Architektonische Besonderheiten sind essentiell für das typische Berliner Stadtbild. An jeder Ecke der Hauptstadt gibt es Gebäude, die mit einer herausstechenden Erbauung glänzen. Jeder Tourist fragt sich, was hinter den Zickzack-Formen, Glaswänden und Steinfeldern steckt. Wir klären auf und schauen in die Köpfe der Architekten!
- 01 | Reichstagsgebäude – Kuppel | Mitte
- 02 | Deutsches Historisches Museum | Mitte
- 03 | Potsdamer Platz | Tiergarten
- 04 | Neue Nationalgalerie | Mitte
- 05 | Jüdisches Museum | Mitte
- 06 | Brandenburger Tor | Mitte
- 07 | Holocaust Mahnmal | Mitte
- 08 | Oberbaumbrücke | Friedrichshain
01 | Reichstagsgebäude – Kuppel | Mitte
Der Reichstag im Bezirk Mitte ist der Sitz des Deutschen Bundestages und sticht vor allem durch seine Reichstagskuppel heraus. Die gläserne Kuppel ist eine Attraktion für jeden Touristen, der von außerhalb kommt.
Das Gebäude wurde um 1844 vom Architekten Paul Wallot erbaut. Er baute Elemente des Klassizismus und der Barockzeit ein. Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Gebäude sehr beschädigt, wodurch die Kuppel aus architektonischen Gründen gesprengt werden musste. Sir Norman Forster ist verantwortlich für die gläserne Kuppel. Im April 1999 wurde der Neuaufbau an dem Gebäude beendet. Seither gibt es dort eine Dachterrasse und eine Aussichtsplattform unter der gläsernen Kuppel.
Unvergessen bleibt die komplette Verhüllung des Reichstag durch Künstlerehepaars Christo und Jeanne-Claude im Jahr 1995.
02 | Deutsches Historisches Museum | Mitte
Ein prächtiges Gebäude Unter den Linden. Das Gebäude wurde bereits im 18. Jahrhundert erbaut und ist somit das älteste Barockhaus der Welt. Der amerikanische Architekt Ming Pei erbaute das Haus als ehemaliges Waffenlager. Eine Besonderheit ist das transparente Dach über dem Innenhof des Museums. 2003 wurde der alte Bau von Pei erweitert. Seit dem befindet sich am Museum ein Anbau mit einem spiralförmigen gläsernen Treppenhaus.
03 | Potsdamer Platz | Tiergarten
Der Potsdamer Platz könnte mit seinen hohen Häusern und Bürogebäuden schon als eigene Stadt gelten. Der Platz wurde ursprünglich von mehreren Architekten geplant. Ihr Ziel war es ein Stadtviertel zu erbauen. Die hauptverantwortlichen Architekten waren Renzo Piano und Herr Kohlbecker. Das Grundgerüst und der Hauptplan wurden durch den Architekten Hans Kollhoff erweitert.
Der Potsdamer Platz ist so aufgebaut, dass man ihn durch zwei große Hochhäuser betritt. Das rechte Hochhaus stammte von Kollhoff und ist das höchste Gebäude am Potsdamer Platz. Aufgrund der Höhe wurde auf dem Dach des Kollhoff-Towers eine Aussichtsplattform eröffnet. Zwischen den beiden Gebäuden liegt die Alte Potsdamer Straße. Die Bauten der drei Architekten wurden durch Lauber & Wöhr und Moneo, Roger und Huth erweitert. So entstanden dort final ein Weinhaus, Café, eine große Einkaufspassage und einzigartige Altbauten.
04 | Neue Nationalgalerie | Mitte
Eine Meisterleistung ist dem Architekten Mies van der Rohes gelungen. Das Gebäude entstand um 1968 und ist ein Teil des Kulturforums in der Hauptstadt. Der Bauhausdirektor entwarf das Gebäude aus Glas und Stahl als Highlight der Nachkriegsmoderne. Besonders an diesem Haus ist der Verglasung und die acht großen Stahlstützen. Das Gebäude ist rundum geometrisch errichtet und steht heute unter Denkmalschutz.
05 | Jüdisches Museum | Mitte
Im Jüdischen Museum finden man die größte Ausstellung zum Judentum in ganz Europa. Das Bauwerk wurde vom Amerikaner Daniel Libeskind erbaut. Er konstruierte es in den Jahren von 1993 bis 1998. Die Architektur ist durch seine Zickzack Form besonders ausdrucksstark. Die innere und äußere Gestaltung soll an die Zerstörung des Lebens der Juden erinnern. Der Architekt wollte die Gestaltung für Menschen physisch nachfüllbar machen, wodurch die Fenster auch nicht gewöhnlichen Fensterfronten ähneln.
06 | Brandenburger Tor | Mitte
Das Brandenburger Tor ist wohl mit eines der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in der Hauptstadt. Das Tor wurde erbaut, da es ein Symbol für den Frieden in der Hauptstadt darstellen sollte. Auf dem Platz des 18. März, der Platz vor dem Tor, finden an vielen Tagen im Jahr, große Veranstaltungen, beispielsweise die Silvesterfeier statt.
Das Tor wurde im 18. Jahrhundert von Carl Gotthard Langhans erbaut. 1793 wurde das Vierergespann, die Quadriga, auf das Tor gesetzt. Als Symbol der Deutschen Einheit, wurde das Tor nach dem Zweiten Weltkrieg restauriert und der Sandstein wurde erneuert.
07 | Holocaust Mahnmal | Mitte
Eine weitere architektonische Besonderheit ist das Mahnmal in Erinnerung an den Holocaust. Wellenförmige und abstrakte Formen, machen das Steinmeer einzigartig. Das Meer besteht aus 2711 Stelen. Es stellt ein Denkmal für die ermordeten Juden in Europa und ist somit die zentrale Gedenkstätte in Deutschland. Es wurde 2005 eröffnet und vom Architekten Peter Eisenman erbaut.
08 | Oberbaumbrücke | Friedrichshain
Das architektonische Highlight gilt als schönste Brücke Berlins. Die Brücke verbindet die Ortsteile Friedrichshain und Kreuzberg miteinander und wurde 1896 vom Architekten Otto Stahn entworfen. Die Brücke wurde mit mittelalterlichem Schmuck verkleidet und ist eine der rund 1000 Brücken der Hauptstadt. Sie war damals eine Grenzübergangsstelle an der auch Zölle eingetrieben wurden.