Kategorie-Archive: Essen & Trinken

Princess Cheesecake – hier werden Kuchenträume wahr

Once upon a time in a country far far away – so beginnen die Märchen, die uns von Prinzen und Prinzessinnen träumen lassen. Doch auch hier im Großstadtjungel Berlin, genauer gesagt in Charlottenburg, können wir uns alle wie eine Prinzessin bzw. Prinz fühlen! Im Princess Cheesecake werden Kuchenträume wahr!

Rosa trifft auf Grün

Chic und charmant, wie Charlottenburg ist, ist es kein Wunder, dass Princess Cheesecake hier, neben der Filiale in der Tucholskystraße 37 in Mitte, eine zweite Dependance eröffnet hat. In Charlottenburg besticht der Laden seit 2018 durch ein modernes und elegantes Raumkonzept, in dem die Farbe Rosa dominiert.
Durch die einfache Linienführung ohne viel Chichi ist eine erwachsene und feminine Atmosphäre entstanden. Karl Lagerfeld hätte diesen Anblick sehr wahrscheinlich mit einem trés jolie gewürdigt. Aber auch Greta würde sich hier wohlfühlen, da nicht nur die Zutaten saisonal und regional eingekauft werden, sondern auch die Innenausstattung fair und grün produziert wurde.

Make every day a lovely day

Liebe geht bekanntlich durch den Magen, und da man zu aller erst sich selbst lieben sollte, bietet Princess Cheesecake genügend Möglichkeiten, um sich den Tag königlich zu versüßen. Solltet ihr euch nicht entscheiden können, ob ihr lieber klassisch den New York Cheesecake oder traditionell den königlichen (deutschen) Käsekuchen probieren möchtet, rate ich euch, einfach beides als Petit Four zu bestellen und zu genießen. Die vegan lebenden Prinzessinnen unter uns müssen sich keine Sorgen machen, die kleinen süßen Versuchungen, gibt es auch ohne tierische Lebensmittel auf Cashewbasis. Darüber hinaus bietet die charlottenburger Filiale ein traumhaftes Frühstücksangebot!

Wie bei den Kuchen gilt auch beim Frühstück die Qual der Wahl. Getreu Freddie Mercurys Song „I want it all, I want it now“ könnt ihr euch Rührei, Bircher Müsli, Pancakes inkl. Vanille Creme und vieles mehr bestellen. Dazu darf ein Hafermilch-Cappuchino oder Latte Macciato, der fair produziert von Lebensbaum stammt, natürlich nicht fehlen. Den ganz besonders süßen Mäusen, die ihren Kaffee oder Tee nicht ohne das weiße Gold trinken möchten, empfehle ich den hauseigenen Minzzucker zu probieren.

Zusätzlich gibt es im Princess Cheesecake ein täglich wechselndes Mittagsessen und verschiedene Veranstaltungen, wie z. B das High Coffee Event (abgeleitet vom englischen High Tea). Wer seinen „super sweet sixteen“ (oder eher 29+) prinzessinnenhaft feiern möchte, der findet im Princess Cheesecake die richtige Location dafür.

Fazit Princess Cheesecake

Mein Sonntagmorgen im Princess Cheescake war wie im Märchen, und ich kann euch einen Besuch dort wärmstens empfehlen. Ich als Frühstücksliebhaberin war von dem Angebot regelrecht verzaubert! Ganz besonders möchte ich die tolle Einstellung der Inhaberin Cornelia Suhr hervorheben: Es geht hier nicht
nur um traumhafte Produktkreationen (an dem Rezept der Lemon Tarte wurde drei Monate gearbeitet), sondern auch um den ökologischen Fußabdruck – und der soll so klein wie möglich sein – daher ist Erdbeerkuchen im Winter eher pas moderne. In diesem Sinne: Schwingt euch auf das weiße Ross und auf nach Charlottenburg ins Princess Cheesecake!

GOOD TO KNOW

Atmosphäre | chic, modern, feminin

Preisniveau | Pancakes mit Vanillecreme: 7,50 Euro, Cappuchino: 3,20 Euro (30 Cent Aufschlag für Soja- bzw. Hafermilch), Petit four: 3,60 Euro

Besonderheiten | Es werden nur saisonale und fair produzierte Produkte verwendet, sogar dieWandtapete wurde ökologisch hergestellt

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Mamas Banh in Schöneberg – Mehr als Geschmack

Wir haben es uns an einem kühlen Donnerstag in Schöneberg gemütlich gemacht. Wenige Minuten Fußweg ist das Mamas Banh vom U-Bhf Eisenacher Straße entfernt. Als wir am Nachmittag das Restaurant besuchen sind nur wenige Tische besetzt. Das Restaurant ist hell, modern und lädt zum Verweilen ein. 

Das Mamas Banh ist ein Familienbetrieb, die beiden Filialen in Berlin werden von Dai Quy und Dai Cuong geführt. Auf der Karte sind authentisch vietnamesische Gerichte zu finden, die durch Einflüsse aus Laos einen besonderen Twist bekommen. Sie servieren die Rezepte ihrer Mutter mit Liebe. Sie möchten etwas schaffen, das über Geschmack hinaus geht. Mit ihren Gerichten möchten sie Menschen verbinden.

Vietnamesische Tapas – vegan oder auch nicht

Das Restaurant bietet eine breite Auswahl an Speisen an, viele mit Fleisch und ebenso viele ohne oder sogar vegan. Ihre vietnamesischen Tapas springen Besonders ins Auge. Ab 4,90 EUR können diverse Tapas bestellt werden. Wir entscheiden uns  für die veganen Banh Bot Loc. Das sind hausgemachte Tapiokateigtaschen mit einer Tofu-Pilzfüllung in einem Nuoc-Mam-Dressing. Dazu ordern wir einen veganen Reispfannkuchen mit Tofu-Schalotten Füllung.

Die Tapiokateigtaschen haben uns besonders überzeugt. Beim ersten Bissen fällt die ungewohnte Konsistenz des Tapiokateiges auf, diese ist aber vergessen, sobald die Tofu-Pilz Füllung sich mit dem Dressing am Gaumen vereint. Der Geschmack des Nuoc-mam Dressings ist schwer zu beschreiben, es ist süß, sauer und scharf zugleich, schafft aber ein perfektes Geschmackserlebnis. Auch der Pfannkuchen überzeugt uns.

Im Mamas Banh ist das classic Curry nicht so klassisch

Als wir die leeren Vorspeisenteller von uns schieben warten auch schon die bestellten Hauptgerichte. Das klassische rote Curry mit Gemüse und das Dau Phu Sot Ca Chua Rau Luoc sehen frisch und farbenfroh aus, genauso schmecken sie dann auch. Für alle denen der Name des letzteren Gerichts nichts sagt, es handelt sich hier um Tofuscheiben in einer vietnamesischen Tomatensauce, serviert mit pochiertem Gemüse und einem gebratenen Ei.
Obwohl ich ein klassisches rotes Curry bestellt habe, schmeckt es nicht wie die vielen Currys, die ich in der Vergangenheit probiert habe. Es hat die perfekte Schärfe für jemanden wie mich, der ziemlich empfindlich ist. Das Gemüse ist knackig und die Currysoße aromatisch. Ich kann nicht genau festmachen, wieso das Curry so überraschend besonders schmeckt, vielleicht liegt es an der Cremigkeit?

Für einen Besuch beim Vietnamesen kann ich übrigens auch immer einen Vietnamesischen Iced Coffee empfehlen. Der Kaffee wird mit gesüßter Kondensmilch serviert und bekommt dadurch eine Süße, die die Kaffeekreation schon fast zu einem Dessert macht.

Fazit

Wir werden in jedem Fall wiederkommen. Das Mamas Banh ist ein Restaurant, das man zu seinem Stammlokal machen kann. Eine Karte, die viel Auswahl bietet aber nicht den Rahmen sprengt, einen sehr zuvorkommenden Service, eine angenehme Atmosphäre und natürlich die unglaublich leckeren Gerichte haben uns vollends überzeugt.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Angenehm, ruhig und modern
Preisniveau | Bier 0,3 3,10 EUR, Tapas ab 4,90 EUR, Hauptspeisen ab 7,90 EUR
Besonderheiten | Vegane und nicht-vegane Tapas

KONTAKT
Haltestelle | 
Schöneberg: U Eisenacher Straße
Öffnungszeiten | Mo-So: 12:00 bis 22:00 Uhr
Website | Online

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Wild and Raw – Poke Bowl Restaurant mit spannendem Zutatenmix

Poke ist ein hawaiianisches Nationalgericht. Der Essenstrend hat seinen Ursprung allerdings in der japanischen Küche. Dank der spannenden Zutaten-Mischung aus beiden Kulturen dürfen wir die trendigen Bowls mit rohem Fisch oder Fleisch, Salat, exotischen Gewürzen, gesundem Gemüse und leckeren Saucen in Kombination genießen. 

Das Wild& Raw belebt Berlin Mitte seit etwa acht Monaten mit genau diesen spannenden Poke Bowls, denn der frühere Mexikaner im Weinbergweg 5 wurde in einen modernen Bowl Laden mit Lieferdienst und Catering verwandelt.

Klein aber fein

Es ist Dienstagabend, 19.30 Uhr und wir finden den Weg zum Wild&Raw ganz leicht, denn es liegt nur ein paar Fußminuten vom Rosenthaler Platz entfernt. Uns erwartet ein schickes, schlauchförmiges Restaurant mit langen Fensterfronten und einer Essenstheke im hinteren Bereich. Schlichte Holztische sind in warmes Licht getaucht. Die Inneneinrichtung ist modern und stylisch und wurde vom Inhaber Heiko selbst mitgestaltet. „Wir haben alles kernsaniert und neu gemacht“, erzählt er uns ein paar Minuten später, nachdem wir an einem langen Hochtisch mit Marmorplatte Platz genommen haben. Er selbst war die ganze Zeit an Renovierung und Entwicklung beteiligt. 

Die Speisekarten, die es auf Deutsch und auf Englisch gibt hat er mitgestaltet und vor allem den Inhalt kreiert. Kurzum: Der Schauspieler mit Eltern in der Gastrobranche hat sich einen Traum erfüllt und er und sein Team freuen sich täglich über neue Kunden. 

Wir merken schnell, dass hier die reinste Perfektion herrscht. Jedes Gericht wird persönlich vom Chef beäugt, bevor es an den Gast raus geht. Am anderen Ende unseres Hochtisches hat bereits eine große Gruppe Gäste auf den bequemen Barhockern Platz genommen. Im Restaurant gibt es noch weitere Tische am Fenster und an der Wand entlang sowie einen zweiten Tresen zur Wand, an dem ebenfalls gegessen werden kann. Klein, aber fein trifft hier sehr gut zu. Bis zu 25 Personen haben im Innenraum Platz, im Sommer natürlich ein paar mehr, denn dann wird begeistert die Terrasse genutzt.  Dort werden dann auch Specials, wie der Wild&Raw Spritz oder eine Sashimi Bowl angeboten. Aber dazu gleich mehr.

Eleganz unter Palmen

Im hinteren Teil des Restaurants werden die heißbegehrten Bowls zubereitet. Ein langer Glastresen mit Zutaten wird nur durch einen kleinen Kassenbereich vom Gastraum getrennt. Fleisch Gemüse und Obst warten hier darauf in der bestellten Mischung zusammengefügt zu werden. Die Karte mit den Kreationen hängt auch groß an der Wand. Neben den feststehenden Poke Bowls können die Gäste sich zusätzlich ihre eigenen Varianten zusammenstellen.
Mit einem Imbiss oder dergleichen ist das Angebot hier aber nicht zu vergleichen. Alles ist hell und freundlich. Helles Holz, hohe Decken mit Stuck, sowie Blumengestecke und Kerzen, die die einzelnen Tische zieren. Große Topfpflanzen lassen ein kleines bisschen das gesuchte Hawaii-Feeling aufkommen. Die Küche befindet sich ein Stockwerk unten drunter, dort werden die vielen Zutaten gelagert und geschnitten.

Wir starten unser Dinner mit einem sehr guten, trockenen und hauseigenen Weißwein, der perfekt zum darauffolgenden Gericht passt. „Fisch sollte nie ganz frisch serviert werden“, erklärt uns Heiko, der kein Gastronom Neuling ist. Seine Familie besitzt u.a. einen Fischladen in Prenzlauer Berg. Die Kombinationen aller Signature -Bowls hat er sich persönlich ausgedacht. Fisch müsse ein/zwei Tage reifen, erfahren wir dann und merken später: der Geschmack gibt dieser These recht. 

Bunte Vielfalt

Wir bestellen die WILD Bowl – das am häufigsten georderte Gericht des Restaurants. Darin sind neben Reis und Salat, Lachs, Avocado, Ingwer unter anderem auch Blaubeeren, Kokos Stückchen und Gojbeeren. Vor dem Tresen kann man bei der Zubereitung zuschauen, wie mit Algen garniert und mit scharfen oder cremigen Saucen hantiert wird. Heiko empfiehlt uns noch eine weitere spezielle Bowl, die SASHIMI Bowl. Eine vegetarische Poké mit Tofu, Erdnüssen, Algensalat und Radieschen. Diese hat er sich für den Sommer ausgedacht. Da seine Mitarbeiterin Vegetarierin ist, nimmt sie sich der Mischung dieser Bowl an. 

Um es kurz zu machen: Beide Bowls schmecken unheimlich lecker und frisch. Serviert wird eine richtig große Portion, von der man wahnsinnig satt wird. Perfektes Preis-Leistungsverhältnis. Mir gefällt besonders, dass man mit jedem Bissen etwas Neues entdeckt. Viele Kleinigkeiten und Zutaten harmonieren toll miteinander oder überraschen im Geschmack. Scharf und würzig in Abwechslung mit fruchtig und mild. So bleibt das Essen wirklich spannend. 

Noch eine Kugel Sesam und Kokos-Eis zum Abschluss und wir sind angenehm gesättigt.  Das Eis hat einen sehr einzigartigen Geschmack und ist nicht mit gängigem Milcheis zu vergleichen. Einfach in die Hand nehmen und in einem Stück essen, so wird es uns empfohlen.  Der Nachbartisch schielt interessiert rüber, „Könnt ihr das empfehlen?“ fragt mich ein Herr aus der Gruppe neugierig. „Ja absolut“, nicken wir und erklären gleich ganz stolz die Handhabung. 

Fazit

Super Preis-Leistungs-Verhältnis und ein richtig schöner Laden. Traut euch rein auch wenn es auf den ersten Blick nach ‚schicki-micki-teuer‘ aussieht! Ist es gar nicht, für das was man bekommt. 😉
Wirklich schön ist, dass man beim Besuch des Wild&Raw merkt, wie viel Liebe zum Detail und Leidenschaft für qualitatives und gesundes Essen herrscht. Gerne wieder.  Das Wild&Raw liefert auch und das sogar umweltfreundlicher als manch anderer durch recycelbare Verpackungen. Gesunde und frische Bowl mit gutem Gewissen auf dem Sofa genießen geht also genauso, wie sich einen entspannten Abend in ruhigem und modernem Ambiente zu gönnen. Und der Wein ist ebenfalls top!

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Klein, modern und mit viel Liebe zum Detail
Preisniveau | Bowls ab 10,90 EUR
Besonderheiten | Umweltfreundlichere Verpackung bei Lieferungen

KONTAKT
Haltestelle | 
U Rosenthaler Platz
Öffnungszeiten | Di-So: 11:45 bis 21:45 Uhr, Mo: Geschlossen
Website | Online

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Zum Schwalbenschwanz

Im Weitlingkiez, gleich um die Ecke vom Lichtenberger Bahnhof, liegt die Berliner Bar „Zum Schwalbenschwanz“, einer der wenigen, wenn nicht die einzige Lichtenberger Hipsterenklave. Die Betreiber halten sich ziemlich genau an das Erfolgsrezept der jungen Bars in Kreuzberg oder Neukölln: Gemütlicher Wohnzimmer-Flair und Second-Hand Polstermöbel, rot-orange beleuchtet und eine gut sortierte Bar. Mit einer Besonderheit: Anders als in vielen Bars, darf im Schwalbenschwanz nur in einem extra Raum geraucht werden. Der Grund dafür ist, dass an der Bar mit offenem Eiweiß, welches man für klassische „Sours“, wie beispielsweise Whiskey Sour, verwendet, gearbeitet wird. Offene Lebensmittel bedeuten eben Rauchverbot.

Der Schwalbenschwanz bringt Weißrussland in unser Glas

Als wir an einem Mittwochabend gegen 22:00 Uhr die Bar betraten, war, für einen Wochentag in Lichtenberg, relativ viel los und fast alle Tische besetzt, weswegen wir an einem Hochtisch im Schaufenster Platz nahmen. Die sehr charmante Bardame nahm unsere Bestellung am Tresen gern entgegen. Bis zu unserer Entscheidung dauerte es allerdings eine Weile: Die Bar des Schwalbenschwanzes ist gut ausgestattet; Vom Gin Fizz, über Amaretto Sour, zu Bier vom Fass, ist für jeden etwas dabei.

Auch Alkoholfreie Cocktails und Biere gibt es einige zur Auswahl. Am Ende bestellten wir einen White Russian und einen Plymouth Sloe Gin mit Ginger Ale. Der White Russian kam originalgetreu in einem Old Fashioned Glas und in zwei Phasen. Die leicht aufgeschlagene Sahne ist leichter als die Kahlua-Vodka-Mischung, welche auf den Boden des Glases sinkt, während die Sahne als weiße Haube darauf schwimmt. Zwei, drei Kaffeebohnen drauf und fertig! Auch der Sloe Gin Ginger Ale Longdrink war sehr lecker, wobei man hier, zugegebenermaßen, nicht so viel falsch machen kann.

Als wir gegen 00:30 zurück an den Tresen kehrten um unsere Rechnung zu begleichen, waren wir beinah die letzten Gäste. Beim Bezahlen quatschten wir noch ein bisschen mit der Barkeeperin: Sie kannte sich nicht nur sehr gut mit dem Angebot des Schwalbenschwanzes aus, sie war auch eine super Gastgeberin. Wir haben uns den ganzen Abend sehr willkommen und super versorgt gefühlt. Kartenzahlung im Schwalbenschwanz ist möglich, allerdings solltet ihr ein bisschen Kleingeld einstecken haben, denn das Trinkgeld lässt sich leider nicht mit auf die Karte machen.

Fazit

Alles in allem können wir euch einen Besuch im Schwalbenschwanz sehr empfehlen, besonders, wenn ihr bei guten Cocktails mit euren Freunden quatschen möchtet. Im Sommer gibt es auch Sitzplätze draußen. Auf der kleinen Bühne im Gastraum finden manchmal Veranstaltungen wie Stand-up-Comedy Abende oder ein Pubquiz statt. Das aktuelle Programm könnt ihr auf der Website des Schwalbenschwanzes nachlesen. Das riesige Cocktail- und Spirituosenangebot ist für die Bar im Lichtenberger Weitlingkiez ein totales Alleinstellungsmerkmal, dank welchem sie es sich in dieser Marktlücke schön gemütlich machen konnte. Lichtenberg ist um eine gute Bar und wir um einen kleinen Rausch reicher.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Lockere, ungezwungene Wohnzimmeratmosphäre
Preisniveau | Großes Bier: 3,40 EUR, White Russian 8 EUR
Besonderheiten | Großes Sortiment im Weitlingkiez

KONTAKT
Haltestelle | S + U Lichtenberg
Öffnungszeiten | Mo-Mi: 18:00 bis 01:00 Uhr, Do: 18:00 bis 02:00 Uhr, Fr-Sa: 18:00 bis 04:00 Uhr, So: 18:00 bis 00:00 Uhr
Online | Website

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Gohan – Japan to go

Im (trotz allem sehr leckeren) Einerlei von Sushi und Ramen tut sich seit einigen Jahren das japanische Restaurant Momiji sehr wohltuend hervor. Neben typisch japanischen Gerichten wie verschiedenen Donburi (mit Toppings gedeckter Reis), bietet das Momiji auch Eigenkreationen an. Beispielsweise in Form der Tofu-Frikadelle. Seit Dezember hat das Momiji auch eine kleine Außenstelle: Das Gohan in der Wilmersdorfer Straße, in angenehmer Laufweite der gleichnamigen  U-Bahnstation oder vom S-Bahnhof Charlottenburg.
In einem kleinen Imbiss mit Verkaufstresen kocht dort die Crew um Koch Soshi jeden Tag drei Gerichte. Das sind meist Donburis oder Eintopfgerichte namens Nabe, das Angebot wechselt allerdings jeden Monat. Denn Soshi und sein Team sind nicht nur experimentierfreudig, sondern wollen zu jeder Jahreszeit passende Speisen anbieten – und wenn möglich auf die Rückmeldungen ihrer Gäste eingehen.

Anders als das Momiji bietet das Gohan also kein breites Angebot – im Gegenteil, es konzentriert sich auf einige wenige, dafür sehr gute Gerichte (was übrigens eine sehr japanische Herangehensweise ist). Diese Einfachheit spiegelt sich auch im Fokus auf Laufkunden wider. Denn das Gohan hat nur Montags bis Freitags zwischen 12 und 16 Uhr geöffnet und bietet seine Speisen hauptsächlich zum Mitnehmen an. Zur Zeit kann man lediglich an einem Tisch mit zwei Stühlen Platz nehmen. Für den Sommer überlegt sich das Team aber mehr Sitzmöglichkeiten bereit zu stellen.

Gegen Verpackungsmüll und Wegwerfkultur

Wer bei to go Essen allerdings auch um die Umwelt bangt, sei beruhigt: Soshi möchte seine Kundschaft dazu anhalten, eigene Behälter für Essen und Trinken mitzubringen. Wer seine eigene Tupperdose dabei hat, bekommt die Bestellung darin abgefüllt und sogar etwas günstiger. Das gleiche gilt für die Auswahl an verschiedenen Tees und Getränken. Die Speise im Gohan werden in Sets angeboten, die günstiger sind, als würde man die einzelnen Komponenten separat bestellen.

Küchenchef Soshi möchte in der Mittagszeit Kraft und Energie an die arbeitenden in Charlottenburg zurück geben. Die müssen sich aber ein wenig beeilen, wenn sie etwas davon abhaben wollen: Jeden Tag gibt es nur eine bestimmte Menge an Gerichten zu kaufen, um unnötigen Abfall zu vermeiden und kein Essen zu verschwenden. Das wäre auch ziemlich schade, denn das Essen hat die aus dem Momiji gewohnte Spitzenqualität. Bei unserem Besuch gab es vier Gerichte zur Auswahl, wovon wir zwei probiert haben: Chan Chan yaki don, ein Lachseintopf aus der in Japans Norden gelegener Insel Hokkaido sowie das vegane Ganmodoki Don, bei dem die selbstgemachten Tofu-Frikadellen mit Salat und hausgemachter Ingwer-Soße auf ein Reisbett gelegt werden. 

Unsere Bestellung

Der Lachs war wunderbar auf den Punkt gebraten und hatte eine süß-salzige Note dank der ebenfalls hausgemachten Miso-Soße. Die Tofu-Frikadellen hatten eine angenehme Konsistenz und schafften es, trotz einer zarten Haut innen angenehm saftig zu sein. Der Reis bei beiden Gerichten war ein zusätzliches Highlight, denn er blieb auch in Berührung mit der Soße jeweils bissfest und hatte eine fast cremige Konsistenz. 

Die beiden weiteren Gerichte waren ein Chicken Curry Reis nach japanischer Art sowie ein veganes Yasai Ankake Don mit Gemüse im Mittelpunkt. Bei letzterem wird verschiedenes gebratenes Gemüse mit Pilzen und einer angedickten Dashi-Suppe auf Reis serviert. Das Gohan wird auch in Zukunft vegane Gerichte anbieten, vegetarische Rezepte sind ebenfalls in Planung, versichert Soshi.

Neben den Speisen gibt es natürlich auch eine Tee-Auswahl, unter anderem mit Houjicha und Genmaicha sowie kalte Getränke. Dort finden sich neben japanischen Bieren von Asahi und Kirin auch Calpico, eine Art Limonade, die auf Milchsäurebakterien basiert. Die gibt es mit Kohlensäure (probieren!), ohne Kohlensäure (Geschmackssache) und auch warm (überraschenderweise lecker).

Die Preise entsprechen dem aus dem Momiji gewohnten etwas gehobenen Niveau, sind aber, wenn man die hohe Qualität bedenkt, in Ordnung. Wer es etwas günstiger mag, hat die Option eigene Essensbehälter mitzubringen.

Fazit

Seinem Slogan “Tokyo to go” wird das Gohan mehr als gerecht und bietet leckere Gerichte zum Mitnehmen an, die sich von der breiten Masse des restlichen japanischen Angebots angenehm abheben. Wer das Momiji kennt, freut sich über die bekannte Qualität, wer neugierig geworden ist, sollte das Gohan unbedingt probieren. Und sollte man dann nicht überzeugt worden sein: im nächsten Monat gibt es ja wieder einen neuen Grund, im Gohan vorbei zu schauen.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Gehobene Imbiss-Atmosphäre
Preisniveau | Menüs ab 10 EUR
Besonderheiten | Spezialisiert auf to go Bestellungen, monatlich wechselnde Speisekarte

KONTAKT
Haltestelle | 
U Wilmersdorfer Straße, S Charlottenburg
Öffnungszeiten |
 Mo-Fr: 12:00 bis 16:30 Uhr, Sa-So: Geschlossen
Website | Online

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Beba – Museumsrestaurant mal anders

Das im März 2019 eröffnete Beba im Martin-Gropius Bau vereint die Küchen der weltweiten jüdischen Diaspora. Ob Israel, Argentinien oder Osteuropa – hier kommt eine bunte Mischung auf den Teller. Wir sind gespannt was uns erwartet.

Besitzerin Shani Leidermann begrüßt uns vor den großen Salat- und Kräuterfarmen, die den hinteren Teil des Raumes einnehmen. Diese Gärten sind ein wichtiger Teil des Konzepts und es war Shani eine Herzensangelegenheit sie hier zu installieren. Zweimal pro Woche kann frisch geerntet werden was vorher zwei bis drei Wochen direkt vor Ort gewachsen ist. Die vertikalen Farmen kommen von Shani’s vorherigem Arbeitgeber, dem Berliner Startup Infarm, der das Beba auch mit den Setzlingen versorgt. Shani erzählt uns von den Anfängen des Restaurants, welches aus einer Begegnung mit Cynthia Barcomi hervorsprang. Beide haben auf Anhieb gemerkt, dass die Chemie zwischen ihnen stimmt und so wurde das Beba geboren.

Einmal durch die Speisekarte und zurück

Damit wir eine breite Auswahl probieren können, zieht Shani alle Register und lässt uns zwei Mezze und drei Hauptgänge bringen. Wir probieren die Artischocke nach jüdischer Art, mit hausgemachten Labneh, Zaatar und Zitrone und den Blumenkohl mit Kräuter-Tahini. Weiterhin das Sabich, mit Aubergine, Ei, geräucherten roten Zwiebeln, Sumach, Tomatensalsa und Hummus (12 Euro), das Schnitzel Sandwich in Sauerteigbrot mit Zitronenpaste, Harrisa, Hummus, hausgemachten Gurken und Hauspommes (15 Euro) und den Grünen Mittlerer-Osten Salat mit weißem Fisch, Zaatar, Rohgrün, Fenchel, Zucchini, Topinambur, Labane und Oliven (15 Euro). Beide Mezze schmecken lecker, wobei die Artischocke mein Favorit ist. Sie werden mit traditionellem jüdischen Challa Brot serviert und die 3er Kombo gibt es für 15 Euro. Ansonsten kosten sie einzeln 5-7 Euro.

Das Sabich und das Schnitzel werden auf Tabletts serviert, was für mich eher Kantinencharakter hat. Meine Begleitung findet es aber ganz stimmig. Beim Sabich ist viel los auf dem Tablett und die einzelnen Komponenten ergänzen sich gut. Das (Hühnchen-)Schnitzel Sandwich ist, für meinen Geschmack, etwas zu trocken – da könnte man nochmal dran. Die hausgemachten Pommes, die aussehen wie Wedges, sind gut gewürzt. Auch der Salat schmeckt uns richtig gut und wäre mit dem kalten Fisch auch für die wärmere Jahreszeit passend. Die Portionen sind allesamt großzügig und alles wird frisch vor Ort zubereitet, auch unser Basilikum-Zitronen Soda und das eingelegte Gemüse. Zuletzt gibt es, trotz vollem Bauch, noch etwas Süßes aus der Auslage. Torten, Teilchen und der Kaffee kommen natürlich von Barcomi’s. Wir entscheiden uns für den Apfel-Wallnuss-Karamell Kuchen – sehr mächtig aber lecker.

Ein Gericht – Zwei Varianten

Unter der Woche gibt es täglich ein Gericht für 12 Euro, welches auch immer als vegane Variante angeboten wird, inklusive einem Glas hausgemachter Limonade. Zur Zeit ist das Beba noch an die Museumsöffnungszeiten gebunden, für die Zukunft kann man aber separate Öffnungszeiten nicht ausschließen und private Events sind bereits Teil des Angebots. Eine Mischung von Angestellten aus den umliegenden Firmen, Museumsbesuchern und flanierenden Touristen macht den Großteil der Gäste aus. Der lange Tresen mit den Kacheln, die hohen Wände und das kühle Licht der Farmen lassen den Raum etwas kühl wirken und es ist auch recht laut. Hier könnte noch etwas an der Gemütlichkeit gefeilt werden. Der Service muss sich auch noch ein bisschen eingrooven. Man braucht einen besseren Überblick, um die Bestellungen schneller zu den Gästen zu bringen und Fehler minimieren zu können.   

Fazit

Nichtsdestotrotz ist das Beba auf jeden Fall eine schöne Ergänzung zur Berliner Museumsrestaurantlandschaft. An der ein oder anderen Schraube kann sicher noch gedreht werden, aber insgesamt hat es uns gut geschmeckt und man merkt, dass hier mit Leidenschaft gekocht wird.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Etwas kühl, aber modern
Preisniveau | Tägliches Angebot mit Limo für 12 EUR
Besonderheiten | Die großen Salat- und Kräuterfarmen im Gastraum

KONTAKT
Haltestelle | U Kochstraße (Checkpoint Charlie)
Öffnungszeiten | Mi-Mo: 10:00 bis 19:00 Uhr, Di: Geschlossen
Online | Website

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Tisk |Gehobene Berliner Küche aus Neukölln

Deine Eltern sind zu Besuch und du suchst nach einer Möglichkeit ihnen das „richtige Berlin“ zu zeigen? Papa weiß nicht was ein Schawarma ist und hat auch kein Interesse daran es heraus zu finden und Mama kann nicht mit Stäbchen essen? Keine Panik, wir haben da was für dich: Das Tisk serviert Berliner Klassiker neu interpretiert und bedient in seiner Speisekneipe ein breites Publikum – vom Neuköllner Kiezurgestein bis hin zu deinen konservativen Eltern!

Blutwurst, Broiler, Rotwein

Seit 2018 ist Neuköllns internationale Restaurantlandschaft um eine Attraktion reicher. „Berliner Küche, aber sexy!“ serviert das Tisk seinen Gästen an seiner langen Bar in der Neckarstraße. Daher kommt auch der Name der Speisekneipe: „Tisk“ kommt aus dem Altdeutschen und bedeutet übersetzt so viel wie „Tisch“ oder eben „Tresen“. Und genau an dort haben wir einen Abend lang Platz genommen, um mal genauer zu sehen, was der Laden so zu bieten hat.
Das offene Raumkonzept bietet Gästen, sowohl an Tischen oder eben dem langen Tresen, dem Herzstück des Ladens, Platz. Ein Teil der Küche liegt im Gastraum, hinter der Bar, sodass man dem Meister bei der Arbeit ein bisschen über die Schulter gucken kann.

Zugegeben, schon von Außen sieht das Tisk ziemlich fancy aus. Und der Eindruck verfestigt sich, wenn man unter der Lichtinstallation am Tresen Platz genommen hat. Serviert werden Berliner Klassiker neu und hochwertig interpretiert. Trotzdem, oder gerade deswegen, wird Wert darauf gelegt, dass sich die Bezeichnung „Speisekneipe“ auch im Ambiente widerspiegelt. Du willst dein Date mit einem 5-Gang-Menu beeindrucken oder auf dem nach Hauseweg nur schnell ein Bier trinken gehen? Im Tisk geht beides. Geachtet wird zudem besonders auf die Verwendung regionaler und saisonaler Produkte, teilweise bezogen vom hauseigenen, Brandenburger Bauernhof.
Beeindruckt wurden wir auch – und zwar von frischen Fischstäbchen und Blutwurstkroketten. Die gab es nämlich, unter anderem, zur Vorspeise. Dazu wurden uns Remoulade, Apfelmus und eingelegte Essiggurken serviert. Ganz im Sinne des Kneipenkonzepts lassen sich diese „Happen“ auch als kleiner Snack für Zwischendurch bestellen. Ich muss gestehen, ich hatte bis jetzt immer einen Bogen um Blutwurst gemacht. Völlig zu unrecht, wie sich an diesem Abend heraus stellen sollte. Frittiert schmeckt eben einfach alles! Preislich liegen die Vorspeisen so zwischen 4€ -7€.

Viel Kartoffelpüree und ein Senfei

Zum üppigen Hauptgang gab es ein sexy Senfei (Na, geh ich euch mit meinen „Bauer sucht Frau“- Alliterationen schon auf die Nerven?) und ein Brathähnchen, welches so perfekt aussah, als ob es Max und Moritz selbst der Witwe Bolte gerade erst vom Ofen gestohlen hätten. Ähnlich wie bei den Blutwurstkroketten, war ich auch beim Senfei eher skeptisch. Und zum zweiten Mal an diesem Abend wurde ich angenehm überrascht: Das auf Kartoffelpüree und Senf-Espuma gebettete Ei, war unser Favorit an diesem Abend. Der Broiler wird wahlweise mit Kartoffelpüree oder Pommes, Erbsengemüse und Pilzrahmsoße serviert und kostet für zwei Personen 35€. Das Senfei bekommt man schon für 10,50€. Das 3-Gang-Menu mit Weinbegleitung liegt bei 55€, 5-Gang plus Wein bei 85€. Zum Hauptgang gab es für uns ein Glas Riesling und Primitivo, serviert vom super freundlichen Service. Auch am Broiler gab es für uns nichts aus zusetzten. Er punktet gleichermaßen mit Qualität und Quantität. Während die „Happen“ ihrem Namen alle Ehre machen und aufgrund der Portionsgröße maximal Snackpotential haben, waren wir nach dem Hauptgang und der sich daraus ergebenden Kartoffelpüreeschlacht, wirklich papp satt. Jede der Beilagen schmeckte auch solo richtig lecker und die Bratensoße am Kartoffelpüree (Berlin, ich liebe dir – Trinkspiel: Nehmt jedes mal einen Shot, wenn in diesem Text das Wort „Kartoffelpüree“ vorkommt“.) hat fast so geschmeckt, als hätte meine Oma sie selbst gemacht.

Auch wir haben den Abend mit einer Runde Shots beendet. Im Tisk gibt es Schnaps von „Mampe“ – Berlins älteste Destillerie. Deren „Halb, Halb“ – Bitterlikör sollte, angeblich, der bessere Jägermeister sein. Zum dritten mal an diesem Abend, war ich, durch meine Jugend auf dem Land mit allen Bitterlikören gewaschen, skeptisch. Und zum dritten mal an diesem Abend lag ich falsch. Gekühlt wäre er wahrscheinlich noch besser gewesen, aber von welchem Kräuterlikör bei Raumtemperatur kann man schon behaupten, er sei überhaupt lecker, geschweige denn besser als der Martkführer mit dem Hirsch?

Fazit

Glücklich und satt verabschiedeten wir uns und zogen auf dem Weg zur S-Bahn unser Fazit: Das Tisk lehnt sich, trotz seiner Bezeichnung als „Speisekneipe“ eher in die Fine Dining-Richtung,was sich unserer Meinung nach auch im Publikum widerspiegelt. Wenn wir nur Lust auf ein Bier hätten, würden wir wahrscheinlich andere Eckkneipen zuerst ansteuern, zum Essen würden wir aber am liebsten gleich morgen wieder kommen! Das Tisk schafft den Spagat zwischen Berliner „Comfortfood“ und dem avantgardistischen Spin, welches es ihm gibt. Und auch wenn unsere Gerichte an diesem Abend sehr fleischlastig waren – das Tisk kann vegan und vegetarisch genauso gut. Veganer Neuköllns, lasst euch davon also nicht abschrecken! Und auch für alle anderen gilt, im Tisk kann man lecker essen, guten Wein trinken und entspannt miteinander oder dem Team quatschen. Und wer nach einem Abend im Tisk im Foodcoma auf der Couch landet, der schaltet am besten auf VOX, denn dort ist Chef und Betreiber Martin Müller im April bei der Kochshow „Ready to Beef!“ zu Gast.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Gehobene Kneipenatmosphäre
Preisniveau | Vorspeisen ca. 6€, Brathähnchen für Zwei 35€
Besonderheiten | Berliner Küche neu interpretiert

KONTAKT
Haltestelle | U7 Rathaus Neukölln , U8 Boddinstraße
Öffnungszeiten | Di-Sa: 12:00 bis 15:00 Uhr und 18:00 Uhr bis 22:00 Uhr
Online | Website

Pee Pee’s Katzencafé

In Berlin-Neukölln leben auf knapp 42 Quadratmetern die beiden Kater Pelle und Caruso. In Pee Pee’s Katzencafé wird Ruhe und Gemütlichkeit ganz groß
geschrieben. Streicheleinheiten von Groß und Klein sind bei den beiden Vierbeinern sehr willkommen – allerdings gibt es ein paar Hausregeln, die man in diesem wunderbar atmosphärischen Café beachten sollte. 

Als ich an einem Donnerstagnachmittag zu Pee Pee´s Katzencafé kam, öffnete mir die Inhaberin Andrea die Tür – nachdem ich durch eine Katzenschleuse musste. Die Eingangstür ist immer abgeschlossen, damit Pelle und Caruso nicht ausbüchsen können, aber dennoch macht das Café einen einladenden Eindruck. Der kleine Laden befindet sich ganz in der Nähe vom Tempelhofer Feld und ist von außen eher unscheinbar. Einmal drinnen angekommen wird man von Pelle und Caruso neugierig begrüßt.

Katzen bis das Auge reicht

Eröffnet hat Andrea das Café 2013. Es war Berlins erstes Katzencafé, nach einem Wiener Vorbild. Ich nehme an einem der alten weiß lackierten Tische neben der Theke platz. Das Café ist noch leer. Ich fühle mich gleich wohl bei Andrea und ihren vierbeinigen Gefährten. Die Inneneinrichtung ist sehr liebevoll und wirkt verspielt, fast schon ein wenig kitschig. Die Wände sind weiß, an ihnen hängen sehr viele selbstgemalte Bilder von Gästen. Über all wimmelt es von Deko mit Katzenprint: Sitzkissen, Geschirr, Tassen, auch der Salzstreuer hat die Form einer Katze. Bei Andrea im Laden stimmt einfach jedes Detail – selbst das stille Örtchen ist stilvoll und charmant eingerichtet. Vor allem aber ist das Café das Zuhause von Pelle und Caruso: Katzenspringbrunnen in der Ecke, Kratzbäume und ein Separee als besonderer Rückzugsort für die Vierbeiner, Schlafmöglichkeiten gibt es für Pelle und Caruso auf allen Höhenebenen.

Im Laden läuft Musik, die für Katzenohren geeignet ist, auch das Licht ist etwas
gedämmter. Fotografieren lassen sich Pelle und Caruso auch – nur sollte man kein
Blitzlicht verwenden, wie es in der ‚Hausordnung‘ zu lesen ist. Auch beim Streicheln gibt es einige Regeln, die Gäste beachten sollten. Die beiden Kater legen nämlich einen großen Wert auf einen respektvollen Umgang. Während ich die Karte studiere, kommen die nächsten Gäste ins Pee Pee’s: ein Vater und seine kleine Tochter. Das kleine Mädchen malt ein Bild von einer der Katzen und gibt es
ganz stolz der Mitarbeiterin, die es an die Vitrine hinter der Theke hängt. Pelle hatte sich es währenddessen auf den Jacken der Gäste bequem gemacht.

Kuchen, Torten und kleine Speisen in Bioqualität

Ich bestelle mir bei Andrea einen Latte Macchiato und frage, was sie mir an Kuchen empfehlen kann. Meine Wahl traf auf den hausgemachten Karottenkuchen mit Frosting. Außerdem kann man verschiedene Frühstücke bei Pee Pee’s zu jeder Tageszeit bestellen. Zudem lese ich auf der übersichtlichen Karte Speisen wie Salate, Grillkäse, Flammenkuchen oder den „Katzendienstag“. Neben der Theke gibt es eine Vitrinen mit diversen Torten und auch Brownies sowie einen Kühlschrank mit kalten Getränken. Die Zutaten für die Speisen stammen aus der Region und sind in Bioqualität, wie mir Andrea weiter erzählt. Gebacken wird meist vegan. Das Preisniveau ist für eine Berliner Café in Ordnung: Kuchen gibt’s ab 4,00 Euro, Kaffee ab 2,40 Euro.

Eine Oase im Chaos der Haupstadt

Immer wieder strömen Gäste in das Café und fliehen vor dem hektischen Großstadtalltag. Pee Pee’s ist das erste Katzencafé seiner Art in der Hauptstadt. Besonderheit: hier sind Kleinkinder ausdrücklich erlaubt! Wie ich erfahren durfte, ist dies nämlich nicht in allen Katzencafés gern gesehen. Pelle und Caruso lassen sich heute vom Trubel im Café nicht stören: beide haben es sich entweder bei den Gästen oder in einem der vielen Katzenkuschelkissen gemütlich gemacht. Immer wieder werden sie gestreichelt und geschmust und wirken dabei zufrieden und entspannt.

Fazit

Pee Pee’s Katzencafé ist ein charmantes, kleines Café in Berlin-Neukölln. Die Atmosphäre ist sehr familiär, gemütlich, ruhig und lädt zum Verweilen ein. Das Café ist eine perfekte Chill-Out Area für hektische Großstadttage, Pelle und Caruso wahre Ruhepole und Seelentröster. Liebevoll eingerichtet, hervorragende Qualität der Kuchen, guter Kaffee und nettes Personal zeichnet das Zuhause der zwei Fellnasen aus. Neben Speisen und Getränke können Gäste auch selbstgenähte Sachen wie beispielsweise Taschen oder eine Stoffkatze kaufen – im Falle der El Capitan’e Stoffkatze kann man sogar Gutes tun und mit dem Kauf einen Katzenverein in Fuerteventura unterstützen.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Charmantes und gemütliches kleines Café in Neukölln
Preisniveau | Kaffee ab 2,40 Euro, Stück Kuchen (hausgemacht) 4,00 Euro
Besonderheiten | Bioqualität der Speisen und vegane Kuchen; Kinder sind bei den Katern Pelle und Caruso ausdrücklich erlaubt

KONTAKT
Haltestelle | U7 Karl-Marx-Straße , U8 Leinestraße, S Hermannstraße
Öffnungszeiten | Di-So: 13:00 bis 18:00 Uhr
Online | Website

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Die Schnitzelei – Deftige Hausmannskost für alle

Mit Freunden essen zu gehen kann schwerer sein als gedacht. Der eine ist Pescetarier der andere Vegetarier, wieder ein anderer hat keine Lust auf Asiatisch und zum Italiener geht man so wie so zu oft. Was bleibt übrig, wenn die einen Lust auf Fleisch haben und die anderen überhaupt kein Fleisch essen? Zum Beispiel die Schnitzelei. Richtig gehört, Schnitzelei. Hier gibt es deftige Schnitzel in gold-knuspriger Panade. Gleichzeitig können aber auch vegetarische Optionen wie das Ziegenkäseschnitzel mit einer ebenso knackigen Panade geordert werden.

Ein Bier, das gönn ich mir

Bevor wir überhaupt einen Blick in das Menü werfen konnten, wurde uns bereits je ein Bier auf den Tisch gestellt. Eine Tischverwechslung vielleicht? Bestellt hatten wir das Bier jedenfalls nicht. Wir ließen unsere Augen durch den Raum schweifen. Jeder Gast hatte eins dieser kleinen Biergläser vor sich stehen. Das gehört anscheinend zum Konzept. Also dann: Prost. Das Restaurant war bis auf den letzten Platz belegt. Viele große Gruppen sammelten sich an langen Tafeln und zwischendurch waren immer mal wieder Paare oder kleinere Freundesgruppen wie wir zu sehen. Von Stress war aber nichts zu spüren. Die Atmosphäre war ausgelassen, die Gäste lachten, die Kellner alberten herum und immer mal wieder fiel ein kesser Spruch.

Deutsche Tapas in der Schnitzelei

Um den Abend einleiten zu lassen kann man sich als Vorspeise verschiedene Tapas zusammenstellen. Entweder drei, sechs oder neun Schälchen. Zur Auswahl stehen vegane Tapas wie Buntes Gartengemüse mit Rote Beete-Walnuss-Dip aber auch Tapas wie die Mini-Kohlrouladen mit Speckstippe für Fleischliebhaber. Wir verzichteten auf die Vorspeise, da wir anschließend lieber noch ein Dessert anhängen wollten.

Hosen mit Gummiband sind zu empfehlen

Als Hauptspeise wurde das Gemüse Cordon Bleu mit Bratkartoffeln und Kräuterquark, das Milchkalbschnitzel mit Kartoffel-Gurken-Salat und das Jägerschnitzel mit Spätzle und Pilzrahmsauce bestellt.
Die Teller, die bereits nach kurzer Zeit auf unserem Tisch standen, waren gut gefüllt. Zum Glück haben wir die Vorspeise weggelassen dachte ich mir. Das Essen schmeckte köstlich, jeder von uns schlemmte und griff immer mal wieder in den Brotkorb, um das frische Brot in den Quark zu dippen. Mein Cordon Bleu hat deftig und saftig geschmeckt, wie richtige Hausmannskost, aber ohne Fleisch. Die Bratkartoffeln mit dem kleinen gemischten Salat und dem Kräuterquark rundeten meine Bestellung perfekt ab. Nach dieser Portion verspürte man das Verlangen den Gürtel ein Loch weiter zu schnallen.

Die Teller wurden abgeräumt, wir nippten an unseren Gläsern und fielen in unser Gespräch zurück als unsere beiden Kellner freudestrahlend mit sieben Shot-Gläsern und dem hauseigenen Schnaps um die Ecke bogen, um mit uns einen Verdauungsdrink zu genießen. Kann man da überhaupt nein sagen? Wir jedenfalls nicht und so kippten wir unsere Köpfe in den Nacken und genossen das leichte Brennen als der Schnaps unsere Hälse hinunter wanderte.

Dessert

Zum Abschluss gab es für uns einen Kaiserschmarrn (und vielleicht noch ein zweites Glas vom hauseigenen Schnaps). Das süße Dessert wurde zusammen mit Rosinen und Pflaumenkompott serviert und löste ein heimeliges Gefühl beim Essen aus. Ein perfekter Abschluss für unseren Abend.

Fazit

Gerne immer wieder! Der Service in der Schnitzelei ist kaum zu übertreffen. Extrawünsche werden sofort umgesetzt, Fragen schnell beantwortet und nebenbei wird noch rumgealbert. Das Essen hat aber nicht weniger Eindruck als der Service hinterlassen. Die Speisen waren frisch, heiß, deftig und so richtig zum Genießen. Die Location bietet sich perfekt für große Gruppen an, aber auch für Paare oder für ein Dinner mit Freunden. Wir kommen gerne wieder!

GOOD TO KNOW
Atmosphäre |
Ausgelassene Atmosphäre
Preisniveau |
Mittelpreisig, Hauptspeisen ab 15,50 EUR
Besonderheiten |
2x in Berlin (Charlottenburg und Mitte) , Alpenländische Küche auch für Vegetarier

KONTAKT
Haltestelle |
U Richard-Wagner-Platz
Öffnungszeiten |
Mo-Fr: 16:00 bis 00:00 Uhr, Sa-So: 12:00 bis 00:00 Uhr
Website |
Online

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Be Sweet – You are what you eat!

Am regnerischen Wochenende haben wir es uns im Prenzlauer Berg im Be Sweet Store so richtig gemütlich gemacht. Hier hat die gelernte Diplom-Industriedesignerin Inés Arau‐Mussons, zu unserer Freude, ihr Talent für
Schönheit mit ihrer Leidenschaft fürs Backen vereint und im Juni dieses Jahres das gemütliche Café eröffnet. Nachdem sie ihre Prüfer bei der Konditorenausbildung überzeugen konnte, dass die vegane Backkunst der nicht‐veganen in nichts nach steht, zieht es auch heute nicht nur Veganer in ihren Laden. Neben rein veganen, teilweise glutenfreien und Rohkost‐Törtchen bietet der Be Sweet Store zum Kaffee die Möglichkeit an, zwischen Kuh‐ und Hafermilch zu wählen.

Vegane Törtchen für alle

Deutschlands erste rein vegane Konditorin ist selbst jahrelange, überzeugte Veganerin, will aber auch nicht‐Veganern die Erfahrung ermöglichen, dass die pflanzliche Ernährungsform nicht mit Genusseinbußen einhergeht. Wir stimmen ihr dabei definitiv zu! Die zauberhaften Törtchen bestechen in Farbe, Form und Geschmack gleichermaßen. Wir haben uns für „Himmlisch Karamell“ sowie „Rum Trüffel“ entschieden und wurden direkt in den Dessert‐Himmel befördert. Frei nach dem Motto „you are what you eat, so eat something sweet“, wie es auf der Wandtäfelung des Stores heißt.

Minimalistische Eleganz trifft natürliche Schönheit

Nicht nur bei der Pâtisserie werden Ästhetik und Harmonie groß geschrieben, sondern ebenso bei der Inneneinrichtung. Für diese ist nämlich niemand geringeres als Architekt Thilo Reich verantwortlich, der als Interior Designer schon einige überzeugende Projekte erarbeitet hat. Wenn man das kleine Café betritt, steht man direkt unter einem kompletten Kastanienbaum, der samt Knospen und Wurzelwerk unter der Decke aufgehängt wurde und eine ruhige, harmonische Atmosphäre verbreitet.

There is no Planet B

Darüber hinaus passt der Kastanienbaum an der Decke auch perfekt zu Inés‘ Herzensprojekt. Für sie wird Nachhaltigkeit groß geschrieben: „Baum für Baum die Welt verändern“ heißt es auf der Verpackung des „be sweet Espresso Blends“, der im Café gekauft werden kann. 10 % vom Erlös dieses Blends werden an ein Projekt gespendet, welches sich für die nachhaltige Aufforstung des Amazonas-Regenwalds einsetzt. So viel Achtsamkeit und Bewusstsein für unsere Umwelt finden nicht nur wir super, sondern auch Laden‐Hund George. Der junge Golden Doodle ist immer mit dabei, fühlt sich pudelwohl im gemütlichen Café und freut sich auch über andere Hunde, die im be sweet store herzlich willkommen sind.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Gemütlich, elegant, minimalistisch
Preisniveau | Törtchen: 4,95 – 6,30
Besonderheiten | Die kleinen Törtchen kann man auch als komplette Torte bestellen (Preis beginnt ab 46,00€)

KONTAKT
Haltestelle | U Senefelderplatz
Öffnungszeiten | Mo-Di: Geschlossen, Mi-Do: 13:00 bis 19:00 Uhr, Fr+So: 12:00 bis 19:00 Uhr, Sa: 10:00 bis 19:00 Uhr
Online | Website

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