Schweden – 8 Gründe warum uns das Land so verzaubert

Anzeige | Gefühlt ist Schweden gerade ziemlich beliebt, wenn man mal von den „getrumpten“ Problemen mit Flüchtlingen absieht. Eigentlich ist es nicht nur Schweden, sondern ganz Skandinavien, wozu ich an dieser Stelle auch Dänemark hinzuzähle. Schwedisches Interieur und schwedische Mode liegen in der Gunst dabei ganz vorne. Das ist natürlich auch nicht erst seit gestern so, sondern in meiner Wahrnehmung schon eine ganze Weile. Durch den dänischen „Hygge“-Hype scheint nun aber noch mal alles neu angefacht zu sein.

Doch warum übt Schweden eine solche Anziehungskraft auf uns aus?

Sobald das Wort Skandinavien oder besser Schweden dieser Tage fällt, strahlen die meisten Augen.. zumindest bei uns Frauen. Irgendwas hat dieses Land, dass uns fasziniert. Wenn ich an Schweden denke, fallen mir klischeehafter Weise die roten Holzhütten ein, ich denke an die Weite der Natur und an klare Gewässer. Alles scheint irgendwie unberührt zu sein und im Zweifelsfall braucht man von seinem Wohnhaus auch schon mal eine oder gar mehrere Stunden bis zur nächsten Ortschaft. Abgeschiedenheit ist in Schweden etwas, dass man als schön empfindet – auch wir Großstädter kommen ins Träumen. Während mir die Vorstellung, abgeschieden in Mecklenburg-Vorpommern oder Brandenburg zu wohnen, nur halb so romantisch vorkommt ;) Warum dieses Land so besonders ist? Wir haben mal 8 Thesen aufgestellt:

1.) ABBA, Roxette & Mando Diao

Mitreißend und auf Dauerschleife liefen die Songs schwedischer Bands bei mir schon häufig… und bei euch sicherlich auch ;) Kein Wunder, gehört Schweden doch zu dem 3. größten Land was Musikexporte angeht. Davor kommen nur die USA und Großbritannien. Chapeau! Die Musiker aus dem skandinavischen Land reißen uns mit, lassen uns Tanzen bis zum Morgengrauen oder melancholisch auf der Couch liegen und träumen.

2.) Fika – Gerne mehrmals täglich

Auch wenn das Wort vielen zunächst ein kleines Lächeln ins Gesicht bringt – Fika hat natürlich nichts mit dem Sexleben der Schweden zu tun, sondern bedeutet einfach nur Kaffeetrinken, ein kleines Gebäckstück und Konversation. Schweden gelten als eher scheue Wesen, der (Erst-)Kontakt zu anderen Menschen scheint holprig und zurückhaltend – ein ähnliches Verhalten bahnt sich bei unseren lieben Norddeutschen ja schon an ;) Ob während der Arbeitszeit oder als Treffen zwischen Freunden, „Fika“ ist ein gerne eingesetztes Kommunikationsmittel.. und mal ganz ehrlich, schon unsere Großeltern wussten, dass die Kaffeerunde am Nachmittag perfekt ist, um eine Runde zu Plaudern.

3.) Interieur at its best

Wenn es einen Award für Gemütlichkeit gäbe, Schweden würde ihn wohl durchgängig für sich beanspruchen können. In Schweden ist es in den Wintermonaten lange dunkel und kalt – die Menschen bekommen daher wohl schon mit der Muttermilch ein Gespür mitgegeben, wie man es sich in seinem Zuhause so richtig gemütlich macht. Flauschige Decken und viele kuschelige Kissen sammeln sich zu Hauf in den Wohnungen und was gibt es besseres als sich an kalten Tagen zuhause darin einzukuscheln? Aber auch abgesehen vom erhöhten Kuschelfaktor: Der Mix aus hellen und dunklen Naturtönen, verschiedenen Stoffen, Holzmaterialien und die dunklen, kräftig grünen Farbakzente der Pflanzen sind das Sinnbild schwedischer Wohnkultur. Was ich zudem immer ganz spannend finde, ist der Mix aus Chaos und Strukturiertheit. Viele Bilder, Bücher, Lampen, Pflanzen und Kissen sorgen auf der einen Seite für eine gewisse „Unordnung“, die aber durch klaren Formen der restlichen Möbel kontrastiert und aufgewogen werden. Zudem ist der Einrichtungsstil eher praktisch angelegt – wie auch im Bauhausstil folgt die Form der Funktion… und sorgt somit für ein bißchen mehr (gefühlte) Ordnung in unserer stressigen Welt. Danke! Einer unserer Lieblingsstores für Wohn- und Lifestyleprodukte aus Schweden ist übrigens der Store Granit :)

 

4.) Kannebullar, Semla & Godis

Die Schweden haben mit ihren „Godis“ und vielen Gebäcken einen ziemlich süßen Zahn. Kein Wunder, die ganzen Leckereien sind ein echter Gaumenschmaus. Typisch für Schweden sind vor allem die „lösgodis“, sprich nicht abgepackte Süßigkeiten, die jeder nach seinem Gusto selbst zusammenstellen kann. Bei mir kommen da sofort Kindheitserinnerungen hoch, als wir beim Bäcker um die Ecke uns noch eine kleine Tüte mit Gummitieren & Co. zusammen stellen durften. Zum oben erwähnten Fika gibt es häufig auch ein Gebackstück. Neben den Zimtkringeln namens „Kannebullar“, sind die „Semla“ in der Gunst ganz weit oben. Das Kleingebäck ist wohl am besten vergleichbar mit unseren Windbeuteln. Die vielen Kuchen und Tartes mag ich ja so richtig gerne.. Schwedische Schoko-, Blaubeer-, Mandelkuchen haben mich bislang noch nicht enttäuscht – im Gegenteil.

5.) Midsommar

Während uns zur Sommersonnenwende die Fete de la musique auf die Straßen Berlins zieht, feiern die Schweden das Midsommarfest. Und okay, wie nice ist das denn, wenn es nicht mehr richtig dunkel wird? Das bringt zwar wenig Schlaf mit sich, aber eben auch nicht enden wollende Abend, weil man nie das Gefühl bekommt „Schon so spät, ich sollte mal ins Bett gehen!“ Zusammen mit Freunden, Familie und Bekannten geht es zum Midsommar oft raus aufs Land, es wird getrunken und gegessen und natürlich darf auch nicht die Majstång fehlen. Was wir sonst nur vom Snapchat-Filter kennen, passiert in Schweden zum Midsommar im Real Life: Blumenkränze auf den Köpfen der Ladies und Kids. Irgendwie hat das alles eine wunderbare Leichtigkeit.

6.) Pippi Langsrumpf

Noch ein direkter Flashback in die Kindheit :) Die Bücher der schwedischen Autorin Astrid Lindgren legten sozusagen den Grundstein für unsere Liebe zu Schweden. Und jetzt die Frage aller Fragen: Wer von euch erinnert sich an den kompletten Namen der kleinen Pippi? Das Mädchen mit den roten Zöpfen nahm uns damals mit in eine Welt voller Wunder, leuchtenden Augen und ganz viel Staunen. Und auch heute noch erfreuen die Geschichten um Annicka, Thommy, Herrn Nilsson und dem Kleinen Onkel kleine und große Geschichtenliebhaber und Träumer. Pippi ist einfach Kult.

7.) Mode aka. Interieur für den Körper

Schwedische Mode ist genauso clean, geradlinig, zeitlos und wunderschön wie deren Interieur. Natürlich ist das Geschmackssache, wie alles im Leben. Egal ob Schlabberlook oder hübsch gemacht, die Mode sieht einfach immer toll aus. Es drückt für mich auch eine Art Understatement aus, weil die Klamotten selten schreien „Hier bin ich, schaut mich an“ und dennoch versprühen sie durch die gewählten Farben und Stoffe einen gewissen Charme. Einzelteile sehen auf dem Bügel zum Teil sogar ein bißchen langweilig aus, aber geschickt kombiniert, entstehen wunderbare Looks. Es gibt so viele schwedische oder skandinavische Labels in Berlin, in deren Shops ich nicht reingehen darf, wenn ich „nur mal gucken“ möchte. Denn ein Teil landet dann auf jeden Fall in meinem Kleiderschrank…

8.) Polarlichter färben den Himmel

Hach! Ein weiterer, beinahe magischer Pluspunkt von Schweden sind wohl die wunderbaren Polarlichter. Ein Wunder der Natur, dass zwar wissenschaftlich erklärt werden kann, bei dem wir uns aber lieber träumerisch entführen lassen.
Der Artikel entstand in Kooperation mit GRANIT.