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New-York-Style Pizza im Salami Social Club

Gute Pizza findet man oft in Berlin – das ist kein Geheimnis. New-York-Style Pizza und hausgebrautes Craftbeer allerdings eher selten. Um es genau zu nehmen sogar nur einmal: Im Salami Social Club an der Frankfurter Allee.

Was vor vier Jahren als Take-Away Imbiss begonnen hat, ist Corona zum Trotz, immer weitergewachsen. Nun steht der Laden kurz vor der Erweiterung durch einen großzügigen Gastraum. Während das Team noch mitten in der Renovierung steckt, haben wir uns am Fenster des kleinen Ladens ein paar Stücke Pizza servieren lassen, um zu testen, was der „Club“ so alles kann.

Pizza, Craftbeer, Baustelle

„Salami Social Club“ steht in großen Lettern über der abgeklebten Schaufensterfront an der Frankfurter Allee. Bald wird hier ein nagelneuer Gastraum zu sehen sein. Bis es soweit ist, treten wir an das kleine Fenster des originalen Ladens. Zum Schutz vor Ansteckung darf momentan niemand den Laden betreten, doch auf dem Gehsteig stehen genug Tische und Bänke, um einer ganzen Reihe an Gästen Platz zu bieten. Tür und Teile der Fenster sind über und über mit bunten Stickern beklebt, von der Markise hängt eine Lichterkette – man fühlt sich sofort wohl. 

Die gelassene, entspannte Atmosphäre des Salami Social Clubs ist auch im neuen Teil des Ladens zu spüren, in den wir einen kurzen Blick werfen dürfen. Aufgesperrt hat uns Teilhaber Ben, der, um das Bild perfekt abzurunden, seine Katze Singer an einer roten Leine auf der Schulter sitzen hatte. 

Grünes Licht für die „Green Sauce“

Jetzt aber ran an die Pizza! Bestellt haben wir die Pizza „Salami Special“ mit Salami, hausgemachter English Sausage und Speck, die vegane Pizza mit Pilzen und veganem Käse und zwei Probierstücke der Variante mit Kürbis und Ziegenkäse. Jede der Pizzen wird mit der legendären „Green Sauce“ serviert. Wir konnten nicht ganz rausschmecken, was drin war. Womit wir uns aber sicher sind, ist Basilikum, Mayo und vielleicht Sour Cream? Auf jeden Fall richtig lecker!

So wie auch der Rest unseres Essens. Typisch New York-Style mit krossem Boden und viel Belag. Viel Belag bedeutet viel Pizza und so waren wir am Ende auch wirklich pappsatt. 

Getrunken haben wir dazu das hauseigene Craftbeer, stilecht aus der Dose.

Glück ist eine Pizza

Auf dem Weg von der Arbeit nach Hause oder (in ferner Zukunft) angetrunken irgendwann zwischen Bar und Club: Der Salami Social Club serviert Pizza, die glücklich macht. 

Außerdem ist jeden Donnerstag ab 18:00 Uhr Slice-Night und ihr bekommt jedes Stück Pizza für nur 1€!!

Gegen Ende des Jahres eröffnet dann auch der große neue Gastraum des Salami Social Clubs und ihr könnt Mama und Papa bei ihrem nächsten Besuch die neugedachte Pizza aus Friedrichshain zeigen.


GOOD TO KNOW

Atmosphäre | Locker, entspannt bei guter Musik
Preisniveau | Stück Pizza 2,50€
Besonderheiten | Slice-Night Donnerstag ab 18:00 Uhr: 1€/ Stück

KONTAKT

Adresse | Frankfurter Allee 43, 10247 Berlin
Haltestelle | U Samariter Straße
Öffnungszeiten | Mo-So: 12.00-23.00 Uhr 
Online | Instagram

Taco Love – Authentische Tacos in Prenzlauer Berg

Unter den Gleisen der U-Bahnstation „Eberswalderstraße“ in Prenzlauer Berg reicht das Team des „Taco Love“ authentische, vegetarische Tacos aus einem dem Fenster des Schnellimbisses. Liebhaber mexikanisch-texanischer Küche kommen hier genauso auf ihre Kosten wie Pendler auf dem Sprung.

Wir haben dem Laden in der Mittagspause einen Besuch abgestattet, um zu testen, wie groß die Taco Love dort wirklich ist.

Wahre (Taco) Love überwindet alles

Gehört hatte ich vom kleinen Tacoladen an der Eberswalder zum ersten Mal über Freunde. Das ist immer ein gutes Zeichen. Nichts wie hin, also!

Das Taco Love gibt es erst seit drei Monaten und wurde kurz nach dem Ende des Lockdowns eröffnet. Keine einfache Situation also, um zu gründen. „Trotzdem läuft es gut“, erzählt mir Alan, einer der Visionäre hinter dem Konzept. Er ist oft persönlich vor Ort, bereitet Tacos zu und plaudert mit Gästen. 

Die Auswahl auf der Karte ist überschaubar; man liest insgesamt nur fünf verschiedene Positionen. Allesamt vegetarisch, bzw. vegan und dabei entweder klassisch-mexikanisch, oder angelehnt an die Einflüsse der texanischen Fusion-Kitchen. Achja, Nachos mit hausgemachter Salsa gibt es natürlich auch noch.

Hausgemacht ist ein gutes Stichwort. Denn die vegane Seitanfüllung der Tacos wird In-House produziert und ist dem Taco Love einzigartig. Wie ihr auf den Fotos sehen könnt, gibt es optisch schon mal so gut wie keinen Unterschied zum Original. Die Textur des Seitan ist einfach etwas anderes als Hackfleisch, aber geschmacklich hat uns die Füllung zu 100% überzeugt. Serviert werden die Tacos mit Seitanfüllung wahlweise mit gebratenen Pilzen oder Ananas. Dazu gibt es rote Zwiebeln und Koriander. Klar, wer Tacos essen geht, der weiß meistens, dass er um den Koriander nicht herumkommt. 

Salz, Seife und Salsa

Ich habe natürlich wieder eine Extrawurst, oder in diesem Fall einen Extrataco gebraucht und habe ganz lieb gefragt, ob ich auch ohne Seif.. äh, ich meine Koriander bestellen könnte. Alan konnte sich ein Schmunzeln zwar nicht verkneifen, aber mein Sonderwunsch war selbstverständlich kein Problem.

Die restlichen drei Taco-Variationen, gefüllt mit Rührei, Bohnen und Avocado waren lecker, kamen aber nicht an die Seitan-Tacos heran. Natürlich wäre das hier keiner meiner Artikel, wenn ich jetzt nicht kurz über Salz sprechen müsste. Das hatte mir nämlich gefehlt. Zumindest in den Tacos mit Ei und Bohnen. Um das Ganze etwas würziger zu gestalten, gab es dafür aber, neben der Salsa, auch noch eine schärfere Soße – alles aus dem Casa Taco Love, versteht sich. 

Eigens aus Mexico importiert, waren die vielen Sorten Limonade, aus denen ich „Mandarine“ ausgewählt habe. 

We love Taco Love

Unser kurzer Besuch im Taco Love war toll. Nicht nur geschmacklich, auch preislich kann man Alan und seinen Partnern nichts nachsagen. Die Tacos liegen jeweils nur bei wenigen Euros pro Stück und zum Taco-Tuesday bekommt man zwischen 12:00 und 14:00 Uhr jeden Taco für nur 2€. Geöffnet hat der Imbiss Montag bis Freitag jeweils von 12:00 bis 21:00 Uhr. Hinschauen lohnt sich!


GOOD TO KNOW
Atmosphäre
 | Trubelig und „urban“
Preisniveau | Tipp: Taco-Tuesday – jeder Taco 2€
Besonderheiten | Vegetarisch-vegan

KONTAKT
Haltestelle | U Eberswalder Straße
Öffnungszeiten | Mo-Fr: 12.00-21.00 Uhr
Online Instagram

Vincent Vegan – Fast Food für die #postmeatgeneration

Als die Beyond Meat Burger noch in ihrer embryonalen Phase steckten und vegane Burgerpatties primär aus Gemüse oder gummiartigem Sojaproteinisolat bestanden, revolutionierte Vincent Vegan den rein pflanzlichen Burgermarkt. Wie so oft in den vegangenen Jahren, startete auch das Team als reines Foodtruck Business. Dank auffälliger, aber charmanter Kommunikation und ihren ziemlich leckeren Burgern, sollte schon bald der erste Laden in der Heimatstadt Hamburg dazu kommen. In Berlin sind die Jungs seid Eröffnung der East Side Mall 2018 dauerhaft am Start – der ein oder andere kennt den gelben Foodtruck vielleicht auch noch von dem alljährlichen veganen Sommerfest am Alex. 

Vincent kann nicht nur vegane Burger braten

Gute Burger sind ein Gesamtkunstwerk. Nicht nur das Patty ist super wichtig, sondern vor allem auch das Burgerbrötchen. Geprägt durch präpubertäre McDonalds-Erfahrungen liebe ich einfach weiche Burgerbrötchen aka. Brioche Buns. Da diese in ihrem Ursprung nicht rein pflanzlich sind, greifen viele vegane Burgeranbieter auf normale und Vollkornbrötchen zurück. Ist für mich dann nur immer mehr ein belegtes Brötchen und weniger ein Burger. Bei Vincent Vegan stimmt für mich aber alles – Patty, Brötchen, Saucen und Gemüse. 

Neben diversen Burgervarianten (für alle Kohlenhydratverweigerer und Proteinverliebte werden die Zutaten auch im Salatblatt kredenzt), könnt ihr euch durch Curry Vurst und VegNuggz futtern. Ein Highlight sind definitiv auch die Chili Cheese Fries oder Kebab Fries. Sprich, Pommes mit einer Ladung Essen oder Käse drauf. In Kombi mit einem Burger braucht ihr allerdings eine Menge Platz im Magen. 

Apropos Beyond Meat: Es gibt in den Läden einen Beyond Meat Burger im Vincent Vegan Style für 10,90 EUR.

Apropos McDonalds: Wer als bekennende #postmeatgeneration dem McSundae nachtrauert, schnappt sich bei Vincent Vegan einfach einen VegSundae. Dort hat sogar eine meiner Love Brands ihre Fingerchen im Spiel, denn das Eis ist auf Basis von Oatly-Hafermilch. Btw., dass ich mal ein Fangirl eines Hafermilch-produzierenden Unternehmens werde, hätte ich vor 10 Jahren auch nicht geglaubt.

Spoiler: Vincent zieht nach Prenzlauer Berg

„Ist das vegan oder kann das weg?“ prankt direkt am Eingang der Schönhauser Allee Arcaden. Ab April versorgt euch der gelbe Fast Food Anbieter auch im Stadtteil Prenzlauer Berg. Einziger Nachteil ist sicherlich die Atmosphäre. Da die Imbisse von Vincent Vegan stets in Einkaufscentern platziert sind, ist das drumherum meist etwas wuselig.

Nicht ganz unwichtig heutzutage: Die Getränkebecher, in denen die hausgemachte Limo serviert wird, sind plastikfrei (yay!) und auch sonst sucht man nach erdölhaltigen Verpackungen vergebens – so wie es sein sollte. 

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Food-Court-Einkaufscenter-Atmosphäre
Preisniveau | Burger ab 5,90 EUR, Fries ab 2,90 EUR, Limo 2,95 EUR
Besonderheiten | Beyond Meat Burger, Fries mit Toppings, nahezu plastikfrei

KONTAKT
Haltestelle | 
Friedrichshain: S+U Warschauer Straße, Prenzlauer Berg: S+U Schönhauser Allee Arcaden (ab April 2020)
Öffnungszeiten | Mo-Sa: 10.00 bis 21.00 Uhr
Website | Online

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Gohan – Japan to go

Im (trotz allem sehr leckeren) Einerlei von Sushi und Ramen tut sich seit einigen Jahren das japanische Restaurant Momiji sehr wohltuend hervor. Neben typisch japanischen Gerichten wie verschiedenen Donburi (mit Toppings gedeckter Reis), bietet das Momiji auch Eigenkreationen an. Beispielsweise in Form der Tofu-Frikadelle. Seit Dezember hat das Momiji auch eine kleine Außenstelle: Das Gohan in der Wilmersdorfer Straße, in angenehmer Laufweite der gleichnamigen  U-Bahnstation oder vom S-Bahnhof Charlottenburg.
In einem kleinen Imbiss mit Verkaufstresen kocht dort die Crew um Koch Soshi jeden Tag drei Gerichte. Das sind meist Donburis oder Eintopfgerichte namens Nabe, das Angebot wechselt allerdings jeden Monat. Denn Soshi und sein Team sind nicht nur experimentierfreudig, sondern wollen zu jeder Jahreszeit passende Speisen anbieten – und wenn möglich auf die Rückmeldungen ihrer Gäste eingehen.

Anders als das Momiji bietet das Gohan also kein breites Angebot – im Gegenteil, es konzentriert sich auf einige wenige, dafür sehr gute Gerichte (was übrigens eine sehr japanische Herangehensweise ist). Diese Einfachheit spiegelt sich auch im Fokus auf Laufkunden wider. Denn das Gohan hat nur Montags bis Freitags zwischen 12 und 16 Uhr geöffnet und bietet seine Speisen hauptsächlich zum Mitnehmen an. Zur Zeit kann man lediglich an einem Tisch mit zwei Stühlen Platz nehmen. Für den Sommer überlegt sich das Team aber mehr Sitzmöglichkeiten bereit zu stellen.

Gegen Verpackungsmüll und Wegwerfkultur

Wer bei to go Essen allerdings auch um die Umwelt bangt, sei beruhigt: Soshi möchte seine Kundschaft dazu anhalten, eigene Behälter für Essen und Trinken mitzubringen. Wer seine eigene Tupperdose dabei hat, bekommt die Bestellung darin abgefüllt und sogar etwas günstiger. Das gleiche gilt für die Auswahl an verschiedenen Tees und Getränken. Die Speise im Gohan werden in Sets angeboten, die günstiger sind, als würde man die einzelnen Komponenten separat bestellen.

Küchenchef Soshi möchte in der Mittagszeit Kraft und Energie an die arbeitenden in Charlottenburg zurück geben. Die müssen sich aber ein wenig beeilen, wenn sie etwas davon abhaben wollen: Jeden Tag gibt es nur eine bestimmte Menge an Gerichten zu kaufen, um unnötigen Abfall zu vermeiden und kein Essen zu verschwenden. Das wäre auch ziemlich schade, denn das Essen hat die aus dem Momiji gewohnte Spitzenqualität. Bei unserem Besuch gab es vier Gerichte zur Auswahl, wovon wir zwei probiert haben: Chan Chan yaki don, ein Lachseintopf aus der in Japans Norden gelegener Insel Hokkaido sowie das vegane Ganmodoki Don, bei dem die selbstgemachten Tofu-Frikadellen mit Salat und hausgemachter Ingwer-Soße auf ein Reisbett gelegt werden. 

Unsere Bestellung

Der Lachs war wunderbar auf den Punkt gebraten und hatte eine süß-salzige Note dank der ebenfalls hausgemachten Miso-Soße. Die Tofu-Frikadellen hatten eine angenehme Konsistenz und schafften es, trotz einer zarten Haut innen angenehm saftig zu sein. Der Reis bei beiden Gerichten war ein zusätzliches Highlight, denn er blieb auch in Berührung mit der Soße jeweils bissfest und hatte eine fast cremige Konsistenz. 

Die beiden weiteren Gerichte waren ein Chicken Curry Reis nach japanischer Art sowie ein veganes Yasai Ankake Don mit Gemüse im Mittelpunkt. Bei letzterem wird verschiedenes gebratenes Gemüse mit Pilzen und einer angedickten Dashi-Suppe auf Reis serviert. Das Gohan wird auch in Zukunft vegane Gerichte anbieten, vegetarische Rezepte sind ebenfalls in Planung, versichert Soshi.

Neben den Speisen gibt es natürlich auch eine Tee-Auswahl, unter anderem mit Houjicha und Genmaicha sowie kalte Getränke. Dort finden sich neben japanischen Bieren von Asahi und Kirin auch Calpico, eine Art Limonade, die auf Milchsäurebakterien basiert. Die gibt es mit Kohlensäure (probieren!), ohne Kohlensäure (Geschmackssache) und auch warm (überraschenderweise lecker).

Die Preise entsprechen dem aus dem Momiji gewohnten etwas gehobenen Niveau, sind aber, wenn man die hohe Qualität bedenkt, in Ordnung. Wer es etwas günstiger mag, hat die Option eigene Essensbehälter mitzubringen.

Fazit

Seinem Slogan “Tokyo to go” wird das Gohan mehr als gerecht und bietet leckere Gerichte zum Mitnehmen an, die sich von der breiten Masse des restlichen japanischen Angebots angenehm abheben. Wer das Momiji kennt, freut sich über die bekannte Qualität, wer neugierig geworden ist, sollte das Gohan unbedingt probieren. Und sollte man dann nicht überzeugt worden sein: im nächsten Monat gibt es ja wieder einen neuen Grund, im Gohan vorbei zu schauen.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Gehobene Imbiss-Atmosphäre
Preisniveau | Menüs ab 10 EUR
Besonderheiten | Spezialisiert auf to go Bestellungen, monatlich wechselnde Speisekarte

KONTAKT
Haltestelle | 
U Wilmersdorfer Straße, S Charlottenburg
Öffnungszeiten |
 Mo-Fr: 12:00 bis 16:30 Uhr, Sa-So: Geschlossen
Website | Online

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Kebap with Attitude – Mehr als Fast-Food

Wer kennt es nicht? Last night a Döner saved my life! Nach einer durchzechten Nacht gibt es wohl nichts Schöneres als sich in wunderbarer David Hasselhoff Manier einen Döner in den zarten Körper zu stopfen. Demnach war mein Besuch bei Kebap with Attitude an einem Samstagnachmittag in Mitte doch ein ganz neues Erlebnis. 

“Attitude is the little thing that makes the difference”

Kebap with Attitude befindet sich in der Nähe der U-Bahn-Station Weinmeisterstraße und zeigt sich, typisch für BerlinMitte, unaufgeregt minimalistisch. Nur das Ornament am Fenster lässt neben dem Namen erahnen, dass sich in diesem Laden alles um den Kebab dreht.

Auch im Inneren zeigt sich der Laden von einer schlichten Seite. Durch den hellen Parkettboden und die hohen Wände wird eine helle und offene Atmosphäre geschaffen. Das Herzstück von Kebap with Attitude ist definitiv die offene Küche, in der das Fleisch, wie bei einem normalen Dönerimbiss, direkt von dem Spieß geschnitten wird. Während die restliche Einrichtung mehr nach Cappuccino-mit-Hafermilch aussieht, wird hier Attitude gezeigt. Denn die Küche erinnert an so einige U-Bahnstationen hier in Berlin.

In diesem Sinne: afiyet olsun (türkisch: guten Appetit). Beginnen wir mit selbstgemachter Falafel mit Granatapfel und Tahini Soße als Mezze (Beilagen und Appetizer). Wie bestimmt viele von euch wissen, kann man mit Falafel auch schnell mal danebenliegen. Wenn einem beispielsweise mehrere, vor Öl triefende Kichererbsenklöpse auf dem Teller serviert werden. Seid beruhigt, ich habe selten so knusprige und trotzdem saftige Falafel gegessen, wie im Kebap with Attitude. Die Granatapfelkerne verleihen dem Ganzen durch ihre Süße noch das gewisse Etwas.

Kebap with Attitude – Der Klassiker

Die Pflicht ist bestanden, nun folgt die Kür oder besser gesagt das, weswegen ich eigentlich hier bin: Ich bestelle den KWA Klassik als Pide, der aus Rindfleisch aus Freilandhaltung und dem – nennen wir es mal klassischen – Kebabsalat besteht. Das Ganze kann man aber auch als Wrap oder Tray (alles wird auf einem Tablet angerichtet) bestellen. Der KWA Klassik selbst sieht schon einmal vielversprechend aus. Der Salat schön frisch, das Fladenbrot knusprig und das Fleisch ersäuft auch nicht in der obligatorischen Joghurtsoße. Der Augencheck ist also mehr als bestanden, nun folgt der Gaumentest und auch hier stimmt alles. Das Fleisch ist zart und der optische Eindruck von Frische wird durch den Geschmack bestätigt. Es kann sich unter den hausgemachten Soßen entschieden werden. Es gibt ganz klassisch Knoblauch-, Kräuter- und scharfe Soße, die geschmacklich weder zu dominierend noch zu schwach ist. Die Qualität der Zutaten kann man wirklich herausschmecken! Solltet ihr lieber auf eine vegetarische oder vegane Variante setzen wollen, so ist dies kein Problem und wird auch nicht extra berechnet.

Etwas Süßes zum Abschluss

Cheesecake ist nicht das erste, was ich mit nahöstlichen Köstlichkeiten verbinde, doch auch in diesem Fall weiß Kebab with Attitude seinen Stempel aufzudrücken. Der weiße Schokolade-Käsekuchen ist überzogen mit einem Topping aus Maulbeeren und geröstetem Sesam. Als Getränk kann ich dazu nur den hausgemachten Eistee empfehlen. Ich bin satt und glücklich.

Fazit

Wer bei Döner nur an Fast-Food denkt, das man mal schnell zwischen zwei Terminen oder an einem Tag mit leerem Kühlschrank verdrückt, ist dazu eingeladen, Kebap with Attitude auszuprobieren. Denn ich bin mir sicher, dass ihr Kebab so noch nicht erlebt habt. Das Konzept zeigt, dass Kebab durchaus mit hochwertigen und nachhaltigen Produkten punkten und sich in der Klimadebatte behaupten kann. Man muss nur etwas out of the box denken, wie es bei Kebap with Attitude der Fall ist. Abschließend möchte ich noch betonen, dass der Service wirklich erstklassig ist. Sehr zuvorkommend und höflich, auch wenn bei der dritten Nachfrage noch immer keine Entscheidung zwischen Wrap und Pide gefällt werden konnte.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Modern, urban, hell
Preisniveau | Kebab ab 8,50 Euro
Besonderheiten | Vegetarische oder vegane Varianten sind verfügbar, Fleisch aus nachhaltiger Freilandhaltung

KONTAKT
Haltestelle | U Rosenthaler Platz, U Weinmeisterstraße
Öffnungszeiten | So-Do: 12:00 bis 22:00 Uhr, Fr-Sa: 12:00 bis 23:00 Uhr, Mo: Geschlossen
Online | Website

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Barkin’Kitchen x C/O Berlin: Mehr als ein Museums-Café

„C/O Berlin ist Treffpunkt für Kunstinteressierte und Menschen mit gutem Geschmack.“  Das schreiben zumindest die Macher von Barkin’Kitchen auf ihrer Website – und bescheiden, wie ich bin, fühle ich mich sofort angesprochen. Regionale Produkte und internationaler Geschmack sollen hier verbunden werden. Klingt gut. Tatsächlich habe ich schon ein paar Ausstellungen in der Stiftung für visuelle Medien besucht, obwohl ich sonst schändlicherweise, die Museumslandschaft Berlins kaum nutze. Es ist 11:30 Uhr, fast etwas früh für das Mittagessen, aber bin ich froh, dass wir zeitig ankommen, denn der Laden ist bis auf den vorletzten Platz besetzt. So schnappen wir uns statt eines Tisches, Sitze am Fenstertresen. Eigentlich sitze ich sehr gerne so, dass die Welt an mir vorbei ziehen kann, doch meist sind die Tresen so eng, dass höchstens ein Kaffee drauf passt und man muss auf Barhockern sitzen. Hier nicht. Die tischgewordenen Fensterbank hat Fläche genug für einige Teller, Gläser, Tassen und normale Stühle gibt es auch. 

Atmosphäre: hell, künstlerisch wertvoll

Schlau, die riesige Fensterfront so zu nutzen. Das macht den schlauchartigen Raum heller und lässt ihn großzügiger wirken. Auf der Wandseite, die mit Kunst aus gebogenen Lichtröhren geschmückt ist, erstreckt sich eine lange Bank mit kleinen Tischen. 
Tatsächlich fallen alle hier sitzenden, kaffeeschlürfenden, zivilisiert plaudernden Menschen zumindest oberflächlich in die Kategorie „Dich kann ich mir gut in einer Galerie vorstellen, oder bei einem französischen Stummfilmfestival“. Aber ich bin auch da, der Eindruck könnte also täuschen.
Wir bestellen die Suppe des Tages (Sellerie-Apfel) ein Stück Spinat-Quiche und eine Kurkuma-Ingwer Latte, als Mittagsmenü für 10,50 Euro kommen dazu: eine Salat Bowl mit Wachtelbohnen, getrockneten Tomaten, Basilikum und Honigdressing, eine Stulle mit Tafelstitz vom Brandenburger Weiderind mit Apfel-Meerrettich, eingelegten Zwiebeln, Feldsalat, Kürbiskern-Dressing und Gemüsechips und eine hausgemachte Lavendel Limonade.

Kurkuma-Ingwer Latte: Feurig vom Ingwer, leicht süß und herrlich trinkheiß

Der Hinweg war im Fieselniesel, der so fein war, dass er von allen Seiten kam und unter die Klamotten kroch. Entsprechend kalt war mir bei der Ankunft. Aber als ich den ersten Schluck der Kurkuma Latte (oder in Szene-Sprech: Goldene Milch) schmeckte, wurde mir sofort warm von innen – feurig vom Ingwer, leicht süß und herrlich trinkheiß.
Auch die Sellerie-Apfel-Suppe ist super auf das Wetter abgestimmt. Wobei sie mir deutlich zu pfeffrig war. Zum Ausgleich war die Lavendel Limonade herrlich. Ich hatte beim Bestellen Sorge, dass sie seifig schmecken könnte, aber das ist zum Glück nicht der Fall. Schön frisch und mit dem Geschmack vom Sommerurlaub in der Provence. Die Spinat Quiche ist saftig und der Teig schön buttrig. Die Salat Bowl ist zwar kein herausragendes Highlight für mich, aber durchaus lecker. Allerdings ist der Salat gar nicht so einfach zu essen, aus seinem schicken Glas. Immer wieder kleckere ich auf den Tresen.

Stulle: So ein kleines bescheidenes Wort für so ein leckeres Gericht

Komplett begeistert waren wir dann wieder von der Tafelspitz Stulle. So ein kleines bescheidenes Wort für so ein leckeres Gericht. Das Fleisch war superzart, die Schärfe des Meerrettichs spielte wunderbar mit den leicht süßlichen eingelegten Zwiebeln, auch das Brot war lecker, leicht nussig und gut saftig und die Beilage der Chips aus bunten Wurzelgemüsen hat diesen Crunch-Faktor dazu gebracht, der sonst vielleicht gefehlt hätte.
Zum Abschluss gönnen wir uns noch einen Berg von einem Chocolate Chip Cookie und einen Schokoladen Cheesecake. Der Cookie ist das, was ein Cookie sein soll: süß-buttrig, mit ordentlichen Schokostücken und vor allem groß. Er kommt aber dann doch nicht an den cremigen, fudgigen herrlich im Mund schmelzenden Schokoladen-Cheesecake heran.

Fun Fact:

Barkin’Kitchen gehört zu Bark, einer Agentur „für kulinarische Angelegenheiten“. Neben der C/O Berlin Location betreiben sie noch ein Restaurant in Kreuzberg, einen Catering Service und veranstalten Food-Events.

Fazit

Wenn man es genau nimmt, ist das Barkin’Kitchen im C/O Berlin eine Art Museums-Café. Tatsächlich lohnt sich der Weg dorthin auch, wenn man keine Ausstellung besucht (wobei das durchaus empfehlenswert ist). Liegt ja auch ziemlich praktisch direkt am Bahnhof Zoo. Überwiegend werden kleine Speisen und Backwaren serviert, aber es gibt auch wechselnd deftigeres wie als wir da waren Saftgulasch und Pilz Ragout. Man kann hier einfach einen guten Kaffee (aus Berliner Röstereien) trinken (oder besser noch, den Kurkuma Latte!!!) und ein Croissant oder Stück Kuchen dazu naschen, oder eben die Stullen und andere Barkin’Kitchen Kreationen probieren, die nicht alltäglich sind – immer mit dem guten Gefühl überwiegend regionale Produkte zu genießen.

GOOD TO KNOW:
Atmosphäre | Hell, künstlerisch wertvoll
Preisniveau | Vom Croissant für 2 Euro bis zum Wiener Saftgulasch vom Brandenburger Weiderind für 10,50 Euro. Das Mittagsmenü mit Getränke gibt es ebenfalls für 10,50 Euro.
Besonderheiten | Das c/o Berlin. Wechselnde, wirklich großartige Fotografie Ausstellungen.

KONTAKT
Haltestelle | Zoologischer Garten
Öffnungszeiten | Mo – So, 10:00 – 20:00 Uhr
Online | Website

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Son Kitchen – Koreanisch mit Berliner Einfluss

Wird von Imbissbuden gesprochen, ist oft ein schlechter Beigeschmack dabei. Fettig, ein bisschen ranzig und nur, wenn es schnell gehen muss. Son Kitchen an der Kantstraße in Charlottenburg zeigt sich aber von einer ganz anderen Seite. Zwar wird hier auf kleinstem Raum gekocht, aber dafür in großem Stil.  Wer sich denkt, dass die Kantstraße nicht noch einen Asiaten gebrauchen kann, der irrt sich gewaltig. Die drei Inhaber vereinen in ihrem Imbiss den Berliner Mix an Kulturen auf ihre ganz eigene Weise. 

Ein langer Weg bis zum Son Kitchen

Jeong Han, Daniel und Johannes haben sich durch harte Arbeit ihr Hobby zum Beruf gemacht. Vor noch wenigen Jahren konnte man ihre Gerichte auf dem Pojangmacha Streetfood Market finden. Anschließend in der Markthalle neun und im Urban Spree. Nun haben sie einen festen Standort in Charlottenburg gefunden. An der Kantstraße haben sie Son Kitchen eröffnet. Hinter dem Namen steckt Bedeutung. Das koreanische Wort Son bedeutet im Deutschen Hand und steht somit für ihr hausgemachtes Essen. Durch das koreanische Wort wird außerdem ein Bezug zu authentischer koreanischer Küche hergestellt. Doch die Drei beschreiben ihre Küche nicht ausschließlich als koreanisch, sie sei außerdem stark von Berliner Einflüssen geprägt.

Es gibt also nicht nur Koreanisch. Aber so einfach ist es nicht beschrieben. Durch den Mix aus Koreanischer Tradition und Berliner Einfluss ist jedes Gericht einzigartig. Kimchee Tacos, Bibimbab und Burger gibt es unter anderem zur Auswahl. Viele der Gerichte beim Son Kitchen gibt es auch als vegetarische Variante und einige vegane Sides stehen auch auf der Karte. Ich habe mich für das Kimchee Bibimbab und Kimchee Tofu Dumplings entschieden. Normalerweise mache ich bei Kimchee einen Rückzieher, denn meine Toleranz für Scharfes ist nicht existent. Doch mir wurde versichert, dass es nicht allzu feurig wird. Wie versprochen war es dann auch, beide Gerichte waren pikant und trotzdem auch für mich sehr zu genießen. Ich habe lange nicht mehr eine so interessante Tofu Variation gegessen. Dazu waren die kross frittierten Dumplings perfekt.

Fazit Son Kitchen

Wer Lust auf koreanisches Essen hat, das überrascht, ist bei Son Kitchen genau richtig. Hier gibt es schnelle und originelle Speisen, die in in lockerer Atmosphäre genossen werden können.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Angenehme Streetfood-Atmosphäre
Preisniveau | Speisen zwischen 3-7,50 EUR, Bier 0,33 2,60 EUR
Besonderheiten | Es gibt keinen Innenbereich

KONTAKT
Haltestelle | Bus Kantstr./Leibnizstr. | U Wilmersdorfer Str.
Öffnungszeiten | Mo-So: ab 11.45 bis 22:15 Uhr
Online | Website

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L.A. Poke – Köstliche Poké Bowls in Mitte

Ihr esst gerne Bowls? Dann seid ihr in Berlin genau richtig aufgehoben. Denn selbst wenn der Laden sich nicht unbedingt auf ausschließlich „Schüsseln gefüllt mit vielen gesunden Zutaten“ spezialisiert hat, findet ihr insbesondere in Mitte zahlreiche Cafés und Restaurants, die Bowls neben anderen Gerichten auf ihrer Speisekarte anbieten. Eine besondere Form der Bowl ist die so genannte Poké Bowl. Und diese besondere Bowl gibt es nun in dem vor zwei Monaten neu eröffneten L.A. Poke in der Alten Schönhauser in Berlin Mitte zu essen. Poke Bowl?! Der Food-Trend kommt aus den USA bzw. Hawaii. In der japanisch geprägten Küche aus Kalifornien  wird in einer Bowl roher Fisch (Lachs oder Thunfisch) mit Reis und weiteren Zutaten zusammengemischt. 

L.A. Poke – Köstliche Bowls zum Zusammenstellen

Ich muss zugeben, dass ich eigentlich gar nicht so ein riesen Bowl-Fan mit. Anders verhält es sich aber mit der Poké Bowl. Die Mischung aus rohem Fisch, Gemüse und Reis bzw. einer Reisalternative finde ich großartig. Und das L.A. Poke ist hier sicherlich eine Bereicherung in Berlin. Der Laden hat sich ganz der Zubereitung der Poké Bowl verschrieben. Auch wenn die eigentliche Zubereitung der Poké Bowl auf rohem Fisch basiert, kann im L.A. Poke auch zwischen veganen ( Tofu, Tempeh) oder Fleisch-Alternativen ( Chicken ) gewählt werden. Auf der Speisekarte stehen so genannte Signature Bowls. Prinzipiell ist es sicherlich ratsam, einen Bowl-Vorschlag zu bestellen , da hier bereits die Aromen aufeinander abgestimmt sind. Nichtdestotrotz verführt der Blick auf die Theke und Zutaten dazu, sich doch seine eigene Bowl zusammenzustellen.

Übrigens, L.A. Poke befindet sich in den Räumlichkeiten unsere geliebten Ponybar, die vor 2,5 Jahren leider schließen musste. Mit dem L.A. Poke hat die Ponybar nun endlich einen ganz anderen aber würdigen Nachfolger. Einziges Manko – für mich ist der Laden eine Sommerlocation. Wie man sich in der kalifornischen Poollandschaft im Berliner Winter fühlt, wird sich zeigen.

Fazit: Sehr leckere Bowls in Berlin Mitte

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Swing Kitchen – Real Vegan Burger

Vor wenigen Wochen eröffnete in Berlin ein neues Burger-Restaurant, über das sich besonders Freunde der pflanzlichen Kost freuen dürften. Die Swing Kitchen, die ihre erste Filiale bereits 2015 in Wien eröffnete und mittlerweile eine handvoll Locations in Österreich vorweisen kann, hat es nun auch in die deutsche Hauptstadt geschafft. Und das genauer gesagt nicht nur einmal, sondern direkt zwei Mal. Das rein vegane Fast-Food-Restaurant findest du in Berlin jetzt sowohl unter dem Stadtbahnbogen in der Nähe der Friedrichsstraße, als auch in der Rosenthaler Straße in Mitte. Letzteren Location haben wir direkt einen Besuch abgestattet, um die beliebten Burger endlich selbst einmal zwischen die Kiemen zu bekommen.

Swing Kitchen – Vegan & plastikfrei

Das Restaurant liegt direkt in Mitte, zwischen Weinmeisterstraße und Rosenthaler Platz, und ist bestens erreichbar. Wir treten herein und finden uns in moderner und stylischer Atmosphäre wieder: zwei große Glasfronten, offene Rohre an der Decke, teilweise geflieste Wände, industrielle Lampen und weiße Holztische und -stühle sorgen für leicht rustikales und gleichzeitig hip-industrielles Flair – uns gefällt’s.

Nun aber zum Wesentlichen: dem Essen. Bestellt wird hier, ganz Fast Food like, an der Theke. Über dieser hängt eine große Tafel mit diversen Burgern und Beilagen. Nach einigen Entscheidungsschwierigkeiten nehmen wir schließlich den Cheese Burger, den Vienna Burger und als Beilagen Pommes, Nuggets und Cole Slow sowie die Swing-Mayo und den Basilikum-Lemon-Dip als Saucen. Einzeln kosten die Burger rund 6,00 Euro – im Menü (mit Getränk und Beilage) rund 10,00 Euro. Für die Beilagen allein zahlt man jeweils circa zwischen 4,00 und 5,00 Euro. Preislich unserer Meinung nach wirklich fair und nicht überteuert.

Nachdem wir an der Theke bestellt haben, nehmen wir Platz und schielen immer wieder vorfreudig auf einen Bildschirm, der in einer Ecke des Restaurants hängt. Hierauf sieht man nämlich, wenn man seine Bestellung abholen kann. Lange warten mussten wir nicht – nach nur wenigen Minuten war unser Essen fertig. 

Wie schmeckt das vegane Fast Food?

Beide Burger waren richtig schön aromatisch und extrem lecker. Der Cheeseburger war mit einem Sojapatty, veganem Käse und Salat belegt, der Vienna Burger mit einem veganen Schnitzel, Knoblauchsauce, Schnittlauch und Salat. Auch die Nuggets wussten zu gefallen – meiner Meinung nach würden die meisten Leute nicht erkennen, dass sie gar nicht aus Fleisch bestehen. Uns konnten sie auf alle Fälle überzeugen und gerade meine Begleitung, die nicht ganz so häufig vegan isst wie ich, war ziemlich erstaunt. Genauso wie die Burger und die Nuggets, schmeckten auch die restlichen Beilagen wirklich gut und so war unser Tablett doch ganz schön schnell leer geputzt und wir dafür ziemlich voll – aber höchst zufrieden. Achja, was ich auf alle Fälle noch erwähnen wollte: der Basilikum-Lemon-Dip war unfassbar lecker. Richtig schön fruchtig und aromatisch – definitiv als Dip zu den Pommes oder Nuggets zu empfehlen!

Insgesamt hat es uns wirklich gut geschmeckt und ich bin mi sicher: das wird nicht mein letzter Besuch in der Swing Kitchen gewesen sein. Worauf man sich allerdings einstellen muss, ist, dass es sich letzten Endes nicht um ein Restaurant, sondern eben ein Fast-Food-Lokal handelt (wenn auch dafür recht stylisch und qualitativ hochwertig). Das heißt: keine Bedienungen, sondern Selfservice und das Essen wird nicht auf Tellern serviert, sondern in Verpackungen aus Pappe oder Plastik-ähnlichen Materialien (zumindest was die Optik angeht). Das ist vielleicht nicht so schick, aber es ist und bleibt eben Fast Food.

Und das wichtigste dabei: Besteck, Becher und Verpackungen sind 100% erdölfrei, bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen, wie beispielsweise Maisstärke, und sind komplett kompostierbar. Plastik kommt hier nicht auf den Tisch. Genauso wie bei den Verpackungen wird auch bei den Lebensmitteln auf Nachhaltigkeit und Qualität geachtet. Soweit es möglich ist, werden regionale Lebensmittel verwendet – häufig in bio und/oder FairTrade Qualität.

Fazit zum Swing Kitchen

Uns hat es in der Swing Kitchen wirklich gut gefallen. Das Essen macht satt und ist richtig lecker, das Personal freundlich uns hilfsbereit, die Atmosphäre gemütlich und auch der Aspekt der Nachhaltigkeit wird hier nicht unter den Tisch gekehrt. Insgesamt ein cooler Laden, den wir gerne weiterempfehlen und den auch wir gerne wieder besuchen.

PS: In der Theke liegen übrigens auch viele lecker aussehende Kuchen und andere Desserts aus. Wir hätten zu gerne noch etwas davon getestet – waren aber einfach zu satt. Wir sind uns aber sicher: auch diese süßen Leckereien sind einen Versuch wert!

GOOD TO KNOW
Atmosphäre
 | Industrial Style, heller Innenraum dank großer Fenster, Selbstbedienung
Preisniveau | Burger ab 6,00 EUR
Besonderheiten | Plastikfrei, umweltschonend, vegan

KONTAKT
Adresse | Rosenthaler Str. 63-64, 10119 Berlin
Haltestelle | U Weinmeisterstraße, U Rosenthaler Platz
Öffnungszeiten | Mo-Fr: 11.00-22.00 Uhr

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Morimori Ramen in Kreuzberg

Winterzeit ist Suppenzeit. Nichts wärmt einen besser auf als eine heiße Suppe, um die Kälte der langen Dunkelheit abzuschütteln. In Deutschland kennt man die Hühnersuppe als Allzweckmittel, gegen verkühlte Hände genauso wie gegen die spätjährliche Grippewelle. Wer keine Zeit hat oder kein Fleisch essen mag, greift bisweilen auf Instant-Suppen zurück, allen voran die Instant-Nudeln aus Japan, von Nissin oder Yum Yum. Gerade diese Suppen basieren auf japanischen Ramen-Nudeln. Und die gibt es immer mehr in der traditionellen, nicht-Instant-Variante auch in Berlin. In Kreuzberg hat vor etwa zwei Monaten ganz frisch das Morimori aufgemacht. Ein kleiner Ramen-Laden, der sich zwischen die anderen Gastro-Angeboten in der Oranienstraße hineinzwängt. Kann sich das Morimori gegenüber den anderen Burger-, Sushi-, Döner- und Taco-Imbissen behaupten? Die Zeichen stehen gut für das Morimori, soviel vorweg genommen.

Ramen – Die beliebte Suppe aus Japan  

Denn Ramen werden in Deutschland immer beliebter. Aber worum geht es bei dieser Nudelsuppe überhaupt? Das Wort Ramen bezeichnet eigentlich nur die Nudeln (men ist das japanische Wort für Nudeln), ist aber mit der Zeit zu einem Synonym für die beiliegende Brühe und ihre verschiedenen Toppings geworden. Ramen werden in einer Brühe serviert, die meist aus Hühner- oder Schweinefleisch gekocht ist und in die verschiedene Einlagen, am bekanntesten ist Schweinebauch, gegeben werden. In Japan ist Ramen ein traditionelles Gericht mit langer Geschichte und fast jede Region hat ihre eigene Variation. So weit ist es in Deutschland noch nicht. Hier nahm die Popularität der Nudeln einen umgekehrten Weg: erst bekannt als Instant-Suppe mit zweifelhaften Inhalten, jetzt ein beliebtes Mittag- und Abendessen für Leute, die es eher leicht mögen und sich an der Burgerflut in Berlin satt gegessen haben.

Was ist das Besondere an den Ramen im Morimori?

Das Morimori versucht sich von anderen Ramen-Restaurants dadurch abzuheben, dass viel von handgemacht wird. Die Ramen sind mit einer extra aus Japan importierten Nudelmaschine mit japanischem Weizenmehl von Hand gezogen. Zudem sind sie ohne Ei und damit auch für vegane Gäste geeignet. Die Brühen werden über Stunden gekocht – die Schweinebrühe (Tonkotsu) rund zwölf Stunden, die leichtere Hühnerbrühe (Shio) etwa acht Stunden. Auch die typischen Onsen-Eier, von denen immer eins der Suppe beiliegt, werden in einer eigenen Marinade eingelegt. Von Hand gerührt aus Gemüse und Misopaste wird auch die einfache Gemüsebrühe namens Yasai Miso. Die Zutaten werden meist aus regionalen und biologisch anbauenden Quellen bezogen – ein erfreulicher Standard, der sich mittlerweile in vielen Gastronomie-Betrieben etabliert hat.

Zudem bietet die Yasai-Miso-Variante noch ein kleines Geheimnis: Für die Brühe werden bestimmte Wurzeln püriert und zugegeben, um die Konsistenz cremiger zu halten und einen kleinen Geschmackskick zu geben. Das funktioniert hervorragend und hebt das Gericht aus der Masse hervor. Kombiniert mit den selbstgemachten Nudeln schmeckt man die Sorgfalt heraus und fühlt sich, wenn man am Grund der Schüssel angekommen ist, wohlig satt, warm und zufrieden.

Wenn die Ramen-Meister aus Japan ihren Segen vergeben

Das Team nimmt seine Arbeit ernst: Der Koch verbrachte ein halbes Jahr in Japan, lernte von Ramen-Meistern in Tokyo und Kyoto. Die kamen kurz vor der Eröffnung vorbei, probierten die Rezepte, justierten die Nudelmaschine und gaben dem Morimori ihren Segen. Da es unzählige Ramen-Varianten im Ursprungsland gibt, ist es schwierig zu beurteilen, wie nahe das Morimori an das Original heran kommt. Aber die Ramen des kleinen Restaurants in Kreuzberg sind zumindest ein paar Schritte näher an Japan dran.

Auch die Beilagen können überzeugen: Neben den erwartbaren Edamame (gesalzene Sojabohnen) und Wakame (Algensalat) bietet das Morimori auch kurz angebratene Kräuterseitlinge (Erinki) sowie marinierte Bambussprossen (Menma). Geplant ist auch, vegetarische Gyoza (Teigtaschen) anzubieten, die will der Koch aber erst verfeinern. Zum Dessert rufen die typischen Klebereisbällchen namens Mochi sowie Matcha-Tiramisu – letzteres ist sogar selbstgemacht.

Im Sommer: Ramen im Garten schlürfen

Den positiven Eindruck rund machen könnte noch die Atmosphäre. Leider verfügt das Morimori nicht über eine Theke an der offenen Küche – das hätte das traditionelle Feeling komplett gemacht. Auch der Innenraum ist angenehm geschmückt, könnte aber noch etwas stimmungsvoller sein. Die Preise liegen ein bisschen höher als bei anderen Ramen-Restaurants, angesichts der Sorgfalt bewegt sich der Preisanstieg aber im Rahmen (no pun intended).

Dafür verfügt das Morimori über einen kleinen Garten, der mit stilechten Papierlaternen zum sommerlichen Suppeschlürfen einlädt. 

Fazit zum Morimori Ramen

Für das Morimori gibt es eine klare Empfehlung für Freunde der japanischen Nudelsuppe. Die denken sich nach einer Schüssel Ramen vielleicht sogar „Mehr, mehr“, ganz wie die Übersetzung des Namens vom Morimori.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre
 | Viel helles Holz, japanische Zurückhaltung, Papierlaternen, Außenplätze 
Preisniveau | Ramen ab 10,00 EUR
Besonderheiten | Nudelmaschine aus Japan, hausgemachte Nudeln

KONTAKT
Adresse | Oranienstraße 201, 10999 Berlin
Haltestelle | U Görlitzer Bahnhof
Öffnungszeiten | Mo-Fr: 12.00-23.00 Uhr, Sa-So: 13.00-23.00 Uhr

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