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Oh Madriz – Spanische Ginsorten und leckere Tapas

Das Oh Madriz möchte uns in die 80er Jahre des Madrider Viertel Malasaña entführen. Heimat von Kreativität, Nachtleben und leckerem Essen. Klingt wie Kreuzberg, finden nicht nur wir. Die super sympathischen Betreiber Lisa und Miguel haben Deko und Musik speziell ausgesucht, einerseits eine Reminiszenz an Miguel’s Kindheit in Spanien und ein Schulterschluss mit dem Hier- und Jetzt in Kreuzberg.

Seit September 2018 finden man das Oh Madriz in der Dieffenbachstraße. Es gibt ein paar Tische draußen und recht viel Platz im Innenraum. Man kann auch an der Theke Platz nehmen und sich nebenbei aus der Auslage seine (kalten) Tapas zusammenstellen. Das dunkle Mobiliar und die dunkle Decke lassen den Raum erstmal etwas düster erscheinen, doch schaut man genauer hin gibt es überall bunte Überraschungen, wie z.B. die Schuhwand, die Comicstrips an der Bar und das ganz in rot gehaltene Mini-Separee, welches durch einen Vorhang vom übrigen Gastraum abgetrennt ist.

Es wird aufgetischt – Was steht im Oh Madriz auf der Speisekarte?

Nach einem kurzem Plausch darüber was wir uns heute schmecken lassen wollen, geht es bald schon Schlag auf Schlag und die Speisen fliegen nur so aus der Küche, so dass es unser kleiner Tisch kaum noch schafft. Es gibt Tapas, kalt wie warm, und dazu gönnen wir uns erst ein leckeres Madriz Bier und später noch einen Gin Tonic. Die Karte bietet spanische Klassiker und ein paar Gerichte die wir noch nicht kennen und somit natürlich ausprobieren müssen. Es gibt, in keiner besonderen Reihenfolge sondern quer durcheinander:

  • Oliven,
  • Brot mit Aioli, die es ordentlich in sich hat,
  • gegrillte Languste, 
  • Ensalada Rusa (hausgemachter russischer Salat nach spanischer Art mitBrotstückchen „Picos Andaluces“),
  • Morcilla ibérica (Blutwurst),
  • Ziegenkäse aus dem Ofen, 
  • Pa amb tomàquet (Tomatenbrot),
  • die Iberische Platte bestehend aus Pata Negra (durch Eichelfütterung besonderer Schinken aus derExtremadura), Salchichón (Salami), Chorizo, Lomo-Lende und Manchego Käse. 

Die Preise für die Tapas liegen zwischen drei und fünf Euro. Die Platte kostet 14 Euro. Raus stechen für uns die Blutwurst, die sehr würzig ist und in gebratenem Zustand sehr viel weniger Überwindung braucht als roh, und der Ziegenkäse aus dem Ofen, der auch wunderbar schmeckt. Von der Languste bleibt leider nach dem Auseinanderfrimmeln nicht mehr soviel übrig, so dass es für zwei Leute eher nur ein Happs ist. Die Wurst (+Käse) Platte schmeckt auch gut, und man merkt, dass hier Qualität am Start ist, nur hätten wir uns ein bisschen weniger Öl darauf gewünscht, damit der feine Geschmack nicht überdeckt wird. Die hier aufgelistete Auswahl macht zwei Personen dicke satt und ist natürlich, wie üblich bei Tapas, toll zum Teilen.

Neben spanischen Weinen, gibt es auch einige spanische Ginsorten

Auf der Karte finden sich auch 14 verschiedene Gin Tonic Mischungen. Wir wählen den Pinktonic, mit Gin aus der Extremadura (leichter Kirschgeschmack) und Minze und den Mahon, mit Menorca Gin und Limette. Beide schmecken gut und sehen im Schummerlicht der Kerze auch noch gut aus. Wein aus Spanien, allen voran der Hauswein „Heiliger Gral“ (Tempranillo Extremadura), gibt es natürlich auch, das 0,15l Glas zu 3,80 Euro und die Flasche für 18 Euro.

Fazit zum Oh Madriz

Im Oh Madriz schmeckt man, dass die Inhaber hier ein Herzensprojekt am Start haben. Die Gäste werden herzlich willkommen geheißen und es ist gemütlich. Viele Zutaten werden direkt aus Spanien bezogen und die Qualität und das Angebot passen.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre
 | locker & gemütlich
Preisniveau | 3,00 – 5,00 EUR pro Tapas
Besonderheiten | Spanische Ginsorten

KONTAKT
Adresse | Dieffenbachstraße 36, 10967 Berlin
Haltestelle | U Schönleinstraße
Öffnungszeiten | Mo-Mi: 18.00 – 24.00 Uhr, Do: 18.00 – 1.00 Uhr, Fr-Sa: 18.00 – Open End

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Kreuzberger Himmel – Spezialitäten aus Syrien

Der Kreuzberger Himmel ist voll. Der volle Himmel hat eine Hausnummer und liegt an der Yorckstraße direkt neben St. Bonifatius. Er hängt voller Geigen, jeder Tisch ist besetzt. Neu eintreffende Gäste schauen sich ratlos um, ein großer schlanker Mann mit Brille und schal ruft: „Nicht wegschicken! Wir werden es möglich machen.“ Neulich gab es im Hinterhof Catering für den Erzbischof.

Der Kreuzberger Himmel ist mehr als nur ein Restaurant

Wir werden es möglich machen. Diesen Satz lebt Andreas Tölke, der Himmelsvorstand. Andreas ist Mitglied bei Be an Angel e.V.. Dort finden Menschen wie Dia, Jawed, Jamshid und Yazan, die aus ihrer Heimat hierher geflüchtet sind, Unterstützung, sachlich wie menschlich. Das Kernteam um Andreas bilden derzeit fünf Festangestellte, es gibt vier Azubis und sechs schulbegleitende Praktikanten. Im Kreuzberger Himmel zu arbeiten, bedeutet Ausbildungsplatz, bedeutet Arbeit, bedeutet Sicherheit.

Man könnte viele Worte über das besondere Ambiente des Lokals verlieren, könnte zum Beispiel die Kirchenbänke erwähnen, auf denen Gäste sitzen, oder die auffallend modernen Deckenleuchten und fein ausgewählten Fotografien ringsum (eine temporäre Ausstellung, ein Teil des Konzepts). Durchaus erwähnenswert wäre Herr Müller, die französische Bulldogge, der sich mal hier, mal da unter einem Tisch niederlässt und den gesamten Abend über liebevoll einen blauen Luftballon in der Schnauze trägt. Man könnte betonen, wie schlicht und schön und kontrastreich und harmonisch alles wirkt, und wie man sich nach einiger Zeit unweigerlich ein kleines bisschen besonders zu fühlen beginnt.

Syrische Küche – Wir testen uns durch neue Gerichte

Aber das wollen wir jetzt nicht, uns geht es ums Essen, nur dafür sind wir hier. In der Küche herrscht Othman, der in seiner Heimatstadt Damaskus 32 Angestellte unter sich hatte. Was erwartet uns? Syrische Küche = Hummus und….? Wir wissen so wenig. Man weiß so wenig. Andreas erzählt: „Die syrische Küche ist nicht exotisch, sie ist fein. Wir bieten levantinische Küche, das bedeutet Einflüsse aus Israel, dem Libanon, Saudi-Arabien. Granatapfel und Aubergine bilden den roten Faden. Was glaubt ihr, die kommen hier an, und überall gibt es: Kartoffeln! Othman ist kein Koch. Er ist Eiskunstläufer, Künstler, Dirigent.“

Das Stück beginnt…

DER GRANATAPFEL KÜSST DIE AUBERGINE

Regisseur: Othman. In den Hauptrollen: Der Reis, die syrische Kartoffel, paart sich mit Loomi (sprich: Lumi), der „schwarzen Zitrone“, die mit ihrer säuerlichen Frische unverkennbare Akzente setzt.

Hummus, oft als gewöhnliche Nebenrolle abgestempelt, ist hier im Kreuzberger Himmel besonders cremig und tut sich dadurch aus den gemischten Vorspeisen hervor. Wenngleich, seine Nebenbuhler stehen ihm in nichts nach – M ́Tabal befriedigt das Verlangen nach Aubergine, Tahinsauce und Zitrone, Baba Ganoush überrascht mit Granatapfel. Die grünen Bohnen mit Koriander, Tomate und scharfem Paprika heißen Fasuela und schmecken so melodisch wie ihr Name klingt.

Auftritt Frikeh: dem deutschen Gaumen eher unbekannt, lernen wir unreif geernteten, angerösteten Weizen kennen. Er verbrüdert sich mit abgebrühtem Lammgeschnetzelten, welches einst mitsamt Lorbeer, Zwiebeln und Kardamom gekocht und mit Cashews und Mandeln gegrillt wurde. Schon während seines Auftritts fragt man sich, ob es hoffentlich noch mehr von seiner Sorte gibt.

Im Hauptakt ein Dreikampf

Sheik al Meshi, das „Gericht der Könige“, zeigt sich in Form mit Lammhack gefüllter Zucchini, großzügig bestreut mit Pinienkernen. Seine Geheimwaffe ist ganz klar die ungewöhnliche Joghurtsauce, in die es sich bettet.

Das Heer der Artischoki kommt schwer beladen mit Paprika, Zwiebeln, Champignons und Tomaten, kein gänzlich neuer Geschmack, wobei die Üppigkeit der Artischockenböden der Figur Substanz verleiht.

Nun betritt Sajade die Bühne. Das gebackene Fischfilet, sauer und scharf gewürzt, verhält sich weitgehend unauffällig, jedoch – sein Begleiter! Der Reis! Wie macht er das?! – duftet verheißungsvoll, nach Zimt, nach Kardamom, nach 1001 Nacht – und schmeckt: wieder anders…

An diesem Punkt muss das Orchester angesprochen werden, ohne welches das Stück nur halb so seelenvoll wäre. Das Allerschönste am Orchester ist, dass es mit seiner Musik die ur-deutsche mit der levantinischen Seele versöhnt: libanesischer Wein und Andechser Klosterbräu im Duett vereint. Dies ist nicht nur möglich, es ist herrlich.

Eine kleine Hörprobe:

Chateau Ksara (Libanon, Blanc de Blanc 2016)
Clos St.Alphonse 2014 (Libanon, Chateau Ksara, Bekaa-Ebene)
Cuvée de Printemps 2016 (Libanon, Chateau Ksara, Bekaa-Ebene)
Clos de Cana, Pinot Noir 2009 (Ras el Harf, Libanon)

Etwas Süßes zum Schluss

Im finalen Teil geht es nur noch um Vereinigung, um Milde, um den Schmelz auf unseren Seelen. Wir werden gebeten, einzutauchen in die Arme der Madlouka, die uns mit Rosenwasser und Pistazien willkommen heißt. Auch Harisa macht glücklich, mit ihrer schweren süßen Creme auf einem feinen Bett aus Nuss, das von gewöhnlichem Marzipan so wunderbar weit entfernt ist wie Damaskus von der Yorckstraße… Es fällt der Vorhang mit arabischem Mocca und, selbstredend, Kardamom.

Fazit zum Kreuzberger Himmel

Wie herrlich der Wein schmeckt, wie anregend das Zitronenaroma, und wie süß die Creme auf der Harisa. Ach komm, noch ein Bier… Fast könnte man vergessen, dass hier vier verschiedene Religionen nebeneinander arbeiten, das hier Menschen versuchen, fernab der Heimat Fuß zu fassen. Dass diese Menschen oft unfreiwillig und unter horrenden Bedingungen geflüchtet sind, Familien und Freunde zurücklassen mussten. Sich hier den deutschen Gepflogenheiten, dem deutschen Wetter, der deutschen Bürokratie (den deutschen Kartoffeln..) anpassen, wenn nicht gar unterwerfen müssen. Andreas und die Menschen bei Be an Angel e.V. Geben nicht nur Rat beim Asylantrag, sie geben 1:1 Menschlichkeit. Doppelter Boden. Und, ist es okay, dass man all das vergisst? Vielleicht. Ein bisschen, nur für heute Abend. Man schiebe es auf den guten Wein.

Anm.d.Red.: Unbedingt reservieren!

Das Team vom Kreuzberger Himmel ist darüber hinaus für den Publikumspreis beim Social Impact Award nominiert. Wer sie unterstützen möchte, kann hier abstimmen.

COPYRIGHT Fotos: © Nils Hasenau

Café Arabica in Kreuzberg – Das neue Mekka für Kaffeefans

Das Café Arabica liegt wunderschön in einem Innenhof mitten in Kreuzberg. Der Vorteil von Läden in Innenhöfen ist ganz klar die tolle Atmosphäre und die Ruhe abseits des Großstadttrubels. Der Nachteil ist (für mich und alle anderen Peilis), dass ich bei jedem ersten Besuch ein paar Mal an den Stores vorbeifahre. ;) Das Arabica in der Reichenberger Straße ist verhältnismäßig groß, super hell und einladend. Neben verschiedenen Kaffeespezialitäten, könnt ihr dort werktags Lunchen oder am Wochenende eine Runde Brunchen.

Kaffeespezialitäten im Arabica Kreuzberg

Wir besuchen das Café Arabica an einem Sonntagvormittag. Da der Store erst Anfang Juni 2018 eröffnete und sich der sensationelle Kaffee anscheinend noch nicht so arg rumgesprochen hat, freuen wir uns über jede Menge Platz. Das wird beim nächsten Besuch garantiert schon wieder ganz anders aussehen.

Die Kaffeespezialitäten untergliedern sich im Wesentlichen in Espressovariationen und Filterkaffee. Zum Aufbrühen wird die Chemex genutzt, die ihr dann auch mit an den Platz nehmt. Wer keine Kuhmilch trinken mag, darf sich auf leckere Hafermilch freuen. Wir holen uns den besagten Filterkaffee und einen Caffe Latte mit Hafermilch. Uns (und garantiert jedem anderen) hat der Kaffee unglaublich gut geschmeckt. Der Kaffee hat kaum Säure und ist wahnsinnig aromatisch. Ich weiß, es soll ja Leute geben, die keinen Kaffee mögen – aber im Café Arabica würden selbst diese Personen zum Kaffeeliebhaber mutieren.

Sonntagsbrunch mit Porridge und Shakshuka

Rein theoretisch hätte ich mich an dem Vormittag auch ausschließlich von den Kaffeegetränken ernähren können. Aber so ganz ohne feste Nahrung sollte es dann doch nicht bleiben. Wir wählen das Porridge mit sieben verschiedenen Körnern und Apfel-Topping, sowie das Shakshuka. Beides schmeckt uns richtig gut. Es war eine tolle Entscheidung diese Arabica-Filiale um ein kleines, aber feines Speisenangebot zu bereichern.

Kaffeeketten neu gedacht

Ja, das Café Arabica ist eigentlich eine weltweit agierende Kette. Vor allem in Asien und im Nahen Osten sind viele Stores zu finden. Angefangen hat alles in Kyoto in Japan, wo Kenneth Shoji seiner Leidenschaft für diese kleinen braunen Bohnen folgte. Viele Japaner haben ja diesen unermüdlichen Willen ihre Arbeit ständig weiter zu perfektionieren. Diese Perfektion in allen Facetten des Ladens sorgte auch dafür, dass das Arabica und Shoji so erfolgreich wurden.

Mit Berlin startet der Siegeszug nun auch in Europa. Außergewöhnlich für die Arabica-Cafés ist, dass in Berlin erstmalig auch richtige Mahlzeiten angeboten werden. Passend zum Gesamtkonzept, ist mitten im Raum die offene Küche eingegliedert, in der die Speisen frisch zubereitet werden.

Reduziert, aber gemütlich: Das Innendesign

Das Design ist inspiriert von Designpapst Dieter Rams, der jedem Arabica Store seine unverkennbare Handschrift verleiht. Allein die Kaffeemaschine ist wunderschön mit weißem Lack und warmen Holzteilen verarbeitet. Diese beiden Elemente ziehen sich durch den kompletten Laden und strahlen eine ganz tolle Atmosphäre aus. Echte Kaffeehaus-Ästhetik nach dem Motto „weniger ist mehr“.

 

Fazit zum Arabica Kreuzberg

Du liebst Kaffee? Du liebst Design? Du erfreust dich an tollem Personal? Du isst gerne hochwertige und leckere Speisen? Selbst wenn ihr nur eine Frage mit ja beantworten könnt, sollte euer nächstes Ziel das Arabica in Kreuzberg sein. Wir freuen uns schon darauf, dort unseren nächsten Kaffee zu trinken.

Übrigens finden im Café Arabica auch regelmäßig Veranstaltungen mit anderen Berliner Gastronomen oder Produkten statt. Da trifft der Eisladen Tribeca auf Monkey 47 oder es wird eine Espresso Martini Party veranstaltet.

Tangs Kantine – Essen wie in China

Ach, der Gräfekiez hat es uns einfach angetan. So hübsch unter dem Blätterdach der Pappeln, kann man selbst bei um die 30 Grad noch wundervoll im Freien sitzen und essen.

Wir besuchen Tangs Kantine, ein chinesisches Restaurant, dass es nun schon fast 10 Jahre in der Dieffenbachstraße 18 gibt. Der Name, so erklärt uns die Gastgeberin, setzt sich zusammen aus ihrem Mädchennamen und der Idee eines Essens, dass zwar schnell zubereitet werden kann, aber dennoch eine hohe Qualität hat.

Tangs Kantine bietet euch allerlei chinesische Gerichte zu einem fairen Preis an

Kaum sitzen wir, kann es auch schon losgehen und wir bekommen drei Vorspeisen präsentiert. Es gibt Gurkensalat mit Reisessig und Knoblauch, Schweinebauch und Shao Mai Dim Sum (Teigtaschen) mit Schweinefleisch. Der Gurkensalat ist in der Karte mit zwei Chilischoten markiert, also habe ich erst etwas Bammel, aber dieser ist unbegründet, es lässt sich gut essen. Der Schweinebauch kommt mit einer krossen Kruste, ist mir persönlich aber etwas zu speckig. Ich denke, Liebhaber haben daran aber ihre Freude. Die Preise für die Vorspeisen sind sehr akzeptabel und liegen meist zwischen fünf und sechs Euro.

Einblick in die chinesischen Traditionen und Bräuche

Gut gefällt uns die Karte, in der ausführlich über chinesische Traditionen erzählt wird und Gebräuche erklärt werden. Viele Speisen haben zudem hübsche Namen, wie z.B. eine unserer Hauptspeisen, Getrocknete Tränen. Dies ist eine vegane Speise mit gebratenen frischen grünen Bohnen mit fermentierten schwarzen Bohnen. Die Portion ist sehr groß und schmeckt gut, aber wenn man nur dies isst, vielleicht ein bisschen wenig Variation auf dem Teller.

Für uns gibt es dazu noch, von der Chefin empfohlen, Tie Ban Niu Rou (gebratenes Rindfleisch mit Zwiebeln, Paprika, auf der heißen Gußeisenplatte serviert) und eine große Portion Beijing Nudeln nach Art des Hauses (kalte Weizennudeln mit warmer Hackfleischsauce). Auch die Hauptspeisen liegen preislich gut, jeweils zwischen neun und fünfzehn Euro. Die große Schüssel Nudeln gibt es sogar schon für 7,90 Euro, und die macht richtig satt.

Ausprobiert: Tausendjährige Eier

Als kleinen Zwischengang hatten wir vorher noch, besonders aus Neugier, die tausendjährigen Eier, bestellt. Diese habe ich in Deutschland noch nie auf der Karte gesehen, aber man hört doch oft mal in den Medien davon und deshalb wollte ich sie unbedingt ausprobieren. Sie werden mit Tofu, Sojasauce und Mini Shrimps serviert. Dieses Beiwerk ist eigentlich unnötig, macht aber den Teller etwas voller.

Die Eier selbst sehen spannend aus, das Eiweiß ist geleeartig und bernsteinfarben und das Eigelb hat dieselbe Konsistenz wie bei einem hartgekochten Ei, nur ist es grünlich gelb. Geschmacklich sind die Eier schon eine Herausforderung. Das Eiweiß schmeckt nicht nach viel, aber beim Eigelb kommt der Fermentierungsgeschmack, besonders am Ende, sehr stark raus. Ich würde sagen eine Erfahrung, aber sicherlich eher etwas für die Mutigen unter euch.

Fazit zu Tangs Kantine

Wer authentische chinesische Gerichte ausprobieren möchte, bekommt sie in Tangs Kantine zu einem sehr fairen Preis-Leistungsverhältnis.

 

RosaCaleta – Jamaikanische Küche in Kreuzberg

Jamaika? Da denke ich sofort an Reggae. Aber zu jamaikanischem Essen fällt mir spontan sehr wenig ein. Das muss sich ändern, also auf nach Kreuzberg, wo Kirk ein Restaurant für jamaikanisch-europäische-Fusion-Küche betreibt. Erster Eindruck vom RosaCaleta: Liebevoll eingerichtet mit Kunstwerken an den Wänden und entspanntem Reggae im Hintergrund. Am Nachbartisch sitzt ein Jamaikaner – was ja bekanntlich ein gutes Zeichen ist! Dass Einheimische gerne ins RosaCaleta kommen, liegt wahrscheinlich nicht nur an Kirks herzlicher Art, sondern auch daran, dass er mehrmals im Jahr nach Jamaika fliegt, um frische Kräuter und Gewürze mitzubringen, damit er seinen Gästen ein authentisches Geschmackserlebnis bieten kann.

Das RosaCaleta bringt eine große Auswahl an Fleisch- und Veggie-Gerichten auf den Tisch

Auf der Speisekarte lässt sich sowohl für Fleischesser als auch für Vegetarier und für Veganer etwas Passendes finden. Wir beginnen mit einer gemischten Vorspeiseplatte mit gegrilltem Gemüse, Jerk Sausages, frittierter Kochbanane und Fishcakes mit Cranberry Sauce. Als Hauptgang wollen wir natürlich einen Klassiker der jamaikanischen Küche probieren: Jerk Chicken (14,50 EUR). Hierzu gibt es im RosaCaleta Reis und Bohnen, einen Dumpling und Gemüse. Der Chef empfiehlt uns außerdem die jamaikanischen Spätzle (12,50 EUR) und den Pepper Fish (18,50 EUR).

Das Jerk Chicken ist gut mariniert und äußerst zart. Trotz anfänglicher Skepsis gegenüber der Fusion aus schwäbischer Hausmannskost und jamaikanischer Küche überzeugen uns die Spätzle schnell. Zwar aus Kochbananen, aber ansonsten wie normale Spätzle hergestellt, haben sie durch das untergemischte Gemüse und die Kokosmilch eine fruchtige Note. Besonders gut schmeckt uns der Pepper Fish, eine Mischung aus Atlantik Seelachs und Kabeljau, der in einem fluffigen Brot aus Weißmehl und Kokosmilch serviert wird. Wer es scharf mag kann sein Gericht mit der hausgemachten Chilisoße nachwürzen, die auf allen Tischen bereit steht.

Ein Prosit auf die landestypischen Getränke

Neben dem jamaikanischen Bier „Red Stripes“ probieren wir Sorrel, ein landestypisches Getränk, das aus malvenartigen roten Blüten wie eine Art Punsch zubereitet wird. Wir entscheiden uns für die Variante mit Rum und sind sehr angetan.

Ein Highlight sind auch die hausgemachten Kuchen und Torten zum Nachtisch. Der Chef versichert uns, dass sie ständig Neue im Angebot haben, kein Kuchen würde sich wiederholen. Wir werden wieder kommen und es überprüfen: Aber nicht, weil wir ihm nicht glauben, sondern weil uns das Essen und die Stimmung im RosaCaleta überzeugt haben!

Fazit zum RosaCaleta

Das RosaCaleta möchte kein drei Sterne Restaurant sein, sondern in ersten Linie ein Ort, an dem sich der Gast bei authentischer jamaikanischer Küche mit europäischen Einflüssen wohl fühlt. Und das gelingt dem Restaurant sehr gut! Darüber hinaus machen immer wieder stattfindende Lesungen, Performances, Kunstausstellungen und Partys das RosaCaleta zu einem internationalen Ort der Begegnung.

Restaurant Jolesch – Österreichische Küche seit 25 Jahren

Zwischen Schlesischem Tor und Görlitzer Bahnhof wird im Restaurant Jolesch schon seit fast 25 Jahren die österreichische Küche zelebriert. Es wird Zeit uns dieses traditionsreiche Restaurant einmal näher anzuschauen.

Es ist ein lauer Sommerabend und wir, und auch alle anderen Gäste, entscheiden uns für einen Platz draußen unter der grün umrankten Markise und machen es uns auf den grün-weiß karierten Gartenstühlen gemütlich. Zugegeben, der Gastraum wirkt bei diesem Wetter auch wenig einladend, ist er doch eher dunkel.

Fix stehen ein Aperitif und ein Korb mit lauwarmen Brot und leckerem Erdäpfelkäse, einem Aufstrich aus Kartoffeln, Zwiebeln und Sauerrahm, auf dem Tisch. Das fängt gut an und gibt uns schon mal den ersten Einblick in die österreichischen Begrifflichkeiten, auf die wir heute Abend noch mehrfach zu sprechen kommen werden.

Im Restaurant Jolesch treffen österreichische Klassiker auf moderne Interpretationen

Lange brüten wir über der Karte. Nur das Wiener Schnitzel ist bereits gesetzt, und wir grübeln was es noch sein soll, da die Auswahl zwar nicht riesig ist, doch viele Klassiker und einige moderne Gerichte zu bieten hat. Wundervollerweise werden uns zwei Vorspeisen und ein Zwischengang empfohlen, von denen wir besonders eine so schnell nicht vergessen werden.

Eine Vorspeise zum Niederknien

Der Matjes mit Gurke, Bauern-Speck, Blauschimmel und Wachtelei zu 10 Euro kommt sehr hübsch angerichtet daher, ist uns aber insgesamt zu fischlastig, so dass die anderen Zutaten wenig Chance haben.

Ganz anders, die Eierschwammerl-Cremesuppe (Pfifferlinge) mit Wildbratwurst und Frischkäse (8 Euro). Jede Einzelheit trägt etwas zu diesem Highlight bei, die Pilze sind perfekt bissfest, die Wurst gibt Würze und der Frischkäse Milde, ein absoluter Traum. Hätte es heute Abend nur diese Suppe gegeben, wir wären auch glücklich nach Hause gegangen.

Als Zwischengang wird uns die Jacobsmuschel mit Zucchini, Wildreis und Kohlrabi (18 Euro) gereicht. Ein Fest für die Augen, aber geschmacklich ausbaufähig und auch die Muschel war uns ein bisschen zu weich. Vielleicht muss so eine teure Vorspeise auch gar nicht auf die Karte, wenn es so fantastische Alternativen gibt?

Österreichische Weine dürfen natürlich nicht fehlen

Bevor es zur Hauptspeise geht, widmen wir uns der umfassenden Weinkarte. Es handelt sich ausschließlich um österreichische Weine, davon aber so viele (das Jolesch bietet auch einen Online Weinhandel), dass für jeden etwas dabei sein sollte. Sogar bio und demeter zertifizierte sowie vegane Weine sind im Angebot. Die offenen Hausweine sind ein 2015 Grüner Veltliner Landwein und ein 2014 Blauer Zweigelt. Beide vom Weingut Martinshof, Sankt Ulrich und für fünf Euro (0,2 Liter) zu haben. Der Grüne Veltliner hat mir geschmeckt und hat auch gut zum Schnitzel gepasst.

Wo wir gerade bei Getränken sind, so gibt es hier auch eine überraschend große Auswahl an Gin aus aller Herren Länder und, man höre, österreichischen Whisky in diversen Variationen. An der hübschen Bar im Eingangsbereich kann man sich inspirieren lassen. Alkoholfreie Getränke und Bier bewegen sich preislich in normalem Rahmen und ein paar Wiener Kaffeehausspezialitäten (Einspänner und Fiaker) haben es auch in die Karte geschafft.

Endlich: Die Klassiker der österreichischen Küche

Nun zum Aushängeschild eines jeden guten österreichischen Restaurants, das Wiener Schnitzel. Im Jolesch wird es, natürlich tellergroß und platt geklopft, mit Erdäpfel-Vogerlsalat und Preiselbeeren serviert. Es schmeckt sehr gut, ist kross und der Salat ist auch wirklich hervorragend – cremig aber nicht klebrig. Für knapp zwanzig Euro steht es auf der Karte und ist auch, für einen Aufpreis, glutenfrei zu haben.

Als zweites Hauptgericht entscheiden wir uns für den Wiener Zwiebelrostbraten mit Fisolengemüse (grüne Bohnen) und Erdäpfelstrudel. Auch dies schmeckt uns gut, nur der Strudel war ein wenig trocken. Die Bohnen kommen in einer eigenen Sauce und das Fleisch war butterweich.

Natürlich gibt es auch vegetarische Gerichte auf der Karte, wie z.B. Sellerie Schnitzel oder, der Jahreszeit angepasst, Pfifferlinge in diversen Variationen. Wer ein ganzes Menü essen möchte kann zwischen drei, vier und fünf Gängen wählen, komplementierbar mit der passenden Weinauswahl.

Kaiserschmarrn und Ziegenfrischkäse runden unseren Abend ab

Unsere Grenzen sind eigentlich erreicht, doch geht Dessert natürlich immer. Wir entscheiden uns für den Kaiserschmarrn mit Zwetschkenröster (8,50 Euro) und den Ziegenfrischkäse mit Lavendelsektschaum, Beeren, Mini-Macarons, Malz, und Marshmallows (9 Euro). Dazu passt der Süßwein, 2015 Illmitzer Spätlese vom Weingut Hans Tschida (6 Euro), perfekt.

Beide Nachspeisen sind richtig lecker, nur den Lavendelschaum musste ich weglassen, da es mir immer ein bisschen zu sehr nach Seife schmeckt. Tut dem ganzen aber keinen Abbruch. Bei dem Kaiserschmarrn müssen wir erwähnen, dass es der Beste ist den wir bis jetzt gegessen haben, und Obacht, wir haben eine kleine Portion bestellt, das ist also sonst noch viel mehr.

Einen Digestif haben wir jetzt dringend nötig. Es gibt einen Klassiker, Marillen Schnaps und, für uns komplett neu, Zirbenschnaps. Dieser schmeckt nach Wald und Harz und ist schon etwas speziell, aber der perfekte Abschluss für diesen österreichischen Abend.

Noch zu erwähnen ist der Mittagstisch, bei dem zwischen zwei und drei Gängen (11,50 und 13,50 Euro) gewählt werden kann. Da kann man für kleines Geld mal ausprobieren, ob es einem schmeckt und man abends wiederkommen möchte. Wir tun dies bestimmt.

Lerchen & Eulen – Viel Gemütlichkeit & faire Preise

Das Lerchen & Eulen ist seit 2009 in Kreuzberg neben der Markthalle Neun zu finden. Auch wenn es auf den ersten Blick austauschbar wirkt, hat es doch eine ganz besondere Atmosphäre. Ob Nachmittags zum Plausch mit Freunden oder Abends auf ein Glas Wein, das Lerchen & Eulen ist die perfekte Kiezbar. So wenig wie auf deren Facebookseite los, so viele Leute treffen sich Tag ein, Tag aus vor Ort.

Ziemlich faire Preise im Lerchen & Eulen

Auch wenn sich die Preisstruktur vieler Läden in Berlin schon längst dem Durchschnitt anderer Großstädte angepasst hat, es gibt noch ein paar feine Orte, die wahrscheinlich dank altem Mietvertrag der Preiserhöhung trotzen. Als ich das erste Mal vor 5-6 Jahren im Lerchen & Eulen war, bekam ich meinen Gin Tonic mit Tanqueray für 5,50 EUR. Die Mischung war super und auch auf Nachfrage, wurde mir versichert, dass das der richtige Preis sei. ;)

Gemütlichkeit und Wohlfühlen

Die Einrichtung innen wird von dunklem Holz dominiert. Viele Second-Hand-Möbel, große Blumengestecke an der Theke, Kissen auf den Fensterbänken und Kerzenschein am Abend. Das Lerchen & Eulen ist einfach kuschelig. Die Zeit gerät in Vergessenheit und wenn Gespräche über Gott und die Welt dauern bis weit nach Mitternacht. Zugemacht wird erst, wenn der letzte Gast geht. Aber so lange hab ich es dann doch noch nicht ausgereizt.

Wer Lust hat, kann auch draußen direkt vor der Location Platz nehmen. Dank der Markthalle Neun nebenan, herrscht gerade an den Markttagen wildes Treiben. Leute, die vorbei schlendern, können gedankenverloren beobachtet werden. Ein gutes Buch kann aber genauso entspannt gelesen werden.

Fazit zum Lerchen & Eulen

Die Location ist einfach immer eine gute Entscheidung. Wer den Abend hier einläuten möchte, darf sich auch wirklich humane Preise freuen. Der Service ist immer freundlich und hilfsbereit. Wenn ich näher dran wohnen würde, wäre es wahrscheinlich mein zweites Wohnzimmer. Also, geht mal hin und genießt einen entspannten Abend!

Restaurant Feed Back – Kreatives chinesisches Essen

Richtig gutes chinesisches Essen zu finden, ist oft gar nicht so einfach. Denn mit dem panadeüberzogenen Hähnchenfleisch vom Buffet hat authentisches chinesisches Essen ungefähr gar nichts zu tun. Wer aber genau das mal ausprobieren möchte, sollte einen Abstecher ans Paul-Lincke-Ufer machen. Hier werden im Restaurant Feed Back kreative kantonesische Speisen serviert, wie man sie so sonst nur aus dem Süden Chinas kennt.

Kreative Küche im Restaurant Feed Back

Im Feed Back setzt Küchenchef Chen aber noch einen drauf und zaubert aus traditionellen Rezepten ganz neue, moderne Kreationen, indem er auch regionale Produkte verwendet. Der Gurkensalat, der uns gleich zu Anfang serviert wurde, wird zum Beispiel standesgemäß mit Spreewaldgurken hergestellt. Dazu gibt’s ein Knoblauch-Koriander-Dressing. Klingt erstmal gar nicht so spannend, schmeckt aber unglaublich lecker und erfrischend. Genau so wie der hausgemachte Eistee, den uns Restaurantchefin Ji Zheng dazu gebracht hat.

Spreewald-Gurken-Salat mit Knoblauch-Koriander-Dressing
Regionale Zutaten – der Gurkensalat mit Spreewälder Gurken

Kantonesische Klassiker als Tapas serviert

Überraschend ging es für uns auch eigentlich die ganze Zeit weiter, denn wir haben uns nicht für Hauptgerichte, sondern für eine Selektion der kantonesischen Klassiker, die auf der Karte zu finden sind, entschieden. Jin Zheng hat uns zu Anfang gefragt, ob es irgendetwas gibt, was wir überhaupt nicht gern mögen. Bei meiner Begleitung war das Ente, bei mir Koriander. Klar, nicht die beste Voraussetzung für einen Besuch im chinesischen Restaurant. Aber hier schonmal ein kleiner Spoiler: am Ende des Tages haben wir sowohl Ente als auch Koriander gegessen – und davon gar nicht mal so wenig.

Auswahl kantonesischer Speisen und hausgemachtem Eistee
Die Auswahl ist so vielfältig, dass ihr mindestens zu Zweit ins Restaurant Feed Back gehen solltet, um euch quer durch die Karte zu futtern.

Ob Veganer oder Fleischliebhaber – Im Restaurant Feedback kommt jeder auf seine Kosten

Serviert wurde uns nämlich, neben einem unfassbar guten gerösteten Tofu, der kantonesische Klassiker „Fallen Duck“: Pfannkuchen mit einer Füllung aus gerösteter Enter, Gemüse, Schnittlauch und Hoi Sin-Sauce. Schon eine kleine Herausforderung für meine Anti-Enten-Begleitung. Die Ente in den kleinen Röllchen war allerdings so gut, dass sich das mit ihrer Abneigung tatsächlich sehr schnell erledigt hatte.

Fein gehackter Tofu mit grüner Bohnen, verschiedenen Kräutern und Zitronengras
Auch Veganer kommen auf ihre Kosten, u.a. mit dem hausgemachten Tofu

Pfannkuchen mit gerösteter Ente, Gemüse und Hoi Sin Sauce nach Pekinger Art
Fallen Duck – Pfannkuchen mit gerösteter Ente, Gemüse und Hoi Sin Sauce

Als dann auch noch eine riesen Portion knusprige Ente vor uns stand, haben wir beide sehr schnell gemerkt, dass wir eventuell noch nie eine gute Ente gegessen haben. Serviert wurde sie uns mit den Worten „eine gute Ente muss sich nicht verstecken“ und wir wissen jetzt auch warum. Panade hätte man hier vergeblich gesucht, denn hier lag nur ganz zartes Entenfleisch mit einer dünnen, knusprigen Haut vor uns, die meine Begleitung dann auch endgültig bekehrt hat, was das Entenfleischessen angeht.

Unbedingt probieren! Die Ente ist ein Gedicht

Und so ging es mir auch mit dem Koriander. Wir beide sind bis heute keine Freunde, in den kantonesischen Kreationen hat er sich allerdings so perfekt eingefügt, dass ich für eine Weile fast vergessen habe, wie wenig ich ihn eigentlich mag.

Eine gedämpfte Aubergine hat für uns den Abschluss des Essens gebildet. Und die war ebenso gut und überraschend lecker, wie der Rest. Zu unserem Essen gab es übrigens einen weißen Cuvéet, der den perfekten Gegenpart zu der Säure in den Saucen dargestellt hat.

zart gedämpfte Aubergine mit würziger Pilzsoße, Ingwer und Lauch
Haben wir so auch noch nicht gegessen: Gedämpfte Aubergine mit einer würzigen Pilzsoße

Fazit zum Restaurant Feed Back

Familie Zheng blickt auf eine lange Tradition hier in Deutschland zurück. Anfang des 20. Jahrhunderts haben sie eines der ersten chinesischen Restaurants in Berlin eröffnet und überzeugen seitdem durch Qualität und, vor allem Kreativität. In Berlin ist das Feed Back momentan auf Platz 2 unter den chinesischen Restaurants. Das Beste daran: hier schmeckt es nicht nur sehr gut, die Preise sind auch noch sehr fair. Wir kommen gerne wieder!

Whitetiger-Garnelen aus Norwegen mit feiner Zitronen-Wasabi-Mayonnaise
Unter der grünen Wasabi-Mayo versteckt sich eine perfekt gegarte Riesengarnele

Siu Yuk ist ein traditonell gegrillter Schweinebauch mit Pflaumensoße
Außen knusprig, innen saftig! Der traditionell gegrillte Schweinebauch mit Pflaumensoße namens Siu Yuk.

Teigtaschen im Restaurant Feed Back
Auch die Teigtaschen im Restaurant Feed Back können wir euch uneingeschränkt empfehlen!

Einrichtung im Restaurant Feed Back
Auch für Gruppen bietet das Restaurant Feed Back dank der langen Tische ausreichend Platz

Das Interieur geht einher mit der Speisekarte und vereint moderne mit traditionellen Elementen.

Mindspace Skalitzer – Das Coworking-Space in Kreuzberg*

Anzeige | Heutzutage gibt es so viele Jobs, bei denen man nicht zwingend jeden Tag ins Büro geht muss, um zu arbeiten. Das hat den Vorteil, dass man sich aussuchen kann, wo man seinen Job ausübt. Fluch und Segen zugleich, oder? Denn den ganzen Tag zuhause sitzen und keinen Input zu bekommen, fördert die Kreativität reichlich wenig. Cafés sind auf Dauer auch nicht die optimale Maßnahme. Die beste Lösung hierfür: Coworking Spaces!

Wir wurden vom Coworking Space Mindspace Skalitzer eingeladen, einen Tag lang unseren Schreibtisch gegen einen Platz in ihrem Anfang Mai eröffneten Space zu tauschen und mal hautnah zu erleben, wie es ist in einer entspannten Umgebung voller kreativer Köpfe zu arbeiten.

Das Mindspace Skalitzer ist bereits das dritte Coworking Space

Mindspace ist kein unbeschriebenes Blatt unter den Coworking Spaces. Neben dem neuen Space in Kreuzberg gibt es allein in Berlin noch drei weitere. Und damit ihr wirklich fast überall arbeiten könnt, wo ihr wollt, gibt es direkt auch noch ein paar Ableger auf der ganzen Welt verteilt. Ihr sucht einen Arbeitsplatz in Tel Aviv, London, Warschau oder Hamburg? Mindspace hat da einen für euch. Mit eurer Mitgliedschaft habt ihr die Möglichkeit in jedem der Coworking Spaces jederzeit einen Platz zu buchen.

Viel Platz für Kreativität und eigene Büros für ganze Unternehmen

Bei Mindspace steht eine offene Struktur stark im Vordergrund. Weite, helle Gemeinschaftsräume mit offener Küche und vielen Sitzplätzen, laden den Kopf dazu ein, der Kreativität freien Lauf zu lassen, wenn man sich mal vom Schreibtischstuhl wegbewegen möchte. Das Design der Einrichtung ist modern und gemütlich gestaltet.

Für kleinere Firmen und Startups werden hier ebenso kleine Büros zu Verfügung gestellt, die allesamt lichtdurchflutet und mit den wichtigsten Möbeln ausgestattet sind. Dass Startups sehr schnell wachsen (können), weiß man auch hier und deswegen gibt es immer die Möglichkeit, mit steigender Mitarbeiterzahl auch in ein größeres eigenes Büro umzuziehen. Mindspace Skalitzer erstreckt sich über drei Etagen, wobei die oberste zum Beispiel nur von einer einzigen Firma angemietet wurde.

In der Mitgliedschaft inbegriffen sind auch perfekt ausgestattete Meetingräume, Telefonboxen, in denen man ungestört (und ohne seine Coworker zu stören) telefonieren und Besprechungen abhalten kann. Außerdem gibt es Ruheräume, falls man einfach mal seine Gedanken ordnen will oder eine kurze Pause braucht. Das ist ja zwischendurch auch mal wichtig.

Nichts geht ohne Vitamin B – Die Community bei Mindspace wird groß geschrieben

Ansonsten bildet die Community hier den Fokus des Zusammenarbeitens. Bei Mindspace trifft man auf die verschiedensten Charaktere, aus den unterschiedlichsten Berufsbereichen. Und genau das ist es, was Coworking so spannend macht, denn wo viele talentierte Leute und Macher aufeinandertreffen, kann wirklich Tolles geschaffen werden. Ihr braucht ein neues Layout für eure Website? Nebenan sitzt bestimmt irgendwo jemand, der euch genau dabei helfen kann.

Um die Community zu stärken und alle Vorteile der Gemeinschaft hervorzuholen, bietet Mindspace regelmäßig ziemlich coole Events und Workshops an. Bei „Mindspacer 4 Mindspacer“ stellen die Coworker zum Beispiel sich und ihre Jobs vor, vernetzen sich und finden sich vielleicht sogar für neue Projekte und Visionen zusammen. Wer es etwas entspannter mag, kann aber auch das regelmäßige Massageangebot oder die Happy Hours nutzen. Langweilig wird es hier jedenfalls neben der Arbeit nicht.

Fazit nach einem Tag Coworking im Mindspace Skalitzer

Die Atmosphäre ist super locker, die Umgebung entspannt und alle, ob nun Mitarbeiter oder Coworker, sind offen, nett und kommunikativ. Die Möglichkeiten, die der Space bietet, lassen die Kreativität und Produktivität nur so fließen und wenn alles nichts hilft, versorgen die Mitarbeiter ihre Community auch gern mal mit einer ordentlichen Ladung Eis am Stiel. Danke Mindspace!

 

*Anzeige | In Kooperation mit Mindspace

Jones Ice Cream – Eis, Eiswaffeln & Cookies

Wer Eis liebt, für den ist Jones Ice Cream in Schöneberg ein absolutes Muss. Bekannt geworden ist das leckere Eis dank des großen, mintgrünen Foodtrucks, der auf den Events, Festivals und Streetfood Märkten Berlins stets zu sehen ist. Mit dem Laden in Schöneberg ist „Jones“ sesshaft geworden und somit ein Mekka für Eiscreme-Fans.

Im Jones Ice Cream wird wirklich alles selbstgemacht

Eis, Eiswaffeln und Cookies – im Jones Ice Cream wird alles von der Pike an selbst produziert. Vor allem die Eiswaffeln unterscheiden sich geschmacklich einfach so sehr von herkömmlicher Massenware. Mehl, Butter, Zucker, Milch und Eier werden dafür gebraucht – sonst nichts und genau das macht die handgemachten Eiswaffeln so besonders. Aber natürlich dreht sich bei Jones Ice Cream eigentlich alles um das Eis selbst. Das Eis, das übrigens ohne Ei produziert wird, gibt es in vielen ausgefallenen Sorten. Cheesecake ist da wohl noch das „normalste“, richtig spannend wird es bei Whisky & Pecannuss, Bananen- und Schokoeis mit Marshmallows oder gerösteter Chicoree mit Kaffee.

Noch besser: Cookies & Eiscreme

Was ist noch leckerer als Eis in einer Waffel? Genau, cremiges Eis auf einem fluffigen Cookie. Die Cookies gibt es in verschiedenen Sorten, wovon der mit Erdnussbutter und glasiertem Bacon (!) wohl der außergewöhnlichste ist. Allen gemein ist, dass sie außen ihre knusprig sind und innen schön weich. Zusammen mit eins, zwei, drei, … Kugeln Eiscreme eine absolut geile Kombi.

Fazit zu Jones Ice Cream

Unbedingt probieren. Wenn euch Schöneberg zu weit ist, weil ihr in einer anderen Ecke von Berlin wohnt, nutzt die Chance auf einem Streetfood Markt. Jones Ice Cream gehört für uns auf jeden Fall zu unseren absoluten Lieblingen.