Kategorie-Archive: Essen & Trinken

Black Cat in Prenzlauer Berg

UPDATE: Die Location ist leider dauerhaft geschlossen.

Es gibt ja mittlerweile zahlreiche Burgerläden in Berlin. Eigentlich müsste der Zenit doch schon überschritten sein und die ersten Läden wieder schließen…denke ich und damit liege ich anscheinend falsch.

Braucht Berlin denn wirklich noch einen Burgerladen?

Das Black Cat liegt in Prenzlauer Berg an der Prenzlauer Allee, Ecke Christburger Straße. Keine super prominente Lage, aber zum Glück nicht weit von meinem Arbeitsplatz entfernt. Es hat etwas gedauert bis ich dahinter kam, warum mir eigentlich der Laden so bekannt vorkommt, obwohl er erst kürzlich seine Türen geöffnet hat.

Es ist das Logo. Die schwarze Katze. Wo gibt es die noch? Genau, beim Katerschmaus bzw. jetzt beim Fame. Natürlich nicht genau gleich, aber dadurch hat der Laden für mich einen Wiedererkennungswert.

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Bio Fleisch & Pommes im Black Cat

Der Burgeladen ist auch weniger „Laden“ bzw. Imbiss, sondern ein Restaurant mit schöner entspannter, gemütlicher Atmosphäre, sehr freundlichen Bedienungen und Dienstags immer mit live Musik. Neben den Singer Songwriter Sessions gibt es auch noch ein gemeinsames Tatort Schauen am Sonntag ( Tatort & Burger Schmaus..nein, nicht Katerschmaus ;-)) sowie die Burger & Poetry Reihe.

Das Angebot: Natürlich Burger. Eher selten bestelle ich einen klassischen Burger, habe aber im Black Cat das Experiment mal gewagt.

Vor dem ersten Biss war ich dann doch etwas skeptisch. Burgerbun, Salatblätter – und wo haben sich Fleisch und Sauce versteckt?

Mit dem ersten Biss waren dann aber meine anfänglichen Zweifel, ob dieser Burger seine 7,40 EUR (ohne Beilage) auch wirklich wert ist, weg. Zugegebener Maßen, mit den 7,40 EUR führt der Burger schon die oberer Burger-Preisklasse in Berlin an.

Im Mittagsmenü relativiert sich der Preis aber wieder, da es dann den Burger + Pommes  + Getränk für 7,50 EUR gibt. Und Geschmack und Qualität überzeugen wirklich! Der frisch zubereitete Burger-Patty mit „regionalem bio black angus“ Fleisch inkl. karamelisierten Zwiebeln zwischen frisch gebackenen Burger-Buns aus der Kiez Bäckerei ist wirklich sehr lecker!

Fazit: Ja, wir freuen uns, dass Berlin mit dem Black Cat einen weiteren Burgerladen hat. Ein paar Andere können aber dafür schließen ;-).

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Princess Cheesecake

….oder auch der Kuchenhimmel auf Erden.

Das Princess Cheesecake in der Tucholskystraße in Berlin Mitte gibt es schon seit einiger Zeit. Ich wollte schon so oft diesem kleinen Café einen Besuch abstatten, da ich ein riesen Käsekuchen-Fan bin und der Name schon sehr verheißungsvoll ist.

Endlich habe ich es nun geschafft. Und hat das Princess Cheesecake meine Erwartungen erfüllt? Gut, der Untertitel „Kuchenhimmel auf Erden“ verrät es schon – sie wurden übertroffen.

Kleine Kuchenkunstwerke im Princess Cheesecake

Ich habe zwar tatsächlich keinen Käsekuchen gegessen, aber das ist auch egal, denn das war definitiv nicht mein letzter Besuch im Princess Cheesecake. Ganz im Gegenteil, das war der Anfang ;-). Das Café selber bietet nicht so viele Sitzplätze, aber durch die Lage – wenige Gehminuten vom Monbijou-Park entfernt – bietet sich das Princess Cheesecake bestens dafür an, ein Stück Kuchen mitzunehmen und entspannt im Park zu genießen.

Wie schon gesagt, ich liebe Käsekuchen und habe mich für ein Stück Toffee-Torte entschieden. Sehr, sehr lecker – aber auch mächtig, deswegen nicht unbedingt als Nachtisch zu empfehlen, sondern dann auch wirklich zum Kaffee am Nachmittag :-).

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3,80 EUR für das Stück Kuchen ist zwar auch nicht so günstig, aber muss es auch nicht sein. Das Princess Cheesecake verwendet für seine kleinen Kuchenkunstwerke nur die besten Zutaten. Das Tolle: Man kann durch eine Glasscheibe bei der Erstellung zuschauen.

Ach ja, für diejenigen, die gar keinen süßen Zahn haben und ins Princess Cheesecake mitgeschleppt werden, hat das Café auch eine herzhafte Torte im Angebot – eine Quiche.

 Fazit: Ein Muss für jeden Kuchenfan.


Adresse und Öffnungszeiten vom Princess Cheesecake

Princess Cheesecake
Tucholskystraße 37
10117 Berlin

Mo-So: 10.00-20.00 Uhr

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Bio Brot im Wiener Brot Laden in Mitte

In Berlin herrscht Dank der zahlreicher Ketten eine unglaubliche Eintönigkeit an Backwaren und Broten. Zum Glück gibt es in dieser Masse an vorgefertigten Teigwaren und TK-Kost einige wenige Lichtblicke in Berlin. Zu diesem Lichtblick gehört wie auch schon das „Zeit für Brot“ mit Sicherheit die Wiener Brot Holzofenbäckerei in der Tucholskystraße in Berlin Mitte.

Wiener Brot Laden | Bio-Bäckerei in Mitte

Beim Betreten der Bäckerei wird klar, ja, es gibt sie doch noch, die Bäcker, die anders schmeckende Brote backen und andere Brötchen als z.B. die „falschen“ Mehrkörnbötchen anbieteten, die uns nur durch den dunkel eingefärbten Teig suggerieren wollen, dass sie gesund sind. Die Wiener Bäckerei, die Österreichische Spezialitäten anbietet und eine Prominente Köchin als Inhaberin hat, nämlich Sarah Wiener, backt zwar nicht nur für die kleine süße Bäckerei unweit des Oranienburger Tors, sondern beliefert auch bspw. die BIO Company.

Wiener Brot, Stullen und Brötchen

Was wird im Wiener Brot Laden angeboten? Klar, Brote und Brötchen, aber auch sehr lecker belegte Stullen und süße Teigwaren. Mein Tipp: Buchteln mit Pflaumenmus. Ist dem Pfannkuchen oder auch außerhalb der Hauptstadt als genannt „Berliner“ ähnlich – schmeckt nur besser.

Fazit: Es soltle Eine tolle kleine Bäckerei, für die sich ein Umweg lohnt.


Adresse und Öffnungszeiten des Wiener Brot Ladens

Wiener Brot Holzofenbäckerei
Tucholskystraße 31
10117 Berlin

Mo-Fr: 7.00-19.00 Uhr

Parker Bowles in Kreuzberg

UPDATE: Das Parker Bowls ist nur noch werktags bis 18 Uhr geöffnet.

Das Parker Bowles gehört zu den Läden, die ich mir unbedingt anschauen wollte. Eine objektive Erklärung für das höchst ausgeprägte Interesse an dieser Lokalität kann ich leider nicht geben – es war einfach ein Gefühl und Gefühle kann man ja nicht immer so wirklich begründen.

Das Parker Bowls kann einiges: Deli, Lunch, Dinner & Bar

Eine Ausrichtung wäre ja fast schon langweilig, also warum nicht gleich alles abdecken. Wobei ich gespannt war, wie das Parker Bowles das vom Ambiente her meistert. Denn Snacks und ein abendliches Dinner sind ja schon zwei Paar Schuhe. Zumindest für die Meisten ;)

Wir waren abends da und testeten die Dinnerkarte.

Begrüßt wurden wir mit einem Körbchen mit frisch gemachten Brot mit eine Baba Ghanoush Dipp, gefolgt vom Gruß aus der Küche, der für uns vegan zubereitet wurde. Sehr nett. Der Gruß lässt sich namentlich zusammen fassen mit gepopptem Quinoa, Rote Beete Streifen, Rosenkohl-Püree und einem kleinen Falafelstück. Einzeln seltsam, in Summe aber sehr harmonisch.

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Die Abendkarte ist nicht nach Vor- und Nachspeise unterteilt – viele Gerichte gibt es einfach als „Taste“ oder „Main“, sodass darüber die Größe des Gerichts gewählt wird.  Wir nahmen Risi e Bisi, den Vogelsalat mit Ziegenkäse und die vegane Variante von Welcome to Vienna, was übersetzt Sellerieschnitzel bedeutet ;) Das tolle, was auch in immer mehr vor allem in neuen Restaurants Gang und Gebe zu sein scheint, ist die offene Küche. Hätten wir gewollt, hätten wir uns neben der Durchreiche hinstellen können, um den Jungs genau auf die Finger zu schauen. Wollten wir aber nicht. Frauen reden ja immer gerne, wir auch.

Parker says: Esst Dessert!

Als die total toll angerichteten Teller den Weg zu uns fanden, erfreuten wir uns an der Schönheit, waren aber dann doch irgendwie irritiert über die Menge. Die Sellerieschnitzel waren eigentlich eine normale Portion, aber der Vogelsalat und vor allem das Risi e Bisi waren etwas winzig. So winzig, dass wir dachten, es wäre die Vorspeisengröße. Auf Nachfrage wurde uns aber die „Main“-Variante bestätigt, sodass wir in der gleichen Sekunde unausgesprochen wussten, dass wir anschließend noch mal die Dessertkarte brauchen ;)

Nichtsdestotrotz waren die Gerichte alle sehr, sehr lecker. Mein Sellerieschnitzel war auf Rosenkohlblättern und einem Rosenkohlpüree gebettet. Dazu gab es ein Rote Beete Chutney, was in Kombination total gut zum Rosenkohl und dem Sellerieschnitzel passte.

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Mit noch leicht hungrigem Blick schauten wir uns die Dessertkarte an… und entschieden uns für die geräucherte Ananas mit Whiskey und kleinen Browniestücken, dreierlei Sorbets und die Schokoladentarte mit Zitronensorbet, Kumquats und, Achtung, tasmanischem Pfeffer. Sowas fasziniert mich ja dann doch gerne mal. Warum denn gerade der Pfeffer aus Tasmanien? Was hat der, was andere Pfeffersorten nicht haben? Falls es jemand weiß, schreibt es gerne in die Kommentare ;)

Meine Erwartungen, was das Sorbet betrifft, waren ehrlicher Weise nicht sonderlich hoch. Sorbet ist ja eigentlich nur gefrorener Fruchtmus und das esse ich häufiger Mal im Sommer, da es nicht an jeder Ecke Eis auf Pflanzenmilchbasis gibt. Nur dieses Sorbet hat mich fast vom Stuhl gehauen. Es war so cremig, ganz weich und zart schmelzend. Richtig gut und meine neue Messlatte für den Sommer 2015.

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Nice to know

  • Fragt nach der selbst gemachten Limonade!
  • Fast schon redundant, aber serviert euch einen Tisch. Gegen 20 Uhr brummt der Laden.
  • Die Einrichtung ist sehr stilvoll, aber nicht kühl. Man könnte glauben, die Gerichte kosten 10 EUR mehr, nur von der Dekoration her.
  • Kleidungsmäßig könnt ihr eigentlich recht casual hingehen. Keine kaputten Schuhe und die zerissene Jeans ist okay, wenn sie von einem Designer eurer Wahl so gewollt wurde.
  • Kartenzahlung (außer American Express) ist ab 25 EUR möglich.

Fazit

Ein tolles Restaurant, das euch sicher auch tagsüber nicht enttäuschen wird. Und wenn ihr am Wochenende hingeht, könnt ihr danach gleich ins Prince Charles die Kalorien wieder abtanzen – das ist nämlich direkt daneben.

 


Adresse und Öffnungszeiten vom Parker Bowles:

Prinzenstraße 85d
10969 Berlin

Mo-Fr: 11.00-18.00 Uhr

 

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Der Goldene Hahn in Kreuzberg

Der Goldene Hahn in Berlin Kreuzberg gehört schon zu eigentlich zu den alt eingesessenen Italienern.  Das kleine italienische Restaurant in der Pücklerstraße gegenüber der Markthalle versprüht genau den italienischen Charme, den man bei seinem „Lieblingsitaliener“ erwartet.

Klein, gemütlich, gedämpftes Licht, Holztische mit rot-weiß karierter Tischdecke, Musik vom Plattenspieler, eine Bar und gutes italienisches Essen machen den Goldenen Hahn zu einem beliebten Treffpunkt für Fans der italienischen Küche. Ob mit Freunden oder zu zweit bei einem romantischen Dinner, der Goldene Hahn ist perfekt für einen gemütlichen Abend bei Wein und Pasta.

Selbstgemachte Pasta im Goldenen Hahn

Nein, Pizza und eine 10-seitige Speisekarte mit zahlreichen Nudelgerichten, Antipasti, Fleisch und Fischgerichten findet man hier nicht.  Die Wein bzw. Getränkekarte ist tatsächlich etwas umfangreicher, aber  ansonsten reduziert sich das Angebot an Essen auf den Platz einer großen Schiefertafel.

Ein paar wenige Vorspeisen, Fleisch – und Fischgerichte und natürlich selbst gemachte Pasta lassen das Herz der Fans italienischer Küche höher schlagen. Die Gerichte wechseln täglich – Pasta gibt es für ca. 12 EUR, die Fleischgerichte liegen bei 25 EUR.

Ein Nachteil ist nur tatsächlich die Beliebtheit. Wie mittlerweile in einigen Restaurants in Berlin üblich, werden Tische doppelt belegt – zumindest am Wochenende. Im Goldenen Hahn von 18.30 Uhr -21 Uhr und ab 21.oo 00 Uhr. Wer also nicht allzu spät essen möchte und noch einen gemütlichen Abend bei einem Glas Wein einplant, ist im Goldenen Hahn leider am falschen Ort. Die erste „Schicht“ wird um kurz vor 21 Uhr höflich gebeten, zu gehen.

Fazit: Ein kleines italienisches Restaurant mit tollem italienischem Charme.


Adresse und Öffnungszeiten vom Goldenen Hahn 

Der Goldene Hahn
Pücklerstraße 20
10997 Berlin

Mo-So: ab 18.00 Uhr

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Das House of Small Wonder

Ein Geheimtipp ist das House of Small Wonder bestimmt schon aufgrund der Lage, denn das Restaurant/Café versteckt sich in der ersten Etage an der Johannisstraße, direkt hinter dem Friedrichstadt-Palast.

Klassische Laufkundschaft wird wahrscheinlich weniger den Weg in das Ende 2014 eröffnete House of Small Wonder finden, dafür aber sicherlich zahlreiche Mitarbeiter des direkt daneben gelegenen „Start-Up Bürkomplexes“, das zahlreiche Firmen aus der Online Branche beherbergt.

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Frühstück und Mittagessen im House of Small Wonder

Die Küche besteht aus einem Mix aus Asiatischer und Amerikanischer Küche.

Japanisches Curry, Vegetarische Udon Suppe, Sandwiches, „French Toast“ Croissant sowie Früchte mit Joghurt stehen auf der Karte.

Das Tolle: Wer gerne warm frühstückt kann das schon ab morgens um 9 Uhr tun. Das Japanische Curry gab es bei mir auch als „Brunch“ ;-).

Auch wenn das Essen vielleicht nicht sooo außergewöhnlich ist, dann ist es aber die Atmosphäre. Das Prinzip „Natur-Urban-Mix “ kennt man auch schon aus dem 25Hours Hotel und dem dazu gehörenden Restaurant „Neni“ und der „Monkey Bar“.

Ach ja, das „House of Small Wonder“ ist eine kleine internationale Kette ;-). Denn der erste Laden wurde 2010 in New York City (Brooklyn) eröffnet.

Fazit: Ein toller Ort zum Entspannen und Essen – abseits des Friedrichstraßen Rummels. Wer plant, noch schnell einen Snack vor dem Besuch im Friedrichsstadt- Palast zu sich zu nehmen, wird leider enttäuscht. Geöffnet hat das House of Small Wonder nur bis 17 Uhr.


Adresse und Öffnungszeiten vom House of Small Wonder 

House of Small Wonder 
Johannisstraße 20
10117 Berlin

Mo-So: 9.00-22.00 Uhr

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La Mano Verde

UPDATE: Die Location ist leider dauerhaft geschlossen.

Das La Mano Verde hat sich als veganes Restaurant im gehobenen Bereich einen Namen gemacht. Neben dem Lucky Leek und dem Kopps, gibt es in Berlin nicht viel weitere vegane Restaurants, die diese halbleeren (oder halbvollen ;) ), aber kunstvoll geschmückten Tellerchen servieren.

Vegane und Rohkost-Gerichte im La Mano Verde

Zugegeben, es klingt etwas abgedroschen… Rohkost als Gericht in einem gehobenen Restaurant? Den meisten kommt da wahrscheinlich ein Gurken- oder Karottensalat in den Kopf. Aber vor dem Hintergrund, dass Lebensmittel auch noch als „Rohkost“ gelten, wenn sie nicht über 40°C (tlw. sogar 60°C) erhitzt wurden, könnte das eigentlich schon wieder passen. Dachte ich. Aber alle Rohkostgerichte werden kalt serviert. Geschmackssache, aber für Rohkostliebhaber sicherlich ein echter Pluspunkt.

Wir waren zu dritt und bestellten die Karte ein mal rauf und runter. Vorspeise, Hauptgericht, Dessert. Und wir tauschten munter die Teller, damit jeder alles probieren kann. Wir hatten zum Glück einen Platz weiter hinten, sodass die anderen Gäste nicht völlig irritiert zu uns rüber blicken oder gar völlig verstört die Augen verdrehen mussten ;)

Aber der Reihe nach: Den Anfang machte ein Gartensalat mit frischen Feigen und einem wirklichen sehr leckerem Dressing; Zucchini-Rollen, die mit einer Auberginen-Creme gefüllt waren und ebenso ganz gut schmeckten und der Kimchi Tower – eine recht massive, reichhaltige Creme, die an sich ganz gut schmeckte, eine leichte Schärfe hatte, aber definitiv zu viel für eine Vorspeise war. Ich löffel ja sonst für gewöhnlich auch nicht 1 – 1,5 Becher (veganen) Frischkäse aus… Dazu gab es Leinsamen-Cracker, aber die Masse hätte ich auf ein ganzes Leinsamenbrot streichen können ;) Zum Glück tauschten wir die Teller und keiner musste vorschnell durch den Kimchi-Tower die Essens-Segel streichen.

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Die Hauptspeise. Ein Portobello-Champignon (das ist das große hellbraune Ding unter den Gnocchis) mit Tempeh (fermentierte Sojabohnen) und eine Soße auf Miso-Basis. Das Gericht, das aussieht wie gute deutsche Hausmannskost, hat in Wahrheit einen ziemlich asiatischen Einschlag und uns eher weniger überzeugt. Die Soße war zu würzig und vordergründig, der Tempeh, die Gnocchi und der Portobello waren geschmacklich nicht gut aufeinander abgestimmt. Die Zutaten wirkten eher beliebig zusammengestellt und es wurde nicht mit den einzelnen Aromen gespielt. Schade eigentlich, denn Tempeh ist ein tolles Lebensmittel, genauso wie die anderen Kollegen auf dem Teller.

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Die beiden Pastagerichte überzeugten uns schon mehr, blieben aber beide unter meinen Erwartungen. Bei den Cappelletti mit Gemüsefüllung übertünchte die Tomatensoße zu sehr den Geschmack der gefüllten Pasta und auch die Sprossen, die zwar sehr dekorativ sind, waren meines Erachtens zu viel bzw. nicht gut gewählt. Kleine, dünne Sprossen wie Alfalfasprossen sehen auch gut aus, aber unterstützen die feinen Cappelletti in Geschmack und Konsitenz sicherlich besser.

Die Spaghetti waren gut gekocht, also al dente wie man so schön sagt, und mit feinen Algen (Wakame und Passe-Piere) versetzt, dazu gab es eine Kräutermischung und Parmesan aus Pinienkernen. Für mich war es das am besten abgeschmeckte Gericht an dem Abend.

 

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Wenn irgendwo was mit Cheesecake auf der Karte steht, fällt es mir schon wirklich schwer, den nicht zu bestellen. Es gibt Dinge von denen ich mich ausschließlich ernähren kann, Käsekuchen stand da früher ganz oben auf der Liste – seit der Umstellung auf die vegane Ernährung fällt das aber flach. Umso mehr freue ich mich, wenn ich mich durch die veganen Varianten testen kann und so kommen wir zu den Desserts.

Die Crème brûlée, die am Tisch flambiert wird, ist zuckersüß, so süß, dass es selbst mir fast zu süß war und das passiert ungefähr alle 10 Jahre ;) Aber zusammen mit den Beeren, die mit ihrer Säure etwas von der Süße nahmen, schmeckte das schon ziemlich gut.

Der Zartbitter-Schokoladenkuchen, der auf der Karte steht, ist in Wirklichkeit gar kein Kuchen ;) Es ist eine etwas massivere Schokoglasur unter der sich eine Erdnusscreme versteckt. Vielleicht vergleichbar mit einem Schokokuss. Die Creme war lecker, aber nach zwei Löffeln hatte ich genug und reichte den Teller weiter. Wenn die Creme etwas feiner angerichtet wäre, kleine aufgespritzte Türmchen mit etwas Frucht oder eben auch der Schokolade und den kleinen karamelisierten Erdnussstückchen, wäre es sicherlich angenehmer und ein tolles Dessert. So erschlug es einen einfach nur.

Der Cheesecake war auf Basis von Kokos. Ich mag Kokos, daher möchte ich auch den Kuchen. Nur leider hatte er nicht viel gemein mit einem Cheesecake. Da gibt es andere Kuchen, bei denen man im Leben nicht darauf kommen würde, dass es kein „echter“ Cheesecake ist. Dennoch war es geschmacklich schon ganz lecker mit den Pflaumen und den Nüssen in der Mitte.

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Begeisterung klingt anders, ich weiß. Aber das La Mano Verde konnte mich vor allem bzgl. der Preis/ Leistung nicht überzeugen. Das Essen schmeckt zwar gut, aber mir wäre es einen Zehner weniger pro Gang wert gewesen. Auch wurde mir mal erklärt, dass man ein gutes Restaurant u.a. daran erkennt, wie mundgerecht die Speisen zubereitet werden. Bei 22 EUR für ein Hauptgericht erwarte ich mehr Feingefühl beim Anrichten. Der Kimchi Tower und auch der Zartbitterkuchen aka. Schokokuss würden so in vergleichbaren Restaurants einfach nicht auf dem Teller landen.

Das Drumherum

Ein iPad als Speisekarte – hatte ich bislang noch nie und möchte ich auch nicht unbedingt noch mal. Ja, es ist sicherlich umweltbewusster, weil kein Papier verbraucht wurde und alle Veränderungen der Speisekarte sich blitzschnell auf dem Device aktualisieren lassen. ABER die Speisekarte ist eines der ersten Dinge, mit denen man in Berührung kommt, wenn man ein Restaurant betritt. Für mich gehört es zum ersten Eindruck… und der war im La Mano Verde kalt und technisch. Die Karte war auch nicht sonderlich spielerisch oder grafisch schön aufgebaut, sodass der Einsatz dieses Geräts aus meiner Sicht keinen wirklichen Mehrwert hatte. Vielleicht bin ich da mit meinen fast 30 Jahren schon zu altmodisch, aber ich bevorzuge liebevoll entworfene Speisekarten, die mich einen ersten Schritt näher an das Restaurant heranbringen.

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Die Serviceleute sind nett und freundlich, wirken aber noch etwas unbeholfen oder unsicher. Das wurde vor allem gleich zu Beginn deutlich, als wir in das Restaurant kamen und wir mit einem unsicheren Blick begrüßt wurden, ob man uns unsere Jacken abnehmen solle oder nicht. Vielleicht ist es kleinlich, aber in einem Restaurant dieser Preiskategorie wäre das eigentlich selbstverständlich.

 

Fazit

Mittlerweile habe ich schon oft vegane Gerichte bestellt (und auch gegessen), vor allem in Locations, die eigentlich keine veganen Gerichte auf der Karte haben. Preislich lagen die Hautgerichte auch immer zwischen 18-25 EUR. Der wesentliche Unterschied ist jedoch, dass die veganen Speisen woanders einfach besser schmecken, handwerklich mehr Können zeigen und die einzelnen Aromen in den Vordergrund rücken. Von einem veganen Restaurant, dass ausschließlich pflanzliche Zutaten verarbeitet und Preise leicht über 20 EUR für ein Hauptgericht ansetzt, erwarte ich einfach mehr. Die Gerichte sind gut, aber nicht für den Preis.

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Yorkschlösschen in Kreuzberg

Das Yorkschlösschen ist in Berlin eine Institution. Wer glaubt, dass es sich bei diesem Namen um ein gediegenes Edelrestaurant an der Kreuzberger Yorckstraße handelt, der irrt. Die mittlerweile über 100 Jahre alte Jazz und Blues Bar lädt im Winter an fast jedem Abend (außer Montag und Dienstag ) der Woche ein, sich bei echtem Kreuzberger Bier („Kreuzberger Tag“, helles Kreuzberger Pils vom Fass oder „Kreuzberger Nacht“, ein süßes Dunkelbier vom Fass) und gutbürgerlichen Speisen wie Schweinskopfsülze, Kartoffeleintopf mit Knackern oder diversen Schnitzeln mit Livemusik einen Hauch von New Orleans um die Nase wehen zu lassen. Sonntags gibt es sogar ein Jazzbrunch, bei welchem man den freiesten Tag der Woche zu smoothen Klängen von Trompete, Klarinette und Kontrabass im Yorkschlösschen „wegchillen“ kann.

Obacht: Musik hat ihren Preis! Der ungeübte Yorckschlösschengänger übersieht unter den ganzen Aufklebern und Zetteln am Eingang schnell, dass im Yorkschlösschen neben den Preisen für Essen und Getränken ein „Musikzuschlag“ fällig wird. Dieser sollte beim Bestellen der ersten Runde erfragt werden, damit es am Ende keine bösen Überraschungen gibt.

Das Yorkschlösschen – Prädikat „Urig“

Zugegeben: Das Innere des Yorkschlösschens ist schon ein bisschen in die Jahre gekommen. Wer Berliner minimalistischen Stylo-Chic sucht, der sucht hier vergeblich. Aber genau das macht den Charme dieser Kneipe aus. Mit ihren unzähligen Jazzplakaten und –plaketten an den Wänden, den abgewetzten Holzmöbeln (inkl. Klavier) und dem ausgetretenen Fußboden kann hier generationenübergreifend ein sehr entspannter und gemütlicher Abend (oder ausgedehnter Sonntagmorgen) bei Livemusik verbracht werden. Natürlich birgt genau Letzteres aber auch Gefahren: Bei Livemusik kann man derbe ins Klo greifen, daher sollte der geneigte Yorckschlösschengänger ein bisschen Experimentierfreude und ein zwinkerndes Auge im Gepäck haben, falls die aufspielende Kapelle mal all zu abgefahren ist. Laut, lustig und niemals langweilig wird es allemal.


Adresse und Öffnungszeiten vom Yorkschlösschen:

Yorkschlösschen
Yorckstr. 15
10965 Berlin

Mo-So: ab 17.00 Uhr

Das VAU in Berlin Mitte

UPDATE: Die Location ist leider dauerhaft geschlossen.

Oder auch: Wie es für mich war, das erste Mal in einem Sterne Restaurant essen zu gehen ;)

Nachdem wir in den letzten Monaten dem ein oder anderen gehobenen Restaurant einen Besuch abgestattet hatten, wollten wir nun wissen, was Sterne Restaurants mit über 100 EUR für das Abendmenü (ohne Weinbegleitung) so drauf haben.

VAU – Deutsche Küche x 1 Michelin Stern

Unser Debüt feierten wir im VAU in Berlin Mitte – ein Sterne Restaurant, dass bereits seit fast 18 Jahren seinen Platz in Berlin hat. Letztes Jahr konnte das VAU seinen Michelin Stern verteidigen, zu Recht. Die Gerichte tragen alle die Handschrift von Kolja Kleeberg, der verantwortlich dafür ist, was im VAU serviert wird.

Lustiger Weise war der Chef des Hause am Tag unseres Besuchs vor Ort und stand auf einmal mit dunkelblauer Kochschürze im Raum. Er wirkte freundlich, aufgeschlossen und begrüßte alle, die mit uns im Raum saßen. Es heißt, dass er sich auch gerne mal mit seiner Gitarre am Abend hinsetzt und eine kleine Jam Session klar macht. So viel Glück hatten wir dann aber nicht.

Lunchen à la Carte

Der Brotkorb war das erste, was uns gebracht wurde. Das dunkle Brot war Zwiebelbrot und leicht würzig mit einen schön knusprigen Kruste. Nummer Zwei war fluffig und saftig – wie ein Kuchenstück, allerdings mit Kräutern und Salz.

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Kurze Zeit später wurde uns dann der Gruß aus der Küche serviert. Da ich beim Bestellen meinte, Fisch wäre okay, nur Fleisch ginge nicht, bekam ich Hummer an Grapefruit (evtl. war es auch eine Pomelo). Für meine Hummer-Premiere – jepp, in den letzten 29 Jahren hatte noch keines diese Meerestiere den Weg in meinen Mund gefunden – hätte ich mir wohl kaum einen besseren Ort vorstellen können. Durch die Grapefruit aka. Pomelo bekam das ganze eine leichte und frische Zitrusnote. Mir hat es so gut geschmeckt, dass es sicherlich nicht der letzte Hummer in meinem Leben war.


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Die andere Variante vom Gruß aus der Küche war ein Rindfleischbällchen, dass von einer Salbeipanade umhüllt und ebenso eine kleine Offenbarung war. Da lag nicht etwa eine bessere Boulette auf dem schmalen Teller, sondern eine Art pulled-Pork-Bällchen, denn die einzelnen Fleischfasern waren noch deutlich erkennbar.

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Nach einer kurzen Pause erblickten wir unsere Vorspeise. Marinierte Büsumer Krabben mit Meerrettich, Radieschen und Gartenkresse & Kardamom Panee mit Karotte und Koriander. Die eingelegten Karottenstreifen waren alleine schon ziemlich lecker, aber zusammen mit dem Panee (indischer Frischkäse) und den kleinen Heidelbeertröpfchen ein Knaller – süß, cremig, säuerlich. Die dreieckigen Cracker hatten eine dezente Schärfe, wodurch das Gericht toll abgerundet wurde.

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Wir wollten mehr. Die Hauptspeise. Beide entschieden wir uns für das Dreierlei vom Butternusskürbis mit Salbei und Kürbiskernöl – und ganz ehrlich, diese Kürbiscreme war die leckerste, die wir je gegessen haben. Wir hätten uns so sehr einen Nachschlag nur mit der Kürbiscreme in einem kleinen Schälchen gewünscht, weil es sooo lecker schmeckte. Ganz cremig mit einer leichten Süße und sehr aromatisch. Wirklich toll. Auch die Ravioli mit einer Kürbisfüllung waren ein Traum. Auch unbedingt erwähnenswert sind die Salbeiblätter. Die vermutlich ganz kurz frittiert oder gebacken wurden, denn sie waren leicht kross. Das wiederum passte perfekt zu den sonst fast schon samtweichen Zutaten. Das Bittere des Radicchios rundete auch hier die Sache ab. Spätestens jetzt merkten wir, warum das VAU einen Michelin Stern ihr Eigen nennen darf.

butternusskürbis-restaurant-vau-berlinBerlin-VAU-Hauptgericht

 

Am liebsten hätten wir den ganzen Tag dort gesessen und stündlich etwas neues aus der Küche serviert bekommen. Nur hätte das wahrscheinlich unsere budgetären Verhältnisse gesprengt. Mehrfach.

Aber ein Dessert war noch drin ;) Delice von Valrhôna Karamell-Schokolade auf bretonische Art (lt. Kellner gaaaanz kalorienarm…) und Mangovariationen mit Crème Brûlée vom Kardamom und Limette wurde in der Küche für uns zubereitet. Die kleinen Kunstwerke waren nicht nur schön anzusehen, sondern schmeckten auch hervorragend. Auf meinem ersten Löffel vom Dessert war lediglich die Mangosoße, die mit Vanille und Kardamom angemacht war, und mich echt beeindruckte. Jetzt werden sich manche fragen, was soll daran schon so toll sein, es ist Mangosoße mit Gewürzen – ja, aber wenn die Zutaten harmonisch abgestimmt werden und eine hohe Qualität haben, ist der Geschmack auch ein anderer. Schuhe für 30 EUR laufen sich auch anders als welche für 300 EUR. Und genau solche Feinheiten unterscheidet ein Sterne Restaurant bzw. in diesem Fall das VAU in Berlin Mitte von anderen Restaurants.

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Der Service kriegt Extra-Punkte

Ob das Personal wohl erkannte, dass wir bzw. ich das erste Mal in einem Sterne Restaurant waren? Keine Ahnung.. aber unsere Kellner waren locker drauf, machten Späßchen und stellten Fragen, ob wir aus der Gastrobranche kämen oder was wir wohl so machen würden ;) Später halfen sie uns sogar dabei, die Teller so zu halten, dass die Foodfotos in bestem Licht gestellt wurden. Einer meinte „Passt dann auch super für Instagram!“ Dabei vergaßen sie aber nie ihre eigentliche Aufgabe. Es ging vielmehr in einander über, Gespräch, Scherze und Teller servieren oder Wasser nachschenken schlossen sich nicht gegenseitig aus, sondern ergänzten sich.

Abschließend: Wie ist es nun eigentlich in einem Sterne Restaurant zu essen?

Cooler als gedacht. Wir waren zum Anfang ziemlich zurückhaltend – Achtung Etikette… richtiges Besteck zum richtigen Gang wählen… wohin nur mit den Brotkrümeln auf der strahlend weißen Tischdecke… darf das iPhone auf dem Tisch liegen bleiben… wie genau soll ich das jetzt essen… Contenance… nicht zu laut sein… gerade sitzen… keine Ellenbogen auf dem Tisch… Glas richtig anfassen…  solche Gedanken gingen zumindest mir anfangs durch den Kopf. Aber nach einer Weile wurden wir viel lockerer, weil auch das Personal ziemlich gut drauf ist. Es ist, zumindest im VAU, nicht hoch konservativ – man darf auch über Flüsterlautstärke sprechen und lachen und die Tischmanieren, die man zu hause so auf den Weg bekommen hat, reichen aus, um nicht rausgeschmissen zu werden ;)

Was das Essen betrifft: Es ist die Komposition der Zutaten, die alle Geschmacksnerven kitzeln… dadurch, dass süß, salzig, bitter, sauer auf einem Teller vereint sind, hat man das Gefühl, dass es perfekt ist. Man vermisst nichts. Dazu kommt die unterschiedliche Verarbeitung der Lebensmittel zu knusprigen, cremigen, weichen oder etwas bissfesteren Konsistenzen und zwar so, dass der Zustand des Lebensmittels das Aroma unterstreicht. Das Salbeiblatt war nicht knusprig, weil es sich schöner auf dem Teller drapieren lässt, sondern weil es dadurch geschmacklich weniger prominent erscheint. Diese Handwerkskunst ist wohl das, was Sterne Restaurants unterscheidet.

Nice to know

  • Es gibt WLAN – fragt einfach den Service nach dem Zugangscode.
  • Das VAU bietet einen Mittagstisch an, der wirklich erschwinglich ist. Vorspeise und Dessert liegen bei 15 EUR und der Hauptgang kostet 18 EUR. Am Abend zahlt ihr mehr als das Doppelte à la Carte und das Menü liegt bei 130 EUR ;)
  • Auch hier solltet ihr lieber reservieren, zur Mittagszeit habt ihr vielleicht auch so mal Glück einen Platz zu ergattern, aber Abends wird es dann schon schwierig.
  • Ihr solltet euch schon etwas schicker machen und die kaputten Jeans und die ausgelatschten Sneaker zu hause lassen, aber ein Kostümchen oder der allerfeinste Zwirn ist wiederum auch nicht erforderlich.

Fazit

Das VAU in Berlin Mitte hat es geschafft, dass uns ein 60-EUR-Lunch nicht im entferntesten Leid tut und wir es keine Sekunde bereuten – im Gegenteil, wir würden es immer wieder ausgeben und das könnt ihr auch ;)

Eine Übersicht mit allen Sterne-Restaurants in Berlin findet ihr hier.

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Kleines Update: Das Restaurant VAU mag uns und wir sie :)

Dean & David

Zugegeben, Dean & David ist eigentlich nur ein besseres McDonald’s oder Starbucks. Eine Kette, die Filialen in ganz Deutschland betreibt. Warum schreiben wir trotzdem darüber? Weil es in Berlin recht wenig Möglichkeiten gibt, sich gute Salate zu holen, die mehr als ein paar grüne Blätter, zwei Tomatenstücken und drei Scheiben Gurken beinhalten. Hier und da findet man zwar immer häufiger auch ein paar entsprechende Angebote auf der Karte, aber oftmals ist das, was dann als Salat auf Tisch landet doch nicht so der Knaller.

Dean & David – Salate, Wraps und Suppen

In Berlin gibt es zwei Geschäfte, den Laden in der Nähe vom Bahnhof Zoo gibt es schon etwas länger und ist eigentlich immer, insbesondere zur Mittagszeit, gut besucht. Nummer Zwei hat vor kurzem in der Nähe des Alex‘ eröffnet und dort waren wir auch zum Testessen.

Wir bestellten den Tandoori India Salad (7,65 EUR) und den Grilled Veggie Salad (8,15 EUR), aber ohne Mozzarella. Die Salate gibt es in groß und klein – wenn ihr groß wählt, seit euch sicher, der ist auch wirklich groß und macht ziemlich satt. Grund dafür ist nicht ein übergroßer grüner Salathaufen, sondern dass am gegrilltem Gemüse/ Fleisch/ Fisch nicht gespart wird. Es geht sicherlich besser – geht’s ja immer ;) aber für eine Kette macht das Dean & David schon wirklich sehr, sehr gute Salate.

Die werden übrigens lt. eigener Aussage jeden Morgen frisch geliefert und damit nicht zu viel weggeschmissen werden muss, zahlt ihr abends nur die Hälfte.

Für alle Salat-Verächter, die ins Dean & David mitgeschleppt werden, wurde die Speisekarte um Curry-Gerichte, Wraps, Sandwiches und Suppen erweitert ;)

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Juices & Smoothies

Dazu gab es einen Botox Juice und für mich den Green Detox Juice, die preislich beide bei knapp über 4 EUR liegen. Dafür, dass die ersten beiden Zutaten beim Green Detox Juice Grünzeug war und die Süße eigentlich nur durch den Apfel kommen konnte, schmeckte der Saft erstaunlich süß. Für manche ist das wahrscheinlich schon zu süß, aber für mich war das fein.

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Nice to know

  • Auf der Website findet ihr eine Allergiker-Auflistung, in welchen Gerichten Milch, Nüsse, Gluten & Co. enthalten sind, sowie die Nährwertangaben der einzelnen Speisen.
  • To Go? Klaro! Wäre fast etwas seltsam, wenn man das Essen nicht auch mitnehmen könnte.
  • Im Laden essen? Auch kein Problem. Die Einrichtung ist hell, freundlich und sauber.

Fazit

Keine Angst vor solchen Restaurantketten – wenn es mehr Dean & Davids auf der Welt gäbe, hätten die wahrscheinlich auch nicht einen so schlechten Ruf. Wer also Lust auf Salat oder andere frische Gerichte hat, sollte das Dean & David auf dem Zettel haben.

Noch mehr gesundes Essen in Berlin findet ihr hier.


Adresse und Öffnungszeiten vom Dean & David:

Dean & David
Karl-Liebknecht-Str. 7
10178, Berlin

Mo-Fr: 11.00-20.30 Uhr
Sa-So: 12.00-20.30 Uhr

Darüber hinaus gibt es noch diverse weitere Filialen in Berlin.

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