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Das Tentación: Craft Beer und Mezcaleria

Das Tentación ist für alle Liebhaber der mexikanischen Küche und Trinkkultur ein absolutes Muss. Die Getränke reichen von Agua fresca mit Reisextrakt und Zimt oder Sauerdattel bis Pulque mit Mango oder Ananas. Dazu gibt es Tacos, Quesadillas oder Torta de Chorizo. Unser Herz hat das Tentación aber mit der detailverliebten Einrichtung gewonnen.

Little Mexiko in Berlin: Im Tentación gibt es selbstgebrautes Ale mit Agave

Craft-Beer hat Berlin fest im Griff, doch anstelle von IPA und Stout findet man Bier, welches mit Agave gebraut wird. Eine mexikanische Spezialität – genannt Mala Vida- gebraut in der hauseigenen Brauerei in Friedrichshain. Das Bier schmeckt erfrischend und herb, perfekt also für einen lauen Sommerabend.

Eine Wand voller Mezcal

Sobald man den Innenraum des Lades betritt, fällt der Blick auf die Bar mit den unzähligen Mezcal-Flaschen in allen Formen und Designs. Die Spirituose wird aus dem Sirup von verschiedenen Agave Pflanzen destilliert. Im Vergleich zum bekannteren Tequila – auch aus Agave gewonnen – wird Mezcal meist von Hand und aus bis zu 50 verschiedenen Agave Arten hergestellt. Dadurch entsteht eine größere Vielfalt und ein facettenreicher Geschmack. Dieser reicht von rauchig über herb bis zu einem leichten Karamellgeschmack.

Agave-Spirits Food Pairing

Wir durften das Tentación an einem speziellen Abend kennenlernen: Das Eigentümer-Pärchen organisierte ein “Meet the other spirits Food Pairing”. Fünf Spirituosen, alle aus Agave gewonnen, wurden mit der passenden, mexikanischen Spezialität serviert. Neben dem Tasting von Bacanora, Sotol, Raicilla und Mezcal waren die “Mole Negro” – eine Schokochilisauce – und das “Aguachil” – eine Art Cerviche mit Passionsfrucht – ein besonderes Highlight. Gekocht übrigens von der Mutter einer der Eigentümer; natürlich nach dem geheimen Familienrezept.

Fazit: Vamos a ir a México!

Das Tentación ist ein kleines Schmuckstück: Von der feinen Speisekarte über die riesige Auswahl an Spirituosen und mexikanischen Spezialitäten bis hin zur farbenfrohen und detailreichen Einrichtung. Wer also mehr über die mexikanische Trink- und Esskultur aus erster Hand erfahren möchte, sollte auf jeden Fall ins Tentación!


Adresse und Öffnungszeiten vom Tentación:

Tentación
Scharnweberstraße 32
10247 Berlin

Mi-Sa: 17.00-24.00 Uhr
So: 12.00-20.00 Uhr

 

Mirage – Ein neues Café & Bar in Wedding

Das kleine Mirage Bistro im Wedding hat Anfang August eröffnet und verspricht leckere französische Küche. Gegründet wurde das stilvoll eingerichtete Lokal von vier Freunden: zwei Deutsche und zwei Franzosen, die allesamt selbst im Wedding leben. Gemeinsam gründeten sie das Lokal, das besonders gut in ihre Nachbarschaft passt – denn der Wedding lag früher im französischen Sektor. Außerdem galt er stets als Arbeiterbezirk, weshalb die Besitzer nicht mit einem schicken Restaurant mit abgehobenem Essen und Feinkost auffahren wollten, sondern mit Bistro-Flair, ehrlicher Küche und einer kleinen Auswahl einfacher aber qualitativ und geschmacklich hochwertiger Speisen.

Davon habe ich mich nun endlich selbst überzeugt, als ich zum Mittagessen dort war. Auf der einseitigen Karte finden sich alle gängigen Kaffeespezialitäten wieder, die direkt hinter der Theke an einer Siebträgermaschine zubereitet werden. Außerdem gibt es diverse Tees, Softdrinks, Säfte und Bier.

Hier schlürft man im angenehmen und entspannten Ambiente

Frankreich-Feeling dank leckerer Bouillabaisse im Mirage

Zum Ankommen gab es für mich erst einmal ganz schlicht und einfach einen leckeren Cafe Crema für 1,80 Euro. Danach wurde es schon schwieriger: Zum Mittag stehen regelmäßig wechselnde Suppen sowie Quiche und Salate auf dem Programm: nach bester Empfehlung habe ich mich für die Bouillabaisse (6,90 Euro) entschieden – natürlich hausgemacht, wie alles andere auf der Mittagskarte auch.

Serviert wurde der französische Fisch-Eintopf mit geröstetem Brot und alleine optisch machte das Gericht schon ganz gut was her. In der aromatischen Brühe tümmelten sich Krabben, unterschiedliche Fischsorten, Tomaten, Fenchel und weiteres Gemüse und geschmacklich war das Ganze einfach fantastisch – es hat richtig, richtig gut geschmeckt und wenn man die Augen schloss, hätte man meinen können man sei in Frankreich. Ich hätte glatt eine zweite Portion verdrücken können.

Zum Frühstück gibt es hier außerdem diverse belegte Baguettes (je 4,90 Euro), unterschiedliche Varianten French Toast (ca. 3,00 Euro) und Cocotte, also Rührei aus dem Ofen (zwischen 6,50 und 7,50 Euro), Müsli, Croissants und ein paar andere Leckereien. Zudem gibt es täglich wechselnde Desserts, Süßspeisen und Kuchen. Bis auf die Croissants sind im Mirage übrigens alle Gerichte selbst gemacht.

In der Theke liegen leckere Desserts aus

Abends gibt es Tapas

Am Abend kann man es sich hier außerdem mit feinen Tapas gemütlich machen. Die kosten jeweils um die 6,00 Euro und sind nicht ausschließlich Französisch, sondern international – wenn auch mediterran und angepasst an die kulinarische Auslegung des Bistros. So gibt es beispielsweise Oliven, Käse, luftgetrocknete Salami, eingelegten Fisch aus der Dose, der direkt aus Portugal importiert wird und Lachs-Paté.

Angerichtet werden die Speisen im stilvollen und thematisch passenden Geschirr – doch auch die Einrichtung des Lokals selbst überzeugt auf voller Linie. Dank großer Fensterfronten ist der nicht allzu große Speiseraum wunderbar hell. Die hübschen Holztische und -stühle wurden sparsam aufgestellt und verleihen dem Mirage eine gute Weite und Offenheit. Die sonstige Einrichtung besteht teils aus modernen Elementen, teils aus Vintage-Möbeln und gibt somit einen tollen Mix ab. Außerdem ist der Raum bestens ausgestattet mit allerlei Grünpflanzen, die sich auf dem Boden, Tisch oder von der unverputzten und mit schwarzen Rohren durchzogenen Decke hängend breitmachen. Insgesamt ist das Mirage wirklich stilvoll und mit Liebe zum Detail eingerichtet und hat einen gewissen hippen und modernen gleichzeitig aber auch urbanen Charm.

Auch die anderen Gäste sind mehr als glücklich mit ihrem Essen

Donnerstags und freitags finden hier übrigens auch Konzerte statt, bei denen einer der Besitzer selbst mit schöner Musik für einen guten Abend sorgt. Außerdem etablieren die Gründer momentan ein vielfältiges Kulturprogramm, unter anderem mit Lesungen und Vorträgen, das jeden Samstag stattfinden soll. Und in einem ihrer Fenster werden regelmäßig Kunstwerke und -installationen zu sehen sein. Demnächst beispielsweise kann man hier analoge Fotografie aus Island bestaunen.

Mein Fazit

Das Mirage Bistro – ein Lokal, dass gute französische Küche mit Musik und Kultur vereint und ein kleines bisschen Frankreich in den Wedding bringt. Mich hat das Bistro auf voller Line überzeugt: das Essen war unglaublich lecker, die Einrichtung schön und auch das Ambiente hat gestimmt. Ich habe mich hier pudelwohl gefühlt und bin der Meinung: auch wenn man nicht im Wedding wohnt, lohnt sich eine kleine Berlin-Reise hierher.

Der Cafe Crema war lecker, das Geschirr stillvoll
Der Innenraum ist hell und großzügig
Die stilvolle Einrichtung ist ein Mix aus alt und neu
Urbaner Touch mit frischen Pflanzen
Fast etwas unscheinbar: das Mirage im Wedding

 


Adresse vom Mirage in Wedding:

Mirage
Reinickendorfer Str. 110
13347 Berlin

So-Do: 9.00-19.00 Uhr
Fr-Sa: 9.00-22.00 Uhr

Mikkeller – Dänisches Craft Beer

Nachdem Craft Beer aus Berlin und ganz Deutschland seinen festen Platz in Berlin hat, strömen auch immer mehr internationale Craft Beer Brauereien in die Hauptstadt. Kein Wunder, ist es irgendwie fast zum Mekka des Craft Beers in Deutschland geworden. Neu dazu gestoßen ist nun Anfang 2017 die dänische Brauerei Mikkeller. Die Marke Mikkeller mag hier noch eher zu den unbekannten gehören, exportiert seine Biere aber in 40 andere Länder und ist allein deshalb nicht zu verachten.

Das Mikkeller in der Torstraße

Von außen beinahe etwas unscheinbar, wird man beim Betreten des Raum zunächst mal von der Theke begrüßt. Hinter der Theke sind an einer großen Tafel alle Craft Beer Sorten aufgelistet. Von IPA über Stout und Pale Ale hin zu speziellen Sorten mit Frucht. Der geneigte Craft Beer Fan findet einiges an Auswahl zu den üblichen Preisen von 5,50 – 10,00 EUR für das 0,5l Glas, alternativ gibt es die Biere aber auch in 0,3l. Aber wie auch in anderen Craft Beer Bars ist es kein ganz günstiges Vergnügen.

Und achtet auf die Umdrehungen, wenn ihr euer Bier bestellt ;) Das geht schnell mal hoch bis auf 8% Alkohol, was sich bei einem 0,5l Glas schon schnell bemerkbar macht. Die ganz starken Biere (8-13 % Alkohol) werden wiederum nur noch als 2 cl ausgeschenkt – besser ist das ;) Ein solches Bier sollte man auch eher wie einen guten Whiskey behandeln und in kleinen Schlücken genießen. Der Geschmack ist dann auch so stark, dass ihr gar keinen großen Schluck nehmen könnt, wie bei den leichteren Craft Beer Sorten. Ebenso auf der Karte stehen Rot- und Weißwein, sowie Bourbon.

Wie ist die Atmosphäre im Mikkeller?

Hell, freundlich, skandinavisch und sehr international. Zumindest fühlten wir uns auf der Opening Party so, als wären wir irgendwo anders auf der Welt. Zwar muss man gerade in Berlin Mitte oftmals hinnehmen, sich ausschließlich in Englisch unterhalten und bestellen zu können, aber das alleine macht kein internationales Flair aus, sondern eher gewollte Coolness. Im Mikkeller war das irgendwie anders, da die Menschen freundlich und offen schienen.

Die Einrichtung ist geprägt von hellen Holztönen. Es gibt einen hinteren und vorderen Bereich mit verschiedenen Sitzmöglichkeiten. Leider ist der Bereich draußen sehr begrenzt, da der Fußgängerweg nicht allzu groß ist. Aber ein paar echt hübsche Holzbänke und Tische finden auch hier ihren Platz und lassen die Freude auf lange Sommerabende steigen.

 

Fazit

Es ist spannend zu beobachten wie nach und nach die Brauereien aus anderen Ländern ihren Weg nach Berlin finden. Das Bier schmeckte uns sehr gut, wobei die fruchtigen Biere in der Tat sehr leicht sind. Wer auf einen herberen Geschmack steht, sollte sich an den Sorten probieren, die auf Fruchtzusätze verzichten.


Adresse und Öffnungszeiten vom Mikkeller in Berlin Mitte:

Mikkeller
Torstraße 102
10119 Berlin

Mo-So: 17.00-24.00 Uhr

 

Stone Brewing Berlin

UPDATE: Leider gab es im April 2019 eine Mitteilung – und nein, es handelt sich nicht um einen Aprilscherz. Bis Ende April wird es das Stone Brewing Areal noch in der Form geben, wie wir es hier beschrieben haben. Anschließend wandert es in die Hände der UK-Brauerei BrewDog. Was das zukünftige Team aus all dem macht, das Stone Brewing aufbaute, ist uns aktuell noch nicht bekannt. Aber es würde uns wundern, wenn BrewDog nicht einen wesentlichen Teil so übernehmen würde. Vom 1. Mai an wird das Gelände für Umbauarbeiten etwa 6-8 Wochen geschlossen sein.

Das Stone Brewing ist ein sensationell toller Ort. 2014 begann der Umbau des Areals des alten Gaswerks Mariendorf. Was daraus entstanden ist, kann man kaum in Worte fassen. Es gibt einfach Locations, die man selbst mit eigenen Augen gesehen haben muss. Aus dem einfachen Grund, dass es eben mit dem reinen Sehen nicht getan ist, man muss es fühlen. Hach, wir werden wieder etwas schnulzig… aber ihr kennt das, wenn wir uns in Locations verliebt haben, geht das nicht anders.

Restaurant, Brauerei, Biergarten – Das Stone Brewing Berlin

Im Prinzip könnten wir zu allen Bereichen einen eigenen Artikel verfassen, weil es so viel zu erzählen gibt. Aber wir kürzen es zusammen, damit ihr erstmal einen Überblick bekommt. Das Gelände besteht aus verschiedenen rot geklinkerten Gebäuden, die komplett saniert wurden. Dazu gehört ein großer Außenbereich, der ebenfalls wunderschön angelegt ist. Aber dazu kommen wir gleich noch mal.

Stone Brewing – Die Brauerei

Allen Craft Beer Fans dürfte die Brauerei aus Kalifornien, USA, etwas sagen – alle anderen sollten sich den Namen ab jetzt merken. Die Brauerei aus den USA gehört zu den größten des Landes und suchte für den europäischen Markt eine Location. CEO Greg Koch entschied sich für Berlin – gute Wahl ;) Es werden vor Ort diverse eigene Craft Beer Sorten angeboten, aber auch andere Produzenten finden an den Zapfhähnen ihren Platz. Unsere Highlights sind das Stone IPA und für die Bier-Kenner das Arrogant Bastard… wenn ihr letzteres trinkt, wisst ihr woher der Name kommt.

Die Brauerei in Berlin versorgt ganz Europa mit dem Bier der Stone Brewing, entsprechend beeindruckend ist die neue Anlage, die vom Restaurant aus einzusehen ist.

Interessant ist auch, dass sich die Stone Brewing dazu entschieden hat ihr Bier in Büchsen anzubieten. Warum keine Flaschen? Weil die Bierqualität in einer Büchse am besten erhalten bleibt. Im Gegensatz zu einer Flasche mit Kronkorken, ist eine Büchse komplett luftdicht. Sauerstoff hat keine Chance an den Inhalt zu gelangen. Zudem ist eine Büchse zu 100% lichtdicht, was ebenso dafür sorgt, dass der Geschmack so an den Konsumenten gelangt wie der Brauer (Thomas Tyrell) es einst vorgesehen hatte.

Stone Brewing World Bistro & Gardens

Das Wort Bistro mag bei euch jetzt gerade eine falsche Erwartung entfachen, denn das Restaurant bzw. der Gastraum ist riesig. Wir hatten die Möglichkeit den Raum zu sehen als er noch nicht fertig war und konnten uns kaum vorstellen wie diese wirklich riesige Halle so eingerichtet werden kann, das man sich nicht völlig verloren vorkommt. Aber es funktioniert.

Der Raum oder die Halle ist unterteilt in zwei Ebenen und bietet allerlei Sitzplätze. Alles ist mit Materialien aus der Natur – und damit meine ich nicht, dass einfach „nur“ Holzmöbel verwendet wurden. Nein, mit etwas Glück sitzt ihr in den Baumstämmen. Alle Naturschützer, die sofort den Zeigefinger empor heben möchten: Die Bäume wurden aufgekauft, z. B. von Straßenbauarbeiten und nicht extra abgeholzt.

Die Küche selbst lässt sich am besten als international beschreiben. Sowohl regionale als auch internationale Zutaten werden geschickt kombiniert und serviert, alles nach den Regeln der Slow Food Bewegung. Ente, Ceviche, Pulled Pork, Tacos, Salate & Suppen zwischen 6-18 EUR sorgen dafür, dass ihr noch ein Bierchen mehr verkosten könnt ;)

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Der Biergarten als kleine Oase

Vor dem Restaurant liegt der Biergarten, der mit vielen Sitzgelegenheiten und Rückzugsmöglichkeiten jede Menge Entspannung verspricht. Es ist wirklich klasse, vor allem wenn die Sonne langsam untergeht. Ihr sitzt dort im Idealfall in einem Liegestuhl und genießt die Atmosphäre, die dank des alten Gasometers ein i-Tüpfelchen gesetzt bekommt.

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Einen kleinen Wermutstropfen gibt es für alle Raucher. Da Greg aus den USA kommt und zu den Verfechtern des Nicht-Rauchens gehört, ist auf dem Gelände Rauchverbot angesagt. Auch im Biergarten. Ich hoffe, er öffnet sich da noch ein bißchen der Berlin-Kultur und erlaubt das Rauchen wenigsten in einem kleinen Bereich. Bislang muss man jedoch ein paar Schritte gehen, um den Raucherbereich vor der Location zu erreichen. Aber immerhin ist er mittlerweile ganz nett und hat Sitzgelegenheiten. Ganz zu Beginn merkte man während jeder Zigarette wie sehr Greg gegen das Rauchen ist ;)

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Fazit

Ein wirklich spannendes und wunderschönes Projekt. Für Bierliebhaber ein Muss, für alle anderen aber auch. Der Ort eignet sich auch richtig gut für Firmen- und Familienfeste. Platz genug gibt es im Stone Brewing allemal ;)


Adresse vom Stone Brewing Berlin:

Stone Brewing Berlin
Im Marienpark 23
12107 Berlin

Facciola

Weinbars sind eigentlich prädestiniert für einen tollen Abend. Sofern die Location eine Seele hat und die angebotenen Produkte von guter Qualität sind. Aber irgendwie haben das viele Weinbars ganz gut drauf. Wer zudem Wein nicht als beliebiges alkoholisches Getränk ansieht, kommt in den Genuss von sehr aromatischen Weinen zu einem recht fairen Preis. Zwar werden auch hochpreisige und seltene Weine angeboten, aber eben nicht ausschließlich. Wer sich bislang aus Angst vor einer zu hohen Rechnung nicht in eine Weinbar getraut hat, nur Mut! Einen guten Anfang könnt ihr zum Beispiel im Facciola machen.

Das Facciola – Wein, Antipasti & italienische Gerichte

Die ganze Strahlkraft dieser Weinbar kommt vor allem am Abend zum Vorschein… wenn die Kerzen im gedämpften Licht auf die große Tafel mit den Gerichten scheinen und die Holztische in Szene setzen. Das Lokal hat in der Mitte eine Theke, um die herum sich die Plätze verteilen. Da der Raum recht großzügig ist, können sicherlich auch Gruppen mit 8-10 Personen ihren Platz finden. Primär gibt es aber Vierer- und Sechser-Tische. Am Ende des Raumes ist das Weinregal aufgebaut, dass die Flaschen verschiedener Winzer beherbergt.

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Wo wir auch schon zur Karte kommen – dem kleinen Star zum Beginn eures Abends. Es gibt drei Weinkarten, die euch im ersten Moment zu überfordern scheinen. Mir reicht meistens schon eine ;) Aber auf jeder Karte steht ein Gedanke, der euch das „Wein-Menü“ näher bringt. Ob es ein normaler Abend mit Freunden oder der Familie ist, ein besonderer Anlass oder mal wieder der Herzschmerz, der in einer großen Flasche Rotwein ertränkt werden muss… Mein Highlight aber war definitiv der Dsiclaimer: „Wir servieren keine Weinschorle!“ :) Ja, gut so. Diese Weine sind einfach zu toll, um sie mit Soda zu verwässern.
Aber in dem Moment als ich die Sätze gelesen hatte, war es bereits um mich geschehen. Mir war klar, das Facciola wird mir einen tollen Abend bescheren. Wer schon bei der Karte so viel Herzlichkeit rein steckt, kann beim Rest kein ganz falsches Händchen beweisen.

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Zusätzlich gibt es immer noch den Wein der Woche, den ich auch kurz probieren durfte und als hervorragend einstufte. Allerdings hatte ich mich bereits für einen anderen Roten entschieden. Ich finde es auch jedes Mal wieder beeindruckend, wie gut Weine für 5 – 7 EUR pro 0,2l Glas schmecken können. Ich mein, in vielen Bars steht der Traubensaft auch auf der Karte, aber wird eben beliebig ausgewählt und genau so sind dann auch die Aromen. Irgendwie okay, aber nichts Besonderes. Das passiert euch in einer Weinbar nie.

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Das Mysterium Lasagne

Im Facciola wird auch eine kleine Auswahl an italienischen Speisen angeboten. Die Antipasti-Platte mit einer Käse- und Wurstauswahl wird in verschiedenen Größen angeboten. Spätestens seit unserem Besuch in Barcelona liebe ich diese Spezialitäten und wähle die Größe S – M & L gibt es auch noch, aber da müsst ihr ein paar mehr Leutchen sein, denn die Platten sind reichhaltig belegt. So oder so bin ich mit der Platte für 9 EUR super zufrieden. Man könnte noch über ein paar Oliven oder halbgetrocknete Tomaten nachdenken, die noch mal etwas Frische reinbringen würden, aber das übernimmt auch das Frucht-Chutney.

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Meine Begleitung entschied sich für die Gnocchi, die ganz zauberhaft als „Gnotschi“ bestellt wurden :)  Es gibt verschiedene Varianten, die jeweils 8 EUR kosten – hier auf dem Bild seht ihr die Gnocchi mit Butter und Salbei. Waren sie lecker? Ja, das waren sie.

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Und was hat es mit der Lasagne auf sich? Hmm, so genau wissen wir das auch noch nicht. Wir vermuten etwas fantastisches, aber sie scheint etwas schüchtern zu sein.. Denn meine Begleitung besuchte das Facciola schon häufiger, aber die Lasagne wurde immer als „gerade nicht vorhanden“ angeteasert ;) Wer weiß, ob es nur der große Lasagne-Geist ist, der durch die Räumlichkeiten schwirrt, aber noch nie gesehen wurde… dank einschlägiger Social Media Kanäle haben wir aber immerhin schon ein Bild dessen gesichtet. Wir geben nicht auf und werden berichten, wenn der große Tag der Lasagne gekommen ist – falls es euch vorher gelingt, postet uns doch mal ein Bild als Kommentar :)

Fazit

Eine ganz tolle Weinbar mit einer sehr herzlichen, liebevollen und gastfreundlichen Atmosphäre. Sowohl die Weine als auch das Essen entzückten uns und ja, das Facciola gehört definitiv zu den Weinbars in dem ein toller Abend garantiert ist.

Ein wichtiger Tipp: Wenn ihr am Wochenende hingehen wollt, reserviert!


Adresse und Öffnungszeiten vom Facciola:

Facciola
Forster Str. 5
10999 Berlin

Mo-So: 17.00-23.00 Uhr

 

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Beuster Bar

Die Weserstraße in Neukölln ist ja vor allem für ihre vielfältige Barkultur bekannt. Aber es gibt auch eine zauberhafte Mischung aus Restaurant und Bar namens Beuster Bar. Bis ca. 22 Uhr ist es ein Restaurant, anschließend wird die Location zur Bar. Und dieser Switch funktioniert auch super.

Die Beuster Bar ist 2 in 1 – Restaurant & Bar

Wir besuchen die Beuster Bar an einem Dienstagabend und der Laden ist proppenvoll. An einem Dienstag. Wir sind erstmal ein bißchen beeindruckt und freuen uns auf das, was da kommt.

Die Einrichtung ist rough, aber sehr atmosphärisch. Die Besitzer haben 6 Monate Arbeit reingesteckt, um aus der ehemaligen Physiotherapie eine Gastro-Location zu kreieren. Die alte Theke, in der die Spirituosen stehen, ist aus dem Jahre 1890! Die vielen grünen und weißen Kacheln, die alten Lampen, die Stühle und Tische – jede Einzelheit lässt den Raum so wirken, als wäre er seit jeher so. Als gäbe es den Laden schon immer. Respekt an die drei Inhaber Richard Kirschstein, Stefan Jentzsch und Ludwig Jenssen, die das geschafft haben.

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Die Atmosphäre lässt es übrigens auch zu, dass jeder hier seinen Platz findet. Ob Geschäftsessen, erstes Date, ein Abend mit der Family oder mit Freunden – irgendwie passt es einfach.

Die Beuster Bar und ihr fantastisches Essen

Wirklich. Das Essen ist extrem gut und für einen unschlagbar fairen Preis zu haben. Wir bestellen den Beuster Salat mit Ziegenkäse und Walnüssen für 7,50 EUR und den gegrillten Oktopus für 10,50 EUR als Vorspeise. Letztere ist übrigens das Signature Dish des Kochs, wie wir im Nachgang erfahren haben. Es ist hervorragend, das Fleisch hat eine wunderbare Konsistenz und ist außen kross gebraten. Das Kichererbsenpüree und die Gemüsesorten passen perfekt und ich will gar nicht mehr aufhören zu essen. Oder zum Hauptgang das gleiche noch mal ;)

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Wem beides nicht behagt, hat noch die Wahl zwischen Suppen, Burrata (eine Mozzarella-Form) und einem Rinder-Tatar. Durch letzteres hat sich die Beuster Bar einst ihren Namen gemacht.

Der Hauptgang. Wir wählen das Coq au vin mit Wurzelgemüse und Kartoffelstampf für 14,50 EUR und den Eismeer Lachs mit Rotkohl-Ingwer-Salat und einer hausgemachten Teriyaki-Soße für 15,50 EUR. Wenn ihr das in einem Restaurant in Mitte bestellen und es euch in der Qualität zubereitet würde, könnt ihr locker mal eben überall einen Zehner drauf rechnen.

Beide Gerichte sind wirklich großes Kino. Die Aromen harmonieren. Die Konsistenzen im Mund wechseln sich ab, kein Geschmack übertrumpft den anderen. Wir sind begeistert.

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Uns wurde der Nachtisch zwar wärmstens ans Herz gelegt, aber leider waren wir zu satt, als dass wir es hätten aufessen können. Und da wir gegen Verschwendung sind, nur um drei Löffelchen der Creme Brulee zu probieren, verzichten wir.

Wenn das Restaurant zur Bar wird

So gegen 22 Uhr bzw. wenn der letzte Gast sein Essen verputzt hat, werden die Tische abgeräumt und Speisekarten gegen Aschenbecher getauscht. Es darf im Lokal geraucht werden – und wer jetzt die Nase rümpft, die Lüftung funktioniert super! Am nächsten Tag ist nichts mehr davon übrig. Wir bestellen uns noch zwei Drinks, sozusagen als Austausch für das Dessert ;) Die Drinks sind prima und wenn es nicht erst der Dienstagabend wäre, würden wir hier wohl eine ganze Weile bleiben. Einfach, weil es so schön ist.

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Fazit

Großartiger Laden. Das Essen ist zauberhaft, der Preis unschlagbar, die Atmosphäre einladend und der Service liebenswert und aufmerksam. Hingehen!


Adresse und Öffnungszeiten von der Beuster Bar:

Beuster Bar
Weserstraße 32
12045 Berlin

Mo-So: ab 18.00 Uhr

 

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Weserkrug

Es gibt wohl keine andere Straße in Berlin, die so voll mit Bars ist. Alle an einem Abend sind definitiv nicht machbar, selbst wenn man nur ein Bier trinken würde und keine Longdrinks. Damit ihr nicht alle testen müsst, machen wir es ;)

Weserkrug – Klein, aber fein

Der „Weserkrug“ klingt erstmal nach einer richtig schönen urigen Kiezkneipe, aber weit gefehlt. Die kleine Bar ist stylisch eingerichtet und konzentriert sich mehr auf Longdrinks und Cocktails, als auf das Kiezkneipen-Bier Schultheiss ;) Da es für uns die letzte Bar an diesem Abend war, vergnügen wir uns mit unseren Klassikern namens Bier (4,50 EUR, o,5l), einem Moscow Mule (8 EUR) und einen Old Fashioned (8 EUR).

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Ich muss allerdings gestehen, dass die anderen Drinks auf der Karte auch ziemlich gut klingen! Oktopussy, Schneeball, Rote Boje, Matrosen Mitbring’sel … beim nächsten Besuch werden diese Drinks erkundet. Da packt mich meine Neugier einfach zu sehr!

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Da sich die Anwohner hier anscheinend noch nicht beschwert haben, kann man auch nach 24 Uhr noch draußen sitzen. Die Tische sind aber alle besetzt als wir angekommen sind, also gehen wir rein und machen es uns dort gemütlich. Es gibt Plätze direkt um die Theke herum oder auch weiter hinten in einem separaten Raum oder ihr schnappt euch die kleine Ecke im vorderen Bereich, wie wir :)

In der Bar darf geraucht werden und, wohl primär am Samstagabend, gibt es einen DJ, der vor allem Elektro spielt.

Die Atmosphäre ist gemütlich und man kann hier gut und gerne ein paar Stunden verbringen, um einen schönen Abend mit Freunden zu verbringen oder aber die Nacht zu beginnen.

Fazit

Der Weserkrug ist eine tolle, kleine Bar auf der Weserstraße, die euch ganz bestimmt nicht enttäuschen wird.


Adresse und Öffnungszeiten vom Weserkrug:

Weserkrug
Weserstraße 53
12045 Berlin

Do-Sa: ab 19.00 Uhr

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JAJA – Naked Wine

Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich von Naturweine gehört habe – vielleicht 1,5 Jahre. Als Food-Enthusiast interessiert mich seither der Geschmack. Wie unterscheidet sich konventioneller Wein von deine Naturableger, der ohne Schwefel auskommt und auf einem biodynamischen Anbau basiert?

JAJA – Naked Wine aka. Naturweine in Neukölln

Die Weinbar JAJA in Neukälln hat ausschließlich Naturweine im Angebot und davon gar nicht mal so wenige. Die verschiedenen Flaschen reihen sich auf den Regalen, des eher rough gehaltenen Innenraums. Es gibt sicher Leute, die kein Verständnis für die unverputzten Wände haben und der Meinung sind, dass es eher den Hipster-Neukölln-Einrichtungsstil widerspiegelt. Meiner Meinung nach passt die (Nicht-)Gestaltung zu diesem Laden wirklich mal so richtig gut.

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Schließlich gibt es hier Naturweine, wobei die Winzer bei der Herstellung auf Spontangärung setzen. Es werden keine Stoffe zu Filterung eingesetzt und auch sonst ist der Wein, eben einfach nur Wein. Die Trübung ist ebenso charakteristisch wie der eher säuerliche Geschmack. Naturwein hat seine Ecken und Kanten und ist daher auch nicht bei Jedermann beliebt. Es mag etwas philosophisch wirken, aber würde der Innenraum super schick daher kommen, wäre es für mich ein totaler Stilbruch.

Weißwein, Rosé-Wein und Rotwein – wir probieren uns quer durch die Farbvielfalt

Ohne uns abzusprechen, wählt lustigerweise jeder eine andere Sorte. Die Preise liegen zwischen 5-6 EUR für 12,5 cl. Nicht ganz günstig, aber Qualität hat eben seinen Preis. Aber es soll sich hier auch niemand zulaufen lassen, sondern den Geschmack der Naturweine auf sich wirken lassen. Und der ist dann doch überraschend anders, aber wahnsinnig spannend. So wirklich in Worte fassen kann man es gar nicht, aber ich würde es so beschreiben, dass man mehr verschiedene Aromen schmeckt. Der Wein wirkt nicht so „glatt“, das Geschmacksprofil ist bereits beim ersten Schluck vielfältiger.

Ich würde es irgendwie mit der Homogenisierung von Milch oder Pflanzenmilch umschreiben wollen, die im Ergebnis eben eine homogene Flüssigkeit erzeugt. Wer schon mal nicht-homogenisierte Sojamilch hatte, kennt die kleinen „Stückchen“, die einen zunächst vermuten lassen, dass das Produkt nicht mehr gut sei. Ist es aber, nur hat die Sojamilch eben noch mehr Profil.

Was wir bei allen Varianten festgestellt haben, ist der höhere Säureanteil, insbesondere beim Natur-Rotwein. Zudem schmeckten alle etwas herber, als wir es sonst gemeinhin gewohnt sind.

Mir hat der Weißwein aber echt gut geschmeckt, aufgrund des, für mich, tieferen, vielschichtigeren Aromas. Aber probiert es einfach selbst aus ;)

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Im JAJA – Naked Wine gibt es übrigens auch ein paar Snacks. Wir selbst hatten keine bestellt, da wir kurz vorher im Schwammerl gegessen haben, aber die Teller sahen richtig lecker aus.

Das Publikum ist international, die beiden Besitzer super sympathisch. Der kleine Laden auf der Weichselstraße gefällt mir extrem gut und wenn ich wieder in der Nähe bin, mache ich dort auf jeden Fall wieder einen Abstecher.

Fazit

Tolle kleine Weinbar mit einer guten Auswahl an Naturweinen. Wer ebenso mal Naturweine ausprobieren möchte, ist dort bestens aufgehoben. Auch ohne Test, lässt sich dort ein wundervoller Abend verbringen.


Adresse und Öffnungszeiten vom JAJA – Naked Wine:

JAJA Naked Wine
Weichselstraße 7
12043 Berlin

Di-Sa: 18.00-23.00 Uhr

 

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Kantine Kohlmann

An einem lauen Sommerabend besuchen wir die Kantine Kohlmann. Kantine? Klingt erstmal nicht so sexy, eher tun sich bei dem Wort Bilder von großen Massenfütterungen hungriger Großbetriebsangestellte auf. Aber diese Bilder im Kopf haben nichts mit der Realität des Restaurants in Berlin Kreuzberg zu tun.

Die Kantine Kohlmann begrüßt dich mit rougher Eleganz

Im Gegenteil. Wir werden freundlich begrüßt und statt weiße Neonlicht-Kantinenstimmung, landen wir einer gemütlichen, stilvollen, aber unaufgeregten Atmosphäre. Der Stil gefällt mir auf Anhieb total. Die Wände sind ein bißchen rough, aber stehen zu einem tollen Kontrast zu den Ledersofas, die in einem unheimlich tollen tiefsatten Blau erstrahlen. Die Holztische passen farblich perfekt und sind bereits mit Weingläsern, Besteck und einer Serviette eingedeckt. Auch hier findet sich die Mischung aus edel und rough wieder, denn die Servietten sind zwar aus Stoff, aber so alten Leinenküchentücher. Der Mix aus schlichter Eleganz und den kleinen „rauen“ Details erfreut mich ja sehr. Gelungenes Interieur ist einfach sooo viel wert.

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Da es aber warm genug ist, setzen wir uns nach draußen mit Blick auf die U-Bahn und die Skalitzer Straße. Ganz ruhig ist es dort natürlich nicht, aber der Platz vor dem Restaurant ist trotzdem groß genug, dass es nicht störend wirkt.

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Zu Vorspeise gibt es ein paar Happen aka. Tapas

Die Karte in der Kantine Kohlmann wechselt etwa alle 3 Monate, da die Gerichte saisonale Komponenten haben. Eine Besonderheit sind die „Happen“, die ähnlich wie Tapas, kleine Gerichte sind. Wer möchte, kann sich auch einfach 4-6 Happen (je nach Hunger) bestellen und kann sich so ein Mal quer durch die Karte futtern. Wir wählen die scharfen Kartoffeln (3,50 EUR), die Roastbeef Nigiri (7,50 EUR), das Rote-Bete-Koriander-Tatar (4,00 EUR) und meine heiß geliebten Freunde Jakob und Muschel (6,00 EUR). Der teuerste von den insgesamt elf Happen ist übrigens das Black Angus Tatar für 13,00 EUR.

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Mein Rote-Bete-Koriander-Tatar ist frisch und ganz leicht, zusammen mit dem Sauerrahm bekommt es eine schön cremige Note. Den Koriander schmecke ich nur ganz leicht raus, was mir gut gefällt. Häufig ist der Koriandergeschmack so stark im Vordergrund, dass alle anderen Aromen kaum mehr wahrzunehmen sind, aber den Köchen hier ist die Gesamtkomposition gut gelungen.

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Die Jakobsmuscheln mit den kleinen Perlen aus Zitronengel sind wunderbar angebraten und lecker wie immer. Sie hätten fast noch 3 Sekunden früher aus der Pfanne gekonnt, damit der Kern noch ein Tick glasiger ist. Die Beilage wiederum hab ich separat gegessen, denn die Schärfe war für meinen Geschmack zu stark für das zarte Aroma der Jakobsmuschel. Ich esse gerne scharf und als solches fand ich es auch sehr lecker, aber in der Kombination mit der Jakobsmuscheln war es zu heftig.

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Die Hauptgerichte: Wiener Schnitzel & schwarze Tagliatelle

Nicht zusammen, das sind beides Gerichte für sich. Das Wiener Schnitzel für 18,00 EUR wird mit einem leichten Kartoffel-Gurken-Salat gereicht und auf Wunsch gibt es natürlich auch die Preiselbeeren. Die Panade erstrahlt in einem warmen goldbraun, ist knusprig und hauchdünn geschnitten. Mjam.

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Neben den schwarzen Tagliatelle für 17,50 EUR gesellen sich Pfifferlinge, fermentierte Kirschen und Meerrettich auf meinen Teller. Die Pasta und die Pilze waren schön bissfest und bildeten mit der leichten Süße der Kirschen ein tolles Geschmackserlebnis. Überhaupt waren die Tagliatelle als solches schon wirklich lecker – zusammen mit den anderen Zutaten bildeten sie ein wirklich harmonisches Bild in meinem Mündchen.

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Dessert: Schokoladenmousse & Tapioka-Kokospudding

Es ist dunkel geworden und wir schon ziemlich satt, aber was geht immer? Genau, das Dessert :) Zumindest, wenn es keine mehrstockige Sahnetorte ist, aber die steht ein Glück auch nicht auf der Karte… anstatt dessen nehmen wir Mille Feuille mit Schokocreme, Schokomousse und Brombeerschaum (8,00 EUR) und den Tapioka-Kokospudding mit einem Schaum von weißer Schokolade, Mandelkrokant und eingelegtem Pfirsich (7 EUR). Beide Dessert stimmen uns glücklich und zufrieden. Was mir persönlich auch gut gefällt, ist, dass es einfach auch nicht zu schwer ist. Diese Desserts, die man eigentlich auch als Hauptgericht essen kann, wenn man vom Sättigungsgrad ausgeht, sind einfach vollkommen überholt. Diese kleinen feinen Variationen sind fantastisch.

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Begleitet wurden wir an dem Abend übrigens von Herrn Knisper, seines Zeichens ein Cuvée aus Chardonnay & Weißburgunder. Der Weißwein ist zwar trocken, aber trotzdem fruchtig und sehr angenehm auf der Zunge. Gut gekühlt erfreuten wir uns an seiner Gesellschaft.

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Wer nach dem guten Essen noch ein paar Drinks einnehmen will, kann das direkt nebenan tun. Dort ist sozusagen Teil II der Kantine Kohlmann: Eine Bar.

Der Service ist aufmerksam, aber nicht aufdringlich und total freundlich. Wir haben uns wirklich gut aufgehoben gefühlt, denn nichts ist schlimmer als zu viel Service, die ständig fragen, ob es denn noch was sein darf oder aber alles gut sei oder aber das Gegenteil, wenn der Service sich selbst zu geil findet und man als Gast nur das Gefühl hat geduldet zu werden. Aber wir wurden hier weder mit dem einen, noch mit dem anderen Extrem konfrontiert.

Fazit

In der Kantine Kohlmann kann meinen einen wirklich tollen Abend verbringen. Durch die lange Bank draußen und die lange Sitzecke drinnen, eignet sich die Location auch gut für eine größere Gruppe. Die Atmosphäre gefiel mehr sehr gut und das Essen ebenso. Feine Sache!

Kleiner Tipp: Holt euch den Taste Twelve Restaurantführer und spart ein paar Euros beim Besuch!


Adresse und Öffnungszeiten von der Kantine Kohlmann:

Kantine Kohlmann
Skalitzer Str. 64
10997 Berlin

Mo-So: ab 16.00 Uhr

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Birra – Italian Craft Beer

In Mitten Berlin Prenzlauer Berg ist diese Bar etwas ganz Besonderes: Italienische Herzlichkeit trifft auf ausgezeichnetes Craft Beer. Ohne lästiges Kofferpacken und mit der M10 statt dem Flugzeug geht es so direkt nach Italien.

Birra – Das ist Liebe, Leidenschaft und Respekt für Bier

Die Gründer von Birra sind alte Hasen im Craft Beer Geschäft: Erfolgreich führen sie seit 2001 drei Bars in Italien und die Brauerei Birrificio Lambrate in Mailand. So erstaunt es nicht, dass auch der Ableger in Berlin bereits vier Monate nach Eröffnung ein großer Erfolg ist. Wir haben sie gefragt, weshalb sie sich für Berlin entschieden haben:

„Berlin hat das Potenzial, ein neues und wichtiges Zentrum der europäischen Craft Beer Szene zu werden. Wir möchten gerne unseren Teil dazu beitragen.“

Man glaub sofort, dass sie das schaffen werden, denn die Leidenschaft und Liebe für das Bier ist groß und in jedem Satz spürbar: Für Birra ist Bier „for the people“, Gäste sollten problemlos einen ganzen Abend in der Bar verbringen können. Deshalb ist „Drinkability“ und Frische für sie Hauptmerkmal eines guten Bieres.

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Es stehen 18 Biere zur Auswahl, sechs davon aus der eigenen Brauerei, die restlichen von Gastbrauereien aus Italien und Deutschland. Das wechselnde Angebot reicht von einem Weizen über ein Bock, Double IPA, West Coast Pils, Stout, Amber Ale bis zum Extra Special Bitter und einem Barley Wine.

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Übrigens: Birra hat als eine der wenigen Bier-Bars in Berlin Cask Beers auf ihrer Liste, also Biere gezapft mit einer Handpumpe und so ärmer an Kohlensäure. Die Preise für 0,3 Liter sind zwischen 3,50 und 4€, 0,5 Liter erhält man für 6€.


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Wir probierten das Double IPA von Lambrate, es schmeckte ausgezeichnet: Ein ganzer Fruchtkorb eröffnet sich im Mund, perfekt abgestimmte Bitterkeit und Süße runden das Erlebnis ab. Ein Bier, wie man es sich an einem warmen Sommertag wünscht.

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Lokale Leckereien aus Norditalien

Neben dem Bier, der italienischen Atmosphäre und der gemütlichen Einrichtung, ist das Essen ein weiteres Highlight: Wir genießen eine Platte mit Parmaschinken, Salami, Bergkäse und einem köstlichen Blauschimmelkäse, der direkt auf der Zunge schmilzt. Die Köstlichkeiten stammen aus Norditalien, die Produzenten kennt man persönlich. Dazu wird Brot und mehr Bier gereicht, dieses Mal ein leichteres Pils.

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Wir verstehen, was die Brauer mit „Drinkability“ meinen, das Bier ist gut ausbalanciert und unkompliziert. Unser Tisch füllt sich, Freunde der Betreiber treffen ein und es wird ein immer geselligerer Abend. Wir fühlen uns sehr willkommen, dass immer gefüllte Glas und die Gespräche und Gott, die Welt und natürlich Bier helfen dabei.

Fazit

Mit der italienischen Herzlichkeit und Gastfreundschaft, dem ausgezeichneten Bier und den ausgewählten Spezialitäten aus Norditalien ist Birra ein echtes Highlight. Die vielen italienischen Gäste machen das Gefühl, in Italien zu sein, perfekt. Für Bierfans und Liebhaber des Mittelmeerstaates ein Muss!


Adresse und Öffnungszeiten vom Birra – Italian Craft Beer:

Birra
Prenzlauer Allee 198
10405 Berlin

Mo-So: ab 18.00 Uhr

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