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ZIP Berlin – Köstlichkeiten aus dem Glas

Die Sonnenallee gehört unumstritten zu den buntesten Straßen der Stadt – in jeder Hinsicht. Lebendig und belebt, dreckig und laut, rund um die Uhr. Den günstigsten Kebap Berlins bekommt man sicherlich hier. Gleichzeitig sprießen zahlreiche Cafés und Restaurants aus dem Boden, die sich dem Rausch der Gentrifizierung bedienen und sich mit einem besonderen Konzept versuchen von der Masse abzuheben. Alles ist neu, aber nicht unbekannt. Alles? Das ZIP befindet sich in der Pannierstraße, einer Querstraße der Sonnenallee, nicht weit entfernt vom Hermannplatz. Auf den ersten Blick sieht es aus, wie ein Café unter vielen. Hineingehen lohnt sich – die Erfahrung ist eine komplett Neue. Und das liegt nicht an der besonders guten Reis- oder Hafermilch.

ZIP Berlin – Das sind kleine Kombinationen aus hausgemachten Kreationen

Marieke empfängt uns sehr freundlich, die Atmosphäre ist schon beim Betreten des Cafés besonders. Das Licht ist gedimmt und es ist dunkel, trotz unzähliger Lichtquellen. Die Musik ist entspannt, aber experimentell, die Einrichtung schlicht. Wir stehen vor einer offenen Küchenzeile, die gleichzeitig als Bar fungiert und von außen gefliest ist. In einer großen Vitrine stehen Einmachgläser, an der Wand hängt eine riesige Schiefertafel, die als Getränkekarte genutzt wird.

Das Café hat einen coolen Grundriss. Der vordere Teil ist ein kleiner Raum – über einen langen Flur gelangt man in den hinteren Teil, der mit Sesseln ausgestattet ist und einem Wohnzimmer gleicht. Dating-Atmosphäre trifft auf Workspace. Jeder findet seinen Platz.

Kreativ Konservieren: Geschmacksexplosionen im Glas in der Pannierstraße 57

Marieke bringt uns die Karte, deren Design ebenfalls auffallend ist. „Wir servieren alles im Glas, ich bringe euch gleich eine Auswahl.“ Während wir die Karte studieren, verstehen wir das Konzept. ZIP kommt von zippen. Von konservieren. Von haltbar machen. In der Karte finden wir kaum komplette Gerichte. Vor allem das Frühstücksangebot, auf welches sich das Cafe spezialisiert hat, ist alternativ. Zwischen herzhaften und süßen hausgemachten Aufstrichen, Konfitüren und Cremes kann gewählt werden. Das Set für eine Person (Brotkorb Plus drei Aufstriche) kostet 5,90€. Das fast doppelt so große Set für zwei Personen knapp 10€. Entscheidungsunfreudige und Experimentierlustige können sich ihr Frühstück eigenhändig zusammenstellen.

Wir probieren uns durch Süßes und Herzhaftes aus dem Glas

Uns wird sowohl ein süßes, als auch ein herzhaftes Set serviert. Erst am Tisch werden die Einmachgläser aufgeschraubt. Das dumpfe Ploppen erinnert an Omas selbstgemachte Marmelade. In den herzhaften Gläsern befinden sich die hausgemachte Meersalzbutter, ein Orangen-Hummus Aufstrich, Schafskäse-Ratatouille und eine Macadamia-Cranberry-Creme. Das Brot ist glutenfrei, der Brotkorb überschaubar.

Das Prinzip der kleinen Kombis ist spitze. Anders wäre es unmöglich, so viele verschiedene Geschmäcker zu vereinen. Ich empfehle besonders den Orangen-Hummus, der so schmeckt, wie frischgepresster Orangensaft riecht, und die Macadamia-Cranberry-Creme, deren Mischung aus süß und salzig, weich und bissfest, einmalig ist.

Auch die süßen Aufstriche überraschen mich. Eine Aprikosen-Konfitüre mit Riesling, eine Apfel-Feigen- und eine Kartoffel-Birnen-Konfitüre sind die aktuellen Kreationen der Küche. Dazu gibt es Schmand als Basis. Der neutrale, cremige Geschmack unterstreicht die Intensität der Konfitüren. Alles schmeckt so anders und neu, dass es schwerfällt, aufzuhören zu essen. Auch der vegane Milchreis mit Kardamon, Zimt und Granatapfelkernen ist lecker, mir allerdings zu zimtlastig.

Ente im Einmachglas und Kastanienschorle

Nach unserer Frühstücks-Vorspeise, die man auch ganz wunderbar am Abend essen kann, sind wir schon angenehm gesättigt. Ich bin immer noch überrascht, wie erfrischend anders alles ist. Marieke erzählt uns, dass der Koch um 15:00 Uhr Feierabend hat und warme Speisen, Rührei und Pancakes, auch nur solange angeboten werden.

Als Hauptspeise wird uns keine der Tagessuppen oder ein Salat serviert, sondern drei Einmachgläser auf einer Schiefertafel. Lachsfielt, Brandenburger Landschwein und geräucherte Entenbrust im Einmachglas.

Oma wäre begeistert. Die Optik ist ansprechend und edel. Essen wird hier zu einem Erlebnis und auch der Geschmack überzeugt. Besonders gut schmeckt uns die Ente auf Rotkohl Cole-Slaw mit Cranberry Vinaigrette und Pekannüssen. Vielleicht liegt es daran, dass alle Gerichte kalt, weil konserviert gegessen werden – der Geschmack ist neuartig und sehr frisch.

Dazu trinken wir eine Kastanienschorle mit Gurke. Auch wenn das Glas für 3,80€ nicht günstig ist, empfehle ich jedem, diese Kreation zu probieren. Der Geschmack ist merkwürdig und faszinierend gleichermaßen, erinnert an Maronen und Ingwer, ist trotzdem undefinierbar. Ein bisschen wie Moscow Mule ohne Alkohol.

Experimenteller Kuchen eröffnet neue Geschmacksphären

Obwohl auch die Getränkekarte überschaubar ist, sind alle Geschmäcker und Vorlieben abgedeckt. Eine große Siebträgermaschine steht neben einer Bierzapfanlage. Es gibt außerdem Tee, Wein, Saftschorlen und Longdrinks. Je länger man sich umsieht, umso mehr Kleinigkeiten entdeckt man. Im hinteren Teil steht ein alter Lampenschirm. Leere Bilderrahmen hängen an der roten Wand, die von herunterhängenden Stehlampen beleuchtet wird.

Auf den Toiletten stehen australische Surf-Gemälde. Überbleibsel der Melbourne-Cantine. Auf den Tischen stehen Disteln in Glasvasen. Eine Originalität, die sich dem industriellen Charme zwar bedient, aber gleichzeitig davon abhebt. Die Atmosphäre ist wirklich gemütlich und lädt zum Verweilen ein.

Zum Abschluss dürfen wir die Süßspeisen probieren

In Gläsern wird uns ein Rüblikuchen-Style, ein Cheesecake aus Dinkelcrunch mit Heidelbeerragout und Minze und ein Schoko-Lakritz-Brownie an Salzkaramell serviert. Mit 4,90€ finde ich die Kuchen teuer, umso gespannter bin ich auf den Geschmack. Die Konsistenz ist weich und die Kuchen, die an geschichtete Cremes erinnern, übertreffen alles!

Wir haben das Gefühl, ganz neue Geschmäcker kennenzulernen. Es ist inspirierend und so lecker, dass es kaum zu beschreiben möglich ist. Mit seinen Süßspeisenkreationen schafft es das ZIP, neue Geschmäcker zu entwickeln und ich frage mich immer noch, wann ich das letzte Mal etwas zum ersten Mal geschmeckt habe. Der Preis sollte nicht abschrecken, die Kuchen sind es wert!

Fazit zum ZIP Berlin

Ich möchte das ZIP wärmstens weiterempfehlen. Das Konzept des kreativen Konservierens ist großartig und dient nicht nur der Nachhaltigkeit, sondern auch dem Erlebnis Essen. Das ganze Ambiente ist einladend und gemütlich und eignet sich sowohl zum gemütlichen Frühstücken, Kaffee trinken und Quatschen, als auch zum Arbeiten oder Abschalten. Ganz billig ist es nicht, ich finde die Preise aber angemessen. Für ein Essen hier sollte man sich Zeit nehmen, weil es wirklich inspirierend sein kann, wenn man sich auf etwas Neues einlässt. Geöffnet hat das ZIP jeden Tag von 10 bis 21 Uhr. Sämtliche Speisen im Glas werden auch To-Go angeboten.


Adresse und Öffnungszeiten vom ZIP Berlin:

ZIP Berlin
Pannierstraße 57
12047 Berlin

MO-SO: 10.00 – 21.00 Uhr

Das Two Planets in Neukölln

Ein kleiner Laden namens Two Planets in der Nähe der U-Bahnstation Boddinstraße hat uns über Instagram erreicht und uns neugierig gemacht. Die Bilder sahen einfach so gut aus, dass wir uns auf den Weg machten, um zu schauen, ob die angebotenen Speisen auch so lecker sind wie sie aussehen.

Das Two Planets ist durchaus etwas unscheinbar, sodass wir beim ersten Mal schön dran vorbei gefahren sind. Außen deuten nur die zwei kleinen Sitzbänke darauf hin, dass sich hier ein Lokal befindet… also Augen auf ;)

Dope Ass Toasts im Two Planets

Das Highlight im Two Planets sind die Toasts und der Name ist hier Programm. Die Toasts auf Sauerteigbasis gibt es sowohl in herzhaften als auch in süßen Varianten. Toasts mit Erdnussbutter, Marmelade und saisonalen Früchten, mit Erdnussbutter, Banane, Walnüssen und rohen Kakaopulver oder auch mit Sesampaste, Honig, Walnüssen, Zimt und schwarzem Sesam… wem jetzt gerade nicht schon das Wasser im Mund zusammen läuft, ist selbst Schuld ;)

Die herzhaften Varianten klingen (und schmecken) aber mindestens genauso gut. Ob mit Avocado, jeder Menge Tomaten oder Pilzen – die Brote sind alle super reichhaltig belegt. Hier wird geklotzt und nicht gekleckert! Dazu gesellen sich geraspelte Karotten, Bohnen und ein Pesto. Alles zusammen schmeckt fantastisch!

Avocado Toast im Two Planets Neukölln

Wer „Angst“ vor Brot hat, bestellt sich einfach den Salat, der ähnliche Lebensmittel beinhaltet wie das Toast auf dem Bild oben.

Avocado Salat im Two Planets Neukölln

Was uns auch richtig gut gefiel ist, dass jeder Gast eine große Karaffe Wasser erhält. Während man anderorts einige Euros dafür bezahlen muss oder böse Blicke erhält, wenn man nach einem Glas Leitungswasser fragt, erhält man es hier einfach dazu. Sehr cool!

Smoothies, Kuchen & Kaffeespezialitäten

Wir haben uns danach noch ein Dessert in Form von Cappuccino, einem Flat White und einem Stück Kuchen gegönnt. Auf der Karte stehen noch viele weitere Kaffeespezialitäten – Kaffeeliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. Auch stehen Soja-, Hafer- und Mandelmilch zur Auswahl… yummi!

Der Kuchen war der absolute Hammer, soooo wahnsinnig fluffig und mit einem feinen Zimtaroma. Solltet ihr euch unbedingt gönnen, wenn ihr dort seid, selbst wenn es nur to go für Zuhause ist.

Kaffee und Kuchen im Two Planets Neukölln

Danach waren wir echt gut gesättigt, sodass wir leider nicht mehr die vielen Smoothies probieren konnten. Aber wir haben bei den Nachbartischen geluschert und zumindest vom Äußeren sahen sie ziemlich beeindruckend aus. Interessant finde ich auch das Angebot, denn ihr könnt zwischen reinen Frucht-Smoothies und Smoothies auf Hafermilchbasis wählen.

Fazit

Hach, ich stehe einfach total auf solche Läden und die Instagrampostings haben bei weitem nicht zu viel versprochen! Das Two Planets ist ein wirklich toller kleiner Deli mit super leckeren Speisen, die euch sehr glücklich machen werden.


Adresse und Öffnungszeiten vom Two Planets:

Two Planets
Hermannstraße 230
12053 Berlin

Mo-So: 9.00 – 18.00 Uhr

Veganes Essen im Two Planets Neukölln Kuchen im Two Planets Neukölln Kuchenauswahl im Two Planets Neukölln Deko im Two Planets Neukölln Theke und Innenraum im Two Planets Neukölln

Das Restaurant Ungeheuer Neukölln

Berlin im Jahre 2017. Ganz Neukölln ist gentrifiziert. Ganz Neukölln? Nein! Es gibt noch eine unbeugsame Gegend, grob lokalisiert zwischen S-Bahnhof Neukölln und S-Bahnhof Hermannstraße, auch bekannt als Körnerkiez. Hier herrscht noch das Gesetz der Straße. Nur wenige schwarz bekleidete, lila-haarige Hipster trauen sich hierher. Selbst die Mieten kann man teilweise noch bezahlen. Noch.
Es ist ein hartes (Kopfstein)Pflaster, über das ich heute berichten werde: Selbst Ungeheuer soll man hier gesichtet haben.

Die Legende vom Ungeheuer Neukölln

2009 beginnt der Spuk. Ein Berliner Küchenchef hört des Nachts einen ungewöhnlichen Flügelschlag. Am nächsten Tag findet er Krümel und Fußspuren auf dem Parkett. Dieser Vorgang wiederholt sich einige Male, ohne das das Wesen identifiziert werden kann.
Augenzeugen widersprechen sich in ihren Aussagen: mal hat das Ungeheuer einen Insektenkopf, mal einen haarigen, mausähnlichen Unterleib. Seine Fußspuren lassen gar Rückschlüsse auf Dreizack-förmige Klauen zu. Verwunderlich auch; das Wesen scheint eine Vorliebe für ungeheuer gutes Essen zu haben. Soweit die Legende.

Acht Jahre später betreten wir gut gelaunt das Restaurant Ungeheuer Neukölln in der Emser Straße. Direkt bemerke ich die Hinweise auf den Mythos des Feinschmecker-Monsters, wie einen Käfig an der Decke und verschiedene Bilder des Wesens. Diese verstecken sich zwischen Samtsofas und melancholischer Kunst an den Wänden. Der, lange Zeit als stilvolles Frühstückscafé bekannte Laden, bietet seit einiger Zeit auch Fine-Dining Küche an.
Slow-Food inmitten von Imbissbuden? In dieser noch ungezähmten Ecke Berlins? Kann das funktionieren? Wir sind gespannt.

Das Essen

Es fällt direkt auf, dass Inhaber Matthias und sein Geschäftspartner Marco ein Auge für Interior und Kunst haben. Die Bar haben sie selbst noch in mühsamer Handarbeit im Hof geschliffen, erzählt Matthias. Die Bilder sind aufeinander abgestimmt und jedes Möbelstück hat eine Geschichte.
Selbst in der Toilette möchte man am liebsten einziehen. Das karmesinrote Canapé war ein Zufallsfund. Man fühlt sich wie in einer sehr gemütlichen Galerie oder in einem sehr kunstvollen Wohnzimmer. Doch zurück zur Idee des ungeheuer guten Essens.

Starter

Wir starten mit einem kleinen Gruß aus der Küche, einem Amuse-Bouche. Das ist französisch und bedeutet übersetzt etwa „Gaumen-Kitzler“. Und tatsächlich, mein Gaumen amüsiert sich ganz prächtig über das fluffige Parmesanespuma mit Korakantsplittern, die eine kleine Explosion im Mund auslösen. Dazu gibt es einen leichten Holunderdrink.
Im Hintergrund spielt unaufdringliche Musik. Manchmal Blues, manchmal Klassik.

Malerisch geht es weiter…

Als zweiten Gang gibt es eine Suppe, die aussieht wie ein Gemälde. Sie ist grün lila gesprenkelt. „Purple Corniflower Soup“ – eine Suppe von jungen Erbsen mit dunkellila Blumenkohl. Ungewöhnlich malerisch für eine Erbsensuppe, aber köstlich.

Nebenbei plaudern wir mit Matthias über die Auswahl der Zutaten, die Inspiration und den Einkauf imUngeheuer Neukölln. Alles wird im Frischeparadies bestellt. Das ist ein ausgesuchter Lebensmittel-Importeur. Das Fleisch kommt hier von glücklichen Tieren und das Gemüse von zufriedenen Feldern. Der Kunde kann Touren durch den Betrieb buchen, um einen genauen Einblick in die Produktionsabläufe zu erhalten. So hat man ein sichereres Gefühl. Zum Beispiel beim edlen Wagyū-Rind, einem der teuersten Hausrinder der Welt, dessen Fleisch aufgrund seiner regelmäßigen Marmorierung von besonderer Qualität ist.
Außer der exzellente Wein, dieser per Direktzulieferer bestellt und vorher natürlich verkostet wird. Nur die feinsten Tropfen, passend zu den einzelnen Gängen, finden ihren Weg ins ungeheuerliche Weinregal.

Die dritte und vierte Vorspeise – Hungrig muss hier niemand nach Hause gehen

Als 3. Gang genießen wir ein Rote-Bete-Tatar mit Basilikumschaum.

Anschließend, als vierte Delikatesse, ein Zitronenrisotto mit gegrillter Zucchini und Parmesanchips. Ich persönlich empfinde dieses Gericht als ein Highlight und empfehle es wärmstens. Es zergeht buchstäblich auf der Zunge.

Neben Marco als Küchenchef gebe es noch zwei Sous-Chefs und mehrere Mitarbeiter, insgesamt besteht das Team aus dreizehn Leuten, erzählt Matthias. Das Publikum sei gemischt und viele der Nachbarn kenne er schon seit Jahren und habe ihre Höhen und Tiefen miterlebt.

Es ist natürlich kein Berlin-Mitte-Publikum, das sich in diesen Kiez oder ins Ungeheuer Neukölln verläuft. Aber es ist ein Berlin-Mitte-Menü. Zu jedem Gang bekommen wir eine passende Wein-Empfehlung. Zum Beispiel den Blanc de Noire, das ist wieder Französisch und bedeutet etwa „Weiß aus Schwarz“. Wie der Name schon sagt handelt es sich dabei um einen Weißwein aus einer Rotweintraube. Das Ergebnis ist überraschend leicht und trotzdem intensiv. Probiert es am besten selbst aus!

Weiter geht’s: Die Hauptgänge ;)

Als Vor-Hauptgericht bekommt meine Begleitung als Vegetarier Tagliatelle mit Basilikum-Pesto und ich frittierte Garnelen. Mittlerweile hat sich bereits eine angenehme Sättigung in unseren Mägen breitgemacht. Doch es passt noch was rein.

Unser Hauptgericht ist wieder unterschiedlich: Zu einem Primitivo (ein nicht zu schwerer, ganz feiner) Rotwein, esse ich ein zartes Thunfischsteak mit Mango-Tatar und Basilikum-Pesto und meine Begleitung ein vegetarisches Blumenkohl-Tempura. Die Portionen sind angemessen klein, sonst würde dieses Menü auch überfordern. Während meine Begleitung findet, dass bei den vegetarischen Gerichten ein winziges bisschen mehr Salz nicht geschadet hätte, bin ich rundum zufrieden und geschmacks-geflashed.

Ein Dessert geht dann doch noch

Als Dessert teilen wir uns ein so genanntes Fake-Egg, ein Experiment aus der Molekularküche. Es wird viel mit Texturen experimentiert dabei. Der Aufwand ist groß, das Ergebnis umso beeindruckender. Es sieht aus wie ein Spiegelei, ist aber ein feines Pannacotta mit „eingefangenem“ Aprikosengelee. Es läuft sogar aus, wenn man es öffnet, wie ein echtes Ei. Angerichtet mit Schoko-Crumble ist dieses Dessert ein würdiger Abschluss für ein ungeheuerlich leckeres und kreatives Menü.

Fine Dining im Ungeheuer Neukölln

Wer auch diese Erfahrung machen möchte, sollte nach Möglichkeit reservieren. Aufgrund der Gehobenheit der Küche und des Aufwands der Vorbereitung empfiehlt sich das.
Die Gerichte variieren je nach Angebot von saisonalen Köstlichkeiten. Die Idee ist, klassische Elemente mit Fusion- und Molekularküche zu variieren und so ein perfektes Fine-Dining-Erlebnis zu schaffen. Als ich Matthias nach seinem Motto frage, lacht er sich kaputt. Eine Sache habe sein Vater gesagt, die hier ganz gut passt:

„Kleinigkeiten sind es, die Perfektion ausmachen. Aber Perfektion ist alles Andere als eine Kleinigkeit.“

Freunde von ihm, die an der Bar sitzen, lachen. Sie haben diesen Spruch wohl schon öfter gehört. Sehr satt und zufrieden lassen wir den Abend mit einem Haselnusslikör ausklingen.

Fazit

Hier kann man sich definitiv etwas gönnen. Wenn es etwas zu feiern gibt (vielleicht auch nur das Leben selbst) oder ihr den Jahrestag eurer Beziehung romantisch zelebrieren wollt – Gründe gibt es viele – ist das Ungeheuer definitiv die richtige Adresse. Hier merkt man die Liebe zu gutem Essen an der Art der Zubereitung und der Präsentation. Die Gerichte sind allerdings relativ hochpreisig. Ich empfehle ein Menü. Erstens weil man alles probieren sollte und zweitens sind die Portionen auf mehrere Gänge ausgerichtet. Das Ungeheuer ist nicht nur eine stilvolle Weinbar und ein kreatives Frühstückscafé, sondern durchaus auch ein Fine-Dining-Restaurant auf Berlin-Mitte-Niveau. Nur gemütlicher.


Adresse und Öffnungszeiten vom Ungeheuer Neukölln:

Ungeheuer Neukölln
Emser Str. 23
12051 Berlin

Mo, Do, Fr: 18.30-22.30 Uhr
Sa-So: 10.00-14.00 Uhr & 18.30-22.30 Uhr

 

Das Con Tho in Neukölln

Kreuzkölln, Knotenpunkt Hermannplatz. Die Gentrifizierung ist in vollem Gange, bunter könnte das Publikum wahrscheinlich nicht sein. Multikulti vom Feinsten, das spiegelt sich auch in dem unüberschaubaren Angebot an Essenmöglichkeiten wider. Läuft man die nahegelegene Sonnenallee rauf und wieder runter, hat man kulinarisch mehrere Kontinente durchquert. Seit dem 21.04. ist das Con Tho Teil dieser bunten Mischung und mit seiner Verbindung aus vietnamesisch- veganen und vegetarischen Gerichten und einem regionalen Bezug eine einzigartige Bereicherung!

Das CON THO: Wo aus Kreativität vietnamesisch-regionale Geschmacksexplosionen werden

Hasenheide 16, nur wenige Meter von der U-Bahn-Station Hermannplatz entfernt, befindet sich das neue Restaurant von Huy Thong. Der Eingang ist unscheinbar und von Bambussträuchern, die den Straßenlärm abschirmen und für eine gemütliche Atmosphäre sorgen, umgeben. Über eine einladende, riesige Terrasse, die nur von einer aufschiebbaren Glasfront vom Innenbereich des Restaurants getrennt ist, betritt man den Laden. Durch die Räucherstäbchen und die leise asiatische Musik fühlt man sich sofort eingeladen zu bleiben.

Schon der optische erste Eindruck überzeugt.

Bambuspflanzen schlängeln sich durch den ganzen Laden, vor den Steinwänden hängt Deko aus Tatami. Große lampionartige Deckenleuchten spenden warmes Licht. Ich habe zu dem Zeitpunkt schon völlig vergessen, dass wir uns unweit vom immer turbulenten Hermannplatz befinden. Im hinteren Teil des verwinkelten Restaurants (übrigens die perfekte Date-Location!) leuchtet das neonfarbene Logo, ein kleiner Hase. Alles hier ist erfrischend anders und das ganze Design verkörpert die gelungene Mischung aus traditionell klassischem vietnamesischen Stil und authentischer Modernität.

Es schmeckt so bunt wie es aussieht

Wir suchen uns einen Platz am Fenster aus und studieren die Speisekarte, die auf der ersten Seite die Geschichte des kleinen Hasen Con Tho erzählt, dem Namensgeber des Restaurants. Die Auswahl dauert länger als sonst, besonders das Getränkeangebot ist riesig. Anstatt Cola, Fanta oder Biosäfte gibt es selbstgemachte Limonaden und hausgemachte Shakes. Außerdem exotische, vietnamesisch angehauchte Cocktails, Wein und Bier.

Latte – Aber neu interpretiert!

Beim Lesen der Karte stolpere ich über die Kategorie „Latte“. „Die Leute trinken abends nach dem Essen gerne Latte Macchiato aber ohne Koffein“, erklärt uns Huy Thong. Deshalb haben er uns sein Team aus Kreativköchen experimentiert. Sesam- Avocado- und Dattel-Latte mit verschiedenen Toppings sind das Ergebnis. Wir probieren eine süße Teekreation, eine Mischung aus Pfefferminze, Ingwer, Orange und Zitrone und die „Green Chaos“ Lemonade. Vielleicht liegt es an der Ungewöhnlichkeit der Zutatenzusammensetzung – die Getränke sind eine echte Geschmacksexplosion! Umso gespannter sind wir auf das Essen.

Jede Menge Tapas und 3 Hauptgerichte

Neben kleinen „happy to share“ Gerichten, die als Vorspeise gegessen oder im Tapas Stil geteilt werden können, gibt es drei Hauptgerichte in jeweils drei Variationen. „Com Tam“, ein vietnamesisches Reisgericht mit verschiedenen Toppings, „Banh Xeo“, ein Reismehlcrêpe in den verschiedensten Ausführungen und „Hue Bowl“, eine Zitronengras- Annatto-Suppe. Alle Gerichte haben originelle Namen, die Zusammensetzung der Zutaten ist außergewöhnlich und kreativ. Wir entscheiden uns für die „Black Rolls“ und die „Wildflower, Green Hallebore“, eine gedämpfte bunte Mehlblume mit herzhafter Gemüse- und Tofufüllung als Vorspeise. Es schmeckt genauso bunt, kräftig, intensiv und frisch wie es aussieht und man hat das Gefühl, eine Vorspeise für 10 und nicht für 3 Euro zu genießen.

„Die Gerichte sind so entworfen, wie ich sie selber gerne esse“,

lächelt Huy Thong. Er erklärt uns, dass das Wichtigste an seinem neuen Konzept Nachhaltigkeit und Innovation sind. Er legt sehr viel Wert auf ausgewählte, regionale Bio-Zutaten, viele Kräuter und gesundes Gemüse. Während man isst, soll man seinem Körper etwas gutes tun. Um diesen Anspruch zu gewährleisten, arbeitet der Designer eng mit der Pagode, einem buddhistischem Kloster, spezialisiert auf asiatische Heilkunst in Frankfurt zusammen.

Go for Crêpes!

Wir sind gespannt auf das Hauptgericht, und weil die Crêpes am Nachbartisch so gut aussehen, bestellen wir den „Before Midnight“ und das Reisgericht „Hot Rabbit“. Wer Sommerrollen – Fan ist, hat sein neues Lieblingsgericht gefunden! Der Crêpe aus Reismehl, gefüllt mit Spinat, Porree, Tofu, Schwarzwurzeln, Käse und sämtlichen Kräutern wird in Reispapier eingerollt und, umhüllt von einem Mantel aus Salat und Rohkost, in ein Limetten- Dressing gedippt.

Bei jedem Bissen schmeckt man eine neue Zutat, der Geschmack ist originell und vollkommen anders.

Die gegrillte Aubergine und die Tofu-Quiche auf Reis werden in einer heißen Steinschale serviert. Man merkt, dass Huy Thong Designer ist. Besteck und Geschirr sind sorgfältig ausgewählt und passen perfekt zum Stil des gesamten Restaurants. Auch die Reisschale überzeugt. Der bittere, leicht herb-scharfe Geschmack des Safran Toppings und das Limetten- Knoblauch-Dressing überraschen mich besonders und wieder fällt auf, wie gut Zutaten, die man als Laie häufig nicht kennt, miteinander harmonieren. Man spürt die Experimentierfreude, Expertise und den Spaß an Neuem im Con Tho bei jedem einzelnen Gericht.

Die Nachtische können wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen.

Die gebackene Banane, die man beim Vietnamesen Nebenan erwartet, gibt es auch hier, natürlich in abgewandelter, modernisierter Form. „Snow White“ – Banane im Klebreismantel, gegrillt in einem Bananenblatt, dazu cremige Kokosmilch, frische Früchte und dunkle Schokoraspeln. Dazu bestellen wir eine, mit vietnamesischen Zutaten verfeinerte Schokoladenmousse. Auch hier überrascht uns der neuartige Geschmack und wieder sind die Zutaten perfekt aufeinander abgestimmt. Die Banane war mir auf Grund des Reismantels als Nachtisch allerdings zu mächtig und ich würde eher das Schokomousse empfehlen.

Fazit

Das Con Tho ist nicht nur einen Besuch wert, sondern ein Muss, wenn man seinen Geschmacksnerven etwas Gutes tun möchte. Das Konzept ist neu und innovativ, das Publikum bunt durchmischt, die Preise fair. Vegan-vegetarisch wird auf eine vietnamesisch und gleichzeitig regionale Weise modern interpretiert, die Gerichte sind experimentell und frisch. Auch Fleischliebhaber sollten das Restaurant ausprobieren, denn vor lauter Neuem hat man gar keine Zeit, das Fleisch zu vermissen.

Ich bin wirklich positiv überrascht und hätte nicht gedacht, dass in dem Meer von vietnamesischen Restaurants in Berlin ein neues Konzept so herausstechen kann. Atmosphäre und Essen sind wirklich besonders und man spürt, dass nicht nur Huy Thong, sondern das ganze Team hinter dem Konzept stehen und es verkörpern.

Wem der Weg zur Hasenheide 16 zu weit ist, muss nicht komplett auf Huy Thongs kreative Geschmacksneuheiten verzichten. Er betreibt außerdem das Ryong in der Torstraße 59. Trotzdem: für den Reismehlcrêpe würde ich persönlich fast jede Entfernung auf mich nehmen!


Adresse und Öffnungszeiten vom Con Tho: 

Con Tho
Hasenheide 16
10967 Berlin

Mo-So: 12.00-24.00 Uhr

BIG SUR – „California Cuisine“ in Kreuzberg

UPDATE: Das Restaurant hat dauerhaft geschlossen.

„Wir gucken einfach, worauf wir Bock haben. Alles hier entsteht durch Manpower“, sagt der Big Sur Chef Marvin Lerche und grinst uns an. Er verkörpert den speziellen, modernen, coolen Berliner-Vibe, den man schon beim Betreten des Restaurants spürt. Das Big Sur, das letzten Oktober eröffnet wurde, befindet sich in der Graefestraße 11, Ecke Böckhstraße, unweit von der Ubahn-Station Schönleinstraße in Kreuzberg.

BIG SUR – Saisonal, regional, international

Das Licht ist gedimmt, die Einrichtung schlicht, im Hintergrund läuft leise Musik. Marvin erzählt uns, dass die Küche, obwohl sie modern-amerikanisch geprägt ist, auf saisonale und regionale Produkte zurückgreift und sich von Küchen weltweit inspirieren lässt. Ein Blick auf die Karte – asiatischer Schweinebauch, mexikanische Tacos, irisches Ribeye- ja, multikulti ist das richtige Wort. Die „California Cuisine“ ist für ihre Frische, Modernität, Saisonalität und Multikulturalität bekannt. Die Philosophie und Naturverbundenheit der kalifornischen „Farmer’s Markets“, vom Hof direkt auf den Tisch, scheint auch hier seine Berechtigung zu finden. Das Wild auf der Karte wird von einem befreundeten Jäger geschossen, der Salat frisch in Brandenburg angebaut. Mit vier Hauptgerichten, die saisonal wechseln, und „daily specials“, die nicht auf der Karte stehen, ist die Auswahl überschaubar. Gerade das hebt allerdings die Exotik, Besonderheit und vor Allem Authentizität jedes einzelnen Gerichtes in den Vordergrund. Trotz der Fleischlastigkeit gibt es vegetarische Alternativen.

Don’t miss out the starters!

Besonders umgehauen hat mich der Brandenburgische Wildkräutersalat mit Cranberries, Walnüssen und Ziegenkäse. Das Dressing hat die Intensität des Geschmacks der Zutaten nochmal verstärkt und zu einer perfekten Komposition gemacht. Als „Special“ wurden uns Schwertmuscheln mit Bärlauch Piccata und Kartoffeldippers serviert und obwohl ich kein Muschel-Fan bin, hat es mir überraschend gut geschmeckt. Aber nicht nur beim Geschmack kann die Küche punkten, auch visuell ist sie besonders ansprechend, kreativ und modern, jedes Gericht ist liebevoll und detailreich angerichtet und damit ein Genuss für Auge und Mund.

Ribeye, House Burger und Fries mit Suchtgefahr

Als Hauptgang wurde uns das irische Ribeye, sowie der House Burger mit irischem Rind auf Trüffel Mayo und die Calamari auf sautierter Mangold mit jungen Kartoffeln serviert. Mindestens so ursprünglich und artgerecht, wie das Rind in Irland gehalten wird, hat das Gericht frisch geschmeckt. Die verschiedenen, exotischen Gewürze und experimentelle Zusammensetzung der Zutaten machen das Essen zu einem Erlebnis und man wird nicht nur satt, sondern auch glücklich! Zu den House Fries (Achtung, Suchtgefahr!) sollten unbedingt die verschiedenen Dips (Aioli, Masala Aioli, BBQ, Chipotle Mayo, Bagna Cauda und Trüffel Mayo) bestellt werden.

Der Nachtisch, Cheesecake und Kokos-Parfait auf Ananas mit Koriander, haben das Menu perfekt abgerundet. Vielleicht geht Nachtisch doch in einen anderen Magen – das Kokos Parfait kombiniert mit der süßen Exotik der Ananas und der frischen, leicht säuerlich- scharfen Note des Korianders muss bei einem Besuch im Big Sur unbedingt probiert werden.

Genießt die Atmosphäre dort!

Man sollte sich auf jeden Fall die Zeit nehmen, den Abend an der atmosphärischen Bar ausklingen zu lassen oder einen außergewöhnlichen Drink von der sehr ansprechenden Getränkekarte zu probieren. Ich empfehle den „Bigly Sur“, der so frisch, exotisch und besonders schmeckt, dass man fast das Gefühl bekommt, sich irgendwo an der 9000 Kilometer entfernten kalifornischen Pazifikküste zu befinden.

 

Fazit

Ich bin total begeistert und würde das Big Sur jederzeit weiterempfehlen. Neben dem ausgezeichneten Essen sorgt das ausgewählte Interieur und dessen Mischung aus modern, industriell und edel, sowie die integrierte Bar und das bunt gemischte Publikum für eine besondere Wohlfühlatmosphäre. Der Service ist sehr aufmerksam und freundlich. Das Essen ist zwar nicht ganz billig, setzt man allerdings Ursprung, Frische, Geschmack, Portionsgröße und Produktqualität in Relation zum Preis, finde ich es vollkommen fair! Mein einziger Kritikpunkt gilt der fehlenden veganen Alternative. Aber auch diese Sparte soll, so Marvin, in Zukunft bedient werden. Interessant ist außerdem, dass das Big Sur einmal im Monat ein Kunstevent, „Life Art“, veranstaltet, das jungen Künstlern die Möglichkeit bietet, sich und ihr Talent zu präsentieren – das sollte man sich nicht entgehen lassen!


Adresse und Öffnungszeiten vom Big Sur in Kreuzberg:

Big Sur
Graefestraße 11
10967 Berlin

Die Kindl Stuben in Neukölln

Die Location auf der Sonnenallee in Berlin Neuköln ist sowohl Bar und Restaurant. Die Kindl Stuben haben auch fast den ganzen Tag lang offen, denn ab morgens um 11 Uhr gehts hier los und dann bis open end.

Urig-gemütliche Atmosphäre in den Kindl Stuben

Wir sind zum Abend hin verabredet und die Hütte ist schon echt gut gefüllt. Um 19 Uhr bekommt man ohne Reservierung kaum mehr einen Platz. Im vorderen Bereich, wo auch die Bartheke ist, sind nur noch zwei Sessel übrig. Da wir aber essen wollen, suchen wir uns einen kleinen Tisch im hinteren Bereich. Es ist der letzte. Neben den beiden Räumen, gibt es auch noch einen dritten, in dem geraucht werden darf. Dank der zwei Türen gelangen jedoch keine Rauchschwaden rüber.

Die Räume sind eher dunkel, aber dank vieler Kerzen und indirekter Beleuchtung sehr gemütlich. Es ist einer dieser Restaurants und Bars, in denen man den ganzen Abend verbringen kann, um zu quatschen… und dann ist es plötzlich 1.30 Uhr.

 

Deutsche saisonale Küche

Die Karte ist mit etwa 10 Gerichten sehr übersichtlich. Neben einem Salat und Sandwiches, gibt es vor allem schwäbische Gerichte, wie Spätzle und Maultaschen. Wer gerne Wild ist, darf sich dieser Tage an einem Hirschragout erfreuen. Wir bleiben vegetarisch und bestellen das Sandwich mit Ziegenkäse für 4,50 EUR und Maultaschen mit Maronen-PilzFüllung für 9,50 EUR.

 

Das Sandwich ist lecker, der Ziegenkäse mild und harmonisch zum Rest. Ziegenkäse kann ja schnell mal sehr eigen schmecken, die Sorte hier ist aber eine von den schmackhaften. Meine Maultaschen sind sehr, sehr lecker. Der Bechamelsauce zusammen mit den Mandelblättchen harmonieren sehr gut zur Füllung und den Preiselbeeren. Dazu gibt es einen relativ großen Salat, der mit einem leckeren Dressing serviert wird. Einziger Nachteil hier: Die Salatblätter sind so groß, dass man sie leider kaum elegant essen kann. Wenn ihr dort mit einem Date hingeht (die Location eignet sich dafür sehr gut), solltet ihr das im Hinterkopf behalten ;)

 

Wenn die Küche geschlossen hat und alle aufgegessen haben, so ca. 22.30 Uhr, verwandeln sich die Kindl Stuben zur Kneipe. Eingeläutet wird dieser Moment mit einer Schüssel salziges Popcorn, die euch gratis auf den Tisch gestellt werden. Einige Essensgäste verlassen dann den Ort, um weiter durch Neukölln zu ziehen. Gut für alle, die erst später in der Gegend sind, denn so findet ihr wieder ein Plätzchen.

 

Die Fotos hab ich dieses Mal übrigens mit dem Huawei P9 geschossen. Ihr erinnert euch an den Foto-Workshop Anfang Dezember? Im Rahmen dessen konnten wir das Huawai noch ein wenig privat testen… und was würde sich mehr eignen für einen Real-Life-Test eignen als eine Restaurantbesuch ;) Dafür, dass die Lichtverhältnisse echt schwierig waren, finde ich die Qualität der Bilder ziemlich gelungen.

 

Fazit

Die Kindl Stuben sind eine tolle urige, gemütliche Location mit leckerem Essen und einer tollen Atmosphäre. Perfekt für Dates und Treffen mit Freunden. Übrigens gibt es dort auch oft Live-Musik, DJs oder andere Events.

 


Adresse und Öffnungszeiten der Kindl Stuben:

Kindl Stuben
Sonnenallee 92
12045 Berlin

Mo-So: ab 18.00 Uhr

Beuster Bar

Die Weserstraße in Neukölln ist ja vor allem für ihre vielfältige Barkultur bekannt. Aber es gibt auch eine zauberhafte Mischung aus Restaurant und Bar namens Beuster Bar. Bis ca. 22 Uhr ist es ein Restaurant, anschließend wird die Location zur Bar. Und dieser Switch funktioniert auch super.

Die Beuster Bar ist 2 in 1 – Restaurant & Bar

Wir besuchen die Beuster Bar an einem Dienstagabend und der Laden ist proppenvoll. An einem Dienstag. Wir sind erstmal ein bißchen beeindruckt und freuen uns auf das, was da kommt.

Die Einrichtung ist rough, aber sehr atmosphärisch. Die Besitzer haben 6 Monate Arbeit reingesteckt, um aus der ehemaligen Physiotherapie eine Gastro-Location zu kreieren. Die alte Theke, in der die Spirituosen stehen, ist aus dem Jahre 1890! Die vielen grünen und weißen Kacheln, die alten Lampen, die Stühle und Tische – jede Einzelheit lässt den Raum so wirken, als wäre er seit jeher so. Als gäbe es den Laden schon immer. Respekt an die drei Inhaber Richard Kirschstein, Stefan Jentzsch und Ludwig Jenssen, die das geschafft haben.

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Die Atmosphäre lässt es übrigens auch zu, dass jeder hier seinen Platz findet. Ob Geschäftsessen, erstes Date, ein Abend mit der Family oder mit Freunden – irgendwie passt es einfach.

Die Beuster Bar und ihr fantastisches Essen

Wirklich. Das Essen ist extrem gut und für einen unschlagbar fairen Preis zu haben. Wir bestellen den Beuster Salat mit Ziegenkäse und Walnüssen für 7,50 EUR und den gegrillten Oktopus für 10,50 EUR als Vorspeise. Letztere ist übrigens das Signature Dish des Kochs, wie wir im Nachgang erfahren haben. Es ist hervorragend, das Fleisch hat eine wunderbare Konsistenz und ist außen kross gebraten. Das Kichererbsenpüree und die Gemüsesorten passen perfekt und ich will gar nicht mehr aufhören zu essen. Oder zum Hauptgang das gleiche noch mal ;)

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Wem beides nicht behagt, hat noch die Wahl zwischen Suppen, Burrata (eine Mozzarella-Form) und einem Rinder-Tatar. Durch letzteres hat sich die Beuster Bar einst ihren Namen gemacht.

Der Hauptgang. Wir wählen das Coq au vin mit Wurzelgemüse und Kartoffelstampf für 14,50 EUR und den Eismeer Lachs mit Rotkohl-Ingwer-Salat und einer hausgemachten Teriyaki-Soße für 15,50 EUR. Wenn ihr das in einem Restaurant in Mitte bestellen und es euch in der Qualität zubereitet würde, könnt ihr locker mal eben überall einen Zehner drauf rechnen.

Beide Gerichte sind wirklich großes Kino. Die Aromen harmonieren. Die Konsistenzen im Mund wechseln sich ab, kein Geschmack übertrumpft den anderen. Wir sind begeistert.

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Uns wurde der Nachtisch zwar wärmstens ans Herz gelegt, aber leider waren wir zu satt, als dass wir es hätten aufessen können. Und da wir gegen Verschwendung sind, nur um drei Löffelchen der Creme Brulee zu probieren, verzichten wir.

Wenn das Restaurant zur Bar wird

So gegen 22 Uhr bzw. wenn der letzte Gast sein Essen verputzt hat, werden die Tische abgeräumt und Speisekarten gegen Aschenbecher getauscht. Es darf im Lokal geraucht werden – und wer jetzt die Nase rümpft, die Lüftung funktioniert super! Am nächsten Tag ist nichts mehr davon übrig. Wir bestellen uns noch zwei Drinks, sozusagen als Austausch für das Dessert ;) Die Drinks sind prima und wenn es nicht erst der Dienstagabend wäre, würden wir hier wohl eine ganze Weile bleiben. Einfach, weil es so schön ist.

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Fazit

Großartiger Laden. Das Essen ist zauberhaft, der Preis unschlagbar, die Atmosphäre einladend und der Service liebenswert und aufmerksam. Hingehen!


Adresse und Öffnungszeiten von der Beuster Bar:

Beuster Bar
Weserstraße 32
12045 Berlin

Mo-So: ab 18.00 Uhr

 

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Weserkrug

Es gibt wohl keine andere Straße in Berlin, die so voll mit Bars ist. Alle an einem Abend sind definitiv nicht machbar, selbst wenn man nur ein Bier trinken würde und keine Longdrinks. Damit ihr nicht alle testen müsst, machen wir es ;)

Weserkrug – Klein, aber fein

Der „Weserkrug“ klingt erstmal nach einer richtig schönen urigen Kiezkneipe, aber weit gefehlt. Die kleine Bar ist stylisch eingerichtet und konzentriert sich mehr auf Longdrinks und Cocktails, als auf das Kiezkneipen-Bier Schultheiss ;) Da es für uns die letzte Bar an diesem Abend war, vergnügen wir uns mit unseren Klassikern namens Bier (4,50 EUR, o,5l), einem Moscow Mule (8 EUR) und einen Old Fashioned (8 EUR).

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Ich muss allerdings gestehen, dass die anderen Drinks auf der Karte auch ziemlich gut klingen! Oktopussy, Schneeball, Rote Boje, Matrosen Mitbring’sel … beim nächsten Besuch werden diese Drinks erkundet. Da packt mich meine Neugier einfach zu sehr!

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Da sich die Anwohner hier anscheinend noch nicht beschwert haben, kann man auch nach 24 Uhr noch draußen sitzen. Die Tische sind aber alle besetzt als wir angekommen sind, also gehen wir rein und machen es uns dort gemütlich. Es gibt Plätze direkt um die Theke herum oder auch weiter hinten in einem separaten Raum oder ihr schnappt euch die kleine Ecke im vorderen Bereich, wie wir :)

In der Bar darf geraucht werden und, wohl primär am Samstagabend, gibt es einen DJ, der vor allem Elektro spielt.

Die Atmosphäre ist gemütlich und man kann hier gut und gerne ein paar Stunden verbringen, um einen schönen Abend mit Freunden zu verbringen oder aber die Nacht zu beginnen.

Fazit

Der Weserkrug ist eine tolle, kleine Bar auf der Weserstraße, die euch ganz bestimmt nicht enttäuschen wird.


Adresse und Öffnungszeiten vom Weserkrug:

Weserkrug
Weserstraße 53
12045 Berlin

Do-Sa: ab 19.00 Uhr

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JAJA – Naked Wine

Es ist noch gar nicht so lange her, dass ich von Naturweine gehört habe – vielleicht 1,5 Jahre. Als Food-Enthusiast interessiert mich seither der Geschmack. Wie unterscheidet sich konventioneller Wein von deine Naturableger, der ohne Schwefel auskommt und auf einem biodynamischen Anbau basiert?

JAJA – Naked Wine aka. Naturweine in Neukölln

Die Weinbar JAJA in Neukälln hat ausschließlich Naturweine im Angebot und davon gar nicht mal so wenige. Die verschiedenen Flaschen reihen sich auf den Regalen, des eher rough gehaltenen Innenraums. Es gibt sicher Leute, die kein Verständnis für die unverputzten Wände haben und der Meinung sind, dass es eher den Hipster-Neukölln-Einrichtungsstil widerspiegelt. Meiner Meinung nach passt die (Nicht-)Gestaltung zu diesem Laden wirklich mal so richtig gut.

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Schließlich gibt es hier Naturweine, wobei die Winzer bei der Herstellung auf Spontangärung setzen. Es werden keine Stoffe zu Filterung eingesetzt und auch sonst ist der Wein, eben einfach nur Wein. Die Trübung ist ebenso charakteristisch wie der eher säuerliche Geschmack. Naturwein hat seine Ecken und Kanten und ist daher auch nicht bei Jedermann beliebt. Es mag etwas philosophisch wirken, aber würde der Innenraum super schick daher kommen, wäre es für mich ein totaler Stilbruch.

Weißwein, Rosé-Wein und Rotwein – wir probieren uns quer durch die Farbvielfalt

Ohne uns abzusprechen, wählt lustigerweise jeder eine andere Sorte. Die Preise liegen zwischen 5-6 EUR für 12,5 cl. Nicht ganz günstig, aber Qualität hat eben seinen Preis. Aber es soll sich hier auch niemand zulaufen lassen, sondern den Geschmack der Naturweine auf sich wirken lassen. Und der ist dann doch überraschend anders, aber wahnsinnig spannend. So wirklich in Worte fassen kann man es gar nicht, aber ich würde es so beschreiben, dass man mehr verschiedene Aromen schmeckt. Der Wein wirkt nicht so „glatt“, das Geschmacksprofil ist bereits beim ersten Schluck vielfältiger.

Ich würde es irgendwie mit der Homogenisierung von Milch oder Pflanzenmilch umschreiben wollen, die im Ergebnis eben eine homogene Flüssigkeit erzeugt. Wer schon mal nicht-homogenisierte Sojamilch hatte, kennt die kleinen „Stückchen“, die einen zunächst vermuten lassen, dass das Produkt nicht mehr gut sei. Ist es aber, nur hat die Sojamilch eben noch mehr Profil.

Was wir bei allen Varianten festgestellt haben, ist der höhere Säureanteil, insbesondere beim Natur-Rotwein. Zudem schmeckten alle etwas herber, als wir es sonst gemeinhin gewohnt sind.

Mir hat der Weißwein aber echt gut geschmeckt, aufgrund des, für mich, tieferen, vielschichtigeren Aromas. Aber probiert es einfach selbst aus ;)

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Im JAJA – Naked Wine gibt es übrigens auch ein paar Snacks. Wir selbst hatten keine bestellt, da wir kurz vorher im Schwammerl gegessen haben, aber die Teller sahen richtig lecker aus.

Das Publikum ist international, die beiden Besitzer super sympathisch. Der kleine Laden auf der Weichselstraße gefällt mir extrem gut und wenn ich wieder in der Nähe bin, mache ich dort auf jeden Fall wieder einen Abstecher.

Fazit

Tolle kleine Weinbar mit einer guten Auswahl an Naturweinen. Wer ebenso mal Naturweine ausprobieren möchte, ist dort bestens aufgehoben. Auch ohne Test, lässt sich dort ein wundervoller Abend verbringen.


Adresse und Öffnungszeiten vom JAJA – Naked Wine:

JAJA Naked Wine
Weichselstraße 7
12043 Berlin

Di-Sa: 18.00-23.00 Uhr

 

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Schwammerl

UPDATE: Das Restaurant ist leider geschlossen.
 
Die Restaurantszene in Berlin Neukölln könnte kaum vielfältiger sein – seit Herbst 2015 gibt es in der Weichselstraße das Schwammerl. Der Name lässt es erahnen: Hier wird bayerisch-österreichische Küche kredenzt. Wer jetzt aber an Hausmannskost denkt, bei der man danach definitiv in ein Suppenkoma fällt, irrt sich. Die Gerichte haben Pfiff, spielen mit Aromen und bringen eine moderne Variante süddeutscher Wirtshausgerichte auf den Teller.

Das Schwammerl – Ein zünftig bayerisches & modernes Restaurant

Ein Freitagabend in Neukölln. Wir stehen vor dem Schwammerl und schon der erste Eindruck lässt vermuten, dass wir hier keine XXL-Schweinshaxe mit einem Kilo Sauerkraut & fünf Knödeln serviert bekommen. Der Look ist modern, greift aber dennoch Elemente eines Wirtshauses auf. Sowohl im Gastraum als auch im Außenbereich wurde mit viel Holz gearbeitet. Die massiven Tische und Bänke sind alle von Hand gefertigt und verleihen dem Schwammerl eine Art Hüttenflair. Dem gegenüber stehen Kunstwerke & Designer-Lampen, die in Summe aber ein wunderbare Gemütlichkeit ausstrahlen.

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Brauhausschnitzel, Saftgulasch & Backhendl – Herzensessen auf Bayerisch

Die Klassiker stehen natürlich auf der Karte, genauso sind aber auch viele vegetarische Gerichte zu finden. Wer sich vegan ernährt, der bekommt vom Koch Fabian Zweimüller etwas eigenes zusammengestellt aus den Zutaten des Tages.

Wir starten den Abend mit dem Brotzeitbrettl – einer warmen Brezn und Obatzda. Das Ganze wird auf einem Holzbrett angerichtet und wirkt fast schon wie ein kleines Kunstwerk. Geschmacklich hervorragend. Das eingelegte Gemüse und die roten Zwiebeln geben eine schöne Frische und zusätzliche Würze zum herzhaften Obatzda. Die warme Brezn… stellt sie euch einfach nur gedanklich vor ;) Ein kulinarisches Träumchen für n Fünfer.

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Als Hauptgericht wählen wir das Sojahuhn & das Brauhausschnitzel. Ersteres wird Erbsenpüree, Pfifferlingen und mariniertem Rohtkohl gereicht. Das Fleisch ist zart, angenehm gewürzt und passt hervorragend zu den verschiedenen Gemüsesorten. Frische Pfifferlinge, Rotkohl, der nicht zerkocht, sondern knackig auf dem Teller liegt und das samtige Erbsenpüree sind super schmackhaft und kosten gerade mal 12,00 EUR.

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Auch das Schnitzel sieht zwar traditionell aus, wird aber mit einer ganz eigenen Handschrift zubereitet. Nachdem das Kalbfleisch mit Senf mariniert wird, bekommt es eine Panade aus getrockneten Brezn-Bröseln. Dazu gibt es frisch geriebenen Meerrettich (ich hab um eine extra Portion gebeten, da ich die Schärfe von Meerrettich unheimlich gerne mag). Nebendran liegt ein fein-aromatischerr Kartoffelsalat mit frischer Petersilie. Für 18,00 EUR gibt es eine echte Wirtshaus-Portion, die aber grandios lecker ist. Die Panade ist wie aus dem Bilderbuch: goldgelb und knusprig umhüllt es zarte Fleisch. Danach bin ich satt & glücklich.

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Das Dessert… es gibt Kaiserschmarrn – und wie gerne hätte ich ihn probiert, aber wir sind beide sooo satt, dass wir auf eine flüssige Variante zurückgreifen. Das können die Jungs hier nämlich auch super gut. Passend dazu sei ein Hinweis auf die vielen Sprüche gegeben, die sich in der Menükarte finden – love it!

Nimmst Du täglich Deinen Tropfen,
wird Dein Herz stets freudig klopfen,
wirst im Alter wie der Wein,
stets begehrt und heiter sein.

Wir bestellen zwar keinen Wein, aber dafür einen Cocktail. Beim ersten Durchblättern zu Beginn unseres Besuchs ist mir nämlich der Salbei Mule ins Auge gefallen. Ich mag den Geschmack von Salbei echt gerne und als Cocktail ist es eine Wucht. Der frische, fein-würzige, leicht bittere Geschmack ist ein perfekter Abschluss.

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Ein heißer Tipp für alle Wildfleisch-Fans: Ihr müsst unbedingt im Oktober im Schwammerl vorbei schauen. Dann gibt es nämlich frisches Wild vom „hauseigenen“ Jäger. Wir haben uns das bereits rot im Kalender markiert… und dann ist hoffentlich auch noch Platz für den Kaiserschmarrn ;)

Tipp Nummer Zwei: Ganz bald (und vor allem nächstes Jahr) geht der Schwammerl-Foodtruck auf Reisen. Vor allem Festival-Gäste dürfen sich dann mit den Gerichten wieder aufpeppeln lassen.

Fazit

Ein richtig tolles Restaurant mit super leckerer Küche, sehr fairen Preisen und der extra Portion Gastfreundschaft. Die Jungs sind super nett, mega unterhaltsam und voller Leidenschaft – auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole, aber genau das spürt man eben auch. Wir können euch das Schwammerl wärmstens ans Herzle legen!


Adresse und Öffnungszeiten vom Schwammerl:

Schwammerl
Weichselstraße 55
12045 Berlin

Mo-So: ab 18 Uhr

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