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Interview mit „BRLO“

Craft Beer ist in aller Munde – zumindest in Berlin. Wir haben die Gründerin des Berliner Craft Beers „BRLO“ Katharina Kurz getroffen.

 

BRLO

Vorab: Wie spreche ich eigentlich BRLO aus?

B(E)RLO wie Berlin. BRLO ist der alt-slawische Ursprung des Namens Berlin. Aber eigentlich freuen wir uns über jede Version. Eine Italienerin meinte kürzlich, dass der Name sie an das italienische Wort „brillo“, was auf Deutsch angetrunken heißt, erinnere.

Und seit wann gibt es BRLO?

Die Firma haben wir letztes Jahr im Sommer gegründet. Das erste Bier gab es im November.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Wir sind Anfang 2014 auf die Idee gekommen – aus ganz unterschiedlichen Perspektiven. Ich habe einige Zeit in den USA gelebt, wo ich Craft Beer kennen und lieben gelernt habe. Ich hatte so viel Spaß an der Bierauswahl, an den Etiketten und den Markennamen. Und ich habe mich gefragt, wieso macht das eigentlich keiner in Deutschland?! Ich dachte mir, dass ich das irgendwann mal gerne als Nebenprojekt machen würde, eine kleine coole Biermarke.

Dann habe ich Christian, einen guten Freund aus Unizeiten, wiedergetroffen. Christian wollte ursprünglich mit seinem Vater und einer eigenen Brauanlage Bier brauen. Gemeinsam haben wir an einem Abend stundenlang über Bier philosophiert und uns entschieden, mehr zu dem Thema zu recherchieren.

Und so haben wir dann Michael, der Braumeister ist, kennengelernt. Das hat von Beginn an super zusammen gepasst. Uns war es auch wichtig, gemeinsam ein Unternehmen aufzubauen.

Was hast du vor BRLO gemacht?

Ich habe einen betriebswirtschaftlichen Hintergrund und habe sechs Jahre bei Bertelsmann gearbeitet. Ich habe dann promoviert und mir überlegt, dass ich gerne was selbst machen würde. An Bier habe ich zuerst gar nicht gedacht.

Es ist so schön, wieder etwas Handwerkliches zu machen, das man dann auch noch trinken kann. Für mich gibt es eigentlich kein schöneres Produkt als Bier.


Craft Beer Fan? Hier findest du noch mehr Craft Beer Bars in Berlin


Wo braut ihr?

Wir arbeiten mit zwei kleinen Brauereien im Umland zusammen, die ca.1,5 h von Berlin entfernt sind – das ist zum einen die Klosterbrauerei in Neuzelle in Brandenburg und zum anderen die Brauerei Landsberg in Sachsen Anhalt. Das war der beste Weg, um mit wenig Kapital anzufangen.

Die Rezeptentwicklung findet in Berlin statt und die Rohstoffe bringen wir selber mit. Micha betreut dann den ganzen Vorgang vor Ort. Das nennt man „Gypsy Brewing“ wenn man von Brauerei zu Brauerei zieht. Ziel ist es aber, eine eigene kleine Brauerei zu haben.

Ihr habt jetzt 3 Biersorten. Soll es noch Weitere geben?

Ja, aber ich glaube nicht, dass wir 20 Sorten haben werden. Das ist ein wahnsinniger Aufwand, wir wollen noch 1-2 Sorten in das Standardsortiment mitaufnehmen. Wenn wir mal eine eigene Brauerei haben, dann werden wir auch saisonale Biere anbieten. Bei den Partner-Brauereien ist das aber eher schwierig, da man mindestens 5.000 Liter produzieren muss. Und da probiert man nicht einfach so herum.

Dein Lieblingsbier?

Das Pale Ale auf jeden Fall.

Das Helle ist dir wahrscheinlich auch zu normal?

Ja, es kommt immer ein bisschen auf die Gelegenheit an. Das Helle ist ein Einstiegsbier, wo man Leute abholt, die noch nichts von Craft Beer verstehen.
Wenn man in Craft Beer Kreisen ist, dann läuft das Pale Ale super, bei Firmenveranstaltungen wird dagegen eher das Helle bevorzugt. Es war gewollt, dass auch das Helle den deutschen Biertrinker abholt.

Berlin ist im Bereich „Craft Beer“ Vorreiter. Wird sich dieses Thema auch in ganz Deutschland durchsetzen oder sind es nur die Großstädte, die eine Vielfalt an Craft Beer anbieten werden?

Ja und Nein. Ich denke, das wird sich überall durchsetzen. Auf der einen Seite gibt es Bier Start-Ups. Ich glaube, dass das ein urbanes Thema ist. Auf der anderen Seite werden im ländlichen Bereich die alt eingesessenen Brauereien den Bereich abdecken und dann anfangen auch mal zu experimentieren, um mehr Vielfalt in die Bierlandschaft hineinzubringen und vielleicht auch mal ein IPA zu machen. Man hat Verbundenheit zu ländlichen Marken, die natürlich auch handwerkliches Bier machen. Das ist natürlich schwierig zu definieren.

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Gibt es eigentlich eine einheitliche „Craft Beer“ Definition?

Es gibt keine anerkannte Definition. In Deutschland ist es noch schwieriger den Begriff des Craft Beers zu definieren. In den USA gibt es ja viel mehr Industriebier als bei uns – und dann Craft Beer. In den USA gilt eine Brauerei beispielsweise bis 6 Millionen Hektoliter Produktion noch als CRAFT.

In Deutschland ist es schwieriger „Craft Beer“ abzugrenzen, da man viele kleine traditionelle Bierbrauereien hat, die seit 300 Jahren handwerklich Bier brauen. Denen kann man natürlich nicht sagen, dass wir jetzt Craft Beer machen und die nicht.

Habt ihr ein Craft Beer-Vorbild?

Ja, die Brooklyn Brewery. Es gibt zum einen das Brooklyn Lager und ein wunderschönes IPA, was mir auch vom Design sehr gut gefällt. Milton Glaser, der

Grafikdesignpapst, hat das Design entworfen. Es war 2006 das erste Craft Beer, mit dem ich in Berührung gekommen bin.

Steckt Deutschland im Vergleich zu den USA noch in den Kinderschuhen?

Ja, auch wenn alle drüber schreiben. Das Thema setzt sich erst ganz langsam durch. Restaurants nehmen vielleicht mal ein Bier auf. Aber Kinderschuhe sind ja super, das heißt es wird noch explodieren. Die Idee ist, wenn du in den USA in eine Bar gehst, hast du gleich 20 verschiedene Zapfhähne – und nicht nur in Craft Beer Bars. Das ist super, da müssen wir hin. Das wird kein Trend sein.

Wo kann man in Berlin gutes Craft Beer trinken?

Hier (wir sitzen im Kaschk), im Hopfenreich, Vagabund oder in der Monterey Bar…


BERLIN

Was ist deine persönliche Berlin Geschichte?

Ich komme eigentlich aus Franken. Da habe ich im Prinzip die Bierleidenschaft mit der Muttermilch mitbekommen. Während der Bertelsmann Zeit war ich fünf Jahre im Ausland. Und Berlin war 2008 für neun Monate mein einziger Deutschland- Abstecher. Ich habe hier meinen engsten Freundeskreis und es hat mich danach immer wieder zurückgezogen. Berlin ist die einzige Stadt in Deutschland, in der ich leben möchte. Seit 2 Jahren bin ich jetzt wieder in Berlin.

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BRLO Pop-Up Biergarten

Was ist das Besondere?

Das Schöne ist, dass Berlin eine weltoffene Großstadt ist, die sich teilweise sehr klein anfühlt. In Berlin kann man noch durchatmen. Man kann zu jeder Tages- und Nachtzeit was erleben.

Was stört dich?

Da muss ich überlegen. Ich finde es teilweise etwas zu viel von der kreativen, „wir arbeiten alle nur an Projekten“ – Atmosphäre. Manchmal fehlt mir ein bisschen mehr Professionalität in der Zusammenarbeit.

Was würdest du Berlin Besuchern empfehlen?

Ich glaube ich würde ein Bustour machen, eine Kreuzberg Tour und zum Sundowner dann in den Club der Visionäre.

 

Interview mit „Leogant“

Wir haben den Gründer von Leogant, Thomas Hartwig, interviewt.

 

LEOGANT

Was genau ist Leogant?

Leogant ist ein Anbieter für ganzheitliche Wasseraufbereitsungsysteme.Genauer gesagt bieten wir Lösungen an, um das Leitungswasser zu der Qualität von frischem Quellwasser aufzubereiten. Wir möchten eine gesunde und ökologische Alternative zu Flaschenwasser bieten.

Was ist das Besondere an Leogant-Wasser?

Das besondere an Leogant-Wasser ist, dass es mit Quellwasser frisch von der Quelle vergleichbar ist. Das schaffen wir durch die Kombination eines sehr hochwertigen Aktivkohlefilters und einer in Österreich handgefertigten Vitalisierung von der Firma UMH. Alles arbeitet bei uns ohne Strom, Chemie oder Magnete und unsere Filter sind aus nachwachsendem Rohstoff hergestellt. Minerale und Spurenelemente bleiben bei unserem System im Wasser enthalten.Das Wasser ist also danach nicht nur sauber und sicher vor Blei, Hormonen und Medikamenten, sondern so frisch und energetisch wie Quellwasser in den Bergen. Ein solches Wasser ist viel besser in der Lage Nährstoffe zu transportieren, den Körper bei der Entgiftung zu unterstützen und am allerwichtigsten kommt das Wasser sicher dort an, wo es hin soll – in unsere Zellen. Hierdurch aktiviert es unseren Stoffwechsel und fördert das Wohlbefinden. Das schmeckt und spürt man.

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Wie bist du auf die Idee gekommen? Was treibt dich an?

Wasser begleitet mich intensiv seit dem ich 2006 in China in den Wudangbergen Kung Fu trainiert habe. Eines der 2 Bücher, welche ich dabei hatte, war über die philosophische Bedeutung von Wasser in der Kampfkunst.Den eigentlichen Initialschuss hat dann mein Kung Fu Trainer in Berlin gegeben und mich motiviert mich aufs Wasser zu konzentrieren und mich selbstständig zu machen, da ich auf der Suche danach war meinem Leben einen tieferen Sinn zu geben. Also nahm ich mir ein Jahr Auszeit, trainierte viel und studierte Wasser auf allen erdenklichen Ebenen.Wasser ist das wichtigste Element, sowohl auf unserem Planeten wie in unserem Körper, doch wir haben vollständig die Bedeutung dessen verloren. Meine Motivation ist es einerseits dieses Bewusstsein wieder zu schärfen und andererseits nachhaltige Alternativen zu Flaschenwasser aufzuzeigen. Es ist heute wirklich nicht mehr zeitgemäß Wasser in Plastikflaschen zu kaufen! Hierdurch könnten wir einen erheblichen Beitrag zur positiven Entwicklung auf unserer Erde leisten.

 
 

Was muss ich als Privatperson investieren, um Leogant Wasser zu trinken?

Man bekommt bei uns bereits ab 720€ ein ganzheitliches System inkl. Trinkflaschen, Filterpatronen für ein Jahr und einem Desinfektionsset. Wir erinnern auch alle Kunden

per Email an den fälligen Filterwechsel und versenden einmal im Jahr die neuen Patronen versandkostenfrei. Hat man einmal ein System von uns, kommen nur 43€ alle 6 Monate für Patronen hinzu.Umso mehr man also im Monat für Flaschenwasser ausgibt, desto schneller amortisiert sich das. Bei mir hat es damals sieben Monate gedauert, aber ich hab auch nur das gute St. Leonhards aus dem Bio-Markt getrunken.

Wie groß ist dein Team?

Wir sind zu dritt auf der MS Leogant. Kapitän, Steuermann (Alexander) und Offizier (Antje). Wir suchen aber gerade noch einen weiteren Offizier für das kaufmännische und die Buchhaltung. Matrosen gibts nicht, bei uns packt jeder mit an.

In welcher Region gibt es das beste Leitungswasser? Oder gibt es da eigentlich kaum Unterschiede?

Oh, dass ist schwierig zu sagen. Das Wasser in einer Region kann in Abhängigkeit vom Wasserwerk stark variieren. Eine gute Chance auf gutes Leitungswasser hat man in Gegenden mit viel Wald und wo nicht so viel Landwirtschaft betrieben wird, oder wo direkt Quellwasser in die kommunale Leitung eingespeist wird.Generell kann man aber sagen, dass in den meisten Fällen das Leitungswasser, wenn man es gut ablaufen lässt viel besser ist als Wasser in Flaschen.Aber egal wie gut das Leitungswasser ist, und selbst wenn es mal Quellwasser war, durch den langen Weg durch das Rohrleitungssystem verliert es an seiner natürlichen Energie und wird verunreinigt durch Ablagerungen und hat am Wasserhahn nicht mehr viel mit dem zu tun, was es mal war.


 

BERLIN

Was ist deine Berlin Geschichte? Warum bist du hier?

Meine Berlingeschichte? Da gibt es etliche. Ursprünglich bin ich vor 9 Jahren mal wegen der Liebe nach Berlin gezogen, doch das hat nicht so lange gehalten. Und als der Liebeskummer dann vorbei war hat mich die Stadt einmal richtig durchgenommen und neu sortiert. Ich hab in Berlin nicht alles, aber vieles mitgemacht und kann heute voller Dankbarkeit sagen, dass diese Stadt aus mir einen neuen Menschen gemacht hat. Die Mischung aus Moderne, retro, Subkultur, Design, Müll, Nachhaltigkeit … ach ich kann diese Stadt nicht beschreiben. Das können andere besser. Ich liebe Berlin einfach von ganzem Herzen mit all seinen Macken und gehöre genau hierher!

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Was sind deine Lieblingsorte in Berlin?

Jetzt fühle ich mich unter Druck gesetzt. Ich vergesse sicher was und dann ist jemand beleidigt. Aber ich versuchs. Erstmal allgemein. Der Plänterwald und Treptower Park. Der kleine Friedhof bei mir in der Linienstrasse. Alles um die Torstrasse herum. Ich liebe die vielen kleinen Läden und schlendre gern durch Neukölln und Kreuzberg. Aber am meisten liebe ich den Wandel in der Stadt. Die kleinen Partys, Foodevents und Veranstaltungen, die an immer neuen Orten sind. Die Stadt ist immer neu. Ich mag die kleinen Hinterhöfe und auch die Panorama Bar, in der ich ab und zu mal den Stress meines Alltags abschütteln und wegtanzen muss. Ich gehe gerne Essen, zur Zeit am liebsten zu dem kleinen Asiaten Cat Tuong in der Kastanienallee. Die kochen mit unserem Wasser und verwenden nur die besten Zutaten, ohne Industrie Salz und Zucker und haben Kräuter aus dem eigenen Garten. Zum Ausruhen gehe ich gern ins Schnurrbad.

Was würdest du jemandem empfehlen, der das erste Mal in Berlin ist?

Hängt davon ab wie lang er oder sie hier ist. Wenn genügend Zeit ist, würde ich so eine Touristen Bus- und Schifffahrt machen. Da sieht man alles einmal gut strukturiert mit Erzähltante im Ohr. Wenn dann die Pflichtfahrt fertig ist würde ich zu Fuß von der Museumsinsel bis zur Torstrasse alles ablaufen und dann ab nach Friedrichshain, wo ich wohne und weiter nach Kreuzberg und Neukölln in die kleinen Cafés und Bars. Ich finde, eine Stadt lernt man am besten kennen, wenn man von einem Café ins nächste fällt, mit den Leuten spricht und die Menschen herum beobachtet und lauscht. Das mache ich gern. Auf jeden Fall ein Fahrrad ausleihen.

Dining Days in Berlin

An „Langen Nächten“ oder Themenwochen mangelt es in Berlin nicht. Und nach der Restaurant und der Beer Week im Juni folgt nun eine nächste Themenwoche – die Dining Days! Vom 29. Juni bis 05. Juli können sich Freunde der guten Küche wieder auf eine Woche kulinarischer Highlights bzw. besonderer Menüangebote zahlreicher Restaurants in Berlin freuen.

Das Konzept? Über 50 Restaurants in Mitte, Prenzlauer Berg, Friedrichshain, Kreuzberg, Charlottenburg, Steglitz und Moabit bieten während der Dining Days ein besonderes Dining Day Menü an.

Die Kosten? Bereits für 19 EUR könnt ihr in den Genuss eines 2-Gänge Menüs kommen. Das 3-Gänge Menü gibt es dann für 34 EUR, bei beiden Menüvariationen immer dabei: ein Glas Wein. Wer richtig schlemmen möchte, sollte sich am besten aber für das 4-Gänge Menü inkl. Weinbegleitung für 69 EUR entscheiden. Aber pro Restaurant gibt es auch nur eine Menümöglichkeit, die größte Restaurant – Auswahl gibt es bei den 34 EUR Menüs.

Kulinarische Highlights? Die findet ihr überall. Ob Sterneküche im SKYKITCHEN Restaurant, vegan im Kopps, Paleo-Küche im Sauvage oder regionale Köstlichkeiten bei Fräulein Fiona – für jeden Geschmack sollte etwas dabei sein.

Weitere Besonderheiten? Wer dann über die Reservierungsplattform Quandoo sein Wunschmenü bucht, kann möglicherweise mit dem limitierten Gutscheincode „BERLIN2015“ noch 5 EUR sparen ;-). Und klar, natürlich gibt es auch noch Sideevents – wie 38h Supperclubs bspw. im La Raclette, einen Kochkurs oder Wine Tastings.

Und diejenigen, die lieber ihr 3-Gänge Menü am eigenen Eßtisch genießen wollen, können sich ihr Menü über deliveroo an ausgewählten Tagen und Restaurants nach Hause bestellen.

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Kick-Off Event im Sauvage

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Sauvage in Prenzlauer Berg – Eines der teilnehmenden Restaurants

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Paleo Küche im Sauvage

Klasse Konzert in der Waldbühne – Herbert Grönemeyer gab alles

Der Sommeranfang bot ein besonderes Konzert Highlight auf der Waldbühne: Herbert Grönemeyer beendete seine Deutschlandtour in Berlin – es war auf dieser Tour bereits sein 3. Konzert in der Hauptstadt. Und es war ausverkauft – 22.000 Menschen waren live dabei. Ich freute mich seit langem darauf, denn ihn live zu sehen, ist ein besonderes Erlebnis.

Und um es vorweg zu nehmen: es war ein klasse Konzert mit vielen Emotionen und Liedern aus mehreren Jahrzehnten.Pünktlich um 20 Uhr trat Grönemeyer auf die Bühne und von einem Moment auf dem anderen war aus der ruhig wartenden Menge ein klatschendes und mitsingendes Publikum geworden.

Zuerst spielte Herbert Grönemeyer seine neueren Titel vom „Dauernd Jetzt“ Album. Bald wurde der Musikmix breiter und die Songs älter – was aber natürlich der Stimmung keinen Abbruch tat, sondern diese noch steigerte. Die Songs kannten alle und sangen kräftig mit – egal ob „Männer“, „Mensch“, „Kinder an die Macht“ – um nur einige zu nennen. Besonders schön, war die Interpretation von „Flugzeuge im Bauch“ – nur mit Klavier und Kontrabass. Das Lied erschien in neuem Gewand, wie es Grönemeyer so schön erklärte.

Und die Menge ging jederzeit mit: alle klatschen, sangen, schwenkten die Arme oder brachten die Waldbühne mit ihren Smartphone-Taschenlampen zum Leuchten. Sehr schön – es sorgte für Gänsehaut, denn mit den Songtexten wurden Emotionen ausgelöst. Das Licht auf der Bühne war passend zu den Liedern gewählt, und umso dunkler es am längsten Tag des Jahres wurde, umso besser kamen die sehr gelungenen Licht-Installationen zur Geltung.

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Was mich am Konzert beeindruckte: Grönemeyer ist ein Künstler, der seine Öffentlichkeit nutzt, um politische Themen und menschliche Probleme anspricht und so darauf aufmerksam macht. Jeder kann sich seine Meinung dazu selbst bilden, aber ich finde es gut und meiner Meinung nach regt es zum Nachdenken an. Letztendlich plädiert er für mehr Menschlichkeit in der heutigen Zeit. Aber nicht jede Anmoderation war ernst, sondern die Zeit zwischen den Liedern nutzte er auch für sehr humorvoll und witzige Sprüche oder um etwas zu den Liedern und ihrer Geschichte zu erzählen.

Zurück zum grandiosen Konzert: Herbert Grönemeyer spielte mehrere Zugaben. Eines der letzten Lieder war „Halt mich“ und eine freie Interpretation von „Oh, wie ist das schön“ – bevor er trotz „Zugabe“-Rufe und den Spaß, den er selbst hatte, nicht mehr weiterspielen konnte. Der Grund dafür: die Waldbühne hat eine zeitliche Beschränkung und jede weitere Minute hätte bis zu 20.000 Euro Strafe gekostet.

So ging das Klasse-Konzert um 23 Uhr zu Ende. Glücklich durch die Musik ging es mit einem Lächeln im Gesicht nach Hause. Fazit: Herbert Grönemeyer – jederzeit wieder.

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Brunnen–Runner | Laufen für einen guten Zweck

Die meisten von uns denken nicht darüber nach, wie viel Wasser sie am Tag verbrauchen – ich auch nicht.  Sauberes Wasser ist immer da und steht uns im „Überfluss“ zur Verfügung. Dass das leider nicht weltweit der Fall ist, wissen wir, machen uns das im Alltag doch leider allzu wenig bewusst.

Eine schöne Aktion, die darauf hinweist, ist die Kampagne Brunnen-Runner der Berliner Wasserbetriebe. Hier geht es auch nicht nur um Aufmerksamkeit, sondern die Berliner Wasserbetriebe werden aktiv. Der Wasserversorger Berlins baut Trinkbrunnen in Berlin.

Ein Team aus über 300 Mitarbeitern der Berliner Wasserbetriebe bei der 14. TEAM-Staffel 2013 am 29. Mai auf einem 5x5 km Kurs im nördlichen Tiergarten Berlins.
Ein Team aus über 300 Mitarbeitern der Berliner Wasserbetriebe bei der 14. TEAM-Staffel 2013 am 29. Mai auf einem 5×5 km Kurs im nördlichen Tiergarten Berlins.

Wie werde ich „Brunnen-Runner“?

Das Ganze passiert aber nur mit eurem Einsatz! Was müsst ihr dafür tun? Laufen, einfach nur laufen – möglichst viele Kilometer. Denn die Berliner Wasserbetriebe spenden pro 10.000 Kilometer einen Trinkbrunnen, insgesamt 5 pro Jahr, wenn am Ende des Jahres 50.000 Laufkilometer oder vielleicht auch mehr zusammengekommen sind.

Was die Wahl der Standorte betrifft, herrscht das demokratische Prinzip: Zum Ende jeder Laufsaison wählen die Berliner aus einer Liste von rund 20 möglichen Brunnenplätzen ihre Favoriten per Onlinevoting. Im letzten Jahr haben die Berlinerinnen und Berliner dafür Standorte in Köpenick, Oberschöneweide, Friedrichshagen, Charlottenburg und Marzahn gewählt. Eine Liste der Standorte findet sich hier.

Und nein, es reicht natürlich nicht, wenn ihr alleine eure Bahnen im Volkspark Friedrichshain dreht ;-). Ihr müsst euch natürlich als Brunnen-Runner registrieren und an einem offiziellen Lauf in Berlin teilnehmen. Keine Angst, es muss nicht gleich der Berlin Marathon sein. Insgesamt stehen 80 Laufveranstaltungen in Berlin zu Verfügung. Selbst im November und Dezember können noch Laufkilometer gespendet werden.

Jüngster Erfolg der „Brunnen-Runner“: Bei der 16. Berliner Wasserbetriebe 5 x 5 km TEAM-Staffel Ende Juni im Tiergarten kamen insgesamt 38.995 Lauf-Kilometer für Trinkbrunnen zusammen. Das reicht nicht nur für den Aufbau der Wasserversorgung einer Mädchenschule in Tansania, ein Gemeinschaftsprojekt der Berliner Wasserbetriebe und Ingenieure ohne Grenzen e.V. Mit ihren Kilometern haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der TEAM-Staffel auch noch drei weitere Brunnen für Berlin erlaufen.

Also, liebe Läufer meldet euch schnell an und spendet eure Laufkilometer. Und wer Glück hat, kann tatsächlich auch noch selber was gewinnen – eins von 100 Brunnen-Runner Shirts ;-).

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Janina Lukas von Ingenieure ohne Grenzen e.V. leitet das Projekt. Vier Mitarbeiter der Berliner Wasserbetriebe sind ehrenamtliche Mitglieder der Berliner Regionalgruppe von «Ingenieure ohne Grenzen». „Gerade erstellen wir Bauzeichnungen für die Zisternen und arbeiten an Piktogrammen, die den Schülerinnen den genauen Umgang mit den Zisternen zeigen sollen.“

Probebohrungen nach Wasser verliefen erfolglos. Deshalb muss die Versorgung der Chonyonyo Secondary School in Tansania über Regenwasser erfolgen. Die Berliner Regionalgruppe von «Ingenieure ohne Gren-zen» baut dort zusammen mit ihrer tansanischen Partnerorganisation MAVUNO Project neben Filter- und Verteilungssystem auch die großen Zisternen in die Erde.
Probebohrungen nach Wasser verliefen erfolglos. Deshalb muss die Versorgung der Chonyonyo Secondary School in Tansania über Regenwasser erfolgen. Die Berliner Regionalgruppe von «Ingenieure ohne Gren-zen» baut dort zusammen mit ihrer tansanischen Partnerorganisation MAVUNO Project neben Filter- und Verteilungssystem auch die großen Zisternen in die Erde.

Mechanischer Wasserfilter Firstflush
Der mechanische Filter – auch First Flush genannt – ist simpel aber effektiv. Er fängt das Regenwasser vom Dach auf, welches mit abgelagertem Dreck aus der Trockenzeit verunreinigt ist und filtert es. Das klare Wasser fließt danach in Tanks.

Green Cup Coffee – Kreuzberg Home Roast Limited Edition

Kaffee ist ja nicht gleich Kaffee, denn Kaffee hat sogar mehr Aromen als Wein. Dennoch wird der Kaffee von vielen noch als notwendiger Aufputscher am Morgen oder als schlechte Angewohnheit gesehen. Ob es nun gut oder schlecht ist sich 3-5 Tassen pro Tag oder Stunde reinzukippen, ändert sich ja auch immer von Studie zu Studie.

Die erste Welle der veränderte Kaffeewahrnehmung geschah vor einigen Jahren mit dem Latte Macchiato, Americano oder neu der Flat White. Das Kaffee jedoch so viel mehr sein kann, will Green Cup Coffee jetzt beweisen.

Green Cup Coffee: Fair gehandelt & Single Finca

Fair gehandelt ist nichts neues, scheint eigentlich ein unabdingbarer Standard, zumindest beim Kaffee, geworden zu sein. Dennoch schreibt sich Green Cup Coffee auf die Fahne, weit mehr als den Weltmarktpreis zu bezahlen. Auch suchen sich die Kaffeesommeliers Jahrgangskaffees aus – klingt im ersten Moment seltsam, aber macht auch irgendwie Sinn. Ähnlich wie bei den Weintrauben, reifen die Kaffeebohnen ja auch jedes Jahr unterschiedlich.

Kaffee ist der neue Wein

Wie oben schon erwähnt hat Kaffee mehr Aromen als Wein. Im Schnitt liegt der Unterschied bei 800: 500. Das schmecken wir Normalos oder ambitionierten Kaffeetrinker nicht, aber Kaffee läuft im Vergleich zum Wein noch unterm Radar. Auch ich wusste das bis eben nicht, aber man lernt ja nie aus.

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Genug der Worte, viel wichtiger ist der Geschmack!

Ich habe eine Packung der Limited Edition „Kreuzberg Home Roast“ vor mir und musste unweigerlich sofort an die Berliner U-Bahn denken. Das Muster ist so unverkennbar und hätte passender nicht sein können :) Der Kaffee ist zwar aus Brasilien von der Fazenda Ambiental Fortaleza, geröstet wird er aber im lieben Berlin im Stadtteil Kreuzberg.

Als ich die Packung dann in den Händen hielt, spürte ich sofort ein kleines Problemchen: Es sind Bohnen. Kaffeebohnen. Ich kramte also die alte Kaffeemühle heraus, was dann ungefähr so aussieht:

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So richtige Kaffee-Liebhaber schütteln jetzt wahrscheinlich den Kopf, weil dieser Satz darauf schließen lässt, dass ich sonst immer gemahlenen Kaffee trinke. Richtig, dem ist auch so. Vielleicht ändere ich das jetzt, denn sobald man den Kaffee mahlt, gelangt er mit Sauerstoff in Berührung und oxidiert bzw. verliert nach und nach sein ursprüngliches Aroma.. und das war hier im Test echt gut. Ich hab vorher die Aromen auf der Packung gelesen und bildete mir ein, die tatsächlich auch gerochen zu haben. Um diese auch ohne vorheriges Lesen heraus zu filtern, müsste ich das wohl häufiger machen ;)

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Ich nutze immer einen Handfilter, damit das Käffchen auch schön frisch ist. Außerdem reicht mir auch meist eine Tasse und irgendwo hatte ich mal gelesen, dass Kaffee am besten nur mit 90°C heißem Wasser aufgebrüht werden sollte, denn dadurch entstehen weniger Bitterstoffe. Das lässt sich mittels Handfilter ganz gut beeinflussen. Aufgebrüht sieht der Green Cup Coffee dann so aus:

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Was mich wirklich überraschte: Normalerweise trinke ich meinen Kaffee immer mit Hafermilch (wer das noch nicht ausprobiert hat, sollte das mal tun.. am besten mit Oatly), aber bevor ich die Milch reingegossen habe, probierte ich den Kaffee pur. Das war so lecker, keine Säure, kein bitterer Nachgeschmack und ziemlich mild, dass ich gar nicht das Bedürfnis hatte, die Tasse mit Hafermilch aufzufüllen. Er blieb einfach schwarz.

Wer den Kaffee jetzt mal selbst ausprobieren möchte: Hier geht’s zum Online Shop.

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Fazit

Mir hat der Kaffee wirklich gut geschmeckt und wer einem Kaffeeliebhaber ein Berliner Geschenk mitbringen möchte, dass nicht aus dem Touri-Shop kommt, der kann hier mit wärmster Empfehlung zugreifen. Ansonsten könnt ihr ihn euch, ganz egoistisch, auch einfach selbst kaufen ;)

 


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Der Kaffee wurde uns von Green Cup Coffee zum Probieren zur Verfügung gestellt.

Interview mit sygns

Ihr sucht noch eine Lichtinstallation für eure Wohnung? Dann seid ihr bei sygns genau richtig. Wir haben die Gründer interviewt.

SYGNS

Was genau ist sygns? Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Eigenbe­darf! Wir haben für unsere Woh­nung in Berlin eine Lichtin­stal­la­tion gesucht. Ein­er­seits erschrocken von den Preisen auf dem Kun­st­markt, ander­er­seits unzufrieden vom beste­hen­den Ange­bot der Wer­betech­niker, haben wir einen Neon-Glasbläser bei der Arbeit besucht. Wir waren sofort begeistert!

Nun möchten wir diese Begeis­terung teilen und Neon-Lichtinstallationen, bzw. über­ge­ord­net gesprochen, handge­fer­tigte Instal­la­tio­nen aus einem restrik­tiven Kun­stkon­text zu lösen und mit einer bre­it­eren Käufer­schicht zu teilen. Das erre­ichen wir konkret durch trans­par­ente und niedrige Preise, schnelle Lieferzeiten und eine coole Nutzer­erfahrung online.

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Wie groß ist euer Team? Was habt ihr vorher gemacht?

Inklusive Produktion sind wir 10 Leute im Team. Wir haben verschiedene Hintergründe: Produkt / Grafik Design, Beratung und Vertrieb.

Wo kann man die Lichtinstallationen in Berlin bewundern?

Zum Beispiel: Oukan (Kronenstraße 71), Hotel Ellington (Nürnberger Str. 50-5), oder Ms Voung (Alte Schönhauser Str. 46), Cee Cee Store (Torstrasse 66)

An welchem Ort würdet ihr euch eine Lichtinstallation wünschen?

An der Berliner Mauer: „Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern.”

Berlin und Göteborg – Wo ist euer Hauptstandort?

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Was war eure erste Lichtinstallation?

„I’m hungry for the power“ ;)

Mit welchen Künstlern würdet ihr gerne zusammenarbeiten?

Am liebsten wieder mit jungen Künstlern aus der bildenden Kunst!


BERLIN

Was ist eure Berlin Geschichte? Warum seid ihr hier?

Ich bin wirklich nur für sygns hier hergezogen. Berlin ist der gründerfreundlichste Ort in ganz Deutschland mit strukturellen Vorteilen: Netzwerk von „Young Talents“, praxisbezogene Universitäten, und einen unschlagbaren Lebensstandard. Vielleicht finde ich die Wochenenden hier auch ganz interessant ;)

Was sind esygns_Plane_72dpiure Lieblingsorte in Berlin?

Maybachufer, Boxhagener Platz, Museumsinsel. Essen im Mutzenbacher und in der Vineria Fraschetta.

Was würdest ihr jemandem empfehlen, der das erste Mal in Berlin ist?

Frühstück in der Markthalle 9, Spaziergang entlang der East Side Gallery, Galerien in der Potsdamer Strasse, Chillen im CDV an der Spree, Abendessen im Lokal, Drinks in der Odessa, Ausgehen im Chalet, Currywurst irgendwo ;)

Was macht Berlin besonders?

Jeder hat hier eine andere Motivation, oder auch keine. So viele Kulturen, Interessen und Horizonte kenne ich nur aus Berlin. Ich fühle mich hier wohl

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Das Interview wurde mit Anthony Genillard geführt.

Sommer in Berlin – No. 3: Thai Park

Es gibt so Orte in Berlin, die kann man sich nicht vorstellen, wenn man nicht selbst da war. Dazu gehört definitiv auch der Thai Park am Fehrbelliner Platz. Auf der großen Wiese im Preußenpark erstrahlen unzählige kunterbunte Sonnenschirme.

Thai-Food im Thai Park

Viel authentischer geht es wohl kaum. Es gibt so viele Stände mit „asiatischen Muttis“, die euch mit diversen Varianten asiatischer Küche versorgen. Von Frittiertem, über Sommerrollen & Fleischspießen, hinzu Mango- oder Papayasalat. Gerade letzteres ist wirklich lecker. Papayasalat mag ich eh super gerne und dort bekommt ihr wohl einen, der besten der Stadt. Wenn ihr keine kleinen Fischis oder Garnelen drin haben wollt, die klassischer Weise dazu gehören, sagt vorher Bescheid. Auch die Schärfe solltet ihr vorher definieren ;) Selbst uns brannte ein wenig die Zunge als wir alles aufgeputzt hatten.. und wir mögen scharfes Essen.

Neben den ganzen herzhaften Snacks, gibts auch Süßkram. Ich weiß gar nicht, wie das alles heißt, was es dort gibt – am besten, ihr zeigt einfach mit dem Finger drauf oder fragt nach.

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Da fällt mir eine kleine Anekdote vom letzten Besuch ein: Uns begrüßte jede Lady mit den Worten „Lecker-Lecker-Lecker-Lecker-Lecker-Lecker-[…]“, zeigte auf das Essen am Stand, winkte und grinste uns an. Ziemlich witzig, schade, dass wir keine Ton- oder Videoaufnahme davon haben. Dieses Mal fehlte der Balzruf nämlich leider ;)

Wovon wir eher abraten, sind die Drinks – welch Wunder. Natürlich gibt es dort keinen hochwertigen Alkohol, aber selbst davon ist nur ein Schlückchen im Becher enthalten. Eigentlich ist es wohl eher ein Gemisch aus Wasser, Zucker, Farbstoff. Wenn ihr nachfragt, gibts aber noch einen extra Schuss… macht die Sache am Ende aber auch nicht viel besser. Pro-Tipp: Vorher den Späti eures Vertrauens aufsuchen.

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Am Wochenende ist es am Schönsten

Der Thai Park hat eigentlich immer „offen“, wenn das Wetter gut ist, aber klar, am Wochenende ist es am schönsten. Der Park ist voll mit Menschen, alle sind mega gechillt und lassen sich die Sonne aufs Bäuchlein scheinen. Die Atmosphäre ist so angenehm, dass man locker den ganzen Nachmittag dort verbringen kann. Ein paar Karten oder, was auch immer euren Beschäftigungstrieb besänftigt, Sonnencreme, eine Decke und fertig ist das kleine Paradies.

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Fazit

Unbedingt hingehen. Auch gerne, wenn ihr Besuch habt. Wo sonst gibt es ein solches Fleckchen Erde in einer solchen Großstadt.


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World Press Photo 2015

Die World Press Photo Ausstellung ist eine, der beeindruckendsten Ausstellungen, die ich mir in letzter Zeit angesehen habe. Mich faszinieren Menschen bzw. die Geschichten von Menschen, denn jeder hat seine ganz eigene. Daher beeindruckt es mich umso mehr, wenn es Fotografen gelingt, mit nur einem Motiv oder einer Motivreihe aus ein paar wenigen Bildern, das alles wiederzugeben. Man sieht die Fotos und ist so berührt, dass man das Gefühl hat, sich mit der abgebildeten Person unterhalten zu haben oder live dabei gewesen zu sein.

Eröffnung der World Press Photo 2015 Ausstellung in Berlin

Es ist Donnerstagabend, wir stehen vorm Willy-Brandt-Haus und warten darauf, dass es losgeht. Ich selbst war noch nicht auf der World Press Photo – leider, wie ich im Nachhinein festgestellt habe. Zur Begrüßung gibt es eine Rede von allen, die maßgeblich an der Umsetzung beteiligt waren.

Die Raum im Willy-Brandt-Haus füllte sich und immer mehr Menschen drängen in das Haus in Kreuzberg. In der Rede wurden Hintergünde und Standpunkte erleutert. Es war sogar die niederländische Diplomatin Monique van Daalen da, denn dort hat die World Press Photo ihren Ursprung. Nach der knapp 1-stündigen Rede ging es dann los, ab in die 3. Etage und Fotos bestaunen.

Gisela Kayser, Geschäftsführerin Freundeskreis Willy-Brandt-Haus Monique van Daalen, Botschafterin des Königreichs der Niederlande Georg Fahrenschon, Präsident Deutscher Sparkassen- und Giroverband

 

Fotos, die das Leben schreiben

Die ersten Fotos, die auf der Ausstellung sind, sieht man nur an. Man sieht die Bilder, liest sich den Text durch und geht zum nächsten Bild. Es brauchte, zumindest bei mir, eine Weile, bis die Bilder und das was auf ihnen zu sehen ist, wirklich bei mir andockten. Aber ein mal geschehen, war ich völlig gebannt von den Aufnahmen. Umso mehr Fotos ich sah, desto mehr fühlte ich das Motiv.

Ein paar Beispiele:

Essen ist eigentlich etwas soziales, nur leider geht das in einigen Kulturen immer weiter verloren. Menschen sitzen auf einzelnen Plätzen an einzelnen Tischen. Fotos: Turi Calafato

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Afrikanische Flüchtlinge auf den Weg zum europäischen Festland. In der Hoffnung auf ein besseres Leben, nehmen sie alles in Kauf, sogar den Tod. Foto: Massimo Sestini
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Die Mutter des Ermordeten stoß nicht den Stuhl des Mörders weg, sondern schlug ihn ins Gesicht, wodurch die Erhängung gestoppt wurde. Fotos: Arash Khamooshi
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In China ist Prostitition illegal. Dieses Mädchen wird dessen angeschuldigt, weil Nachbarn entsprechende Flyer unter die Haustür geschoben bekamen. Foto: Liu Song

 

Darüber hinaus, auch sehr bewegend, sind Bilder vom Flugzeugabsturz MH-17. Allerdings wollen wir die Fotos nicht vorweg nehmen, denn man muss sie das erste Mal selbst mit eigenen Augen sehen und fühlen.

Das Gewinnerfoto von Mads Nissen

Aus etwa 98.000 (!) Fotos aus 131 Ländern wählte eine 13-köpfige Jury das Siegerfotos aus. Der Peter-Matthias Gaede, Journalistischer Berater der G+J Geschäftsführung war Mitglied der Jury und meinte in seiner Rede.

„Fotografieren kann jeder, aber die Kunst liegt in der Beobachtung!“

Womit er auch Recht hat. Erst durch die Wahrnehmung einer Situation und der Empathie für die Menschen, gelingt es Bilder wie diese zu machen.

Das Siegerfoto zeigt zwei Männer, die sich in einer sehr liebevollen und innigen Position befinden. An sich sollte das eigentlich etwas ganz normales sein. Aber in vielen Ländern ist genau das leider nicht so. Ein Land davon ist Russland, wo das Bild auch entstanden ist. Es herrscht dort so viel Hass und Unverständnis gegenüber Homosexualität, dass der Fotograf genau mit dem Gegenteil antwortete. Zwei so starke und konträre Emotionen eingefangen in einem Bild.

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Zum Schluss hatten wir noch die Möglichkeit uns mit Frau Kayser, Geschäftsführerin des Willy-Brandt Freundeskreises, zu unterhalten. Ihre Erwartungen wurden übertroffen, zumal es am 4. Juni auch einige andere Veranstaltungen gab. Dass dennoch ein so großes Interesse an den Geschichten oder viel mehr an der Realität gab, die die World Press Photo Ausstellung aufzeigt, machte sie wirklich glücklich. Viele Fotos bewegten sie sehr, u.a. die Migrationsfotos, der Orang- Utan auf der Liege in einem OP-Saal, die Iran-Fotos und natürlich auch das Siegerfotos von Mads Nissen:

„Ein Foto, dass auf den Hass mit Liebe antwortet. Großartig!“

Überhaupt hatten wir das Gefühl, dass Frau Kayser mit ganzen Herzen dabei ist. Wir hätten uns noch stundenlang mit ihr über die Ausstellung unterhalten können, weil sie die Bilder nicht nur sieht, sondern fühlt.

Nachdenken

Wir sind alles Menschen und dennoch bekriegen und befeinden wir uns. Nicht alle, aber viele Bilder visualisieren genau das. Die größte Dummehit der Menschen, vor denen aber leider zu viele die Augen verschließen. Ich wünsche mir, dass jeder sich diese Austellung anguckt. Einige Minuten vor diesen Bildern steht, sie auf sich wirken lässt und darüber nachdenkt.
Die Bilder rütteln wach, weil man selten die Möglichkeit hat, sich die Zeit zu nehmen. Die Welt ist so schnelllebig – denn klar, eigentlich weiß man das ja, nur dringt es selten so weit zu einem durch, dass man es auch wirklich spürt, was da passiert. Die Ausstellung versetzt einen in die, dafür nötige Ruhe.

Danke an die Sponsoren

Warum? Weil sie es erst ermöglichen, dass im Prinzip jeder die Möglichkeit hat, sich für ein paar wenige Stunde mit dieser Realität auseinanderzusetzen.

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Fazit

Nehmt euch ein paar Stunden Zeit, damit ihr die Bilder auch wirklich auf euch wirken lassen könnt. Den Raum nur zu durchlaufen, würde dem Mut der Fotografen nicht gerecht. Der Eintritt ist frei, ihr braucht also nur hinzugehen (euren Ausweis mitnehmen) und euch auf die kleine Reise in die Realität einzulassen.

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Interview mit der Band BERGE

Musik ist etwas, das mich immer schon begleitet hat, ob unterwegs oder zuhause, eigentlich ist sie immer da. Musik kann so vieles bewegen oder einfach nur da sein. Musik kann Erinnerungen wach rufen und Gefühle zum Vorschein bringen.

Viktor Hugo, ein französischer Schriftsteller, sagte mal:

„Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“

Das trifft es meines Erachtens ziemlich genau auf den Punkt.

Warum dieser leicht emotionale Einstieg, mögen sich manche jetzt fragen? Ganz einfach: Ich finde die Musik von BERGE geht genau in diese Richtung. Wir haben uns mit Marianne von BERGE getroffen und uns mit ihr über Musik, die neue Platte und Berlin unterhalten.

 

BERGE

Zu Beginn, stell dich und die Band doch mal kurz vor. Wer seid ihr und wie ist eure Geschichte?

BERGE besteht aus mir (Marianne) und Rocco. Wir kennen uns seit 12-13 Jahren und machen auch seitdem Musik zusammen. Vor 7 Jahren gründeten wir BERGE – damals waren wir auch noch zu viert. Wir brachten unser erstes Album raus, tourten und machten eben unsere Musik. Irgendwann stellte sich aber die Frage, ob wir uns jetzt komplett dafür entscheiden, es also beruflich machen wollen oder eben nicht. Rocco und ich wollten genau das, aber die anderen beiden entschieden sich dagegen.

Die letzten 5 Jahre verbrachten wir viel damit uns selbst zu finden, zu reifen, um in uns gefestigt zu sein. Die Frage, wohin wir gehen und auch wer wir sein wollen, beschäftigte uns eine Weile – aber mittlerweile sind wir so weit und wissen, wo die Reise hingehen soll.

Und das hat dann auch das Musiklabel Sony entdeckt und euch unter Vertrag genommen?

Ja, vielleicht. Sony kam Ende letzten Jahres auf uns zu. Aufmerksam wurden sie über unseren Tierschutzsong „10.000 Tränen“. Wir haben uns mit dem Label ausgetauscht und, da wir wussten, was wir wollten, konnten wir uns schnell einigen. Sony passt gut zu uns und bislang sind wir echt ganz zufrieden mit der Zusammenarbeit.

Euer aktuelles Album „Vor uns die Sinnflut“ entstand genau während dieser Zeit, oder?

Ja, das ist richtig. Für die Produktion des Albums haben wir uns 5 Jahre Zeit genommen und jetzt am 5.6. wird es endlich veröffentlicht. Es steckt viel Arbeit, aber auch viel Reife darin. Insgesamt haben etwa 100 Menschen daran mitgewirkt. Das ist bei der Vergabe der Credits gar nicht so einfach, die wieder alle zusammen zu kriegen ;) Aber alles, was man auf dem Album hört, haben wir live eingespielt. Wir arbeiten nicht mit elektronischen Snippets, die digital in die Lieder eingebaut werden. Uns ist wichtig, dass alles echt ist. Außerdem ist es wundervoll mit anderen Menschen Musik zu machen. Wir könnten gar nicht anders ;)

Wie kam es denn zu dem Albumtitel? Was ist der Gedanke hinter „Vor uns die Sinnflut“?

Es gibt im Prinzip zwei Punkte, die hinter dem Titel stecken und sich auch in den Songs wiederspiegeln. Auf der einen Seite soll er darauf aufmerksam machen, dass die Menschen sich selbst und ihre Umwelt immer weiter zerstören. Wir wollen die Leute zum Nachdenken bringen, ob das wirklich das ist, was sie wollen. Zudem befinden wir uns in einer sinnflutartigen Zeit. Die Medien und das Internet bombardieren einen geradezu mit Informationen. Es gibt immer neue Sinneseindrücke, ständige Konsummöglichkeiten. Auf der anderen Seite steht die Schönheit und Reichhaltigkeit der Natur, für die wir sensibilisieren wollen.

Hast du denn einen Lieblingssong auf dem Album?

Ja, hab ich und zwar „Du kannst dein Himmel sein“. Der Song ist sehr persönlich und dreht sich darum, dass man immer schneller, höher, weiter will. Man rennt einem Ideal hinterher, das vielleicht gar nicht erreichbar ist. Der Song soll aufrufen, sich zu entspannen und sagen, dass alles möglich ist, was man sich vorstellen kann. Aber eben das, was man selbst will und nicht das, was einem von anderen vorgelebt wird.

Am 10.06. ist euer Record Release Konzert im Kesselhaus – freut ihr euch da schon drauf?

Ja, total. Es wird ein wirklich besonderes Konzert, dass wir so auch nicht so schnell wiederholen werden. Da steckt so viel Arbeit drin, wir planen einige Überraschungen. Viele der Leute, die am Album mitgewirkt haben, sind dabei – aber viel mehr will ich gar nicht verraten… Nur: Es gibt noch Tickets ;)

Apropos Konzerte, was war dein schönster Moment bei einem Konzert?

Das kann ich so gar nicht sagen. Jedes Konzert, egal ob im Wohnzimmer oder vor ein paar Tausend Leuten hat etwas ganz besonderes. Unsere Songs haben immer eine Message und mich berührt es total, wenn ich in die Gesichter sehe und spüre, dass ich etwas in ihnen bewegen kann. Wenn Menschen vor der Bühne stehen und Tränen im Gesicht haben, weil sie emotional so berührt sind, ist das ein tolles Gefühl. Man schafft mit seiner Musik eine Verbindung zu einem anderen fremden Menschen – das sind einfach die schönsten Momente.

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BERLIN

Wie ist deine Berlin-Geschichte? Seit wann bist du in der Stadt?

Ich wurde hier geboren, bin also mein ganzes Leben lang schon in Berlin. Die ersten Jahre verbrachte ich in der Torstraße, dann ging es über Treptow, wo ich zur Schule gegangen bin, weiter nach Karlshorst. Mittlerweile lebe ich in Friedrichshain, weil mir das Kiezleben hier so viel gibt und so gut gefällt.

Was magst du an Berlin?

Was ich an Berlin mag? Naja, ich kann meine Neugier auf die Welt total befriedigen. Man kann ständig Neues ausprobieren, sich austesten, es wird einfach nicht langweilig. Die Stadt verändert sich dafür auch viel zu schnell. Berlin ist so vielfältig, schon allein was das Essen betrifft, auch hier kann ich alles ausprobieren. Und auch die Musikszene, die für mich natürlich total wichtig ist, mag ich an Berlin total. Ach ja, und der Sommer, der hoffentlich bald kommt ;) ist in Berlin auch eigentlich unschlagbar.

Und was magst du weniger, was stört dich?

Der Stress, der Geräuschpegel – es gibt eigentlich immer irgendwelche Geräusche und kaum Ruhe. Und mich stört an den Menschen hier, dass sie sich oftmals alle Optionen offen lassen. Sei es in Beziehungen oder bei Verabredungen. Leute, die sich nicht festlegen können, weil sie immer noch auf etwas Besseres hoffen und deshalb keine Entscheidungen treffen wollen – das nervt mich ziemlich. Ein dritter Punkt ist die Natur, die mir fehlt. Ich hätte gerne eine riesige grüne Wiese, aber direkt in Berlin gibt es sowas leider nicht.

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Was sind deine Lieblingsorte in Berlin?

Der Boxi auf jeden Fall. Und was ich in letzter Zeit für mich neu entdeckt habe, ist die Rigaer Straße. Dort gibt es ein paar kleine Locations, in denen Abend einfach zusammen Musik gemacht wird. Ich liebe diese Jam Sessions. Den Volkspark mag ich auch gerne, weil ich dort meine Runden beim Joggen drehen kann. Und natürlich die Bikram Box, weil ich da immer mein Yoga mache.

Was würdest du jemandem empfehlen, der das erste Mal nach Berlin kommt?

Am besten tut man sich mit Leuten zusammen, die hier schon länger wohnen. Wenn man in Berlin das normale Touri-Programm macht, findet man die Stadt wahrscheinlich gar nicht so geil. Falls es nicht nur ein Urlaub ist, sondern Leute herziehen möchten, sollten sie sich am besten eine WG suchen. Dann lernt man nicht nur schneller Leute kennen, sondern entdeckt die ganzen vielen Orte Berlins leichter.

Zum Abschluss: Hast du ein Lebensmotto?

Hmm, naja, das ändert sich eigentlich immer mal wieder, aber momentan mache ich die Erfahrung, dass es sich lohnt Dinge zu riskieren. Selbst, wenn etwas nicht klappt, geht man gestärkt aus der Sache heraus, weil man über seinen Schatten gesprungen ist. Sich zu trauen Neues auszuprobieren und alles in Bewegung zu halten, entwickelt einen selbst weiter. Danach lebe ich momentan.

 

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Das Interview wurde geführt mit Marianne Neumann.