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B.Horn Food Bar – Die perfekte Location für einen langen Abend

Wer kennt es nicht… da ist man zusammen mit Freunden unterwegs und will den Abend noch ausklingen lassen, aber jeder möchte etwas anderes. Die Einen wollen nur noch ein Bier oder ein Glas Wein, die Anderen hätten doch lieber einen richtig guten Longdrink und die Nächsten haben Hunger. Allein der letzte Punkt kann schon ausreichend Diskussionspotential bieten, um den Abend kippen zu lassen. Welch ein Dilemma, oder?! Das dachte sich auch das Team vom B.Horn und vereint einfach alles in einer Location. In Neukölln unweit des Tempelhofer Felds kommt jeder auf seine Kosten und kann sich genau das bestellen, worauf er gerade Lust hat.

Das B.Horn feiert die Gemütlichkeit

Wem jetzt das Café A.Horn in den Kopf kommt, liegt goldrichtig, denn sie gehören zusammen. Das B.Horn ist allerdings explizit für die Abendstunden gemacht, zumal es auch erst ab 18 Uhr öffnet. Das Eckgebäude, in dem vorher eine Art Spielsalon drin war, wurde vom Team umgebaut, neu eingerichtet und ist kaum mehr wiederzuerkennen. Während sich auf der einen Hälfte die Bar entlang streckt, findet sich auf der anderen die offene Küche wieder.

Mein ganz persönliches Highlight sind jedoch die Holzbänke vor dem Restaurant. Zur Eröffnung wurden die Tische von Gästen bemalt und beschrieben, sodass am Ende ganz einzigartige tolle „Kunstwerke“ entstanden sind. Alex, die Inhaberin, erzählt uns, dass sie praktisch bei fast jedem Bild den Hintergrund kennt. Mega schön!

Food & Bar – Was steht auf der Speisekarte?

Wer sich in den ersten Zeilen des Artikels angesprochen fühlt, darf sich auf die nächsten freuen. Es klingt ein wenig abgedroschen, aber im B.Horn ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Uns gefällt besonders gut, dass die Speisen aufs Teilen ausgelegt sind. Futterneid adé! Jeder bestellt sich 1-2 Gerichte, die ihr anschließend nach Herzenslust teilen könnt. Ob vegan, vegetarisch, Seafood oder Fleisch – es gab kein Gericht, das wir nicht gefeiert haben. An solchen Abenden wünschen wir uns wirklich einen zweiten Magen, um noch mehr der Leckereien essen zu können.

Portobello mit Süßkartoffelstampf, Vitello Tonnato & Camembert mit Feigen-Rotwein-Chutney
Erste Runde im B.Horn: Portobello mit Süßkartoffelstampf, Vitello Tonnato & Camembert mit Feigen-Rotwein-Chutney
Danach futterten wir uns durch einen wunderbar zarten Oktopus, Artischocke und Berliner Blutwurst (traut euch!) mit Kartoffelgratin

Limonaden, Cocktails & Longdrinks – in ihren ganz eigenen B.Horn-Variationen

Langeweile werdet ihr höchstens in den Gesichtern vorbeilaufender Menschen sehen, nicht aber im B.Horn und schon gar nicht in der Karte. Nicht nur die Speisen sind eine Wucht, sondern auch die Getränke. Die hausgemachten Limonaden stillen den Durst und sind super erfrischend. Richtig spannend wird es aber auf den Cocktailseiten. Neben einigen bewehrten und nicht weniger leckeren Klassikern, machen uns die Cocktail-Eigenkreationen neugierig. Mein Pirate Bay kommt mit drei Sorten Rum, Vanillesirup und einer glühenden Zimtstange. Diese wird umgedreht in den Drink gegeben, damit sich Aromen noch besser entfalten können. Sehr feine Sache!

Einen kompletten Überblick zu den Drinks & Speisen erhaltet ihr direkt auf der Website.

Fazit zum B.Horn

Es gibt so Gastro-Locations, bei denen einfach alles passt – zumindest für mich. Essen, Drinks und Atmosphäre könnten aber nicht diese Begeisterung in mir hervorrufen, wenn nicht auch das Team dahinter mit ganzem Herzen dabei wäre. Geht hin und überzeugt euch selbst!
Wir freuen uns in der Zwischenzeit schon mal auf das C.Horn! ;)
(bevor Missverständnisse entstehen, es ist derzeit nichts in Planung)

Für uns gab es noch ein Parfait zum Nachtisch mit gebrannter Ananas – am besten ihr fragt nach, ob es das Dessert auf die Karte geschafft hat. Es war richtig lecker!
Sharing is caring… da wir keinen ganzen Cocktail mehr trinken wollten, bekamen wir ihn aufgeteilt :)
Zwei der vier hausgemachten Limonaden auf der Karte und Knabberzeug – natürlich auch frisch aus der Restaurantküche
Links der Klassiker „Old Fashioned“, rechts die ähnliche Kreation namens Pirate Bay
Hier entstehen die flüssigen Geschmacksexplosionen
Gemütlichkeit strahlt im B.Horn aus jeder noch so kleinen Ecke
Wenn es draußen mal zu kalt sein sollte, geht es einfach nach drinnen

Restaurant 1687 – Ein neues Berliner Spitzenrestaurant

Im Herzen Berlins am Neustädtischen Kirchplatz hat sich ein neues Spitzenrestaurant niedergelassen. Das Restaurant 1687 liegt zwar sehr zentral, aber dennoch so ruhig, dass wir dort einen sehr entspannten Abend verbringen konnten. Unweit des Café Einstein befindet sich das Restaurant in einem preisgekrönten Gebäude und hat hohes Potenzial der neue Hotspot für das politische Berlin zu werden. Die stilvolle Einrichtung und natürlich das leckere mediterran-französische Essen sind nur zwei Gründe, die dafür sprechen. Es ist aber vor allem auch der perfekte Service, der unauffällig und charmant den Abend an unserer Seite verbrachte.

Kreative, mediterrane Küche im Restaurant 1687

Es ist einer dieser warmen Tage im Sommer 2018, aber oder gerade deshalb zieht es uns auf die Außenplätze vor dem Restaurant 1687. Neugierig und hungrig lesen wir die Speisekarte. Bereits anhand der gewählten Zutaten ist klar, dass es sich hier um ein besonderes und gehobenes Restaurant handelt. Die Handschrift von Tomasz Trabski, Koch des Jahres 2017, zieht sich wie ein roter Faden durch die Gerichte und steigert unsere Vorfreude. Kreativ, mutig und raffiniert, aber dennoch bodenständig präsentieren sich die Speisen, die allesamt den mediterranen Einschlag besitzen.

Unser 4-Gänge-Menü – Was haben wir gegessen?

Na dem Gruß aus der Küchee und dem Brotkorb mit französischer Butter, starten wir mit den Vorspeisen. Die Wolfsbarsch-Ceviche ist eigentlich fast zu schön, um sie zu essen. Aber auch die Jakobsmuscheln müssen sich keinesfalls verstecken. Beide Gerichte sind super abgeschmeckt und die Jakobsmuscheln waren perfekt gegart.

Wolfsbarsch-Ceviche mit Bergamotte, mexikanischer Gurke, Apfel, Wasabi & Koriander
Wolfsbarsch-Ceviche mit Bergamotte, mexikanischer Gurke, Apfel, Wasabi & Koriander für 13,00 EUR
Jakobsmuschel mit Thunfisch Botarga, Mango, Passionsfrucht & Blutorange für 17,00 EUR

Als nächstes freuen wir uns über eine feine und sehr aromatische Hummer-Bisque und einen gerollten Lammbauch. Einen Lammbauch hatte Trabski übrigens auch als Vorspeise in seinem Menü zum Koch des Jahres gekocht. Und auch mir schmeckt das Gericht richtig gut. Besonders interessant fand ich das Amaranth, dass nicht gar und weich, sondern roh und knackig auf dem Teller arrangiert wurde.

Hummer-Bisque mit Thunfisch, Flußkrebsen, Fenchel & Crème fraîche für 12,00 EUR
Hummer-Bisque mit Thunfisch, Flußkrebs, Fenchel & Crème fraîche für 12,00 EUR
Lammbauch mit Amaranth, Perlzwiebel, Aubergine & Joghurt für 12,50 EUR
Lammbauch mit Amaranth, Perlzwiebel, Aubergine & Joghurt für 12,50 EUR

Wenn ihr Freunde des Weines seid, könnt ihr euch zu jedem Gang das passende Tröpfchen servieren lassen. Wir können euch die Weinbegleitung nur empfehlen, denn uns begeistern alle präsentierten Weine. Sie sind so gut, dass es fast schon schade wäre, sich nicht durchzuprobieren.

Als Hauptspeise wählt Judith den Kalbsrücken. Auch bei diesem Gericht können wir einfach nichts negatives sagen. Das Fleisch ist zart und die weiteren Zutaten ergänzen sich prima.

Kalbsrücken mit Cafe de Paris, Kapern Bäckchen, Sellerie & Beurre Noisette für 27,00 EUR
Kalbsrücken mit Cafe de Paris, Kapern, Bäckchen, Sellerie & Beurre Noisette für 27,00 EUR

Mich lachte der wilde Baby-Steinbutt auf der Speisekarte an und auch wenn das Wort „Baby“ enthalten ist, dürft ihr keinesfalls eine kleine Portion erwarten. Direkt am Tisch filetiert, werden die vier Teilstücke zur Gemüsevariation angerichtet. Eine tolle Kombination, die nicht nur in sich stimmig war, sondern dank der Leichtigkeit auch mit den warmen Außentemperaturen harmonierte.

Der Steinbutt wurde erst vor unseren Augen am Tisch filetiert.
Wilder Baby-Steinbutt mit grüne Erbse, Gurke, Apfel, wilder Brokkoli & Fenchel Veloute für 34,00 EUR
Wilder Baby-Steinbutt mit grüner Erbse, Gurke, Apfel, wilden Brokkoli & Fenchel Veloute für 34,00 EUR

Nach einer kurzen Verdauungspause stürzen wir uns auf den Nachtisch

Draußen ist es bereits dunkel geworden, aber dank der Beleuchtung um uns herum entsteht eine sehr gemütliche Atmosphäre. Wir fühlen uns fast wie im Urlaub. Und obwohl uns beide die Valrhona-Schokolade anlacht, lassen wir uns vom Service überzeugen und wählen die beiden anderen Desserts. Ich mag es ja, wenn Köche mutig sind… und freue mich über den deutlichen Geschmack des Grand Manier.

Meringue mit Grand Marnier, Sablé, Kirsche & Orange für 10,00 EUR
Meringue mit Grand Marnier, Sablé, Kirsche & Orange für 10,00 EUR
Bergamotte mit Stachelbeere & weißer Schokolade für 8,50 EUR
Bergamotte mit Stachelbeere & weißer Schokolade für 8,50 EUR

Service und Ambiente setzen dem Restaurant 1687 das i-Tüpfelchen auf

Ein Besuch im Restaurant 1687 ist rundum stimmig. Ich habe es ja zu Beginn schon durchblicken lassen, dass wir auch im Hinblick auf den Service echt begeistert waren. Was bringt schon hervorragendes Essen, wenn das Drumherum nicht stimmt? Das Serviceteam ist bereits eine eingespielte Mannschaft, bei der die Mischung aus Etikette und eigener Persönlichkeit eine angenehme Lockerheit mit sich bringt.

Diese Mischung findet sich dann auch in der Inneneinrichtung wieder, für die ein italienischer Designer engagiert, der sein Handwerk offenbar ziemlich gut versteht. Die Wahl der Farben und Materialien schafft eine tolle Atmosphäre. Besonders imposant empfand ich den hinteren Raum, der trotz seiner Größe Gemütlichkeit und Wärme ausstrahlt. Es gibt Rückzugsmöglichkeiten für Geschäftsessen und sogar einen separaten Raum, in dem ihr dann völlig ungestört seid.

Fazit zum Restaurant 1687

Es gibt schon wirklich ganz fantastische Restaurants in Berlin. Das Restaurant 1687 ist ein solches Prachtstück! Wir können uns nicht vorstellen, das jemand dieses Restaurant mit einem negativen Eindruck verlässt. Wer zwischen Brandenburger Tor, Friedrichstraße und Unter den Linden ein erstklassiges Restaurant sucht, ist im 1687 genau richtig.

Noch ein Tipp: Wer sich bereits zum Mittag etwas gönnen möchte, darf sich über den wöchentlich wechselnden Mittagstisch freuen.

Weitere Infos und das komplette Menü findet ihr auf der Website.

Hochwertiges Design, aber dennoch ungezwungen präsentiert sich der vordere Innenraum des Restaurants 1687.
Hochwertiges Design, aber dennoch ungezwungen präsentiert sich der vordere Innenraum des Restaurants 1687.
Der hintere Raum bietet viel Platz, aber gleichsam auch viel Gemütlichkeit.
Der hintere Raum bietet viel Platz, aber gleichsam auch viel Gemütlichkeit.
Das Herz des großen Raumes ist der Weinkeller.
So lange es die Temperaturen zulassen, könnt ihr euch super draußen hinsetzen.
So lange es die Temperaturen zulassen, könnt ihr euch super draußen hinsetzen. Da keine große Straße entlang führt, können Abgase oder Straßengeräusche euren Aufenthalt auch nicht stören.

Pisco Perú Restobar

Zwischen Nollendorfplatz und Viktoria-Luise-Platz hat sich die Pisco Peru Restobar seit November 2017 ein Plätzchen gesucht. Das Restaurant besticht durch eine kleine Karte mit authentischer peruanischer Küche und einem Team, dass mit Leidenschaft bei der Sache ist, allen voran Inhaber und Küchenchef Franz. Von außen wirkt die Pisco Peru Restobar erstmal recht klein, da nur acht Plätze, die man vorher reservieren sollte, draußen vorhanden sind. Drinnen jedoch ist das Restaurant größer als gedacht. Bei unserem Besuch war das Publikum gemischt, vom Pärchen das gerade aus einem Peru Urlaub zurückgekehrt ist, bis zur peruanischen Familie, war alles dabei.

Authentisch peruanisch essen in der Pisco Peru Restobar

Heute lerne ich, dass man Pisco, das Nationalgetränk Perus, in der Cocktailvariante Pisco Sour, auch schonmal als Aperitif trinken kann. Das Getränk mit Eiweiß und Limette ist schön frisch, aber allzu viel sollte ich mir vor dem Essen davon nicht genehmigen, denn den Alkohol merkt man natürlich sofort. Es ist einer von mehreren Pisco Cocktails auf der Karte, die alle zwischen sechs und acht Euro liegen. Als kleine Knabberei gibt es dazu große Maiskörner, den sogenannten Cancha Mais, der mit Salz bestreut ist.

Der „Klassiker“ und Liebling: Ceviche

Auf der Karte stammt der Großteil des Angebotes aus dem Meer, Fisch und Meeresfrüchte oder auch mal beides zusammen. Deshalb werden die zwei Alternativen, Rind und Huhn, auch augenzwinkernd als „The Outsiders“ betitelt. Auf Anraten von Franz sollten wir auf jeden Fall den Ceviche probieren, auch ein bekanntes peruanisches Gericht. Machen wir gerne und erhalten einen großen Teller rohe Fischloins mit Zwiebeln in gewürztem Limettensaft mit ein paar kleinen Scheiben Süßkartoffeln. Es schmeckt sehr frisch und gut, aber ein bisschen mehr Beilage hätte ich mir gewünscht.

Ein Hoch auf das liebe Seafood…

Als zweites Hauptgericht bekommen wir Arroz con Mariscos, ein Reisgericht mit reichlich Meeresfrüchten, Paprika, Erbsen und nicht scharfen peruanischen Chilisorten, geschmacklich nicht so artfremd einer Paella. Was man auf der Karte vergeblich sucht, sind vegetarische Alternativen. Franz erklärt uns, dass diese nicht so sehr nachgefragt waren und sie deshalb nicht mehr angeboten werden. Gern kann man aber bei der Reservierung Bescheid geben und dann wird individuell etwas für den Gast kreiert.

… und auf Zwiebeln

Was uns auffällt ist, dass in der peruanischen Küche anscheinend mit Zwiebeln nicht gespart wird, das sollte man also mögen, oder das Personal wissen lassen. Auch das Lomo Saltado, welches wir auf Anraten einer peruanischen Freundin noch probieren, kommt mit reichlich davon. Dies sind Rinderhüfte Stücke mit den besagten Zwiebeln und Tomaten, flambiert mit Pisco und serviert mit Reis. Die meisten Hauptspeisen liegen zwischen 10 und 14 Euro. Nur ein Gericht mit Tintenfisch tanzt mit 19 Euro ein bisschen aus der Reihe.

Unsere süße Seite wird mit dem einzigen Dessert auf der Karte, einem Keks namens Alfajores, nicht ganz bedient. Da wünschen wir uns mehr und hoffen, dass Franz vielleicht seine österreichischen und peruanischen Wurzeln und diverse Familienrezepte hervorholt und noch etwas mehr mit Zucker zaubert.

Fazit zur Pisco Peru Restobar

Man merkt Franz an, dass er Spaß daran hat, den Gästen die Gerichte seiner Heimat näher zu bringen. Alles ist selbstgemacht und viele Zutaten, z.B. die Chili werden extra aus Peru importiert. Ein nettes kleines Restaurant mit frischer Küche.

Benedict – Das 24/7 Frühstücksparadies

Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages – und auch die beste, wie ich finde. Meiner Meinung nach kann man Frühstück zu jeder Tages- und Nachtzeit zu sich nehmen. Ein Glück, dass es da draußen Menschen gibt, die ganz genau so denken. Und dann auch noch welche, die daraus ein Restaurant machen um ihre Passion mit Gleichgesinnten zu teilen. Das Ganze nennt sich Benedict, ihr findet es in der Uhlandstraße in Wilmersdorf und – wer hätte es gedacht – hier gibt es Frühstück 24/7. Ja, Frühstück rund um die Uhr. Und das, was im Benedict aufgetischt wird, lässt sich eher als ein kulinarisches Erlebnis bezeichnen, denn wir reden hier nicht von Kaffee, Brötchen und Marmelade, sondern von Lachs, Kaviar, Tapas und Mimosas.

Dienstagnachmittag – Die perfekte Zeit für ein ausgedehntes Frühstück im Benedict

Für unseren Besuch haben wir uns einen Dienstagnachmittag ausgesucht. Kann man ja auch mal machen, nach einem langen Tag schön zusammen frühstücken gehen. Da es draußen gefühlt 45 Grad waren, durften wir uns als erstes mit einer hausgemachten Blaubeer-Limonade erfrischen. Dazu kam eine kleine Vorspeise: selbstgemachte Brötchen aus der hauseigenen Bäckerei, mit Pflaumenmarmelade, Nutella und Butter. An dieser Stelle wäre bei uns zuhause an den meisten Tagen schon Schluss gewesen, im Benedict geht es danach kulinarisch aber erst richtig los.

Ein Muss im Benedict sind natürlich die Eggs Benedict!

Auf unserem Frühstückstisch kamen nach und nach die feinsten Kreationen an. Angefangen bei dem Signature Dish, den Eggs Benedict. Wir haben uns für die Variante mit ordentlich Sauce Hollandaise und Avocado entschieden – und wurden nicht enttäuscht. Der nächste Gang hat dann aber noch einen draufgesetzt. Serviert wurde ein Special namens „Levantine Morning“, welches aus zwei Spiegeleiern, hausgemachter Focaccia, warmen Kichererbsen in Olivenöl, gebackener goldener roter Bete, Ziegenkäse, griechischem Tzatziki und einem Trauben-Mandel-Tabbouleh Salat bestand. Und ja, wir als Frühstücksfreunde hatten auch danach noch nicht genug und es gab eine Lachsstulle. Klingt erstmal nicht aufregend. Die Tatsache, dass sich auf unserem gerösteten Roggenbrot aber neben geräuchertem Lachs auch noch Keta Kaviar und schwarzer Kaviar befanden, macht die Stulle doch irgendwie … exklusiv?

Und weil das Benedict auch ganz fantastische Pancakes serviert, haben wir uns die nach unserem Vier Gänge-Frühstück auch nicht entgehen lassen. So als kleinen Magenschließer. Begleitet wurde das Frühstück übrigens standesgemäß von Pfirsich- und Orangen-Mimosas und Bloody Marys.

Fazit zum Benedict

Ich habe definitiv schon sehr viel schlechter gefrühstückt und wer die wichtigste Mahlzeit des Tages genau so liebt, sollte auf jeden Fall mal einen Abstecher ins Benedict machen. Beide Daumen hoch!

Tangs Kantine – Essen wie in China

Ach, der Gräfekiez hat es uns einfach angetan. So hübsch unter dem Blätterdach der Pappeln, kann man selbst bei um die 30 Grad noch wundervoll im Freien sitzen und essen.

Wir besuchen Tangs Kantine, ein chinesisches Restaurant, dass es nun schon fast 10 Jahre in der Dieffenbachstraße 18 gibt. Der Name, so erklärt uns die Gastgeberin, setzt sich zusammen aus ihrem Mädchennamen und der Idee eines Essens, dass zwar schnell zubereitet werden kann, aber dennoch eine hohe Qualität hat.

Tangs Kantine bietet euch allerlei chinesische Gerichte zu einem fairen Preis an

Kaum sitzen wir, kann es auch schon losgehen und wir bekommen drei Vorspeisen präsentiert. Es gibt Gurkensalat mit Reisessig und Knoblauch, Schweinebauch und Shao Mai Dim Sum (Teigtaschen) mit Schweinefleisch. Der Gurkensalat ist in der Karte mit zwei Chilischoten markiert, also habe ich erst etwas Bammel, aber dieser ist unbegründet, es lässt sich gut essen. Der Schweinebauch kommt mit einer krossen Kruste, ist mir persönlich aber etwas zu speckig. Ich denke, Liebhaber haben daran aber ihre Freude. Die Preise für die Vorspeisen sind sehr akzeptabel und liegen meist zwischen fünf und sechs Euro.

Einblick in die chinesischen Traditionen und Bräuche

Gut gefällt uns die Karte, in der ausführlich über chinesische Traditionen erzählt wird und Gebräuche erklärt werden. Viele Speisen haben zudem hübsche Namen, wie z.B. eine unserer Hauptspeisen, Getrocknete Tränen. Dies ist eine vegane Speise mit gebratenen frischen grünen Bohnen mit fermentierten schwarzen Bohnen. Die Portion ist sehr groß und schmeckt gut, aber wenn man nur dies isst, vielleicht ein bisschen wenig Variation auf dem Teller.

Für uns gibt es dazu noch, von der Chefin empfohlen, Tie Ban Niu Rou (gebratenes Rindfleisch mit Zwiebeln, Paprika, auf der heißen Gußeisenplatte serviert) und eine große Portion Beijing Nudeln nach Art des Hauses (kalte Weizennudeln mit warmer Hackfleischsauce). Auch die Hauptspeisen liegen preislich gut, jeweils zwischen neun und fünfzehn Euro. Die große Schüssel Nudeln gibt es sogar schon für 7,90 Euro, und die macht richtig satt.

Ausprobiert: Tausendjährige Eier

Als kleinen Zwischengang hatten wir vorher noch, besonders aus Neugier, die tausendjährigen Eier, bestellt. Diese habe ich in Deutschland noch nie auf der Karte gesehen, aber man hört doch oft mal in den Medien davon und deshalb wollte ich sie unbedingt ausprobieren. Sie werden mit Tofu, Sojasauce und Mini Shrimps serviert. Dieses Beiwerk ist eigentlich unnötig, macht aber den Teller etwas voller.

Die Eier selbst sehen spannend aus, das Eiweiß ist geleeartig und bernsteinfarben und das Eigelb hat dieselbe Konsistenz wie bei einem hartgekochten Ei, nur ist es grünlich gelb. Geschmacklich sind die Eier schon eine Herausforderung. Das Eiweiß schmeckt nicht nach viel, aber beim Eigelb kommt der Fermentierungsgeschmack, besonders am Ende, sehr stark raus. Ich würde sagen eine Erfahrung, aber sicherlich eher etwas für die Mutigen unter euch.

Fazit zu Tangs Kantine

Wer authentische chinesische Gerichte ausprobieren möchte, bekommt sie in Tangs Kantine zu einem sehr fairen Preis-Leistungsverhältnis.

 

RosaCaleta – Jamaikanische Küche in Kreuzberg

Jamaika? Da denke ich sofort an Reggae. Aber zu jamaikanischem Essen fällt mir spontan sehr wenig ein. Das muss sich ändern, also auf nach Kreuzberg, wo Kirk ein Restaurant für jamaikanisch-europäische-Fusion-Küche betreibt. Erster Eindruck vom RosaCaleta: Liebevoll eingerichtet mit Kunstwerken an den Wänden und entspanntem Reggae im Hintergrund. Am Nachbartisch sitzt ein Jamaikaner – was ja bekanntlich ein gutes Zeichen ist! Dass Einheimische gerne ins RosaCaleta kommen, liegt wahrscheinlich nicht nur an Kirks herzlicher Art, sondern auch daran, dass er mehrmals im Jahr nach Jamaika fliegt, um frische Kräuter und Gewürze mitzubringen, damit er seinen Gästen ein authentisches Geschmackserlebnis bieten kann.

Das RosaCaleta bringt eine große Auswahl an Fleisch- und Veggie-Gerichten auf den Tisch

Auf der Speisekarte lässt sich sowohl für Fleischesser als auch für Vegetarier und für Veganer etwas Passendes finden. Wir beginnen mit einer gemischten Vorspeiseplatte mit gegrilltem Gemüse, Jerk Sausages, frittierter Kochbanane und Fishcakes mit Cranberry Sauce. Als Hauptgang wollen wir natürlich einen Klassiker der jamaikanischen Küche probieren: Jerk Chicken (14,50 EUR). Hierzu gibt es im RosaCaleta Reis und Bohnen, einen Dumpling und Gemüse. Der Chef empfiehlt uns außerdem die jamaikanischen Spätzle (12,50 EUR) und den Pepper Fish (18,50 EUR).

Das Jerk Chicken ist gut mariniert und äußerst zart. Trotz anfänglicher Skepsis gegenüber der Fusion aus schwäbischer Hausmannskost und jamaikanischer Küche überzeugen uns die Spätzle schnell. Zwar aus Kochbananen, aber ansonsten wie normale Spätzle hergestellt, haben sie durch das untergemischte Gemüse und die Kokosmilch eine fruchtige Note. Besonders gut schmeckt uns der Pepper Fish, eine Mischung aus Atlantik Seelachs und Kabeljau, der in einem fluffigen Brot aus Weißmehl und Kokosmilch serviert wird. Wer es scharf mag kann sein Gericht mit der hausgemachten Chilisoße nachwürzen, die auf allen Tischen bereit steht.

Ein Prosit auf die landestypischen Getränke

Neben dem jamaikanischen Bier „Red Stripes“ probieren wir Sorrel, ein landestypisches Getränk, das aus malvenartigen roten Blüten wie eine Art Punsch zubereitet wird. Wir entscheiden uns für die Variante mit Rum und sind sehr angetan.

Ein Highlight sind auch die hausgemachten Kuchen und Torten zum Nachtisch. Der Chef versichert uns, dass sie ständig Neue im Angebot haben, kein Kuchen würde sich wiederholen. Wir werden wieder kommen und es überprüfen: Aber nicht, weil wir ihm nicht glauben, sondern weil uns das Essen und die Stimmung im RosaCaleta überzeugt haben!

Fazit zum RosaCaleta

Das RosaCaleta möchte kein drei Sterne Restaurant sein, sondern in ersten Linie ein Ort, an dem sich der Gast bei authentischer jamaikanischer Küche mit europäischen Einflüssen wohl fühlt. Und das gelingt dem Restaurant sehr gut! Darüber hinaus machen immer wieder stattfindende Lesungen, Performances, Kunstausstellungen und Partys das RosaCaleta zu einem internationalen Ort der Begegnung.

Restaurant Jolesch – Österreichische Küche seit 25 Jahren

Zwischen Schlesischem Tor und Görlitzer Bahnhof wird im Restaurant Jolesch schon seit fast 25 Jahren die österreichische Küche zelebriert. Es wird Zeit uns dieses traditionsreiche Restaurant einmal näher anzuschauen.

Es ist ein lauer Sommerabend und wir, und auch alle anderen Gäste, entscheiden uns für einen Platz draußen unter der grün umrankten Markise und machen es uns auf den grün-weiß karierten Gartenstühlen gemütlich. Zugegeben, der Gastraum wirkt bei diesem Wetter auch wenig einladend, ist er doch eher dunkel.

Fix stehen ein Aperitif und ein Korb mit lauwarmen Brot und leckerem Erdäpfelkäse, einem Aufstrich aus Kartoffeln, Zwiebeln und Sauerrahm, auf dem Tisch. Das fängt gut an und gibt uns schon mal den ersten Einblick in die österreichischen Begrifflichkeiten, auf die wir heute Abend noch mehrfach zu sprechen kommen werden.

Im Restaurant Jolesch treffen österreichische Klassiker auf moderne Interpretationen

Lange brüten wir über der Karte. Nur das Wiener Schnitzel ist bereits gesetzt, und wir grübeln was es noch sein soll, da die Auswahl zwar nicht riesig ist, doch viele Klassiker und einige moderne Gerichte zu bieten hat. Wundervollerweise werden uns zwei Vorspeisen und ein Zwischengang empfohlen, von denen wir besonders eine so schnell nicht vergessen werden.

Eine Vorspeise zum Niederknien

Der Matjes mit Gurke, Bauern-Speck, Blauschimmel und Wachtelei zu 10 Euro kommt sehr hübsch angerichtet daher, ist uns aber insgesamt zu fischlastig, so dass die anderen Zutaten wenig Chance haben.

Ganz anders, die Eierschwammerl-Cremesuppe (Pfifferlinge) mit Wildbratwurst und Frischkäse (8 Euro). Jede Einzelheit trägt etwas zu diesem Highlight bei, die Pilze sind perfekt bissfest, die Wurst gibt Würze und der Frischkäse Milde, ein absoluter Traum. Hätte es heute Abend nur diese Suppe gegeben, wir wären auch glücklich nach Hause gegangen.

Als Zwischengang wird uns die Jacobsmuschel mit Zucchini, Wildreis und Kohlrabi (18 Euro) gereicht. Ein Fest für die Augen, aber geschmacklich ausbaufähig und auch die Muschel war uns ein bisschen zu weich. Vielleicht muss so eine teure Vorspeise auch gar nicht auf die Karte, wenn es so fantastische Alternativen gibt?

Österreichische Weine dürfen natürlich nicht fehlen

Bevor es zur Hauptspeise geht, widmen wir uns der umfassenden Weinkarte. Es handelt sich ausschließlich um österreichische Weine, davon aber so viele (das Jolesch bietet auch einen Online Weinhandel), dass für jeden etwas dabei sein sollte. Sogar bio und demeter zertifizierte sowie vegane Weine sind im Angebot. Die offenen Hausweine sind ein 2015 Grüner Veltliner Landwein und ein 2014 Blauer Zweigelt. Beide vom Weingut Martinshof, Sankt Ulrich und für fünf Euro (0,2 Liter) zu haben. Der Grüne Veltliner hat mir geschmeckt und hat auch gut zum Schnitzel gepasst.

Wo wir gerade bei Getränken sind, so gibt es hier auch eine überraschend große Auswahl an Gin aus aller Herren Länder und, man höre, österreichischen Whisky in diversen Variationen. An der hübschen Bar im Eingangsbereich kann man sich inspirieren lassen. Alkoholfreie Getränke und Bier bewegen sich preislich in normalem Rahmen und ein paar Wiener Kaffeehausspezialitäten (Einspänner und Fiaker) haben es auch in die Karte geschafft.

Endlich: Die Klassiker der österreichischen Küche

Nun zum Aushängeschild eines jeden guten österreichischen Restaurants, das Wiener Schnitzel. Im Jolesch wird es, natürlich tellergroß und platt geklopft, mit Erdäpfel-Vogerlsalat und Preiselbeeren serviert. Es schmeckt sehr gut, ist kross und der Salat ist auch wirklich hervorragend – cremig aber nicht klebrig. Für knapp zwanzig Euro steht es auf der Karte und ist auch, für einen Aufpreis, glutenfrei zu haben.

Als zweites Hauptgericht entscheiden wir uns für den Wiener Zwiebelrostbraten mit Fisolengemüse (grüne Bohnen) und Erdäpfelstrudel. Auch dies schmeckt uns gut, nur der Strudel war ein wenig trocken. Die Bohnen kommen in einer eigenen Sauce und das Fleisch war butterweich.

Natürlich gibt es auch vegetarische Gerichte auf der Karte, wie z.B. Sellerie Schnitzel oder, der Jahreszeit angepasst, Pfifferlinge in diversen Variationen. Wer ein ganzes Menü essen möchte kann zwischen drei, vier und fünf Gängen wählen, komplementierbar mit der passenden Weinauswahl.

Kaiserschmarrn und Ziegenfrischkäse runden unseren Abend ab

Unsere Grenzen sind eigentlich erreicht, doch geht Dessert natürlich immer. Wir entscheiden uns für den Kaiserschmarrn mit Zwetschkenröster (8,50 Euro) und den Ziegenfrischkäse mit Lavendelsektschaum, Beeren, Mini-Macarons, Malz, und Marshmallows (9 Euro). Dazu passt der Süßwein, 2015 Illmitzer Spätlese vom Weingut Hans Tschida (6 Euro), perfekt.

Beide Nachspeisen sind richtig lecker, nur den Lavendelschaum musste ich weglassen, da es mir immer ein bisschen zu sehr nach Seife schmeckt. Tut dem ganzen aber keinen Abbruch. Bei dem Kaiserschmarrn müssen wir erwähnen, dass es der Beste ist den wir bis jetzt gegessen haben, und Obacht, wir haben eine kleine Portion bestellt, das ist also sonst noch viel mehr.

Einen Digestif haben wir jetzt dringend nötig. Es gibt einen Klassiker, Marillen Schnaps und, für uns komplett neu, Zirbenschnaps. Dieser schmeckt nach Wald und Harz und ist schon etwas speziell, aber der perfekte Abschluss für diesen österreichischen Abend.

Noch zu erwähnen ist der Mittagstisch, bei dem zwischen zwei und drei Gängen (11,50 und 13,50 Euro) gewählt werden kann. Da kann man für kleines Geld mal ausprobieren, ob es einem schmeckt und man abends wiederkommen möchte. Wir tun dies bestimmt.

Restaurant Feed Back – Kreatives chinesisches Essen

Richtig gutes chinesisches Essen zu finden, ist oft gar nicht so einfach. Denn mit dem panadeüberzogenen Hähnchenfleisch vom Buffet hat authentisches chinesisches Essen ungefähr gar nichts zu tun. Wer aber genau das mal ausprobieren möchte, sollte einen Abstecher ans Paul-Lincke-Ufer machen. Hier werden im Restaurant Feed Back kreative kantonesische Speisen serviert, wie man sie so sonst nur aus dem Süden Chinas kennt.

Kreative Küche im Restaurant Feed Back

Im Feed Back setzt Küchenchef Chen aber noch einen drauf und zaubert aus traditionellen Rezepten ganz neue, moderne Kreationen, indem er auch regionale Produkte verwendet. Der Gurkensalat, der uns gleich zu Anfang serviert wurde, wird zum Beispiel standesgemäß mit Spreewaldgurken hergestellt. Dazu gibt’s ein Knoblauch-Koriander-Dressing. Klingt erstmal gar nicht so spannend, schmeckt aber unglaublich lecker und erfrischend. Genau so wie der hausgemachte Eistee, den uns Restaurantchefin Ji Zheng dazu gebracht hat.

Spreewald-Gurken-Salat mit Knoblauch-Koriander-Dressing
Regionale Zutaten – der Gurkensalat mit Spreewälder Gurken

Kantonesische Klassiker als Tapas serviert

Überraschend ging es für uns auch eigentlich die ganze Zeit weiter, denn wir haben uns nicht für Hauptgerichte, sondern für eine Selektion der kantonesischen Klassiker, die auf der Karte zu finden sind, entschieden. Jin Zheng hat uns zu Anfang gefragt, ob es irgendetwas gibt, was wir überhaupt nicht gern mögen. Bei meiner Begleitung war das Ente, bei mir Koriander. Klar, nicht die beste Voraussetzung für einen Besuch im chinesischen Restaurant. Aber hier schonmal ein kleiner Spoiler: am Ende des Tages haben wir sowohl Ente als auch Koriander gegessen – und davon gar nicht mal so wenig.

Auswahl kantonesischer Speisen und hausgemachtem Eistee
Die Auswahl ist so vielfältig, dass ihr mindestens zu Zweit ins Restaurant Feed Back gehen solltet, um euch quer durch die Karte zu futtern.

Ob Veganer oder Fleischliebhaber – Im Restaurant Feedback kommt jeder auf seine Kosten

Serviert wurde uns nämlich, neben einem unfassbar guten gerösteten Tofu, der kantonesische Klassiker „Fallen Duck“: Pfannkuchen mit einer Füllung aus gerösteter Enter, Gemüse, Schnittlauch und Hoi Sin-Sauce. Schon eine kleine Herausforderung für meine Anti-Enten-Begleitung. Die Ente in den kleinen Röllchen war allerdings so gut, dass sich das mit ihrer Abneigung tatsächlich sehr schnell erledigt hatte.

Fein gehackter Tofu mit grüner Bohnen, verschiedenen Kräutern und Zitronengras
Auch Veganer kommen auf ihre Kosten, u.a. mit dem hausgemachten Tofu
Pfannkuchen mit gerösteter Ente, Gemüse und Hoi Sin Sauce nach Pekinger Art
Fallen Duck – Pfannkuchen mit gerösteter Ente, Gemüse und Hoi Sin Sauce

Als dann auch noch eine riesen Portion knusprige Ente vor uns stand, haben wir beide sehr schnell gemerkt, dass wir eventuell noch nie eine gute Ente gegessen haben. Serviert wurde sie uns mit den Worten „eine gute Ente muss sich nicht verstecken“ und wir wissen jetzt auch warum. Panade hätte man hier vergeblich gesucht, denn hier lag nur ganz zartes Entenfleisch mit einer dünnen, knusprigen Haut vor uns, die meine Begleitung dann auch endgültig bekehrt hat, was das Entenfleischessen angeht.

Unbedingt probieren! Die Ente ist ein Gedicht

Und so ging es mir auch mit dem Koriander. Wir beide sind bis heute keine Freunde, in den kantonesischen Kreationen hat er sich allerdings so perfekt eingefügt, dass ich für eine Weile fast vergessen habe, wie wenig ich ihn eigentlich mag.

Eine gedämpfte Aubergine hat für uns den Abschluss des Essens gebildet. Und die war ebenso gut und überraschend lecker, wie der Rest. Zu unserem Essen gab es übrigens einen weißen Cuvéet, der den perfekten Gegenpart zu der Säure in den Saucen dargestellt hat.

zart gedämpfte Aubergine mit würziger Pilzsoße, Ingwer und Lauch
Haben wir so auch noch nicht gegessen: Gedämpfte Aubergine mit einer würzigen Pilzsoße

Fazit zum Restaurant Feed Back

Familie Zheng blickt auf eine lange Tradition hier in Deutschland zurück. Anfang des 20. Jahrhunderts haben sie eines der ersten chinesischen Restaurants in Berlin eröffnet und überzeugen seitdem durch Qualität und, vor allem Kreativität. In Berlin ist das Feed Back momentan auf Platz 2 unter den chinesischen Restaurants. Das Beste daran: hier schmeckt es nicht nur sehr gut, die Preise sind auch noch sehr fair. Wir kommen gerne wieder!

Whitetiger-Garnelen aus Norwegen mit feiner Zitronen-Wasabi-Mayonnaise
Unter der grünen Wasabi-Mayo versteckt sich eine perfekt gegarte Riesengarnele
Siu Yuk ist ein traditonell gegrillter Schweinebauch mit Pflaumensoße
Außen knusprig, innen saftig! Der traditionell gegrillte Schweinebauch mit Pflaumensoße namens Siu Yuk.
Teigtaschen im Restaurant Feed Back
Auch die Teigtaschen im Restaurant Feed Back können wir euch uneingeschränkt empfehlen!
Einrichtung im Restaurant Feed Back
Auch für Gruppen bietet das Restaurant Feed Back dank der langen Tische ausreichend Platz
Das Interieur geht einher mit der Speisekarte und vereint moderne mit traditionellen Elementen.

The Big Dog: Hotdogs, Fancy Fries & Craft Beer*

Anzeige | Hotdogs – der Streetfood Klassiker aus New York, der ja seinen eigentlichen Ursprung wohl in Frankfurt/ Main hatte, breitet sich mit rasanter Geschwindigkeit in Berlin aus. Die jüngste Neueröffnung ist das Restaurant The Big Dog am Potsdamer Platz. Die ehemalige Catwalk Bar des Marriott Hotels wurde umgebaut und präsentiert sich seit März 2018 in neuem Gewand. Damit folgen die Macher dem aktuellen Trend „Streetfood goes indoor“, sprich Streetfood-Klassiker finden immer häufiger ein Zuhause in einem „richtigen“ Restaurant.

The Big Dog – Hotdogs, Fancy Fries und Craft Beer

Wer sagt eigentlich, dass Hotdogs immer nur mit Gurken und Röstzwiebeln serviert werden müssen? Richtig, niemand. Der Kreativität sind im The Big Dog keine Grenzen gesetzt und ihr werdet überrascht sein, welche Kombinationen auf der Speisekarten stehen. Das „Problem“ ist, dass ihr euch sehr wahrscheinlich (so wie ich) nicht sofort entscheiden werden könnt, weil sich einfach alles so gut anhört und neugierig macht.

Es kommen Brioche-Buns, Sauerteig- und Vollkornbrötchen zum Einsatz, die passend mit verschiedenen Toppings und Würsten kombiniert werden. Rindswurst, Bratwurst oder doch lieber der Hotdog, sprich eine Brühwurst? Die Toppings reichen von Sauerkraut, Obazda, Hoi Sin Mayo, Algenflocken, Chili-Walnuss-Pesto, Guacamole, Mozzarella und getrockneten Oliven hin zu Garnelen, Bacon und Pulled Beef. Preislich liegen die derzeit acht Varianten im The Big Dog zwischen 4,90 – 8,90 EUR.

Der Deluxe-Hotdog: The Big Dog

Für mich durfte es der The Big Dog sein, der aus einem Brioche-Bun, Rindswurst, Pulled Beef, Bier BBQ Sauce, Romanasalat, Käsesauce, Jalapeños und knusprigem Cheddar besteht. Mit 8,90 EUR ist es der teuerste Hotdog auf der Karte, aber es lohnt sich. Geschmacklich hat mir der Hotdog wirklich super gefallen. Die Wurst war angenehm bissfest, das Pulled Beef wunderbar zart und die Toppings ergänzten sich prima. Vor allem den crunchy Cheddar mochte ich gerne. Dank der Jalapeños habt ihr eine leichte Schärfe, die ich persönlich immer sehr gerne mag. Auch ist die Portion so groß, dass ihr euch danach sehr gut gesättigt wieder in das dicke B stürzen könnt.

Wer die ganzen Extras nicht braucht oder möchte, der kann sich auch ganz simpel das Lieblingsgericht der Deutschen bestellen. Die Currywurst liegt bei 3,90 EUR und kann mit Pommes Fries oder Süßkartoffel-Pommes ergänzt werden.

Fancy Fries – Mehr als nur Fritten

Apropos Pommes. Die zweite Besonderheit im The Big Dog sind die „Fancy Fries“, die in der Tat echt ausgefallen sind. Die Pommes werden zum Beispiel mit Wurstgulasch, Bolognese, Guacamole, Chili con Carne oder Wasabi-Nüssen gereicht. Für 4,90 – 7,50 EUR kommt ihr in den Genuss knuspriger goldbrauner Pommes, die dank der Toppings zu einem vollständigen Gericht avancieren.

Meine Durty Dutch Fries mit roten Zwiebeln, Mayo, Satay-Soße und Wasabi-Nüssen waren der Knaller und ich frage mich, wie wir alle so lange Pommes nur mit Mayo und/ oder Ketchup kombinieren konnten. ;)

17 Craft Beer Sorten & hausgemachter Eistee

Wenn ein Restaurant euch so viele neue Variationen an Hotdogs und Pommes anbietet, wäre es verwunderlich, stünde auf der Karte nur ein schnödes Pils. Von Stone Brewing, Maisel & Friends, BRLO bis hin zu Crew Republic oder Becks könnt ihr zu euren Fancy Fries oder den Hotdogs das passende Craft Beer trinken.

Da ich früher am Tag vor Ort war und ich noch keinen Jieper auf Bier hatte, wählte ich den hausgemachten Eistee. Gerade für die warmen Monate ist der Eistee der perfekte Durstlöscher, denn er super frisch und nur wenig süß. Die Schnute klebt euch danach also nicht zusammen, sondern ist erfrischt.

Entspannte Atmosphäre und die Doggy-Selfie-Spiegel

Jedes Mal finde ich es spannend ein neues Restaurant zu betreten und die ersten Sekunden auf mich wirken zu lassen. Im The Big Dog hab ich mich auf Anhieb wohl gefühlt, was vor allem an der detailverliebten Einrichtung liegt. Das Maskottchen, eine Mischung aus Hotdog und Dackel, begrüßt euch schon am Eingang und zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Restaurant. Mein „kleines“ Highlight waren die Bierdeckel (oder passender Bierdackel), die zusammen geschoben zum wieder zum Maskottchen werden. Auch ziemlich witzig sind die Selfie-Spiegel, die euch dank Schlappohren und Näschen kurzerhand ebenso zum Wuffi werden lassen.

Das Restaurant ist überraschend groß und bietet locker Platz für 70 – 80 Hotdog-Fans. An warmen Tagen lässt es sich super draußen sitzen, um die Sonne zu genießen. Sogar die Historie Berlins spiegelt sich im The Big Dog wieder, denn die ehemalige Mauergrenze war einst dort, wo wir heute Fast Food nach amerikanischem Vorbild genießen.

Fazit zum The Big Dog

Ausprobieren, ihr Lieben! Wer Lust auf modernes Fast Food hat bzw. neugierig darauf ist, was passiert, wenn man alte Fast Food Klassiker neu interpretiert, ist im The Big Dog genau richtig.

*Anzeige [In Kooperation mit The Big Dog]

Restaurants Hakescher Markt

Der Hackesche Markt ist ein absolut zentraler Platz in Berlin – in Mitte gelegen findet man hier die verschiedensten Restaurants und Imbisse. Es lohnt sich auch mal genauer hinzusehen und über die touristisch geprägten Locations hinaus die kulinarische Szene zu entdecken. Der Hackesche Markt ist auch ein prima Ausgangspunkt, um von dort aus die Stadt zu erobern. Der Feinschmecker- und Kunstmarkt ist auch ein echtes Berliner Highlight, samstags von 10-18 Uhr kann man hier in Ruhe stöbern. Die Restaurantszene deckt unterschiedlichste Geschmäcker ab und rangiert von Imbiss bis gehoben – es ist also für jeden das Richtige dabei und ihr werdet bestimmt ein tolles Restaurant am Hakeschen Markt finden.

Mustafas Gemüsekebap |  Döner

Mustafas Gemüsekebap ist einigen vielleicht schon vom Kreuzberger Mehringdamm bekannt, ein echter Touristenmagnet wegen seines leckeren vegetarischen Kebap mit frischem Gemüse.

YoSoy Tapas Bar | Spanische Tapas

In der YoSoy Tapas Bar gibt es vielseitige, spanische Kleinigkeiten in gemütlich-mediterraner Atmosphäre. An Wochentagen kann man hier zwischen 11-16 Uhr zu einem Festpreis von 8,90 pro Person so viele Tapas essen wie man schafft, satt wird man hier also auf jeden Fall.

Weihenstephaner | Deutsche Küche

Das Weihenstephaner gilt als die älteste Brauerei der Welt – in Berlin gibt es dieses Kult-Bier super zentral am Hackeschen Markt. Hier kann man nicht nur den Bierdurst stillen, sondern auch deutsche Küche genießen.

Trattoria Ossena | Italiener

Mit der Trattoria Ossena gibt es hingegen traditionelle italienische Spezialitäten wie Variationen von Pizza und Pasta. Von 9-14 Uhr kann man dort täglich auch ein leckeres Frühstück genießen und außerdem bietet die Trattoria einen Catering-Service an.

The Bird | Burger & Steaks

The Bird ist ein amerikanisches Restaurant im New York-Stil, hier gibt es tolle Burger und eine Auswahl an Craft Bieren.

Dae Mon | Gehobene Thai-Küche

Das Dae Mon ist ein gehobenes Restaurant am Hakeschene Markt. Die fantasievollen Kreationen befinden sich dementsprechend auf einem Spitzen-Niveau und jeder Besuch hier wird zu einem besonderen Erlebnis. Einflüsse auf Korea, Japan und Europa werden hier geschmackvoll und kunstfertig kombiniert.

Maloa | Gesunde Poké Bowls

Im Maloa gibt es den aktuellen Trend der Poke Bowls – eine hawaiianische Streetfood-Spezialität mit kleingeschnittenem Lachs oder Thunfisch.

Flakes Corner | Cornflakes zum Frühstück

Das Flakes Corner ist eine super Adresse für ein individuell zusammengestelltes Frühstück – und natürlich vor Allem für Müsli und Cornflakes Fans ein echtes Highlight.

Man sieht also – die Vielfalt an guten Locations ist auch im Food Bereich erstaunlich und es ist nicht wirklich schwierig ein gutes Restaurant am Hakeschen Markt zu finden. Wir wünschen euch einen guten Appetit!