Anzeige – Sparen, sein Geld sinnvoll anlegen, Kapital aufbauen oder für das Alter vorsorgen – für all diese Dinge gilt die Regel: je früher, desto besser. Neben klassischen Geldanlagen, Renten- und Lebensversicherungen kann eine Immobilie eine sinnvolle Kapitalanlage und eine optimale Alternative zur privaten Altersvorsorge sein. Aber kann und will man sich in den Zwanzigern oder Dreißigern bereits auf eine Immobilie festlegen und eine langjährige Investition tätigen?
Warum eine Immobilie keine Bindung für das ganze Leben sein muss und flexibler ist, als man denkt, beantwortet uns im Interview Bettina Beyer von Vandenberg (Immobilienmakler aus Berlin).
Wenn ich langfristig Vermögen oder eine Altersvorsorge mit Immobilien aufbauen möchte, in welchem Alter sollte ich beginnen?
Wie in vielen Bereichen gilt auch hier: je früher, desto besser. Natürlich setzt insbesondere ein Immobilienkauf ein gesichertes Einkommen voraus – Millionär:in musst Du dafür aber nicht sein. Idealerweise kannst Du eine kleinere Immobilie bereits in Deinen Zwanzigern finanzieren und somit den Grundstein für einen langfristigen Vermögensaufbau legen. Gleiches gilt selbstverständlich auch weit über die Zwanziger hinaus. Ein Immobilienkauf kann immer eine sinnvolle Kapitalanlage sein.
Kann ich mir mit Ende 20 überhaupt schon eine Eigentumswohnung leisten?
Der Einsatz an eigenen Mitteln ist oft vergleichbar mit dem Beitrag zu einer privaten Eigenvorsorge. Du hast die Wahl: Leiste einen monatlichen Beitrag an eine klassische private Altersvorsorge oder begleiche damit die Rate für einen Immobilienkredit. Hinzu kommt, dass Dir eine Immobilie verschiedene Möglichkeiten bietet, diese zu nutzten: Vermieten, eventuell selbst bewohnen oder als Sicherheit für anderen Investitionen hinterlegen.
Und die gute Nachricht: Auch in Berlin gibt es noch Eigentumswohnungen, deren Kaufpreise unter 180.000 € liegen und monatliche Kreditraten fallen dementsprechend niedrig aus.
Wie viel Eigenkapital sollte ich für den Kauf zurückgelegt haben?
Neben einem festen monatlichen Einkommen, sollte auch ein gewisser Betrag an Eigenkapital für die Finanzierung der Eigentumswohnung vorhanden sein. Je höher Dein Eigenkapitalanteil ist, desto bessere Konditionen könntest Du für einen Kredit erhalten. Wir empfehlen daher im besten Fall 20 % oder sogar 30 % der Gesamtkosten zur Verfügung zu haben. Bei einem Kaufpreis von 180.000 € wären das mindestens 36.000 €. Es gibt aber auch die Möglichkeit, mit weniger oder sogar ohne Eigenkapitalanteil einen Immobilienkauf zu finanzieren.
Ich könnte mir zwar die Kreditraten leisten, habe aber nicht genügend Eigenkapital – gibt es dafür eine Lösung?
Insbesondere für junge Käufer:innen stellt das Thema Eigenkapital für die erste Immobilie eine große Hürde dar. Die Raten für den Kredit könnten zwar beglichen werden, ausreichend Vermögen konnte aber noch nicht angespart und andere Werte noch nicht als Sicherheit hinterlegt werden.
Eine Möglichkeit: Bitte die Familie um ein Darlehen. Vielleicht gibt es die Option, mithilfe mehrerer eine ausreichende Summe zu sammeln. Eine weitere Alternative könnte eine 100 % oder 110 % Finanzierung sein. Auch die Aufnahme eines kleineren Kredites über die Eigenkapitalsumme kann in Betracht gezogen werden.
In jedem Fall ist unser Tipp, verschiedene Angebote zu vergleichen und sich nicht unmittelbar auf die Hausbank festzulegen. Auch eine unabhängige Finanzberatung kann Dir helfen, die für Dich geeignete Konstellation zu finden.
Worauf kommt es bei der Immobilie an, worauf muss ich achten?
Am gefragtesten sind bezugsfreie Wohnungen. Hier stehen Dir zwar die meisten Optionen offen – Du kannst sie selbst beziehen, vermieten oder sanieren und damit ihren Wert steigern – jedoch spiegelt sich das auch im Kaufpreis wider. Wenn es also um eine Einstiegsimmobilie geht und Du damit langfristig Vermögen aufbauen möchtest, solltest Du eher nach einer reinen Kapitalanlage und vermieteten Wohnung Ausschau halten. Durch die Mieteinnahmen kannst Du bestenfalls einen großen oder gar den gesamten monatlichen Kreditbetrag begleichen. Die Mietrendite spielt dementsprechend eine wichtige Rolle.
Da Berlin jedoch insbesondere durch seine Lage und das Hauptstadtattribut punktet, darf selbst die Rendite bis zu einem gewissen Grad vernachlässigt werden. Bei einer Eigentumswohnung im gefragten Friedrichshain zum Beispiel, spielen Renditen eine untergeordnete Rolle. Hier macht die Lage den Wert der Immobilie aus. Sollte die Wohnung jedoch für ein geringeres Budget erschwinglich sein, lohnt es sich, einen Blick auf die Randbezirke zu werfen. Auch hier kann mit einer guten bis sehr guten Vermietbarkeit gerechnet werden.
Abschließend sollte immer auf den Zustand des Gebäudes, der Wohnung und ggf. weitere anfallende Kosten geachtet werden. Lass Dich dabei am besten von einem Immobilienunternehmen oder einem Sachverständigen beraten.
Sollte es nicht gleich die perfekte Immobile fürs Leben sein?
Kurz gesagt: Nein, das muss sie nicht. Versuche eher die passende Eigentumswohnung für Deine momentane Lebensphase zu finden. Angefangen mit einer kleinen 1- bis 2-Zimmer-Wohnung als Kapitalanlage oder zur Eigennutzung. Benötigst Du später mehr Platz, ändert sich Dein Leben oder Du ziehst in eine andere Stadt, kannst Du die kleinere Immobilie als Sicherheit hinterlegen und somit eine andere Wohnung finanzieren.
Du kannst Deine Eigentumswohnung auch jederzeit wieder verkaufen. Hier solltest Du jedoch die unterschiedlichen Fristen zur Besteuerung und gegebenenfalls die Zahlung einer Vorfälligkeitsentschädigung beachten. Fange klein an und baue so Dein Kapital nach und nach auf.
Es muss also nicht die eine, perfekte Immobilie für Dein ganzes Leben sein, sondern die passende Immobilie für Deine Lebensphase – bis hin zur Altersvorsorge.
Ich habe Bedenken, dass der Kauf mich überfordert – was muss ich beachten?
Ein Immobilienkauf ist immer etwas Besonderes und nichts Alltägliches, da ist es ganz normal, dass man sich nicht mit allem auskennt. Genau dafür sind wir als Immobilienunternehmen da. Wir beraten und unterstützen alle Kund:innen von Beginn an, bis über den Kauf hinaus. Wir versuchen Jede:n genau an dem Punkt abzuholen, an dem er oder sie sich befindet und gehen dafür gern die Extrameile. Jede:r Kund:in ist anders und hat andere Bedürfnisse. Nachfragen, sobald etwas unklar oder unverständlich ist, ist dabei das A und O.
Wir, wie auch andere Anbieter, stellen gern Informationsmaterial zur Verfügung oder vereinbaren ein unverbindliches Beratungsgespräch. Auch Blogs oder Podcasts zum Thema Immobilienkauf bieten Einblicke und können wertvolle Tipps geben.
* Der Artikel ist in Kooperation mit Vandenberg entstanden.