Unsere liebsten Kinos in Berlin

Die Berlinale ist kaum hinter uns, die Oscar Verleihung 2017 steht noch vor uns – alles ist also im Zeichen des Films und des Kinos. Grund genug, mal ein paar unserer liebsten Kinos vorzustellen. Mit knapp 100 Spielstätten und etwa 275 Kinosälen braucht sich Berlin übrigens auch nicht hinter anderen Bundesländern zu verstecken. 

Muliplex vs. Filmtheater

Neben den großen und nationalen Multiplex-Kinos sind da ja noch die kleineren, oftmals als Filmtheater betitelten Spielstätten, die häufig deutlich mehr Atmosphäre haben als ihre großen Schwestern. Aber, um das schon mal vorweg zu nehmen, wir mögen genau diese. Die Räume in diesen Filmtheatern haben noch den Charme vergangener Zeiten, sie scheinen weniger auf Popcorn und Kommerz ausgerichtet zu sein und ziehen deshalb auch all unsere Aufmerksamkeit ;) Die einzigen Beiden, die wir trotz viel Modernität wirklich mögen, ist der Zoopalast und die Astor Filmlounge. 

Kino International

Der Liebling der Filmschaffenden und Filmsehenden: Das Kino International. Das Gebäude wurde zwei Jahre nach dem Mauerbau erschaffen und erfreut sich nach wie vor größter Beliebtheit – nicht zuletzt dank des gut erhaltenen 60er Jahre Interieur. Das Kino, dass nur einen einzigen Saal für 551 Menschen hat, zeigt nur ausgewählte Filme. Häufig werden die Räumlichkeiten aber auch für externe Events und Konferenzen gebucht. Kein Wunder, der Charme dieses Kinos ist einfach anziehend und für mich ein bißchen magisch.

Zoo Palast

Der Zoo Palast hat eine nicht weniger lange Historie. Bereits 1957 öffnete das Lichtspieltheater seine Pforten und war fortan bis 1999 das Wettbewerbskino der Berlinale. Nachdem das Kino 2011 schließen musste, wurde es von 2011 bis 2013 restauriert, um im November 2013 in neuem Glanz Kinofans erneut zu begrüßen. Das Schöne am Zoo Palast ist, dass es seine Atmosphäre nicht verloren hat, auch wenn alles ein bißchen kommerzieller und hübscher geworden ist. Es bleibt die Grand Dame unter den Berliner Kinos.

Passage Kino

Liebhaber charismatischer „alter“ Kinos sollten sich unbedingt mal einen Film im Kinosaal 1 des Passage Kinos ansehen. Roter Samt und alte Kronleuchter werden eure Augen ganz schön zum Funkeln bringen. Das war aber nicht immer so. 1910 erbaut, wurde es von 1968 – 1989 als Möbellage degradiert. Die anschließende Renovierung bringt Glanz und Gloria zurück in das Kino in Neukölln.

Filmtheater am Friedrichshain

Eine Zeit lang sind wir hier ein- und ausgegangen. Das Filmtheater am Friedrichshain (FaF) gehört mit seinen 5 Sälen zu den größten Programmkinos der Yorck-Kinogruppe. Besonders toll ist die Zeit im Sommer, denn der Volkspark Friedrichshain ist nur einen Steinwurf entfernt, sodass man vor oder nach dem Film dort noch eine Runde chillen kann. Das FaF ist nicht atemberaubend schön, es ist nicht wahnsinnig neu und eigentlich eher etwas in die Jahre gekommen (sorry liebes FaF), dennoch lieben wir es!

Rollberg Kino

Wie viele Berliner Kinos, hat auch das Rollberg Kino eine bewegte Vergangenheit. Einst, 1927, war es mit 2.500 Sitzplätzen, das größte Kino Europas, wurde aber am 2. Weltkrieg komplett zerstört. Nach dem Wiederaufbau hielt es der Kinokrise jedoch nicht Stand und wurde umfunktioniert in ein Kaufhaus. Nachdem 1992 das gesamte Gebäude abgerissen wurde, erfreut es sich mittlerweile wieder großer Beliebtheit, vor allem für Fans von Filmen in Originalversion mit Untertiteln – diese flimmern nämlich ausschließlich im Kino am Rollberg über die Leinwand.

Astor Film Lounge

Die Astor Film Lounge ist definitiv ein echtes Highlight unter all den Kinos und Filmtheatern dieser Stadt. In dem denkmalgeschützten Gebäude am Kurfürstendamm ist Ende 2008 ein wahrer Kinotraum entstanden. Die Sitzreihen sind großzügig verteilt und lassen jede Menge Platz für die eigenen Beinfreiheit. Rote Ledersessel, die sich nicht hinten klappen lassen ohne dass man nur annähernd den Hintermann berühren könnte, gehören ebenso dazu wie der Service am Platz. Dekadentes Filmegucken kann ja auch mal ganz schön sein, dafür sind die Ticketpreise auch deutlich höher.

Delphi Filmpalast

Unweit des Zoopalasts und praktisch neben dem Theater des Westens befindet sich in der Kantstraße der Delphi Filmpalast. Es gehört zu den wenigen Kinos, in denen auch heute noch 70mm-Filme vorgeführt werden können. Meistens werden hier aber Arthouse-Filme gezeigt oder nationale und internationale Filmpremieren gefeiert. Sowohl die Fassade als auch der große Kinosaal sind beeindruckend schön, wenngleich sich ein paar Altersspuren abzeichnen. Für Filmfans ist der Delpi Filmpalast ein echtes Muss. Im unteren Bereich beherbergt das Kino übrigens die Jazz-Location Quasimodo.

Tilsitter Lichtspiele

Die Tilsitter Lichtspiele sind ein echtes Zeitzeugnis der Kinogeschichte Berlins. 1908 eröffnet, gehört es zu den ersten Kinos in ganz Berlin. Im Erdgeschoss eines Wohnhauses befindet sich nicht nur das Lichtspieltheater, sondern auch eine Kneipe, in der man anschließend bei einem Glas Bier oder Wein den Film Revue passieren lassen kann. Der Aufenthalt gleicht einer Zeitreise, weil gefühlt lange Zeit nichts an der Einrichtung getan wurde und überall Gegenstände und Bilder von früher hängen – gleichzeitig macht genau das einen Besuch auch so empfehlenswert.

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