Das Pergamon Museum habe ich zuletzt auf einem Schulausflug besucht. In einer Gruppe wurden wir von einer Mitarbeiterin des Museums von Ausstellungsstück zu Ausstellungsstück geführt. Mit 25 Klassenkameraden neben normalem Museumsbetrieb kamen die Informationen nur in Stücken an. Dazu sind seitdem einige Jahre vergangen und so war es an der Zeit dem Pergamonmuseum einen Besuch abzustatten. Diesmal mit meiner vollen Aufmerksamkeit.
Das Pergamonmuseum kommt nicht allein
Für das Pergamonmuseum kann kein Einzelticket gekauft werden. Es gibt die Auswahl zwischen zwei Paketen. 1: Das Pergamonmuseum + Pergamon. Das Panorama 2: Das Pergamonmuseum + Neus Museum + Altes Museum + Bode Museum + Alte Nationalgalerie
Ich entschied mich an diesem Tag für das erste Paket, da ich nicht allzu viel Zeit mitgebracht habe. Preislich unterscheiden sich die beiden Optionen nur mit einem Euro (Das Paket für die Museumsinsel ist günstiger). Für das Ticket mit Zugang zur Museumsinsel muss genügend Zeit und Motivation mitgebracht werden, denn gültig ist das Ticket für 18 Euro nur einen Tag (3-Tage-Karten gibt es für 29,00 EUR bzw. ermäßigt 14,50 EUR) und es sind so einige Ausstellungen abzuhaken.
Security ohne Ende
Betritt man das Museumsgebäude fallen direkt die scheinbar unendlichen Museumsmitarbeiter bzw. Sicherheitsleute auf. An jeder Ecke steht wer neues in Anzug und hält Ausschau. Ich war an einem Dienstagvormittag dort und hatte das Gefühl, dass auf jeden Besucher ein Mitarbeiter kam. Ich verstehe natürlich, dass das Pergamonmuseum Stücke unfassbaren Werts ausstellt, ich fühlte mich jedoch trotzdem ziemlich beobachtet. Obwohl es nicht sehr voll war, habe ich es nicht geschafft mir für alles genügend Zeit zu nehmen. Eile und Schnelligkeit schwebten in der Luft und drum las ich nicht jeden Text bis zum Schluss. Und zu lesen gab es einiges. Das Pergamon ist ein Museum, dass eine Audioführung (im Preis enthalten), eine normale Führung oder das aufmerksame Lesen der Texte verlangt, ansonsten ist der Besuch meiner Meinung nach nicht den Eintritt wert.
Aktuelle Ausstellung – Capturing Irans Past
Alle paar Monate gibt es neue Ausstellungen im Pergamon. Während meines Besuchs begeisterte mich „Capturing Irans Past“. Die Fotoausstellung wurde von vier unterschiedlichen iranischen Künstler*innen erstellt. Shadi Ghadirian, Arman Stepanian, Najaf Shokri und Taraneh Hemami haben durch ihre verschiedenen Herangehensweisen und Interpretationen der Thematik, eine unglaublich ausdrucksstarke Ausstellung erschaffen. Neben der Auseinandersetzung von Geschichte und Gegenwart in den Fotos fand ich das Medium Foto sehr erfrischend. Obwohl hier und dort Projektionen oder Fernseher aufgebaut sind, sind die Hauptmedien des Pergamonmuseums Artefakte wie Vasen, Statuen oder Bücher. Daher ist die Fotoausstellung eine willkommene Abwechslung gewesen. Im Februar 2020 wechselte die Ausstellung. Die neue Ausstellung heißt „Kalligraph des Königs – Daud Hossaini“. Diese dreht sich, wie der Name schon vermuten lässt, um Daud Hossaini, den Kalligraphen des Königs Muhammad Zahir Khan. Seine Kalligraphien waren und sind noch heute unglaublich bekannt. Bis zum 03.05.2020 könnt ihr euch im Pergamonmuseum von seiner erstaunlichen Arbeit in den Bann ziehen lassen.
Diese beiden Ausstellungen sind so unterschiedlich voneinander und doch passen sie beide perfekt in das Pergamonmuseum. Durch diesen Wechsel an ausgestellter Kunst, bleibt es immer spannend im Pergamon.
Fazit
Das Pergamonmuseum ist eine feste Institution in Berlin und das nicht ohne Grund. Die Ausstellungsstücke sind einzigartig und unglaublich Interessant. Ich empfehle unbedingt den Audioguide und die Kombination mit dem Pergamon Panorama, so wird der Museumsausflug nicht zu trocken.
GOOD TO KNOW Atmosphäre | Viel Gewusel, am Vormittag sind viele Schulklassen unterwegs Preisniveau | Pergamon + Panorama 19 EUR regulär, Studenten 9,50 EUR, U18 frei Besonderheiten | Wechselnde Ausstellungen
KONTAKT Haltestelle | S+U Friedrichstraße Öffnungszeiten | Fr-Mi: 10:00 bis 18:00 Uhr, Do: 10:00 bis 20:00 Uhr Online | Website
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Jeden Tag 30 Minuten mit den Öffis zur Arbeit oder Uni und gelangweilt von der immer gleichen Playlist? Mittlerweile sind Podcasts für mich zur Routine geworden. Anstatt von Musik, höre ich Podcasts. Egal ob Entertainment, Soziales, Wissenschaftliches oder True Crime, Podcasts haben immer etwas passend zur Stimmung parat. Dieser Beitrag zählt zu unserer Reihe „Berlin als Kulisse“, hier haben wir bereits Serien und Literatur vorgestellt, die Berlin als Kulisse nutzen. In diesem Artikel stellen wir Podcasts über Berlin, einzelne Folgen über Berlin und Podcast-Formate aus Berlin vor. Wichtig: Die Podcasts sind nach keiner bestimmten Reihenfolge geordnet.
Berlins Straßen sind hart. Wenn man schon seit einigen Jahren in der Hauptstadt lebt, wird man desensibilisiert, stumpft ab und wird teilweise empathielos. Wohnungslosigkeit und Armut sind in Berlin an jeder Straßenecke zu finden. Zu diesen Wohnungslosen gehörte auch André Hoek. In dem Podcast Unter freiem Himmel spricht er über seine Zeit als Obdachloser, was ihn in diese Situation gebracht hat und welche Hürden er bestreiten musste. Er behandelt fragen wie „Warum lässt man sich nicht beim Sozialamt helfen“ oder „Wieso ist Obdachlosigkeit ein Full-Time Job?“. André Hoek erzeugt durch seine Geschichte Gänsehaut und öffnet Augen.
02 | 5 Minuten Berlin
Das kurze Podcast-Format des Tagesspiegels erscheint fünfmal pro Woche. Jeden Morgen von Montag bis Freitag wird mit einem Redaktionsmitglied des Tagesspiegels über ein Thema gesprochen, das Berlin direkt betrifft. Das kann Hertha, Homophobie in der Hauptstadt oder eine Demo sein. Jeder Tag bietet neue Inhalte und Informationen, eingebettet in (circa) 5-Minuten .
03 | Von B nach B
Ze.tt hat sechs Zeitzeugen gesucht um „Nach-Mauerfall-Geborenen“ die Teilung Berlins und das Flüchten näherzubringen. Jeder dieser sechs Zeitzeugen begab sich auf die gefährliche Reise von Berlin nach Berlin. Im Gespräch berichtet pro Folge ein Zeitzeuge über seine persönlichen Erfahrungen mit der Teilung der Stat. Ein emotionaler Podcast, der gefüllt ist mit persönlichen und individuellen Geschichten und Details.
04 | Hangover Berlin
Ungefiltert und Echt. Das ist der Hangover Podcast von Energy Berlin. Für einige mag der Podcast vielleicht etwas viel des Guten sein, aber eins lässt sich sagen: Die Moderatoren sind authentisch und sprechen über das Leben in Berlin wie kein zweiter Podcast. Star Transe Nina Queer sprach bis Januar 2020 mit Brigitte Skrothum über Partynächte, Sex und den Berliner Lifestyle. Nun ist ein neuer Gesprächspartner dabei.
05 | Tonbank Berlin
Jede Folge hat einen anderen Schauplatz. Auf den Parkbänken Berlins besprechen Stefan und Stephan das Berliner Leben. Ihre Inhalte können sich um aktuelle Themen drehen, aber auch um ihre Erfahrungen in Berlin, die Berliner Gesellschaft oder verrückte Momente in der U-Bahn.
06 | Radio Spätkauf
Achtung: Hier handelt es sich um einen englischsprachigen Podcast. Bei Radio Spätkauf geht es in jeder Folge um aktuelle Themen, die Berlin bewegen. Spätkauf soll integrieren, Diskussion und Aufmerksamkeit schaffen. Die Hosts Joel Dullroy, Maisie Hitchcock, Jöran Mandik und Dan Stern behandeln die besprochenen News mithilfe unterschiedlicher Perspektiven, Humor und gelegentlichen Gästen.
Separate Podcast Folgen über Berlin
Dies sind einige Folgen von Podcast die ein Thema in oder über Berlin behandeln. Andere Folgen dieser Podcasts fokussieren sich nicht auf Berlin.
01 | Mordlust – Berliner Rübe und Selbstjustiz
Mordlust ist, wie der Name bereits vermuten lässt, ein True Crime-Podcast. In dieser Folge sprechen die beiden Journalistinnen, Paulina Wohlers und Laura Krasa, über den Fall eines Berliner Serienmörders. Sieben Menschen starben durch die Hand des Mörders und trotzdem schaffte er es der Polizei jahrelang zu entkommen. Paulina und Laura berichten sich in jeder Folge gegenseitig jeweils einen Kriminalfall. Dies tun sie im mitreißenden Hörbuch-Stil. Sie geben Hintergrundinformationen, klären Mythen auf und erklären Komponenten der deutschen Justiz.
02 | Eine Stunde History – Der Fall der Berliner Mauer
In 42 Minuten wird bei Eine Stunde History der Fall der Berliner Mauer besprochen. Die ab „sofort, unverzüglich“ geltende Reisefreiheit, die von Günter Schabowski im DDR-Fernsehen verkündet wurde, hat unvergleichliches ausgelöst. Massen strömten zu Berliner Mauer, bis die Grenzen geöffnet wurden.
03 | 1Live Krimi – Das Ding im Nebel
Eher Hörspiel als Podcast, aber trotzdem ein berechtigter Platz auf unserer Liste. Der Krimi des WDRs behandelt einen Massenmörder zur Kaiserzeit. Während die Welt auf die Geschehnisse des ersten Weltkriegs schaut, gibt es in Berlin ganz andere furchtbare Vorkommnisse.
04 | NotAufnahme – Das ist doch Krank, Berlin
In diesem Podcast geht es um die spannenden Geschichten aus der Notaufnahme. Rund um die Uhr sind die Notaufnahmen geöffnet und da sammeln sich so einige interessante Fälle an. Durch diesen Podcast wird ein spannender Blick in den Krankenhaus-Alltag gewährt.
05 | Zeit Verbrechen – Tod auf dem Weihnachtsmarkt
2016 – Die Tragödie des Weihnachtsmarkts am Breitscheidplatz. Sabine Rückert, Chefredakteurin der Zeit, und Andres Sentker, geschäftsführender Redakteur des Ressorts „Wissen“, sprechen in ihrem Podcast über echte Verbrechen. Dabei geht Sabine Rückert auf jedes Detail ein, hat oft selbst investigativ recherchiert und Interviews mit Schlüsselpersonen geführt. In dieser Folge sprechen die beiden über den islamischen Fanatiker Anis Amri und seinen Anschlag am 19. Dezember 2016. Wieso konnte das Verbrechen nicht verhindert werden, obwohl die Polizei und die Geheimdienste über Anis Amri als potentiellen Täter informiert waren?
06 | Das Thema – Kriminelle Clans: Die Paten von Berlin
In Das Thema der Süddeutschen Zeitung wird regelmäßig ein bestimmtes Thema erläutert und heruntergebrochen. Die Folge vom 20. Februar 2019 behandelt Kriminelle Clans in Berlin. Verena Mayer und Antonia Franz sprechen über Clan-Klischees in Fernsehserien, Clanstrukturen und Problemviertel in Berlin.
07 | Welttournee – Berlin Weekender
Zum Jubiläum 30 Jahre Mauerfall haben Adrian und Christoph des Reisepodcasts Welttournee eine Spezialfolge aufgenommen. Sie sprechen über Lost-Places, Lieblingsplätze, das Berghain und warum Berlin eigentlich alle Wünsche erfüllt. In ihrem Gespräch wandern sie einmal durch ein großes Themenspektrum.
Podcasts aus Berlin
Die Inhalte dieser Podcasts drehen sich nicht ausschließlich um Berlin, aber die Sprecher leben in der Hauptstadt oder sind sogar dort großgeworden. So kommt man nicht umher, einige Male auf die Stadt zu sprechen zu kommen.
01 | Gemischtes Hack
Felix Lobrecht ist ein Berliner bis in die Knochen. In Neuköllns Ortsteil Gropiusstadt großgeworden, studierte er in Maburg (das wissen die wenigsten) und lebt nun wieder in Berlin. Der Comedian moderiert Gemischtes Hack aber nicht allein. Zu hören ist auch Tommi Schmitts Stimme, er arbeitet in Köln eher hinter den Kulissen der Comedy-Szene. Als Autor schreibt er an Konzepten und Gags für bekannte TV-Formate. Die beiden ergänzen sich perfekt durch ihre Unterschiede. Im Laufe der Podcast-Folgen fallen viele Anekdoten über Berliner Hipster, das Berliner Lebensgefühl und die Kindheit in der Stadt. Auch Tommi, der immer mal wieder in der Stadt arbeitet, hat etwas über Berlin zu erzählen.
02 | Herrengedeck der Podcast
Zwei Frauen, die irgendetwas mit Medien machen, reden ungezwungen über ihr Leben, ihre Meinungen und Erfahrungen. Alkohol ist in den Podcast-Folgen eigentlich immer im Spiel und so kann man sich ausmalen, wie ausgelassen die Gespräche werden können, wenn Ariana Baborie mit Wortspielen hantiert und Laura Larsson vor Verzweiflung das Mikro wegschmeißen möchte. Die beiden Frauen leben in Berlin und dementsprechend werden hier und dort aktuelle Berliner Themen oder private Themen wir ein Umzug nach Spandau zum Folgeninhalt.
03 | Fest und Flauschig
Olli Schulz und Jan Böhmermann sind eine feste Institution am Podcast-Himmel. Seit Jahren unterhalten sich die beiden über aktuelle Themen. Immer mal wieder schreit sich Olli die Stimmbänder kaputt, weil ihn die genervte Berliner Attitüde auf den Senkel geht und Jan hört geduldig zu.
04 | Baywatch Berlin
Ende November 2019 ist der Podcast Baywatch Berlin an den Start gegangen und wer damals dachte „Echt jetzt – noch ein Podcast?“ wird spätestens nach der ersten Folge ;) seine Meinung geändert haben. Das Berliner Dreiergespann Klaas Heufer-Umlauf, Jakob Lundt und Thomas Schmitt bringt euch eine freitägliche Unterhaltung vom feinsten auf die Ohren. Spezielle Themen gibt es nicht! Wie in vielen anderen Podcasts werden aktuelle Sachen besprochen – mit gewohntem Klamauk und Schelm im Nacken.
05 | Hotel Matze
Der Mit Vergnügen-Gründer Matze Hielscher schaut mit seinem Podcast Hotel Matze bereits auf eine beeindruckende Anzahl an Podcast-Folgen zurück. Eingeladen werden mal mehr, mal weniger bekannte, aber stets super spannende Persönlichkeiten. Allen gemein ist, dass sie viel zu erzählen haben. Diese ganz eigenen Geschichten über das Leben, halten die Folgen immer abwechslungsreich und immer spannend. Von Influencern über Schauspielern bis hin zu hochrangigen Politikern ist alles dabei!
Einen Sonntag auf der Couch zu liegen und bei der Benachrichtigung „Nächste Folge startet in 5…4…3…“ immer auf „OK“ zu klicken, bis die Sonne am Horizont verschwindet und man sich auf den bevorstehenden Montag vorbereiten muss, das ist immer mal wieder nötig. In unserer Reihe „Berlin als Kulisse“ haben wir bereits Bücher vorgestellt, die unsere Lieblings-Hauptstadt als Kulisse benutzen. Nun sind Serien an der Reihe.
Die Berliner Charité gehört zu den bekanntesten Krankenhäusern des Landes. Ende des 19. Jahrhunderts wurde Technik in schnellen Schritten weiterentwickelt und genau zu dieser Zeit spielt auch die Serie Charité. Die aus einem wohlhabenden Arzthaushalt stammende Ida ist mittlerweile mittellos. Sie lebt in einer Stadt, in der es Frauen in keinster Weise leicht gemacht wird und so muss sich Ida mit ihrem harten und unbeirrbaren Willen durchkämpfen. Nach der ersten Staffel erfolgt ein Zeitsprung zum Ende des zweiten Weltkriegs und zur Zeit des Nationalsozialismus.
02 | 4 Blocks (2017)
Dieses Jahr erschien die finale 3. Staffel der Clan-Serie 4 Blocks. Dicke Autos, Geldbündel und Wegwerfhandys. Der arabische Hamady-Familienclan ist tief in die Drogengeschäfte Berlins involviert und ist dadurch Gewalt, dem Auge des Gesetzes und Betrug ausgesetzt. Das Familienoberhaupt Toni regelt die Geschäfte mit dem eigentlichen Wunsch, irgendwann aussteigen zu können und ein legales Leben mit seiner Familie führen zu können. Die Serie spielt in den verschiedensten Stadtteilen Berlins. Fun Fact: Ein wichtiger Drehort der dritten Staffel liegt direkt neben unserem Arbeitsplatz!
03 | Babylon Berlin (2017)
Berlin, Ende der 20er Jahre. Politischer Extremismus, Drogen, Korruption – Ein junger Ermittler wird nach Berlin versetzt und ist dort den Zuständen der Hauptstadt ausgesetzt, während er gleichzeitig mit persönlichen Problemen zu kämpfen hat. Eine erstklassige und bislang teuerste deutsche Fernsehproduktion, bei der sich das Einschalten lohnt. Ein Drama für die verschiedensten Zielgruppen.
04 | Beat (2018)
Die Berliner Club- und vor allem Techno-Szene wird in der Serie Beat genau unter die Lupe genommen. Für den Protagonisten Beat stehen Drogen, nicht enden wollende Partynächte und Sex im Zentrum seines Lebens, zumindest bis der Europäische Geheimdienst seine Hilfe bei Ermittlungen benötigt. Die von Amazon Prime produzierte Serie besteht aus einer Staffel und zeigt Jannis Niewöhner sowie Karoline Herfurth in den Hauptrollen. Eine authentische Abbildung der Berliner Techno-Szene und dem mit einhergehenden Drogenkonsum. Undercover Ermittlungen, persönliche Beziehungen und Gewalt bringen Spannung und Drama in das Streaming-Erlebnis. Eine absolute Empfehlung.
05 | Homeland – Staffel 5 (2015)
Die US-Amerikanische Psychothriller-Serie Homeland dreht sich rund um die Themen Geheimdienste, Agenten und Terrorismus. 2020 soll die finale achte Staffel erscheinen. Wenn man bei der fünften Staffel der Serie angelangt ist (was übrigens nicht schwer ist), wird man Berlins Szenerie in den Episoden der Staffel anschauen können.
06 | Ku’damm 56 (2016)
Monika passt nicht wirklich rein. Aus der Hauswirtschaftsschule wird sie geschmissen und einen Mann zum Heiraten findet sich auch nicht so leicht. Ihre Mutter, die ein Tanzschule leitet, versucht trotzdem Monika in die traditionelle Rolle der Frau zu zwängen. Eine Serie, die sich mit unterschiedlichen Weltanschauungen, den Erwartungen an eine Frau, Feminismus, Nachkriegszeit und Familienchaos auseinandersetzt.
07 | DRUCK (2018)
DRUCK – oder auch SKAM – ist eigentlich eine Webserie aus Norwegen. Die Norwegischen Videos sind auf den ganzen Welt bekannt geworden und so haben nach und nach Länder ihre eigenen Adaptionen gefilmt. Darunter auch Deutschland. Die einzelnen Versionen der Serie zeigen viele Parallelen, trotzdem unterscheiden sie sich stark im Bezug auf Cast, Charaktere und einiger Handlungsstränge. Unsere Adaption spielt in Berlin und folgt einer Gruppe von Freunden, die mitten in ihrer Abiturphase stecken. Die Serie bringt eine Leichtigkeit und Humor mit sich, behandelt aber auch viele ernsthafte und wichtige Themen des Lebens. Alle Staffeln können kostenlos auf dem Youtube-Channel „DRUCK – Die Serie“ gestreamt werden.
08 | Berlin Station (2016)
Im Zentrum des US-Amerikanischen Dramas steht Daniel, seine Beförderung zum Feldagenten treibt ihn nach Berlin. Dort soll er einem Whistleblower auf die Spur gehen, dieser Auftag bereitet ihm jedoch mehr Komplikationen als anfangs gedacht. Die Serie ist voller Aktion, Plottwists und Drama, also typisch amerikanisch.
09 | Dogs of Berlin (2018)
Die Einen lieben diese Serie, die Anderen können kein gutes Haar an ihr lassen. Dogs of Berlin ist die zweite deutsche Netflix-Produktion, die sich rund um die Aufklärung eines Mordes an einen deutsch-türkischen Fußballspieler dreht. Fahri Yardim und Felix Kramer spielen in ihren Hauptrollen das ermittelnde Polizistenduo, das mit allen Berlin-Klischees in Berührung kommt. Neonazis, Mafia-Clans und hochrangige Politiker werden ins Visier genommen – am Ende ist alles anders als gedacht. Die Serie basiert auf Extreme, sowohl in der Sprache als auch in der Visualität und dem Verständnis der Berliner Unterwelt.
Wenn ich in meinem Institut an der Humboldt-Universität in einem der vielen Seminarräume sitze und meinen Blick schweifen lasse, während der Dozent über Luhmann, Freud und Co. philosophiert, dann wandern meine Augen zum Ausblick auf die Museumsinsel. Nur wenige Meter ist die Museumsinsel von meinem täglichen Uni-Besuch entfernt und ich habe mir seit dem ersten Semester vorgenommen, nach einem Uni-Tag einfach mal in einem der Museen vorbeizuschauen. Nun ist es endlich soweit. Fast mit dem Bachelor durch und endlich geschafft: Der Besuch der Museumsinsel. Genauer: Das Pergamon Panorama.
Das Pergamon kommt nicht allein
Mein Plan: Ein Rundgang durchs Pergamonmuseum. Ich erinnere mich nur schwach an meinen letzten Besuch. Irgendwann in der Grundschule? Oder war es schon zur Oberschulzeit? Meine Erinnerung ist ziemlich verschwommen, also ist es definitiv Zeit sie aufzufrischen. Am Ticketcounter wird mir jedoch gesagt, dass es ein Ticket für das Pergamonmuseum einzeln nicht zu kaufen gibt. Ich muss also zwischen zwei Paketen entscheiden. Entweder das Pergamon + Panorama oder das Pergamon + neues Museum und diverse weitere Museen der Insel. Meine Entscheidung fällt, aufgrund begrenzter Zeit, auf die Kombination mit dem Panorama. Für das zweite Paket muss viel Zeit mitgebracht werden. Schade eigentlich, dass ich diese nicht habe.
Preislich liegt das Ticket mit enthaltener Audio-Führung übrigens bei 19 EUR. Ziemlich viel. Glücklicherweise kann ich durch meinen Studentenstatus 9,50 EUR sparen. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren erhalten freien Eintritt. Für alle anderen finde ich den Preis jedoch sehr happig.
Was zeigt das Panorama eigentlich?
Yadegar Asisi stellt in seinem Panorama die griechisch-römische Stadt Pergamon in all seinen Einzelheiten dar. Aber es wird nicht nur ein zufälliger Tag veranschaulicht, sondern jener Festtag, an dem der Römische Kaiser Hadrian die Stadt besuchte. Das war übrigens 129 n. Christus. Das Stadtbild basiert auf aktuellsten archäologischen Kenntnissen und veranschaulicht alle ihre Monumente. Gleichzeitig liegt der Fokus auf dem Lebensstil der antiken Stadt.
Der Tageszyklus der Stadt Pergamon auf 30 Metern
Betritt man das kleine Gebäude, welches sich übrigens nicht mehr auf der Museumsinsel befindet, wird man in dunkle Ausstellungsräume geführt. Es ist ziemlich leer. Kein Gedränge, kein Gewusel dafür aber das Gefühl sich Zeit nehmen zu können. Im Zentrum steht natürlich das Panorama vom Yadegar Asisi, doch die Räume um das Panorama bieten Hintergrundinformationen mittels Aufstellern, Statuen und anderen Ausstellungsstücken an. Ich muss gestehen, dass ich recht schnell durch diese Räume eile, um mir das Herzstück der Ausstellung anzuschauen.
Beim Betreten des Raums habe ich einen kleinen Wow-Moment. 30 Meter ist das Panorama hoch. Es ist dunkel und eine ruhige Musik begleitet das Kunstwerk. In der Mitte steht ein Gerüst, um auch die höheren Punkte des Panoramas aus einer guten Perspektive sehen zu können. Ich ignoriere die zwei bis drei Informationstafeln und steige direkt auf das Gerüst, um einen genaueren Blick auf das Kunstwerk zu erlangen. Vogelgezwitscher und Helligkeit. Ich bin oben angekommen und in Pergamon ist es Morgen geworden. Ich entdecke Gesichter, Details und kann nicht aufhören das Panorama weiter abzusuchen.
Ich werde von einem Mitarbeiter angesprochen. „Möchten sie einen Flyer mit mehr Informationen?“ Ich nehme dankend an und ein antisozialer Teil in mir hofft, dass er sich zu einem der anderen Besucher begibt. Das tut er jedoch nicht und wie sich herausstellt: Zu meinem Glück. Er zeigt mir Details und Fun Facts, die in dem Panorama versteckt sind. Seine Begeisterung steckt mich an und wir drehen zusammen eine Runde. Zwei Tage in Pergamon vergehen bis ich mich bedanke und wieder vom Gerüst herabsteige.
Spotted
Ich will hier nicht alles vorwegnehmen, weshalb ich einige Fun Facts und Details für mich behalten werde, damit ihr sie selbst entdecken könnt. Zwei Beispiele habe ich aber.
1.) Yadegar Asisi ist selbst ein Teil seines Panoramas.
2.) Dopplungen. Laut eines Mitarbeiters haben ca. 250 Statisten an dem Projekt teilgenommen. Man muss nicht lange überlegen, um zu erkennen, dass sich weit mehr als 250 Personen im Panorama befinden. Das liegt daran, dass sie teilweise doppelt im Bild zu sehen sind. Teilweise sind sie in der selben Kleidung und neben dem selben Nachbar zu sehen, nur in einer unterschiedlichen Position.
Es gibt aber noch sehr viel mehr zu entdecken. Ich empfehle, euch mit einem Mitarbeiter zu unterhalten und euch einige Details zeigen zu lassen. Vielleicht findet ihr ja auch Yadegar Asisi und die doppelten Statisten. Viel Spaß beim Suchen.
Fazit
Ich empfehle: Zuerst ins Pergamonmuseum und alle Hintergrundinformationen zur Antike erhalten und dann rüber zum Panorama, um die Lebensweise und Architektur in unglaublichem Detail zu sehen. Falls ihr Studenten seid: Schiebt einen Besuch nicht zu lange auf und nutzt die Rabatte, die ihr durch euren Status erhaltet.
GOOD TO KNOW Atmosphäre | Ruhig, ungestresst, nicht zu voll Preisniveau | Pergamon + Panorama 19 EUR regulär, Studenten 9,50 EUR, U18 frei Besonderheiten | Akkurate Abbildung der antiken Metropole und trotzdem voller unterhaltener Details
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Bücher sind mein Kryptonit. Ich kann keine Buchhandlung passieren ohne wenigstens am Schaufenster stehen geblieben zu sein. Der Duft beim Durchblättern eines neuen Buches oder die Freude, wenn man die letzte Seite einer mitreißenden Geschichte gelesen hat und das Buch in sein bereits volles Regal stellen kann, das sind nicht zuletzt die kleinen Momente, die ich am Lesen liebe. Wenn die Handlung auf dem Papier dann auch noch in einer mir so bekannten Umgebung wie Berlin spielt, bin ich hin und weg. Ich habe sofort ein Bild vor Augen wenn die fiktiven Charaktere sich auf ihre Reise begeben und kann meine Heimat aus einem anderen Blickwinkel, zu einer anderen Zeit und in einem anderen Kontext erleben. In diesem Artikel haben wir unsere Lieblingsbücher, deren Handlungen in Berlin spielen, zusammengestellt.
01 | Das Kunstseidene Mädchen – Irmgard Keun (1933)
Mit 18 Jahren ist Doris in Berlin angekommen. Völlig allein und ohne einen Plan. Um genau zu sein ist sie nicht nur in Berlin angekommen, sondern dorthin geflohen, denn in der Heimat hat die junge Frau einen Diebstahl begangen und fürchtet nun die Konsequenzen. Der Tagebuchroman begleitet Doris bei ihrem Versuch ein Leben wie im Film zu führen und ein „Glanz“ zu werden.
02 | Leo Berlin – Susanne Goga (2005)
Der Roman Leo Berlin dreht sich um den Kriminalkommissar Leo Wechsler, dem ein rätselhafter Mordfall zugeteilt wird. Immer wieder wird der Kommissar auf die Probe gestellt und muss seine Hartnäckigkeit unter Beweis stellen. Das Buch spielt in den 20er Jahren, die Inflation tobt und Berlins Einwohner werden von einer Kluft zwischen Reichtum und Armut getrennt. Die einen genießen ein glamouröses Leben währen die anderen versuchen sich über Wasser zu halten.
03 | Emil und die Detektive – Erich Kästner (1929)
Dieses Buch sollte wohl jedem, zumindest vom Hören, bekannt sein. Es handelt von dem jungen Emil, dem auf einer Bahnfahrt nach Berlin sein Geld entwendet wird. Verzweifelt, da ihm seine Mutter das Geld für die finanzielle Unterstützung seiner Großmutter mitgegeben hatte, beschließt Emil, den Dieb zu beschatten. Während seiner Investigationen in Berlin sammeln sich immer mehr gleichaltrige Unterstützer um Emil, um gemeinsam den Verbrecher zu stürzen. Ein Klassiker, den ich auf jeden Fall für einen Sonntag auf dem Sofa empfehle.
04 | Amokspiel – Sebastian Fitzek (2007)
Ein typischer Fitzek. Dieser Roman ist ein Psychothriller durch und durch. Wer bereits ein oder zwei Bücher des Autors gelesen und genossen hat, der wird auch von Amokspiel nicht enttäuscht sein. Schnelle Handlungen, unerwartete Wendungen und verstörende Kapitel. Der Roman dreht sich um die Kriminalpsychologin Ira Samin, welche bereits mit ihrem Leben abgeschlossen hat, bis sie unerwartet zu einem Radiosender gerufen wird. Dort soll sie bei der Auflösung einer Geiselnahme behilflich sein. Der Thriller spielt in Berlins Szenerie, die Hauptstadt befindet sich jedoch nicht im Mittelpunkt der Erzählung.
05 | Gehen ging gegangen – Jenny Erpenbeck (2015)
Für diesen Roman gewann Erpenbeck 2017 den Thomas-Mann-Preis. Sie erzählt „eine Geschichte vom Wegsehen und Hinsehen, von Tod und Krieg, vom ewigen Warten und von all dem, was unter der Oberfläche verborgen liegt“ (Klappentext). Bei Gehen ging gegangen handelt es sich nicht um einen Roman, den man mal eben in der Bahn weglesen kann. Für dieses Buch sollte sich Zeit genommen werden, die rhetorischen Mittel erkannt und geschätzt werden. Ihre individuelle Schreibweise und Ausdrucksart behandeln die Flüchtlingsthematik mit Feingefühl und regt zu einem Perspektivwechsel an.
06 | Berlin Alexanderplatz – Alfred Döblin (1929)
Bieberkopf wurde frisch aus der Haftanstalt entlassen und probiert nun als rechtschaffender Mann in Berlin zurechtzufinden. Der Roman begleitet den Protagonisten beim Scheitern, Lieben, Trauern, der Erkenntnissammlung und Einsicht. Die poetische Sprache und mitreißende Erzähltechnik saugt den Leser in die Handlung und lässt ihn mit dem Protagonisten fühlen. Döblins „Berlin Alexanderplatz“ zählt nicht ohne Grund zu den wichtigsten Werken deutscher Literatur.
07 | Das alte Berlin: Photographien 1890 – 1910 – Heinrich Zille
Wie man es vom Titel vielleicht schon schließen kann, handelt es sich hier nicht um einen Prosa Text. Heinrich Zille war kein Autor oder Lyriker, sondern Photograph, Maler und Grafiker. Bekannt ist er durch seine Impressionen des Berliner Volkslebens geworden. Diese veranschaulichen einerseits seine Liebe und seinen Lokalpatriotismus und andererseits Kritik an sozialen- und gesellschaftlichen Umständen.
08 | Jeder stirbt für sich allein – Hans Fallada (1947)
Eine mitreißende Geschichte eines Ehepaars aus Berlin, das sich nach dem Tod ihres Sohnes auf ihre ganz eigene Weise dem Wiederstand anschließt. Der herzzerreißende Roman wurde inspiriert von dem tatsächlichen Fall des Ehepaars Otto und Elise Hampel, welche Flugblätter gegen Hitlers Politik austeilten und dafür denunziert wurden. Die Protagonisten Felladas Romans verteilen ihre selbst geschriebenen antifaschistischen Botschaften in den Wohnhäusern Berlins und müssen nicht lang warten, bis sich die ersten Köpfe nach ihnen umdrehen.
09 | Fabian. Die Geschichte eines Moralisten – Erich Kästner (1931)
Erich Kästner ist durch seine Kinderromane wie Emil und die Detektive (siehe Nummer 03) oder Pünktchen und Anton bekannt. Doch auch sein Großstadtroman Fabian findet viel Anerkennung. Die Handlung dreht sich um Pessimismus und Optimismus, Glück und Unglück, Freundschaft und Liebe und die Wandlung des moralistischen Protagonisten.
10 | Onkel Toms Hütte, Berlin – Pierre Frei (2003)
Onkel Toms Hütte, eine der bekanntesten S-Bahnstationen Berlins, hier spielt der Kriminalroman von Pierre Frei. Im Berlin der frühen Nachkriegszeit werden vier junge Frauen aus unterschiedlichen sozialen Umfeldern brutal und erbarmungslos ermordet. Der Roman fesselt bis zur letzten Seite und veranschaulicht Grunewald bis ins letzte Detail perfekt.
11 | Herr Lehmann – Sven Regener (2001)
Musiker und Autor Sven Regener hat mit seinem Debütroman Herr Lehmann einen Werk erschaffen, dass man fast schon zu den Berliner Klassikern zählen kann. In seinem Roman geht es um den Protagonisten Frank, der spaßeshalber von seinen Freunden nur noch Herr Lehmann genannt wird. Er führt ein bescheidenes Leben als Barkeeper und genießt seine Abende gern mit einigen Promille. Der Fall der Berliner Mauer und die neuen Hürden des Alltags bringen bei Herr Lehmann jedoch so einiges durcheinander.
12 | Am kürzeren Ende der Sonnenallee – Thomas Brussig (1999)
Das Leben als junger Erwachsener bringt genügend Probleme mit sich. Zukunftspläne, die geschmiedet werden müssen, die erste Liebe, Hormone und Freundschaft. Wenn dazu auch noch die Schwierigkeiten der DDR und des Grenzregimes kommen, kann man sich ausmalen, wie es den beiden Protagonisten Michael und Mario ergeht. Ihr Leben auf der kürzeren Seite der Sonnenallee wird auf 156 Seiten beleuchtet.
13 | Wir Kinder vom Bahnhof Zoo – Christiane Felscherinow (1978)
Das biographische Buch über die Drogenszene rund um den Bahnhof Zoo, geschrieben von Christiane F., geht unter die Haut. Mit 13 Jahren probiert die Autorin und Protagonistin das erste mal Heroin. Dies ist natürlich nicht ihre erste Erfahrung mit Drogenkonsum und bleibt auch nicht die letzte. Schnell rutscht Christiane, zusammen mit ihrem Freund und ihrer Clique, weiter in den Drogensumpf. Mit der Zeit muss das junge Mädchen zu immer drastischeren Mitteln greifen um ihre Sucht zu befriedigen und auf der Straße zu überleben.
Im Kino zu sein und seine eigene Stadt auf der großen Leinwand zu sehen ist ein ganz komisches Gefühl. Positiv komisch. Straßen zu sehen, die man schon hunderte Male betreten hat, morgens zum Brötchen holen, nach einer langen Nacht im Morgengrauen, ahnungslos Straßen-suchend, weil das nicht sein eigener Bezirk ist oder man regelmäßig mit dem Bus dort entlang fährt, ist faszinierend. Diese Ecken nun in einem ganz anderen Kontext, in einer fiktiven Situation, als Außenstehender zu betrachten, bringt jedes Mal aufs Neue ein Kribbeln auf meine Haut. In der Hoffnung, dass es nicht nur mir so geht, haben wir einige Werke aus Film und Fernsehen, die Berlin als ihre Kulisse nutzen, zusammengestellt.
Eine Nacht in einem Take. Viele Filme arbeiten mit bestimmten Schnitttechniken um Geschwindigkeit, Atmosphäre oder Effekte an den Zuschauer zu übermitteln. Bei dem deutschen Film Victoria wurde dieses Element jedoch komplett weggelassen. 140 Minuten in einer Kameraeinstellung. Insgesamt wurden drei vollständige Versionen des Films gedreht, von welchen die letzte endgültig verwendet wurde und Unmengen an Auszeichnungen abräumte. In der Handlung geht es um eine junge Spanierin namens Victoria, welche während einer Clubnacht vier junge Berliner kennenlernt und mit diesen ihren Abend verbringt. Durch die Vergangenheit einer der Männer entwickelt sich der Abend jedoch nicht so wie von Victoria geplant. Ein spannender Film, der nicht grundlos von der Kritik gelobt wird.
02 | Eins zwei drei (1961)
„Das musst du gesehen haben, sonst hast du eine ziemlich große kulturelle Wissenslücke“ – Meine Mama.
Zugegeben, das sagt sie über viele Filme ihrer Jugend, doch hier stimme ich ihr zu. Eins zwei drei habe ich das erste Mal gesehen, als ich mit 18 Jahren um 2:00 Uhr morgens durch den Kühlschrank stöberte, weil ich nicht schlafen konnte. Lustigerweise erging es meinen Eltern genauso und wir entschieden uns, zusammen einen Film zu schauen. Meine Mutter hatte einen Tag zuvor Eins, zwei, drei aufgezeichnet und spielte diesen nun ab. Ich, mit meinen 18 Jahren, beschloss, sobald ich sah, dass es sich um einen Schwarz-Weiß Film handelte, dass ich, sobald meine Augen schwer werden würden (und das geht bei einem solchen Film doch sicherlich schnell), zurück ins Bett gehen würde. Daraus wurde nur leider nichts, 108 Minuten später lag ich noch immer auf der Couch und war fast so wach wie zuvor. Ich hatte mich, trotz meines Widerwillens, in diesen Film verliebt.
03 | Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (1981)
Für mich ist es schwer diesen Film zu beschreiben. Ich kann mich noch genau erinnern, wie wir uns in der 10. Klasse diesen Film im Ethik Unterricht anschauten. Zu diesem Zeitpunkt war ich 15 Jahre alt und das Bild meiner Heimat fing an zu brechen und mir wurden die Augen zur Realität geöffnet. Der Film ist schwer zu sehen aber nah an der Wirklichkeit. Zwar spiel Christiane F.s Geschichte vor mehr als vier Jahrzehnten und die City West hat sich stark verändert, doch wenn man mit offenen Augen und ohne Kopfhörer am Bahnhof Zoo entlangschlendert, dann merkt man, dass nicht wenige dasselbe Leid wie Christiane F. erleiden.
04 | Lola rennt (1998)
Eine Liebesbeziehung in der alles füreinander aufgeopfert wird. Manni steckt in Schwierigkeiten, er hat eine Menge Geld in einer Berliner U-Bahn liegen lassen. 20 Minuten bis zum Treffen mit seinem zwielichtigen Boss und Manni steht mit leeren Händen da. Seine Freundin Lola beschließt, dass sie ihm helfen kann und rennt. Ein spannender und schneller Thriller, in dem der Zufall eine große Bedeutung hat.
05 | Atomic Blonde (2017)
Auch eine amerikanische Produktion hat es auf diese Liste geschafft. Atomic Blonde ist ein fast schon klassischer amerikanischer Action- Agentenfilm, der in Berlin spielt. 1989, ein Mitglied des britischen Auslandsgeheimdienstes wurde ermordet und eine Liste von verdeckten Ermittlern gestohlen. Die britische Agentin Lorraine Brougthon soll dem auf die Spur gehen und findet sich in einem Netz voller Intrigen und Misstrauen.
06 | Herr Lehmann (2003)
Frank, der spaßeshalber von seinen Freunden nur noch Herr Lehmann genannt wird, führt ein bescheidenes Leben als Barkeeper. Der Fall der Berliner Mauer und die Hürden des Alltags bringen bei Herr Lehmann jedoch so einiges durcheinander.
07 | Oh Boy (2012)
Nico ist auf dem Sprung, weder hier noch dort, ohne richtigen Plan. Das Jura-Studium abgebrochen und der Führerschein eingezogen. Auf seiner Reise ohne wirkliches Ziel begegnet der junge Mann jedoch so einigen Interessanten Persönlichkeiten.
08 | Der Himmel über Berlin (1987)
Als Außenstehende betrachten die Engel Damiel und Cassiel die Welt. Sie wandern in ihr umher, lauschen dem Tun der Menschen und können diesen sogar neuen Lebensmut einflößen. Die beiden sind aber keine greifbaren Gestalten, sie können sich nicht zu erkennen geben oder aktiv in Leben und Geschehen eingreifen. Sinne haben sie nicht. Damiels Drang an dieser, ihm fernen und doch so nahen Welt teilzuhaben ist so stark, dass er dafür sogar auf seine Unsterblichkeit verzichtet.
09 | Good bye, Lenin! (2003)
Du wachst auf und die Mauer ist gefallen. So ergeht es der Protagonistin, die aus ihrem Koma erwacht. Nur, dass ihr Sohn, um sie zu schonen, nichts vom Mauerfall berichtet und ihr vorspielt, alles sei beim alten. Dies gelingt im durch einige pfiffige Tricks, aber er merkt schon bald, dass es immer schwerer wird die Fassade aufrechtzuerhalten. Eine tragische Komödie, die sich mit Familie, Veränderung und der Berliner Geschichte auseinandersetzt.
10 | Calling Berlin (2008)
Der Film „Calling Berlin“ begleiten den Berliner Dj und Produzent Ickarus. Erfolgreich mit seiner Musik tourt er durch die Clubs und kostet dabei so richtig das Nachtleben aus. Um durchzuhalten und den Spaß zu garantieren greift Ickarus zu Drogen. Dabei verfängt er sich in einer scheinbar nicht enden wollenden Spirale und endet schließlich in einer Klinik. Ickarus erlebt Höhen und Tiefen in der Klinik und bei der Mission sein neues Album zu veröffentlichen.
11 | Sommer vorm Balkon (2005)
Die Geschichte zweier Freundinnen. Nike und Katrin leben in dem selben Mietshaus im Prenzlauer Berg. Die eine arbeitslos und alleinerziehend, die andere jobbt um über die Runden zu kommen. Doch beide haben sich gefunden und eine starke Freundschaft entwickelt. Als Nike einen Mann kennenlernt und Katrin sich im Alkohol verliert wird ihre Freundschaft auf die Probe gestellt.
12 | Sonnenallee (1999)
Das Leben als junger Erwachsener bringt genügend Probleme mit sich. Zukunftspläne, die geschmiedet werden müssen, die erste Liebe, Hormone und Freundschaft. Wenn dazu auch noch die Schwierigkeiten der DDR und des Grenzregimes kommen, kann man sich ausmalen, wie es den beiden Protagonisten Michael und Mario ergeht. Ihr Leben auf der kürzeren Seite der Sonnenallee wird in dieser deutschen Komödie beleuchtet.
13 | Das Leben der Anderen (2006)
Dieser deutsche Spielfilm, hat einen Preis nach dem anderen eingesammelt, sogar ein Oscar war dabei. In „Das Leben der Anderen“ geht es um Stasi-Hauptmann Gerd Wiesler, der einen Auftrag zu Observation erhält. Zu seiner Enttäuschung findet er aber heraus, dass diese Observation rein privaten Zwecks angeordnet wurde. Wiesler wird in eine Welt der Kunst und Kreativität gezogen, lernt das Potenzial zwischenmenschlicher Beziehungen kennen und gerät in eine Spirale von Furcht und Intrige.
Heiß, Heißer, Magic Mike! Am 16. Januar feierte die heißeste Tanz-Live-Show des Landes in Berlin seine Premiere. Nach Las Vegas und London kommen nun auch in Deutschland die Ladies bei „Magic Mike Live“ in den Genuss von rhythmischen Bewegungen und heißen Männer Six Packs.
Hautnah aber nicht vulgär
Normalerweise kennen wir das Theater am Potsdamer Platz als Bühne für erstklassige Filme auf der Berlinale oder für temporäre Musicals. Für die Show von Hollywood-Hottie Channing Tatum wurde das Club Theater Berlin von Grund auf um – und neugebaut. Der Zuschauerraum verschmilzt mit der Bühne – besser noch: der Zuschauerraum IST die Bühne der 20 internationalen Künstler. Während der Show agieren die Tänzer mit dem Publikum. Anfassen ist hier strengstens erlaubt! Doch wer glaubt eine billige und ordinäre Male-Stripper-Show zu besuchen, der liegt falsch. „Magic Mike Live“ ist High Class. Ein perfekter Mix aus Tanz, Artistik, Luftakrobatik, Sexy-Entertainment, Comedy, Erotik und heißen nackten Männerkörpern. Dabei hält die Show ein exklusives Niveau und wirkt niemals vulgär. Jeder Schritt, jede Bewegung, jeder Act ist bestens durchdacht und wird von den Tänzern perfekt umgesetzt. Bei dieser Show kann Frau Frau sein und die Tänzer geben einem das Gefühl akzeptiert und begehrt zu sein. 90 Minuten tanzen die Jungs leicht bekleidet auf der Bühne, mit den Zuschauern, oder in der Luft. Es entsteht ein atemberaubender 360 Grad Effekt. Distanz – wie es bei Shows gewöhnlich ist – gibt es hier nicht.
Magic Mike – Teil 3
Das Club Theater Berlin hat Platz für ca. 600 Gäste. Dabei gibt es verschiedene Preiskategorien. Wer die Jungs von ganz nah sehen und anfassen möchte, muss zwar etwas tiefer in die Tasche greifen (ein Ticket an der Bühne am Wochenende kostet 142,90 Euro; unter der Woche ca. 120 Euro) dafür lohnt es sich aber und Frau bekommt viel geboten. Einlass ist allerdings erst ab 16 Jahren (und dann auch nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten.) Optisches Vorbild für die Berliner Show und den Club ist die Show in Las Vegas. Channing Tatum führte selbst Regie. Grundlage waren die Filme „Magic Mike“ und „Magic Mike XXL“, bei denen Tatum die Hauptrolle stippte und tanzte.
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„Ich werde oft gefragt, ob wir noch einen dritten MAGIC MIKE Film machen werden und meine Antwort ist immer die gleiche: “die Live-Show ist der dritte Film”. Sie ist die Weiterentwicklung unserer Lieblingsmomente, die wir in den Filmen entdeckt haben und bringt die Essenz des Films in die Wirklichkeit. […] Ich wollte einen Ort schaffen, an dem Männer Frauen wirklich zuhören. An dem jede Frau erleben kann wie es ist, von Männern genauso akzeptiert und gefeiert zu werden, wie sie tatsächlich ist. Mein Ziel war es, eine Form von Entertainment, die sich seit den 70er Jahren überhaupt nicht weiterentwickelt hat, für die heutige Zeit neu zu interpretieren – und dabei auf provokante Art einen Dialog darüber anzuregen, was sich Frauen wirklich von den Männern in ihrem Leben wünschen. […] Die Berliner Produktion von MAGIC MIKE LIVE geht jetzt noch einen Schritt weiter – diese Show ist unsere bisher größte und mutigste Produktion. […]“
Müsste man die Show in nur wenigen Worten beschreiben, dann wohl so: Sinnlichkeit, perfekte Körper, wahnsinnige Disziplin und Körperbeherrschung der Tänzer, hautnah, unterhaltsam, intim, sexy und stilvoll. Die Location besitzt seinen ganz eigenen stilvollen und auch rustikalen Club-Charme und raubt jedem den Atmen. Ästhetik pur auf allen Ebenen. Ein Besuch lohnt sich definitiv und das Ticket ist jeden Cent wert. Meine persönlichen Highlights sind das Tanzduett unter strömenden Regen, der Tanz am Trapez und die Musikeinlage am Piano.
GOOD TO KNOW Atmosphäre | Ausgelassen Preisniveau | Zwischen 54,90 Euro (Regulär in der Woche) und 142,90 Euro (Premium am Wochenende) Besonderheiten | Hautnah und zum Anfassen
KONTAKT Haltestelle | S+U Potsdamer Platz Zeiten | Di-So: 19:30 Uhr, Fr-Sa: 19:30 und 22:00 Uhr Online | Website
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„Körperschaft – Corporation“, unter diesem Titel stellen im K-Salon am Südsternfünf Berliner Künstler*innen ihre Arbeiten aus. Die Ausstellung entstand im Rahmen des „Art Up“ Projekts, bei dem jeweils fünf Künstler*innen ausgewählt werden, zusammen verschiedene Workshops besuchen und zum Abschluss eine gemeinsame Ausstellung organisieren. Die Idee dahinter ist lokale Künstler zu fördern und sie vor allem in Sachen Marketing zu schulen, indem sie von Personen unterstützt werden, die sich bereits in der Berliner Kunstszene etablieren konnten.
Ein Titel – Fünf Blickwinkel
„Man muss immer das malen, was man gerade fühlt, nicht das, wovon man glaubt es kommt gut an. Wenn Kunst nicht authentisch ist, merkt man das sofort auch in den Reaktionen der Leute.“ sagt die Künstlerin Frauke Bohge darüber, wie sie die Motive für ihre Bilder auswählt.
Dem entsprechend sind die Herangehensweisen an den Titel der Ausstellung „Corporation – Körperschaft“ bei allen fünf Ausstellenden sehr verschieden. Während Francesca Rose sich in ihren Collagen vor allem mit der Verkörperung von Traditionellem und Modernem beschäftigt und dabei unsere und andere Kulturen vergleicht, zeigen Angelika Enckes Arbeiten viele Frauenkörper, vor allem die japanischer Geishas.
Der Künstler Jürgen Motzel stellt mit seinen abstrakten Bildern eher das Körperlose dar. Im Gegensatz dazu verwendet Frauke Bohge Textilien, die sie auf die Leinwand näht und beschäftigt sich so mit der Körperlichkeit des Bildes an sich. Ihre Bilder zeigen konkrete Motive wie Menschen und Stadtansichten aber auch abstrahierte Landschaften. Für beide ist es besonders spannend, welche Assoziationen ihre Bilder bei dem/der Bertrachter*in auslösen. Die fünfte Künstlerin Mirella Thuja versucht mit ihrer Kunst sogar gezielt eine unterbewusste Botschaft weiterzugeben und verbindet so Kunst mit Coaching.
Fazit
Zusammen ergeben die Bilder der Ausstellung „Corporation – Körperschaft“ eine spannende Mischung. Alle Kunstwerke lassen viel Raum für Interpretationen und regen dazu an den Begriff „Körperschaften“ aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Eine Ausstellung, die viel Abwechslung bietet und auf jeden Fall einen Besuch wert ist.
GOOD TO KNOW Atmosphäre | Kleine, intime Ausstellung Besonderheiten | Fünf Künstler stellen zu einem Thema aus, Austellung geht bis zum 24. Januar
KONTAKT Haltestelle | U Südstern Öffnungszeiten | Do – Sa: 16:00 bis 20:00 Uhr, So: 14:00 bis 18:00 Uhr Online | Website
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Ein unglaubliches Stück Geschichte mitten in der Stadt. Das Schloss Charlottenburg ist das größte Schloss Berlins und sehr gut erhalten. Der Bau ist insgesamt 500 Meter lang und besteht aus dem zentralen, östlichen und westlichen Teil des alten Schlossbereichs, dem Kavaliersflügel, dem Küchenflügel, dem neuen Flügel, der großen Orangerie und dem Theaterbau. Zu der Schlossanlage gehört aber neben dem Schloss Charlottenburg einiges mehr. Beispielsweise das Belvedere und das Mausoleum der Königin Luise und weiterer wichtiger Mitglieder des Königshauses.
Die Geschichte des preußischen Schlosses
Ursprünglich sollte das heutige Schloss Charlottenburg als kleine Sommerresidenz der Königin Sophie Charlotte dienen. 1699 eröffnete das Schloss. Die Liebe der Königin für Musik spiegelte sich auch in ihrem Anwesen wider, so gehörte zu der Residenz auch ein freistehendes Opernhaus. Aus diesem Grund nannte man das Anwesen auch „Sophie Charlottes Musenhof“. Es trug aber den eigentlichen Namen „Schloss Lietzenburg“. Erst nach dem Tod der Königin Sophie Charlotte bekam das Schloss, zu ihren Ehren, den Namen „Charlottenburg“.
Nach der Krönung Friedrichs I. im Jahr 1701, baute man das Schloss immer weiter aus und so erhielt es einen repräsentativeren Charakter. Der zentrale Mittelbau wurde durch Seitenflügel erweitert, eine Kapelle und die markante Schlosskuppel wurden ergänzt. Dies sind natürlich nur einige der Erweiterungen. Auch nach der Thronbesteigung Friedrich des Großen veränderte sich das Schloss immer weiter. Seine Nachfolger Friedrich Wilhelm der II., Friedrich Wilhelm der III. und Friedrich Wilhelm der IV. nutzten das Schloss Charlottenburg auch.
Museum im Schloss
Heute kann man sich die Königliche Residenz von innen anschauen. Das Museum im Schloss macht es ihren Besuchern möglich, sich in die höfische Gesellschaft hineinzuversetzen. Prachtvoll ausgestattete Säle im Barock Stil und wertvolle Kunststücke werden hier ausgestellt. Mit einem Ticket kann das Schloss Charlottenburg und alle Schlösser im Schlossgarten Charlottenburg erkundet werden.
Der Schloss Garten – Idylle auf 55 Hektar
Ein nicht wegzudenkender Teil des Schloss Charlottenburgs ist der dazugehörige Schlossgarten. Er war der erste Barockgarten in Deutschland, der nach französischem Vorbild angelegt wurde. Dieser barocke Garten ist auch heute noch erhalten und für jedermann zugänglich. Dafür, dass der Zugang zu den 55 Hektar Garten kostenlos bleibt, setzen sich Berliner und besonders Charlottenburger ein.
Weihnachtsmarkt
Jährlich findet vor dem Schloss Charlottenburg ein prächtiger Weihnachtsmarkt statt. Mit einer Sicht auf das pompöse Gebäude, kann man einen Glühwein genießen und die verschiedenen Stände besichtigen.
Von den Ausflügen zur Grundschulzeit sollte es noch in Erinnerung geblieben sein, das Museum für Naturkunde in der Invalidenstraße. Früher standen besonders die Saurier im Fokus, doch das Naturkundemuseum hat noch einiges mehr zu bieten. Egal ob jung, alt, Gruppen oder Einzelpersonen. Die Forschungseinrichtung arbeitet auf dem Gebiet der biologischen und geowissenschaftlichen Evolution und Biodiversität.
Man muss jedoch kein Biologe sein, um sich in dem Museum zu verlieren. Die immens große Sammlung versetzt jeden ins Staunen. Vor einem Saurierskelett zu stehen und zu wissen, dass dies zig Millionen Jahre alt ist, geht wohl an niemandem unbemerkt vorbei. Das Museum ist voller Wunder der Natur und dazu auch noch lehrreich.
Ein Museum zum Mitmachen
Von einem Besuch im Naturkundemuseum sollte mehr erwartet werden, als kurz durch die Sammlungen zu laufen, sich ein paar Infos durchzulesen und ein Foto zu schießen. Hier wird kommuniziert und mitgemacht. Durch die verschiedensten Angebote an Veranstaltungen, Möglichkeiten zum eigenen Forschen und Workshops bleibt das Museum immer für eine Überraschung gut. Regelmäßig stattfindende Veranstaltungen sind zum Beispiel die Taschenlampenführungen im Winterhalbjahr, die Vorlesungsreihe „Wissenschaft im Sauriersaal“ und die monatlich stattfindende „Schreibwerkstatt Wunderkammer“. Interessant ist außerdem das Event „Abends im Museum“ als Abendführung.
Live Digitalisierung
30 Millionen naturkundliche Objekte sind in der Obhut des Museums. Eine einmalige Ausstellung weltweit. Dass diese für die Beantwortung von Forschungsfragen von großer Wichtigkeit ist, stellt sich nicht als Frage. Aus diesem Grund soll die Sammlung nun erschlossen und Nutzern zugänglich gemacht werden. Vorerst findet die Digitalisierung im Rahmen eines Pilotprojekts statt. Hierbei wird die gesamte Hautflügler-Sammlung digital erschlossen. An dieser Digitalisierung können Besucher live teilhaben und den Beauftragten über die Schulter schauen.
Sonderausstellungen
Pro Jahr stellt das Naturkundemuseum circa zwei bis drei Sonderausstellungen aus. Diese können meist für einige Monate in Berlin angeschaut werden. Darunter waren in der Vergangenheit beispielsweise „MOON WALK: 50 Jahre Mondlandung“, „Kometen: Die Mission Rosetta“ und „Elefantenreich – Eine Fossilwelt in Europa“. Aktuell könnt ihr euch die Sonderausstellung „Humboldt-Intervention“ im Mineraliensaal anschauen. Hier werden Ausstellungstücke vorgestellt, welche durch Alexander von Humboldt in die Sammlung des Naturkundemuseums gelangten.
Ein Erlebnisreicher Tag
Wenn man seit langem in Berlin lebt stehen die Chancen gut, dass man vor Jahren einmal im Naturkundemuseum zu Besuch war. Danach wird es von der Liste der Freizeitmöglichkeiten gestrichen. Dieser Beitrag soll das Naturkundemuseum wieder in den Vordergrund rücken. Für einen lehrreichen Tag, der inspiriert und fasziniert, ist das Naturkundemuseum genau richtig.
GOOD TO KNOW Atmosphäre | Angenehm, oft viele junge Kinder Preisniveau | Erwachsene 8 EUR, Ermäßigt 5 EUR – Bis auf weiteres haben Schüler*innen und Studierende am Freitag freien Eintritt Besonderheiten | Wechselnde Veranstaltungen, viele benötigen eine Anmeldung vorab
KONTAKT Haltestelle | U Naturkundemuseum Öffnungszeiten | Mo: Geschlossen, Di-Fr: 9:30-18:00 Uhr, Sa-So: 10.00-18:00 Uhr Online | Website
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