Café V

UPDATE: Die Location ist leider dauerhaft geschlossen.

Das Café V gibt es schon etliche Jahre – es war eines, der ersten vegetarischen Läden in Berlin.

Vor der Location komme ich ins Gespräch mit einem Mann, der mit seiner Familie vor dem Restaurant entlang schlendert. Er verrät mir, dass das Café V schon über 20 Jahre dort und zu Beginn wohl nur für Frauen gewesen sei – nach einer kurzen Recherche finde ich dazu jedoch nichts. Wie dem auch sei – es ist Ort, der sich seit lange Zeit in Berlin behaupten kann und mittlerweile auf jeden Fall von Mann und Frau aufgesucht werden kann.

Vegetarische & Vegane Gerichte

Es ist wohl ein Zeichen unserer Zeit, dass ich beim Namen „Café V“ zunächst an ein rein veganes Restaurant dachte. Dem ist jedoch nicht so. Die Gerichte auf der Karte sind vor allem vegetarisch, nur werden sie von ein paar veganen Speisen aufgemischt. Das macht aber nichts, sondern ist lediglich ein Hinweis für euer Erwartunsgmanagement ;)

Wir treffen uns dort zum Dinner und werden von einer wirklich netten Bedienung empfangen. Super aufgeschlossen und total herzlich – schon mal ein sehr guter Einstieg und für mich die halbe Miete. Die Karte selbst ist bunt gemischt und reicht von asiatischem, über deutsch-schwäbische bis hin zur mediterranen Küche und Cross-Over-Eigenkreationen. Dazu gibt es eine Wochenkarte mit saisonalen Gerichten.

Wir entscheiden uns für die vegane Pizza, den Tofu mit asiatischem Gemüse und 2x die Kichererbsen-Polenta mit warmen Spinatsalat. Das asiatisch-angehaute Gericht war lecker, sogar die vegane Pizza hat ziemlich gut geschmeckt – normalerweise schmecken vegane Pizzen nämlich leider eher grausam.
Was mich aber wirklich begeisterte war die Kichererbsen-Polenta. Der warme Spinatsalat hat ein paar Rosinen eingearbeitet und dann die Soße dazu… mega gut. Das war wirklich hervorragend. Ich hätte das glatt noch mal essen können. Toll, toll, toll !!
Preislich liegen die Gerichte übrigens alle so zwischen 7-12 EUR.

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Ach so – zu eigentlich jedem Gericht, außer bei den Pizzen, bekommt ihr Knoblauchbrot. Das Knoblauchbrot trägt seinen Namen nicht ganz ohne Grund, denn da ist einiges an Knofi drin. Es versteckt sich in der roten Tomatenpaste, ist super lecker – aber falls ihr nach dem Besuch im Café V noch das Date eures Lebens vor euch habt, verzichtet lieber ;)

Der süße Zahn muss gefüttert werden…

… mit veganen Kuchen! Davon gab es genau zwei Sorten. Eine „Sahntorte“ und eine Schokotarte. Beides war zwar durchaus lecker, aber die Schokotarte war mein persönlicher Sieger. Neben veganen, werden natürlich noch diverse vegetarische Kuchen (gibt es ernstgemeinte Kuchen mit Fleisch???).

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Die Atmosphäre

Wie gesagt, unsere Service-Lady war super nett, offen und freundlich. Was die Atmosphäre als solches angeht, bin ich etwas zwiegespalten. Irgendwie sitzt man abends schon gemütlich bei Kerzenschein zusammen, aber irgendwie empfand ich es auch als zu kahl. Es sieht so als als sei, bis auf die Theke, die hübsch ist, sonst nicht viel passiert in den letzten 20 Jahren. Nun ist es keine Seltenheit in Berlin, dass Locations nur aus Wänden, Tischen und Stühlen bestehen, aber irgendwas fehlt. Zu wenig indirektes Licht oder so. Die Räume wirken einfach sehr leer – als würde der Laden kurz vor der Schließung stehen und das erste Inventar wurde schon mal weggeräumt.

Andererseits, wenn ihr dann im Café V sitzt und esst und redet, fällt es nicht mehr so arg ins Gewicht. Es tritt in den Hintergrund – aber der erste Eindruck ist einfach nicht so wahnsinnig einladend.

Fazit

Kichererbsen-Polenta haben ich muss !! Es ist keine Haute-Cousine, aber die liebevoll zusammengestellten Gerichte sind definitiv einen Besuch wert. Auch größere Gruppen finden ihren Platz und wer mag, kann dort auch entspannt frühstücken.

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