Autor-Archive: Lydia Braune

BSR Abfallfreitag – Ein Aufruf gegen unsere Wegwerfgesellschaft*

Anzeige | Wie auch im letzten Jahr ruft die Berliner Stadtreinigung am 15.November zum #Abfallfreitag auf.
Zwei Wochen später findet der Black Friday statt und dies ist kein Zufall, denn die BSR möchte sich gegen übermäßigen Konsum und eine Wegwerfgesellschaft positionieren.
Die Europäische Woche der Abfallvermeidung steht dieses Jahr unter dem Motto Wertschätzen statt wegwerfen – miteinander und voneinander lernen und die BSR macht den Auftakt mit #Abfallfreitag.

Etwas tun kann jeder, oft ist ein nachhaltigerer Lebensstil nicht allzu aufwändig. Ein Handgriff zu den unverpackten Möhren, leihen statt kaufen oder Altes spenden, anstatt wegzuschmeißen.
In unserer Gesellschaft wird so viel Müll produziert, dass es nicht mehr möglich ist diesen auf natürlichem Weg verrotten zu lassen. Es wird überproduziert und überkonsumiert. #Abfallfreitag soll Licht auf dieses Problem werfen und eine Konversation starten. Ideen zur Müllvermeidung können und sollen ausgetauscht werden, denn es kann immer etwas Neues zum Thema Nachhaltigkeit und Zero-Waste dazugelernt werden. 

Harte Fakten

Deutschlandweit fallen jährlich mehr als drei Millionen Tonnen Verpackungsabfall aus Plastik an.
Tipp: Hier können Mehrwegalternativen wie Beutel, Einmachgläser und wiederverwendbare Trinkflaschen Abhilfe schaffen.

24.000 Tonnen Elektroschrott sammeln sich allein in Berlin pro Jahr an.
Tipp: Elektrogeräte kann man sich in diversen Baumärkten zum kleinen Preis mieten. So verstauben sie nicht unnötig um Keller, nur um dann, Jahre später und kaum gebraucht, weggeschmissen zu werden. Alternativ ist das Leihen unter Bekannten und Freunden natürlich immer eine Option. Bevor man Elektronik auf dem Recyclinghof entsorgt, kann diese oft noch repariert und weiter genutzt werden. Durch solche Reparaturen wird Geld für einen Neukauf und Müll gespart.

In Berlin werden jeden Tag ca. 460.000 To-go-Becher verbraucht. Auf dem Weg zur Arbeit, zur Uni, Ausbildung oder einem Treffen, überall werden To-go-Becher benutzt.
Tipp: Einfach mal den Plastikdeckel zum Becher weglassen, oder direkt einen eigenen Mehrwegbecher mitbringen. Perfekt dazu passt die Initiative Better World Cup. Teilnehmende Verkaufsstellen rabattieren Heißgetränke, wenn ein eigener Mehrwegbecher mitgebracht wird, oder bieten einen Mehrwegbecher über ein Pfandsystem an.

Tipps der BSR

Die Berliner Stadtreinigung hat bereits für alle neugierigen diverse Tipps zusammengestellt, um den Weg zur Nachhaltigkeit zu vereinfachen. Diese findet ihr als Abfallvermeidungsleitfaden auf ihrer Webseite. Außerdem organisiert die BSR einen Tausch- und Verschenkmarkt. Hier können Produkte online getauscht und verschenkt werden, damit jemand anderes sich an ihnen erfreuen kann. Bevor sie also etwas anschaffen oder wegschmeißen wollen, lohnt ein Blick in den Tausch- und Verschenkmarkt.

Dazu stellt Johannes Albert, an den Tagen um den Abfallfreitag, Hacks zum Thema Nachhaltigkeit an einer mobilen Werkbank vor, mit welcher er an öffentlichen Plätzen in Berlin unterwegs sein wird. Jeder kann spontan und kostenfrei an diesen kreativen Upcycling-Workshops teilnehmen. Teil der Workshops sind unter anderem das Herstellen von Einkaufstaschen aus T-Shirts oder das Basteln von Behältern aus Zeitungen.
Für die dunkleren Abendstunden oder überraschenden Regen ist die Werkbank bestens ausgestattet, also steht dem Teilnehmen nichts mehr im Weg.

Diese Aktion der Berliner Stadtreinigung gibt viel Stoff zum Nachdenken. Auch wir regen dazu an, am 15. November am #Abfallfreitag teilzunehmen, um sich mit unserem Müll-Problem auseinanderzusetzen, bewusster durchs Leben zu gehen und Dinge wertzuschätzen. 

*In Kooperation mit der Berliner Stadtreinigung

Son Kitchen – Koreanisch mit Berliner Einfluss

Wird von Imbissbuden gesprochen, ist oft ein schlechter Beigeschmack dabei. Fettig, ein bisschen ranzig und nur, wenn es schnell gehen muss. Son Kitchen an der Kantstraße in Charlottenburg zeigt sich aber von einer ganz anderen Seite. Zwar wird hier auf kleinstem Raum gekocht, aber dafür in großem Stil.  Wer sich denkt, dass die Kantstraße nicht noch einen Asiaten gebrauchen kann, der irrt sich gewaltig. Die drei Inhaber vereinen in ihrem Imbiss den Berliner Mix an Kulturen auf ihre ganz eigene Weise. 

Ein langer Weg bis zum Son Kitchen

Jeong Han, Daniel und Johannes haben sich durch harte Arbeit ihr Hobby zum Beruf gemacht. Vor noch wenigen Jahren konnte man ihre Gerichte auf dem Pojangmacha Streetfood Market finden. Anschließend in der Markthalle neun und im Urban Spree. Nun haben sie einen festen Standort in Charlottenburg gefunden. An der Kantstraße haben sie Son Kitchen eröffnet. Hinter dem Namen steckt Bedeutung. Das koreanische Wort Son bedeutet im Deutschen Hand und steht somit für ihr hausgemachtes Essen. Durch das koreanische Wort wird außerdem ein Bezug zu authentischer koreanischer Küche hergestellt. Doch die Drei beschreiben ihre Küche nicht ausschließlich als koreanisch, sie sei außerdem stark von Berliner Einflüssen geprägt.

Es gibt also nicht nur Koreanisch. Aber so einfach ist es nicht beschrieben. Durch den Mix aus Koreanischer Tradition und Berliner Einfluss ist jedes Gericht einzigartig. Kimchee Tacos, Bibimbab und Burger gibt es unter anderem zur Auswahl. Viele der Gerichte beim Son Kitchen gibt es auch als vegetarische Variante und einige vegane Sides stehen auch auf der Karte. Ich habe mich für das Kimchee Bibimbab und Kimchee Tofu Dumplings entschieden. Normalerweise mache ich bei Kimchee einen Rückzieher, denn meine Toleranz für Scharfes ist nicht existent. Doch mir wurde versichert, dass es nicht allzu feurig wird. Wie versprochen war es dann auch, beide Gerichte waren pikant und trotzdem auch für mich sehr zu genießen. Ich habe lange nicht mehr eine so interessante Tofu Variation gegessen. Dazu waren die kross frittierten Dumplings perfekt.

Fazit Son Kitchen

Wer Lust auf koreanisches Essen hat, das überrascht, ist bei Son Kitchen genau richtig. Hier gibt es schnelle und originelle Speisen, die in in lockerer Atmosphäre genossen werden können.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Angenehme Streetfood-Atmosphäre
Preisniveau | Speisen zwischen 3-7,50 EUR, Bier 0,33 2,60 EUR
Besonderheiten | Es gibt keinen Innenbereich

KONTAKT
Haltestelle | Bus Kantstr./Leibnizstr. | U Wilmersdorfer Str.
Öffnungszeiten | Mo-So: ab 11.45 bis 22:15 Uhr
Online | Website

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