Die Berliner Unterwelten üben eine Faszination auf Berliner und Berlin Besucher gleichermaßen aus. Und das Besuchen historischer Orte, die sich unterhalb des sichtbaren Berlins befinden, erfreuen sich großer Beliebtheit. Wir haben für euch die interessantesten Touren zusammengestellt.
Ob Tunnel, Bunker, ein ehemaliger Flughafen und eine Brauerei – die Berliner Unterwelt bietet faszinierende Einblicke in die Vergangenheit Berlins.
- 01 | Flughafen Tempelhof
- 02 | Cabrio Bahn
- Berliner Unterwelten
- 03 |Dunkle Welten
- 04 |Vom Flakturm zum Trümmerberg
- 05 | Bunker, U-Bahn, Kalter Krieg
- 06 | Der AEG-Tunnel
- 07 | Geschichtsspeicher Fichtebunker
- 08 | Kindl-Areal Neukölln
- 09 | Unterirdisch in die Freiheit
- 10 | Operationsbunker Teichstaße
- 11 | Humboldthain Extrem
- 12 | Humboldthain Spezial
01 | Flughafen Tempelhof
Fachkundige Guides klären über sämtliche Mythen und Legenden, die sich um den ehemaligen Flughafen ranken auf und führen durch den Untergrund des Areals. Hier erfahrt ihr viele Geschichten über das Gebäude und besonders über die Nutzung während des Dritten Reiches.
02 | Cabrio Bahn
Mit offenem Verdeck geht es mit etwa 35 km/h durch den Berliner Untergrund. Bei der zweistündigen Fahrt werden spannende Stories über die baulichen Besonderheiten, verschiedenen Tunnelbauten und Geschichte der Berliner U-Bahn vermittelt.
Berliner Unterwelten
Seit 1997 dokumentiert und erforscht der gemeinnützige Verein Berliner Unterwelten e.V. den Berliner Untergrund und versucht die geschichtlichen Zusammenhänge ans Tageslicht zu bringen. Hier bekommt ihr eine kurze Übersicht über die einzelnen Touren.
03 |Dunkle Welten
Während des zweiten Weltkrieges wurden die Luftschutzbunker im Bereich von U-Bahnanlagen gebaut. Auf mehreren Etagen entstand im U-Bahnhof Gesundbrunnen ein unterirdischer Raum der Anwohnern und Reisenden Schutz vor dem nächtlichen Bombenhagel bieten sollte. 1998 wurde der Bunker, der beim Demilitarisierungs Programm der Alliierten verschont blieb, wiederentdeckt und zeigt nun Kriegsschrott, Braukeller, die Berliner Rohrpost und das Abwassersystem (aktuell Tour 1).
04 |Vom Flakturm zum Trümmerberg
In den damals 42 Meter hohen Flaktürmen fanden zu Kriegszeiten mehrer tausende Zivilisten unter den meterdicken Stahlbetondecken unterschlupf. Der Flakturm im Humboldthain musste wegen der nahegelegenen Gleise erhalten bleiben. So wurden seit den 1950er Jahren 1,4 Millionen Kubikmeter Schutt abgekippt, sodass zwei Trümmerberge entstanden und der eigentliche Bunker dabei übererdet wurde. Bei dieser spannenden Tour, in teils schwindelerregender Höhe durch den Turm, kann man 3 von insgesamt 7 Stockwerken erkunden (aktuell Tour 2).
05 | Bunker, U-Bahn, Kalter Krieg
Bei dieser Tour werden die einstigen Bunker, die im Falle eines Atomkriegs dienen sollten gezeigt und auch die Funktionsweise eines modernen Atomschutzbunkers erklärt. Ihr erhaltet einen Einblick in die viertgrößte Zivilschutzanlage Berlins. Diese verfügt über ein unterirdisches Wasserwerk zur Trinkwasserversorgung und Notstromaggregat, sowie auch über Vierstockbetten, die eng aneinander gestellt sind (aktuell Tour 3).
06 | Der AEG-Tunnel
Der 295 Meter lange AEG-Tunnel wurde in den 1897er Jahren gebaut, um Mitarbeiter und Material zu befördern. Der Tunnel wurde zwischenzeitlich zweckentfremdet und teilweise abgerissen. 2016 wurde der teils unter Wasser stehende Tunnel instand gesetzt und das historische Gleis freigelegt. Beim Besuch des Areals erhält man eine geschichtliche Einführung und erkundet anschließend Deutschlands ersten U-Bahntunnel (aktuell Tour A).
07 | Geschichtsspeicher Fichtebunker
Der ehemalige Gasometer wurde in der NS-Zeit zu einem sechsstöckigem Bunker ausgebaut In diesem sich später bis zu 30.000 Leute drängten. Nach der Besetzung der Roten Armee, wurde der Bunker in der Nachkriegszeit für Flüchtlinge und danach als Altersheim und Obdachlosenasyl genutzt. Nach einem Mord 1963 wurde der “Bunker der Hoffnungslosen” nur noch für die Westberliner als Lebensmittellager genutzt. In der Tour werden die Zeit des Bombenkrieges, Schicksale der Obdachlosen und Kriegsflüchtlinge besonders beleuchtet. Dabei helfen auch die Ausstellungsstücke und Zeitzeugenberichte (aktuell Tour F).
08 | Kindl-Areal Neukölln
Die Brauereien waren die Ersten, die den Untergrund nutzten, um das populär gewordene Bier zu brauen und zu lagern. Durch den hohen Grundwasserspiegel in der Stadt, waren die meisten Brauereien vor den Toren der Metropole ansässig. Leider wurden die vielen Produktionen inzwischen abgerissen oder zweckentfremdet, sodass nur noch ein Bildervortrag an die alte Zeit erinnert. Auf dem Trip wird der denkmalgeschützte Sudhaussaal der modernen Privatbrauerei am Rollberg gezeigt und darauffolgend geht es in die Tiefen des ehemaligen Lager- und Gärkeller der Berliner Kindl-Brauerei (aktuell Tour K).
09 | Unterirdisch in die Freiheit
In dieser zweistündigen Tour werden einige spektakuläre Tunnel-Fluchtgeschichten aus der DDR ausführlich beschrieben. Ein besonderes Highlight ist ein originaler Fluchttunnel, der zu einem rund 30 Meter langen Besuchertunnel erschlossen wurde und von der Berliner Unterwelten e.V. in Eigenarbeit in einer 1,5 jährigen Bauzeit fertig gestellt wurde (aktuell Tour M).
10 | Operationsbunker Teichstaße
Das ehemalige “Verbandskrankenhaus Reinickendorf” wechselte in seiner Geschichte des Öfteren seinen Namen. Während des zweiten Weltkrieges wurde dieses zu einem Operationsbunker umfunktioniert. Somit waren auch während der Fliegerangriffe Notoperationen möglich. Gerade dieser Bunker hat durch die umfangreiche Restauration und die besonders gute Rekonstruktion der Einrichtung einen besonders authentischen Erhaltungszustand (aktuell Tour O).
11 | Humboldthain Extrem
In der Tour werden wechselvolle Geschichten erzählt und es geht über abenteuerliche Wege, 5 Etagen hinunter in das ehemalige Erdgeschoss, hinein in die teilweise gesprengte Ruine des Flakturms. Beim Abstieg bekommen sie einen Eindruck, welche Auswirkungen die Sprengungen im Jahre 1948 hatten (aktuell Tour E).
12 | Humboldthain Spezial
In der zweieinhalbstündigen Führung führt es über Steigeisen in die beeindruckenden Hohlräume des Mutter-Kind-Bunkers. Man klettert vorbei an Tropfsteinen, Baumwurzeln, und originalen Beschriftungen. Des Weiteren sieht man die noch nie gezeigten U-Bahnhof-Schutzräume des Gesundbrunnens (aktuell Tour HS).