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Restaurant Lubitsch – Eine Institution im Westen Berlins

Seit geschlagenen 30 Jahren befindet sich das Lubitsch in der Bleibtreustraße. Seit zwei Jahren weht allerdings ein neuer, frischer Wind durch die gemütliche Location in Charlottenburg. Grund dafür ist die Übernahme des Restaurants von Gastgeber und Inhaber Ole Cordua. 2019 dazugestoßen, macht Chefkoch Michael Weigt das Team komplett. Wenn ein ehemaliger Restaurantleiter von Institutionen wie Manzini, Mani, Borchardt und Grosz sich mit dem Ex-Chefkoch von unter anderem dem Tucholsky und Michael Käfer München zusammentut, kann man davon ausgehen, dass daraus etwas Gutes entsteht.

Weil ich mich aber natürlich auch selbst davon überzeugen wollte, bin ich der Einladung der beiden gefolgt und habe dem Lubitsch einen Besuch abgestattet. Wer nicht auf Spoiler steht, sollte diesen Satz jetzt überspringen, denn – welch ein Wunder – natürlich bin ich nicht enttäuscht nach Hause gegangen.

Hier trifft Zeitgeist auf modern interpretierte Küche

Aushängeschild des Lubitsch ist natürlich die Küche: eine klassisch neuinterpretierte Cuisine aus dem Dreieck Berlin, Paris und Wien. Dazu gehören unter anderem die Ahi Poke Bowl mit Thunfisch Sashimi, das Wiener Schnitzel, Senfeier und die Plateau de Fruit de Mer. Aufmerksame Leser sehen es vielleicht schon: Veganer werden hier nicht glücklich… von wegen! Denn meine Begleitung an diesem Abend ernährt sich ausschließlich vegan. Wir haben Ole, der uns sehr herzlich empfangen und begrüßt hat, die Info direkt mitgeteilt und bekamen – nach kurzer Rücksprache mit der Küche – die Gerichte in selbstverständlich veganen Variationen. 

Begrüßt wurden wir mit einem Crémant und einem Champagner Béreche et Fils, den das Lubitsch direkt aus dem benachbarten Weinladen bezieht und als einziges von zwei Restaurants in Berlin auf der Karte hat.

Kürbis, Senfeier und Poke Bowls – das Menü des Lubitsch lässt keine Wünsche offen

Für mich gab es als ersten Gang ein Rotkohl-Schaumsüppchen mit Meerrettich-Ravioli und für meine Begleitung gegrillten Kürbis mit Blattsalaten und Leinsaat. In der nicht-veganen Version wird der Kürbis mit Schafskäse serviert. Das Fehlen des Letzteren hat dem Geschmack unserer Meinung nach aber überhaupt keinen Abbruch getan und das Gericht hätte nicht besser zum Herbstwetter an diesem Tag passen können.

Beim zweiten Gang wurde es dann nicht weniger lecker, als Senfeier und eine vegane Ahi Poke Bowl auf unseren Tisch wanderten. Manch einer würde sich jetzt vielleicht wundern, was ein traditionelles, einfaches Gericht wie Senfeier auf der Karte des Lubitsch zu suchen hat. Was, wenn ich euch erzähle, dass es sich hier bei weitem nicht um die hartgekochten, in Senfsoße schwimmenden Eier handelt, die es früher bei Oma auf dem Mittagstisch gab? Der Begriff „neuinterpretierte Küche“ wird im Lubitsch nämlich wörtlich genommen.

Im Fall der Senfeier heißt das: ein pochiertes und ein gebackenes Ei vom Freilandhuhn auf Kartoffel-Mousseline mit Champagner-Dijonsenf-Soße. Ich muss gestehen, ich habe an diesem Abend im Lubitsch mein Senfeier-Debüt gefeiert und habe demnach keine Vergleichswerte. Was ich aber mit voller Überzeugung sagen kann ist, dass dieses Gericht genau meinen Geschmack getroffen hat. Vor allem das gebackene Ei war ein kleines Highlight für mich. Denn Hand aufs Herz: ein in Panade gerolltes, gebackenes, knuspriges Ei – was soll da noch kommen? Naja, außer dem Nachtisch natürlich.

Beim Nachtisch habe ich es ganz klassisch gehalten und den Lubitsch Käsekuchen mit Beeren gewählt. Fast noch mehr überzeugt hat mich an dieser Stelle aber die Weinbegleitung: der „Wehlener Sonnenuhr“-Riesling von Dr. Loosen, der mit seiner süßlichen Note die perfekte Ergänzung zum Dessert ist. 

Französischer Flair mit Berliner Charme

Wir kamen an einem Freitagabend ins Lubitsch. Anfangs war die Anzahl der Gäste noch überschaubar, doch das änderte sich innerhalb kürzester Zeit schlagartig und das Restaurant war bis auf den letzten Platz besetzt. Ole und das ganze Team haben sich trotzdem für jeden Gast Zeit genommen. Wir haben uns sehr gut beraten und sehr wohl fühl gefühlt an diesem Abend. Das kleine Restaurant versprüht mit seinen holzvertäfelten Wänden, großen Spiegeln an den Wänden und den gedeckten Farben eine schöne, französische Atmosphäre, die durch die große, hell beleuchtete Bar am Ende des Raumes optisch noch getoppt wird. Ich komme auf jeden Fall wieder!


GOOD TO KNOW

Atmosphäre | Traditionscharakter mit französischem Flair und viel Herzlichkeit, Außenplätze vorhanden
Preisniveau | Vorspeisen ab 9,00 EUR, Hauptspeisen ab 14,50 EUR, Wein 0,2l ab 6,20 EUR
Besonderheiten | Mittagstisch von 12-14 Uhr, Spezialitäten wie z.B. der Champagner Béreche et Fils oder Imperial Gold Caviar

KONTAKT

Adresse | Bleibtreustraße 47, 10623 Berlin
Haltestelle | S Savignyplatz
Öffnungszeiten | Mo-So: 12.00-24.00 Uhr 
Online | Instagram

Restaurant Aufwind

Ein Restaurant in Zeiten von Corona zu eröffnen, kann ganz schön riskant sein. Wenzel Büchold und Vedad Hadziabdic sind dieses Risiko eingegangen und haben am das Restaurant Aufwind in der Windscheidstraße in Charlottenburg eröffnet – und es bislang bestimmt nicht bereut. Ich durfte die „Küche ohne Klischees“, wie es Wenzel Büchold selbst bezeichnet, selber erleben. Und erleben ist hier genau das richtige Wort, denn das Aufwind ist ein Erlebnis, das mit allen Sinnen genossen werden kann.

Restaurant Aufwind – Küche ohne Klischees, regional und ohne Fleisch

Was es mit Küche ohne Klischees auf sich hat, ist schnell erklärt: Keine Convenience-Produkte, Chemikalien oder Zusatzstoffe, alles regional und ohne Fleisch. Dafür aber feinster Fisch und selbst zubereitete Soßen, Fonds, Kräutermischungen und Butter. Und was wäre ein Restaurant ohne den Wein? Den gibt es im Aufwind natürlich auch, verantwortet durch Vedad Hadziabdic, der die über 120 angebotenen italienischen Weine bis ins kleinste Detail kennt. 

Über das Restaurant, sein Essen und die Weine zu hören reicht bekanntlich nicht, deswegen habe ich das Aufwind getestet. Und was soll ich sagen? Es war der perfekte Abend!

Beim ersten Blick auf das Menü wird mir schnell klar, warum Wenzel Büchold von seinem Kollegen auch als „Appetizentriker“ bezeichnet wird. Ja, das Wort muss man mehrmals lesen, um es zu verstehen. Es steht für jemanden, der vom Appetit her kocht und dabei komplett auf seine Intuition vertraut. Konkret heißt das an diesem Abend: Thunfisch-Gyros, Selleriecremesuppe mit hausgebackenem Brioche, Zander an Erbsenpüree und Gin-Reis. Dazu zu jedem Gang ein perfekt abgestimmter Wein.

Thunfisch-Gyros, Zander an Erbsenpürree und Gin-Reis

Es stimmt: das Menü ist definitv sehr Fisch-lastig. Für jemanden wie mich, der Fisch sehr gerne isst, ist das natürlich ein Jackpot. Mein persölicher Favorit an diesem Abend hat allerdings tatsächlich nichts mit Fisch zu tun. Ganz vorne liegt nämlich die Selleriecremesuppe mit Apfel und dem hausgemachten Brioche, die an einem regnerischen Abend, der fast schon einem Herbstabend gleicht, genau das richtige ist. Hier passt einfach alles zusammen und dazu zählt mit einem 2018er Grauburgunder, der zufällig das Wort «Aufwind» im Namen trägt, auch die Weinbegleitung. 

Die Suppe wird dicht gefolgt vom Dessert. Milchreis gepaart mit Gin, Nashi Birne, Kirschblüten und Himbeeren – das kann ja nur gut sein. Ist auch so. Die Libelle, die dieses Dessert-Kunstwerk ziert ist übrigens nicht nur essbar und ebenfalls sehr lecker, sie ist ist auch das Markenzeichen des Restaurants. Warum, weiß vielleicht keiner so genau. Küchenchef Wenzel Büchold lehnt es ab, eine Erklärung dafür abzugeben. Aber eigentlich ist das auch ganz egal und macht das Aufwind nur noch ein Stückchen interessanter. 

Süß oder sauer – persönliche Cocktailkreationen

Nach einem sehr guten Essen, kam dann noch mein persönliches Highlight: Ein Cocktail. „Die ist aber leicht zu begeistern“, denken sich jetzt vielleicht einige. Verständlich. Aber wir reden hier nicht von einem Mojito oder Cosmopolitan, auch wenn die Optik ein wenig an letzteren erinnerte. In erster Linie war dieser Cocktail so besonders, weil der Barchef diesen allein auf Basis der zwei Fragen, welchen Schnaps man am liebsten trinkt, oder ob man es lieber süß oder bitter mag, kreiert hat. Meine Antwort fiel auf Tequila und bitter. Und genau das habe ich bekommen. Geschmacklich war der Cocktail genau das, was ich mir gewünscht habe, obwohl es die rosa Farbe erst nicht vermuten ließ. Was aber ist noch spektakulärer, als einen Cocktail rein auf der Basis zweier Infos zu kreieren? Wenn man als Barkeeper selbst keinen Tropfen Alkohol trinkt und ausschließlich mit dem Geruchssinn arbeitet. Denn das ist im Aufwind der Fall.

Das Restaurant Aufwind mit allen Sinnen erleben

Und da ich das Aufwind anfangs als Erlebnis bezeichnet habe, das es mit allen Sinnen zu erleben gilt, muss an dieser Stelle natürlich auch die Einrichtung des Restaurants erwähnt werden. Gedämpftes Licht, gedeckte Farben und hier und da kleinere und größere Details, die dem Gast angenehm ins Auge fallen. Ein Hingucker ist definitiv die Bar, die, pink beleuchtet, direkt im Eingangsbereich des Restaurants erstrahlt. Die Inneneinrichtung für das Restaurant hat übrigens Wenzel Bücholds Mutter höchstpersönlich entworfen. Und als Dankeschön hat er kurzerhand sein Restaurant nach ihrer damaligen Band benannt. Wenn das nicht eine schöne Anekdote ist, dann weiß ich auch nicht! 

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Modern, unaufgeregt, gemütlich
Preisniveau | Gemüsegerichte ab 11 EUR, Fischgerichte ab 16 EUR
Besonderheiten | Kein Fleisch, regionale, saisonale Zutaten

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Haltestelle | 
S Charlottenburg
Öffnungszeiten | Di-Sa: 18.00-23.00 Uhr
Online | Website

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Princess Cheesecake – hier werden Kuchenträume wahr

Once upon a time in a country far far away – so beginnen die Märchen, die uns von Prinzen und Prinzessinnen träumen lassen. Doch auch hier im Großstadtjungel Berlin, genauer gesagt in Charlottenburg, können wir uns alle wie eine Prinzessin bzw. Prinz fühlen! Im Princess Cheesecake werden Kuchenträume wahr!

Rosa trifft auf Grün

Chic und charmant, wie Charlottenburg ist, ist es kein Wunder, dass Princess Cheesecake hier, neben der Filiale in der Tucholskystraße 37 in Mitte, eine zweite Dependance eröffnet hat. In Charlottenburg besticht der Laden seit 2018 durch ein modernes und elegantes Raumkonzept, in dem die Farbe Rosa dominiert.
Durch die einfache Linienführung ohne viel Chichi ist eine erwachsene und feminine Atmosphäre entstanden. Karl Lagerfeld hätte diesen Anblick sehr wahrscheinlich mit einem trés jolie gewürdigt. Aber auch Greta würde sich hier wohlfühlen, da nicht nur die Zutaten saisonal und regional eingekauft werden, sondern auch die Innenausstattung fair und grün produziert wurde.

Make every day a lovely day

Liebe geht bekanntlich durch den Magen, und da man zu aller erst sich selbst lieben sollte, bietet Princess Cheesecake genügend Möglichkeiten, um sich den Tag königlich zu versüßen. Solltet ihr euch nicht entscheiden können, ob ihr lieber klassisch den New York Cheesecake oder traditionell den königlichen (deutschen) Käsekuchen probieren möchtet, rate ich euch, einfach beides als Petit Four zu bestellen und zu genießen. Die vegan lebenden Prinzessinnen unter uns müssen sich keine Sorgen machen, die kleinen süßen Versuchungen, gibt es auch ohne tierische Lebensmittel auf Cashewbasis. Darüber hinaus bietet die charlottenburger Filiale ein traumhaftes Frühstücksangebot!

Wie bei den Kuchen gilt auch beim Frühstück die Qual der Wahl. Getreu Freddie Mercurys Song „I want it all, I want it now“ könnt ihr euch Rührei, Bircher Müsli, Pancakes inkl. Vanille Creme und vieles mehr bestellen. Dazu darf ein Hafermilch-Cappuchino oder Latte Macciato, der fair produziert von Lebensbaum stammt, natürlich nicht fehlen. Den ganz besonders süßen Mäusen, die ihren Kaffee oder Tee nicht ohne das weiße Gold trinken möchten, empfehle ich den hauseigenen Minzzucker zu probieren.

Zusätzlich gibt es im Princess Cheesecake ein täglich wechselndes Mittagsessen und verschiedene Veranstaltungen, wie z. B das High Coffee Event (abgeleitet vom englischen High Tea). Wer seinen „super sweet sixteen“ (oder eher 29+) prinzessinnenhaft feiern möchte, der findet im Princess Cheesecake die richtige Location dafür.

Fazit Princess Cheesecake

Mein Sonntagmorgen im Princess Cheescake war wie im Märchen, und ich kann euch einen Besuch dort wärmstens empfehlen. Ich als Frühstücksliebhaberin war von dem Angebot regelrecht verzaubert! Ganz besonders möchte ich die tolle Einstellung der Inhaberin Cornelia Suhr hervorheben: Es geht hier nicht
nur um traumhafte Produktkreationen (an dem Rezept der Lemon Tarte wurde drei Monate gearbeitet), sondern auch um den ökologischen Fußabdruck – und der soll so klein wie möglich sein – daher ist Erdbeerkuchen im Winter eher pas moderne. In diesem Sinne: Schwingt euch auf das weiße Ross und auf nach Charlottenburg ins Princess Cheesecake!

GOOD TO KNOW

Atmosphäre | chic, modern, feminin

Preisniveau | Pancakes mit Vanillecreme: 7,50 Euro, Cappuchino: 3,20 Euro (30 Cent Aufschlag für Soja- bzw. Hafermilch), Petit four: 3,60 Euro

Besonderheiten | Es werden nur saisonale und fair produzierte Produkte verwendet, sogar dieWandtapete wurde ökologisch hergestellt

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Gohan – Japan to go

Im (trotz allem sehr leckeren) Einerlei von Sushi und Ramen tut sich seit einigen Jahren das japanische Restaurant Momiji sehr wohltuend hervor. Neben typisch japanischen Gerichten wie verschiedenen Donburi (mit Toppings gedeckter Reis), bietet das Momiji auch Eigenkreationen an. Beispielsweise in Form der Tofu-Frikadelle. Seit Dezember hat das Momiji auch eine kleine Außenstelle: Das Gohan in der Wilmersdorfer Straße, in angenehmer Laufweite der gleichnamigen  U-Bahnstation oder vom S-Bahnhof Charlottenburg.
In einem kleinen Imbiss mit Verkaufstresen kocht dort die Crew um Koch Soshi jeden Tag drei Gerichte. Das sind meist Donburis oder Eintopfgerichte namens Nabe, das Angebot wechselt allerdings jeden Monat. Denn Soshi und sein Team sind nicht nur experimentierfreudig, sondern wollen zu jeder Jahreszeit passende Speisen anbieten – und wenn möglich auf die Rückmeldungen ihrer Gäste eingehen.

Anders als das Momiji bietet das Gohan also kein breites Angebot – im Gegenteil, es konzentriert sich auf einige wenige, dafür sehr gute Gerichte (was übrigens eine sehr japanische Herangehensweise ist). Diese Einfachheit spiegelt sich auch im Fokus auf Laufkunden wider. Denn das Gohan hat nur Montags bis Freitags zwischen 12 und 16 Uhr geöffnet und bietet seine Speisen hauptsächlich zum Mitnehmen an. Zur Zeit kann man lediglich an einem Tisch mit zwei Stühlen Platz nehmen. Für den Sommer überlegt sich das Team aber mehr Sitzmöglichkeiten bereit zu stellen.

Gegen Verpackungsmüll und Wegwerfkultur

Wer bei to go Essen allerdings auch um die Umwelt bangt, sei beruhigt: Soshi möchte seine Kundschaft dazu anhalten, eigene Behälter für Essen und Trinken mitzubringen. Wer seine eigene Tupperdose dabei hat, bekommt die Bestellung darin abgefüllt und sogar etwas günstiger. Das gleiche gilt für die Auswahl an verschiedenen Tees und Getränken. Die Speise im Gohan werden in Sets angeboten, die günstiger sind, als würde man die einzelnen Komponenten separat bestellen.

Küchenchef Soshi möchte in der Mittagszeit Kraft und Energie an die arbeitenden in Charlottenburg zurück geben. Die müssen sich aber ein wenig beeilen, wenn sie etwas davon abhaben wollen: Jeden Tag gibt es nur eine bestimmte Menge an Gerichten zu kaufen, um unnötigen Abfall zu vermeiden und kein Essen zu verschwenden. Das wäre auch ziemlich schade, denn das Essen hat die aus dem Momiji gewohnte Spitzenqualität. Bei unserem Besuch gab es vier Gerichte zur Auswahl, wovon wir zwei probiert haben: Chan Chan yaki don, ein Lachseintopf aus der in Japans Norden gelegener Insel Hokkaido sowie das vegane Ganmodoki Don, bei dem die selbstgemachten Tofu-Frikadellen mit Salat und hausgemachter Ingwer-Soße auf ein Reisbett gelegt werden. 

Unsere Bestellung

Der Lachs war wunderbar auf den Punkt gebraten und hatte eine süß-salzige Note dank der ebenfalls hausgemachten Miso-Soße. Die Tofu-Frikadellen hatten eine angenehme Konsistenz und schafften es, trotz einer zarten Haut innen angenehm saftig zu sein. Der Reis bei beiden Gerichten war ein zusätzliches Highlight, denn er blieb auch in Berührung mit der Soße jeweils bissfest und hatte eine fast cremige Konsistenz. 

Die beiden weiteren Gerichte waren ein Chicken Curry Reis nach japanischer Art sowie ein veganes Yasai Ankake Don mit Gemüse im Mittelpunkt. Bei letzterem wird verschiedenes gebratenes Gemüse mit Pilzen und einer angedickten Dashi-Suppe auf Reis serviert. Das Gohan wird auch in Zukunft vegane Gerichte anbieten, vegetarische Rezepte sind ebenfalls in Planung, versichert Soshi.

Neben den Speisen gibt es natürlich auch eine Tee-Auswahl, unter anderem mit Houjicha und Genmaicha sowie kalte Getränke. Dort finden sich neben japanischen Bieren von Asahi und Kirin auch Calpico, eine Art Limonade, die auf Milchsäurebakterien basiert. Die gibt es mit Kohlensäure (probieren!), ohne Kohlensäure (Geschmackssache) und auch warm (überraschenderweise lecker).

Die Preise entsprechen dem aus dem Momiji gewohnten etwas gehobenen Niveau, sind aber, wenn man die hohe Qualität bedenkt, in Ordnung. Wer es etwas günstiger mag, hat die Option eigene Essensbehälter mitzubringen.

Fazit

Seinem Slogan “Tokyo to go” wird das Gohan mehr als gerecht und bietet leckere Gerichte zum Mitnehmen an, die sich von der breiten Masse des restlichen japanischen Angebots angenehm abheben. Wer das Momiji kennt, freut sich über die bekannte Qualität, wer neugierig geworden ist, sollte das Gohan unbedingt probieren. Und sollte man dann nicht überzeugt worden sein: im nächsten Monat gibt es ja wieder einen neuen Grund, im Gohan vorbei zu schauen.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Gehobene Imbiss-Atmosphäre
Preisniveau | Menüs ab 10 EUR
Besonderheiten | Spezialisiert auf to go Bestellungen, monatlich wechselnde Speisekarte

KONTAKT
Haltestelle | 
U Wilmersdorfer Straße, S Charlottenburg
Öffnungszeiten |
 Mo-Fr: 12:00 bis 16:30 Uhr, Sa-So: Geschlossen
Website | Online

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Die Schnitzelei – Deftige Hausmannskost für alle

Mit Freunden essen zu gehen kann schwerer sein als gedacht. Der eine ist Pescetarier der andere Vegetarier, wieder ein anderer hat keine Lust auf Asiatisch und zum Italiener geht man so wie so zu oft. Was bleibt übrig, wenn die einen Lust auf Fleisch haben und die anderen überhaupt kein Fleisch essen? Zum Beispiel die Schnitzelei. Richtig gehört, Schnitzelei. Hier gibt es deftige Schnitzel in gold-knuspriger Panade. Gleichzeitig können aber auch vegetarische Optionen wie das Ziegenkäseschnitzel mit einer ebenso knackigen Panade geordert werden.

Ein Bier, das gönn ich mir

Bevor wir überhaupt einen Blick in das Menü werfen konnten, wurde uns bereits je ein Bier auf den Tisch gestellt. Eine Tischverwechslung vielleicht? Bestellt hatten wir das Bier jedenfalls nicht. Wir ließen unsere Augen durch den Raum schweifen. Jeder Gast hatte eins dieser kleinen Biergläser vor sich stehen. Das gehört anscheinend zum Konzept. Also dann: Prost. Das Restaurant war bis auf den letzten Platz belegt. Viele große Gruppen sammelten sich an langen Tafeln und zwischendurch waren immer mal wieder Paare oder kleinere Freundesgruppen wie wir zu sehen. Von Stress war aber nichts zu spüren. Die Atmosphäre war ausgelassen, die Gäste lachten, die Kellner alberten herum und immer mal wieder fiel ein kesser Spruch.

Deutsche Tapas in der Schnitzelei

Um den Abend einleiten zu lassen kann man sich als Vorspeise verschiedene Tapas zusammenstellen. Entweder drei, sechs oder neun Schälchen. Zur Auswahl stehen vegane Tapas wie Buntes Gartengemüse mit Rote Beete-Walnuss-Dip aber auch Tapas wie die Mini-Kohlrouladen mit Speckstippe für Fleischliebhaber. Wir verzichteten auf die Vorspeise, da wir anschließend lieber noch ein Dessert anhängen wollten.

Hosen mit Gummiband sind zu empfehlen

Als Hauptspeise wurde das Gemüse Cordon Bleu mit Bratkartoffeln und Kräuterquark, das Milchkalbschnitzel mit Kartoffel-Gurken-Salat und das Jägerschnitzel mit Spätzle und Pilzrahmsauce bestellt.
Die Teller, die bereits nach kurzer Zeit auf unserem Tisch standen, waren gut gefüllt. Zum Glück haben wir die Vorspeise weggelassen dachte ich mir. Das Essen schmeckte köstlich, jeder von uns schlemmte und griff immer mal wieder in den Brotkorb, um das frische Brot in den Quark zu dippen. Mein Cordon Bleu hat deftig und saftig geschmeckt, wie richtige Hausmannskost, aber ohne Fleisch. Die Bratkartoffeln mit dem kleinen gemischten Salat und dem Kräuterquark rundeten meine Bestellung perfekt ab. Nach dieser Portion verspürte man das Verlangen den Gürtel ein Loch weiter zu schnallen.

Die Teller wurden abgeräumt, wir nippten an unseren Gläsern und fielen in unser Gespräch zurück als unsere beiden Kellner freudestrahlend mit sieben Shot-Gläsern und dem hauseigenen Schnaps um die Ecke bogen, um mit uns einen Verdauungsdrink zu genießen. Kann man da überhaupt nein sagen? Wir jedenfalls nicht und so kippten wir unsere Köpfe in den Nacken und genossen das leichte Brennen als der Schnaps unsere Hälse hinunter wanderte.

Dessert

Zum Abschluss gab es für uns einen Kaiserschmarrn (und vielleicht noch ein zweites Glas vom hauseigenen Schnaps). Das süße Dessert wurde zusammen mit Rosinen und Pflaumenkompott serviert und löste ein heimeliges Gefühl beim Essen aus. Ein perfekter Abschluss für unseren Abend.

Fazit

Gerne immer wieder! Der Service in der Schnitzelei ist kaum zu übertreffen. Extrawünsche werden sofort umgesetzt, Fragen schnell beantwortet und nebenbei wird noch rumgealbert. Das Essen hat aber nicht weniger Eindruck als der Service hinterlassen. Die Speisen waren frisch, heiß, deftig und so richtig zum Genießen. Die Location bietet sich perfekt für große Gruppen an, aber auch für Paare oder für ein Dinner mit Freunden. Wir kommen gerne wieder!

GOOD TO KNOW
Atmosphäre |
Ausgelassene Atmosphäre
Preisniveau |
Mittelpreisig, Hauptspeisen ab 15,50 EUR
Besonderheiten |
2x in Berlin (Charlottenburg und Mitte) , Alpenländische Küche auch für Vegetarier

KONTAKT
Haltestelle |
U Richard-Wagner-Platz
Öffnungszeiten |
Mo-Fr: 16:00 bis 00:00 Uhr, Sa-So: 12:00 bis 00:00 Uhr
Website |
Online

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SY – Restaurant – Sushi & Vietnamesische Küche

Das Sy Restaurant ist in der Kantstraße und nur 5 Minuten vom U-Bhf Wilmersdorfer Straße entfernt. Ich bin heute Vormittag hingegangen, da das Sy Restaurant sehr gut besucht ist. Abends ist es immer sehr voll, was auch für die sehr gute Küche spricht. Möchtest du Freunde oder Familie zum Sushi einladen? Dann bist du hier genau richtig!
Dort angekommen wurde ich herzlich vom Team empfangen. Das Restaurant ist in hellen Erdtönen gehalten und mit frischen, bunten Bildern dekoriert. Inmitten des Restaurants steht ein großes, schönes Aquarium. Nach außen hat es große Fenster mit dem Blick auf die Kantstraße.

Das Menü

Das Menü ist sehr vielfältig. Es ist für jeden etwas dabei, ob Vegetarisch oder Non-Veggie. Es gibt Sushi-Menüs, die mit verschiedenen Rolls, Makis, Nigiris zusammengestellt sind oder man kann es auch alles einzeln bestellen. Des weiteren gibt es Suppen, verschiedene Reisgerichte, Nudelgerichte und kurz gesagt – alles was das Herz an asiatischer Küche begehrt

Vorspeise

Als Vorspeise habe ich vegetarische Frühlingsrollen mit einer süß-sauen Sauce bestellt. Dazu noch einen Grünen Tee zum aufwärmen von der frischen Brise draußen. Die Frühlingsrollen sind mit Gemüse und Salat gefüllt. (6 Stück für 3,20 Euro). Ohne lange zu warten, kamen schon die knusprig-herzhaften Frühlingsrollen. Einfach nur lecker! Die süß-sauer Sauce passte hervorragend dazu.

Hauptspeise

Bei der Hauptspeise musste ich nicht lange überlegen. Auf jeden Fall sollte es etwas im „Sushi-Bereich“ sein. Das Sy Restaurant ist sehr bekannt für das mundende Sushi.
Als Hauptspeise habe ich mir das Shark Special und den Sushi Klassiker Avocado Maki bestellt. Shark Special ist eine panierte Rolle gefüllt mit Lachs, Avocado, Cream Cheese, Schnittlauch, Sesam, Unagi  und oben getoppt mit einer Cocktailsauce. Für 6 Stücke zahlt man 7,50 Euro. Maki sind eine der bekanntesten Formen des Sushis. Sie werden, mit Hilfe einer Bambusmatte, von Hand gerollt. Das Algenblatt – „Nori“ genannt kann sowohl innen als auch außen sein. Es wird mit gesäuertem Reis und, in meinem Fall, Avocado gefüllt. Auf den Menükarten gibt es verschiedene Variationen von Maki, wie beispielsweise Kappa Maki (mit Gurke gefüllt), Iniari Maki (mit Tofu gefüllt), Tamago Maki ( mit japanischem Omelette gefüllt) und vieles mehr.  Für 6 Stücke Avocado Maki zahlt man 2,30 Euro. Serviert wird meine Hauptspeise mit Wasabi, das ist eine scharfe Meerettichsorte, Gari, das sind eingelegte Ingwerplättchen, und Sojasauce.

Wie isst man das Sushi „richtig“?

Stäbchen oder Besteck?
Wer es kann, dann mit Stäbchen. Besteck ist eigentlich ein No-Go. Dann eher mit den Fingern.

Beißt man Sushi ab?
Normalerweise verspeist man Sushi in einem Happen, aber wenn er groß ist, wie bei mir das Shark Special, dann beißt man ab. 

Und der Ingwer?
Der Ingwer dient als Neutralisation der Geschmacksnoten. Er ist scharf und wird zwischen den einzelnen Sushis gegessen.

Fazit

Das Essen war vorzüglich und das Restaurant hat mich definitiv überzeugt. Ich würde es auf jeden Fall nochmal besuchen. Die Atmosphäre ist einladend und entspannend. Das Team ist freundlich und nett. Ein idealer Ort für ein Business Lunch, Freunde zu treffen und das Essen zu genießen.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Einladend
Preisniveau | Günstig, 6 Stück Maki ab 2,30 EUR, Bier 0,4l 4,60 EUR
Besonderheiten | Ein Aquarium zieht sich durch das Restaurant

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Haltestelle | U Wilmersdorfer Straße
Öffnungszeiten | Mo-So: 11:00 bis 24:00 Uhr
Online | Website

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Dave B. – Taste Five: „Es gibt so viel zu probieren. Ich fürchte, mein Magen ist zu klein“

Das Dave B. Taste Five ist ein klassischer Fall von „Außen: Häh?, Innen: Nice!“. Langweiliger, cleaner Neubau trifft wuselige Street Food Market Atmosphäre. Ich muss zugeben, es ist extrem unwahrscheinlich, dass ich mich spontan beim Vorbeigehen, hineinverirrt hätte. Drei Jahre sind sie schon in meiner Nachbarschaft und ich hatte keine Ahnung, was ich verpasse.
Wir kommen um 12 Uhr an und der Laden ist schon ganz gut besucht. Es riecht nach Kaffee, Curry und Braten. Klingt verrückt, ist aber ziemlich fabelhaft. Wir blicken in einen Raum voller Counter verschiedenster Aufmachung mit dazu passendem Mobiliar im Dunstkreis. Von plüschigen Kaffeeschlürfsesseln über klassische Bistrotische bis zum langen funky Community Table ist alles dabei. Fünf Restaurants in einer Location, aus einer Hand. Klingt spannend. Erst mal Übersicht verschaffen.

Dave B. Taste Five: „Eine Küche im Container. Ein echter Container. Vom Schiff und so.“

Die BARISTERIA ist ganz vorne. Der In-House-Coffee-Shop mit einer speziellen Dave B. Röstung der Berliner Kaffeerösterei bietet, neben herrlich duftendem Kaffee, Stullen aus frischem Sauerteigbrot und eine Vitrine voll mit knusprigen Backwaren und saftigen Kuchen. Rechts nebenan: PETER+SILIE, der Vegie-Tresen. Hier gibt es vegetarische und vegane Gerichte, wie zum Beispiel Salate aus Mason Jars und zur kalten Jahreszeit auch Warmes, wie wechselnde Suppen. Gegenüber: Der Highlight-Counter, das OMG. Eine Küche im Container. Ein echter Container. Vom Schiff und so. Schon über die sieben Weltmeere gereist. Und in diesem Container werden wechselnd internationale Speisen gekocht.
Um die nächste Ecke: FARINATA. Hier gibt es Ofengerichte wie Pizza, Lasagne, Gratin und Quiche. Noch mal um die Ecke und somit wieder vorne neben dem Coffee Counter: DELICUT – der Counter für Fleischfans. Hier findet man Krustenbraten, hausgemachte Buletten, Pulled Pork, Pastrami und Rippchen mit eigener BBQ-Sauce.

„frisch zubereitet“, „hausgemacht“, „Berliner Lieferanten“

Küchenchef Thomas Wosch (guter Typ) zeigt uns – nicht ohne Stolz – den Laden. Ich höre immer wieder „frisch zubereitet“, „hausgemacht“, „Berliner Lieferanten“, „soviel regional, wie möglich“ und habe ein schrecklich schlechtes Gewissen, weil ich ständig abdrifte, schnuppere und eigentlich nur darüber nachdenke, was wir wohl essen werden. Es gibt so viel zu probieren. Ich fürchte, mein Magen ist zu klein. Ich kann mich unmöglich entscheiden.

Ich habe Glück. Als wir mit der Runde fertig sind, sagt Thomas: „Ich lasse euch ein paar Sachen fertigmachen und bringe sie an den Tisch“. Ein Teil von mir ist enttäuscht, dass ich nicht aussuchen werde, aber eigentlich bin ich erleichtert. Hier müssen wir nicht mal Self Service betreiben, wie alle anderen – wobei ich damit so gar kein Problem hätte.

„Langweilig ist anders“

Ich nuckle grade erst ein paar Minuten an meinem alkoholfreien Craftbeer, als schon der erste Teller kommt. Salat. Spicy Saigon: Marinierter Mozarella, Rotkohl, Karotten, Spinat, Kräuter, Minze, grüne Bohnen, Erdnüsse, Reisnudeln mit Lemon-Fishsauce-Vinaigrette. Sieht nicht besonders spektakulär aus. Umso überraschter bin ich, wie viel Wums darin steckt. Langweilig ist anders. Ein paar mehr Reisnudeln oder etwas Brot dazu, und er wäre quasi perfekt für uns gewesen. Kurz danach kam vom OMG Container Counter ein Rotes Curry mit Ente. Das Gemüse war knackig, die Sauce super aromatisch und das Fleisch war knusprig und nur am Rand etwas trocken. Egal, war richtig lecker.
Darauf folgte noch eine kleine Pizza mit Frischkäse und Lachs, frisch aus dem Ofen. Herrlich.
Und dann? Dann waren wir voll. Dabei hätten wir gerne noch so viel mehr probiert. Müssen wir wohl wieder kommen.

Fun Fact

Der Name „Dave B. Taste Five“ spiegelt nicht nur das Prinzip der für Küchen wieder. Er ist auch eine Hommage an den legendären Jazz Pianisten Dave Brubeck und seinen, aus keiner Hotellobby wegdenkbarem, Evergreen „Take Five“ (Das heißt aber nicht, dass dort den ganzen Tag nur Jazz dudelt.).

Fazit

Hier nichts zu finden von dem man satt und glücklich wird, scheint mir eine echte Herausforderung zu sein. Das sieht am auch am Klientel. Im Einzugsgebiet liegen Uni, Banken, zahllose Büros – von allen Tierchen findet sich was und alle scheinen glücklich mit ihrem Essen. 

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Wuselig, abwechslungsreich, bunt
Preisniveau | Unter 10 Euro satt werden ist easy drin
Besonderheiten | Verrückte Sache: Der Veggie-Counter PETER+SILIE hat sein eigenes Magazin mit Veggie-Rezepten und Berichten – Das Vegazin. Cool: Die Salate kann man gegen Pfand auch umweltfreundlich im riesigen Mason Jar mitnehmen

KONTAKT
Haltestelle | U Ernst-Reuter-Platz
Öffnungszeiten | Mo-Fr: 07:00 bis 19:00 Uhr, Sa-So: Geschlossen
Online | Website

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Schloss Charlottenburg

Ein unglaubliches Stück Geschichte mitten in der Stadt. Das Schloss Charlottenburg ist das größte Schloss Berlins und sehr gut erhalten. Der Bau ist insgesamt 500 Meter lang und besteht aus dem zentralen, östlichen und westlichen Teil des alten Schlossbereichs, dem Kavaliersflügel, dem Küchenflügel, dem neuen Flügel, der großen Orangerie und dem Theaterbau. Zu der Schlossanlage gehört aber neben dem Schloss Charlottenburg einiges mehr. Beispielsweise das Belvedere und das Mausoleum der Königin Luise und weiterer wichtiger Mitglieder des Königshauses.

Die Geschichte des preußischen Schlosses

Ursprünglich sollte das heutige Schloss Charlottenburg als kleine Sommerresidenz der Königin Sophie Charlotte dienen. 1699 eröffnete das Schloss. Die Liebe der Königin für Musik spiegelte sich auch in ihrem Anwesen wider, so gehörte zu der Residenz auch ein freistehendes Opernhaus. Aus diesem Grund nannte man das Anwesen auch „Sophie Charlottes Musenhof“. Es trug aber den eigentlichen Namen „Schloss Lietzenburg“. Erst nach dem Tod der Königin Sophie Charlotte bekam das Schloss, zu ihren Ehren, den Namen „Charlottenburg“.

Nach der Krönung Friedrichs I. im Jahr 1701, baute man das Schloss immer weiter aus und so erhielt es einen repräsentativeren Charakter. Der zentrale Mittelbau wurde durch Seitenflügel erweitert, eine Kapelle und die markante Schlosskuppel wurden ergänzt. Dies sind natürlich nur einige der Erweiterungen. Auch nach der Thronbesteigung Friedrich des Großen veränderte sich das Schloss immer weiter. Seine Nachfolger Friedrich Wilhelm der II., Friedrich Wilhelm der III. und Friedrich Wilhelm der IV. nutzten das Schloss Charlottenburg auch.

Museum im Schloss

Heute kann man sich die Königliche Residenz von innen anschauen. Das Museum im Schloss macht es ihren Besuchern möglich, sich in die höfische Gesellschaft hineinzuversetzen. Prachtvoll ausgestattete Säle im Barock Stil und wertvolle Kunststücke werden hier ausgestellt. Mit einem Ticket kann das Schloss Charlottenburg und alle Schlösser im Schlossgarten Charlottenburg erkundet werden.

Der Schloss Garten – Idylle auf 55 Hektar

Ein nicht wegzudenkender Teil des Schloss Charlottenburgs ist der dazugehörige Schlossgarten. Er war der erste Barockgarten in Deutschland, der nach französischem Vorbild angelegt wurde. Dieser barocke Garten ist auch heute noch erhalten und für jedermann zugänglich. Dafür, dass der Zugang zu den 55 Hektar Garten kostenlos bleibt, setzen sich Berliner und besonders Charlottenburger ein.

Weihnachtsmarkt

Jährlich findet vor dem Schloss Charlottenburg ein prächtiger Weihnachtsmarkt statt. Mit einer Sicht auf das pompöse Gebäude, kann man einen Glühwein genießen und die verschiedenen Stände besichtigen.

The Catch – Japanische Küche auf top Niveau

Das „The Catch“ liegt in mitten West-Berlins, zwischen Savignyplatz und Kurfürstendamm. Somit erreicht ihr es am besten, wenn Ihr mit der S-Bahn bis S Savignyplatz fahrt und in Fahrtrichtung aussteigt (sofern ihr vom Zoo-kommt). 

Wir waren an einem Mittwoch gegen 18.00 Uhr dort und konnten somit noch in Ruhe die ganzen Eindrücke und das Ambiente vor Ort aufnehmen. Ab circa 18.30 Uhr wurde es dann auch zunehmend voll, bis auch der letzte Tisch belegt war. Aus diesem Grund empfehlen wir euch, vorab einen Tisch zu reservieren, damit ihr auch sicher einen Platz ergattert. 

Einmal Japan ohne zu fliegen

Zu Anfang hatten wir eine gemischte Sashimi Platte und eine Sushi Création welches einem beides, alleine schon durch die Optik, das Wasser im Mund zusammen laufen ließ. Das Sashimi wurde auf Eis, in einer großen Schale, schön angerichtet und dekoriert serviert. Uns wurde sehr ausführlich und liebevoll erklärt, welcher Fisch wo gefangen wird und wie die Küche empfiehlt, diesen zu essen. Es schmeckt auf jeden Fall nochmal besser wenn man dies beachtet. 

Weiter ging es mit Ceviche und Garnelen in hausgemachter Wasabi-Mayo. Beides überzeugte durch verschiedene, aber stimmige, Geschmackskomponenten. Und obwohl wir an dieser Stelle schon kaum mehr Platz hatten, mussten wir unbedingt die Pikant gewürzten Pulpo-Arme probieren, was wir keineswegs bereuten. Um das ganze Menü nochmal abzurunden, wurde uns noch eine sehr leckere vegetarische Alternative serviert. Die Süßkartoffel mit Sesam-Chili-Sauce sieht auf den ersten Blick zwar aus wie ein schönes Stück Fleisch vom Grill, ist für alle Vegetarier jedoch mehr als nur einen Versuch wert, ebenso wie die Japanischen Pilze mit Trüffel-Wafu-Dressing. 
Wer nach alledem noch Appetit auf etwas Süßes hat, sollte sich die Mochi’s keinesfalls entgehen lassen.

The Catch – Zwischen Tradition und Moderne

Die Einrichtung im „The Catch“ ist sehr modern und punktet durch Stil und die offene Küche. Durch das warme Holz und die verglasten Tische hat man gleich das Gefühl heute sehr schick essen zu gehen. Für einen besonderen Abend zu zweit genau das richtige. Für größere Gruppen könnte es etwas voll werden, aber wem das nichts ausmacht ist auch hier genau richtig. 

Der Service ist sehr gut informiert über die jeweiligen Gerichte und ausgesprochen freundlich. Ich wurde selten so enthusiastisch bedient. Uns wurde viel über die Herkunft der Speisen berichtet, sodass wir nochmals einen besonderen Eindruck, von dem was auf unseren Tellern liegt, erhielten. 
Lasst euch gerne zu den Getränken beraten, wir erhielten die Signature-Drinks und einen Sake, welcher das Essen ausgesprochen gut ergänzte. 

Fazit

Richtig gutes Sushi in Berlin zu finden ist nicht einfach, aber ich sage nur WOW- wir wurden auf voller Linie überzeugt.
Wenn man sich einmal wirklich exzellentes Sushi und andere japanische Gerichte gönnen möchte, ist es meiner Meinung nach ein Geheimtipp und somit ein absoluter – Catch.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Modern, exklusiv
Preisniveau | Sushi ab 6 EUR, Speisen ab 8 EUR, Bier 0,33 5 EUR, Wein 0,15 ab 9 EUR
Besonderheiten | Service mit sehr viel Fachwissen

KONTAKT
Haltestelle | U Uhlandstraße
Öffnungszeiten | Di-Do: 12:00 bis 23:00 Uhr, Fr-Sa: 12:00 bis 00:00,
So-Mo: 18:00 bis 23:00
Online | Website

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Barkin’Kitchen x C/O Berlin: Mehr als ein Museums-Café

„C/O Berlin ist Treffpunkt für Kunstinteressierte und Menschen mit gutem Geschmack.“  Das schreiben zumindest die Macher von Barkin’Kitchen auf ihrer Website – und bescheiden, wie ich bin, fühle ich mich sofort angesprochen. Regionale Produkte und internationaler Geschmack sollen hier verbunden werden. Klingt gut. Tatsächlich habe ich schon ein paar Ausstellungen in der Stiftung für visuelle Medien besucht, obwohl ich sonst schändlicherweise, die Museumslandschaft Berlins kaum nutze. Es ist 11:30 Uhr, fast etwas früh für das Mittagessen, aber bin ich froh, dass wir zeitig ankommen, denn der Laden ist bis auf den vorletzten Platz besetzt. So schnappen wir uns statt eines Tisches, Sitze am Fenstertresen. Eigentlich sitze ich sehr gerne so, dass die Welt an mir vorbei ziehen kann, doch meist sind die Tresen so eng, dass höchstens ein Kaffee drauf passt und man muss auf Barhockern sitzen. Hier nicht. Die tischgewordenen Fensterbank hat Fläche genug für einige Teller, Gläser, Tassen und normale Stühle gibt es auch. 

Atmosphäre: hell, künstlerisch wertvoll

Schlau, die riesige Fensterfront so zu nutzen. Das macht den schlauchartigen Raum heller und lässt ihn großzügiger wirken. Auf der Wandseite, die mit Kunst aus gebogenen Lichtröhren geschmückt ist, erstreckt sich eine lange Bank mit kleinen Tischen. 
Tatsächlich fallen alle hier sitzenden, kaffeeschlürfenden, zivilisiert plaudernden Menschen zumindest oberflächlich in die Kategorie „Dich kann ich mir gut in einer Galerie vorstellen, oder bei einem französischen Stummfilmfestival“. Aber ich bin auch da, der Eindruck könnte also täuschen.
Wir bestellen die Suppe des Tages (Sellerie-Apfel) ein Stück Spinat-Quiche und eine Kurkuma-Ingwer Latte, als Mittagsmenü für 10,50 Euro kommen dazu: eine Salat Bowl mit Wachtelbohnen, getrockneten Tomaten, Basilikum und Honigdressing, eine Stulle mit Tafelstitz vom Brandenburger Weiderind mit Apfel-Meerrettich, eingelegten Zwiebeln, Feldsalat, Kürbiskern-Dressing und Gemüsechips und eine hausgemachte Lavendel Limonade.

Kurkuma-Ingwer Latte: Feurig vom Ingwer, leicht süß und herrlich trinkheiß

Der Hinweg war im Fieselniesel, der so fein war, dass er von allen Seiten kam und unter die Klamotten kroch. Entsprechend kalt war mir bei der Ankunft. Aber als ich den ersten Schluck der Kurkuma Latte (oder in Szene-Sprech: Goldene Milch) schmeckte, wurde mir sofort warm von innen – feurig vom Ingwer, leicht süß und herrlich trinkheiß.
Auch die Sellerie-Apfel-Suppe ist super auf das Wetter abgestimmt. Wobei sie mir deutlich zu pfeffrig war. Zum Ausgleich war die Lavendel Limonade herrlich. Ich hatte beim Bestellen Sorge, dass sie seifig schmecken könnte, aber das ist zum Glück nicht der Fall. Schön frisch und mit dem Geschmack vom Sommerurlaub in der Provence. Die Spinat Quiche ist saftig und der Teig schön buttrig. Die Salat Bowl ist zwar kein herausragendes Highlight für mich, aber durchaus lecker. Allerdings ist der Salat gar nicht so einfach zu essen, aus seinem schicken Glas. Immer wieder kleckere ich auf den Tresen.

Stulle: So ein kleines bescheidenes Wort für so ein leckeres Gericht

Komplett begeistert waren wir dann wieder von der Tafelspitz Stulle. So ein kleines bescheidenes Wort für so ein leckeres Gericht. Das Fleisch war superzart, die Schärfe des Meerrettichs spielte wunderbar mit den leicht süßlichen eingelegten Zwiebeln, auch das Brot war lecker, leicht nussig und gut saftig und die Beilage der Chips aus bunten Wurzelgemüsen hat diesen Crunch-Faktor dazu gebracht, der sonst vielleicht gefehlt hätte.
Zum Abschluss gönnen wir uns noch einen Berg von einem Chocolate Chip Cookie und einen Schokoladen Cheesecake. Der Cookie ist das, was ein Cookie sein soll: süß-buttrig, mit ordentlichen Schokostücken und vor allem groß. Er kommt aber dann doch nicht an den cremigen, fudgigen herrlich im Mund schmelzenden Schokoladen-Cheesecake heran.

Fun Fact:

Barkin’Kitchen gehört zu Bark, einer Agentur „für kulinarische Angelegenheiten“. Neben der C/O Berlin Location betreiben sie noch ein Restaurant in Kreuzberg, einen Catering Service und veranstalten Food-Events.

Fazit

Wenn man es genau nimmt, ist das Barkin’Kitchen im C/O Berlin eine Art Museums-Café. Tatsächlich lohnt sich der Weg dorthin auch, wenn man keine Ausstellung besucht (wobei das durchaus empfehlenswert ist). Liegt ja auch ziemlich praktisch direkt am Bahnhof Zoo. Überwiegend werden kleine Speisen und Backwaren serviert, aber es gibt auch wechselnd deftigeres wie als wir da waren Saftgulasch und Pilz Ragout. Man kann hier einfach einen guten Kaffee (aus Berliner Röstereien) trinken (oder besser noch, den Kurkuma Latte!!!) und ein Croissant oder Stück Kuchen dazu naschen, oder eben die Stullen und andere Barkin’Kitchen Kreationen probieren, die nicht alltäglich sind – immer mit dem guten Gefühl überwiegend regionale Produkte zu genießen.

GOOD TO KNOW:
Atmosphäre | Hell, künstlerisch wertvoll
Preisniveau | Vom Croissant für 2 Euro bis zum Wiener Saftgulasch vom Brandenburger Weiderind für 10,50 Euro. Das Mittagsmenü mit Getränke gibt es ebenfalls für 10,50 Euro.
Besonderheiten | Das c/o Berlin. Wechselnde, wirklich großartige Fotografie Ausstellungen.

KONTAKT
Haltestelle | Zoologischer Garten
Öffnungszeiten | Mo – So, 10:00 – 20:00 Uhr
Online | Website

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