Zugegebenermaßen wusste ich nicht so richtig, was ich vom Konzert von Florence and the machine erwarten sollte. Eine große Show – das war schon klar. Aber wie die genau aussehen könnte – keine Ahnung.
Also ging es voller Vorfreude zur Arena in Treptow – mein erstes Konzert dort. Schon beim Betreten war ich erstaunt: mir war nicht klar, dass die Halle so groß ist, die Bühne so weit weg und so viele Leute hinein passten. Die Vorband spielte schon. Ich drängelte mich an die Garderobe – und hatte Glück, dass die Sachen noch angenommen wurden. Langsam, aber zielstrebig suchten wir uns einen guten Platz mit freier Sicht auf die große Bühne. Nun konnte es losgehen, kurz darauf ging es los.
Und das sehr furioros – Florence betrat – nein: schwebte – auf die Bühne. Sie hatte ein tolles Outfit an: ein langes Kleid – oben eng, Rückenfrei, Plusterärmel, unten Faltenrock, bei dem frau sich im Laden immer fragt: wer zieht so was an? Florence lieferte die Antwort. Auch ihr Make Up war klasse – ein perfekter Start.
Sie sang Hit um Hit und das Publikum sang mit. Sie sprach mit den Fans, animierte zum mitmachen und zelebrierte Song um Song. Besonders beeindruckend war neben dem unglaublichen Charisma dieser Frau, wie alles inszeniert wurde. Die Bühne, die Leinwände rechts und links davon, die stimmungsvolle Beleuchtung – alles ergab ein perfektes Bild. Da sie förmlich erleuchtet ist, wenn sie im Mittelpunkt der Show steht, tritt die Band (zu unrecht) völlig in den Hintergrund. Aber trotzdem fiel es schwer, den Blick von der Bühne abzulenken, und nur den Texten zu zuhören. Denn gerade die überragende Bühnenshow sorgte dafür, dass das Konzert zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde, bei dem alle einer beeindruckenden Frau zugucken und mitsangen.
Der Funke war vom ersten Takt auf das Publikum übergesprungen und hielt bis zum letzten Moment an. Denn was diese Frau auszeichnet: Florence hat Spaß, an dem was sie tut. Sie strahlt Leidenschaft und großen Zufriedenheit aus, wenn sie auf der Bühne steht. Dieser Spaß ist ansteckend und reißt mit – und ich glaube, es gab keinen in der riesigen Halle, der nicht von Ihr gefangen war.
Ich war beeindruckt von der großartigen Show (einziger kleiner Wehmutstropfen: die Distanz zur Bühne) und wie ein sehr guter Freund (danke M.) meinen Facebook-Status kommentierte: „Es war ein Konzert fast wie im Rausch oder besser gesagt in Trance… Eine musikalische Messe zelebriert von der Hohepriesterin Florence…!“ Dieses Statement traf die Atmosphäre auf den Punkt und beweist, dass alle Erwartungen bei weitem übertroffen wurden.
Aktualisiert am von Berlin Ick Liebe Dir