Nein, wir haben nicht irgendein Pub in Berlin besucht, sondern „The Pub“ am Alexanderplatz. The Pub befindet sich auch nicht auf dem Alexanderplatz sondern versteckt sich vielmehr unter den S-Bahnbögen an der Rochstraße und ist viel weniger Pub als der Name es vermuten lässt. Auf der Getränkekarte findet man genau ein typisches „Pub-Getränk“, nämlich ein Guiness sowie ein tschechisches Bier. Dennoch, das Thema Bier wird in „The Pub“ trotzdem groß geschrieben. Warum?
Bier zum Selberzapfen in „The Pub“
Wer sich für ein Berliner Pilsener entscheidet, kann sich das direkt an seinem Platz selber zapfen. Mit Biergläsern, mehreren Zapfhähnen und Spülmöglichkeiten direkt am Tisch steht einem Trinkgenuss ohne Pause oder auch „Druckbetankung“ nichts mehr im Wege – für durstige, ungeduldige Biertrinker somit die perfekte Location ;-). Aber nicht nur für die. Denn in „The Pub“ gibt es gute Burger. Vom schlichten Hamburger für 11,50 EUR bis hin zum Surf & Turf Burger oder einem England Royal mit 300g Rindfleisch für je 20,50 EUR findet man ca. 20 Burger auf der Speisekarte. Die Burger werden mit Pommes Frites (normal oder mit den mittlerweile ebenfalls üblichen Süßkartoffeln) serviert. Für Nicht-Burgerfans beschränkt sich dann die weitere Auswahl auf Fingerfood, Sandwiches sowie zwei Salate.
Und noch eine Besonderheit gibt es. Die Bestellung wird selber am Tisch über ein Display aufgegeben. Abgerechnet wird das Bier übrigens per Centiliter. Für einen halben Liter Bier bezahlt ihr 4,10 EUR.
Fazit: Ein etwas anderes Pub-Erlebnis mit guten Burgern!
„Jeder kann eine asiatische Mami haben!“ heißt es beim UMAMI.. Auch ich kann eine asiatische Mami haben? Verheißungsvoll…ich probiere es aus. Am Muttertag noch dazu, haha, wie passend.
Das UMAMI II in Kreuzberg
Das UMAMI X-Berg in der Bergmannstraße, meine Begleitung und ich retten uns aus den Menschenmengen in das angenehme, leicht dunkle Ambiente des UMAMIs. Die natürliche Freundlichkeit der Bedienung fällt auf, angenehm.
Die Karte verheißt „gesunde Kost ohne Zusatzstoffe und Glutamat“. Gut, gesund ist nicht verkehrt. Was dann aber an den Nebentischen zu erblicken ist, sieht dermaßen lecker aus, dass uns plötzlich völlig egal ist, ob gesund oder nicht.
Los! Zur Vorspeise ordern wir wild. Tempeh-Streifen auf Süßkartoffelreibekuchen mit Sojachilidipp (Saigon Pancake) und scharf angebratene Großgarnelen mit Fisch-Ingwervinaigrette (Ho Tay´s Pancake) lassen uns erste wohlige Seufzer entfahren. Diese Sößchen..!
Als ein Special von der Wochenkarte gönnen wir uns die Baby Dragons. Das sind knackige Garnelen im Kokosmantel auf einem Reiscracker, der mit einer sagenhaften Avocadocreme bestrichen ist (der Cracker bleibt dennoch kross!), und diese Garnelen dippen wir dann in diesen wirklich außergewöhnlichen Dipp aus Kumquat. Weitere Seufzer… Die Seufzer verklingen zu ehrfurchtsvollem Schweigen, als die gegrillten Jakobsmuscheln kommen. Sie erwarten uns gebettet auf hübschen Löffeln in einer Reduktion aus Wasabi und Sojahonig mit Ingwer-Julienne und Koriander(der Name trifft es auf den Punkt: Pearl on Spoon). Stille breitet sich aus. Wir müssen nicht reden. Wir wollen nur noch genießen.
Next! Um weitermachen zu können – denn die Vorspeisen sind von angenehmer Größe, bei kleinem Hunger wären bereits sie durchaus ausreichend – konzentrieren wir uns einen Augenblick auf die dargebotenen Getränke: äußerst erfrischend der Coriander Mule – Limettensaft und Ingwerlimonade mit frischen Koriander, frischem Ingwer und Eis. Fruchtig-sämig fließt der aus frischen Erdbeeren zubereitete, mit Basilikum und Litschi abgerundete Cocktail Morgenrot, für süße Kehlen sorgt der fast schon obligatorische vietnamesische Kaffee, bei den Temperaturen in der eisgekühlten Variante zu haben unter dem verwegenen Titel: „Highland Refresher“.
Wir würden ja gerne verweilen, doch das Leben ist kein Ponyhof, der Hauptgang wird serviert. Wer Lust auf noch mehr Garnelen hat, bestelle sich bitte (bitte!!) die BBQ Prawn: gegrillte Großgarnelen am Spieß, in Honigmarinade, auf einem Bett bissfest sautierter Gemüse, u.a. Cherrytomaten, Zuckererbsenschoten, Babymais und Edamame. Von der Seite duftet ein Berg Süßkartoffelstäbchen. Achtung: die BBQ-Soße hat höchstes Suchtpotenzial! Wollte es nur erwähnt haben!
Meine Begleitung ist voll konzentriert auf ihren Buddha Burger, der den Namen zurecht träg: dick belegt mit Seitanstreifen thront das belegte Bao-Brötchen auf dem Teller, als hätte es geradezu auf unsere Begeisterung gewartet, die wir angesichts des Mango-Coleslaws und des Kimchi mit Mangokokoscreme an den Tag legen. Die Kombinationen sind wohlüberlegt, fein, überraschend. Der Gaumen jauchzt! Der Bauch ist voll, aber wir wollten es ja nicht anders!
Das UMAMI & die Familie
In einem kleinen Päuschen vor dem Nachtisch erzählt uns Dikju Bui von sich und seinem Geschäftspartner, Binh Van Pham. Letzterer ist einer von vier Brüdern, alle sind sie Cousins von Dikju. Gemeinsam betreiben sie die UMAMI Filialen in Berlin.
„Familie ist, was zählt“,
sagt Dikju. Eigentlich hat er Design studiert, und das ist auch sein Hauptberuf – was, wenn man sich umschaut im Restaurant, in jedem kleinen Detail zum Ausdruck kommt. Sein Hang zur Ästhetik geht soweit, dass ich die Damentoilette eigentlich gar nicht mehr verlassen möchte, so wunderschön ist sie gestaltet. Bananenstauden, Hibiskus, Kerzen, Räucherstäbchen. Sogar die Decke ist einem Wellblechdach nachempfunden, so, wie es auch in Vietnam zu erwarten wäre.
Es gibt einen Loungebereich, leicht erhöht und mit Teppich ausgekleidet. Die Schuhe werden ausgezogen, bevor man sich an niedrigen Holztischen zu Rose on the Water (Rosenknospen auf Sencha-Teeblättern) oder einem White white East (Longan- und Litschifrucht, Kokosmilch, Holunder) niederlässt. Ideal auch für Familien mit Kindern, wie Dikju uns erklärt. Über allem liegen die dezenten Klänge alter, vietnamesischer Weisen. Die Musik aus den 50ern stammt von alten Schallplatten aus Dikjus Familie.
„Indochina ist Fusion! Unsere Küche ist nicht einfach Vietnamesisch, sie ist Fusion: Laos, Kambodscha, Vietnam, Frankreich – wir lassen uns inspirieren und kombinieren Alt mit Neu.“ Hier sei auch ein Hinweis für alle Superfood-Fans gegeben, denn das UMAMI hat von Ingwer, Matcha, Goji über Aloe Vera bis Akazienhonig so einiges im Repertoire.
Letzter Gang: Das Dessert
Finale. Angesichts der Strecke, die hinter uns liegt, teilen wir uns ein Green Piece. Das Matcha-Grüntee-Törtchen mit Mandelcreme, Heidelbeerentopping und Biscuit prodzziert den einzigen Wermutstropfen an diesem Nachmittag: es ist dermaßen fein gemacht und so außergewöhnlich lecker, dass wir richtig traurig sind, es nicht als Bestandteil der Dauerkarte im UMAMI zu wissen.
Was ist das Besondere am UMAMI?
Wir fühlen uns wohl. Wir essen sehr gut und ausreichend. Es gibt Neues zu probieren, aber auch Gerichte, die nicht ganz so experimentierfreudigen Kandidaten munden. Das Auge isst mit, die Atmosphäre wirkt echt, unprätentiös. Es gibt was zu entdecken, man schaut sich gerne um. Der große Wert liegt in der Liebe zum Detail: schön gestaltete Speisen aus frischen, auf den Punkt zubereiteten Zutaten, überlegt zusammengestellte Kombinationen zu wirklich fairen Preisen. Hier komme ich wieder hin, allein, zu zweit, als Gruppe, in familia.
Das Motto mit der Mami klingt erst mal nach gutem Story Telling. UMAMI, das ist doch der 5.Geschmack, richtig? Richtig.
Dikju Bui verabschiedet sich. Er muss los – ist doch Muttertag! Er isst heute „UMAMI“. Denn UMAMI heißt auf Vietnamesisch „bei Mami“.
Vor einem Monat haben die beiden Niederländischen Freunde Lode & Stijn ihr gleichnamiges Restaurant in der Lausitzer Straße eröffnet – wir waren da und haben es uns genauer angeschaut.
Lode & Stijn in Berlin Kreuzberg
Wir sitzen am Tresen, der ganze Laden ist schon voll – stören tut das aber nicht – ganz im Gegenteil, es ist fast gemütlicher. Vom Tresen aus kann man direkt durch ein Fenster in der Wand in die Küche schauen – das ist auch mal ein ganz interessanter Anblick.
Die Einrichtung ist relativ schlicht gehalten. Holzmöbel, Blumen und angenehmes Licht sorgen jedoch für ein schönes und stimmiges Ambiente.
Essen im Lode & Stijn
Ähnlich wie im Txokoa kann man hier Essen in etwas größeren und abgewandelten Tapas Portionen bestellen. Nur eben dann doch nicht Tapas. Aber das Prinzip, dass man mehrere Speisen bestellt und diese im Idealfall dann auch noch teilt ist dasselbe.
Besonders, wenn man noch das köstliche hausgebackene Brot bestellt (dieses gibt es übrigens auch für 6 Euro zum Mitnehmen), reichen aber 2-3 Gerichte pro Person aus.
Wir bestellen einmal quer durch die Karte: Lamm, Fisch, Ziegenkäse und die Bitterballen sollen es sein.
Bitterballen ist nicht nur ein schönes Wort – die panierten und anschließend frittierten Fleischbällchen (in ihrer Konsistenz vergleichbar mit Kroketten) schmecken zusammen mit der hausgemachten Mayonnaise einfach himmlisch – definitiv eines der Highlights an diesem Abend und ein Muss zum Bestellen (außer für Vegetarier versteht sich, wobei man hierfür glatt mal eine Ausnahme machen könnte).
Der Saibling war kalt und roh. Das ist eigentlich der einzige Minuspunkt, den ich für diesen Abend vergeben könnte. Da würde ein kleiner Hinweis auf der Karte oder vom Kellner nicht schaden. Leider mag ich keinen rohen Fisch, aber die Begleitung fand ihn gut. Auch beim vegetarischen Ziegenkäse mit Möhrensud und Croutons hat absolut nichts gefehlt, die süßliche Note des Ziegenkäses passte perfekt zu dem Möhrenaroma. Das Lammfleisch war mein zweites geschmackliches Highlight dieses Abends. Dieses würde ich auch uneingeschränkt weiterempfehlen.
Fotocredit: Lode & Stijn Facebook
Als herzhaften Nachtisch gab es dann noch Käse – Gouda, Ziegenkäse und noch ein nicht genauer definierter Käse aus Spanien – allesamt ebenfalls sehr lecker und ein guter Abschluss für diesen wundervollen Abend.
Wenn man etwas mehr Hunger haben sollte, dann kann man sich auch ein 5-Gänge Menü + Snacks für knapp 60 Euro pro Person bestellen – wir waren aber bereits nach unseren 4 Gerichten, Brot und Käse gesättigt und zufrieden.
Fazit
Man hat auf jeden Fall gemerkt, dass sich hier ordentlich Gedanken gemacht wurden, welche Zutaten gut miteinander harmonieren – und das schmeckt man einfach. Die Gerichte liegen um die 15 Euro – bei 2-3 Gerichten pro Person ist es also nicht ganz billig, aber aufgrund der hohen Qualität der Zutaten und des sensationellen Geschmacks jeden Cent wert.
Noch ein Tipp: Unbedingt reservieren, sonst müsst ihr mit langer Wartezeit rechnen.
Es gibt 22 Sterne Restaurants in Berlin. Von alt eingesessenen Sterne-Inhabern wie das Lorenz Adlon Esszimmer oder neuen Sterne-Inhabern wie die Coda Dessert Bar – wir haben für euch eine Liste mit allen Sterne Restaurants in Berlin zusammengestellt. Stand 2019 kann in insgesamt 17 Ein-Sterne-Restaurants und 5 Zwei-Sterne-Restaurants gespeist werden. Wer sich nicht für das klassische gediegene Ambiente begeistern kann, findet in Berlin wirklich viele unprätentiöse Sterne-Restaurant, die die Entspanntheit und den Zeitgeist Berlins transportieren. Ebenso herausragend ist das Cookies Cream, das als erstes rein vegetarisches Restaurant in Deutschland mit dem Michelinstern ausgezeichnet wurde. Übrigens bieten einige Restaurants auch einen Mittagstisch an, so dass ihr auch für ein kleineres Budget als am Abend in den Genuss einer hervorragenden Sterne Küche kommen könnt.
„Einfach, leger und absolut unprätentiös, doch was an den wenigen Tischen serviert wird, ist exakt zubereitet, kreativ und voller Geschmack, tolle Produkte inklusive! Was in der offenen Küche gekocht wird, steht auf der Tafel an der Wand“, so beschreibt der Guide Michelin das französische Restaurant in der Torstraße in Berlin Mitte gelegen. Zu Auswahl stehen 6- oder 7-Gänge-Menüs und wer keine Lust auf Alkohol hat, kann im Bandol Sur Mer auch eine alkoholfreie Begleitung buchen.
Ende 2017 wurde das Restaurant als erstes vegetarisches Restaurant in Deutschland mit einem Michelin Stern ausgezeichnet. Wir sind schon vor einiger Zeit in den Genuss der ausgezeichneten vegetarischen Küche gekommen. Neben dem Essen selbst, ist wohl der Weg dorthin mindestens genauso außergewöhnlich.
Atmosphäre | Modern
Preisniveau | Ab 3-Gänge-Menü 49 EUR
Besonderheit | Rein vegetarisch
Öffnungszeiten | Di-Sa: ab 18.00 Uhr
03 | GOLVET | Mitte
Wir waren von dem Sterne Restaurant, das bereits 1 Jahr nach Eröffnung mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde, mehr als begeistert. Nicht nur das Essen ist ein echtes Schmankerl, auch die eigene Bar und die wunderschöne Aussicht. Hier geht es zu unserem Erfahrungsbericht. Da hatte das Golvet aber noch keinen Stern.
Atmosphäre | Modern, stylisch
Preisniveau | Ab 4-Gänge-Menü 90 EUR
Besonderheit | Aussicht, kleine Dachterrasse, eigene Bar
Öffnungszeiten | Di-Sa: 19.00-24.00 Uhr
04 | EINSUNTERNULL | Mitte
Seit Dezember 2016 gehört nun auch das erst vor einem Jahr eröffnete einsunternull mit seiner saisonal kreativen Küche zu den auserwählten Sterne-Restaurants in der Hauptstadt. Hier wird auf Nachhaltigkeit und Regionalität gesetzt.
Wer Sterne Küche mit bester Aussicht genießen möchte, sollte das Restaurant Skykitchen besuchen. Das Sterne Restaurant versteckt sich ebenfalls in einem Hotel – im Vienna House Andel’s Berlin. Zudem findet regelmäßig das Brinner statt, eine Mischung aus Brunch und Dinner. Hier könnt ihr unsere Erfahrung nachlesen.
Atmosphäre | Modern, im Hotel
Preisniveau | Ab 4-Gänge-Menü 67 EUR, Weinglas pro Gang 9,50 EUR
Das Restaurant Bierberbau gibt es bereits seit 1894. Zudem gehört es mit einer Preisspanne von 45-50 EUR für das 3-Gänge-Menü zu den günstigeren Sterne-Restaurants in Berlin. Der Fokus der modernen saisonalen Küche liegt auf den Einsatz von Kräutern und Gewürzen, überwiegend aus dem eigenen Garten.
Atmosphäre | Klassisch
Preisniveau | Ab 3-Gänge-Menü 45,50 EUR
Besonderheit | Vegetarisches Menü
Öffnungszeiten | Mo-Fr: 18.00-24.00 Uhr
07 | FRÜHSAMMERS RESTAURANT | Wilmersdorf
Ein Sterne Restaurant auf einem Tennisclub Gelände in Grunewald. Während am Abend im Restaurant Gourmetküche angeboten wird, werden auf der Terrasse preisgünstigere Gerichte angeboten. Das täglich wechselnde Menü mit jeweils zwei Optionen pro Gang namens “Sonja kocht” setzt ausschließlich auf bekannte Lieferanten und Bauern.
Atmosphäre | Klassisch
Preisniveau | Fünf-Gänge-Menü 99 EUR
Besonderheit | Täglich wechselndes Menü, Kochkurs 4x pro Jahr
Öffnungszeiten | Mo-Sa: 19.00-1.00 Uhr
08 | NOBELHART & SCHMUTZIG | Mitte
Das etwas andere Sterne Restaurant. Wer die jungen Wilden unter den Sterneköchen erleben möchte, sollte das Nobelhart & Schmutzig besuchen. Das wohl meist besprochene Restaurant schon vor seiner eigentlichen Eröffnung konnte schon kurz danach einen der beliebten Sterne ergattern. Die Zutaten sind “brutal lokal”, wechseln nach Angebot und alle Gänge sind für jeden Gast gleich.
Atmosphäre | Besonders
Preisniveau | 10-Gänge-Menü ab 95 EUR
Besonderheit | Offene Küche, lokale Zutaten
Öffnungszeiten | Di-Sa: ab 18.30 Uhr
09 | PAULY SAAL | Mitte
Der Pauly Saal versteckt sich in einer ehemaligen Mädchenschule in der Linienstraße. Wir sind bereits in den Genuss der hervorragenden Küche des Pauly Saals gekommen. Der Pauly Saal bietet übrigens einen Mittagstisch an, der preislich bei 69 EUR startet.
Atmosphäre | Modern
Preisniveau | Ab 4-Gänge-Menü 85 EUR
Besonderheit | Mittagstisch 12.00-15.00 Uhr
Öffnungszeiten | Di-Sa: ab 18.00 Uhr
10 | SAVU | Wilmersdorf
Allein die Mischung aus nordischer, spanischer und italienischer Küche macht das Savu schon besonders, aber auch das Speisenangebot. Denn alle Gerichte kosten 19 EUR und können im Prinzip nach Belieben zusammengestellt werden. Der Einfluss des finnischen Kochs ist mit allen Sinnen im Savu zu spüren und Vegetarier kommen ebenso auf ihre Kosten.
Atmosphäre | Modern
Preisniveau | Ab 4-Gänge-Menü 85 EUR
Besonderheit | Bankett-Menü ab 8 Personen ab 76 EUR
Öffnungszeiten | Mo-Sa: ab 18.00-22.30 Uhr
11 | HUGOS | Tiergarten
Das 1-Sterne-Restaurant im 14. Stock des Hotels InterContinantel bietet neben einer fantastischen Aussicht natürlich eine hervorragende Küche an. Neben dem Klassiker US-Rind, das am Tisch zubereitet wird, steht auch ein rein vegetarisches Menü auf der Karte. Wer selber mal gerne in die Gourmetküche hinein schnuppern möchte, kann übrigens einen Kochkurs buchen.
Atmosphäre | Stylisch
Preisniveau | Ab 3-Gänge-Menü 52 EUR, Weinbegleitung ab 52 EUR
Im Sterne-Restaurant Richard erwartet euch nicht nur feinste französische Gourmetküche, sondern auch eine jede Menge moderne Kunst. Denn der Chefkoch Hans Richard ist nicht nur ein begnadeter Koch, sondern eben auch Künstler und Maler. Das 4-Gänge-Menü gibt es bereits ab 58 EUR und wird euch mit den verschiedenen Aromenkombinationen ganz sicher begeistern.
Atmosphäre | Moderne aufwendige Deko, viel Kunst an den Wänden
Auch das Sterne-Restaurant Tulus Lotrek beeindruckt mit einem eher unprätentiösen Erscheinungsbild. Der Name leitet sich übrigens vom französischen Maler Henri de Toulouse-Lautrec ab, der nicht nur durch seine Kunst, sondern vor allem auf für seine ausschweifende Dinnerabende bekannt war. Die Küche lässt sich als modern und international beschreiben – auch wenn es der Namensgeber vermuten lässt, so wird hier nicht nur französische Haute Cuisine serviert.
Das Sterne Restaurant mit der wohl stylischsten Deckendekoration in ganz Berlin. Kupferfarbene Küchenutensilien sind drapiert über den langen Esstisch, der unweit der halb offenen Küche platziert ist. Das 5 – Cinco ist das erste Restaurant des katalanischen Sternekochs gewesen, das mittlerweile von Andreas Rehberger geführt wird.
Atmosphäre | Stylisch
Preisniveau | Ab 8-Gänge-Menü 130 EUR
Besonderheit | Private Dining Room
Öffnungszeiten | Di-Sa: ab 18.30-22.00 Uhr
15 | KIN DEE | Tiergarten
Das Kin Dee wurde 2019 erstmalig für seine Thai-Küche mit einem Michelin Stern ausgezeichnet. Es gibt zwar ein Menü, aber man kann bei einigen Gängen zwischen zwei Optionen wählen. Wir konnten uns bereits 2018 von den großartigen Kochleistung im Kin Dee (das übersetzt übrigens “gut essen” heißt) überzeugen.
Atmosphäre | Modern
Preisniveau | Ab 5-Gänge-Menü 48 EUR
Besonderheit | Twist aus Thai-Küche und regionalen Produkten
Öffnungszeiten | Di-Sa: ab 18.00 Uhr
16 | ERNST | Wedding
Beim Ernst waren sich wohl alle Gastro-Kenner einig, dass das Restaurant mit einem Stern ausgezeichnet wird. Gerade mal 12 Leute finden hier ihren Platz direkt an der offenen Küche, um Teil des gesamten kulinarischen Prozesses zu sein. Das Menü richtet sich täglich nach dem saisonalen Angebot und wird mit absoluter Perfektion und Hingabe zubereitet.
Atmosphäre | Minimalistisch
Preisniveau | 25-Gänge-Menü 185 EUR
Besonderheit | Direkter Kontakt zu den Köchen, alle essen gemeinsam
Öffnungszeiten | Mi-Sa: 19.30-24.00 Uhr
17 | CODA DESSERT BAR | Neukölln
Berlin platzt nur so vor außergewöhnlichen Sterne-Restaurants, so auch die Coda Dessert Bar. Beim Tasting Menü, das jeweils um 19 Uhr startet, besteht jeder Gang aus einer Dessertkreation und einem passenden Drink. Alternativ wird ab 22 Uhr noch ein reduziertes Menü mit 3-4 Gängen angeboten. Weitere Einzelheiten könnt ihr im Artikel zur Coda Dessert Bar nachlesen.
Atmosphäre | Minimalistisch
Preisniveau | 7-Gänge-Menü 128 EUR
Besonderheit | Direkter Kontakt zu den Köchen, alle essen gemeinsam
Öffnungszeiten | Di, Do-Sa: ab 19 Uhr
2 STERNE RESTAURANTS IN BERLIN
18 | RUTZ | Mitte
Weinbar und Restaurant. Das Rutz, an der Chausseestraße gelegen, bietet in legerer, aber schicker Atmosphäre auf zwei Etagen hervorragenden Wein & Essen an. Wer kein mehrgängiges Menü essen möchte, findet in der Weinbar selbst etwas günstigere deutsche, regionale Gerichte á la Carte.
Atmosphäre | Leger
Preisniveau | Ab 6-Gänge-Menü 158 EUR
Besonderheit | Regelmäßige Events, bspw. Bier-Menü an Himmelfahrt
Öffnungszeiten | Di-Sa: ab 18.30 Uhr, Weinbar ab 16 Uhr
19 | LORENZ ADLON ESSZIMMER | Mitte
Dass sich in einem der bekanntesten Hotels in Berlin, dem Adlon am Brandenburger Tor, ein 2 Sterne Restaurant befindet, ist nicht wirklich überraschend. Die moderne europäische Küche zeichnet sich vor allem durch die persönlichen Einflüsse des Chefkochs Henrik Otto aus.
Atmosphäre | Elegant
Preisniveau | Ab 8-Gänge-Menü 175 EUR
Besonderheit | Im positiven Sinne “altehrwürdig”
Öffnungszeiten | Mi-Sa: 19.00-24.00 Uhr
20 | FACIL | Tiergarten
Gäste des 5 Sterne Hotels “The Mandala” haben es zur 2 Sterne Küche von Michael Kempf, der 2014 als Koch des Jahres ausgezeichnet wurde, nicht weit. Das Restaurant ist in einem eleganten Wintergarten, das durch die Glasfronten ein offenes und besonderes Ambiente zaubert. Unser Tipp: Wer mit etwas weniger Geld dennoch in den Genuss dieser Gourmetküche kommen möchte, reserviert sich ein Tisch zum Mittagessen (12-14 Uhr). 3 Gänge gibt es dann bereits für 57 EUR. Mehr über das Facil könnt ihr hier nachlesen.
Atmosphäre | Modern
Preisniveau | Ab 4-Gänge-Menü 126 EUR
Besonderheit | Mittagstisch, ab 1 Gang für 23 EUR
Öffnungszeiten | Mo-Fr: 19.00-22.00 Uhr
21 | TIM RAUE | Mitte
Auch wer sich nicht unbedingt in der Sterne Küche auskennt, kennt dennoch das Restaurant Tim Raue. Die Handschrift zeichnet sich vor allem durch den asiatischen Einfluss und deren intensive Aromatik aus. Tim Raue, der selbst sagt, dass sein Herz vor allem für die Mischung aus fettem Fleisch und Wein schlägt, bietet in seinem Restaurant in Kreuzberg ebenso einen Mittagstisch an.
Im Horváth erwartet den Gast eine kreative, moderne Küche im unkonventionellen Restaurant am Landwehrkanal in Kreuzberg. Die Gerichte sind geprägt von der österreichischen Herkunft des Sternekochs Sebastian Frank, der 2018 auch als bester Koch Europas ausgezeichnet wurde. Eine Besonderheit ist mit Sicherheit die alkoholfreie Getränkebegleitung auf Basis von Gemüsereduktionen & Teeauszügen.
In Charlottenburg, unweit des Savignyplatzes, hat seit Anfang März die Kitchen Library ihre Tore geöffnet. Hier schließen sich fine und casual dining nicht aus, sondern ergänzen sich ganz hervorragend.
Casual Fine Dining im Kitchen Library
Das Konzept der Besitzer, Udo Knörlein und Freundin Daniela Meyer, lässt aufhorchen: gehobene Mehrgang-Küche und zwanglose feel-good Kreationen, angeboten unter einem Dach, für ein diverses Klientel, dass sich einerseits noch an das fine dining herantasten möchte und dennoch den Service eines Spitzenrestaurants erwartet und sich andererseits in lockerer Atmosphäre Klassiker wie Burger oder Fish & Chips munden lassen will.
In den ehemaligen Räumlichkeiten eines Italieners der 25 Jahre vor Ort war, heißt es nun für die Kitchen Library sich behaupten – bei Stammgästen, Nachbarn, Berlin’s foodie Gemeinde und Touristen, die (noch) selten gewillt sind die wenigen Schritte, die das Restaurant vom Savignyplatz trennen, zu gehen. Wenig wissen sie darüber welche kulinarischen Highlights sie verpassen.
Udo und die Kochbuchsammlung
Udo Knörlein, gelernter Koch aus Leidenschaft mit Stationen in Deutschland und der Schweiz, Food Blogger und passionierter Kochbuchsammler, hat sich mit der Kitchen Library einen Lebenstraum erfüllt. Aha, daher auch der Name – können doch die Gäste in circa 300 Kochbüchern, größtenteils auf Deutsch, doch auch einige auf Englisch, vor, während und nach dem Essen schmökern. Auszuleihen sind diese zwar nicht, aber eine tolle Inspiration und Gesprächsthema sollte die Konversation mal stocken.
Atmosphäre und Einrichtung
Es gibt 50 Sitze innen und nochmal 40 draußen. Rot und braun dominieren den einladenden Gastraum, Kerzen sorgen am Abend für ein warmes Licht und harmonisches Ambiente. Entspannend wirkt auch die relaxte Musik und, je nach gewähltem Platz, ein verheißungsvolles Knistern aus der Küche. Die casual Karte ist fest, die Menüs wechseln monatlich. Zurzeit gibt es Deutsch und Französisch, ab Mai dann Italienisch anstatt Französisch. Geöffnet ist die Kitchen Library dienstags bis freitags ab 17 Uhr und am Wochenende wird zusätzlich von 12-17 Uhr ein wechselndes Mittagsmenü für 21,50€ angeboten und die Tageskarte trumpft mit selbstgemachtem Kuchen auf.
Die Herkunft der Zutaten
Udo und Daniela achten auf die Herkunft der verwendeten Zutaten und sind regional gut verknüpft. Dies fängt bei Honig aus Brandenburg an und geht weiter bis zum Geschirr, das in Neukölln‘s Zokotucha Töpferei gefertigt wird. Im Angebot haben die beiden auch Berlin‘s einzigen deutschen Texas Longhorn Burger mit Fleisch von einer bayrischen Bio-Ranch.
Das Wichtigste: Wie ist das Essen?
Um das volle Spektrum der Kitchen Library auszuprobieren, entscheiden wir uns für das deutsche 3-Gang Menü inklusive Wein (61€) und, als casual Variante, Fish & Chips (17,50€). Da wir Speisen aus verschiedenen „Ecken“ bestellt haben wird gleich nachgefragt wie der zeitliche Ablauf gewünscht ist. Sehr aufmerksam. Man fühlt sich als Gast sehr gut aufgehoben und betüdelt.
Noch vor der Vorspeise kommt Brot (im Säckchen) mit Orangen- und Zitronenbutter und Thymian-Estragon Öl. Die Präsentation ist top, das Brot leider etwas brüchig. Kleine Teller dazu wären schön, damit man nicht gleich den ganzen Tisch vollkrümelt. Eine Geschmacksexplosion im Mund ist dann die Blumenkohl Essenz mit Wildkräuter-Maultasche und Salat – ganz viele tolle Aromen die sich da verbinden.
Als Hauptspeise gibt es Sauerbraten à la „Omi Knörlein“ mit Schokoladensauce, gebratenem Wirsing, Tomaten-Kräuter-Sesam-Riegel und Miniknödeln. Das Fleisch ist wunderbar zart und die leichte Süße der Sauce passt perfekt dazu.
Genauso auch der 2014 Cabernet Sauvignon/Merlot vom Weingut Lukas Kesselring, nur einer von vielen ausgesuchten Weinen auf der Karte. Der Fokus liegt ganz klar auf deutschen Weinen, egal ob Mosel, Pfalz oder Rheinhessen, doch gibt es natürlich auch immer themen- und länderspezifische Weine im Angebot und auch die Franzosen sind immer vertreten. Ein kleines bisschen stört mich, dass zum Hauptgang kein neues Besteck gereicht wird. Vielleicht könnte man das bei Bestellung eines Menüs noch ändern.
Die zwei Stück MSC zertifizierter Kabeljau sind großartig, ganz zart mit knuspriger Panade und serviert mit frischer, nicht so schwerer, selbstgemachter Remoulade mit Gurke und Ei. Von den selbstgeschnitzten Fritten sind wir leider nicht ganz so begeistert, kommen sie doch zu salzig und zu dunkel daher. Hier wäre weniger mehr.
Kommen wir zum Nachtisch, oft meine Lieblingskomponente im Menü. Auch die Kitchen Library hat hier einiges zu bieten. Eine ausgefallene Collage von Popcorn Eis, Apfelstrudel, Schokoladencrumble, eingelegten Kirschen, dehydrierter Milch, Bananenkompott, Apfelpüree und Hibiskuspulver verteilt sich auf dem Teller. Das ist alles sehr schön anzusehen, schmeckt alles sehr gut und ist im Falle der dehydrierten Milch ganz neu und anders für mich. Es passt auch alles toll zusammen und doch ist es letztendlich ein bisschen zu viel Auswahl und die Hälfte wäre vollkommen ausreichend. Begleitet wird das Ganze von einem 2014 Bacchus edelsüß vom Weingut Lauermann & Weyer, den ich nur wärmsten empfehlen kann.
Als Abschluss und nach nunmehr fast 2 ½ Stunden die wie im Flug vergangen sind gibt es als kleine Aufmerksamkeit zum Kaffee petit fours bestehend aus Schokoladenkuchen, Karottenkuchen und gebrannte Mandeln, was bei mir sofort Jahrmarktassoziationen weckt.
Fazit
Als Fazit kann man sagen, die Kitchen Library sollte man auf jeden Fall mal ausprobieren. Die angemerkten kleinen Schwächen sind fix auszubügeln und die Qualität der Speisen und der hervorragende Service machen das locker weg. Das Konzept ist interessant und lässt jeden etwas finden. Die hervorragende Weinkarte inklusive top Empfehlungen tut ihr Übriges. Daniela und Udo sind klasse Gastgeber und wir wünschen ihnen viel Erfolg.
Schnitzeljagd mal anders, oder wo gibt’s Berlin’s bestes Schnitzel? Dies rauszufinden war unser Ziel und die Suche führen wir im Herzen Kreuzbergs weiter.
Das Mitterhofer – Südtiroler Gastlichkeit im Graefe-Kiez
Wochenmitte, 19 Uhr, es ist noch leer im Mitterhofer. Die Bedienung zündet gerade die Kerzen auf den Tischen an, während die ersten Gäste durch die Doppeltüren den hellen Gastraum betreten. Drinnen hat der Frühling schon ein bisschen mehr als draußen in Form von gelben Tulpen Einzug gehalten. Klare Linien paaren sich mit Alpenromantik – kein Schnick-Schnack und doch erkennt man gleich in welcher kulinarischen Ecke man sich befindet.
Der Abend beginnt stillecht mit Traunsteiner Zwickel naturtrüb und Andechser hell, beides in 0,3l (2,50€) oder 0,5l (3,50€) zu haben. Die Musik im Hintergrund ist so dezent, dass jede nachträgliche Zuordnung scheitert und wir geben uns dem Studium der kleinen aber feinen Karte hin. Am Design dieser dürfte gern noch ein bisschen gefeilt werden, da jede x-beliebige Dorfkneipe ein ähnliches Modell zu bieten hat, doch bleibt dies einer der ganz wenigen Punkte, die wir im Mitterhofer zu bemängeln haben. Die 80 Sitzplätze drinnen und die Schönwetteralternative draußen, mit Blick ins Grüne, sind fix belegt. Am Wochenende und zu Feiertagen brummt der Laden und ohne Reservierung ist nix zu machen. Unter der Woche tut’s auch ein bisschen früheres Erscheinen.
Eine wöchentlich wechselnde Tageskarte, ein Wein der Woche, sowie, man höre, auch ein Bier der Woche ergänzen die Speisekarte, die von Fleischsuppe mit Frittaten, Salat mit Gemüserösti bis hin zu Züricher Geschnetzeltem, diverse Schmankerln der alpenländischen Küche zu bieten hat. Aber unser Weg ist klar – die Aushängeschilder Wiener Schnitzel (18€) sowie Tris (13€) stehen auf dem Programm. Die Wahl beim Schnitzel fällt nicht schwer, denn es gibt nur dieses Eine und das machen sie, zu meiner Freude, richtig gut.
Auf Vorspeise verzichten wir und dies erweist sich beim Anblick des Schnitzels als kluger Schachzug. Nur das Warten wird mit einem kleinen Brotkorb mit Curry-Tomate Dip verkürzt, doch auch hier halten wir uns zurück, lockt doch die Hauptspeise. Das Schnitzel kommt – tellergroß mit knuspriger, goldbrauner Panade, Gurkensalat und Cranberries anbei – ein Genuss. Ganz flach geklopft und zart, für meinen Geschmack fast sogar schon etwas zu dünn, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Der extrem leckere lauwarme Kartoffelsalat versteckt sich leider schüchtern unter dem Schnitzel (einfach kein Platz mehr auf dem Teller) und dürfte angesichts seines großartigen Geschmacks gern noch ein Löffelchen mehr sein.
Beim Tris, der Kombination aus Käseknödeln, Rote Beete Nockerln und Spinatnockerln (jeweils 2) erhält man die Möglichkeit gleich drei Teigkreationen zu probieren (unser Favorit sind die Käseknödel). Er kommt mit lecker frischem Salat und geröstetem Brot daher.
Es ist mittlerweile 20:30 Uhr und der geräumige Gastraum ist gut gefüllt. Stammkundschaft, Paare, kleine Gruppen, allerdings auf den ersten Blick keine Touristen, haben heute den Weg ins Mitterhofer gefunden. Es wird lebhaft diskutiert und in dem großen Raum, welcher nur durch den Tresen unterteilt ist, wird es recht laut, wenn sich über 30 Personen gleichzeitig Gehör verschaffen wollen. Nun sind auch Besitzer Hannes, der regelmäßig im Service mithilft, seine zwei Köche und eine Servicekraft voll eingespannt. Für ein Schwätzchen hier und da ist aber immer Zeit und die Atmosphäre ist locker und entspannt.
Es wird Zeit für die Nachspeise, auf die wir auf keinen Fall verzichten möchten. Kaiserschmarrn (8€), groß genug um eine Familie zu ernähren und definitiv zu viel für zwei, die eben schon ein volles Mahl verdrückt haben, wird aufgetischt. Allein der Geruch, der über den Tisch schwebt als er gebracht wird, serviert mit Puderzucker und Pflaumen anbei, ist himmlisch und der Geschmack steht dem in nichts nach. Man sollte frühzeitig bestellen, da es über eine halbe Stunde dauert bis er fertig ist, aber das tolle Personal hat das im Blick und macht die Gäste schon bei der Bestellung des Hauptganges darauf aufmerksam. Ein sehr leckerer Südtiroler Gewürztraminer (0,2 für 5,90€) rundet die Sache ab und lässt uns verzückt zurück.
Fazit
Als Fazit kann man sagen, dass das Mitterhofer ein tolles Restaurant mit hervorragender Küche ist. Ob man mit Mama, Papa, Oma, Opa oder mit Freunden kommt, die Karte bietet für jeden etwas. Hektik ist ein Fremdwort und man kann ganz entspannt genießen. Das Schnitzel ist ne Wucht und auch der Kaiserschmarrn wird uns lange in Erinnerung bleiben. Hingehen!
Adresse und Öffnungszeiten vom Wirtshaus zum Mitterhofer:
Wirtshaus zum Mitterhofer Fichtestraße 1 10967 Berlin
Das NEST – wenn ich den Namen höre, kommt mir unweigerlich etwas gemütliches in den Kopf. Eine Location, die so heißt, kann doch einfach nicht unbehaglich sein und eigentlich kann sie auch nur tolles Essen anbieten – zumindest hoffte ich das bei unserem Besuch.
Brunch, Lunch & Dinner im NEST
Das Restaurant NEST versorgt euch zu jeder Tageszeit mit ziemlich tollem Essen. Das reicht von Frikassee bis hin zu Hot Dogs – das Restaurant selbst bezeichnet seine Küche übrigens als Weltküche mit Berliner Einschlag. Eigentlich der perfekte Ort für einen Besuch mit den Eltern – die vielleicht nicht gerade den neusten heißen Scheiß der Berliner Gastronomie ausprobieren wollen. Obwohl das nur der Auszug am Tag unseres Besuches war. Die Mittags- und Abendkarte wechselt nämlich täglich. Also lasst euch überraschen :)
Das einzig Beständige ist die Frühstückskarte, die werktags von 10.00 – 12.00 Uhr angeboten wird. Am Wochenende könnt ihr aber etwas entspannter bis 16.00 Uhr brunchen und euch die Teller mit den vielen Speisen vom Brunch-Buffet vollschlagen ;)
Käsekuchen und Kraftmalz
Ja, die Kombi ist vielleicht etwas seltsam, aber es gelüstete mir zu unserem Besuch exakt nach diesen beiden Sachen ;) Wie Kraftmalz schmeckt, wisst ihr ja wahrscheinlich und wenn es keine Produktiosnfehler gibt, schmeckt das auch immer gleich – anders ist es beim Käsekuchen. Der hier ist, zumindest zum Teil mit Frischkäse angemacht. Zum einen bilde ich mir ein das heraus zu schmecken, zum anderen ist die Konsistenz einfach eine andere als würde nur Quark verwendet werden. So oder so, war der Käsekuchen verdammt lecker. Ein Hauch Limette, eine Prise Vanille und ganz viel Cremigkeit – super toll!
Co-working Space über dem NEST
Jepp, über dem NEST verstecken sich noch ein paar Räume, die rough, aber hell und charmant eingerichtet sind. Die Wände glänzen mit Beton und im Flur reiht sich eine alte Leder-Design-Garnitur aneinander. Der Preis ist allerdings mit 400 EUR nicht ganz billig – dafür ist der Weg bis zum nächsten guten Essen überschaubar und nur eine Treppe weit entfernt.
Fazit
Die Atmosphäre ist gemütlich und sobald das Wetter es zulässt, könnt ihr auch draußen sitzen. Das Angebot wechselt stetig, ist aber immer lecker und empfehlenswert.
Adresse und Öffnungszeiten vom NEST:
Nest Görlitzer Str. 52 10997 Berlin
Mo: 10.00.16.00 Uhr Di-Sa: 10.00-23.30 Uhr So: 10-00-17.00 Uhr
Kojoten sind laut Definition Steppenwölfe und gehören zur Familie der Hunde. Sie sind außergewöhnlich, weil sie sich weder äußerlich noch sonst direkt in eine bestimmte Schublade stecken lassen. Sie sind irgendwas zwischen Raubtier und Schoßhund und sehen dabei auch noch gut aus. Irgendwie edel und elegant, wie ein Fuchs. Genauso möchte das Team des Kreuzberger Restaurants KOYOTE auch ihr Konzept verstanden haben. Irgendwas dazwischen, „ehrliche Küche“, die edel und raffiniert ist, gleichzeitig experimentell und gemütlich.
Lage und Atmosphäre vom KOYOTE
Sehr praktisch und abends gar romantisch hat sich der Laden ein Plätzchen an der Admiralsbrücke gesichert. Kopfsteinpflaster und Spreeufer wecken Vorfreude. Die Atmosphäre im Inneren ist unaufgeregt und entspannt. In Kerzenlicht getauft, findet man sich zwischen dunklem Holz und kubanisch akzentuierten Wandfarben wieder.
Die Musik ist nicht zu laut und nicht zu stressig, und man beginnt den Alltag zu vergessen, während man abgefahrene Sachen wie „Cevice“ serviert bekommt, ein aus Peru stammendes Fischgericht, welches jeder Küchenchef ein bisschen anders macht. In unserem Fall bestand es aus Kabeljau, roten Zwiebeln, Chilli und Limettensaft, garniert mit Granatapfelsplittern und Süßkartoffelmousse. Wir waren sehr beeindruckt.
Küche und Informationen
Wer denkt, diese Kombination sei bereits der Höhepunkt der kulinarischen Kreativität, irrt. Spanferkelschulter mit Quittenmarmelade (nur für ganz Mutige), Wolfsbarsch an Süßkartoffelpüree mit Kurkuma und Wurzelgemüse oder ein (super empfehlenswerter) Cheesecake mit Creme-Brulée Kruste sind weitere Beispiele für die gelungene Fusion aus französischen, spanischen, mexikanischen und anderen gastronomischen Einflüssen.
Dem Team ist es dabei wichtig, die Qualität (frische, biologisch hochwertige Zutaten und Gewürze) hoch zu halten und deshalb die Auswahl auf der Karte nicht zu üppig zu gestalten. Trotzdem wird sich jeder Besucher, ob morgens (Pancakes, verschiedene spanische Eierspeisen, französische Klassiker), mittags oder zum Dinner kaum für einen Leckerbissen entscheiden können. Zusätzlich verändert sich das Angebot nach Inspiration der Betreiber und saisonalen Gegebenheiten im Wochenabstand. Ein hübsches kleines Piano läd zu Life-Musik Abenden ein, die auch (in noch unregelmäßigen Abständen) zwischen Weißweinschorle und Guacamole-Creme statt finden sollen. Wir sind gespannt!
Fazit
Wie auch sein (Fast)Namensgeber, ist das KOYOTE edel und gleichzeitig unaufgeregt. Wer Lust auf Experimente hat, etwas feiern will oder die ewig gleichen Frühstücksflocken am liebsten ins Klo schütten würde, kann hier ab acht Uhr morgens (!!!) seine Geschmacksnerven Amok laufen lassen. Das sollte auch die etwas kostspieligere Preiskategorie rechtfertigen.
Für Leute, die schnell mal ihren Hunger mit etwas Käseüberbackenem stillen wollen ist das KOYOTE eher ungeeignet.
Indische Restaurants in Berlin zu finden, ist eigentlich gar nicht so schwer. Allerdings gibt es nur wenige, bei denen nicht alle Gerichte gleich schmecken ;) Wenn man das Chutnify in Prenzlauer Berg betritt, riecht man schon die vielen Gewürze, mit denen die Speisen zubereitet werden… es kann nur gut sein!
Indian Street Food im Chutnify
Im Chutnify gibt es südindisches Essen, spezialisiert hat sich Aparna Aurora, die Besitzerin des Chutnifys, aber auf Dosas. Das sind Wraps, die aus Reis und Linsen bestehen und somit von Natur aus glutenfrei sind. Die Dosas können mit allerlei Füllungen daher kommen. Im Chutnify gibt es vegane, vegetarische Varianten, sowie welche mit Fleisch. Und weil Aparna selbst in Indien aufgewachsen ist, weiß sie, wie sie die Dosas und natürlich auch alle anderen Gerichte so zubereitet wie es auch in Indien geschieht. Aparna und ihr Team spielen mit den vielen verschiedenen Gewürzen und frischen Zutaten und entwickeln immer wieder neue Dosa-Varianten und Gerichte.
Das Indian Street Food bekommt man aber nicht nur im Chutnify selbst. Aparna ist auch oftmals auf den vielen Street Food Märkten in Berlin anzutreffen.
Auf die Frage, warum Aparna von Indien nach Berlin gekommen ist:
„What makes Berlin perfect? I think it’s just a city where people are really open to new things!“
Da können wir ihr nur zustimmen. Berlin ist im ständigen Wandel und die Menschen hier haben keine Angst vor Neuem – im Gegenteil, sie sind neugierig auf alles, was da kommt. Und so findet man auch im Restaurants nicht die klassischen Buddhas und vielen Teppiche an der Wand, sondern Gegenstände, Bilder und Deko, die so auch im jetzigen Indien zu finden wären. Und die Besucher nehmen das mit Freude auf – das Chutnify ist selten leer, am besten ihr reserviert vorher.
Wer jetzt Hunger bekommen hat, kann sofort zuschlagen, ganz ohne Reservierung, und sich über hier über foodora ein Stück südindisches Flair nach Hause holen.
Wir wissen, dass wir die Ecke rund um den Ku’damm / Savigny Platz mit unseren Restaurant Empfehlungen oft vernachlässigen ;-). Zu Unrecht natürlich, denn auch da gibt es selbstverständlich viele tolle Restaurants. Durch Zufall war ich letzte Woche im Buddha Republic, ein Indisches Restaurant in der Knesebeckstraße unweit des Savigny Platzes, das definitiv einen Abstecher wert ist.
Das kleine farbenfroh eingerichtete Indische Restaurant, das sich auf Tandoori Gerichte spezialisiert hat, bietet eine hervorragende frische indische Küche an. Übrigens kann man den Gerichten beim Garen zuschauen, da der Tandoori-Ofen für die Gäste sichtbar ist. Frisch mit qualitativ hochwertigen Zutaten und Gewürzen zubereitet, unterscheiden sich die Gerichte von denen der meisten doch eher durchschnittlichen Indischen Restaurants deutlich.
Offener Tandoori-Ofen im Buddha Republic
Aber Qualität hat auch seinen Preis. Die Hauptgerichte liegen alle zwischen 15 und 20 EUR. Wer gerne scharf ist (sollte man eigentlich, wenn man zum Inder geht ;-)), dem kann ich vorab das Chili Naan wärmstens empfehlen, als Hauptspeise hatte ich ein klassisches Curry, was ebenfalls köstlich war.
Fazit: Tolles, kleines Indisches Restaurant, das sich hinsichtlich Qualität und Zubereitung von dem oft üblichen geschmacklichen Einheitsbrei abhebt und beweist, wie hervorragend die indische Küche sein kann.