Das Rossi ist Hotel, Tagungsstätte und Restaurant in einem und nur einen kleinen Fußmarsch entfernt vom Berliner Hauptbahnhof. Das Besondere daran: es handelt sich dabei um einen Inklusionsbetrieb, der auf Initiative des SOS Kinderdorf e.V. gegründet wurde. Rund 50 Prozent der Angestellten sind Menschen mit Behinderung, die hier Arbeit finden können.
Das Restaurant im Hotel Rossi
Wir haben uns das Ganze einmal genauer angesehen und zum Mittagessen das dazugehörige Restaurant besucht. Der Innenraum ist durch große Fensterfronten sehr hell und offen, die Tische sind schön gedeckt und hübsche Grünpflanzen zieren den Innenraum. Weiter hinten ist eine Bar, an der Getränke und Kaffee zubereitet werden und durch eine große Glasfront daneben hat man immer einen Blick in die große und schöne Küche.
Zur Begrüßung bekommen wir erst mal einen kleinen Teller mit frischem Körnerbrot, Kräuterbutter und einem schmackhaften Mango-Chili-Dip serviert und fangen schon mal an zu naschen, während wir noch in der Karte stöbern. Um die Mittagszeit gibt es jeden Tag ein Business-Lunch mit einem vegetarischen und einem nicht-vegetarischen Gericht zur Auswahl (je 9,00 Euro). Man kann aber auch, sowohl mittags als auch abends, aus der regulären Karte wählen. Und genau dafür entscheiden wir uns.
Die Vorspeise: Kürbissalat mit regionalem Burrata
Die Speisekarte ist recht übersichtlich: ein paar Vorspeisen und Suppen, diverse Fisch-, Fleisch- und vegetarische Gerichte als Hauptgang und drei Desserts. Nach kurzem Überlegen darf es für uns als Vorspeise erst mal der bunte Kürbissalat im Brotlaib sein (9,00 Euro). Der wird gemeinsam mit Brandenburger Burrata, einem Mozzarella-ähnlichem Käse, Basilikum und ein paar weiteren Kräutern serviert. Der Salat ist mit einem aromatischen Dressing angemacht, man schmeckt den Kürbis aber trotzdem noch gut durch. Die Kombi ist super und wir sind mit der Wahl unserer Vorspeise mehr als zufrieden.
Wie uns die Hoteldirektorin erzählt, kommen ein Großteil der Zutaten aus der Region und viele tragen das Bio-Siegel von Demeter. Einige der Lebensmittel kommen auch aus der SOS-Dorfgemeinschaft Grimmen-Hohenwieden, einer Einrichtung für erwachsene Menschen mit Behinderung. Die reguläre Karte wechselt alle drei Monate und man ist stets darauf Bedacht hauptsächlich saisonale Produkte zu verwenden.
Dorsch, Jakobsmuschel und Pilzravioli
Als Hauptspeise dürfen wir uns anschließend über ein Dorschfilet und eine Jakobsmuschel mit grünem Tee, Orangenschaum und roter Bete (19,00 Euro) sowie Pilzravioli mit sautierten Waldpilzen und Wildkräutern (13,00 Euro) freuen. Beide Speisen schmecken uns wirklich ausgezeichnet. Der Fisch und die Jakobsmuschel sind schön zart und aromatisch und die rote Bete sowie der Orangen-Schaum und der grüne Tee machen aus dem Gericht eine tolle Geschmackskombi. Aber auch über die Pilzravioli können wir wahrlich nicht meckern. Das Gericht schmeckt schön frisch und wunderbar aromatisch.
Tonkabohnen-Creme-Brulée und Walnusseis
Obwohl wir schon ziemlich satt sind, gönnen wir uns neben einem leckeren Espresso zum Abschluss noch eine Tonkabohnen-Creme-Brulée mit Walnusseis (6,50 Euro). Wie alle anderen Gerichte zuvor ist auch das Dessert super schön angerichtet und lässt alleine optisch keine Wünsche offen. Aber auch geschmacklich können wir kaum genug bekommen. Die Creme Brulée ist richtig lecker und das Walnusseis mit vielen großen Walnussstücken schmeckt super. Dazu passend sind auf dem Teller noch ein paar leckere Gebäckstücke, Schokolade, Nüsse und eine Beerensauce. Hach, wären wir nicht schon total satt würden wir glatt noch ein Zweites davon verdrücken.
Fazit
Das Rossi, das im Juli 2017 eröffnet hat, liegt recht versteckt in einer Gegend, in der man normalerweise eigentlich nicht unterwegs ist und sieht dazu noch vergleichsweise unscheinbar aus. Der Besuch dort lohnt sich aber alle Male. Das Essen war rundum super – sowohl optisch als auch geschmacklich. Wir können uns wirklich über nichts beschweren. Und auch die Einrichtung und das Ambiente ist gemütlich, wenngleich man irgendwie mitten in einem Hotel sitzt. Wir haben uns auf alle Fälle den gesamten Besuch über sehr wohl gefühlt und wurden bestens bedient. Und, nicht zuletzt: man unterstützt mit dem Besuch einen tollen Verein und eine Einrichtung, die sich für Integration und Inklusion einsetzt und so einen guten Beitrag zum Gemeinwohl leistet.
Aktualisiert am von Berlin Ick Liebe Dir