht, wird Jack in ein Heim abgeschoben. Die Zeit im Heim ist von Konflikten und Heimweh geprägt und Jack kann die bevorstehenden Sommerferien zuhause kaum erwarten.
An dem Tag, an dem Jack abgeholt werden soll, vertröstet ihn jedoch seine Mutter, ihn erst nach dem Wochenende abholen zu können. Jack macht sich schließlich alleine auf den Weg. In Berlin angekommen trifft er nur leider weder seine Mutter noch seinen Bruder an…und mehr sein an dieser Stelle nicht verraten.
Dass anscheinend nicht nur mir der Film sehr gut gefallen hat, zeigt der lang anhaltende Applaus am Ende der Vorstellung. Jack ist ein Film, der nicht mit den üblichen Klischees spielt und mit der Auswahl des Hauptdarstellers Ivo Pietzcker als Jack hatte der Regisseur Edward Berger ein überaus glückliches Händchen. Ivo Pietzcker trägt den Film fast komplett alleine und begeistert den Zuschauer durch seine Ausdrucksstärke.
Fazit: Ein toller Berlinale Start mit einem Film, der hoffentlich bald auch in das „normale“ Kino kommt.
Hier findet ihr übrigens eine Übersicht mit Restaurants, Cafés und Bars rund um die Berlinale Hotspots.
Aktualisiert am von Berlin Ick Liebe Dir