Kategorie-Archive: Essen & Trinken

CFL Canteen

UPDATE: Die Location ist leider dauerhaft geschlossen.

Ein weiterer Lunch-Spot im Herzen Berlins ist die CFL Canteen. CFL steht dabei für Contemporary Food Lab, aber dazu lest ihr weiter unten noch mehr. Erstmal gehts ums Essen :) Das ist inspiriert durch das Restaurant Katz Orange, welches bekannt für seine langsam gegarten Gerichte ist.

Slow & healthy Food in der CFL Canteen

Um eines gleich vorweg zu nehmen „Healthy Food“ meint hier nicht 3 Salatblätter und eine Tomate mit low-calorie-Dressing, sondern einfach gesundes Essen, das bekömmlich ist und euch fit für den Rest des Tages macht.

Ihr könnt wählen zwischen warmen und kalten Sandwiches, die mit so wunderbaren Zutaten wie Pulled Pork, Roast Beef, Wurzelgemüse, geräucherter Forelle, Birne, Aubergine, Tabouleh, Ziegenkäse, Rucolacreme und … und … und … belegt sein können. Sowohl Fleischies, Veggies und Veganer werden satt und glücklich gemacht. Die Sandwiches liegen zwischen 6 – 8 EUR.

Die Hauptattraktion ist aber das Pulled (also gezupftes) Fleisch, in Form von Asian Chicken, Pork Belly und á la Katz Orange. Dazu habt ihr die Wahl aus verschiedenen Beilagen, wie Wurzelgemüse, Safranreis, Pastaschnecken oder einem Special – was das dann ist, verrät euch der nette Mann hinter der Theke ;)
Das Special hier ist oftmals aber auch ein wirkliches Special… bei unserem Besuch hätte es Hirsch mit Rotkohl und Knödeln sein können, wobei der Hirsch von einem befreundeten Brandenburger Jäger kam – leider ging das letzte Gericht kurz vor unserer Bestellung raus.
Wählt ihr eine Kombi aus Fleisch und Beilage, liegt ihr ungefähr bei 11 EUR.

Wer lieber einen Salat haben möchte, kann aus einem Angebot von Blattsalat, über Pasta, Perlgraupen, Safranhähnchen bis hinzu Zucchini-Möhren-Gurken-Spaghetti wählen. Kostenpunkt hier sind verträgliche 4,50 – 5,50 EUR.

Wir entscheiden uns für das Pulled Pork Katz Orange und das Asian Pulled Chicken jeweils mit dem Wurzelgemüse. Dadurch, dass das Fleisch langsam gegart wird, ist es wunderbar zart. Ein paar Gewürze runden den Geschmack hervorragend ab. Aber auch das Wurzelgemüse ist total toll, denn es versammeln sich gelbe, orange und schwarze Karotten, gelbe und rote Rüben, sowie Pak Choi (eine asiatische Kohlart) auf eurem Teller. Die Mahlzeit ist auf jeden Fall ausreichend groß und sättigt so, dass ihr danach nicht über eurem Rechner ins Fress-Koma fallt.

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Der Workspace über der CFL Canteen

Eigentlich hat die CFL Canteen ihren Ursprung im darüber liegenden Workspace. Damit die Freelancer auch etwas Gutes zu Essen bekommen, suchte man einen geeigneten Kandidaten und Ludwig, der Kopf hinter dem Contemporary Food Lab, hat zugeschlagen und seine Idee einer „Kantine“ umgesetzt. Am 26.11. wird die Kollaboration offiziell gelauncht. Aber ihr müsst natürlich keinen Co-Workingspace haben, um dort Essen zu können.

 

Was steckt hinter dem Contemporary Food Lab?

Da es mehrmals im Text erwähnt wurde, noch kurz was zum Contemporary Food Lab. Die Unternehmung ist recht vielschichtig und beschäftigt sich grundsätzlich mit dem Thema Ernährung, Lebensmittel und dem nachhaltigen Umgang damit. Ziel ist es, z.B. mit dem eigenen Journal oder innerhalb von Workshops, aufzuklären und die Menschen mündiger zu machen. Neben dem theoretischen Ansatz, wird das Gesagte aber eben auch gelebt in Form des Katz Orange, der CFL Canteen und dem bald eröffneten Candy on Bone.

Zu letzterem noch ein kleiner Ausblick: Candy on Bone

Am Planufer in Kreuzberg, unweit der Ankerklause, wird ein neuer Deli entstehen. Es wird zum Einen das Essen aus der CFL Canteen geben, aber darüber hinaus noch viele andere, tolle und leckere Snacks. Das sind dann Sandwiches, Salate & Co. – aber eben in der coolen Variante ;) Salate bestehen hier bspw. aus allem, was Mutter Natur so hergibt.
Darüber hinaus wird es, einen kleinen Shop geben, der echte Delikatessen aus Berlin und dem Umland verkaufen wird. Freut euch drauf!!

 

Fazit

Großartig! Das Essen in der CFL Canteen ist super lecker, gesund und gibt dem Körper genau das, was er braucht. Zudem sind die Preise für die Qualität, die ihr erhaltet, echt fair. Wir freuen uns auf alles, was da noch vom Contemporary Food Lab kommt… denn so wie es sich im Gespräch anhörte, war das noch lange nicht der letzte Coup ;)

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Cat Tuong

So ein süßer kleiner Laden! Das dachte ich schon in dem Moment, als ich draußen stand. Ich kam an und musste die Location erstmal kurz auf mich wirken lassen, bevor wir dann reingingen.

100% veganes & vietnamesisches Essen

Das tolle bei dem Restaurant ist, dass es wirklich nur vegane Zutaten nutzt. Vietnamesische oder generell asiatische Gerichte wirken, wenn man das Fleisch weglässt, schnell vegan, sind sie aber meistens nicht. Fischsoße ist bspw. ein häufig verwendetes Gewürz, das geschmacklich aber nicht sooo hervorsticht, dass man es sofort rausschmeckt. Und wenn dann die Bedienung nicht gut informiert ist, sind Veganer – schwuppdiwupp – nicht mehr so wirklich vegan unterwegs. Das kann euch im Cat Tuong aber definitiv nicht passieren.

Die Karte ist übersichtlich, aber ausreichend vielfältig, sodass jeder was findet. Neben ein paar Vorspeisen, gibt es Suppen, Reis- und Nudelgerichte. Damit es auch wirklich nicht langweilig werden kann, werden zudem noch Tagesgerichte angeboten, die etwa alle zwei Tage wechseln.

Wir entscheiden uns für das Curry mit Tofu, die gebratenen Nudeln mit Gemüse und ein Gericht namens „Cha Cat Tuong“. Das letzte ist ein Bratling bestehend aus Buchweizen, Quinoa, Lotuskernen, Miso, Hirse, Mandeln, Walnuss und Koriander. Geil, oder? Allein, wenn man das schon liest, habt man Lust das zu probieren :) Ziemlich coole Kombi, die auch ziemlich toll schmeckt.
Auch das Curry war toll abgeschmeckt und schön würzig, aber nicht zu scharf. Die gebratenen Nudeln sind weniger kross, sondern vielmehr in der Pfanne geschwenkt und umhüllt mit einer Sojasoße. Auf der Karte steht „pikant“, aber ich fand es einfach gut gewürzt. Dazu wird einiges an Gemüse gereicht.
Die Preise liegen alle zwischen 8-10 EUR für die Hauptgerichte.

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Wer danach noch was Süßes haben will, wird auch nicht enttäuscht. Wir teilen uns die Banane, die in einer angedickten (Pflanzen-) Milch serviert wird.

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Was, wie immer, in einem asiatischen Restaurant nicht fehlen darf, sind die selbst gemachten Limonaden und Shakes. Ich selbst hatte ein Getränk bestehend aus Himbeeren, Minze und Basilikumsamen. Die sehen im Glas aus wie Chia-Samen und erzeugen auch ein sehr ähnliches Mundgefühl, sind aber eben Basilikumkerne ;) Alles sehr lecker.

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Anfangs schon kurz erwähnt, ist die Einrichtung wirklich zuckersüß und mit viel Liebe zum Detail. Es sind viele Pflanzen an den Fenstern und auch an den Wänden… Die indirekte Beleuchtung erzeugt zudem eine super nette Atmosphäre.

Der Laden ist recht überschaubar von der Anzahl der Sitzplätze – vor allem Abends wird es schnell voll, sodass sich eine Reservierung durchaus anbietet.

Fazit

Ein Laden, der jedes Veganer-Herz höher schlagen lässt, aber sich auch nicht-Veganer, die einfach gutes Essen zu schätzen wissen!!


Adresse und Öffnungszeiten vom Cat Tuong:

Cat Tuong
Kastanienallee 89
10435 Berlin

Mo-So: 12.00-22.30 Uhr

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Café Pakolat

Das Café Pakolat haben wir vor ein paar Wochen während der eat-the-world-Tour durch Prenzlberg entdeckt oder vielmehr zu schätzen gelernt. Als wir dort hielten, kamen wir in den Genuss der wunderbaren Kuchen und mussten noch mal wieder kommen. Vor ein paar Tagen war es dann endlich so weit ;)

Kaffee, Kuchen und ganz viel Deko

Was das Pakolat wirklich ausmacht, sind die liebevoll eingerichteten Räume. Allein im vorderen Raum, in dem ihr auch alles bestellt (es ist nämlich Self-Service angesagt), könnte man gut und gerne 30 Minuten damit verbringen, sich alle die Dinge anzusehen. Neben einer alten Kaffeemaschine, gibt es dort auch eine 100 Jahre alte Nationalkasse und ein altes Aufschnittgerät von 1924, dass so nur noch wenige Male existiert. Es sorgt dafür, dass sich der Schinken auf eurem Frühstück-/ Brunch-Teller hauchdünn präsentiert.

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Im hinteren Bereich ist eine eigene, offen gehaltene Backstube, in der durchgängig alles frisch zubereitet wird. Ein Ergebnis sind die vielen wunderbaren Kuchen und Torten, die in der Theke darauf warten von euch bestellt zu werden. Ich glaube, es ist egal, was ihr euch holt, es kann euch geschmacklich eigentlich nicht enttäuschen ;)

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Wir widmen uns an dem Nachmittag den Kaffeespezialitäten. Denn die Leute vom Pakolat suchen den Rohkaffee selbst aus und rösten ihn auch in der eigenen Ladenrösterei. Hierfür wird das Trommelröstverfahren genutzt, wodurch die Kaffee- und auch Kakaobohnen besonders schonend geröstet werden. Die Kaffeemischungen, die am Ende in euren Tassen landen, werden ebenso von den Besitzern kreiert. Und das können sie richtig gut. Der Café Latte schmeckte hervorragend.

Es gibt ürbigens auch die Möglichkeit, sich den Kaffee abgepackt mit nach Hause zunehmen oder online zu bestellen.

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Abzug in der B-Note

So toll der Kaffee, der Kuchen und überhaupt alle Lebensmittel sind, so schlecht war leider der Service an dem Tag. Ich hoffe, es reduziert sich wirklich nur auf den Tag, denn es wäre schade drum. So vergrault man sich am Ende ja nur die Kundschaft.
Wir haben ungefähr 30-40 Minuten auf unseren zweiten Kaffee warten müssen und das, obwohl der Laden jetzt nicht gerade überfüllt war. Die Anzahl der Menschen ließ sich an einer Hand abzählen, die neben uns noch im Café waren. Sorry, aber das geht leider gar nicht.

Fazit

Wenn der Service im Pakolat noch eine ordentliche Schippe zulegt, ist der Laden wirklich empfehlenswert. Alles ist toll, aber wenn der Service nicht stimmt, braucht man schon ein hohes Frustrationslevel, um den Laden happy zu verlassen.


Adresse und Öffnungszeiten vom Café Pakolat:

Café Pakolat 
Raumerstraße 40
10437 Berlin

Mo-So: 11.00-18.00 Uhr

 

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Eat Performance

UPDATE: Die Location ist leider dauerhaft geschlossen. Das Unternehmen Eat Performance verkauft seine Paleo-Produkte nur noch online und in ausgewählten Bio-Supermärkten. 

Das Eat Performance liegt, ganz in der Nähe und ebenso wie das Vabrique, auf einem Kreuzberger Hinterhof. Von außen erspäht ihr nur eine kleine Tafel, die die Gerichte der Woche aufzählen. Der Laden hat sich der Paleo-Ernährung verschrieben und bietet, neben warmen Essen, auch viele Snacks an, die ihr euch für zu Hause mitnehmen könnt.

Paleo-Food im Eat Performance

Damit ihr eine Vorstellung von diesem „Paleo“ bekommt, zunächst mal eine kurze Erklärung dazu: Was ist Paleo überhaupt?
Wenn ihr euch nach Paleo ernährt, verzichtet ihr auf Zucker, Milch, Getreide bzw. Gluten und vor allem auf stark verarbeitete Lebensmittel. Einige bezeichnen es auch als Steinzeit-Diät, wobei Diät hier Ernährungsweise und nicht zwingende Abnehmen meint. Paleo setzt viel auf Protein, daher bekommt ihr viel Fleisch und Fisch auf den Teller – aber nicht ausschließlich (wie ich anfangs dachte). Gemüse, Obst und Eier tauchen ebenso regelmäßig im Speiseplan auf.

eat Ei, eat Burger, eat Vegan

Auf der Standartkarte sind vor allem Eiergerichte und Burger in verschiedenen Varianten zu finden. Zudem gibte es verschiedenen Snacks wie Salate und Sandwiches und auch was Süßes. Denn nur, weil man auf Zucker verzichtet, bedeutet es nicht, dass man nichts Süßes mehr essen kann… beißt mal in eine getrocknete Dattel ;)

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Lunch im Eat Performance

Wir nehmen das Curry von der Tageskarte, das mit Kokosmilch, vielen tollen Gewürzen und Gemüse gereicht wird. Als Vorspeise gab es eine kleine Suppe. Beide Gerichte waren vegan und hervorragend abgeschmeckt, womit wir bzw. das Eat Performance gleich noch ein Vorurteil der Paleo-Ernährung wegräumt. Paleo beruht schon darauf viel Eiweiß zu sich zu nehmen – da sich jede Menge Eiweiß in Fisch und Fleisch befindet, liegt es auf der Hand, dass man davon auch jede Menge isst. Aber eben nicht nur. Paleo geht auch vegetarisch und sogar vegan.
Das zweite Gericht ist der Classic Burger mit Guacamole und Coleslaw. Der Patty besteht aus purem Rindfleisch, hätte aber für meinen Geschmack ein bißchen mehr Medium sein können. Was mich aber wirklich am meisten flashte, war das Bun. Das Brötchen ist hausgemacht und nach Paleo zubereitet. Es war so lecker, unglaublich. Da ich den Burger eh nicht im Ganzen essen konnte, hab ich mir das obere Brötchen bis zum Schluß aufgehoben ;)

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Dazu gab es einen homemade Iced Tea. Die Flasche ist aus Milchglas, weshalb ich zum Anfang dachte, der wäre wirklich eisgekühlt ;) War er aber (zum Glück) nicht, dafür überzeugte uns das Getränk geschmacklich. Sehr lecker und sehr fruchtig. Die Leute verstehen was von ihrem Handwerk, denn auch der Ice Tea wird selbst zusammengebraut.

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Atmosphäre und Einrichtung

Von außen wirkt der Laden in Kreuzberg recht dunkel, aber sobald man reinkommt, gibt es ganz viel liebevolle Einrichtungsideen zu sehen. Zwei große Tafeln, wovon auf der einen die Menükarte und auf der anderen die Keyfacts von Paleo geschrieben sind, fallen sofort ins Auge. Es gibt ein großes Regal mit allerlei Paleo-Büchern, falls ihr nach dem Essen auf den Geschmack gekommen seid, habt ihr die Möglichkeit gleich entsprechende Literatur zu kaufen.

Im vorderen Bereich erstreckt sich ein riesiger Holztisch, an dem viele Menschen gemeinsam essen können. Den Gedanken mag ich wirklich gerne – sollte essen doch immer auch einen sozialen Charakter haben. Weiter hinten sind noch ein paar Ledersofas und Tische, an denen ihr mehr für euch seid.

Der Service ist super nett und freundlich und beantwortet euch auch gerne die ein oder andere Frage.

Am Ende noch ein kleiner Tipp: Eat Performance gibt es nicht nur als Bistro – ihr habt auch die Möglichkeit verschiedene Produkte, die in der eigenen Manufaktur aka. Küche zubereitet werden, online zu bestellen. Nicht jeder wohnt in Berlin oder kommt so einfach an solche Produkte heran, aber das Internet machts möglich ;)

Fazit

Ein toller Laden mit leckerem Essen, dass ihr auch als Nicht-Paleo-Jünger aufsuchen könnt.

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Restaurant Diekmann

Am letzten Samstag warfen wir uns mal ordentlich in Schale, um unweit des Kudamms dem Wilmersdofer Diekmann einen Besuch abzustatten. Wir erhofften uns einen kulinarisch erstklassigen Abend in stilvollem Ambiente und, was soll ich sagen, wir wurden nicht enttäuscht.

In dem vergleichsweise kleinen Laden, dessen Ambiente-Highlight ein großer Apothekerschrank aus einer ehemaligen Kolonialwarenhandlung ist, wurden wir von einem angenehm zurückhaltenden und unaufgeregten Serviceteam hervorragend versorgt und konnten uns durch 6 (oder waren es 7, das Zählen habe ich irgendwann bei den ganzen Leckereien aufgegeben) zauberhafte und wohlportionierte Gänge schnabulieren.

Klassisch, stilvoll, unaufgeregt

So begann der Abend schon fulminant mit einem Glas Champagner, dicht gefolgt von einem kleinen Appetizer bestehend aus Oliven, einem Trüffel-violette-Kartoffeln-Dip und einem super fluffigen Brot. Der Dip verdient dabei durchaus das Prädikat „Da könnte ich mich reinlegen“ und der großzügig nachgeschenkte Champagner erreichte, dass wir alle Sinne für die kommenden Gänge öffneten.

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Das war auch nötig, denn als Nächstes wurden Austern mit der obligatorischen Zitrone und Schwarzbrotwürfeln gereicht. Nun waren an unserem Tisch weder große Austernfreude noch -feinde versammelt, sodass wir weder ein Begeisterungsfeuerwerk abbrannten noch Tränen der Abneigung vergossen. Die Austernlust wächst ja mit der Anzahl der Verkostungen, sodass zumindest ich mich mittlerweile in Richtung eines „guten Austernbekannten“ entwickele, der mit Belon-Austern ein zusehends vertrauteres Verhältnis entwickelt.

Ungewöhnlich aber für uns experimentierfreudiges Volk genau richtig, ging es weiter mit Entenleber(pastete) und Wachtelei serviert an Mangochutney und Kürbismousse. In den diversesten Kombinationen dieser Zutaten aufregend und köstlich. Und sei dies der Vorspeisen noch immer nicht genug, wurde ein weiterer Vorspeisenteller aus dem Meer aufgetafelt, auf welchem sich die wohl zarteste Jakobsmuschel meines Lebens (und ich hab schon ein paar davon vernascht) auf Avocado neben Eisbergforelle, Algensalat und Papayachutney wiederfand. Da wir die Weinauswahl vertrauensvoll in die Hände des Serviceteams gelegt hatten, wurde dazu ein Weißburgunder eingeschenkt, der das Geschmackserlebnis perfektionierte.

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Mit Tier aus dem Wasser ging es, bevor der eigentlich als solcher bezeichnete Hauptgang kam, dann auch weiter. Ein Zander hatte seinen Weg direkt aus der Havel auf unseren Teller gefunden und es sich auf Roter Bete gemütlich gemacht, während neben ihm Teile einer Kalbszunge in einer Panade (die die Idee von Kalbszunge deutlich weniger erschreckend macht, zumindest aus meiner Sicht) auf Kürbis ruhten. Ich vermute, dass der Zander in der Havel ein hervorragendes Habitat gehabt hat, denn er schwamm stromlinienförmig schnell in meinen Bauch. Und auch die Kalbszunge ließ sich, auch wenn ich vermutlich nie von allein ein solches Side ordern würde, sehr gut an.

 

Nach diesem Gang erlaubten wir uns die Zwischenfrage, wie viele Gänge denn da noch kommen würde, woraufhin die Serviceleiterin uns erklärte, dass jetzt „schon“ der Hauptgang komme. Wow! Und dieser war wirklich ein weiteres Highlight: Wir bekamen Zweierlei vom Kalb auf Karottenpüree, Rosenkohlblättern und Keniabohnen. Das ge-zweierleite Kalb präsentierte sich dabei einmal geschmort und geschmacksintensiv und einmal als Filet, welches atemberaubend zart war. Der dazu ausgewählte rote Franzose hätte nach meinem Dafürhalten zwar noch einen Tacken geschmacksintensiver sein können, insbesondere in Kombination mit dem geschmorten Kalb, lenkte so zumindest aber nicht von dem wirklich fantastischen Filet ab.

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Der kulinarischen Highlights noch nicht überdrüssig, aber wohl schon gut gesättigt, gönnte uns das Team nun eine kleine Verschnaufpause, um zum letzten Aufschlag auszuholen: Dem Dessert.
Wie alle Speisen sehr minimalistisch attraktiv und mit Liebe zum Detail angerichtet, wurde unser stilvoller Abend mit einem Schokomousse, das von Kokosschaum bedeckt und mit einer Kugel Birnenbasilkumsorbet getoppt wurde, und um das herum sich Birne und Himbeere tummelten, gekrönt. Der dazu als Dessertwein dargebotene Gewürztraminer imponierte dabei als honigsüßes flüssiges Gold und sorgte dafür, dass wir nach einer nicht mehr zu überschauenden Anzahl von Gängen das Diekmann glücksbeseelt verließen.

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Fazit

Das Diekmann ist sicherlich nichts für jeden Tag (gleichwenn es auch ein Business Lunch Angebot für 13,50 EUR hat) und will es auch gar nicht sein. Trotz der Kudammnähe ist zudem zu verneinen, dass man hier nur dem Charlottenburger Chic oder dem Zehlendorfer Geldadel über den Weg läuft. Das Publikum ist recht heterogen. Neben der wirklich exquisiten Küche ist nochmals äußerst lobend der sehr angenehme, unaufgeregte und sympathisch-zurückhaltende Service zu erwähnen, der uns auf unserer kleinen kulinarischen Expedition begleitete. Neben Gaumenfreude war der Wohlfühlfaktor also hoch, selbstverständlich mit Stil!

 


Adresse und Öffnungszeiten vom Restaurant Diekmann:

Restaurant Diekmann
Meinekestraße 7
10719 Berlin

Mo-Fr: ab 12.00 Uhr
Sa: ab 18.00 Uhr

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WineVibes Vol. 12 „Dancing Bubbles“

Weinliebhaber uffjepasst, et jibt wat zu feiern in Berlin: Die 12. Ausgabe der WineVibes kommt endlich wieder in die Hauptstadt ♡

Wine… – what?

Wenn ihr die Wein-Party-Foodie-Reihe noch nicht kennt – einen Abend lang dreht sich alles um den feinen Traubensaft und Winzer aus verschiedenen Weinanbaugebieten stellen ihre Produkte vor. Und weil Wein nicht nur zum 5-Gänge-Menü, sondern auch hervorragend zu Elektro-Klängen passt, zaubern DJs an den Plattentellern die Sounds, die euch bis zum Morgengrauen tanzen lassen. Wein muss nämlich nicht nur auf Chateaus in Südfrankreich oder der Pfalz verkostet werden – nein, das geht auch ziemlich gut mit einem Hauch Club-Feeling.
Damit ihr auch wirklich bis zum Morgengrauen durchhaltet, braucht der Magen auch feste Bestandteile. Deshalb gibt es auf der WineVibes auch immer Essen, das jedes Foodie-Herz nach oben springen lässt. Guter Wein verlangt schließlich auch nach gutem Essen.

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Dancing Bubbles auf der WineVibes Vol. 12

Dieses Mal dreht sich alles um den lieben Schaumwein, sprich Prosecco, Cava, Winzersekt und Champagner.

„Wo liegt da eigentlich der Unterschied?“
„Was machen die einzelnen Anbaugebiete aus?“
„Ist Champagner wirklich der beste unter den Schaumweinen?“
„Warum gibt es keinen „Champagner“ aus Deutschland?“
„Schraubverschluss oder Korken?“
„Ist Winzersekt ganz normaler Sekt? Und WTF ist Cava?“

Mit solchen und ähnlichen Fragen könnt ihr die Winzer am Abend löchern. Sie kommen aus ganz Europa, genauer gesagt aus Deutschland, Spanien, Italien, Österreich und natürlich Frankreich.
Das Ganze wäre nur halb so spannend, wenn ihr sämtliche Schaumweine nicht auch verkosten könntet. Erst dann merkt und schmeckt man die Unterschiede, die wirklich faszinierend sind. Gerade im direkten Vergleich entwickelt man ein ganz anderes Verständnis für die Qualität und das Handwerk.

Kulinarisch wartet, wie oben angekündigt, auch nur richtig geiles Zeug auf euch. Ihr könnt Austern schlürfen – falls ihr das noch nie gemacht habt, et voila… wäre das eine perfekte Möglichkeit. Aber da Austern schon speziell sind, gibt es eine perfekte „Alternative“ – wobei das schon alleine ein Grund ist zu kommen. Wagyu-Beef-Burger. Woohooo – das Fleisch vom Wagyu-Rind ist das beste und daher auch teuerste, was ihr bekommen könnt. Mega lecker!

Ab 23.00 Uhr wird die Musikanlage auf ihre Soundfestigkeitet getestet und ihr, ob ihr vielleicht doch schon zu viel Prickelbrause intus habt ;) Dann treten die DJs (DJ Mojito und Lehnhardt) an die Plattenteller und zwar mit einem Live-Saxophonisten. Freu ich mich jetzt schon drauf! Zudem wird euch der Improvisationskünstler César mit seiner Show beeindrucken, denn er spielt seinen Sound live mit Beatbox, Posaune und einer Loop-Station ein.

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Also, streicht euch den 14.11. im Kalender rot an und lasst uns eine Hommage an den Schaumwein zelebrieren. 

Und keine Angst vor Blamage – wenn ihr euch noch nicht mit Schaumweinen auskennt – es ist keine Fachmesse mit anschließender Abendveranstaltung, sondern wirklich ein Event, dass (Schaum-) Wein, Essen und Party verbindet.

Für alle, die jetzt auf den Geschmack gekommen sind: Tickets könnt ihr euch auf der offiziellen Website kaufen…

Oder ihr macht bei unserem Gewinnspiel mit: Unter allen Kommentaren verlosen wir 3×2 Tickets. Sagt uns einfach bis zum 11.11., 14.00 Uhr, warum ihr dabei sein wollt ;)

Detaillierte Infos zur WineVibes Vol. 12 findet ihr übrigens auch hier:

 

 

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Die Fruitbox Berlin

Ein neuer Lieferdienst namens „Fruitbox“, ihr ahnt es, widmet sich dem Obst und der Aufgabe, euch das zu bringen – bis nach Hause oder ins Büro. Wir haben verschiedene Angebote getestet und uns artig mit ganz vielen Vitaminen versorgt. Gerade jetzt, wo sich Schnupfen und Husten wieder mal die Hand schütteln, sind Vitamine ja ganz besonders wichtig.

Obstkörbe, Obst-Cups & Smoothies

Auf der Website gibt es diverse Angebote, die ihr euch jeweils in verschiedenen Mengen bestellen könnt. Bei allen Varianten, die wir probiert haben, war das Obst frisch und von wirklich guter Qualität. Die Auswahl ist super und nach Möglichkeit Bio, aber nicht ausschließlich. Das einzige, was mir fehlte, waren meine liebsten Bananen.
Das Obst in den Cups könnt ihr auch locker 1 Tag im Kühlschrank aufbewahren. Wie auch immer es funktioniert, selbst die angeschnittenen Äpfel waren am nächsten Tag noch nicht braun angefärbt. Das Hausmittel dafür ist ja eigentlich Zitronensaft, den man über die Schnittflächen gibt. Was auch immer gegen die Oxidation genutzt wurde, es hat geklappt.

Die Obstkörbe gibt es in verschiedenen Größen, allen gemein ist jedoch, dass es eine Mischung aus vorgeschnittenen und ganzem Obst, sowie Smoothies ist.
Kostenpunkt: Der kleinste Korb liegt bei 19,90 EUR für 8 Portionen Obst und 1 Smoothie, also knapp über 2 EUR pro Portion.

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Die Obst-Cups beinhalten vorgeschnittenes Obst oder, wenn es die Größe der Früchte hergibt, auch ganze Stücke. Auf jeden Fall ist es sofort verzehrfähig. Mund auf, Obst rein ;)
Kostenpunkt: 8 Cups liegen bei 22 EUR, macht einen Stückpreis von knapp 3 EUR (ihr könnt aber auch mehr Cups bestellen).

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Wer Obst lieber in Form von Smoothies zu sich nimmt bzw. dann doch ein wenig Gemüse haben mag, wird bei Fruitbox ebenso fündig. Die Smoothies sind aus Obst & Gemüse, wie etwa Rucola, Blattspinat, Gurke oder Feldsalat.
Da ich schon den ein oder anderen Smoothie in meinem Leben getrunken habe, wäre hier mein einziger Verbesserungsvorschlag auf einen Vitamix oder BlendTec zu setzen. Ich kann mich auch irren, aber so fein wie die Smoothies mit diesen beiden Maschinchen werden, waren sie bei der Fruitbox nicht.
Wir empfehlen bei den Smoothies übrigens nur so viele zu bestellen, wie ihr am gleichen Tag trinken mögt, denn ansonsten gehen euch die Vitamine und Mineralstoffe durch die Oxidation kaputt.
Kostenpunkt: 4 Smoothies liegen bei 23,90 EUR, macht einen Stückpreis von knapp 6 EUR.

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Lieferung, Service & Co.

Die Lieferung erfolgt immer am Montag und bei uns meistens gegen Mittag – eine genaue Zeitangabe gibt es leider nicht. Für die Büro-Hasis unter euch ist das nicht ganz unwichtig, denn am Tag der Lieferung müsste irgendwer bis zur Mittagszeit da sein, um die Bestellung entgegen zu nehmen. Vom Bestellvorgang reicht es, wenn ihr bis zum Freitag der Vorwoche eure Fruitbox ordert.

Da es auf der Welt eh schon zu viel Plastikmüll gibt, sind die Becher aus PLA (steht für Polylactide). PLA lässt sich zwar nicht biologisch kompostieren, aber industriell. Immerhin.

Wer unter Allergien oder Unverträglichkeiten leidet, kann dem Team von der Fruitbox einfach Bescheid geben, ein kurze Mail reicht hier.

Ob euch frisches Obst das Geld wert ist, müsst ihr selber wissen. Den Stückpreis finde ich persönlich in Ordnung – vor allem, wenn man sich im Hinterkopf behält, dass ihr keine Schlepperei habt und das Obst stets von guter Qualität ist.

Fazit

Qualität und Frische sind super gewesen und wer die tägliche Ration Obst schnell mal vergisst oder keine Lust auf Schlepperei hat, ist bei der Fruitbox Berlin bestens aufgehoben.

 


 

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Trentasei

Am Trentasei bin ich in den vergangenen Monaten mehrfach vorbeigefahren, es ist ja prominent an der Skalitzer Straße am Görli gelegen, und hatte immer das große Fragezeichen in meinem Kopf, ob mir der Laden zu 08/15 durchgestylt als Touristenfalle daher kommt oder ob er wirklich in der breiten Landschaft an italienischen Restaurants in Berlin eine Alternative bietet, die es auf dem Schirm zu behalten lohnt. Da ich Fragezeichen in meinem Kopf nie lange aushalten kann, schnappte ich mir eine charmante Begleitung und sah am letzten Samstag dem Fragezeichen direkt ins Auge.

Zwischen Pinterest und reeller italienischer Küche

Wenn man dann das Trentasei in Kreuzberg betritt, wird man von Gastgeber Vural und seinem sehr professionellen Team herzlich in Empfang genommen. Vural, Sohn türkischer Eltern und ein echtes Kreuzberger Original (daher auch der Name „Trentasei“, also 36 wie der ehemalige Postleitzahlbereich dieses Teils von Xberg), hat der Location, die eine ehemalige „Zockerbude“ seines Vaters ist, viel Charme und Leben eingehaucht. Vural, der selbst mehrere Dekaden in der gehobenen Gastronomie gearbeitet und sein Handwerk gelernt hat, beeindruckt damit, dass er den kompletten Laden eigens designed und eingerichtet hat. Ob es nun die indirekt beleuchteten groben Backsteinwände sind, die Stühle, die er alle einzeln auf dem Flohmarkt zusammengetragen und für seinen Laden hat aufarbeiten lassen oder die stylischen Unisex-Waschtische vor den Herren- und Damentoiletten, das Interieur ist eine durchaus gelungene Mischung aus Stil und Gemütlichkeit.
Nun gibt Vural ganz freimütig zu, dass er selbst kein Innenarchitekt ist. Die Inspiration für die gesamte Inneneinrichtung hat er sich auf Pinterest geholt und die Ideen mit seinen Handwerkern in Realität umgesetzt. Auch wenn sich das Ergebnis, wie gesagt, absolut sehen lassen kann, merkt man ihm dennoch ein wenig an, dass es Resultat einer Zusammenstellung der aktuell gefragten Einrichtungstrends von Pinterest ist und dem Ganzen die individuell-persönliche Note ein wenig fehlt. Dies tut dem Wohlfühlfaktor aber keinen Abbruch.

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Der perfekte Wein & handverlesenes Italian Food

Nicht weniger involviert als bei der Einrichtung, ist Vural bei der Gestaltung von Speise- und Weinkarte, denn das hat er ja schließlich gelernt. Jeder Wein wird vom Chef persönlich ausgewählt, genauso wie jedes Stück Fleisch und jeder Fisch von ihm täglich frisch eingekauft wird, mit saisonalen Schwerpunkten und einem Hauptaugenmerk auf Qualität. Sein Händchen für Wein bewies der Chef als er uns einen roten Tropfen abgestimmt auf unsere Wünsche angedeihen ließ. Nach dem obligatorischen Prosecco genossen wir einen Rosso, der genau meinem Geschmack entsprach und auf die winzige Kurzbeschreibung, die etwa „seeeeehr trocken, muffig, fast morbide“ lautete, perfekt passte und gleichzeitig meiner Begleitung nicht die Schuhe auszog.

Kulinarisch kam aus unserer Sicht das Highlight gleich zu Beginn: Eine Pizza mit Trüffelöl und Pinienkernen, von der wir locker nicht nur eine halbe, sondern jeder Zwei hätten futtern können, wären da nicht noch die folgenden Gänge gewesen, die mit weiterem Kalorien-Intake drohten. So schloss sich doch nahtlos eine Antipasti-Platte an, die alles bot, was man von ihr erwartet: Getrocknete und eingelegte Tomaten und Paprika, gegrillte Auberginen und Zucchini (die leider etwas fad waren) und ein absolut köstlicher Schinken.

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Nach diesem fulminanten Aufschlag, eigentlich schon satt, ließ uns die Küche eine angemessene Pause, um uns seelisch und moralisch auf den Hauptgang vorbereiten zu können. Während mein Gegenüber sich für das Entrecote entschied, ließ ich mir Fisch servieren, den Vural, ganz Profi, sauber und fix am Tisch filetierte. Und jahaaa, ich weiß: Fisch und Rotwein geht gar nicht und so, aber ich trinke nun mal gerne Rotwein und esse gerne Fisch, basta! Zu den Hauptgerichten wurde zu meiner persönlichen Freude, neben Rosmarinkartoffeln, Kürbis als saisonaler Schwerpunkt gereicht.

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Nach einer wiederum angemessenen Pause wurde unser italienischer Abend im Trentasei mit, was sonst (?), Tiramisu, Panna Cotta und Espresso abgerundet. Hätten wir nicht ein Taxi nach Hause genommen, man hätte uns auch locker rollen können.

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Fazit

Mit dem seit mittlerweile 7 Monaten geöffneten Trentasei ist Vural, der übrigens nicht nur ein hervorragender und professioneller Gastgeber ist, der sich keinesfalls zu schade ist, selbst mit Hand anzulegen, sondern der auch allerlei faszinierende Berlin- und Kreuzberggeschichten von damals und heute erzählen kann, ein wirklich reeller Italiener am Görli gelungen. Nicht nur ist der Laden, aber das sollte sich nach meinen vorherigen Ausführungen von selbst erklären, eine echte Italieneralternative zur Pizzeria um die Ecke, die mit Jumbopizza und Pasta für 5€ serviert an rotkarierten Tischdecken (und ich liebe rotkarierte Tischdecken) aufwartet, auch hat er das Potenzial, sich in die Reihe der „Goldenen Hähne“ dieser Stadt einzureihen.

Dem von Chef Vural formulierten Anspruch, Qualität zu bieten und nicht nur „Hipsterfraß“, der dann morgen wieder out ist, wird das Trentasei auf jeden Fall gerecht. Auch wenn, zugegebenermaßen, die Hipsterdichte, in dem am Samstagabend vollen Laden, nicht gerade klein ist und man sich an vielen Läden in englischer Sprache unterhalten hörte, ist das Trentasei auf gar keinen Fall eine üble Touristenfalle, sondern bietet reelle italienische Küche in gemütlich-stylischem Ambiente zu vernünftigen Preisen. Und wenn man Glück hat, bekommt man Vurals spannende Geschichten kostenlos on top.

 


Adresse und Öffnungszeiten vom Trentasei:

Trentasei
Skalitzer Str. 34
10997 Berlin

Mo-Fr: ab 12.00 Uhr
Sa: ab 16.30 Uhr

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Sharlie Cheen Bar | Cocktails & Highball-Tastings in Mitte

Nein, wir haben keinen Tippfehler in der Überschrift, die Bar heißt wirklich so! ;)

Die Sharlie Cheen Bar hat im Sommer 2015 am Rosenthaler Platz eröffnet. Das Konzept der Bar ist ein anderes als ihr dort zumeist im Umkreis findet. Es ist nicht abgefuckt und uselig, sondern schick und stylisch. Zudem werdet ihr mit Freude in Empfang genommen und erhaltet nicht das Gefühl in den eigenen vier Bar-Hauswänden nur „geduldet“ zu werden.

Sharlie Cheen | Cocktailgenuss am Rosenthaler Platz

Es ist eigentlich das erste, was euch beim Betreten der Bar ins Auge springen wird: Die Theke. Viele Spirituosen, von unten beleuchtet, ziehen in der sonst eher dunklen Bar sofort die Blicke an. Dort findet ihr im Prinzip alles, was das Herz begehrt. Selbst eingefleischte Whiskey-Liebhaber werden den ein oder andere edlen und seltenen Tropfen vor Ort finden.

Das Barteam rund um Marius Döring sind mit Leidenschaft dabei und so wundert es nicht, dass es viele Zutaten gibt, die selbst produziert werden. Auch das aromatisieren von Spirituosen gehört zum Angebot dazu und wird jeden Tag neu angesetzt. Viel Arbeit, aber der Geschmack gibt den Jungs recht. Die Barkarte reicht von spannenden Eigenkreationen hin zu echten Cocktailklassikern. Auch ganz praktisch ist, dass ihr in der Karte immer das Glas seht, in dem euer Drink serviert wird… denn es ist schon ein kleiner Unterschied, ob euer Drink in einem Martini- oder Longdrink-Glas daher kommt. Preislich starten die Drinks ab etwa 8,00 EUR.

Neues lernen: Die Highball Tastings in der Sharlie Cheen Bar

Ein besonderes Highlight sind die angebotenen Highball Tastings, die sich immer einem bestimmten Thema widmen, wie etwa Moscow Mule oder Bourbon. Das Tolle an diesen Tastings ist, dass ihr eine perfekte Dosis an Informationen erhaltet. Wer in die Tiefe gehen mag, wird schnell merken, dass das Barteam immer Rede und Antwort stehen kann. Für nur 49,00 EUR erhaltet ihr 5 Drinks, natürlich auch Wasser und hochwertige Snacks, wie das Knalle Popcorn. Uns hat das Tasting sehr gut gefallen, weil es die perfekte Mischung aus Infos und Dauer (90 Minuten) ist und mit max. 15 Teilnehmern ist die Gruppengröße auch sehr angenehm.

Modernes Interieur und Tape-Art von der Klebebande

Wie eingangs erwähnt, ist die Bar zwar eher dunkel, aber vor allem sehr stylisch eingerichtet. Futuristische Elemente, indirekte Beleuchtung und die Meisterwerke der Klebebande sorgen für eine tolle, stilvolle Atmosphäre.

Zudem bietet die Bar jede Menge Platz, es könnten rein theoretisch sogar zwei Bars sein. Der vordere Bereich mit der Theke ist für sich genommen schon eine Bar in der Größe, wie sie häufig in Berlin zu finden ist. Der hintere Bereich bietet nochmal einiges an Sitzplätze und eignet er sich auch super für geschlossene Veranstaltungen.

Fazit zur Sharlie Cheen Bar

Die Sharlie Cheen Bar ist schon echt ziemlich cool – allein der Name fetzt! Die Drinks sind lecker und außergewöhnlich, der Service super freundlich, die Bartender mit Leidenschaft dabei und die Atmosphäre ist echt mal was anderes.


Adresse und Öffnungszeiten der Sharlie Cheen Bar:

Sharlie Cheen Bar
Brunnenstraße 196
10119 Berlin

Mo-So: ab 18.00 Uhr

Unicorn Berlin

In der letzten Woche haben wir das Unicorn in Berlin Mitte besucht. Das Konzept ist so klar wie das Design des Ladens. Man legt hier besonderen Wert auf die Verbindung aus effektivem Co-working, gesundem Essen und inspirierendem Austausch.

Besonders einladend ist zudem das skandinavische Design des Unicorns. Hier gibt es viel Raum, klare Linien und helle Farben, die dem Gast mehr als ausreichend Raum zum Denken geben.

Co-working

Für das Co-working bietet das Unicorn verschiedene Optionen: Man kann sich hier von einem halben Tag (12€) bis zu einem Monat (330€) einen Schreibtisch reservieren lassen – natürlich nach Berücksichtigung der Verfügbarkeiten. Im Falle, dass wichtige Meetings anstehen und man ein bisschen was hermachen möchte, ist sogar für einen Konferenzraum gesorgt. Der Begriff Unicorn steht übrigens für junge Firmen mit revolutionären und einzigartigen Konzepten – so klärt man mich auf – und aus diesem Grund haben die buchbaren Plätze im Unicorn Berlin die Namen fantastischer Figuren. Also: Wer am Schreibtisch „Hellboy“ oder „Tinker Bell“ die technische Innovation des Jahrhunderts machen möchte – Auf nach Mitte!

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Essen & Getränke

Für das leibliche Wohl der Innovatoren von Morgen ist natürlich auch gesorgt. Zunächst teste ich das Wichtigste für jeden der hier mit viel Gehirnschmalz sein Business ankurbeln möchte – den Kaffee. In unserem Falle ist es der Cappuccino und der ist wirklich großartig!

Das Unicorn ist, was das Essen betrifft, kein klassisches Restaurant. Hier gibt es eher Snacks zum Lunch wie z.B. Sandwiches, Quiches oder kleinere Salate. Wir bestellen das Ricotta-Kürbis-Rosmarin Sandwich und den Pesto-Zucchini Nudelsalat. Das Sandwich ist lecker und zeichnet sich besonders durch die kreative Zusammenstellung der Zutaten aus, die sehr gut harmonieren. Meine Empfehlung bei der Bestellung eines Sandwiches: Lasst es euch vorher nochmal aufwärmen – dann schmeckt es besonders gut!

Der Pesto-Zucchini-Nudelsalat überrascht mich im wahrsten Sinne des Wortes eiskalt, da ich eigentlich mit warmer Pasta gerechnet hatte ;) In diesem Fall sind die wie Spaghetti aussehenden „Nudeln“ allerdings aus Zucchini und werden kalt serviert. Dieses Gericht ist super als Alternative zum Salat am Mittag – frisch und knackig.

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Fazit

Die Räumlichkeiten im Unicorn sind wunderschön und eignen sich sehr gut zum konzentrierten Co-working. Besonders empfehlenswert sind hier die Kaffeespezialtäten, also wer in Mitte ist und eine kleine Pause machen möchte, sollte hier einkehren und einen fabelhaften Cappuccino genießen. Auch für einen kleinen und gesunden Snack zum Lunch eignet sich der Laden ausgezeichnet – für ein ausgedehntes Mittagessen mit vielen warmen Optionen sollte man sich vielleicht lieber eine andere Location aussuchen.

Hier geht es zur Übersicht mit den besten Coworking Spaces in Berlin.


Adresse und Öffnungszeiten vom Unicorn Berlin:

Unicorn Berlin
Brunnenstraße 64
13355 Berlin

Corona-bedingt vorübergehend geschlossen

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