Autor-Archive: Lydia Braune

Der romantischste Tag des Jahres – Oder auch nur einer von vielen durchschnittlichen Tagen

Valentinstag. Ich vergesse jedes Jahr aufs Neue, dass er überhaupt existiert und werde erst wieder durch diverse Influencer an die kapitalistische Goldmine dieses Jahrhunderts erinnert. Er wird als romantischster Tag des Jahres gefeiert und doch ist die Wahrscheinlichkeit einer Trennung in den zwei Wochen nach diesem ganz besonderen Tag etwa 5,5 Mal so hoch (laut Sozialpsychologe Manfred Hassebrauck). 

 

 

So überlebst du den Valentinstag als Single

Monogamie und Partnerschaft sind in der heutigen Gesellschaft zwar noch immer Standard, aber ist die Schlussfolgerung daraus direkt, dass eine Single Person einsam und traurig ist? Zumindest scheint das die unterschwellige Message der Trendmagazine und Influencer zu sein. Denn alles was ich lese und höre sind:

Das sind die Top Tricks, wie du den Valentinstag als Single überstehst
Das solltest du und dein Partner am romantischsten Tag des Jahres zusammen unternehmen
Valentinstags Geschenke für Mann und Frau findest du hier

Wir müssen lernen mit uns allein zu sein. Unsere Gedanken und unsere eigene Gesellschaft genießen zu können. Wir müssen aufhören uns einreden zu lassen, dass man jemanden braucht, um glücklich zu sein, um normal zu sein. Und nein, ich bin keine verbitterte Alte, die keinen abbekommt, aber ich bin genervt von unserer Gesellschaft, die versucht uns vorzuschreiben, wie wir am glücklichsten sind. Etwas, das für den einen passt muss nicht für den anderen passen. Die Ungezwungenheit des Singledaseins kann zelebriert werden, genauso wie die Intimität und die Liebe einer Beziehung.

Das Social-Media Schauspiel treibt den Materialismus in die Höhen

Jedes Jahr wird es extremer. Zuerst eine Rose, die nie verwelkt. Ein Jahr später ein Wochenende im Luxushotel mit Rosenblättern auf dem Boden und wieder ein Jahr später verbringt man den Tag dann am Eifelturm in Paris mit einem neuen, funkelnden Diamantring. Aber alles bitte auf Instagram teilen, denn es ist schließlich #truelove und wenn ich den Ring nicht teile, habe ich ihn dann überhaupt bekommen? Der Wettkampf um das beste und tollste Leben, der auf Instagram herrscht erreicht am Valentinstag seinen Höhepunkt. Das Finale ist erreicht. Wer bekommt den süßesten Post von seinem Partner und wer geht dieses Jahr leer aus?

Dieser Beitrag wird wohl kaum jemanden davon abhalten seinem Liebsten am 14. Februar eine Story zu widmen oder beim Anblick von glücklichen Paaren Tränen in die Augen geschossen zu bekommen, aber zumindest ich bin durch das Schreiben dieses Texts meiner inneren Mitte ein Stück näher.

Pergamon Panorama – 360° Antike Metropole

Wenn ich in meinem Institut an der Humboldt-Universität in einem der vielen Seminarräume sitze und meinen Blick schweifen lasse, während der Dozent über Luhmann, Freud und Co. philosophiert, dann wandern meine Augen zum Ausblick auf die Museumsinsel. Nur wenige Meter ist die Museumsinsel von meinem täglichen Uni-Besuch entfernt und ich habe mir seit dem ersten Semester vorgenommen, nach einem Uni-Tag einfach mal in einem der Museen vorbeizuschauen. Nun ist es endlich soweit. Fast mit dem Bachelor durch und endlich geschafft: Der Besuch der Museumsinsel. Genauer: Das Pergamon Panorama.

Das Pergamon kommt nicht allein

Mein Plan: Ein Rundgang durchs Pergamonmuseum. Ich erinnere mich nur schwach an meinen letzten Besuch. Irgendwann in der Grundschule? Oder war es schon zur Oberschulzeit? Meine Erinnerung ist ziemlich verschwommen, also ist es definitiv Zeit sie aufzufrischen. Am Ticketcounter wird mir jedoch gesagt, dass es ein Ticket für das Pergamonmuseum einzeln nicht zu kaufen gibt. Ich muss also zwischen zwei Paketen entscheiden. Entweder das Pergamon + Panorama oder das Pergamon + neues Museum und diverse weitere Museen der Insel. Meine Entscheidung fällt, aufgrund begrenzter Zeit, auf die Kombination mit dem Panorama. Für das zweite Paket muss viel Zeit mitgebracht werden. Schade eigentlich, dass ich diese nicht habe.

Preislich liegt das Ticket mit enthaltener Audio-Führung übrigens bei 19 EUR. Ziemlich viel. Glücklicherweise kann ich durch meinen Studentenstatus 9,50 EUR sparen. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren erhalten freien Eintritt. Für alle anderen finde ich den Preis jedoch sehr happig.

Was zeigt das Panorama eigentlich?

Yadegar Asisi stellt in seinem Panorama die griechisch-römische Stadt Pergamon in all seinen Einzelheiten dar. Aber es wird nicht nur ein zufälliger Tag veranschaulicht, sondern jener Festtag, an dem der Römische Kaiser Hadrian die Stadt besuchte. Das war übrigens 129 n. Christus. Das Stadtbild basiert auf aktuellsten archäologischen Kenntnissen und veranschaulicht alle ihre Monumente. Gleichzeitig liegt der Fokus auf dem Lebensstil der antiken Stadt.

Der Tageszyklus der Stadt Pergamon auf 30 Metern

Betritt man das kleine Gebäude, welches sich übrigens nicht mehr auf der Museumsinsel befindet, wird man in dunkle Ausstellungsräume geführt. Es ist ziemlich leer. Kein Gedränge, kein Gewusel dafür aber das Gefühl sich Zeit nehmen zu können. Im Zentrum steht natürlich das Panorama vom Yadegar Asisi, doch die Räume um das Panorama bieten Hintergrundinformationen mittels Aufstellern, Statuen und anderen Ausstellungsstücken an. Ich muss gestehen, dass ich recht schnell durch diese Räume eile, um mir das Herzstück der Ausstellung anzuschauen.

Beim Betreten des Raums habe ich einen kleinen Wow-Moment. 30 Meter ist das Panorama hoch. Es ist dunkel und eine ruhige Musik begleitet das Kunstwerk. In der Mitte steht ein Gerüst, um auch die höheren Punkte des Panoramas aus einer guten Perspektive sehen zu können. Ich ignoriere die zwei bis drei Informationstafeln und steige direkt auf das Gerüst, um einen genaueren Blick auf das Kunstwerk zu erlangen. Vogelgezwitscher und Helligkeit. Ich bin oben angekommen und in Pergamon ist es Morgen geworden. Ich entdecke Gesichter, Details und kann nicht aufhören das Panorama weiter abzusuchen.

Ich werde von einem Mitarbeiter angesprochen. „Möchten sie einen Flyer mit mehr Informationen?“ Ich nehme dankend an und ein antisozialer Teil in mir hofft, dass er sich zu einem der anderen Besucher begibt. Das tut er jedoch nicht und wie sich herausstellt: Zu meinem Glück. Er zeigt mir Details und Fun Facts, die in dem Panorama versteckt sind. Seine Begeisterung steckt mich an und wir drehen zusammen eine Runde. Zwei Tage in Pergamon vergehen bis ich mich bedanke und wieder vom Gerüst herabsteige.

Spotted

Ich will hier nicht alles vorwegnehmen, weshalb ich einige Fun Facts und Details für mich behalten werde, damit ihr sie selbst entdecken könnt. Zwei Beispiele habe ich aber.

1.) Yadegar Asisi ist selbst ein Teil seines Panoramas.

2.) Dopplungen. Laut eines Mitarbeiters haben ca. 250 Statisten an dem Projekt teilgenommen. Man muss nicht lange überlegen, um zu erkennen, dass sich weit mehr als 250 Personen im Panorama befinden. Das liegt daran, dass sie teilweise doppelt im Bild zu sehen sind. Teilweise sind sie in der selben Kleidung und neben dem selben Nachbar zu sehen, nur in einer unterschiedlichen Position.

Es gibt aber noch sehr viel mehr zu entdecken. Ich empfehle, euch mit einem Mitarbeiter zu unterhalten und euch einige Details zeigen zu lassen. Vielleicht findet ihr ja auch Yadegar Asisi und die doppelten Statisten. Viel Spaß beim Suchen.

Fazit

Ich empfehle: Zuerst ins Pergamonmuseum und alle Hintergrundinformationen zur Antike erhalten und dann rüber zum Panorama, um die Lebensweise und Architektur in unglaublichem Detail zu sehen. Falls ihr Studenten seid: Schiebt einen Besuch nicht zu lange auf und nutzt die Rabatte, die ihr durch euren Status erhaltet.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Ruhig, ungestresst, nicht zu voll
Preisniveau | Pergamon + Panorama 19 EUR regulär, Studenten 9,50 EUR, U18 frei
Besonderheiten | Akkurate Abbildung der antiken Metropole und trotzdem voller unterhaltener Details

KONTAKT
Haltestelle | S+U Friedrichstraße
Öffnungszeiten | Mo-So: 10:00 bis 18:00 Uhr
Online | Website

Google Maps

Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google.
Mehr erfahren

Karte laden

Berlin als Kulisse – Literatur

Bücher sind mein Kryptonit. Ich kann keine Buchhandlung passieren ohne wenigstens am Schaufenster stehen geblieben zu sein. Der Duft beim Durchblättern eines neuen Buches oder die Freude, wenn man die letzte Seite einer mitreißenden Geschichte gelesen hat und das Buch in sein bereits volles Regal stellen kann, das sind nicht zuletzt die kleinen Momente, die ich am Lesen liebe. Wenn die Handlung auf dem Papier dann auch noch in einer mir so bekannten Umgebung wie Berlin spielt, bin ich hin und weg. Ich habe sofort ein Bild vor Augen wenn die fiktiven Charaktere sich auf ihre Reise begeben und kann meine Heimat aus einem anderen Blickwinkel, zu einer anderen Zeit und in einem anderen Kontext erleben.  
In diesem Artikel haben wir unsere Lieblingsbücher, deren Handlungen in Berlin spielen, zusammengestellt.

01 | Das Kunstseidene Mädchen – Irmgard Keun (1933)

Mit 18 Jahren ist Doris in Berlin angekommen. Völlig allein und ohne einen Plan. Um genau zu sein ist sie nicht nur in Berlin angekommen, sondern dorthin geflohen, denn in der Heimat hat die junge Frau einen Diebstahl begangen und fürchtet nun die Konsequenzen. Der Tagebuchroman begleitet Doris bei ihrem Versuch ein Leben wie im Film zu führen und ein „Glanz“ zu werden.

02 | Leo Berlin – Susanne Goga (2005)

Der Roman Leo Berlin dreht sich um den Kriminalkommissar Leo Wechsler, dem ein rätselhafter Mordfall zugeteilt wird. Immer wieder wird der Kommissar auf die Probe gestellt und muss seine Hartnäckigkeit unter Beweis stellen. Das Buch spielt in den 20er Jahren, die Inflation tobt und Berlins Einwohner werden von einer Kluft zwischen Reichtum und Armut getrennt. Die einen genießen ein glamouröses Leben währen die anderen versuchen sich über Wasser zu halten.

03 | Emil und die Detektive – Erich Kästner (1929)

Dieses Buch sollte wohl jedem, zumindest vom Hören, bekannt sein. Es handelt von dem jungen Emil, dem auf einer Bahnfahrt nach Berlin sein Geld entwendet wird. Verzweifelt, da ihm seine Mutter das Geld für die finanzielle Unterstützung seiner Großmutter mitgegeben hatte, beschließt Emil, den Dieb zu beschatten. Während seiner Investigationen in Berlin sammeln sich immer mehr gleichaltrige Unterstützer um Emil, um gemeinsam den Verbrecher zu stürzen. Ein Klassiker, den ich auf jeden Fall für einen Sonntag auf dem Sofa empfehle.

04 | Amokspiel – Sebastian Fitzek (2007)

Ein typischer Fitzek. Dieser Roman ist ein Psychothriller durch und durch. Wer bereits ein oder zwei Bücher des Autors gelesen und genossen hat, der wird auch von Amokspiel nicht enttäuscht sein. Schnelle Handlungen, unerwartete Wendungen und verstörende Kapitel. Der Roman dreht sich um die Kriminalpsychologin Ira Samin, welche bereits mit ihrem Leben abgeschlossen hat, bis sie unerwartet zu einem Radiosender gerufen wird. Dort soll sie bei der Auflösung einer Geiselnahme behilflich sein. Der Thriller spielt in Berlins Szenerie, die Hauptstadt befindet sich jedoch nicht im Mittelpunkt der Erzählung.

05 | Gehen ging gegangenJenny Erpenbeck (2015)

Für diesen Roman gewann Erpenbeck 2017 den Thomas-Mann-Preis. Sie erzählt „eine Geschichte vom Wegsehen und Hinsehen, von Tod und Krieg, vom ewigen Warten und von all dem, was unter der Oberfläche verborgen liegt“ (Klappentext). Bei Gehen ging gegangen handelt es sich nicht um einen Roman, den man mal eben in der Bahn weglesen kann. Für dieses Buch sollte sich Zeit genommen werden, die rhetorischen Mittel erkannt und geschätzt werden. Ihre individuelle Schreibweise und Ausdrucksart behandeln die Flüchtlingsthematik mit Feingefühl und regt zu einem Perspektivwechsel an.

06 | Berlin Alexanderplatz – Alfred Döblin (1929)

Bieberkopf wurde frisch aus der Haftanstalt entlassen und probiert nun als rechtschaffender Mann in Berlin zurechtzufinden. Der Roman begleitet den Protagonisten beim Scheitern, Lieben, Trauern, der Erkenntnissammlung und Einsicht. Die poetische Sprache und mitreißende Erzähltechnik saugt den Leser in die Handlung und lässt ihn mit dem Protagonisten fühlen. Döblins „Berlin Alexanderplatz“ zählt nicht ohne Grund zu den wichtigsten Werken deutscher Literatur.

07 | Das alte Berlin: Photographien 1890 – 1910 – Heinrich Zille

Wie man es vom Titel vielleicht schon schließen kann, handelt es sich hier nicht um einen Prosa Text. Heinrich Zille war kein Autor oder Lyriker, sondern Photograph, Maler und Grafiker. Bekannt ist er durch seine Impressionen des Berliner Volkslebens geworden. Diese veranschaulichen einerseits seine Liebe und seinen Lokalpatriotismus und andererseits Kritik an sozialen- und gesellschaftlichen Umständen.

08 | Jeder stirbt für sich allein – Hans Fallada (1947)

Eine mitreißende Geschichte eines Ehepaars aus Berlin, das sich nach dem Tod ihres Sohnes auf ihre ganz eigene Weise dem Wiederstand anschließt. Der herzzerreißende Roman wurde inspiriert von dem tatsächlichen Fall des Ehepaars Otto und Elise Hampel, welche Flugblätter gegen Hitlers Politik austeilten und dafür denunziert wurden. Die Protagonisten Felladas Romans verteilen ihre selbst geschriebenen antifaschistischen Botschaften in den Wohnhäusern Berlins und müssen nicht lang warten, bis sich die ersten Köpfe nach ihnen umdrehen.

09 | Fabian. Die Geschichte eines Moralisten – Erich Kästner (1931)

Erich Kästner ist durch seine Kinderromane wie Emil und die Detektive (siehe Nummer 03) oder Pünktchen und Anton bekannt. Doch auch sein Großstadtroman Fabian findet viel Anerkennung. Die Handlung dreht sich um Pessimismus und Optimismus, Glück und Unglück, Freundschaft und Liebe und die Wandlung des moralistischen Protagonisten.

10 | Onkel Toms Hütte, Berlin – Pierre Frei (2003)

Onkel Toms Hütte, eine der bekanntesten S-Bahnstationen Berlins, hier spielt der Kriminalroman von Pierre Frei. Im Berlin der frühen Nachkriegszeit werden vier junge Frauen aus unterschiedlichen sozialen Umfeldern brutal und erbarmungslos ermordet. Der Roman fesselt bis zur letzten Seite und veranschaulicht Grunewald bis ins letzte Detail perfekt.

11 | Herr Lehmann – Sven Regener (2001)

Musiker und Autor Sven Regener hat mit seinem Debütroman Herr Lehmann einen Werk erschaffen, dass man fast schon zu den Berliner Klassikern zählen kann. In seinem Roman geht es um den Protagonisten Frank, der spaßeshalber von seinen Freunden nur noch Herr Lehmann genannt wird. Er führt ein bescheidenes Leben als Barkeeper und genießt seine Abende gern mit einigen Promille. Der Fall der Berliner Mauer und die neuen Hürden des Alltags bringen bei Herr Lehmann jedoch so einiges durcheinander.

12 | Am kürzeren Ende der Sonnenallee – Thomas Brussig (1999)

Das Leben als junger Erwachsener bringt genügend Probleme mit sich. Zukunftspläne, die geschmiedet werden müssen, die erste Liebe, Hormone und Freundschaft. Wenn dazu auch noch die Schwierigkeiten der DDR und des Grenzregimes kommen, kann man sich ausmalen, wie es den beiden Protagonisten Michael und Mario ergeht. Ihr Leben auf der kürzeren Seite der Sonnenallee wird auf 156 Seiten beleuchtet.

13 | Wir Kinder vom Bahnhof Zoo – Christiane Felscherinow (1978)

Das biographische Buch über die Drogenszene rund um den Bahnhof Zoo, geschrieben von Christiane F., geht unter die Haut. Mit 13 Jahren probiert die Autorin und Protagonistin das erste mal Heroin. Dies ist natürlich nicht ihre erste Erfahrung mit Drogenkonsum und bleibt auch nicht die letzte. Schnell rutscht Christiane, zusammen mit ihrem Freund und ihrer Clique, weiter in den Drogensumpf. Mit der Zeit muss das junge Mädchen zu immer drastischeren Mitteln greifen um ihre Sucht zu befriedigen und auf der Straße zu überleben.

Die Schnitzelei – Deftige Hausmannskost für alle

Mit Freunden essen zu gehen kann schwerer sein als gedacht. Der eine ist Pescetarier der andere Vegetarier, wieder ein anderer hat keine Lust auf Asiatisch und zum Italiener geht man so wie so zu oft. Was bleibt übrig, wenn die einen Lust auf Fleisch haben und die anderen überhaupt kein Fleisch essen? Zum Beispiel die Schnitzelei. Richtig gehört, Schnitzelei. Hier gibt es deftige Schnitzel in gold-knuspriger Panade. Gleichzeitig können aber auch vegetarische Optionen wie das Ziegenkäseschnitzel mit einer ebenso knackigen Panade geordert werden.

Ein Bier, das gönn ich mir

Bevor wir überhaupt einen Blick in das Menü werfen konnten, wurde uns bereits je ein Bier auf den Tisch gestellt. Eine Tischverwechslung vielleicht? Bestellt hatten wir das Bier jedenfalls nicht. Wir ließen unsere Augen durch den Raum schweifen. Jeder Gast hatte eins dieser kleinen Biergläser vor sich stehen. Das gehört anscheinend zum Konzept. Also dann: Prost. Das Restaurant war bis auf den letzten Platz belegt. Viele große Gruppen sammelten sich an langen Tafeln und zwischendurch waren immer mal wieder Paare oder kleinere Freundesgruppen wie wir zu sehen. Von Stress war aber nichts zu spüren. Die Atmosphäre war ausgelassen, die Gäste lachten, die Kellner alberten herum und immer mal wieder fiel ein kesser Spruch.

Deutsche Tapas in der Schnitzelei

Um den Abend einleiten zu lassen kann man sich als Vorspeise verschiedene Tapas zusammenstellen. Entweder drei, sechs oder neun Schälchen. Zur Auswahl stehen vegane Tapas wie Buntes Gartengemüse mit Rote Beete-Walnuss-Dip aber auch Tapas wie die Mini-Kohlrouladen mit Speckstippe für Fleischliebhaber. Wir verzichteten auf die Vorspeise, da wir anschließend lieber noch ein Dessert anhängen wollten.

Hosen mit Gummiband sind zu empfehlen

Als Hauptspeise wurde das Gemüse Cordon Bleu mit Bratkartoffeln und Kräuterquark, das Milchkalbschnitzel mit Kartoffel-Gurken-Salat und das Jägerschnitzel mit Spätzle und Pilzrahmsauce bestellt.
Die Teller, die bereits nach kurzer Zeit auf unserem Tisch standen, waren gut gefüllt. Zum Glück haben wir die Vorspeise weggelassen dachte ich mir. Das Essen schmeckte köstlich, jeder von uns schlemmte und griff immer mal wieder in den Brotkorb, um das frische Brot in den Quark zu dippen. Mein Cordon Bleu hat deftig und saftig geschmeckt, wie richtige Hausmannskost, aber ohne Fleisch. Die Bratkartoffeln mit dem kleinen gemischten Salat und dem Kräuterquark rundeten meine Bestellung perfekt ab. Nach dieser Portion verspürte man das Verlangen den Gürtel ein Loch weiter zu schnallen.

Die Teller wurden abgeräumt, wir nippten an unseren Gläsern und fielen in unser Gespräch zurück als unsere beiden Kellner freudestrahlend mit sieben Shot-Gläsern und dem hauseigenen Schnaps um die Ecke bogen, um mit uns einen Verdauungsdrink zu genießen. Kann man da überhaupt nein sagen? Wir jedenfalls nicht und so kippten wir unsere Köpfe in den Nacken und genossen das leichte Brennen als der Schnaps unsere Hälse hinunter wanderte.

Dessert

Zum Abschluss gab es für uns einen Kaiserschmarrn (und vielleicht noch ein zweites Glas vom hauseigenen Schnaps). Das süße Dessert wurde zusammen mit Rosinen und Pflaumenkompott serviert und löste ein heimeliges Gefühl beim Essen aus. Ein perfekter Abschluss für unseren Abend.

Fazit

Gerne immer wieder! Der Service in der Schnitzelei ist kaum zu übertreffen. Extrawünsche werden sofort umgesetzt, Fragen schnell beantwortet und nebenbei wird noch rumgealbert. Das Essen hat aber nicht weniger Eindruck als der Service hinterlassen. Die Speisen waren frisch, heiß, deftig und so richtig zum Genießen. Die Location bietet sich perfekt für große Gruppen an, aber auch für Paare oder für ein Dinner mit Freunden. Wir kommen gerne wieder!

GOOD TO KNOW
Atmosphäre |
Ausgelassene Atmosphäre
Preisniveau |
Mittelpreisig, Hauptspeisen ab 15,50 EUR
Besonderheiten |
2x in Berlin (Charlottenburg und Mitte) , Alpenländische Küche auch für Vegetarier

KONTAKT
Haltestelle |
U Richard-Wagner-Platz
Öffnungszeiten |
Mo-Fr: 16:00 bis 00:00 Uhr, Sa-So: 12:00 bis 00:00 Uhr
Website |
Online

Google Maps

Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google.
Mehr erfahren

Karte laden

Berlin als Kulisse – Filme

Im Kino zu sein und seine eigene Stadt auf der großen Leinwand zu sehen ist ein ganz komisches Gefühl. Positiv komisch. Straßen zu sehen, die man schon hunderte Male betreten hat, morgens zum Brötchen holen, nach einer langen Nacht im Morgengrauen, ahnungslos Straßen-suchend, weil das nicht sein eigener Bezirk ist oder man regelmäßig mit dem Bus dort entlang fährt, ist faszinierend. Diese Ecken nun in einem ganz anderen Kontext, in einer fiktiven Situation, als Außenstehender zu betrachten, bringt jedes Mal aufs Neue ein Kribbeln auf meine Haut. In der Hoffnung, dass es nicht nur mir so geht, haben wir einige Werke aus Film und Fernsehen, die Berlin als ihre Kulisse nutzen, zusammengestellt.

01 | Victoria (2015)

Eine Nacht in einem Take. Viele Filme arbeiten mit bestimmten Schnitttechniken um Geschwindigkeit, Atmosphäre oder Effekte an den Zuschauer zu übermitteln. Bei dem deutschen Film Victoria wurde dieses Element jedoch komplett weggelassen. 140 Minuten in einer Kameraeinstellung. Insgesamt wurden drei vollständige Versionen des Films gedreht, von welchen die letzte endgültig verwendet wurde und Unmengen an Auszeichnungen abräumte. In der Handlung geht es um eine junge Spanierin namens Victoria, welche während einer Clubnacht vier junge Berliner kennenlernt und mit diesen ihren Abend verbringt. Durch die Vergangenheit einer der Männer entwickelt sich der Abend jedoch nicht so wie von Victoria geplant. Ein spannender Film, der nicht grundlos von der Kritik gelobt wird.

02 | Eins zwei drei (1961)

„Das musst du gesehen haben, sonst hast du eine ziemlich große kulturelle Wissenslücke“ – Meine Mama.

Zugegeben, das sagt sie über viele Filme ihrer Jugend, doch hier stimme ich ihr zu. Eins zwei drei habe ich das erste Mal gesehen, als ich mit 18 Jahren um 2:00 Uhr morgens durch den Kühlschrank stöberte, weil ich nicht schlafen konnte. Lustigerweise erging es meinen Eltern genauso und wir entschieden uns, zusammen einen Film zu schauen. Meine Mutter hatte einen Tag zuvor Eins, zwei, drei aufgezeichnet und spielte diesen nun ab. Ich, mit meinen 18 Jahren, beschloss, sobald ich sah, dass es sich um einen Schwarz-Weiß Film handelte, dass ich, sobald meine Augen schwer werden würden (und das geht bei einem solchen Film doch sicherlich schnell), zurück ins Bett gehen würde. Daraus wurde nur leider nichts, 108 Minuten später lag ich noch immer auf der Couch und war fast so wach wie zuvor. Ich hatte mich, trotz meines Widerwillens, in diesen Film verliebt.

03 | Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (1981)

Für mich ist es schwer diesen Film zu beschreiben. Ich kann mich noch genau erinnern, wie wir uns in der 10. Klasse diesen Film im Ethik Unterricht anschauten. Zu diesem Zeitpunkt war ich 15 Jahre alt und das Bild meiner Heimat fing an zu brechen und mir wurden die Augen zur Realität geöffnet. Der Film ist schwer zu sehen aber nah an der Wirklichkeit. Zwar spiel Christiane F.s Geschichte vor mehr als vier Jahrzehnten und die City West hat sich stark verändert, doch wenn man mit offenen Augen und ohne Kopfhörer am Bahnhof Zoo entlangschlendert, dann merkt man, dass nicht wenige dasselbe Leid wie Christiane F. erleiden.

04 | Lola rennt (1998)

Eine Liebesbeziehung in der alles füreinander aufgeopfert wird. Manni steckt in Schwierigkeiten, er hat eine Menge Geld in einer Berliner U-Bahn liegen lassen. 20 Minuten bis zum Treffen mit seinem zwielichtigen Boss und Manni steht mit leeren Händen da. Seine Freundin Lola beschließt, dass sie ihm helfen kann und rennt. Ein spannender und schneller Thriller, in dem der Zufall eine große Bedeutung hat.

05 | Atomic Blonde (2017)

Auch eine amerikanische Produktion hat es auf diese Liste geschafft. Atomic Blonde ist ein fast schon klassischer amerikanischer Action- Agentenfilm, der in Berlin spielt. 1989, ein Mitglied des britischen Auslandsgeheimdienstes wurde ermordet und eine Liste von verdeckten Ermittlern gestohlen. Die britische Agentin Lorraine Brougthon soll dem auf die Spur gehen und findet sich in einem Netz voller Intrigen und Misstrauen.

06 | Herr Lehmann (2003)

Frank, der spaßeshalber von seinen Freunden nur noch Herr Lehmann genannt wird, führt ein bescheidenes Leben als Barkeeper. Der Fall der Berliner Mauer und die Hürden des Alltags bringen bei Herr Lehmann jedoch so einiges durcheinander.

07 | Oh Boy (2012)

Nico ist auf dem Sprung, weder hier noch dort, ohne richtigen Plan. Das Jura-Studium abgebrochen und der Führerschein eingezogen. Auf seiner Reise ohne wirkliches Ziel begegnet der junge Mann jedoch so einigen Interessanten Persönlichkeiten.

08 | Der Himmel über Berlin (1987)

Als Außenstehende betrachten die Engel Damiel und Cassiel die Welt. Sie wandern in ihr umher, lauschen dem Tun der Menschen und können diesen sogar neuen Lebensmut einflößen. Die beiden sind aber keine greifbaren Gestalten, sie können sich nicht zu erkennen geben oder aktiv in Leben und Geschehen eingreifen. Sinne haben sie nicht. Damiels Drang an dieser, ihm fernen und doch so nahen Welt teilzuhaben ist so stark, dass er dafür sogar auf seine Unsterblichkeit verzichtet.

09 | Good bye, Lenin! (2003)

Du wachst auf und die Mauer ist gefallen. So ergeht es der Protagonistin, die aus ihrem Koma erwacht. Nur, dass ihr Sohn, um sie zu schonen, nichts vom Mauerfall berichtet und ihr vorspielt, alles sei beim alten. Dies gelingt im durch einige pfiffige Tricks, aber er merkt schon bald, dass es immer schwerer wird die Fassade aufrechtzuerhalten. Eine tragische Komödie, die sich mit Familie, Veränderung und der Berliner Geschichte auseinandersetzt.

10 | Calling Berlin (2008)

Der Film „Calling Berlin“ begleiten den Berliner Dj und Produzent Ickarus. Erfolgreich mit seiner Musik tourt er durch die Clubs und kostet dabei so richtig das Nachtleben aus. Um durchzuhalten und den Spaß zu garantieren greift Ickarus zu Drogen. Dabei verfängt er sich in einer scheinbar nicht enden wollenden Spirale und endet schließlich in einer Klinik. Ickarus erlebt Höhen und Tiefen in der Klinik und bei der Mission sein neues Album zu veröffentlichen.

11 | Sommer vorm Balkon (2005)

Die Geschichte zweier Freundinnen. Nike und Katrin leben in dem selben Mietshaus im Prenzlauer Berg. Die eine arbeitslos und alleinerziehend, die andere jobbt um über die Runden zu kommen. Doch beide haben sich gefunden und eine starke Freundschaft entwickelt. Als Nike einen Mann kennenlernt und Katrin sich im Alkohol verliert wird ihre Freundschaft auf die Probe gestellt.

12 | Sonnenallee (1999)

Das Leben als junger Erwachsener bringt genügend Probleme mit sich. Zukunftspläne, die geschmiedet werden müssen, die erste Liebe, Hormone und Freundschaft. Wenn dazu auch noch die Schwierigkeiten der DDR und des Grenzregimes kommen, kann man sich ausmalen, wie es den beiden Protagonisten Michael und Mario ergeht. Ihr Leben auf der kürzeren Seite der Sonnenallee wird in dieser deutschen Komödie beleuchtet.

13 | Das Leben der Anderen (2006)

Dieser deutsche Spielfilm, hat einen Preis nach dem anderen eingesammelt, sogar ein Oscar war dabei. In „Das Leben der Anderen“ geht es um Stasi-Hauptmann Gerd Wiesler, der einen Auftrag zu Observation erhält. Zu seiner Enttäuschung findet er aber heraus, dass diese Observation rein privaten Zwecks angeordnet wurde. Wiesler wird in eine Welt der Kunst und Kreativität gezogen, lernt das Potenzial zwischenmenschlicher Beziehungen kennen und gerät in eine Spirale von Furcht und Intrige.

Natur in Berlin – Die 5 besten Spots zum Spa­zie­ren­ge­hen im Westen der Stadt

Ich liebe Berlin. Ich liebe die Lautstärke, das Gewusel und den Beton. Aber 365 Tage im Jahr muss das nun auch wieder nicht sein. Was für ein Glück, dass Berlin zu den grünsten Hauptstädten Europas zählt. Laut Nachforschungen der Berliner Morgenpost besteht Berlin zu 59% aus begrünten Flächen. Dazu zählen Parks, private Gärten, begrünte Dächer oder ähnliches. Dies wurde anhand von 185 Satellitenbildern herausgefunden. Berlin ist also perfekt zum Spazierengehen geeignet! 

Unsere liebsten Optionen für einen entspannten Spaziergang in Berlin

Wenn ich also das Bedürfnis verspüre Natur zu erleben, dann weiß ich, dass ich genügend Möglichkeiten zur Auswahl habe. Was unsere Hotspots sind verrate ich euch im folgenden:

01 | Rieselfelder in Gatow | Berlin-Gatow

Schon mal von gehört? Gatow ist ein kleiner Ort in Spandau. Ruhig und voller Einfamilienhäuser. Unter Hundebesitzern sind die Rieselfelder zum Spazierengehen in Berlin wahrscheinlich überhaupt kein Geheimnis mehr. Die meisten starten ihre Route an der Gatower Straße, dort gibt es sogar einen extra Parkplatz und ein Zugang zu den Feldern. Meine Empfehlung ist es jedoch, bis zum Ende der Melsunger Straße zu fahren und von dort den Spaziergang zu beginnen. Hier ist die Hauptstraße weiter entfernt und die Distanz zur puren Natur noch kürzer. Alle zehn Minuten sieht man dann die Pferde der umliegenden Pferdehöfe bei einem Ausritt. Oftmals können auch Rehe entdeckt werden. Menschen begegnet man jedoch seltener, vielleicht die Bewohner der Nachbarschaft bei einem Mittags-Spaziergang, aber das war es. Und Ja, wir befinden uns noch in Berlin.

02 | Grunewald bzw. Teufelsberg | Berlin-Grunewald

Nicht allzu geheim, aber trotzdem einer meiner Favoriten. Der Grunewald ist ziemlich groß und die Optionen für einen Spaziergang im Berliner Grunewald scheinen unendlich. Mein Favorit ist es jedoch bis zum S-Bahnhof Heerstraße zu fahren und dort bis zum Fuß des Teufelsbergs zu gehen. Für alle Autofahrer: Dort gibt es auch einen Parkplatz. Von dort aus führt ein Trampelpfad den Berg hinauf. Als Option gibt es auch einen befestigten Weg, dieser dauert jedoch länger und das Gefühl des Wanderns fällt weg. Oben angekommen kann man eine unschlagbare Sicht auf Berlin genießen.

03 | Schlosspark Charlottenburg | Berlin-Charlottenburg

Der erste Barockgarten Deutschlands. Klar, der Park hat nichts mit wilder Natur zu tun, aber die Idylle und Abgeschlossenheit des Schlossparks ist einzigartig. Gerade befindet man sich noch am der Spandauer Damm und einen Moment später ist man in einem scheinbar nie enden wollenden Park angelangt. Faszinierend ist auch die Geschichte des Schlosses und seines Parks.

04 | Viktoriapark | Berlin-Kreuzberg

Ein Wort: Wasserfall. Viel mehr brauche ich nicht zu sagen. Ein Wasserfall mitten in der Stadt ist auf jeden Fall einen Spaziergang wert. Kombiniert mit einem anschließenden Picknick auf dem Parkgelände hört sich das nach einem perfekten Nachmittag im Sommer an.

05 | Pfaueninsel | Berlin-Kladow

Die Pfaueninsel auf der Havel war Sommerresidenz der Königsfamilie, ist Heimat freilaufender Pfauen und insgesamt ein märchenhafter Ort. Die Landschaft wurde von Peter Joseph Lenné gestaltet und ist in Teilen noch heute so erhalten. Grund warum die Pfaueninsel nur auf Platz fünf gelandet ist, ist die Anfahrt. Die Fähre ist die einzige Option, wodurch die Spontanität leider etwas weg fällt. Ansonsten ist die Pfaueninsel natürlich ein unglaublicher Teil Berlins, der perfekt zum Spazierengehen geeignet ist, den ich persönlich jedoch viel zu selten besuche.

Café Westberlin – Arbeitsatmosphäre und Koffeinnachschub

Minimalistisch, modern, offen und hell. Das sind die Adjektive, die mir in den Kopf springen, als ich den Coffee- und Mediashop an der Friedrichstraße das erste Mal betrete. Die Wände sind weiß, der Tresen ist aus Holz und einige Elemente sind Neon gefärbt. Das Café war bereits bei unserer Ankunft gut gefüllt. Hauptsächlich Junge Menschen Mitte bis Ende Zwanzig sitzen an den Tischen der Location und arbeiten an Laptops. Das scheint der Hauptgrund fürs Kommen vieler: Arbeit. Dem Büro und dessen kahlen Wänden entfliehen und in einer anderen Atmosphäre unter anderen Menschen produktiv sein.

Im Café produktiv sein – Geht das überhaupt?

Wir bestellen unseren Kaffee am Bestelltresen und nehmen dann im hinteren linken Teil des Cafés an einen großen Tisch platz. Uns gegenüber sind bereits alle in ihre Notebooks vertieft. In der Mitte des Tisches befinden sich Mehrfachsteckdosen, die ich sofort nutze. Normalerweise herrscht in Cafés eine Grundlautstärke, die mir zum arbeiten zu laut ist. Doch im Westberlin ist diese Grundlautstärke absolut in Ordnung und das, obwohl an einigen Tischen weiter geplaudert wird und neben uns ein Golden Retriever die Aufmerksamkeit und viele Streicheleinheiten auf sich zieht. Vielleicht ist es diese Macher-Mentalität, die den Raum erfüllt, welche mich ungestört arbeiten lässt, ich kann es nicht genau sagen. Die Zeit vergeht jedenfalls wie im Flug und als ich das nächste Mal meine Augen vom Bildschirm abwende ist mein Flat White und der Filterkaffee meiner Kollegin leer sowie einige Aufgaben auf meiner To-Do Liste erledigt.

Kreuzberger Szene-Preise

Wir bestellen keine zweite Runde Kaffee, sondern rollen allmählich unsere Netzkabel zusammen und klappen unsere Laptops zu. Der Kaffee war stark, frisch und heiß, so wie man ihn haben möchte. Der Preis ist leider, typisch für die Gegend, etwas höher. Bei meinem durchschnittlichen Kaffee- und Teekonsum während der Arbeit würde ich bei einem längeren Aufenthalt im Westberlin so einige Euros dalassen. Schade eigentlich. Für mich ist das Café also nur für einen kurzen Tapetenwechsel geeignet und nicht um über mehrere Stunden an etwas zu arbeiten.

Fazit

Guter Kaffee, super Atmosphäre und gute Möglichkeiten zum Arbeiten, aber etwas zu teuer für meinen Geschmack.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Entspannte Arbeitsatmosphäre
Preisniveau | Espresso 2,40 EUR, Filterkaffee 3,00 EUR
Besonderheiten | Coffeeshop mit Mediashop

KONTAKT
Haltestelle | U Kochstraße/ Checkpoint Charlie
Öffnungszeiten | Mo-Do: 08:30 bis 19:00 Uhr, Fr-So: 10:00 bis 18:00 Uhr
Online | Website

Google Maps

Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google.
Mehr erfahren

Karte laden

Ristorante Sale e Tabacchi – Lunchen ohne Food-Koma

Durch die großen Fensterfronten sieht man Berlins Geschäftswelt in strammen Schritten am Restaurant vorbeiziehen. Schnell, hektisch und gestresst. Doch im Sale e Tabacchi wird zwischen den verschiedenen Mittagsmenüs entschieden. Das Restaurant ist nicht für wenige ein Teil der Tagesroutine. Die helle Location füllt sich zur Mittagszeit mit immer mehr Geschäftsleuten, die planen, hier ihre Mittagspause zu verbringen. Wie wir uns nach unserem Essen einig sind: eine sehr gute Entscheidung.

Mal schnell eine Laugenstange mit Schnittlauch und Butter vom Kiosk oder fast Food vom Imbiss gegenüber vom Büro, für die Mittagspausen gilt meist: Hauptsache schnell und irgendwie füllend. Doch anschließend hat man, nicht wie erhofft, neue Energie um den Arbeitstag zu beenden, sondern eine Träg- und Müdigkeit, die einen auch durch den Rest des Tages begleiten.

Wir haben die Mittagsmenüs im Sale e Tabacchi in Kreuzberg am Checkpoint Charlie getestet. Offenbar ist der Italiener schon für viele Angestellte der umliegenden Arbeitsplätze zum Mittagstreff geworden. Ab 12:45 füllen sich die Tische rasant mit Arbeitskollegen der verschiedensten Branchen.

Ausgewogener Lunch im Sale e Tabacchi

Zwar hört sich die gesamte Speisekarte des Restaurants für alle Italien-Fans sehr verlockend an, denn schon beim überlesen der Fisch-, Fleisch- und Nudelgerichte geht einem das Wasser im Mund zusammen. Wir waren jedoch besonders an den angebotenen Mittagsmenüs interessiert. Diese bestehen aus einer Vorspeise, meist eine Suppe oder ein Saisonsalat, und einem Hauptgericht. Zur Wahl stehen vier Menüs, dessen Preise bei 11,50 EUR starten und bei 19,00 EUR enden. Ich entscheide mich für das vegetarische Risotto mit einem Saisonsalat vorab. Mein Gegenüber wählt das Schwertfischfilet mit Kartoffeln und dem Spinatsalat.

Energie für den Tag und kein Food-Koma

Der Salat steht flott auf unserem Tisch, jedoch ohne Dressing oder Vinaigrette. Diese mixt man sich nach belieben mit dem, auf dem Tisch bereitstehendem, Olivenöl, Balsamicoessig sowie Pfeffer und Salz. Dazu schmeckt das fluffige Chiabatta einfach köstlich.
Zwischen Vorspeise und Hauptspeise vergeht nicht viel Zeit und ich sehe bereits von weitem mein, durch den Chicoree rosafarbenes, Risotto. Der erste Bissen ist wunderbar heiß und cremig, die leichte Bitternote des Chicorees spielt perfekt mit der Sämigkeit des Parmesans. Die Portion füllt den Teller und meinen Magen, doch obwohl ich das Restaurant gesättigt verlasse, ist es kein bedrängendes oder gar unangenehmes Völlegefühl. Im Gegenteil: Durch den frischen Salat und die heiße Hauptspeise fühle ich mich wieder voller Energie und nicht als ob ich erst ein Mittagsschläfchen halten müsste, bevor es zurück an den Schreibtisch geht.

Auch meine Kollegin ist sehr von ihrem Schwertfisch beeindruckt. Zwei saftige Stücke Schwertfisch sowie eine leichte Soße und Kartoffeln bilden ihre Hauptspeise. Unsere Teller sind leer und auch in unserem Brotkorb ist zum Ende des Essens nicht mehr viel zu finden.

Fazit

Das Sale e Tabacchi ist ein Italiener, wie man ihn sich wünscht. Vielfältige Speisen, angenehmes Ambiente und vor allem lecker. Wenn ihr in der Nähe des Checkpoint Charlie euer Büro habt, dann empfehle ich unbedingt, einmal eure Mittagspause in diesem Italienischen Restaurant zu verbringen. Doch auch wer für ein nettes Dinner noch ein Restaurant in der Gegend sucht, sollte das Sale e Tabacchi im Hinterkopf behalten.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Um die Mittagszeit herrscht eine geschäftliche, aber angenehm gelassene Atmosphäre
Preisniveau | Vorspeisen ab 9,50 EUR, Hauptspeisen ab 9,50 EUR bis 28,00 EUR
Besonderheiten | Wechselnde Mittagsmenüs

KONTAKT
Haltestelle | U Kochstraße/ Checkpoint Charlie
Öffnungszeiten | Mo-So: 12:00 bis 01:00 Uhr
Online | Website

Google Maps

Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google.
Mehr erfahren

Karte laden

Schloss Charlottenburg

Ein unglaubliches Stück Geschichte mitten in der Stadt. Das Schloss Charlottenburg ist das größte Schloss Berlins und sehr gut erhalten. Der Bau ist insgesamt 500 Meter lang und besteht aus dem zentralen, östlichen und westlichen Teil des alten Schlossbereichs, dem Kavaliersflügel, dem Küchenflügel, dem neuen Flügel, der großen Orangerie und dem Theaterbau. Zu der Schlossanlage gehört aber neben dem Schloss Charlottenburg einiges mehr. Beispielsweise das Belvedere und das Mausoleum der Königin Luise und weiterer wichtiger Mitglieder des Königshauses.

Die Geschichte des preußischen Schlosses

Ursprünglich sollte das heutige Schloss Charlottenburg als kleine Sommerresidenz der Königin Sophie Charlotte dienen. 1699 eröffnete das Schloss. Die Liebe der Königin für Musik spiegelte sich auch in ihrem Anwesen wider, so gehörte zu der Residenz auch ein freistehendes Opernhaus. Aus diesem Grund nannte man das Anwesen auch „Sophie Charlottes Musenhof“. Es trug aber den eigentlichen Namen „Schloss Lietzenburg“. Erst nach dem Tod der Königin Sophie Charlotte bekam das Schloss, zu ihren Ehren, den Namen „Charlottenburg“.

Nach der Krönung Friedrichs I. im Jahr 1701, baute man das Schloss immer weiter aus und so erhielt es einen repräsentativeren Charakter. Der zentrale Mittelbau wurde durch Seitenflügel erweitert, eine Kapelle und die markante Schlosskuppel wurden ergänzt. Dies sind natürlich nur einige der Erweiterungen. Auch nach der Thronbesteigung Friedrich des Großen veränderte sich das Schloss immer weiter. Seine Nachfolger Friedrich Wilhelm der II., Friedrich Wilhelm der III. und Friedrich Wilhelm der IV. nutzten das Schloss Charlottenburg auch.

Museum im Schloss

Heute kann man sich die Königliche Residenz von innen anschauen. Das Museum im Schloss macht es ihren Besuchern möglich, sich in die höfische Gesellschaft hineinzuversetzen. Prachtvoll ausgestattete Säle im Barock Stil und wertvolle Kunststücke werden hier ausgestellt. Mit einem Ticket kann das Schloss Charlottenburg und alle Schlösser im Schlossgarten Charlottenburg erkundet werden.

Der Schloss Garten – Idylle auf 55 Hektar

Ein nicht wegzudenkender Teil des Schloss Charlottenburgs ist der dazugehörige Schlossgarten. Er war der erste Barockgarten in Deutschland, der nach französischem Vorbild angelegt wurde. Dieser barocke Garten ist auch heute noch erhalten und für jedermann zugänglich. Dafür, dass der Zugang zu den 55 Hektar Garten kostenlos bleibt, setzen sich Berliner und besonders Charlottenburger ein.

Weihnachtsmarkt

Jährlich findet vor dem Schloss Charlottenburg ein prächtiger Weihnachtsmarkt statt. Mit einer Sicht auf das pompöse Gebäude, kann man einen Glühwein genießen und die verschiedenen Stände besichtigen.

Moleskine – Durch Alltag und Abenteuer*

Anzeige | Die Welt ist im Wandel, wir entwickeln uns ständig weiter, wir gestalten unser Leben praktischer, moderner und dynamischer. Und genauso macht es Moleskine aus Italien auch in Berlin. Im Store am Hackeschen Markt gibt es Planer, Accessoires und ganz viel Inspiration. 1997 startete Moleskine mit dem klassischen schwarzen Notizbuch und entwickelt seither immer mehr Produkte, die genau auf ihre Benutzer abgestimmt sind. Produkte für Mover, Menschen, die immer unter Strom sind, unterwegs sind, kreativ sind und Dinge einfach tun. Moleskine ist der Wegbegleiter deiner Reise.

Dein Alltags-Compagnon

Die perfekte Balance zwischen Digital und Analog. Von der Digitalisierung kommen wir nicht mehr weg. Ich weiß nicht, ob es euch genauso geht, doch immer alles ständig online oder digital festzuhalten, stoppt meine Kreativität und Fantasie. Einen Haken in den Kalender setzten, Tinte auf Papier oder einfach das befriedigende Gefühl, ein Blatt zusammenzuknüllen und eine neue Seite zu beginnen. Dafür dient mir mein Wochenplaner, er gibt Raum für Ideen und Struktur zugleich.
Aber auch für alle digitalen Angelegenheiten ist Moleskine bestens ausgestattet. Apps wie Actions oder Flow, Powerbanks und Accessoires für diverse elektronische Geräte, sind dafür da, den Alltag dynamischer gestalten zu können.

Ein ganz besonderes Geschenk schenken – mit unserem Rabattcode

Wenn ihr gerade auf der Suche nach einem einzigartigen Geschenk seid, schaut bei Moleskine in Mitte vorbei und lasst euch inspirieren. Wusstet ihr, dass man sich dort die Produkte sogar vor Ort personalisieren lassen kann? So gewinnen sie an noch mehr Individualität. Als Geschenk an sich selbst oder für die wichtigsten Menschen in unserem Leben. Mit den Produkten von Moleskine habt ihr die Möglichkeit, einem Liebsten etwas Hochwertiges zu schenken, das diesen auf seinem Weg begleiten kann und auch noch eine persönliche Note hat. Für ein solches Geschenk können wir euch sogar mit einem Rabattcode ausstatten. Mit dem Code BD19 erhaltet ihr 20% auf alle Instore-Käufe am Hackeschen Markt. Der Code ist nicht mit anderen Rabattaktionen kombinierbar und ist gültig vom 04.12.2019 – 06.12.2019.

Analog und digital schreiben in Echtzeit

Als ich das erste Mal von der Smart Writing Technologie gehört habe, hat es mich aus den Socken gehauen. Mit dem Moleskine Pen+Ellipse Smartpen auf einem Paper Tablet mit Spezialpapier schreiben und zuschauen, wie die analogen Notizen aus dem Heft in Echtzeit auf deinem Smartphone, in der Moleskine Notes-App, erscheinen. Das Konzept ist unglaublich und für alle Menschen wie mich, die sowohl analog und old Fashion, aber auch Hightech genießen, ist das Smart Writing sensationell.

*In Kooperation mit Moleskine