IFA 2014

Wie jedes Jahr findet Anfang September die IFA in Berlin statt. Die weltweit größte Elektronikmesse lockt jährlich Tausende von Besuchern und Fachbesuchern auf das Messegelände am Funkturm.

240.000 Besucher bewunderten auch in diesem Jahr vom 05. bis 10. September wieder die elektronischen Neuheiten der nächsten Jahre.

IFA 2014 – Highlights?

Revolutionäre Highlights gab es in dem Sinne jedoch nicht, oder vielleicht doch, wir sind nur daran vorbeigelaufen. Die Fernseher sind immer noch flat bzw. jetzt curved, aber das kann man ja schon seit längerem in den Mediamärkten und Saturns deutschlandweit bewundern. Natürlich reicht das nicht. Der neuste Trend sind jetzt nicht mehr 3D Fernseher, sondern 4 K bzw. Ultra-HD Geräte, die eine noch bessere hochauflösende Bildqualität versprechen. Schade nur, dass es bis jetzt noch nicht die passenden Sender dazu gibt, die das Format anbieten.

Ein Sony Fahrrad mit Boardcomputer ausgestattet – in der Form bisher leider nur ein Prototyp – fand ich persönlich schon etwas interessanter.

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Die chinesischen Roboter, die unser Leben erleichtern sollen, wirkten noch etwas hilflos und ob ich tatsächlich mit dem Fahrradschloss, dass sich per App öffnen lässt, mein Fahrrad sichere – ich weiß es nicht.

In zahlreichen Ausführungen gab es natürlich Smartwatches, Health Bänder, perfekte Küchenmaschinen, Supermixer und Superbackgeräte, die ohne Fett Essen mit praktisch fast keinen Kalorien zubereiten.

Vernetzung

Ja, die IFA hat es uns klar vor Augen geführt, dass die Smartbänder, Smartwatches und dialogfähigen Endgeräte bald unser ganzes Leben begleiten werden. In wieweit das erstrebenwert ist, man wird es sehen.

Waschmaschinen und Geräte können bequem per App von der Couch bedient werden, es fehlt nur noch der Roboter, der dann auch die Wäsche sortiert und in die Maschine steckt.

Der Kühlschrank informiert uns darüber, dass nur noch ein Päckchen Milch vorrätig ist. Und wenn Amazon auch in die Lebensmittelbranche einsteigen sollte, erwartet uns wahrscheinlich bald eine Drohne mit Milch im Gepäck, sobald wir vor unsere Wohnungstür treten.

Und ich bin mir (fast) sicher, dass es in naher Zukunft auch eine Funktion am Kühlschrank geben wird, die eine Öffnung verhindert, sobald wir unseren täglichen Bedarf an Kalorien überschritten haben.

Die üblichen Showküchen mit bekannten TV Köchen gab es natürlich auch.

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Ansonsten ist das Thema Essen auf der IFA, wie auch bei allen anderen Messen in Berlin, eigentlich eine Katastrophe. Überteuerte Preise und schlechte Qualität. Gut, die Crepes schmecken wie auch im Rest von Berlin gut, ansonsten hat das Essen, das anscheinend für die internationalen Messegäste „Deutsch“ sein sollte, Kantinenniveau.

Besseres Essen gab es mit Sicherheit auf der anschließenden Digi Cuisuine, die vom Social Media Dinner in Kooperation mit Bosch veranstaltet wurde – zu dem Zeitpunkt waren wir nur leider schon auf dem Sommergarten-Gelände.

Auf dem IFA Gelände – Die „ Neuen DeutschPoeten“ im Sommergarten

Unter dem Titel „Die Neuen DeutschPoeten“ findet jährlich, veranstaltet vom Radiosender Fritz, ein Konzert mit Künstlern wie die Sportfreunde Stiller, Bosse, Tim Bendzko, MIA etc. statt.

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In diesem Jahr standen Gloria, Thees Uhlmann, Sido und Marteria etc. auf der Bühne.
Konzertbeginn war 14 Uhr, Marteria als letzter Act wurde für 22.30 Uhr angekündigt. Mit 13.000 Zuschauern waren die Neuen DeutschPoeten ausverkauft.

Das Schöne, wer eine Eintrittskarte hatte, konnte die auch für die IFA nutzen.
Wer nur einmal das Gelände des Sommergartens betreten hatte, konnte den auch nicht mehr verlassen. Es konnte somit passieren, dass Konzertbesucher ganze 12 h auf dem Sommergarten Gelände „eingeschlossen“ waren, was im Prinzip nicht wirklich ein Problem darstellt -vor allem bei den sommerlichen Temperaturen in diesem Jahr- wäre da nicht die katastrophale Toilettensituation gewesen.

Gefühlte 5 Toilettenwagen (leider haben wir nicht nachgezählt) bei 13.000 Menschen – und einer Wartezeit von bis zu einer Stunde. Eine absolute Frechheit.

Vielleicht hätte man auf einen der überteuerten Essenstände verzichten sollen, liebe Veranstalter.

Fazit

Wann gibt es die App, die einen zielsicher durch das verwirrende Gelände der Messehallen führt? Trotz aller Reizüberflutung ist die IFA für jeden Technikfan immer einen Besuch wert. Und im nächsten Jahr werden wir wahrscheinlich wiederkommen.

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