Kategorie-Archive: Essen & Trinken

Frische Scones im SPRO – Scones Bakery & Coffee


Seit Februar 2019 hat das SPRO nahe des U-Bahnhofs Eberswalder Straße geöffnet und es könnte sich bald zur ersten Anlaufstelle für Scones Liebhaber in Berlin entwickeln. Wer allerdings ein lauschiges Café erwartet, hat falsch gedacht. Das SPRO ist modern und minimalistisch eingerichtet und eher für einen Happen und Kaffee zwischendurch als für ein ausgedehntes Frühstück oder Mittagessen zu empfehlen.

Köstliche Scones im SPRO

Die Scones kommen in vielen verschiedenen Sorten und Varianten und einer kostet 2,40 Euro. Je mehr man kauft, desto günstiger wird der einzelne Scone. Bei unserem Besuch gab es z.B. Aprikose-Rosmarin oder vegane Dinkel Scones. Hat man die Grundlage gewählt, kann man sich seine Kombination aus bis zu 12 verschiedenen süßen und herzhaften Spreads (jeweils ca. 1,20 Euro) weiter munter selbst zusammenstellen (Typisch Du), oder eine der angebotenen Hauskreationen wählen. Da gibt es zum Beispiel Typisch England, Norwegen, Holland, USA und Kanada. Wir entscheiden uns für den Klassiker mit Clotted Cream und Erdbeermarmelade (4,50 Euro) und den getoasteten norwegischen, mit Lachs, Avocado und Honig Thymian Creme. Die Scones sind wie man sie sich vorstellt, innen fluffig und außen kross, sehr sehr lecker. Die Clotted Cream, da müssen wir ehrlich sein, ist für deutsche Verhältnisse auch nicht schlecht, kommt aber leider nicht an das britische Original heran. Sie ist etwas dünner und weniger fett. Nichtsdestotrotz ist diese Kombination unschlagbar. In der Zwischenzeit wurde nun auch die Original Clotted Cream aus Cornwell ins Angebot aufgenommen. Die norwegische Variante ist auch sehr lecker, hat allerdings mit 7,50 Euro einen stolzen Preis für einen Snack.

Tea Time? Oder lieber Kaffee?

Wie bei den Speisen, so ist das SPRO auch bei den Getränken auf Intoleranzen und den veganen Lebensstil vorbereitet. Wir probieren den Chai Latte Flamingo Vanilla (ohne Koffein und Zucker) und den Orange Tree (Double Shot, Honig, Orange, Bio Vollmilch). Beides lecker. Die Kaffeespezialitäten gibt es ohne Aufpreis auch laktosefrei, mit Hafer- oder Sojamilch. Außerdem kann man zwischen zwei verschiedenen Kaffeebohnen bzw. Mischungen wählen. Einmal die Single Origin (Chicharras Plantage, Mexiko) und die SPRO Blend mit der Beimischung von 20% Indien Parchment Robusta. Beide sind 100% fair und direkt gehandelt. Somit wird auch ein lokales Schulprojekt in Mexiko, für die Kinder der Kaffeefarmer, unterstützt.

Direkt vernaschen oder auch zum Mitnehmen

Jonathan, der Besitzer des SPRO war früher mal in der Finanzbranche tätig, hat sein Herz nun aber an Backwerk und guten Kaffee verloren. Die Rezepte kennt er aus seiner Kindheit und aus seiner Studienzeit in England. Alle Scones, Brownies, die Käsekuchen und weitere Leckereien wie das Banana Bread werden direkt vor Ort gebacken. So kann auch fix nachgebacken werden, sollte mal eine Sorte an einem Tag besonders gut gehen. Auch die Marmelade, Spreads (Aufstriche) und der Lemon Curd sind selbstgemacht. Zusätzlich im Angebot sind Porridge und Overnight Oats, die hübsch im Weckglas daherkommen.

Bei schönem Wetter kann man auch vor dem Laden Platz nehmen. Da rattern zwar Tram und U-Bahn vorbei, aber wenn man ein paar Sonnenstrahlen erhaschen kann, macht dies dem Berliner ja oft wenig aus. Wer möchte, bekommt alle Speisen und Getränke auch to go und kann es sich dann im Park gemütlich machen. Dafür eignet sich auch das Mittagsangebot, das sogenannte Scowich. Das sind belegte herzhafte Scones mit z.B. Pastrami oder Thai-Huhn (3,90 Euro). Geöffnet hat das SPRO dienstags bis freitags von 8 bis 18 Uhr und Samstag und Sonntag von 9 bis 18 Uhr.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre
| Moderne, minimalistische Einrichtung, Außenplätze vorhanden
Preisniveau | Scones ab 2,40 EUR, Mittangsangebot Scowich ab 3,90 EUR, werktags Cream Tag zwischen 15.00-17.30 Uhr
Besonderheiten | Bäckerei vor Ort in der Location, Kaffeeprojekt unterstützt Schulprojekt in Mexiko

KONTAKT
Adresse | Schönhauser Allee 50A, 10437 Berlin
Haltestelle | U Eberswalder Straße
Öffnungszeiten | Mo-Fr: 8.00-18.00 Uhr, Sa-So: 9.00-18.00 Uhr
Online | Facebook

Veganes Sushi im Secret Garden Berlin

Sushi ohne Fisch? Für viele ist die traditionelle und angesagte japanische Speise ohne tierische Produkte kaum vorstellbar. Völlig zu Unrecht, wie das Secret Garden in Friedrichshain bestens beweist. Eröffnet hat das liebevoll gestaltete Restaurant erst vor wenigen Wochen. Freunden der veganen Küche dürfte die Location an der Warschauer Straße keine Unbekannte sein: auch schon die Vorgänger-Restaurants (zuletzt das „The Bowl“) basierten auf rein pflanzlicher Küche und im selben Gebäude befindet sich unter anderem der beliebte vegane Supermarkt „Veganz“.

Erst mal gibt’s kreative asiatische Vorspeisen

Nun aber zum Wesentlichen: dem Essen im Secret Garden. Bevor wir uns ans Sushi machen, stöbern wir erst einmal durch die Vorspeisen und Häppchen. Obwohl die Karte relativ klein gehalten ist, fällt die Wahl schwer. Denn eines haben alle Gerichte gleich: sie klingen verdammt lecker!

Schließlich entscheiden wir uns für würzig marinierte Sojawürfel am Spieß mit einer sehr kräftigen und aromatischen Yakitori Sauce (4,00 EUR), ein Onigiri (4,00 EUR), was etwa einem kleinen dreieckigem Sandwich aus Reis, gefüllt mit Avocado, Ingwer und Karotte, gleicht und Nasu Dengaku (4,00 EUR). Bei Letzterem handelt es sich um gegrillte Aubergine mit Miso-Creme, Lauchzwiebeln, gerötetem Sesam und einer Prise Rauchsalz – das Gericht hat es auf alle Fälle in sich und macht mit nur wenigen Zutaten etwas ziemlich Besonderes aus einer einfachen Aubergine. Eines meiner Favoriten und wärmstens zu empfehlen.

Yakitori, gegrillte Aubergine und Sommerrollen

An Sommerrollen führt natürlich auch kein Weg vorbei und deshalb gönnen wir uns außerdem noch den „Pink Panther“, Sommerrollen gefüllt mit Rote Beete Reisnudeln, geschmorrten Sojastreifen, Avocado, Sesam, Erdnüssen und Hoisin Sauce, und „Spicy Shroom“, Sommerrollen mit Champignons, Kräuterseitlingen, Shiitake aus dem Wok, Salat, Cashewkernen, Ingwer und Shiitake-Trüffel Sauce. Gerade die Sommerrollen mit den Rote Beete Reisnudeln waren einmal was ganz anderes, hatten einen intensiven und frischen Geschmack und reihen sich definitiv mit in meine Favoriten im Secret Garden.

An Vorspeisen finden sich im Menü außerdem noch diverse asiatische Salate und Dumplings – auch die klingen verlockend, doch müssten diesmal ausgespart werden. Schließlich wollten wir auf keinen Fall das Sushi verpassen und müssten noch etwas Platz in unseren Mägen lassen. Das gleiche galt für eine Handvoll Hauptspeisen, beispielsweise Ramen oder Hokkaido mit Tempeh Spießen, Avocado und schwarzem Reis. Selbst wer also kein Sushi-Fan ist, ist im Secret Garden gut aufgehoben und hat eine gute Auswahl an Vorspeisen und Hauptgerichten ganz ohne Algen-Geschmack.

Sushi – ganz ohne Fisch

Wir aber lieben Sushi und sind nicht zuletzt deswegen hier. Acht unterschiedliche Variationen des japanischen Klassikers zieren die Karte und keine davon klingt langweilig. Ganz im Gegenteil: jede Variante hört sich spannend und kreativ an und so fällt uns auch hier die Entscheidung wieder alles andere als leicht. Anders als meist wird das Sushi hier mit schwarzem Reis gezaubert – das macht das Essen zu einem wahren Hingucker. Wer es trotzdem lieber klassisch mag, kann auch weißen Reis ordern. Kostenpunkt pro Variante: 4,30 Euro für vier Stück oder 8,00 Euro für acht Stück. Für uns gibt es einmal

  • „Angry Samurai“ mit Avocado, Mango, gezupften Sojastreifen, asiatischem Krautsalat und Tomaten-Chili Sauce on Top;
  • „Golden Koi“ mit Avocado, Sojastreifen, Gurke, getoppt mit Butternut Kürbis sowie Mandel-Pesto;
  • „Geisha in Love“ mit veganem Thunfisch, rote Beete, Rucola, und on Top Kidneybohnen-Kokospüree und Rote-Beete-Himbeer-Sauce
  • und last but not least eine frittierte Rolle: „Tempura Tiger“ mit gegrillter Zucchini, Champignons und Knoblauch.

Wir sind absolut glücklich mit unserer Auswahl. Der Fisch fehlt keineswegs, die Variationen sind kreativ und die unterschiedlichen Zutaten haben bei jeder Rolle toll harmoniert. Unsere Favoriten sind der „Angry Samurai“ und der „Tempura Tiger“, doch auch an den anderen Optionen haben wir nichts zu meckern. Inklusive mit dabei ist übrigens ein toller Raucheffekt beim Servieren – der dient aber lediglich der Optik.

Time for Dessert

Eigentlich sind wir schon recht satt, doch das Dessert darf natürlich nicht fehlen. Deswegen gibt es zum Abschluss eine Zartbitter Mousse au Chocolat aus Seidentofu mit Beeren on Top und einen sehr erfrischenden Avocado-Matcha-Cheesecake mit einem Boden aus Schoko Biskuite. Beide Desserts liegen preislich bei 4,00 Euro, sind ganz nach unserem Geschmack und hinterlassen uns nicht nur sehr satt, sondern auch sehr glücklich.

Zu den vielen leckeren Speisen schlürften wir übrigens nicht weniger gute Cocktails. Die kosten grob zwischen 7,00 und 8,00 Euro, sind allesamt asiatisch angehaucht und fruchtig frisch.

Wie die Speisen und Drinks ist auch das ganze Interieur liebevoll gestaltet. Schöne Holzmöbel schmücken die Räumlichkeiten, Pflanzen sorgen für das nötige Grün und die Dekoration erinnert an Asien – ist dabei aber nicht übertrieben. Und on Top: die Angestellten waren durchweg freundlich und sorgen für Wohlfühl-Atmosphäre.

Fazit zum Secret Garden Berlin

Wer asiatischen Aromen mag, ist im Secret Garden gut aufgehoben und kann es sich wirklich gut gehen lassen. Auch am Fisch wird es hier, dank der tollen und schmackhaften pflanzlichen Alternativen, sicherlich keinem mangeln. Wir haben den Abend hier wirklich genossen und kommen sehr gerne wieder.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre
| Großzügig, asiatische Dekoelemente und Lampions, lange Holzbänke
Preisniveau | Sushi 4 Stück ab 4,30 EUR, Cocktails 7,00-8,00 EUR
Besonderheiten | Veganes Sushi

KONTAKT
Adresse | Warschauer Str. 33, 10243 Berlin
Haltestelle | S+U Warschauer Straße
Öffnungszeiten | Mo-So: 12.00-23.00 Uhr
Online | Facebook

Fotocredits: © Secret Garden Berlin

Sljiva Restaurant – Der Geschmack des Balkans

Oh wir freuen uns endlich mal wieder in der wunderschönen Arminius-Markthalle in Moabit vorbeischauen zu können. Diese liegt nämlich leider nicht so in unserer Nähe, ist aber den Weg absolut wert. Besonders auch um die moderne Balkanküche des Sljiva (sprich Schliwa) zu probieren. Ein bisschen versteckt, nahe dem nördlichen Eingang der Halle, findet man seit Juni 2018 dieses Kleinod.

Gleich wenn man den Bereich des Sljiva betritt (in der Markthalle ist natürlich alles offen und die Bereiche gehen fließend ineinander über), stellt sich ein Gefühl der Gemütlichkeit ein. Verschiedenstes Mobiliar, warmes Licht und gedeckte Tische laden ein Platz zu nehmen. Eine Wand ist mit Motiven aus Belgrad verziert, der Stadt die Inspiration für die Speisen und zugleich Kennenlernort der Besitzer Cathleen und Vlado, ist. In der offenen Küche wirbelt meist Cathleen, während Vlado, wenn er nicht gerade in seinem Restaurant in Prenzlauer Berg zu finden ist, im Service hilft.

Sljiva steht für Soul Food aus Serbien

Zum Auftakt bestelle ich den serbischen Rosé Chichateau „Pink Punk“, der frisch und fruchtig daherkommt. Er passt toll zu den Vorspeisen, die allesamt zum Teilen einladen. Wir bestellen vier verschiedene und ich muss sagen, die haben uns schon ordentlich satt gemacht. Wer nicht soviel Hunger hat, der ist möglicherweise danach schon voll. Wir probieren die warmen Pflaumen im Speckmantel mit Schafskäse (5 Stück), die sehr saftig waren und die kalten Balkan-Meze, bestehend aus gebackener roter Paprika, Kajmak (serbischer Schmand), Ajvar (Paprikaaufstrich), Rinderschinken, Speck, Balkan Käse, grüner gegrillter Paprika und Pflaume im Speck. Es hat alles sehr gut geschmeckt, besonders zusammen mit dem leckeren frischen Brot, das perfekt für die Saucen, den Käse und die Pasten ist. Der Kajmak war eine Überraschung, eher schon eine Art Butter als der uns bekannte Schmand und ein bisschen salzig. Die Meze Platte ist auch vegetarisch erhältlich und kann auch für mehrere Personen bestellt werden. Weiterhin muss ich unbedingt den Sopska (Schopska) Salat mit Tomate, Gurke, Paprika, Zwiebeln und Käse probieren – ein Genuss. Alles ist super frisch und der Käse herrlich würzig. Ein visuelles Highlight ist die „Sexy Pie“ aus Filoteig gefüllt mit Feige und Ziegenkäse – süß und mächtig. Die Vorspeisen liegen zwischen sechs und acht Euro, also nicht ganz günstig, aber dafür bekommt man auch eine gute Portion.

Eher unbekannt, aber lecker: Serbische Hauptgerichte

Kommen wir nun zu den Hauptspeisen. Die Karte hat eine schöne, nicht zu große Auswahl an vegetarischen Gerichten, Fleisch und Fisch/Meeresfrüchten. Wir entscheiden uns für den gegrillten Oktopus mit Paprika, Zuccini und Kartoffeln. Dazu bestellen wir das frittierte Karadjordjeva Schnitzel (aus Schweinefilet) gefüllt mit Speck & Mascarpone mit Kartoffeln, Saure Gurke und Remoulade. Der Oktopus überzeugt und man wähnt sich ans Mittelmeer versetzt. Auch wenn Serbien nicht am Meer liegt, so erklärt uns Cathleen, hat sich besonders in Belgrad eine gute Fischküche etabliert. Die Konsistenz ist zart aber fest und ich kann nur jedem ans Herz legen dieses Gericht zu probieren. Die frittierte Schnitzelroulade, nach einem serbischen Prinzen benannt, dessen Leibgericht sie war, kommt mit einer super krossen Panade und cremigem Innenleben – sehr saftig und super aufeinander abgestimmt. Die Hauptspeisen kosten meist zwischen 12 und 18 Euro, bei einigen Sondergerichten auch mal ein bisschen mehr. Wir sind pappsatt und nehmen den als Absacker gereichten Quittenschnaps und Honiglikör gern an.

Auch mittags und für ein Glas Wein zu empfehlen

Ein weiterer Grund die Arminius-Markthalle zu besuchen, ist der Mittagstisch im Sljiva. Dieser wurde bereits zu einem der besten Berlins gewählt. Von Mittwoch bis Freitag gibt es eine wechselnde Wochenkarte mit drei bis vier Gerichten. Eines davon immer vegetarisch und natürlich dürfen auch nie die Cevapcici fehlen. Zwischen 5,90 und 6,90 Euro könnt ihr die leckeren Gerichte probieren und dem Treiben in der Markthalle zuschauen.
Abends ist das Restaurant jeden Tag außer sonntags und feiertags geöffnet. Ein Besuch bietet sich auch für einen kleinen Umtrunk an, hat doch das Sljiva einige Weine aus der Balkanregion auf der Karte. Bezogen werden die Weine über das junge Händlerteam Samovino, das alle Weingüter vor Ort in Serbien getestet hat.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Gemütlich, einladend, gastfreundlich, landestypische Deko
Preisniveau | Vorspeisen 6-8 EUR, Hauptspeisen 12-18 EUR
Besonderheiten | Nur Barzahlung, Mittagstisch von MI-FR

KONTAKT
Adresse
 | Arminiusstraße 2-4, 10551 Berlin
Haltestelle | U Turmstraße
Öffnungszeiten | Mo-Fr: 18.00-22.00 Uhr, Mi-Fr: 12.00-15.00 Uhr, Sa: 12.00-22.00 Uhr
Online | Facebook

Neue Brunch-Location: Das YaMe NumNums in Neukölln

Mit dem YaMe NumNums hat im November 2018 ein neuer kleiner Stern am Brunchhimmel in der Neuköllner Flughafenstraße eröffnet. „Modern Brunch with an Asian Twist“ lautet das Motto und wir sind sehr gespannt.

Das YaMe NumNums begrüßt uns mit Sonne, Kaffee und einer dicken Portion Soulfood

Was will man eigentlich mehr? Eine nette Begrüßung? Geht klar. Den Duft von frisch gemachten Eiern und Speck? Kein Problem. Vitamine schon am Morgen. Auch dafür ist gesorgt. Für unseren Besuch haben wir uns einen sonnigen Samstagvormittag ausgesucht und bereits um halb 11 sind einige Familien am Start und beleben den Laden. Wir werden sehr nett von den Schwestern My und My Linh, die dieses Familienprojekt zusammen an den Start gebracht haben, begrüßt und suchen uns einen Tisch im lichtdurchfluteten Raum.

Die große Fensterfront, der gut einsehbare Tresen und die, fast schon obligatorische, unverputzte Ziegelsteinwand, geben dem Lokal ein freundliches Flair. Lange haben die beiden nach einer passenden Location gesucht und sind nun endlich in Neukölln fündig geworden. Der hintere Teil des YaMe NumNums, mit seinen schwarz-weißen Fliesen und etwas spärlicherer Möblierung, könnte auch ein Dancefloor sein, und hat einen ganz eigenen Charakter. Hier kann auch eine größere Gruppe zusammen an einem Tisch Platz nehmen. Auf dem Weg in den hinteren Raum passiert man die offene Küche und hinter einer alten Schranktür verstecken sich die Toiletten.

Was kommt auf den Teller?

Ein Potpourri an Einflüssen, von laotisch über israelisch bis zu ihrer Kinderstube in Kreuzberg, haben My und My Linh in die Gestaltung der Speisekarte des YaMe NumNums einfließen lassen. Da die so gut aussieht, können wir uns kaum entscheiden und wollen so viel wie möglich probieren. Wir starten mit einem vietnamesischen Kaffee und einem frischen, kaltgepressten Apfel-Ingwer-Birne Saft. Beim Essen geht es los mit dem Klassiker, Eggs Benedict, mit selbstgemachtem Brioche Brot, Wasserspinat, pochierten Eiern, Speck und hausgemachter Hollandaise (mit einem Hauch Citrus). Ein bisschen ausgefallener wird es dann mit dem Banh Xeo. Der knusprige vietnamesische Kurkuma-Reismehl-Crêpe wird mit Hackfleisch, Morcheln, Karotten und Zwiebeln gefüllt und mit Chili-Limetten-Sauce serviert.

Kokosmilch-Pancakes & French Toast mit Kimchi

Etwas Süßes sollte natürlich auch dabei sein. Wir entscheiden uns für die Kokosnussmilch-Pancakes mit Ananas, Mango, Bananenchips und hausgemachtem Kokossorbet auf karamellisiertem Fruchtspiegel. Die Pancakes sind herrlich fluffig und werden jeder einzeln in niedlichen kleinen Pfännchen zubereitet. Das Sorbet bleibt halb gefroren und lässt sich dadurch die ganze Zeit hervorragend essen. Alles hat uns super gut geschmeckt, aber das Highlight war ohne Frage der French Toast mit Brioche Brot, Kimchi, Speck, Ingwersirup und Spiegelei. Das Kimchi passt so perfekt zum French Toast, als hätte es nie eine andere Bestimmung gehabt. Wirklich eine gelungene Verbindung. Alle herzhaften Gerichte werden im YaMe NumNums mit Bulls Blood Salat am Rande serviert. Der schmeckt ein bisschen wie rote Beete – das kann man mögen oder eben nicht.

Die Portionen im YaMe NumNums sind auf jeden Fall ordentlich groß, sodass das Preis-Leistungsverhältnis stimmt. My Linh erzählt uns noch, dass es ihnen wichtig war, mit Menschen und Firmen aus dem Kiez zusammen zu arbeiten. So gelangen die Zutaten möglichst auf kurzem Wege zu ihnen, um hier liebevoll weiterverarbeitet zu werden.

Fazit zum YaMe NumNums

Das YaMe NumNums wird nicht lange ein Geheimtipp bleiben. My und My Linh sind vom Ansturm überwältigt. Am Wochenende solltet ihr schon jetzt am besten per Facebook oder telefonisch reservieren, um euch einen Platz zu sichern. Geöffnet ist jeden Tag außer Montag von 9.00 bis 17.00 Uhr und zum Lunch werden auch Bowls angeboten. Als wir gehen stehen schon die nächsten Gäste bereit um den Tisch zu übernehmen. Die Zeichen stehen also auf Erfolg.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre
 | Modern und lichtdurchflutet, offene Küche, für größere Gruppen geeignet
Preisniveau | Brunch: 5-10 EUR, Lunch-Bowls: 8-10 EUR, Kaffeespezialitäten ab 1,50 EUR
Besonderheiten | Die Kombination aus Brunch-Klassikern und asiatischen Einflüssen

KONTAKT
Adresse | Flughafenstraße 46, 12053 Berlin
Haltestelle | U Boddinstraße
Öffnungszeiten | Di-So: 9.00-17.00 Uhr 
Online | Facebook

Flying Monkey Berlin – Asiatische Tapas im Neonlicht

Das Flying Monkey im Prenzlauer Berg lockte uns mit seiner vielversprechenden Karte voll asiatischer Tapas. Direkt auf der beliebten Kastanienallee gelegen, ist das Restaurant zur Abendstunde nicht schwer zu übersehen. Durch die großen Fensterfronten sieht man bereits von draußen knallig bunte Leuchtwände. Ein lila Neonröhren-Schriftzug über dem Eingang verrät uns: hier sind wir richtig!
Obwohl wir unter der Woche da sind, ist das Restaurant gut besucht. Wir nehmen an unserem Tisch Platz und stöbern erst einmal durch die Karte. Zum Essen gibt es allen voran asiatische Tapas, eine kleine Auswahl an Dumplings aber auch reguläre Hauptgerichte. Auf der Getränkekarte springen uns vor allem die gut klingenden Cocktails ins Auge. Trotzdem starten wir zum Ankommen erst einmal mit einer Runde Wein für rund 4,00 Euro je Glas.

Im Flying Monkey gibt es asiatische Tapas für jeden Geschmack

Beim Essen fällt die Entscheidung gar nicht mal so leicht. Um möglichst viel testen zu können ist uns jedoch klar: auf unseren Tisch kommen diverse Gerichte aus dem Tapas-Menü, statt ein einzelnes großes Gericht pro Person. Die Auswahl ist wirklich gut, nicht zu groß aber auch nicht zu klein. Es ist für jeden etwas dabei: vegan, vegetarisch, Fisch und Fleisch. Gebraten, gedämpft, roh und frittiert.

In der ersten Runde entscheiden wir uns schließlich für Salty Tofu (frittierter und gesalzener Tofu mit Frühlingszwiebeln, Chili und Knoblauch), für einen Wildkräuter-Avocado-Salat mit gebratenen Garnelen und für eine Salmon Roll (Lachs, Rucola, Avocado, Masago und Frischkäse in einer Reispapierrolle auf würziger Hoisin Sauce). Die drei Gerichte haben uns alle überzeugt und Lust auf mehr gemacht. Gerade der Salty Tofu konnte bei uns punkten. Sehr intensiv und aromatisch und das, obwohl Tofu geschmacklich gesehen ja meist einen nicht ganz so guten Ruf genießt.

Einmal quer durch Asien – Calamaretti, Curry, Dumplings & vieles mehr

Weil es so lecker ist bestellen wir heiter weiter: frittierter Calamaretti, Garnelen im Kokosflockenmantel, würzig und schmackhaft angebratene Aubergine und Bohnen, ein kleines gelbes Curry mit Tofu und Edamame landen auf unserem Tisch. Und natürlich dürfen auch die Dumplings nicht fehlen. Das sind gedämpfte (wahlweise auch gebratene) und gefüllte Teigtaschen. Wir entscheiden uns einmal für die vegane Variante mit Gemüse und Bohnen und einmal für eine Portion mit Garnelen und Bambussprossen. Beides sehr lecker!

Die einzelnen Gerichte im Flying Monkey kosten grob zwischen 4,00 Euro und 6,50 Euro. Um satt zu werden braucht man meiner Einschätzung nach schon gut drei oder vier der asiatischen Tapas und so summiert sich das Essen preislich dann auch ganz gut. Dafür bekommt man aber vielfältige, frische und vor allem wirklich leckere Gerichte serviert.

In der Tat war kein Essen auf unserem Tisch, dass uns nicht geschmeckt hat oder auf das wir hätten verzichten wollen. So unterschiedlich die einzelnen Tapas sind, so unterschiedlich sind auch ihre Aromen und Geschmäcker. Müssten wir uns entscheiden so wären unsere Top Drei wohl der Salty Tofu, die veganen Dumplings und die angebratene Aubergine. Aber, wie gesagt, es war alles sehr lecker und jedes Gericht hatte seinen eigenen Geschmack und Reiz.

Essen teilen und vielfältigen Geschmack genießen

Im Flying Mokey kann zwar jeder Gast sein eigenes Essen bestellen, ich kann jedoch nur empfehlen die asiatischen Tapas, übrigens auch Dim Sum genannt, zu nehmen und diese auch untereinander zu teilen. So kann man einfach viel mehr ausprobieren und hat mehr Freude an dem kulinarischen Erlebnis. Außerdem kann man so sehr gemütlich und entspannt essen: einfach nach und nach bestellen, Zeit lassen und genießen.

Zum Essen gab es für uns neben dem Wein übrigens noch diverse Cocktails – beispielsweise den „Fancy“ mit Sake, Vanille Vodka, Jasmintee, Maracujasaft und Vanille und den „Lucky“ mit Vodka, Kokos, Maracuja, Minze und Litschi. Die zum Großteil asiatisch angehauchten Drinks kosten zwischen 8,00 Euro und 9,00 Euro. Sie haben uns, genauso wie das Essen, allesamt überzeugt.

Gute Drinks, bunte Farben, leckere Desserts

Neben dem Essen und Trinken ist im Flying Monkey aber auch das Interior recht besonders. Die Tische sind zwar eher schlicht und in dunklen Tönen gehalten, dafür sticht eine leuchtende Wand mit knallbunten Farbmustern und Papageien unweigerlich ins Auge. An der Decke hängen außerdem diverse, in unterschiedlichen Farben strahlende, Neonröhren und ziehen unsere Blicke auf sich. Definitiv mal etwas anderes und knapp an der Grenze von „zu viel des Guten“. Aber eben auch nur knapp und somit, wenn man sich daran gewöhnt hat, doch recht stylisch.

Zum Abschluss konnten wir auf einen Nachtisch natürlich nicht verzichten. Deswegen gab es last but not least zwei gedämpfte Hefeteigtaschen mit Schokofüllung (lecker!) für 4,50 Euro und Nama für 4,00 Euro. Bei Letzterem handelt es sich um weiße Schokolade mit Matcha. Das Ganze ist sehr süß und aromatisch. Für Fans des grünen Tees definitiv ein perfekter Abschluss.

Update – Eine neue Speisekarte im Flying Monkey

Das flying Monkey hat ihre Speisekarte erneuert und sich vor allem dem veganen Lebensstil angepasst. Es gibt vegane Tapas ohne Ende. In den veganen Speisen und Tapas werden viele Fleischersatzprodukte genutzt. Veganer Fisch und veganes Enten-, Hühnchen- und Rinderfleisch sind auf der neuen Speisekarte zu finden. Wir haben die gegrillte Süßkartiffel mit Reis und zart gebratenen veganen Rindfleischstreifen getestet. Dazu gab es Lotusblüten-Wurzelpommes, chinesische Pfannkuchen mit gegrillter veganer Ente und die gedämpften Wantans mit veganer Füllung. Als Vegetarier haben mir die Gerichte und vor allem die große Auswahl sehr gut gefallen. Mein persönlicher Tipp sind übrigens die Pfannenkuchen.

Fazit zum Flying Monkey

Leckeres Essen, gute Drinks, spannendes Interior und freundliche Bedienungen. Uns hat der Besuch im Flying Monkey wirklich gut gefallen. Wir haben hier diverse entspannte und angenehme Stunden verbracht und uns mit den vielfältigen Tapas gefühlt einmal durch halb Asien geschlemmt. Wir kommen gerne wieder!

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Knallig, Neonröhren, Neonlicht, daher eher dunkel,
Preisniveau | Tapas ab 3,50 EUR, Hauptgerichte ab 8,20 EUR
Besonderheiten | Große Vielfalt an asiatischen Tapas

KONTAKT
Adresse | Kastanienallee 15, 10435 Berlin
Haltestelle | U Eberswalder Straße
Öffnungszeiten | So-Do: 12.00-24.00 Uhr, Fr-Sa: 12.00-2.00 Uhr
Online | Zur Website

Restaurant Sotto in Wedding

Auf der Suche nach einem neuen Restaurant in Wedding, bin ich auf das Sotto gestoßen. Ein mediterranes, vegan-vegetarisches Restaurant, deren Schwerpunkt vor allem auf Pizza liegt. Eröffnet wurde das Restaurant Sotto erst im Herbst 2018, aber es erfreut sich bereits schon jetzt großer Beliebtheit. An allen Tischen saßen Menschen, redeten, tranken, aßen. Die großen Fensterfronten geben dem Innenraum eine schöne Luftigkeit. Das Ambiente ist unaufgeregt, aber wird mit dem ein oder anderen Deko-Element akzentuiert.

Vegane Pizza – aber ohne Fake-Käse

Obwohl ich ein großes Herz für die vegane Ernährung habe, so hat es mich bislang noch nicht allzu oft dazu hingerissen, eine vegane Pizza zu essen. Was vor allem daran liegt, dass ich veganem Käse dank seiner Inhaltsstoffe und E-Nummern nicht so viel abgewinnen kann. Im Sotto wird veganer Käse aber mit Mandelmus ersetzt. Yeah! Auch alle anderen Zutaten sind natürlich und frisch. Für gerade mal 8 EUR pro Pizza bestellen wir uns die Spinaci Verde und Patate Vegane. Der Boden war hauchdünn, also wirklich hauchdünn, super knusprig und richtig lecker. Lang ist es her, dass ich mich so für eine Pizza begeistern konnte. Dazu bestellen wir uns noch das Kürbisrisotto für 10 EUR, das aber nicht mit den grandiosen Pizzen mithalten konnte. Dennoch möchte ich auch die anderen Gerichte auf der Speisekarte unbedingt probieren, weil die Zutaten bzw. die Kombinationen sich so toll anhören. Bruschetta mit geräucherter Möhre, Seekraut-Kavier und Wasabibutter oder mit Kürbiscreme, mariniertem Tempeh und Orangenschalen – klingt lecker, oder? Natürlich gibt es auch hausgemachte Pastagerichte, wie etwa die Kaffeepasta, die mit Topinambur, Haselnüssen und Petersilie serviert wird. 

Fazit zum Sotto

Das Sotto war für mich ein perfekter kulinarischer Auftakt zu Beginn des Jahres 2019. Bodenständiges Essen, aber ein kreativer Umgang mit den Zutaten begeistern mich stets. Auch wenn das Sotto kein rein veganes Restaurant ist, so zeigt das Team doch, dass rein pflanzliches Essen eben nicht einfach nur aus veganen Burgern und Salat besteht. Und keine Angst, Käseliebhaber kommen auf ihre Kosten, nur Fleischfans eben nicht. Geht hin und überzeugt euch selbst.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre
 | Hell, offen, kommunikativ, große Fensterfronten sorgen für viel Licht
Preisniveau | Hauptgerichte ab 5,50 EUR, Wein 0,2l ab 3,50 EUR
Besonderheiten | Vegane Küche, aber ohne „Fake-Produkte“ wie veganer Käse oder vegane Salami

KONTAKT
Adresse | Neue Hochstraße 25, 13347 Berlin
Haltestelle | S Humboldthain, S+U Wedding
Öffnungszeiten | Di-So: 12.00-22.00 Uhr
WWW | Facebookseite

Das Korea Haus in Wedding

Wir waren im Korea Haus in Wedding, um endlich mal wieder leckeres Bibimbap zu essen. Das war lange Zeit mein absolutes Lieblingsgericht und auch jetzt noch würde ich es niemals von der Tischkante stoßen. Neben Bibimbap gibt es im Korea Haus noch einige weitere koreanische Speisen. Das Restaurants ist eher klein, schätzungsweise max. 30 Personen können sich gleichzeitig bewirten lassen. In der Mitte des Raumes ist eine Art Holzhütte Das Ambiente wirkt zwar irgendwie chaotisch, aber denn einladend und gemütlich. Ich hab mich auf jeden Fall wohl gefühlt.

Feinstes Bibimbap im Korea Haus

Die Speisekarte ist recht vielfältig und hält sogar koreanisches Feuerfleisch (Bulgogi) und Reistafeln für dich bereit. Auch koreanische Teigtaschen (Mandu), diverse Eintöpfe, Fisch- und Nudelgerichte stehen auf der Karte. Interessant fand den Kiefernadel- oder den Ginsengschnaps. Ich war jedenfalls überrascht über das breite Angebot. Das Bibimbap gibt es auch mit Tofu, genau dafür hatte ich mich auch entschieden. Für 10,00 EUR kriegen landet ein Hotpot vor mir, der randvoll mit frischem und fermentierten Gemüsesorten ist. Dazu gibt es einen Salat als Beilage. Mir hat es richtig gut geschmeckt – so gut, dass ich echt wieder häufiger „die Mutter aller Bowls“ essen möchte.

Fazit zum Korea Haus

Klein, aber oho. Das Bibimbap hat mir sehr gut geschmeckt und ich würde jederzeit wieder kommen. Außenplätze gibt es leider nicht, aber in den warmen Monate könnt ihr euch das Essen auch als Takeaway mit rüber in den Park nehmen.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre
 | Kleines, süßes Restaurant mit viel Holz und gedämpften Licht
Preisniveau | Hauptgerichte ab 7,00 EUR, Bibimbap: 10,00 EUR
Besonderheiten | Klein, aber viele koreanischen Speisen und Schnäpse

KONTAKT
Adresse | Nazarethkirchstraße 45, 13347 Berlin
Haltestelle | U Leopoldplatz
Öffnungszeiten | Di-Sa: 16.00-23.00 Uhr, So: 14.00-23.00 Uhr

Restaurant 1990 Vegan Living

Das Restaurant 1990 Vegan Living in Friedrichshain trifft den Nerv der Zeit und bietet vegan-vietnamesische Bowls an. In der großen Variante als Hauptgericht oder mit mehreren kleinen Bowls als Tapas. Auch die anderen Speisen und Getränke sind komplett vegan, selbst der Wein. Das Restaurant ist eigentlich immer gut besucht. Überall ertönen Gespräche, es wird gelacht und natürlich gegessen. Die Einrichtung wird von dunklem Holz dominiert. Das Vietnamgefühl wird durch viele kleine und große landestypische Deko-Elemente transportiert. Wer einen ruhigen Platz sucht, sollte jedoch woanders essen gehen. Zudem empfiehlt sich eine Reservierung vorab. Das 1990 Vegan Living gehört übrigens zur Gastro-Familie, die auch das Cat Tuong in Prenzlauer Berg und Secret Garden in Friedrichshain betreiben.

Vegane Tapas im 1990 Vegan Living

Bei unserem Besuch haben wir nicht reserviert und Glück gehabt, den der Laden ist fast bis auf den letzten Sitzplatz gefüllt. Bestellt wird im 1990 Vegan Living über Zettel, auf denen hinter dem jeweiligen Gericht die Menge eingetragen wird. Wer sich komplett oder teilweise vegan ernährt, wird wissen, dass es viele vietnamesische Restaurants mit veganen Gerichten gibt. Das Besondere hier ist, dass die Gerichte und Zutaten deutlich vielfältiger und ausgefallener sind. Wer Lust hat, mal was anderes als Tofu-Curry-Reis-Gerichte zu essen, ist hier goldrichtig. Geschmacklich haben uns eigentlich alle Tapas überzeugt, die wir bestellten. Einzig der Papayasalat hatte mir persönlich zu wenig Tiefe und Würze. Dennoch freue ich mich schon die nächsten Tapas auszuprobieren und auch die Bowls. Wenn ich über dem Restaurant wohnen würde, wäre ich wohl Stammgast bis ich alles durchprobiert habe.

Fazit zum 1990 Vegan Living

Wer Lust auf die vegane Küche hat, sollte sich das Restaurant 1990 Vegan Living auf seine Liste setzen. Die Gerichte sind lecker, besonders, kreativ und preislich vollkommen angemessen. Der Service war freundlich, die Atmosphäre locker, sodass jeder hier einen wirklich schönen Abend verbringen kann.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre
 | Gemütlich, gesprächig, meist sehr gut besucht, Außenplätze vorhanden
Preisniveau | Tapas: 3,50 EUR, Bowls: 8,50 EUR, Wein 0,2l ab 4,80 EUR
Besonderheiten | Komplett vegan, überwiegend Bio, Vielfalt auf der Speisekarte

KONTAKT
Adresse | Krossener Str. 19, 10245 Berlin
Haltestelle | Tram Grünberger Str./ Warschauer Str.
Öffnungszeiten | Mo-So: 12.00-23.00 Uhr 

Levante Küche in Berlin

Eine neue gastronomische Ausrichtung, die dieser Tage immer stärker an Bedeutung gewinnt. Die Levante Küche in Berlin wird immer relevanter. Doch was bedeute das überhaupt? Levante heißt übersetzt Osten, Morgenland und meint das Gebiet der Länder Syrien, Libanon, Israel, Jordanien und Iran. Und so haben wahrscheinlich viele von euch schon Speisen aus der Levante Küche in Berlin gegessen, jedoch ohne sich dessen bewusst zu sein. Hummus und Falafel sind wohl die Gerichte, die jeder von euch kennt. Darüber hinaus gibt es aber noch so viele weitere Speisen, die vor allem durch ihre aromatischen Gewürze gekennzeichnet sind. 

Unsere liebsten Restaurants der Levante Küche in Berlin

Die Locations reichen vom Imbiss um die Ecke, über Bäckereien, Cafés, Restaurants und Fine Dining Lokalen. In Berlin ist die Levante Küche bereits jetzt super vielfältig. Berlin ist eben auch Multikulti. Ein wesentlicher Unterschied ist auch die Art zu essen. Während es in Deutschland bislang üblich ist drei oder mehr Gänge nacheinander zu essen, besticht die Levante Küche durch ihre Mezze. Das sind Speisen, etwas größer als unsere Vorspeisen, aber kleiner als eine Hauptspeise. Diverse Mezze landen auf einem Tisch und werden miteinander geteilt. Allein dadurch entsteht eine völlig andere Atmosphäre im Restaurant. 

01 | NIGHT KITCHEN | Mitte

Das Night Kitchen ist nicht einfach nur ein Restaurant. Die Atmosphäre ist so locker, entspannt und offen, dass ihr hier gut und gerne den ganzen Abend verbringen könnt. Nicht nur das levantinische Essen ist großartig, sondern auch die Cocktails. Alle detaillierten Infos lest ihr im Artikel zum Night Kitchen.

  • Atmosphäre | Locker, angenehmes Licht, offene Stimmung, super gastfreundlich 
  • Preisniveau | Speisen zum Teilen 4-23 EUR
  • Besonderheit | Sonntagsbrunch
  • Öffnungszeiten | Mo-Fr: ab 17.00 Uhr, Sa-So: ab 11.00 Uhr (jeweils Open End)

02 | ALEPPO SUPPER CLUB | Friedrichshain

Der Aleppo Supper Club ist eigentlich auf das Catering von Events spezialisiert, aber auch in dem kleinen Imbiss in Friedrichshain könnt ihr die leckeren syrischen Speisen probieren. Alle detaillierten Infos lest ihr im Artikel zum Aleppo Supper Club.

  • Atmosphäre | Kleiner Innenraum mit nur wenigen Sitzplätzen, aber sehr gastfreundlich
  • Preisniveau | Speisen zwischen 4,50 – 7,90 EUR
  • Besonderheit | Halawet al Jibben (Dessert auf Basis von Mozzarella)
  • Öffnungszeiten | Mo-So: 10.00-22.00 Uhr

03 | KANAAN | Prenzlauer Berg

Im Kanaan gibt es vor allem richtig leckeren Hummus in diversen Varianten. Die Location hat eher Imbisscharakter aufgrund der wenigen Plätze. Aber an warmen Tagen könnt ihr es euch in dem kleinen Hofgarten gemütlich machen. Alle detaillierten Infos entnehmt ihr der Website.

  • Atmosphäre | Imbisscharakter mit begrenzter Platzanzahl
  • Preisniveau | Hauptgerichte 7,50-10,00 EUR
  • Besonderheit | Alle 14 Tage Sonntagsbrunch 
  • Öffnungszeiten | Di: 17.00-22.00 Uhr, Mi-Fr: 12.00-22.00 Uhr, Sa-So: 10.00-22.00 Uhr

04 | LAYLA BERLIN | Kreuzberg

Ende 2018 frisch eröffnet, erfreut sich das Layla Berlin bereits größter Beliebtheit. Chefkoch Meir Adoni kredenzt Gerichte aus der Levante, aber auf einem Niveau, das der Sterne-Küche gleich kommt. Alle detaillierten Infos entnehmt ihr der Website.

  • Atmosphäre | Gemütliches Fine Dining Restaurant
  • Preisniveau | Hauptgerichte 17-35 EUR
  • Besonderheit | Gehobene Küche
  • Öffnungszeiten | Mo-So: 18.00-1.00 Uhr

05 | YAROK | Mitte 

Auch das Yarok ist eher Imbiss als Restaurant. Die Speisen aus dem Mittleren Osten können uns aber dennoch überzeugen, vor allem die Falafel sind fantastisch. Alle detaillierten Infos entnehmt ihr der Website.

  • Atmosphäre | Offen, freundlich, bunte Wände, einige Sitzplätze
  • Preisniveau | Teller mit Lamm/ Huhn ab 8 EUR, mit Falafel 6 EUR
  • Besonderheit | Die Falafel
  • Öffnungszeiten | Mo-So: 12.00-23.00 Uhr

06 | KREUZBERGER HIMMEL | Kreuzberg

Der Kreuzberger Himmel bietet zusammen mit dem Verein Be An Angel Geflüchteten eine neue Perspektive. Das levantinische Essen ihrer Heimat begeistert viele Gäste und hat auch uns in den Bann gezogen. Im Restaurant gibt es einige Sitzplätze, sprich, es ist mehr als nur eine Imbisslocation. Alle detaillierten Infos lest ihr im Artikel zum Kreuzberger Himmel.

  • Atmosphäre | Gemütlich, sehr gastfreundlich
  • Preisniveau | Hauptgerichte 10,90-15,90 EUR
  • Besonderheit | Zusammenarbeit mit Be An Angel
  • Öffnungszeiten | Di-Fr: 17.00-24.00 Uhr, Sa-So: 10.00-24.00 Uhr

07 | NENI BERLIN| Charlottenburg

Das Neni Berlin gehörte zu den ersten größeren Restaurants, die die Speisen aus der Levante angeboten haben. Mit einem tollen Ausblick auf den Berliner Zoo, lässt es sich hier super den Abend verbringen Alle detaillierten Infos lest ihr im Artikel zum Neni Berlin.

  • Atmosphäre | Groß, hell, offen, gute Stimmung
  • Preisniveau | Hauptgerichte 13-29 EUR
  • Besonderheit | Unbedingt reservieren
  • Öffnungszeiten | Mo-Fr: 12.00-23.00 Uhr, Sa-So: 12.30-23.00 Uhr

08 | GORDON | Neukölln

Das Gordon in Neukölln ist vor allem ein beliebter Ort zum Frühstücken, dabei kann man hier auch richtig schöne Abende verbringen. Die Speisekarte hält viele Gerichte der Levante Küche bereit und überzeugt vor allem dank der hohen Qualität. Alle detaillierten Infos lest ihr im Artikel zum Gordon

  • Atmosphäre | Viele Holzmöbel, stylisch, aber gemütlich
  • Preisniveau | Hauptgerichte 13-29 EUR
  • Besonderheit | Ein integrierter Plattenladen
  • Öffnungszeiten | Mo-Fr: 12.00-15.00 Uhr & 18.00-22.00 Uhr, Sa-So: 12.00-16.00 & 18.00-22.00 Uhr

09 | MALAKEH | Schöneberg

Die syrische Fernsehköchin Malakeh Jazmati hat in Berlin zunächst mit ihrem Catering auf sich aufmerksam gemacht. Seid November 2018 bietet sie ihre Speisen aus der Levante Küche in ihrem Restaurant in Schöneberg an. Es gibt immer wieder Specials und wer es liebt das Wochenende mit einem Brunch zu beginnen, kann auch das im Malakeh bestens tun. Weitere Infos findet ihr auf der Facebookseite.

  • Atmosphäre | Viele Holzmöbel, große Porträtfotos und orientalische Akzente
  • Preisniveau | Hauptgerichte 10-15 EUR
  • Besonderheit | Syrischer Brunch am Wochenende
  • Öffnungszeiten | Di-Fr: 12.00-24.00 Uhr, Sa-So: 9.30-24.00 Uhr

10 | SIMSIM LEVANTINE EATERY | Prenzlauer Berg

Das Simsim am Kollwitzplatz hat Ende 2018 neu eröffnet und bietet Speisen mit palästinensischen, syrischen und libanesischen Einflüssen an. Die frischen Zutaten werden entweder zu Mezze (kalten Vorspeisen) oder warmen Gerichten vom Grill zubereitet. Fleisch- und Pflanzenliebhaber kommen gleichsam auf ihre Kosten. Da das Restaurant recht wenige Sitzplätze hat, empfiehlt es sich zu reservieren. Weitere Infos findet ihr auf der Facebookseite.

  • Atmosphäre | Dunkle Holzmöbel auf zwei Ebenen, große Fenster und ein riesiger Spiegel sorgen für Luftigkeit, Außenplätze
  • Preisniveau | Mezze ab 6,00 EUR, warme Speisen ab 9,00 EUR
  • Besonderheit | Grill, Speisenzusammenstellung durch Köche im gewünschten Kostenrahmen
  • Öffnungszeiten | Di-So: ab 17.00 Uhr

Swing Kitchen – Real Vegan Burger

Vor wenigen Wochen eröffnete in Berlin ein neues Burger-Restaurant, über das sich besonders Freunde der pflanzlichen Kost freuen dürften. Die Swing Kitchen, die ihre erste Filiale bereits 2015 in Wien eröffnete und mittlerweile eine handvoll Locations in Österreich vorweisen kann, hat es nun auch in die deutsche Hauptstadt geschafft. Und das genauer gesagt nicht nur einmal, sondern direkt zwei Mal. Das rein vegane Fast-Food-Restaurant findest du in Berlin jetzt sowohl unter dem Stadtbahnbogen in der Nähe der Friedrichsstraße, als auch in der Rosenthaler Straße in Mitte. Letzteren Location haben wir direkt einen Besuch abgestattet, um die beliebten Burger endlich selbst einmal zwischen die Kiemen zu bekommen.

Swing Kitchen – Vegan & plastikfrei

Das Restaurant liegt direkt in Mitte, zwischen Weinmeisterstraße und Rosenthaler Platz, und ist bestens erreichbar. Wir treten herein und finden uns in moderner und stylischer Atmosphäre wieder: zwei große Glasfronten, offene Rohre an der Decke, teilweise geflieste Wände, industrielle Lampen und weiße Holztische und -stühle sorgen für leicht rustikales und gleichzeitig hip-industrielles Flair – uns gefällt’s.

Nun aber zum Wesentlichen: dem Essen. Bestellt wird hier, ganz Fast Food like, an der Theke. Über dieser hängt eine große Tafel mit diversen Burgern und Beilagen. Nach einigen Entscheidungsschwierigkeiten nehmen wir schließlich den Cheese Burger, den Vienna Burger und als Beilagen Pommes, Nuggets und Cole Slow sowie die Swing-Mayo und den Basilikum-Lemon-Dip als Saucen. Einzeln kosten die Burger rund 6,00 Euro – im Menü (mit Getränk und Beilage) rund 10,00 Euro. Für die Beilagen allein zahlt man jeweils circa zwischen 4,00 und 5,00 Euro. Preislich unserer Meinung nach wirklich fair und nicht überteuert.

Nachdem wir an der Theke bestellt haben, nehmen wir Platz und schielen immer wieder vorfreudig auf einen Bildschirm, der in einer Ecke des Restaurants hängt. Hierauf sieht man nämlich, wenn man seine Bestellung abholen kann. Lange warten mussten wir nicht – nach nur wenigen Minuten war unser Essen fertig. 

Wie schmeckt das vegane Fast Food?

Beide Burger waren richtig schön aromatisch und extrem lecker. Der Cheeseburger war mit einem Sojapatty, veganem Käse und Salat belegt, der Vienna Burger mit einem veganen Schnitzel, Knoblauchsauce, Schnittlauch und Salat. Auch die Nuggets wussten zu gefallen – meiner Meinung nach würden die meisten Leute nicht erkennen, dass sie gar nicht aus Fleisch bestehen. Uns konnten sie auf alle Fälle überzeugen und gerade meine Begleitung, die nicht ganz so häufig vegan isst wie ich, war ziemlich erstaunt. Genauso wie die Burger und die Nuggets, schmeckten auch die restlichen Beilagen wirklich gut und so war unser Tablett doch ganz schön schnell leer geputzt und wir dafür ziemlich voll – aber höchst zufrieden. Achja, was ich auf alle Fälle noch erwähnen wollte: der Basilikum-Lemon-Dip war unfassbar lecker. Richtig schön fruchtig und aromatisch – definitiv als Dip zu den Pommes oder Nuggets zu empfehlen!

Insgesamt hat es uns wirklich gut geschmeckt und ich bin mi sicher: das wird nicht mein letzter Besuch in der Swing Kitchen gewesen sein. Worauf man sich allerdings einstellen muss, ist, dass es sich letzten Endes nicht um ein Restaurant, sondern eben ein Fast-Food-Lokal handelt (wenn auch dafür recht stylisch und qualitativ hochwertig). Das heißt: keine Bedienungen, sondern Selfservice und das Essen wird nicht auf Tellern serviert, sondern in Verpackungen aus Pappe oder Plastik-ähnlichen Materialien (zumindest was die Optik angeht). Das ist vielleicht nicht so schick, aber es ist und bleibt eben Fast Food.

Und das wichtigste dabei: Besteck, Becher und Verpackungen sind 100% erdölfrei, bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen, wie beispielsweise Maisstärke, und sind komplett kompostierbar. Plastik kommt hier nicht auf den Tisch. Genauso wie bei den Verpackungen wird auch bei den Lebensmitteln auf Nachhaltigkeit und Qualität geachtet. Soweit es möglich ist, werden regionale Lebensmittel verwendet – häufig in bio und/oder FairTrade Qualität.

Fazit zum Swing Kitchen

Uns hat es in der Swing Kitchen wirklich gut gefallen. Das Essen macht satt und ist richtig lecker, das Personal freundlich uns hilfsbereit, die Atmosphäre gemütlich und auch der Aspekt der Nachhaltigkeit wird hier nicht unter den Tisch gekehrt. Insgesamt ein cooler Laden, den wir gerne weiterempfehlen und den auch wir gerne wieder besuchen.

PS: In der Theke liegen übrigens auch viele lecker aussehende Kuchen und andere Desserts aus. Wir hätten zu gerne noch etwas davon getestet – waren aber einfach zu satt. Wir sind uns aber sicher: auch diese süßen Leckereien sind einen Versuch wert!

GOOD TO KNOW
Atmosphäre
 | Industrial Style, heller Innenraum dank großer Fenster, Selbstbedienung
Preisniveau | Burger ab 6,00 EUR
Besonderheiten | Plastikfrei, umweltschonend, vegan

KONTAKT
Adresse | Rosenthaler Str. 63-64, 10119 Berlin
Haltestelle | U Weinmeisterstraße, U Rosenthaler Platz
Öffnungszeiten | Mo-Fr: 11.00-22.00 Uhr