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Restaurant Osterberger – Die neue In-Location in Mitte

Es gehört schon eine große Portion Mut und Zuversicht dazu, im Corona-Sommer 2020 im Bereich Gastronomie etwas Neues zu starten. Die beiden Inhaber und Gastgeber Stefan Gruber-Osterberger und Thorsten Osterberger sind genau diesen Schritt gegangen. So erblickte das gleichnamige Restaurant Osterberger in Mitte in der Elisabethkirchstraße das Licht der Gastro-Welt. Die Mischung aus gehobener Bistro-Küche, ausgewählten Weinen (auch alkoholfrei) und dem charmantem Mid-Century-Ambiente ist zu einem wunderbaren Gesamterlebnis verschmolzen. Verantwortlich dafür ist übrigens der Architekt Martin Davidson.

Saisonale Küche trifft auf Fine Dining trifft auf Nachhaltigkeit

Am Tag unseres Besuches wechselte just die Karte, denn im Restaurant Osterberger werden vor allem saisonale Zutaten genutzt, die mit asiatischen Aromen akzentuiert werden. Die Karte ist bewusst übersichtlich gehalten, aber dennoch so vielfältig, dass die Entscheidung durchaus keine leichte ist. Bevor es los geht, landen frisches Focaccia, Olivenöl, Meersalz und grüne Oliven auf unserem Tisch. Als Vorspeise wählen wir die Kürbissuppe aus der Tageskarte und den marinierten Kohlrabi. Beides zeigt bereits die Finesse, die der junge Chefkoch Birger Solterbeck auf seine Teller bringt. 

Das Spiel mit den Aromen macht die Gerichte im Osterberger so besonders, das wir auch im Hauptgang erneut genießen können. Der Schweinebauch vom Hävelländer Bio-Apfelschwein gesellt sich nicht nur mit zweierlei Möhren und Portweinjus. Mit Edamame gelangt das asiatische i-Tüpfelchen zum eher klassischen Gericht.

Vor mir präsentieren sich gerösteter Rosenkohl, Selleriepüree, Wirsingchips und ein Rote-Beete-Schaum, der mich wirklich begeisterte. Ich hätte auch noch eine separate Schüssel nur mit dem Rote-Beete-Schaum-Sößchen verputzen können. Sowohl die Vorspeise als auch die Nachspeise beweisen ein Mal mehr, das vegane Gerichte sich nicht verstecken müssen. Sie müssen nicht aus Superfood oder dem Antagonisten namens Fast Food bestehen. Es reicht sich schlicht auf das zu konzentrieren, was Mutter Erde für uns bereit hält.

Der krönende Abschluss war das schokoladigste Schokoladen-Sorbet, dass ich seit langer Zeit gegessen habe. Mittels Maracuja-Schaum wird der intensive Geschmack noch mal hervorgehoben.

Service wird wieder groß geschrieben

In einigen Gastronomiebetrieben scheint es ja immer noch en vogue zu sein, Gäste mit maximaler Missachtung zu bewirten. Nicht so im Restaurant Osterberger. Der Service war ausgesprochen freundlich, aufmerksam und sorgte für den Extrapunkt in Sachen Wohlfühl-Atmosphäre.

Kein Macht dem Corona-Virus

Das Restaurant Osterberger begegnet dem Virus mit mobilen Luftfilteranlagen, die im Gastraum aufgestellt sind. Etwa 99,97% der Viren und Schadstoffe werden so aus der Luft gefiltert – und zwar alle 15 Minuten. Das vermittelte uns in diesen besonderen Corona-Zeiten schon ein ziemlich gutes Gefühl. So lange die Temperaturen nicht zu sehr an den Gefrierpunkt gelangen, lässt es sich dank Infrarot-Wärmestrahlern auch gut draußen sitzen.

Fazit zum Restaurant Osterberger

Eine ganz wunderbare Bereicherung in der Berliner Gastro-Branche, die das Potenzial für eine echte In-Location besitzt.

Mich persönlich begeisterten die veganen Gerichten sehr, weil sie zeigen, dass die vegane Küche auf eigenen Beinen stehen kann. Meines Erachtens braucht sie sich nämlich nicht hinter Burgern, Fake-Schnitzeln, Superfood-Bowls und vietnamesischen Currys zu verstecken. Zwar mag ich genanntes auch total gerne. Aber ich wünsche mir mehr von den Köchen, die den Mut haben, nichts nachzuahmen, sondern eigene vegane Gerichte zu kreieren.


GOOD TO KNOW

Atmosphäre | Stilvoll, gemütlich, Mid-Century-Flair, Außenplätze vorhanden, höchst aufmerksamer Service
Preisniveau | Hauptspeisen ab 18,00 EUR, Dessert ab 10,00 EUR, Wein 0,15l ab 6,50 EUR
Besonderheiten | Alkoholfreie Weine & Cocktails; Corona-Hinweis: Luftfilter im Innenraum, Infrarot-Wärmestrahler im Außenbereich

KONTAKT

Adresse | Elisabethkirchstraße 2, 10115 Berlin
Haltestelle | Tram Brunnenstr./ Invalidenstr.
Öffnungszeiten | Mi-So: 17.30-23.00 Uhr 
Online | Website

Restaurant Aufwind

Ein Restaurant in Zeiten von Corona zu eröffnen, kann ganz schön riskant sein. Wenzel Büchold und Vedad Hadziabdic sind dieses Risiko eingegangen und haben am das Restaurant Aufwind in der Windscheidstraße in Charlottenburg eröffnet – und es bislang bestimmt nicht bereut. Ich durfte die „Küche ohne Klischees“, wie es Wenzel Büchold selbst bezeichnet, selber erleben. Und erleben ist hier genau das richtige Wort, denn das Aufwind ist ein Erlebnis, das mit allen Sinnen genossen werden kann.

Restaurant Aufwind – Küche ohne Klischees, regional und ohne Fleisch

Was es mit Küche ohne Klischees auf sich hat, ist schnell erklärt: Keine Convenience-Produkte, Chemikalien oder Zusatzstoffe, alles regional und ohne Fleisch. Dafür aber feinster Fisch und selbst zubereitete Soßen, Fonds, Kräutermischungen und Butter. Und was wäre ein Restaurant ohne den Wein? Den gibt es im Aufwind natürlich auch, verantwortet durch Vedad Hadziabdic, der die über 120 angebotenen italienischen Weine bis ins kleinste Detail kennt. 

Über das Restaurant, sein Essen und die Weine zu hören reicht bekanntlich nicht, deswegen habe ich das Aufwind getestet. Und was soll ich sagen? Es war der perfekte Abend!

Beim ersten Blick auf das Menü wird mir schnell klar, warum Wenzel Büchold von seinem Kollegen auch als „Appetizentriker“ bezeichnet wird. Ja, das Wort muss man mehrmals lesen, um es zu verstehen. Es steht für jemanden, der vom Appetit her kocht und dabei komplett auf seine Intuition vertraut. Konkret heißt das an diesem Abend: Thunfisch-Gyros, Selleriecremesuppe mit hausgebackenem Brioche, Zander an Erbsenpüree und Gin-Reis. Dazu zu jedem Gang ein perfekt abgestimmter Wein.

Thunfisch-Gyros, Zander an Erbsenpürree und Gin-Reis

Es stimmt: das Menü ist definitv sehr Fisch-lastig. Für jemanden wie mich, der Fisch sehr gerne isst, ist das natürlich ein Jackpot. Mein persölicher Favorit an diesem Abend hat allerdings tatsächlich nichts mit Fisch zu tun. Ganz vorne liegt nämlich die Selleriecremesuppe mit Apfel und dem hausgemachten Brioche, die an einem regnerischen Abend, der fast schon einem Herbstabend gleicht, genau das richtige ist. Hier passt einfach alles zusammen und dazu zählt mit einem 2018er Grauburgunder, der zufällig das Wort «Aufwind» im Namen trägt, auch die Weinbegleitung. 

Die Suppe wird dicht gefolgt vom Dessert. Milchreis gepaart mit Gin, Nashi Birne, Kirschblüten und Himbeeren – das kann ja nur gut sein. Ist auch so. Die Libelle, die dieses Dessert-Kunstwerk ziert ist übrigens nicht nur essbar und ebenfalls sehr lecker, sie ist ist auch das Markenzeichen des Restaurants. Warum, weiß vielleicht keiner so genau. Küchenchef Wenzel Büchold lehnt es ab, eine Erklärung dafür abzugeben. Aber eigentlich ist das auch ganz egal und macht das Aufwind nur noch ein Stückchen interessanter. 

Süß oder sauer – persönliche Cocktailkreationen

Nach einem sehr guten Essen, kam dann noch mein persönliches Highlight: Ein Cocktail. „Die ist aber leicht zu begeistern“, denken sich jetzt vielleicht einige. Verständlich. Aber wir reden hier nicht von einem Mojito oder Cosmopolitan, auch wenn die Optik ein wenig an letzteren erinnerte. In erster Linie war dieser Cocktail so besonders, weil der Barchef diesen allein auf Basis der zwei Fragen, welchen Schnaps man am liebsten trinkt, oder ob man es lieber süß oder bitter mag, kreiert hat. Meine Antwort fiel auf Tequila und bitter. Und genau das habe ich bekommen. Geschmacklich war der Cocktail genau das, was ich mir gewünscht habe, obwohl es die rosa Farbe erst nicht vermuten ließ. Was aber ist noch spektakulärer, als einen Cocktail rein auf der Basis zweier Infos zu kreieren? Wenn man als Barkeeper selbst keinen Tropfen Alkohol trinkt und ausschließlich mit dem Geruchssinn arbeitet. Denn das ist im Aufwind der Fall.

Das Restaurant Aufwind mit allen Sinnen erleben

Und da ich das Aufwind anfangs als Erlebnis bezeichnet habe, das es mit allen Sinnen zu erleben gilt, muss an dieser Stelle natürlich auch die Einrichtung des Restaurants erwähnt werden. Gedämpftes Licht, gedeckte Farben und hier und da kleinere und größere Details, die dem Gast angenehm ins Auge fallen. Ein Hingucker ist definitiv die Bar, die, pink beleuchtet, direkt im Eingangsbereich des Restaurants erstrahlt. Die Inneneinrichtung für das Restaurant hat übrigens Wenzel Bücholds Mutter höchstpersönlich entworfen. Und als Dankeschön hat er kurzerhand sein Restaurant nach ihrer damaligen Band benannt. Wenn das nicht eine schöne Anekdote ist, dann weiß ich auch nicht! 

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Modern, unaufgeregt, gemütlich
Preisniveau | Gemüsegerichte ab 11 EUR, Fischgerichte ab 16 EUR
Besonderheiten | Kein Fleisch, regionale, saisonale Zutaten

KONTAKT
Haltestelle | 
S Charlottenburg
Öffnungszeiten | Di-Sa: 18.00-23.00 Uhr
Online | Website

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theNOname – Außergewöhnliches Fine Dining in Berlin Mitte

Der Virus hat auf die Stopp-Taste gedrückt. Die Welt steht nicht auf dem Kopf, sie steht still. Und ich? Ich stehe in meinem Home Office und wünsche mir, dass alles wieder normal ist. Umso mehr habe ich mich über die Einladung zum Dinner gefreut, die mich kürzlich aus Mitte erreicht hat. „Endlich wieder ein Stück Normalität.“, dachte ich mir. Und was schreit mehr nach Normalität, als ein Fine Dining Restaurant in Berlin, ausgestattet mit exklusiv eingerichteten, geheimen Räumen und BDSM-Kunst an den fünf Meter hohen Wänden? Ach, Berlin, so bist du eben.

BDSM: Berliner Dinner serviert (in) Mitte

theNOname befindet sich direkt an der S-Bahn-Station Oranienburgerstraße in den Heckmannhöfen. Was sich hinter seinem Motto „No boundaries, no limits, no name“ versteckt und wie „kinky“ meine Erfahrung dort wirklich war, erfahrt ihr jetzt. Ich habe es bereits erwähnt: Das Flair ist exklusiv, die Decken sind hoch. Als wir den Gastraum betreten, kann ich nicht anders als das Gemälde einer gefesselten Frau an der Wand zu bestaunen. Es füllt die ganze Rückwand des Raumes aus. Gleich ein Statement zur Begrüßung.

Apropos Begrüßung: Die war sehr herzlich. Die Dame vom Service lächelt unter ihrer Maske hervor und bittet uns Platz zu nehmen. Passend zur Kunst an der Wand und den Anspielungen im Namen trägt übrigens auch der Service Ledergeschirre im BDSM-Style über der schwarzen Kleidung. Davon kann man jetzt halten, was man will, aber ich mag es, wenn ein Gesamtkonzept holistisch umgesetzt wird.

Vom Vor-Vorspiel zum Höhepunkt

Der Abend begann mit einem kleinen Aperitif und einer Vor-Vorspeise. Gebratener Aal in Spargelsaft und ein Mohncracker mit geräuchertem Frischkäse und Hefeflocken. Ich bin in Bayern geboren und aufgewachsen und erfülle nur ungern die ganzen Klischees, aber: Ich liebe Geräuchertes. Schinken, Käse, ALLES. Somit hatte es der Cracker bei mir leicht, denn der geräucherte Frischkäse war ganz nach meinem Geschmack. Aber auch meine, sehr mitteldeutsche, Begleitung empfand das Cracker-Aal-Duo als gelungenen Auftakt.

Als Wein servierte uns der Sommelier einen Sauvignon Blanc von 2017, dessen viele tolle Eigenschaften ich leider schon in der Sekunde wieder vergessen hatte, in der diese Flut an Informationen auf mich einprasselte. Aber seid unbesorgt: Er war, wie alles an diesem Abend, ausgesprochen gut!

Woran ich mich allerdings immer noch bestens erinnern kann, ist die Makrele an roter Bete, die uns als Entrée gereicht wurde. Dazu gab es fermentierte Gurke, Brotchips und Buttermilchsoße. Fischig und fermentiert ging es weiter mit Kabeljaubäckchen an Spargel mit Kürbisjus.

Mein persönlicher Favorit des Abends folgte aber ein paar Minuten später und war Kalbszunge an Eigelb und Champignons. Dazu Dinkelsoße und -chips. Ich mag es, wenn Gerichte eine erdige Note haben und hatte mich bereits über die rote Bete im ersten Gang gefreut. Die Kalbszunge fand ich aber noch besser. Fast ein bisschen schade, dass man in einem Restaurant wie dem theNOname nur so kleine Portionen serviert bekommt. Die Zunge hätte ich auf alle Fälle nachbestellt.

Der darauffolgende BBQ-Gang stand der Makrele und dem Kalb allerdings in nichts nach. Wunderbar zart gegrilltes Iberico Pluma mit BBQ-Soße und Maischips. Wenn ich mich zu einem der Gerichte anders äußern müsste als „super lecker“, dann würde ich zum Pluma anmerken wollen, dass es für meinen Geschmack etwas arg salzig daherkam.  Serviert wurde uns dazu ein schwerer, mallorquinischer Rotwein, der das Gericht gut komplementierte.

Unsere Weingläser wurden immer leerer und auch der Abend ging mit zügigen Schritten seinem Ende zu. Das Dessert bestand aus einem Eis aus unreifen Erdbeeren, in Waldmeistersirup eingelegten Sellerie und Fichtensprossen. Der süß-würzige Sellerie war ein Erlebnis, überdeckte aber dafür viel vom schüchternen Geschmack des Eis. 

Unser Betthupferl, welches uns der Küchenchef selbst servierte, bestand aus einer Art Eispraline mit karamellisierter weißer Schokolade gefüllt mit Sanddornpüree. Zum süß-säuerlichen Eiskonfekt gab es ein Macaron mit Sonnenblumenkernölganache. Puh, was für ein Wort. Und was für ein Macaron! Sehr süß und klebrig, war es der perfekte Gegenspieler zum sauren Sanddorn.

Das theNOname und die Chips

Küchenchef Vicenzo, den wir gegen Ende auch noch persönlich kennen lernen durften, ist nicht nur ein absoluter Meister seiner Kunst – er scheint auch eine Vorliebe für Chips und Cracker zu haben. Die fanden sich beinahe auf jedem Gang wieder. Aus unterschiedlichsten Zutaten und verschiedenster Couleur verliehen sie den Gerichten einen zusätzlichen Twist und ein interessantes Mundgefühl.

Die sinnliche Seite des theNOname

Nach all diesen hervorragenden Gängen und dem köstlichen Wein steht wohl nur noch eine unbeantwortete Frage im Raum: Was hat es mit dem geheimen Raum auf sich? Und, wie kinky geht es dort wirklich zu?

Wer nach diesem Bericht über theNOname noch glaubt, es gäbe im Restaurant einen Berghain-ähnlichen Darkroom, den muss ich enttäuschen. theNOname steht für Sinnlichkeit und Klasse, nicht für Exzess und Sünde. Es gibt ihn trotzdem, den „Secret Room“. Überhalb der Küche befindet er sich abgetrennt vom Rest des Gastraums. Dominieren dort helle Vorhänge und ein luftiges, offenes Konzept, ist der geheime Raum um einiges kleiner und mit einer langen Tafel ausgestattet, die Platz für 10 Personen bietet. Zu dieser Intimität kommt ein ganzer Windstoß an Luxus, denn eine Wand des Raums ist mit echtem Blattgold regelrecht tapeziert worden. Man kann dieses Séparée für private Zwecke mieten und was dann hinter verschlossenen Türen passiert, können euch nur die Menschen erzählen, die dabei waren. Über die offiziellen Veranstaltungen im „Secret Room“ kann ich euch allerdings um einiges mehr erzählen. Dort finden Dinnerrunden statt. Das Besondere und das Sinnliche passiert zwischen den sieben Gängen. Je nach Veranstaltung gibt es Lesungen erotischer Poesie oder Auftritte spezieller Performer. Es geht darum, den Abend mit allen Sinnen zu genießen. Dazu kann es auch gehören, sich gegenseitig mit verbundenen Augen zu füttern. Mehr aber auch nicht. Wer auf Essensschlacht und Zügellosigkeit hofft, der wartet umsonst. 

Fazit

Ich hoffe, ihr wartet nicht mehr lange, bis ihr euch selbst auf den Weg macht, um einen, mehr oder weniger, sinnlichen Abend im theNOname zu verbringen. Das 5-Gang Menü kostet 79€ und die sieben Gänge 99€. Drei Gänge zum Lunch bekommt ihr schon für 35€. Falls ihr Wein trinken wollt, müsst ihr das noch oben drauf rechnen. 

Ein Besuch im theNOname eignet sich, wenn ihr einen besonderen Anlass habt, den ihr feiern möchtet oder ihr euer Date mal so richtig beeindrucken wollt. Der Umgang mit den Gästen ist, für ein Fine-Dining-Restaurant recht entspannt und passt zum „No Boundaries“-Motto des Ladens. Ihr müsst also nicht befürchten, das Fischmesser mit dem Buttermesser zu verwechseln und euch auch nicht im Vorfeld über die Weinkarte informieren, um einen guten Eindruck zu machen – habe ich auch nicht. ;-)

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Gehoben, anspruchsvoll, modern
Preisniveau | Dinnermenü ab 79€
Besonderheiten | Fine-Dining mit Berliner Twist

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Haltestelle | 
S Oranienburger Straße
Öffnungszeiten | Di-Sa: 18.00-23.00 Uhr
Online | Website

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The Catch – Japanische Küche auf top Niveau

Das „The Catch“ liegt in mitten West-Berlins, zwischen Savignyplatz und Kurfürstendamm. Somit erreicht ihr es am besten, wenn Ihr mit der S-Bahn bis S Savignyplatz fahrt und in Fahrtrichtung aussteigt (sofern ihr vom Zoo-kommt). 

Wir waren an einem Mittwoch gegen 18.00 Uhr dort und konnten somit noch in Ruhe die ganzen Eindrücke und das Ambiente vor Ort aufnehmen. Ab circa 18.30 Uhr wurde es dann auch zunehmend voll, bis auch der letzte Tisch belegt war. Aus diesem Grund empfehlen wir euch, vorab einen Tisch zu reservieren, damit ihr auch sicher einen Platz ergattert. 

Einmal Japan ohne zu fliegen

Zu Anfang hatten wir eine gemischte Sashimi Platte und eine Sushi Création welches einem beides, alleine schon durch die Optik, das Wasser im Mund zusammen laufen ließ. Das Sashimi wurde auf Eis, in einer großen Schale, schön angerichtet und dekoriert serviert. Uns wurde sehr ausführlich und liebevoll erklärt, welcher Fisch wo gefangen wird und wie die Küche empfiehlt, diesen zu essen. Es schmeckt auf jeden Fall nochmal besser wenn man dies beachtet. 

Weiter ging es mit Ceviche und Garnelen in hausgemachter Wasabi-Mayo. Beides überzeugte durch verschiedene, aber stimmige, Geschmackskomponenten. Und obwohl wir an dieser Stelle schon kaum mehr Platz hatten, mussten wir unbedingt die Pikant gewürzten Pulpo-Arme probieren, was wir keineswegs bereuten. Um das ganze Menü nochmal abzurunden, wurde uns noch eine sehr leckere vegetarische Alternative serviert. Die Süßkartoffel mit Sesam-Chili-Sauce sieht auf den ersten Blick zwar aus wie ein schönes Stück Fleisch vom Grill, ist für alle Vegetarier jedoch mehr als nur einen Versuch wert, ebenso wie die Japanischen Pilze mit Trüffel-Wafu-Dressing. 
Wer nach alledem noch Appetit auf etwas Süßes hat, sollte sich die Mochi’s keinesfalls entgehen lassen.

The Catch – Zwischen Tradition und Moderne

Die Einrichtung im „The Catch“ ist sehr modern und punktet durch Stil und die offene Küche. Durch das warme Holz und die verglasten Tische hat man gleich das Gefühl heute sehr schick essen zu gehen. Für einen besonderen Abend zu zweit genau das richtige. Für größere Gruppen könnte es etwas voll werden, aber wem das nichts ausmacht ist auch hier genau richtig. 

Der Service ist sehr gut informiert über die jeweiligen Gerichte und ausgesprochen freundlich. Ich wurde selten so enthusiastisch bedient. Uns wurde viel über die Herkunft der Speisen berichtet, sodass wir nochmals einen besonderen Eindruck, von dem was auf unseren Tellern liegt, erhielten. 
Lasst euch gerne zu den Getränken beraten, wir erhielten die Signature-Drinks und einen Sake, welcher das Essen ausgesprochen gut ergänzte. 

Fazit

Richtig gutes Sushi in Berlin zu finden ist nicht einfach, aber ich sage nur WOW- wir wurden auf voller Linie überzeugt.
Wenn man sich einmal wirklich exzellentes Sushi und andere japanische Gerichte gönnen möchte, ist es meiner Meinung nach ein Geheimtipp und somit ein absoluter – Catch.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Modern, exklusiv
Preisniveau | Sushi ab 6 EUR, Speisen ab 8 EUR, Bier 0,33 5 EUR, Wein 0,15 ab 9 EUR
Besonderheiten | Service mit sehr viel Fachwissen

KONTAKT
Haltestelle | U Uhlandstraße
Öffnungszeiten | Di-Do: 12:00 bis 23:00 Uhr, Fr-Sa: 12:00 bis 00:00,
So-Mo: 18:00 bis 23:00
Online | Website

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Fine Dining im Kopps

Regional, saisonal, vegan = fine Dining? Ja, das gibt es tatsächlich – und zwar im Kopps. Das Restaurant in Berlin Mitte ist schon lange kein unbekannter Name mehr. 2011 eröffnet, gehört das Kopps zu den ersten veganen Restaurants Berlins. Und nur weil das Kopps ausschließlich vegane Gerichte serviert, bedeutet das nicht, dass das Restaurant nur etwas für Veganer ist. Ganz im Gegenteil, der Gastronom Ilhami Terzin möchte, dass es für jeden, auch Nicht-Veganer, Normalität wird, in ein veganes Restaurant zu gehen. Nachdem wir vor einiger Zeit schon in den Genuss des leckeren Brunch-Buffets am Sonntag gekommen sind, konnten wir uns dann letzte Woche von den außergewöhnlichen veganen Gerichten am Abend überzeugen.

Vegane Küche auf höchstem Niveau

Nach dem Motto „Zwei Küchenchefs sind besser als einer“ bilden Marcus Kümmel und Niklas Mirinioui das perfekte Duo in der Küche. 50 verschiedene Gemüsesorten, ausschließlich hochwertige Zutaten, viel Kreativität, Aromen und Texturen, jahrelange Erfahrung und unterschiedliche Techniken bilden die perfekte Kombi und Grundlage, um ein außergewöhnliches Menü und Geschmackserlebnis zu schaffen. Um uns selbst ein Bild davon zu machen, haben wir die Gelegenheit genutzt und das 7-Gänge Menü mit passend abgestimmter Getränkebegleitung getestet.

Insgesamt kann man sagen, dass jeder Gang des Menüs kunstvoll angerichtet und geschmacklich nicht zu übertreffen war. Das Personal war außerordentlich freundlich und hat uns zu jedem Gericht über die verwendeten Zutaten sowie Besonderheiten bei der Zubereitung informiert.  Für eine entspannte und lockere Atmosphäre hat Geschäftsführer und Restaurantleiter, Ilhami Terzi, gesorgt. Im Laufe des Abends ist er zu jedem der Gäste an den Tisch gekommen, um sich höchst persönlich davon zu überzeugen, dass es seinen Gästen gut geht. Eines der Menü Highlights: Bohne mit Birne und Thymian auf Rauch, im verschlossenen Weck-Glas. Nicht nur für den Gaumen eine wahre Freude, auch fürs Auge besonders schön anzuschauen, wie der Rauch aus dem Glas steigt, nachdem der Deckel abgenommen wurde.

Und der Rosmarin Gin Tonic ist nicht nur köstlich und hübsch anzusehen, sondern kann auch beim Thema Nachhaltigkeit mithalten – der Long Drink wird nämlich mit einem echtem STROHhalm serviert. Denn für Ilhami Terzi wird das Thema Nachhaltigkeit im Kopps groß geschrieben.

Nachhaltigkeit im Kopps

„Wir versuchen, alles zu verwerten und möglichst wenig zu entsorgen.“

Plastik wird weitestgehend vermieden, der Geschirrspüler arbeitet mit biologisch abbaubarer Chemie und gekocht wird mit Ökostrom und Biogas. Auch bei der Weinauswahl legt das Kopps besonderen Wert auf Nachhaltigkeit und Qualität. Bis zum Ende des Jahres soll die Auswahl zu 100% aus Bio- und biodynamischen Weinen bestehen. Ilhami Terzi reist zu Anbaugebieten und erkundet diese. Er kennt die Winzer noch persönlich, nimmt an Verkostungen und Workshops teil und besucht Weinmessen. Diese Leidenschaft bekommen durch die persönliche Auswahl auch die Gäste des Kopps zu spüren. Es werden sowohl Weine aus dem Top-Bereich angeboten sowie Weine von kleineren, unbekannten Winzern, die ökologisch arbeiten und sehr gute Qualität bieten. 

Übrigens bietet das Kopps auch einen veganen Kochkurs an. Dabei kann den beiden Küchenchefs über die Schulter geschaut, hilfreiche Tipps aufgeschnappt und tiefer in die vegane Küche eingetaucht werden. Gemeinsam wird ein 4-Gänge Menü zubereitet, welches saisonal und zudem einmalig ist. Im Anschluss wird das zubereitete Dinner mit Weinbegleitung genossen. 

Fazit

Vegane Küche auf höchstem Niveau, die auch unbedingt jeder Nicht-Veganer probiert haben sollte! 

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | freundlich, exklusiv
Preisniveau | Brunch ab 18 EUR, 3-Gänge ab 42 EUR, 7-Gänge ab 74 EUR, Aufschlag für Getränkebegleitung
Besonderheiten | Ausschließlich vegan

KONTAKT
Haltestelle | U Rosenthaler Platz
Öffnungszeiten | Mo-Sa: 18:00 bis 00:00 Uhr, Sa Brunch 9:30 bis 16:00 Uhr,
So Brunch 9:00 bis 16:00 Uhr
Online | Website

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Fabrik 23 – Das neue Fine Dining Dinnerevent

Am 10. August kam eine Einladung von Chefkoch Guido Vinci und dem Team des Designlofts “La Cucina” in unser Postfach geflattert. Anlass war die Premiere einer neuer Fine-Dining-Reihe der Eventlocation Fabrik 23 in Zusammenarbeit mit dem hauseigenen Eventfood-Label Mangiare and Co..

Italian Fine Dining in der Fabrik 23

Die Fabrik 23 befindet sich im Hinterhof eines über 100 Jahre alten Weddinger Fabrikgebäudes. Passend zum Industrieflair, von dem man direkt beim Betreten der Hinterhöfe umgeben wird, hat man den Namen “Werkstätten des Nordens” für das Areal wiederbelebt. Nachdem wir kurz brauchten, um uns in dem Hinterhofgewirr zurechtzufinden, wurden wir schon super nett in Empfang genommen und nach oben begleitet. Was uns dann oben erwartete, hat uns erst einmal staunend zurückgelassen: Ein riesiges Loft eröffnete sich uns und nach einem Willkommensdrink und kurzer Pause, um die ersten Eindrücke auf uns wirken zu lassen, bekamen wir nochmal eine persönliche Führung durch alle Räume.

Wo früher Werkräume waren, eröffnen sich uns heute riesige Räume mit einem perfekten Stilmix aus erhaltenen alten Elementen und modernen Akzenten. So ist in einem der Räume zum Beispiel ein alter Turnhallenboden verlegt. Im Werkloft hingegen steht eine 11 Meter lange Tafel aus altem Dielenboden, der in der hauseigenen Tischlerei aufbereitet wurde. In diesem Stil zieht es sich durch alle Räume und wir kamen aus dem Staunen eigentlich nicht mehr raus. Da kam es uns gerade recht, dass der Gruß aus der Küche wieder im wunderschönen Loft “Die Kantine” serviert wurde. Der Raum, wie es der Name schon sagt, beherbergt auch die Küche, die zu unserer Freude komplett offen ist, sodass wir bei der Zubereitung einfach zusehen konnten.

Eine Liebeserklärung an Italien – mitten in Wedding

“Das Menü ist eine kulinarische Liebeserklärung an den Sommer in Italien, an den Geschmack von Land und Meer, an den Duft mediterraner Blüten und Kräuter”, verriet Chef Guido Vinci im Voraus und hat damit eigentlich schon einen sehr guten Vorgeschmack auf das gegeben, was uns an diesem Abend erwartete. Das Dinner fand in einem weiteren Loft statt, dass wir vorher noch nicht gesehen hatten: “La Cucina”. An langen Tischen saßen wir zusammen und erwarteten gespannt den ersten Gang: Gefüllte Dörr-Tomate mit Wassermelone, Minze, Ziegenkäse und Katafai-Teig. Natürlich gab es zu jedem Gang eine ausgewählte Weinbegleitung. In diesem Fall einen sehr leckeren Riesling. Schon bei diesem Gang fiel uns das ungewöhnliche Zusammenspiel von Aromen, sowohl beim Gericht, als auch beim Wein auf.

Beim Blick auf die Karte merkten wir aber schnell, dass sich das durch den Abend ziehen würde. Da der Aromen-Mix aber bei diesem Gang schon so perfekt abgestimmt war, freuten wir uns auf das, was uns noch erwartete. Und das war im nächsten Gang Kaisergranat auf karamellisiertem Zitrusfrüchte-Brot an Pfirsich und Basilikum und ein “verkupferter” Pinot Grigio als Weinbegleitung.

Perfekt abgestimmter Aromenmix gepaart mit italienischem Naturwein

Weiter ging es mit zwei Hauptgängen, die den Standard der zuvor gegessen Aromakreationen definitiv noch einmal übertrafen. Auf unseren Tisch wanderte erst Wolfsbarsch mit Zwiebel-Confit, Mandelschaum und Venere-Risotto und dann unfassbar leckeres Lamm mit Lavendel-Marinade auf einem Parmesan-Cake mit Oliven und grünen Bohnen, zu dem der gereichte Fricandó, einem trockenen Weißwein hervorragend passte.

Mit doppeltem Dessert endet ein perfekter Abend

Wer meint, nach dem ganzen leckeren Essen hätten wir an diesem Abend schon längst satt gewesen sein müssen… hat recht. Aber das Dessert ließ sich hier trotzdem niemand entgehen. Und wir natürlich auch nicht. Denn Ricotta-Mousse mit Ramazotti-Blaubeeren und Crème von “Caffé lungo” mit Varnelli klangen einfach zu vielversprechend. Was sie aber nicht sind, denn zu viel versprochen wurde an diesem Abend definitiv nichts.

Fazit zur neuen Fine-Dining-Reihe in der Fabrik 23

Wir hatten einen sehr entspannten und vor allem leckeren Abend in der Fabrik 23. Das Italian Fine Dining-Event können wir jedem empfehlen, der Lust auf den typischen Berliner Industrie-Flair, sehr gutes Essen, genau so gute Weine und vor allem tolle Gesellschaft hat. Pro Abend werden ca. 35 Gäste vor Ort sein, die alle eines gemeinsam haben: die Leidenschaft für richtig gutes Essen. Ab sofort findet das Dinner alle zwei Monate mit wechselnden Themen statt. Preislich liegt es bei 167 Euro pro Person. Bei all dem, waas bei all dem, was man an so einem Abend bekommt, ein mehr als fairer Preis ist, wie wir finden.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre
 | Beeindruckend, weitläufige Räumlichkeiten, Industrial Design, offene Küche
Preisniveau | 7-Gang Fine Dining Menü: 98,00 EUR, Weinbegleitung: 69,00 EUR
Besonderheiten | Ein einmaliges Erlebnis, dank des Zusammenspiels von Speisen, Getränken, Aromen, Ambiente, sowie den Gästen und dem Team vor Ort

KEYFACTS
Haltestelle | S+U Wedding
Wann? | Alle zwei Monate (Anmeldung über Website)
Online | Website | Facebook

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Zenkichi – Japanisches Fine Dining

Lieber H.! Ich hatte dir mein Herz geschenkt. Aber du wolltest es nicht. Und nun sitze ich und kann nicht schlafen, und schreibe stattdessen über den Ort, an den ich dich so gern mitgenommen hätte. Zenkichi. Ich kenne es noch nicht sehr lange, war erst einmal dort, doch es hat mich verzaubert. 

Ich würde dich an die Hand nehmen, und gemeinsam beträten wir eine Art unterirdisches Labyrinth. Das Licht ist gedämpft, schummrig. In Japan möchte man sich ganz auf seinen Gast konzentrieren. Daher sind die Tische nicht einfach Sitzgelegenheiten, sondern nischenartige Rückzugsorte, privaten Inseln gleich, auf denen man sich zum gemeinsamen Essen niederlassen kann. Zarte Bambusrollos und luftige Zwischenwände in japanischem Stil schaffen diskreten Abstand zwischen uns und den anderen Gästen. 

Wir bleiben für uns. Ein Kellner kümmert sich den ganzen Abend nur um uns. Er stellt sicher, dass wir ganz für uns sein können. Er schlägt ein Menü vor und empfiehlt den auf die einzelnen Gänge abgestimmten Sake. Vor dem ersten Gang reicht er jedem von uns ein feucht-warmes Tuch, zur Reinigung unserer Hände. 

Ein Menü im Zenkichi ist mehr eine kulinarische Sinnesreise

Sake Häppchen zur Vorspeise: Tomaten Mitsuni (da sind kleine geköchelte Tomaten mit Geleé von Sudachi-Zitronensaft), Uzaku Süßwasseraal (er kommt mit Myoga-Ingwer und Gurke, eigelegt in süßer Soja-Essigsauce), Garnelen Nanban (kleine schwarze Tigergarnele, scharf frittiert,und Gemüse, beides in süß-scharfem Essig mariniert).  

Dir würde sicher der Jazz auffallen, der leise im Hintergrund spielt. Jazz hat eine große Tradition in Japan, wusstest du das? Ich nicht. Der Chef, Shaul, hat es mir erklärt. Er hat mir auch ein bisschen von seinem Leben zwischen New York, Berlin und Tokyo erzählt, und dass er vor vielen Jahren seinem Geburtsland Israel den Rücken kehrte, weil er es dort nicht mehr aushielt. Und schließlich hielt er es auch in seiner Wahlheimat Amerika nicht mehr aus. Nicht ertragen konnte er die Richtung, in die das Land sich entwickelt. 

Der nächste Gang: Seidentofu mit Arima-Sansho-Pfeffer und Shishito-Miso. 

Shaul ist geradlinig und warm. Er geht sehr wertschätzend und freundlich mit seinem Personal um. Seine Frau ist Japanerin, sie haben zwei Kinder. Insgesamt gehören Shaul fünf Restaurants in Japan, Berlin und New York.

7 Gänge, 5 verschiedene Sake

Hotate-Tartar mit Jakobsmuscheln aus Hokkaido und Shisho-Blättern, als Tempura serviert (nein – nicht derartiges Tempura. Dieses ist leicht wie eine Feder.) Sake ist ein Geschenk ans Gegenüber. Er wird o-shaku genossen: man gießt seinem Gast ein, aber vermeidet, sich selbst das Glas zu füllen.

Gegrillter Saikyo Kabeljau in hauseigener Miso-Marinade nach Kyoto-Art. Entrecote Shabu Shabu in cremiger Miso-Sauce, die mit Sojamilch aus der Präfektur Mie zubereitet wurde. Makrele auf Ingwer-Sesam-Essig-Reis, gemeinsam serviert mit traditioneller Miso-Suppe. 

Ich möchte mein Dessert mit dir teilen, es ist so gut! Sesameis, ganz kalt und pur, kein Kompromiss. Draufeinlassen. Der Walnut Chocolat Pudding ist fester als eine Mousse, aber viel feiner, weit entfernt von „Pudding“. Nicht zu süß, nicht fett, hochwertige Schokolade. 

Sieben Gänge, begleitet von fünf verschiedenen Sake-Varianten. Plötzlich sind die Verhältnisse umgekehrt: es ist nicht der Gast, der das Menü bestimmt. Die Rollen werden gewechselt, das Menü hat die Oberhand, bietet dir Einblick in eine bisher unbekannte Welt von Aromen, Konsistenzen, Kombinationen. Es bietet Ecken und Kanten, lässt aufhorchen, stutzen, innehalten. Nicht Nahrungsaufnahme, sondern bewusster, vielschichtiger Genuss. 

Ich hätte dir das alles wirklich gern gezeigt, H. 

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Stilvoll japanisch, privat und ungestörte Sitzbereiche, zurückhaltendes Licht
Preisniveau | Menü ab 55 EUR p.P., á la Carte etwa 10-29 EUR pro Hauptgericht
Besonderheiten | Das Ambiente als solches ist schon einzigartig, eigener Kellner, größtes Angebot an Junmai Sake in Deutschland

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Haltestelle | U Oranienburger Tor
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Fotos: Nadja von Prümmer

Restaurant Christopher’s: Fine Dining, 360 Weine & 130 Gins*

Anzeige | Nach dem das damalige Restaurant Schwein im letzten Jahr in der Elisabethkirchstraße schließen musste, hat es Anfang 2018 ein neues Zuhause gefunden. David Monnie und Christopher Kümper machten rüber in den Westen und öffneten ihr altes, neues Restaurant in der Nähe vom Savignyplatz in Charlottenburg. Einige Zeit später wurde aus dem Restaurant Schwein, das Restaurant Christopher’s.

Das Restaurant Christopher’s: Fine Dining, Wein & Gin

Mit diesen drei Begriffen lässt sich das Restaurant Christopher’s wohl am besten zusammenfassen. Auch wenn der ehemalige Name des Restaurants es vermuten lässt, so werden dort deutlich mehr Gerichte angeboten als nur welche vom Schwein. Aber das wird euch beim Lesen des Artikels sicherlich auffallen. Der Fokus der Karte liegt klar auf regionalen und saisonalen Zutaten. Wer nicht à la Carte essen möchte, bestellt sich einfach das 4- oder 5-Gang-Überraschungsmenü (65,00 EUR/ 75,00 EUR).

So lange es die Temperaturen hergeben, könnt ihr übrigens ganz wundervoll draußen sitzen. Die Mommsenstraße liegt in einer dieser schönen Ecken mit tollen Altbauhäusern und großen Bäumen. Aber auch drinnen erwartet euch ein angenehm modernes Interieur, das Ruhe und Gemütlichkeit ausstrahlt.

Welche Gerichte erwarten euch?

Auch wenn die Karte übersichtlich gestaltet ist, nutzen wir die Chance und wählen das Überraschungsmenü. Schon der Start ist mit den bunten Gemüsechips ein echtes Highlight, vom Erscheinungsbild genau so wie vom Geschmack her. An solchen Details kann ich mich wie immer sehr erfreuen! Mein Highlight war das Salatblatt, dass zusammen mit Parmesan getrocknet wurde.

Die erste Vorspeise ist das Rindertatar, das auf einem Sauerteigknäckebrot mit eingelegtem Gemüse serviert wird. Dazu erhalten wir eine Gazpacho, die sich ganz samtig auf der Zunge anfühlt. Das Spiel mit den Konsistenzen erfreut uns schon mal sehr. Auch habe ich lange nicht mehr ein so schön angerichtetes Tatar vor mir gehabt.

Ja, Aussehen ist nicht alles, auch beim Essen nicht. Aber was uns in der zweiten Vorspeisenrunde präsentiert wird, ist ein echter Hingucker, oder? Wen wundert’s – auch die inneren Werte überzeugen uns. Angefangen von der grasgrünen „Kohlroulade“, die gefüllt mit Zander und Blutwurst ist. Klingt nach einer schrägen Kombi? Keine Sorge, ist super lecker.

Wenn Christopher Kümper seine Speisen in der Küche ausheckt, kann auch eigentlich nur etwas Leckeres dabei rauskommen. Nicht umsonst wurde er im Sommer 2017 von den Berliner Meisterköchen als Aufsteiger des Jahres gekührt.

Zurück zu den drei kulinarischen Schönheiten. In der Mitte erwartet uns neu interpretierter Caesar Salad, bei dem mich vor allem die Zartheit des Hühnchen fasziniert. Und unter dem Schachbrettmuster verstecken sich Landeier und Hühnerklein, das schön würzige Aromen mitbringt.

Frischer Lachs und eine Schlichtheit, die begeistert

Der Abend ist vorangeschritten, draußen ist es dunkel geworden, aber unsere Neugier auf die nächsten beiden Gänge ist ungebrochen. Dass Kümper nicht nur die aufwendigen, sondern auch die reduzierten Gerichte beherrscht, zeigt sich am Fang des Tages, dem Lachs. Eine fantastische Qualität und erneut das Spiel mit den Konsistenzen, die von knusprig bis samtig reichen. Davon hätte ich sofort noch einen zweiten Teller essen können. ;)

Gurke & weiße Schokolade im Dessert vereint

Mut muss man haben, dann wird er meistens auch belohnt. Was uns da im Restaurant Christopher’s aufgetischt wurde, habe ich zumindest in der Kombination noch nirgends gegessen. Ein Mix aus Baiser, weiße Schokolade, Creme, Dillblüten, Wachholder und den besagten Gurken so zu kombinieren, das ein harmonisches Aroma entsteht, ist schon ziemlich cool – chapeau! Das Dessert ist wunderbar leicht, cremig, knackig, süßlich und erfrischend.

Kein Hunger, aber Lust auf einen Drink?

Neben der hervorragenden Küche, ist die Auswahl an verschiedenen Weinen und die 130 Ginsorten das Aushängeschild des Restaurant Christopher’s. Wer also einfach nur ein gutes Glas Wein, einen Longdrink oder einen Cocktail genießen möchte, ist dank des Bistronomy-Konzepts herzlich willkommen.

Rote, weiße, alte, süße Weine – am besten ihr lasst euch einen tollen Wein empfehlen. Gleiches ist ratsam im Hinblick auf die vielen Ginsorten. Spannend sind vor allem die vielen deutschen Ginproduzenten, die auf der Karte stehen. Der große Rest ist ebenso nach dem Herkunftsland sortiert. Wer mit Gin nicht so viel anfangen kann: auch die restlichen Spirituosen sind keinesfalls von der Stange.

Fazit zum Restaurant Christopher’s

Das Restaurant Christopher’s wurde bereits mit 15 Gault-Milleau Punkten ausgezeichnet und glaubt man Branchengerüchten, so steht ein Michelinstern wohl in Aussicht. Auch abgesehen von diesen Auszeichnungen, hat uns das Restaurant Christopher’s schwerst begeistert. Für einen echt fairen Preis von 65 EUR wird euch kulinarisch so viel geboten, dass es mich wundern würde, wenn nicht jeder Gast freudestrahlend das Restaurant wieder verlässt. Und wie gesagt, wer nur auf einen Drink vorbei kommen will, ist genauso gern gesehen – also keine Scheu. Gibt es also einen Grund, euch die Location nichts ans Herz zu legen? Nein!

*Werbung | In Kooperation mit dem Restaurant Christopher’s

Restaurant 1687 – Ein neues Berliner Spitzenrestaurant

Im Herzen Berlins am Neustädtischen Kirchplatz hat sich ein neues Spitzenrestaurant niedergelassen. Das Restaurant 1687 liegt zwar sehr zentral, aber dennoch so ruhig, dass wir dort einen sehr entspannten Abend verbringen konnten. Unweit des Café Einstein befindet sich das Restaurant in einem preisgekrönten Gebäude und hat hohes Potenzial der neue Hotspot für das politische Berlin zu werden. Die stilvolle Einrichtung und natürlich das leckere mediterran-französische Essen sind nur zwei Gründe, die dafür sprechen. Es ist aber vor allem auch der perfekte Service, der unauffällig und charmant den Abend an unserer Seite verbrachte.

Kreative, mediterrane Küche im Restaurant 1687

Es ist einer dieser warmen Tage im Sommer 2018, aber oder gerade deshalb zieht es uns auf die Außenplätze vor dem Restaurant 1687. Neugierig und hungrig lesen wir die Speisekarte. Bereits anhand der gewählten Zutaten ist klar, dass es sich hier um ein besonderes und gehobenes Restaurant handelt. Die Handschrift von Tomasz Trabski, Koch des Jahres 2017, zieht sich wie ein roter Faden durch die Gerichte und steigert unsere Vorfreude. Kreativ, mutig und raffiniert, aber dennoch bodenständig präsentieren sich die Speisen, die allesamt den mediterranen Einschlag besitzen.

Unser 4-Gänge-Menü – Was haben wir gegessen?

Na dem Gruß aus der Küchee und dem Brotkorb mit französischer Butter, starten wir mit den Vorspeisen. Die Wolfsbarsch-Ceviche ist eigentlich fast zu schön, um sie zu essen. Aber auch die Jakobsmuscheln müssen sich keinesfalls verstecken. Beide Gerichte sind super abgeschmeckt und die Jakobsmuscheln waren perfekt gegart.

Wolfsbarsch-Ceviche mit Bergamotte, mexikanischer Gurke, Apfel, Wasabi & Koriander
Wolfsbarsch-Ceviche mit Bergamotte, mexikanischer Gurke, Apfel, Wasabi & Koriander für 13,00 EUR

Jakobsmuschel mit Thunfisch Botarga, Mango, Passionsfrucht & Blutorange für 17,00 EUR

Als nächstes freuen wir uns über eine feine und sehr aromatische Hummer-Bisque und einen gerollten Lammbauch. Einen Lammbauch hatte Trabski übrigens auch als Vorspeise in seinem Menü zum Koch des Jahres gekocht. Und auch mir schmeckt das Gericht richtig gut. Besonders interessant fand ich das Amaranth, dass nicht gar und weich, sondern roh und knackig auf dem Teller arrangiert wurde.

Hummer-Bisque mit Thunfisch, Flußkrebsen, Fenchel & Crème fraîche für 12,00 EUR
Hummer-Bisque mit Thunfisch, Flußkrebs, Fenchel & Crème fraîche für 12,00 EUR

Lammbauch mit Amaranth, Perlzwiebel, Aubergine & Joghurt für 12,50 EUR
Lammbauch mit Amaranth, Perlzwiebel, Aubergine & Joghurt für 12,50 EUR

Wenn ihr Freunde des Weines seid, könnt ihr euch zu jedem Gang das passende Tröpfchen servieren lassen. Wir können euch die Weinbegleitung nur empfehlen, denn uns begeistern alle präsentierten Weine. Sie sind so gut, dass es fast schon schade wäre, sich nicht durchzuprobieren.

Als Hauptspeise wählt Judith den Kalbsrücken. Auch bei diesem Gericht können wir einfach nichts negatives sagen. Das Fleisch ist zart und die weiteren Zutaten ergänzen sich prima.

Kalbsrücken mit Cafe de Paris, Kapern Bäckchen, Sellerie & Beurre Noisette für 27,00 EUR
Kalbsrücken mit Cafe de Paris, Kapern, Bäckchen, Sellerie & Beurre Noisette für 27,00 EUR

Mich lachte der wilde Baby-Steinbutt auf der Speisekarte an und auch wenn das Wort „Baby“ enthalten ist, dürft ihr keinesfalls eine kleine Portion erwarten. Direkt am Tisch filetiert, werden die vier Teilstücke zur Gemüsevariation angerichtet. Eine tolle Kombination, die nicht nur in sich stimmig war, sondern dank der Leichtigkeit auch mit den warmen Außentemperaturen harmonierte.

Der Steinbutt wurde erst vor unseren Augen am Tisch filetiert.

Wilder Baby-Steinbutt mit grüne Erbse, Gurke, Apfel, wilder Brokkoli & Fenchel Veloute für 34,00 EUR
Wilder Baby-Steinbutt mit grüner Erbse, Gurke, Apfel, wilden Brokkoli & Fenchel Veloute für 34,00 EUR

Nach einer kurzen Verdauungspause stürzen wir uns auf den Nachtisch

Draußen ist es bereits dunkel geworden, aber dank der Beleuchtung um uns herum entsteht eine sehr gemütliche Atmosphäre. Wir fühlen uns fast wie im Urlaub. Und obwohl uns beide die Valrhona-Schokolade anlacht, lassen wir uns vom Service überzeugen und wählen die beiden anderen Desserts. Ich mag es ja, wenn Köche mutig sind… und freue mich über den deutlichen Geschmack des Grand Manier.

Meringue mit Grand Marnier, Sablé, Kirsche & Orange für 10,00 EUR
Meringue mit Grand Marnier, Sablé, Kirsche & Orange für 10,00 EUR

Bergamotte mit Stachelbeere & weißer Schokolade für 8,50 EUR
Bergamotte mit Stachelbeere & weißer Schokolade für 8,50 EUR

Service und Ambiente setzen dem Restaurant 1687 das i-Tüpfelchen auf

Ein Besuch im Restaurant 1687 ist rundum stimmig. Ich habe es ja zu Beginn schon durchblicken lassen, dass wir auch im Hinblick auf den Service echt begeistert waren. Was bringt schon hervorragendes Essen, wenn das Drumherum nicht stimmt? Das Serviceteam ist bereits eine eingespielte Mannschaft, bei der die Mischung aus Etikette und eigener Persönlichkeit eine angenehme Lockerheit mit sich bringt.

Diese Mischung findet sich dann auch in der Inneneinrichtung wieder, für die ein italienischer Designer engagiert, der sein Handwerk offenbar ziemlich gut versteht. Die Wahl der Farben und Materialien schafft eine tolle Atmosphäre. Besonders imposant empfand ich den hinteren Raum, der trotz seiner Größe Gemütlichkeit und Wärme ausstrahlt. Es gibt Rückzugsmöglichkeiten für Geschäftsessen und sogar einen separaten Raum, in dem ihr dann völlig ungestört seid.

Fazit zum Restaurant 1687

Es gibt schon wirklich ganz fantastische Restaurants in Berlin. Das Restaurant 1687 ist ein solches Prachtstück! Wir können uns nicht vorstellen, das jemand dieses Restaurant mit einem negativen Eindruck verlässt. Wer zwischen Brandenburger Tor, Friedrichstraße und Unter den Linden ein erstklassiges Restaurant sucht, ist im 1687 genau richtig.

Noch ein Tipp: Wer sich bereits zum Mittag etwas gönnen möchte, darf sich über den wöchentlich wechselnden Mittagstisch freuen.

Weitere Infos und das komplette Menü findet ihr auf der Website.

Hochwertiges Design, aber dennoch ungezwungen präsentiert sich der vordere Innenraum des Restaurants 1687.
Hochwertiges Design, aber dennoch ungezwungen präsentiert sich der vordere Innenraum des Restaurants 1687.

Der hintere Raum bietet viel Platz, aber gleichsam auch viel Gemütlichkeit.
Der hintere Raum bietet viel Platz, aber gleichsam auch viel Gemütlichkeit.

Das Herz des großen Raumes ist der Weinkeller.

So lange es die Temperaturen zulassen, könnt ihr euch super draußen hinsetzen.
So lange es die Temperaturen zulassen, könnt ihr euch super draußen hinsetzen. Da keine große Straße entlang führt, können Abgase oder Straßengeräusche euren Aufenthalt auch nicht stören.

Tolles Essen in gemütlicher Atmosphäre im heimlichTreu in Mitte

Das heimlichTreu in Berlin Mitte liegt gut versteckt in einem Hinterhof und begrüßt uns im Abenddunkel mit Kerzenschein und Laternen. Drinnen angekommen machen wir es uns an einem der schönen Tische gemütlich und genießen die entspannte Atmosphäre, die hier in der Luft liegt. In unseren kulinarischen Abend starten wir dann mit einem fruchtigen Vanille-Bergamotte-Mandarinen-Soda (5,00 Euro) und einem alkoholischen und wirklich feinen Aperitif, dem Heimlich Vorweg (9,00 Euro). Dazu gibt es außerdem einen Korb mit dreierlei hausgemachtes Brot (französisches Baguette, italienisches Focaccia und deutsches Malz-Honig-Brot) und geschlagener Maldon-Butter.

Leckere Drinks und Brot mit geschlagener Butter

Wie immer häufiger in Berlin sind die Gerichte hier für das „Sharing Prinzip“ angelegt. Die Speisen kommen in die Mitte des Tisches und man kann seine Teller nach Gusto befüllen und alle Leckerbissen teilen. Natürlich ist das kein Muss, ich allerdings kann ich es nur empfehlen – so hat man einfach mehr davon!

Kleine Karte – tolle Speisen im heimlichTreu

Nun werfen wir aber mal einen Blick in die Karte: recht klein und übersichtlich – eine Handvoll Vorspeisen, Hauptspeisen und Beilagen sowie ein Dessert. Das spricht doch schon einmal für gute Qualität und klingen tun die Gerichte definitiv höchst appetitlich! Wer sich da nicht so recht entscheiden kann, hat auch die Möglichkeit die Heimlich Offer zu bestellen. Die gibt es mittlerweile ab zwei Personen und bringt dir von jedem Gericht ein bisschen was auf den Tisch. Klingt nicht schlecht, was?

Wir aber entscheiden uns bei den Vorspeisen erst einmal für Pecorino-Käse mit Pilzen und Portulak-Salat sowie Rotgarnelen mit Salzcrumble und Kokos (beide 17,00 Euro). Beide Gerichte schmecken einfach absolut lecker, sind toll gewürzt und schön aromatisch. Wir mampfen fröhlich vor uns hin und genießen unseren Abend.

Vorspeise: Pecorino-Käse mit Pilzen und Portulak sowie Rotgarnelen mit Salzcrumble und Kokos

Genießen kann man hier wirklich gut: die Stimmung ist entspannt, die Einrichtung modern-schick und gleichzeitig etwas rustikal und gemütlich, die selbstgebauten Tische sind mit hübschen Blumen verziert, im Hintergrund läuft passende Musik und man kann sich einfach wunderbar zurücklehnen und das feine Essen genießen. Übrigens gibt es auch einen total schönen und liebevoll hergerichteten Garten mit vielen Sitzplatzen, einer Lagerfeuerstelle und einer Bar – da lohnt sich ein Besuch an einem lauen Sommerabend garantiert auch!

Heilbutt, Birne und ein feiner Tropfen Wein

Weiter geht es mit unseren Hauptgängen: Heilbutt mit Muscheln und Tinte (21,00 Euro) landet auf dem einen und Birne, Sellerie und Stroh (15,00 Euro) auf dem anderen Teller. Dazu gibt es als Beilage außerdem eine Schale mit Aubergine, Pak Choi und Bonitoflocken (also Flocken aus einem getrockneten und geräucherten Bonito-Fisch – und Achtung, Special Effect: durch die Wärme bewegen sich die Flocken noch und schwanken freudig auf dem Gemüse hin und her) und als zweite Beilage mit Sepia-Tinte gefärbte Pasta und Oliven (beide 6,00 Euro). Die Gerichte die da in der Mitte unseres Tisches stehen sehen einfach schon mal unfassbar gut und schick aus. Wir schaufeln uns von allem etwas auf unsere Teller und sind wirklich begeistert: die Hauptgerichte sind super lecker, toll zubereitet und spannende Geschmackskombinationen. Die süße Birne mit den herzhaften Saucen und dem eher deftigen Sellerie ist eine wirklich tolle Aromenmischung und der Heilbutt ist wunderbar zart. Die hausgemachten und geschmacklich intensiven Nudeln passen toll dazu und auch die würzige Aubergine und der Pak Choi zusammen mit den Bonitoflocken sind nochmal eine weitere spannende Komponente für unser Gesamterlebnis. Wir sind hellauf begeistert und lassen es uns schmecken. Dazu gibt es außerdem noch eine Flasche Vino: Sauvignon Blanc Fumé von Mosbacher aus der Pfalz – ein köstlicher Tropfen!

Heilbutt mit Muscheln und Tinte
Birne mit Sellerie und Stroh
Leckere Speisen und guter Wein

Das schöne heimlichTreu gibt es mittlerweile übrigens seit knapp einem Jahr. Und natürlich hat auch der Name eine gewisse Bedeutung: das „heimlich“ steht zum einen für die versteckte Lage und zum anderen für die heimelige Wohnzimmer-Atmosphäre, das „Treu“ steht für den Wert, der hier alle verbinden soll. Kein schlechter Name: wir mussten wirklich etwas suchen, bis wir das Restaurant gefunden hatten, fühlen uns nun aber wirklich sehr heimelig und treu bleiben wir auch, denn wir kommen mit Sicherheit mal wieder hier vorbei.

Der süße Abschluss

Last but not least gönnen wir uns nun auch noch das Dessert aus den Hauptelementen Haselnuss, Cranberry und Schokolade (18,00 Euro). Es ist empfohlen für zwei Personen und erfreut uns mit Eis, Crumble, Küchlein, Mousse und Saucen. Dazu gibt es außerdem ein Glas feinen Portwein. Alles in einem: wirklich lecker und ein runder Abschluss. Wir sind satt und überaus glücklich!

Zum leckeren Dessert gönnen wir uns einen Portwein

Doch weil wir uns hier so wohl fühlen, geht es nach dem Dessert noch nicht heim, sondern erst noch an die schicke Bar, an der wir uns noch einen Heimlich Sour (12,00 Euro) gönnen. Und der Drink hat es voll und ganz in sich: tolle Zutaten und hochwertige Spirituosen, liebevolle Zubereitung und eine super Mischung. Da ist der gute Drink schneller ausgetrunken als uns lieb ist! Achja: früher war in dem Gebäude übrigens eine Kosmetikfabrik für die DDR. In Anlehnung daran werden die Cocktails und Sodas hier deswegen wie eine Art Parfum kreiert und mit spannenden und aromatischen Zutaten versehen. Entwickelt werden diese in Kooperation mit Arnd Henning Heissen, einem der bekanntesten deutschen Cocktailmixer und Barchef im Berliner Ritz Carlton. Es lohnt sich also auf alle Fälle sich hier den ein oder anderen Drink zu gönnen.

Fazit

Das heimlichTreu hat uns auf ganzer Linie überzeugt: entspannte und gemütliche Atmosphäre mit Wohnzimmer-Flair, wunderbares Essen und tolle Drinks und super Service. Wir haben uns wirklich rundum wohl gefühlt und können euch nur empfehlen die Location selbst einmal auszusuchen!

Das heimlichTreu liegt versteckt in einem Hinterhof
Gemütlicher Innenraum im heimlichTreu
Malz-Honig-Brot, Focaccia und Baguette mit geschlagener Butter
Schon die Vorspeisen haben wunderbar geschmeckt
Pecorino-Käse mit Pilzen und Portulak
Rotgarnele mit Salzcrumble und Kokos
Hauptspeisen: Heilbutt mit Muscheln und Tinte sowie Birne mit Sellerie und Stroh
Hier wird das Essen genüsslich geteilt
Eine Komposition aus Haselnuss, Cranberry und Schokolade
An der Bar kann man köstliche Drinks genießen ud beim Mixen zusehen
Zum Abschluss gab’s einen Heimlich Sour