Autor-Archive: Christine Hierer

Veganes Eis im Tribeca im Prenzlauer Berg

Das Tribeca ist eine kleine Eisdiele im Kollwitzkiez im Prenzlauer Berg, die erst vor Kurzem eröffnet hat und mit einer Auswahl an rein veganem Eis lockt. Vor der Eisdiele dient ein großer Tisch mit Bänken als Sitzgelegenheit und diverse Grünpflanzen schaffen ein frisches und angenehmes Ambiente.

In der Eisvitrine tümmelt sich eine Auswahl an zehn verschiedenen Sorten. Die Raw Chocolate gibt’s für 1,80 Euro, alle anderen Varianten, beispielsweise Cashew Zimt, Apfel Ingwer oder Salty Maca Caramel, liegen bei 2,20 Euro. Wir haben uns einmal die rohe Schokolade und Blue Coconut, sowie Pistachio Lucuma und Banana gegönnt und waren mehr als zufrieden mit unserer Auswahl.

Veganes Eis mit richtig viel Geschmack

Das Eis schmeckt einfach 100 prozentig nach dem, was auch drin ist und ist super intensiv und aromatisch. Die Raw Chocolate schmeckt unfassbar schokoladig und wird mit Kakaostücken direkt noch ein wenig aufgepimt, Pistachio schmeckt, als ob man eine Handvoll eiskalte Pistazien futtern würde und mit Banana hast du das Gefühl eine wunderbar reife und leckere Banane zu mampfen. Außerdem sieht das Blue Coconut Eis einfach ziemlich stylisch aus. Was Optik und Geschmack angeht lässt sich nun wirklich nichts aussetzen – wir waren happy. Meine absolute Empfehlung: die Sorten Raw Chocolate und Banana miteinander kombinieren. Yummy! Aber sowas von!

Das Eis schmeckt nicht nur ziemlich lecker, es ist noch dazu Gluten- und Soja-frei und enthält keinen raffinierten Zucker. Daneben gibt es übrigens auch eine kleine Auswahl an Getränken und der Eisverkäufer war super nett und hat uns gut beraten.

Fazit

Fazit: Klar, das Eis ist nicht ganz günstig – trotzdem ist das Tribeca definitiv einen Besuch wert. Die Qualität und der Geschmack sind nahezu unschlagbar und Eisliebhaber werden hier definitiv glücklich. Es lohnt sich also auch vorbeizusehen, wenn man sich nicht vegan ernährt. Mit ein, zwei oder drei Kugeln in der Waffel kann man dann ganz wunderbar durch den schönen Kiez schlendern.

Ein Schwung Pistazien- und Bananeneis
Das Tribeca lockt mit schickem und veganem Eis
Vor dem Tribeca kann man gemütlich sitzen

 

Leckere Waffeln im gemütlichen Lê Lê in Kreuzberg

Das Lê Lê ist ein sehr kleines und schnuckeliges Café im Kreuzberger Wrangelkiez. Ein paar Sitzgelegenheiten finden sich draußen, vor dem Gebäude, und eine weitere Handvoll drinnen wieder. Bei mehr als etwa sechs Leuten sollte es aber schon recht kuschlig werden. Deswegen bietet es sich gut an, das Essen einfach mitzunehmen oder die Bestelloption zu nutzen: Foodora ist hier nämlich auch am Start.

Im süß eingerichteten Laden gibt es Limos, frisch gepressten Orangensaft und alles an Kaffee, was die schicke Siebträgermaschine hergibt. Natürlich wird dabei gegen einen kleinen Aufpreis auch Sojamilch nicht außen vor gelassen. In einer Auslage auf der Theke liegen für den kleinen Hunger schon Croissants, kleine Kekse, Kuchen und deftige Flammkuchen- und Pizza-Cookies bereit und auch eine kleine Auswahl an Eis (1,20 Euro pro Kugel) wird hier geboten. Ab 3,90 Euro kann man sich außerdem frisch belegte Bagel gönnen. Beispielsweise mit Mozzarella, Tomate, Pesto und Rucola oder mit Lachs, Frischkäse und ebenfalls Rucola.

Hier gibt’s Lütticher und Brüsseler Waffeln

Doch auch wer es lieber etwas süßer mag und gerade mal keine Lust auf Kuchen hat, kommt auf seine Kosten: für diejenigen bietet das Lê Lê nämlich frisch gemachte Waffeln an. Und dabei hat man sogar noch die Qual der Wahl, denn man kann zwischen Lütticher Waffeln und Brüsseler Waffeln (pur je 2,50 Euro) entscheiden. Erstere beinhaltet weniger Ei, dafür aber deutlich mehr Zucker und ist somit etwas fester und süßer. In die Brüsseler Variante kommt viel Ei, dafür weniger Zucker. Für diese Option habe ich mich entschieden. Sie wird direkt vor meinen Augen, hinter der Theke, zubereitet und kommt wunderbar warm und fluffig bei mir an. Wer Lust hat, kann sich seine Waffel außerdem mit ein paar leckeren Toppings aufpimpen lassen. Für jeweils 60 Cent gibt es beispielsweise Schokosoße, Nutella, Honig oder Marmelade.

Mit den Waffeln verhält es sich wie mit dem Café selbst: weniger ist manchmal mehr. Der Fokus liegt auf der frisch gemachten Waffel selbst und nicht darauf mit besonders ausgefallenen Toppings und wilden Kreationen aufzufahren. Geschmacklich ist die fluffige Leckerei top – Waffelfreunde gehen hier sicherlich mit einem Lächeln auf dem Gesicht wieder raus und auch das Preis/Leistungsverhältnis ist wirklich fair.

Klein und lauschig im Wrangelkiez

An den kleinen Holztischen im Innenraum kann man es sich sehr bequem machen und die lauschige Stimmung im Laden genießen. Im Hintergrund läuft entspannter Hiphop und gerade bei dem regnerischen Wetter fühle ich mich hier bestens aufgehoben. Auch die Bedingung ist freundlich und bereitet mit Sorgfalt alle Speisen frisch zu. Wer es sich hier alleine bequem macht, kann sich außerdem mit einer guten Auswahl an Zeitschriften und ein paar Büchern vergnügen.

Insgesamt ist das Lê Lê definitiv ein Besuch wert. Es hat den gewissen Kiez-Café Charme und ist in der Tat: klein aber sehr fein. Und genauso ist es auch mit der Auswahl an Speisen und Getränken: keine große Karte, dafür aber sehr gute Qualität. Das weiß zu gefallen.

Das Milch&Zucker im Herzen Kreuzbergs

Das Milch&Zucker ist ein etwas größeres aber dennoch gemütliches Café auf Kreuzbergs belebter Oranienstraße – dass hier ganz schön was los ist, ist deshalb nicht verwunderlich. Eine weitere Filiale befindet sich außerdem in Friedrichshain auf der Warschauer Straße.

Hier gibt es leckere Kuchen

In einer Theke liegt ein guter Schwung Kuchen und Torten, beispielsweise Cheesecake, Schokotorte oder Möhren-Nuss-Kuchen, aus. Da habe ich mir doch glatt ein Stück Apfelkuchen (3,00 Euro) und dazu eine heiße Schokolade (klein 2,60 Euro) gegönnt. Der Kuchen war lecker und fruchtig und die heiße Schokolade war wirklich heiß (nicht wie so häufig einfach nur lauwarm) und hat zum Kuchen bestens geschmeckt – da kann man nicht meckern. Daneben gibt es natürlich auch Tee und alle gängigen Kaffeespezialitäten. Wer auf Kuhmilch verzichten will, hat hier übrigens die Qual der Wahl: für 40 Cent kann man diese nämlich durch Soja-, Hafer- oder ReisMandel-Mich ersetzen.

Im Milch&Zucker gibt es eine leckere Kuchenauswahl

Wer in den Morgenstunden hierher kommt, kann sich außerdem ein leckeres Rührei-Frühstück aus drei Bio-Eiern gönnen. Das Ganze ist in verschiedenen Ausführungen, beispielsweise mit Kräutern oder Feta, erhältlich und liegt preislich zwischen 5,50 und 6,90 Euro. Außerdem gibt’s zwei Müslis (je 6,50 Euro), Smoothies (ab 3,50 Euro) und Snacks wie Croissants, belegte Brote und Couscous-Salat.

Zum Mittag gibt es täglich wechselnde Gerichte

Aber auch zur Mittagszeit ist das Café ein beliebter Hotspot, denn es gibt eine kleine aber feine und täglich wechselnde Karte für den Mittagstisch. Auf dieser stehen immer ein, zwei Suppen (rund 5,00 Euro), ein Salatteller (6,50 Euro) und drei Hauptgerichte für rund 7,00 Euro zur Wahl. Dabei wird hier auch an jeden gedacht, denn eines der Gerichte ist mit Fleisch oder Fisch, eines ist vegetarisch und eines vegan. Als ich dort war gab es als vegane Variante beispielsweise Penne mit Linsen-Gemüse-Bolognese und Salat (6,50 Euro) und Spinat-Lachspastete mit Kräuterhollandaise und Salat (7,50 Euro) als Fisch/Fleisch-Option. Wer in der Gegend arbeitet, kann hier seine Mittagspause sicherlich bestens verbringen. Viele Kunden nehmen sich ihre Bestellung außerdem auch to go mit.

Mit heißer Schokolade und Kuchen kann man es sich hier besonders gemütlich machen

Gemütlich machen kann man es sich auf einem Mix aus modernen Hochtischen und -stühlen, sowie ein paar älteren Modellen und bequemen Sofas. Von der Decke hängen lose Glühbirnen an dicken, stylischen Kabeln, die Wände sind mit bunten Bildern oder Retro-Tapete gepimt und im Hintergrund läuft Soul-Musik. Auch auf dem Gehsteig vor dem Café stehen schöne Holztische und Bänke. Da sitzt es sich auch besonders gut, denn dank der kiezigen Lage hat man hier immer was zu beobachten und zu entdecken.

Fazit

Fazit: Das Milch&Zucker ist ein schönes Café mit einer guten Auswahl an Kaffee und Kuchen für den Nachmittag und einer kleinen, dafür aber hochwertigen und leckeren, Auswahl an Frühstücks- und Mittagsgerichten. Aufgrund der Lage geht es hier schon recht trubelig und nicht ganz leise zu und ist somit nichts zum ausgiebigen entspannen. Wer es sich jedoch in ausgelassener Stimmung mit Freunden oder zum snacken gemütlich machen will, ist hier bestens aufgehoben.

Das Milch&Zucker liegt direkt an der Oranienstraße in Kreuzberg
Hier ist Platz für viele Gäste
Die Theke gibt einiges her
Der Apfelkuchen ist lecker und fruchtig
Ein wunderbarer Snack für den Nachmittag
Das Milch&Zucker befindet sich im Herzen Kreuzbergs

Das Café Kiezeklein in Kreuzberg

Schnuckelig und lauschig – so ist das Kiezeklein in der Mariannenstraße im Herzen Kreuzbergs. Ein kleines Café mit absoluten Kiezflair und Wohlfühlatmosphäre. Besonders nachmittags ist hier immer viel los, manchmal ist es da gar nicht so leicht noch einen Sitzplatz zu finden.

Dank Siebträgermaschine gibt es alles, was das Kaffeeliebhaber-Herz begehrt: Espresso, Cappuccino, Latte Macchiato – alles da. Und wer keine Kuhmilch möchte, kann diese ohne Aufpreis durch Sojamilch ersetzten. Außerdem gibt’s drei Varianten heiße Schokolade, offene Tees und ein paar Limos.

Zum Essen liegen in einer Vitrine frische belegte Bagel, Brote und Fladen, beispielsweise belegt mit Tomate Mozzerella, Gouda oder Pute oder Lachs (je nach Belag ca. 3,50 Euro). Außerdem gib es diverse Salate, vom einfachen grünen Salat mit Feta für 3,90 Euro über Kichererbsensalat bis hin zu Nudelsalat und für den kleinen Hunger stehen Snacks, wie Humus mit Falafel, bereit. Einige der Speisen, beispielsweise die Brote und Bagel, kann man sich erhitzen lassen und selbstverständlich vor Ort essen oder sich zum Mitnehmen einpacken lassen.

Der vielleicht beste Kuchen im Kiez

Mein persönliches Highlight im Kiezeklein aber sind die hausgemachten Kastenkuchen. Von denen liegen immer ein paar große und frische Exemplare, beispielsweise Zitronen- oder Marmorkuchen, in der Theke bereit. Da die Stücke sehr großzügig abgeschnitten werden, kann man mit einem schon sehr gut satt werden und noch dazu sind sie verdammt lecker. Für 2,20 Euro absolut empfehlenswert! Mein Favorit: der Zucchini-Schokokuchen. Unglaublich fluffig und ein wunderbar schokoladiger Genuss. Yummy! Neben den Kastenkuchen gibt es hier außerdem Croissants, kleine Tartes und verschiedene andere Kuchenkreationen, beispielsweise Himbeer- oder Erdnuss-Käsekuchen oder Nusstarte. Dazu noch einen großen Latte Macchiato für 3,10 Euro und der kulinarische Genuss am Nachmittag ist perfekt.

Entspanntes Café mit Kiezflair

Die Einrichtung ist recht einfach gehalten: diverse unspektakuläre Holzbänke und Holztische im Innenraum und auch draußen kann man es sich auf kleinen Bänken und Stühlen gemütlich machen und das Treiben am Heinrichplatz beobachten. Von der schönen Stuckdecke im Café hängen alte Vintage-Lampen und teilweise einfach nur Glühbirnen und die grünen Wände sind bepinselt mit schönen Zeichnungen und Sprüchen. Insgesamt wirkt es hier nicht super durchstrukturiert und auf schick gemacht, sondern lebendig und ausgelassen und genau das macht den Charme des Cafés aus.

Im Hintergrund läuft hier stets entspannte Musik, die Stimmung der Gäste und Angestellten ist angenehm und dank Wlan kann man sich hier auch gut zum gemütlichen Arbeiten niederlassen. Aber auch zum Lesen oder Treffen mit Freunden ist das Kiezeklein bestens geeignet. Insgesamt einfach ein süßes Café, in dem man definitiv einige Stunden verbringen kann.

Frische Waffeln im Waffel oder Becher in Mitte

Bereits durch den Namen kann man erahnen, mit welchen Leckereien das Waffel oder Becher in Mitte für uns auffährt: hier gibt’s Eis s(elbstverständlich in der Waffel und im Becher erhältlich) und außerdem: frisch zubereitete Waffeln. Yummy!

Eine einfache Kugel hausgemachtes Eis bekommt man für 1,50 Euro und für 80 Cent kann man sich zusätzlich ein paar feine Toppings dazu gönnen. Zur Auswahl stehen beispielsweise Marshmallows, Browniestückchen und Schokoladensoße. Wem das nicht reicht, kann sich mit Eis Shakes (je 4,50 Euro) oder einer Auswahl von sechs Eisbechern (je 7,50 Euro) vergnügen. Vom noch gesünderen Fit Cup mit Waldbeer-Joghurteis, Mangosorbet, hausgemachter Erdbeersoße, Granola und frischen Früchten bis hin zum Amaretto Cup mit Espresso- und Vanilleeis, hausgemachter Vanille-Amaretto-Creme, Schlagsahne und Amarettini ist für jeden Gaumen etwas dabei.

Hausgemachtes Eis und frische Waffeln

Ebenso vielfältig ist das Waffel-Angebot. Den schlichten Klassiker mit Zimt und Zucker gibt es bereits für 3,20 Euro und die Variante mit Schokosoße für 4,00 Euro. Es geht aber auch kreativer: Für 6,20 Euro kann man sich hier beispielsweise eine Variation mit hausgemachter Blaubeersoße, Ricotta, hausgemachter Zitronencreme und gerösteten Pistazien oder eine Waffel mit einer Kugel Vanilleeis, karamellisierten Bananenscheiben, gerösteten Mandel und Karamellsoße gönnen. Nach langem hin und her habe ich mich schließlich für die Option Erdbeer Weiße Schokolade (ebenfalls 6,20 Euro) entschieden. Hier mit dabei: hausgemachte Erdbeersoße, frische Erdbeeren, frische Schlagsahne, weiße Schokoladensoße und geröstete Pistazien. Die Waffeln werden direkt hinter der Theke frisch zubereitet und das schmeckt man auch. Warm, fluffig und nicht übertrieben süß – genau wie eine Waffel sein soll. Auch die Toppings passen gut zusammen und besonders die selbstgemachte Erdbeersoße überzeugt. Alles in einem gibt es hier nichts zu meckern. Es schmeckt – und ziemlich gut noch dazu.

Zum Trinken bietet das Waffel oder Becher neben Softdrinks außerdem diverse Sorten Smoothies (je 4,50 Euro), Eistees und Eiskaffees, sowie Tees und die gängigen Kaffeespezialitäten an.

Der Laden hat eine große Theke hinter der alle Getränke und Speisen frisch zubereitet werden, ist mit Bildern und vielen Grünpflanzen geschmückt und wirkt durch die große Glasfront und die hohen Decken, trotz der dunklen Möbel, sehr hell und offen. Bequem machen kann man es sich am Tisch oder auf gemütlichen Sofas und Sesseln. Durch eine große Schreibe in der Hinterwand kann man außerdem direkt ins kleine Eislabor blicken und gegebenenfalls zusehen, wie das Eis frisch hergestellt wird. Für alle Smartphone-Junkies oder diejenigen, die hier ein bisschen Arbeiten wollen, steht außerdem Wlan zur Verfügung.

Durch die unmittelbare Nähe zum Alexanderplatz ist hier so einiges was los. Besonders zur Mittagszeit ist das Café gut gefüllt und wird sowohl von Touristen als auch von Einwohnern aufgesucht. War es etwas ruhiger mag sollte also eher gegen Nachmittag hier eintrudeln.

Fazit: Die Einrichtung ist gut aufeinander abgestimmt und wirkt sehr einladend, das Personal ist freundlich und man fühlt sich einfach wohl. Die angebotenen Getränke und Speisen werden frisch zubereitet und auch viele der einzelnen Zutaten sind hausgemacht – das macht sich in der Qualität und im Geschmack definitiv bemerkbar.

Das Café Cassonade in Kreuzberg

Im Herzen von Kreuzberg, mitten auf der Oranienstraße und unweit vom Heinrichplatz, befindet sich das kleine aber feine Cassonade. Ein Café, das bereits seit 15 Jahren belgische Spezialitäten verspricht und schon von weitem durch seine rote Fassade ins Auge sticht.

Im kulinarischen Fokus stehen hier Crêpes und Waffeln. In einer kleinen Auslage unter der Theke finden sich zudem ein Kuchen und ein Blech mit Cookies wieder. Außerdem gibt es diverse Heißgetränke wie Tees, unterschiedliche Sorten Chai Latte und heiße Schokolade und eine Siebträgermaschine sorgt für feinen Espresso, Latte Macchiato, Cappuccino und co. Natürlich steht dabei auch Sojamilch als vegane Alternative zu Wahl.

Die Crêpes gibt es ab 2,90 Euro nicht nur in allen erdenklichen süßen Ausführungen, sondern von Montag bis Freitag auch als deftige Variante, beispielsweise mit Feta, getrockneten Tomaten, Ruccola und Walnüssen oder mit Schinken, Pilzen, Emmentaler und Béchamelsoße (beides 5,90 Euro).

Crêpes ab 2,90 EUR im Cassonade

Die Waffeln sind in den gleichen süßen Ausführungen wie die Crêpes erhältlich. Wer jetzt allerdings an die fluffigen, dünnen Waffeln aus dem Eisen denk, liegt daneben. Hier gibt es Lütticher-Waffeln, die belgische Variante quasi. Die sind nicht ganz so groß, dafür jedoch deutlich dicker und fester. Leider liegen sie bereits vorgefertigt hinter der Theke bereit und werden nicht frisch zubereitet –  kurz aufgewärmt werden sie allerdings trotzdem. Die schlichte Variante mit Zimt und Zucker gibt es bereits für 2,00 Euro. Es geht aber auch ausgefallener: beispielsweise mit Karamell, Eis, Sahne und Haselnuss-Krokant oder mit Kirschgrütze und Sahne (beide 3,90 Euro).

Ich habe mich für einen Klassiker entschieden: Nutella und Banane. Geht einfach immer! Die Waffel mit den beiden Toppings kostet 3,00 Euro und wird mir innerhalb kürzester Zeit an den Tisch gebracht. Die Portion macht gut satt, denn sowohl an den Bananen, als auch am Nutella wird wirklich nicht gespart. Freunde der beliebten Nuss-Nougat-Creme kommen hier somit allemal auf ihre Kosten. Leider schmeckt man jedoch auch, dass die Waffeln nicht backfrisch sind.

Die Einrichtung im Laden ist übersichtlich, dafür aber sehr bunt. Die Wände bestehen teilweise aus unverputzten Steinfassaden, teilweise aus wilden Kritzeleien. Aber so ein bisschen abstrakte Kunst hat ja noch niemandem geschadet. Bequem machen kann man es sich auf einer langen Bank oder Stühlen mit bunt gemusterten Polstern und um das Flair zu unterstreichen stehen auf den kleinen Holztischen in Alufolie verpackte Vasen mit vertrockneten Rosen. Insgesamt scheint das Interieur ein wenig zusammengewürfelt und ungeordnet, sorgt aber für eine unkonventionelle und entspannte Wohnzimmeratmosphäre. Die lässige Musik aus internationalen Klassikern und 80ern im Hintergrund passt da nur zu gut mit ins Bild. Bei gutem Wetter kann man es sich außerdem auf kleinen Biertischgarnituren vor dem Café gemütlich machen und sich vom chaotischen Treiben, teilweise mit Actionfilm-Charakter, auf der Oranienstraße berieseln lassen.

Insgesamt lässt sich gegen das Preis-Leistungs-Verhältnis nichts sagen. Die Bedingung ist freundlich und hilfsbereit und sowohl der Kaffee, als auch die Waffeln, schmecken gut – obgleich ein gewisses Steigerungspotential nicht zu leugnen ist. Alles in einem ein Café in das man sich gut und gerne nachmittags mal für ein, zwei Stündchen mit Freunden oder zum gemütlichen Arbeiten im unkonventionellen Flair niederlassen kann.

Mirage – Ein neues Café & Bar in Wedding

Das kleine Mirage Bistro im Wedding hat Anfang August eröffnet und verspricht leckere französische Küche. Gegründet wurde das stilvoll eingerichtete Lokal von vier Freunden: zwei Deutsche und zwei Franzosen, die allesamt selbst im Wedding leben. Gemeinsam gründeten sie das Lokal, das besonders gut in ihre Nachbarschaft passt – denn der Wedding lag früher im französischen Sektor. Außerdem galt er stets als Arbeiterbezirk, weshalb die Besitzer nicht mit einem schicken Restaurant mit abgehobenem Essen und Feinkost auffahren wollten, sondern mit Bistro-Flair, ehrlicher Küche und einer kleinen Auswahl einfacher aber qualitativ und geschmacklich hochwertiger Speisen.

Davon habe ich mich nun endlich selbst überzeugt, als ich zum Mittagessen dort war. Auf der einseitigen Karte finden sich alle gängigen Kaffeespezialitäten wieder, die direkt hinter der Theke an einer Siebträgermaschine zubereitet werden. Außerdem gibt es diverse Tees, Softdrinks, Säfte und Bier.

Hier schlürft man im angenehmen und entspannten Ambiente

Frankreich-Feeling dank leckerer Bouillabaisse im Mirage

Zum Ankommen gab es für mich erst einmal ganz schlicht und einfach einen leckeren Cafe Crema für 1,80 Euro. Danach wurde es schon schwieriger: Zum Mittag stehen regelmäßig wechselnde Suppen sowie Quiche und Salate auf dem Programm: nach bester Empfehlung habe ich mich für die Bouillabaisse (6,90 Euro) entschieden – natürlich hausgemacht, wie alles andere auf der Mittagskarte auch.

Serviert wurde der französische Fisch-Eintopf mit geröstetem Brot und alleine optisch machte das Gericht schon ganz gut was her. In der aromatischen Brühe tümmelten sich Krabben, unterschiedliche Fischsorten, Tomaten, Fenchel und weiteres Gemüse und geschmacklich war das Ganze einfach fantastisch – es hat richtig, richtig gut geschmeckt und wenn man die Augen schloss, hätte man meinen können man sei in Frankreich. Ich hätte glatt eine zweite Portion verdrücken können.

Zum Frühstück gibt es hier außerdem diverse belegte Baguettes (je 4,90 Euro), unterschiedliche Varianten French Toast (ca. 3,00 Euro) und Cocotte, also Rührei aus dem Ofen (zwischen 6,50 und 7,50 Euro), Müsli, Croissants und ein paar andere Leckereien. Zudem gibt es täglich wechselnde Desserts, Süßspeisen und Kuchen. Bis auf die Croissants sind im Mirage übrigens alle Gerichte selbst gemacht.

In der Theke liegen leckere Desserts aus

Abends gibt es Tapas

Am Abend kann man es sich hier außerdem mit feinen Tapas gemütlich machen. Die kosten jeweils um die 6,00 Euro und sind nicht ausschließlich Französisch, sondern international – wenn auch mediterran und angepasst an die kulinarische Auslegung des Bistros. So gibt es beispielsweise Oliven, Käse, luftgetrocknete Salami, eingelegten Fisch aus der Dose, der direkt aus Portugal importiert wird und Lachs-Paté.

Angerichtet werden die Speisen im stilvollen und thematisch passenden Geschirr – doch auch die Einrichtung des Lokals selbst überzeugt auf voller Linie. Dank großer Fensterfronten ist der nicht allzu große Speiseraum wunderbar hell. Die hübschen Holztische und -stühle wurden sparsam aufgestellt und verleihen dem Mirage eine gute Weite und Offenheit. Die sonstige Einrichtung besteht teils aus modernen Elementen, teils aus Vintage-Möbeln und gibt somit einen tollen Mix ab. Außerdem ist der Raum bestens ausgestattet mit allerlei Grünpflanzen, die sich auf dem Boden, Tisch oder von der unverputzten und mit schwarzen Rohren durchzogenen Decke hängend breitmachen. Insgesamt ist das Mirage wirklich stilvoll und mit Liebe zum Detail eingerichtet und hat einen gewissen hippen und modernen gleichzeitig aber auch urbanen Charm.

Auch die anderen Gäste sind mehr als glücklich mit ihrem Essen

Donnerstags und freitags finden hier übrigens auch Konzerte statt, bei denen einer der Besitzer selbst mit schöner Musik für einen guten Abend sorgt. Außerdem etablieren die Gründer momentan ein vielfältiges Kulturprogramm, unter anderem mit Lesungen und Vorträgen, das jeden Samstag stattfinden soll. Und in einem ihrer Fenster werden regelmäßig Kunstwerke und -installationen zu sehen sein. Demnächst beispielsweise kann man hier analoge Fotografie aus Island bestaunen.

Mein Fazit

Das Mirage Bistro – ein Lokal, dass gute französische Küche mit Musik und Kultur vereint und ein kleines bisschen Frankreich in den Wedding bringt. Mich hat das Bistro auf voller Line überzeugt: das Essen war unglaublich lecker, die Einrichtung schön und auch das Ambiente hat gestimmt. Ich habe mich hier pudelwohl gefühlt und bin der Meinung: auch wenn man nicht im Wedding wohnt, lohnt sich eine kleine Berlin-Reise hierher.

Der Cafe Crema war lecker, das Geschirr stillvoll
Der Innenraum ist hell und großzügig
Die stilvolle Einrichtung ist ein Mix aus alt und neu
Urbaner Touch mit frischen Pflanzen
Fast etwas unscheinbar: das Mirage im Wedding

 


Adresse vom Mirage in Wedding:

Mirage
Reinickendorfer Str. 110
13347 Berlin

So-Do: 9.00-19.00 Uhr
Fr-Sa: 9.00-22.00 Uhr

Neon Painting mit ArtNight

Zusammen, und in entspannter Atmosphäre, kreativ sein. Das beschreibt, was sich die Veranstaltungen von „ArtNight“ zum Ziel genommen haben. Genau genommen handelt es sich um einen Malkurs – allerdings liegt man falsch, wenn man jetzt an einen mehrwöchigen Lehrgang an der Volkshochschule denkt. Bei ArtNight findet der Spaß einmalig statt und dauert auch nur zwei Stunden. Eine Künstlerin ist natürlich auch dabei und begleitet den kreativen Prozess – man ist jedoch relativ frei in dem, was man so auf seine Leinwand pinselt.

Wichtigste Frage zuerst: Was ist ArtNight eigentlich?

Nun aber ganz von Vorne: „ArtNight“ ist ein Berliner Start-Up und wurde im Sommer 2016 gegründet. Es hat zum Ziel gesetzt, kreative Erlebnisse, angeleitet durch lokale Künstler, zu veranstalten und dabei auch den sozialen Faktor nicht zu vernachlässigen. Neben dem Malen und Zeichnen, soll man also auch mit anderen Teilnehmern ins Gespräch kommen, über seine Bilder reden und vielleicht sogar neue Kontakte knüpfen. Es ist somit kein strenger Zeichenkurs, sondern vielmehr ein kleines, kurzweiliges und kreatives Event bei dem das gemeinsame Kreativ-Sein und Spaß haben im Vordergrund steht. Deshalb ist es auch für jedermann geeignet, ganz egal ob man erst gestern oder das letzte Mal vor zehn Jahren einen Pinsel in der Hand hatte. Hier kann sich jeder austoben und entspannt vor sich hin probieren.

Viele Themen, viele Kurs – immer aber kunterbunt

Wer Lust auf eine ArtNight-Veranstaltung hat, kann aus einer großen Menge themenspezifischer Kurse auswählen. Von „Ballon Träume“ über „Vogue Summer“ bis „Paint like Mondrian“ ist alles dabei, was das kreative Maler-Herz begehrt. Es findet also garantiert jeder einen passenden Kurs für sich. Ein Ticket kann man direkt online, ab 29,00 Euro, ergattern. Die notwendigen Materialien und ein Begrüßungs-Drink sind bereits im Preis enthalten und sein fertiges Werk darf man natürlich auch mit nach Hause nehmen. Die Veranstaltungen finden momentan nahezu täglich in verschiedenen Berliner Restaurants und Bars statt. Dadurch kann man davor oder danach auch direkt noch einen kleinen Happen schlemmen oder sich zum Malen noch einen Cocktail gönnen.

Neon Painting im Rice & Royals

Ich hatte mich für den Kurs „Neon Painting“ im Rice & Royals in Mitte entschieden. Er fand an einem Sonntagnachmittag statt und neben mir haben noch circa 15 weitere Interessenten teilgenommen. Das Publikum war alterstechnisch bunt gemischt und hauptsächlich weiblich. Ich genehmigte mir noch einen leckeren Mango-Lassi und dann ging es auch schon los. Im hinteren Teil des Restaurants waren bereits zwei große Tafeln errichtet und auf jedem Platz stand eine Staffelei inklusive Leinwand, eine Palette mit leuchtenden Neonfarben, Pinsel, Spachteln und alles andere, was man so für den Kurs brauchte. Nachdem jeder Platz genommen hatte, stellte sich die Künstlerin und ihre Assistentin kurz vor, erklärte uns, was in den nächsten zwei Stunden auf uns zukommen wird und schon durften wir mit dem Malen beginnen.

 

Anleitung ja, kreative Grenzen nein

Erst mal wurde die weiße Leinwand mit einem farbigen Hintergrund versehen. Dabei erklärte die leitende Künstlerin natürlich, worauf man achten soll und wie man in etwa vorgehen soll und zeigte dies beispielhaft an ihrer eigenen Leinwand. Nachdem der Hintergrund fertig war, ging es ans fröhliche Pinseln und Spachteln, bei dem sich jeder frei und kreativ austoben konnte. Natürlich zeigte die Leiterin auch hier wieder ein paar Tricks und Techniken, lief herum und gab Ratschläge – allerdings war es jedem selbst überlassen, wie stark er sich an diese Techniken hält. Der Kreativität waren also keinerlei Grenzen gesetzt und dadurch herrschte eine sehr lockere und zwanglose Atmosphäre. Jeder malte für sich, man konnte aber auch mal ein Päuschen machen, sich zwischendurch unterhalten oder die Arbeiten der anderen Teilnehmer begutachten.

 

Perfekt für einen Sonntagnachmittag

Ich hatte großen Spaß beim Malen und freute mich darüber, mal mit einem Spachtel herum experimentieren zu können. Man konnte außerdem so viel Farbe benutzen, wie man wollte. Sobald etwas leer war, konnte man die Neonfarbe nachfüllen lassen und auch die Wasserbehälter, um die Pinsel zu spülen, wurden mehrmals neu befüllt. Man wurde also durchweg gut versorgt und konnte sich auch, wenn man Fragen hatte, jederzeit rühren. Durch die angenehme Teilnehmerzahl wurde es nie langweilig und ruhig, aber die zwei Leiterinnen hatten trotzdem genug Zeit, bei Bedarf, auf alle Fragen und Teilnehmer ausreichend einzugehen. Gerade für einen Sonntagnachmittag fand ich die Veranstaltung sehr gelungen. Sie frisst nicht zu viel Zeit, man kommt unter Leute, kann sich gut unterhalten und sich dabei noch kreativ austoben und entspannt vor sich hinpinseln. Auch mit meinem Endergebnis war ich recht zufrieden und freue mich nun über neue, selbstgemachte Deko in meiner Wohnung.

Fazit

Als Fazit kann ich definitiv sagen, dass es mir die zwei Stunden viel Freude bereitet haben. Für Leute, die, wie ich, gerne kreativ, allerdings nicht schon super professionell sind, eignen sich die Veranstaltungen wirklich sehr. Natürlich darf man nicht mit der Erwartung hingehen, danach Mal-Profi zu sein und viele neue Kniffe und Techniken gelernt zu haben. Wer aber einfach mal entspannt und mit anderen Menschen gemeinsam in lockerer und sozialer Atmosphäre ein schönes Bildchen malen will und 29,00 Euro verschmerzen kann, ist hier auf alle Fälle nicht verkehrt.

Foto Ruta Berlin

Foto Ruta – bisher hatte ich davon noch nie etwas gehört. Es verspricht eine individuelle, abwechslungsreiche und unkonventionelle Art und Weise Berlin besser kennen zu lernen und gleichzeitig ganz besondere Fotomotive zu ergattern und auf der Kamera festzuhalten. Was genau ich mir darunter vorstellen konnte, war mir jedoch völlig unklar. Mein Interesse hatte es trotzdem geweckt – deswegen habe ich einfach mal an einem Foto Ruta Event teilgenommen.

Foto Ruta – Eine fotografische Stadtführung

Bevor ich jedoch genauer davon berichte, erst mal noch kurz ein paar Hintergrund Informationen zu Foto Ruta generell: Foto Ruta wurde 2011 in Buenos Aires gegründet und ist mittlerweile auch in Santiago, London und Barcelona vertreten. Auch die Hauptstadt Deutschlands kann sich nun, seit Anfang 2016, mit diesem Event schmücken. Bei dem Ganzen handelt es sich, grob gesagt, um eine Art Stadtführung. Wenn man jetzt jedoch an eine klassische Art von Stadtführung denk, liegt man komplett falsch. Hier geht es nicht darum, möglichst viele Sehenswürdigkeiten in möglichst kurzer Zeit abzuklappern und überall auch noch möglichst viele Schnappschüsse mit der Kamera zu machen (damit man auch wirklich jeden Zentimeter des Brandenburger Tors einmal eingefangen hat), bei Foto Ruta funktioniert es komplett andersrum. Man nimmt sich Zeit, sieht sich die Gegenden in Ruhe an und nimmt auch kleine Details, an denen man sonst wahrscheinlich nur vorbeilaufen würde, wahr. Dazu aber nun mehr in meinem kleinen Bericht über das Event, an dem ich selbst teilgenommen habe.

Die Hashtag-Tour

Los ging es am späteren Freitagnachmittag im Marriott Hotel am Potsdamer Platz. Wir waren gut 15 Teilnehmer und zur Begrüßung gab es erst einmal ein Gläschen Sekt. Danach stellte sich Judith Fischer, die Gründerin von Foto Ruta Berlin, bei uns vor und erklärte uns, was in der kommenden Stunde auf uns zukommt. Wir machten eine abgespeckte Variante der beliebtesten und gängigsten „Führung“, der sogenannte Hashtag-Tour. Dafür bekommt man zunächst eine kleine Liste von Hashtags, bei uns waren es folgende: #citylights, #patterns, #onreflection und #bonustrack. Zusätzlich gab es auch noch eine kurze Einführung in die Fotografie und ein paar kleine, aber feine, Tipps, wie man möglichst gute Bilder knipst. Besonders für unerfahrene Fotografen sehr nützliche Infos, die auf der späteren Tour gut weiterhelfen. Einige dieser Tipps, sowie eine kleine Karte der Umgebung und die Liste mit den Hashtags bekommt man in ausgedruckter Version mit auf den Weg. Und dann ging es auch schon los: mit unseren vier Hashtags als Vorgabe sollten wir raus, jeder für sich oder in kleinen Gruppen, die Gegend ablaufen, und ganz in Ruhe nach Motiven suchen, die sich durch die Hashtags beschreiben lassen. Dabei sind der Kreativität und Fantasie keinerlei Grenzen gesetzt.

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Mit einer anderen Wahrnehmung Berlin entdecken

Ich lebe selbst seit gut einem Jahr in Berlin, komme auch hin und wieder am Potsdamer Platz vorbei, doch diesmal bin ich hier das erste Mal mit einem ganz anderen Blick entlang spaziert. Ich habe mir Zeit gelassen, habe nicht auf die allseits bekannten Touristen-Attraktionen und Foto-Motive geachtet, sondern habe mir die vielen Gebäude und Skulpturen, deren Muster und Formen, einmal ganz genau angesehen und gemerkt: hier kann man doch noch viele schöne Bilder machen, es muss nicht immer das Sony-Center oder der Bahnhof Potsdamer Platz sein. Nach einer kleinen Weile hatte ich dann auch für jeden Hashtag ein paar schöne Bilder gemacht und war doch ganz zufrieden mit meiner Arbeit.

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Mit dem Bilder-Knipsen ist das Event jedoch noch nicht vorbei: nach gut einer halben Stunde haben wir uns alle wieder im Marriott Hotel getroffen und sollten für jeden vorgegebenen Hashtag unser schönstes Bild aussuchen. Diese haben Judith und ihre Kollegin dann flink auf ihre PCs gezogen und eine Slideshow daraus erstellt, die wir uns alle gemeinsam angesehen haben. Und so war es doch, obwohl man alleine fotografiert hat, ein sehr soziales Event. Während die Slideshow lief, hat man sich mit den anderen Teilnehmern ausgetauscht, über die Bilder geredet und auch mal zusammen gelacht oder gestaunt, was für interessante und kreative Motive bei den Mit-Fotografen entstanden sind.

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Die Hashtags-Tour findet normalerweise jeden Samstagnachmittag, für 4 Stunden, in einem anderen Kiez statt und kostet mit allem Drum und Dran 45 Euro. Im Gegensatz zu meiner abgespeckten Variante, bekommt man hierbei als Vorgabe auch nicht nur vier, sondern satte acht Hashtags, auf Basis derer der jeweilige Kiez erkundet werden soll. Neben der Hastag-Tour gibt es aber auch noch ein paar andere Tour-Modelle zur Auswahl. Beispielsweise die Streetescape-Tour, bei der man nicht auf eigene Faust losgeht, sondern von einem Fotografen begleitet und angeleitet wird oder der zweitägigen Night-Photography Workshop. Auch in Planung ist momentan, unter anderem, eine Food-Photography-Tour, bei der man in verschiedenen Geschäften kleine Häppchen bekommt und diese, bevor man sie vernascht, von ihrer schönsten Seite ablichten kann.

Mein Fazit

Auch wenn ich anfangs skeptisch war und nicht wusste, was auf mich zukommt, kann ich nun definitiv sagen: die Tour hat mir richtig Spaß gemacht. Es war mal etwas ganz Anderes als das übliche Touri-Programm und auch wenn ich meine, Berlin mittlerweile doch ganz gut zu kennen, habe ich die Stadt nochmal mit ganz anderen Augen gesehen. Foto Ruta ist eine kreative neue, natürlich auch der Zeit und Technik angepasste, Art der Stadtführung. Man kann dabei etwas über Fotografie lernen, sieht Orte aus einem ganz anderen Blickwinkel und hat auch noch Spaß dabei. Foto Ruta spricht natürlich primär Touristen an, doch ich finde, auch für Zugezogene, oder gar Berliner selbst, ist das Event eine gute Möglichkeit, die Hauptstadt einmal mit einem anderen Blick wahrzunehmen.


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Schokoladenmanufaktur Höflich

Schokolade. Eine Sache der kaum einer widerstehen kann und von der gerade ich nicht genug bekommen kann. Vor allem deshalb habe ich mich schon sehr auf meinen Besuch bei der Berliner Schokoladenmanufaktur Höflich gefreut. Unweit vom Kottbusser Tor ist sie zentral gelegen und mit dem Auto oder den Öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen.

Die Knusperpraline von der Schokoladenmanufaktur Höflich

Wer jetzt jedoch an Tafelschokolade und gewöhnliche Pralinen denkt, liegt falsch. In der Manufaktur Höflich gibt es ausschließlich sogenannte „Knusperpralinen“. Dabei handelt es sich um Maischips, die mit Schokolade überzogen sind. Diese Knusperpraline gibt es in fünf verschiedenen Sorten: Vollmilch, Zartbitter, Zartbitter mit Orange, weiße Schokolade mit Kokos und weiße Schokolade mit Erdbeeren.

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Besonders die letzten beiden Sorten haben einen sommerlichen Geschmack und passen gut zu den derzeitigen Temperaturen. Da ich es aber gerne etwas herber mag, waren meine Favoriten die Sorten Edelbitter und Edelbitter mit Orange. Geschmacklich konnten mich aber alle Varianten überzeugen, da die Pralinen allesamt nicht zu süß waren und intensiv nach Kakao schmeckten. Dies liegt auch daran, dass ausschließlich die Edelkakao-Sorte Arriba aus Ecuador verwendet wird. Weitere Sorten sind momentan nicht in Planung.

Als ich fragte, warum man sich ausgerechnet für die Herstellung einer solchen Praline entschied, lautete die Antwort:

„Es ist kantig und eckig wie Berlin, man soll das Produkt mit der Stadt identifizieren können“.

Auch deshalb kann man die Pralinen in passenden, süßen Blechdosen, auf die die Skyline der Stadt gestanzt ist, erwerben. Hier scheint alles perfekt aufeinander abgestimmt. Auch der Name der Firma, Höflich, wurde durch das Berliner Schloss (Hof) inspiriert und soll neben dem Eckigen und Kantigen auch das Schöne und Höfliche Berlins darstellen. Eckig, kantig, höflich… Von jedem ein bisschen. Mir schien es als wolle man mit einem einzigen Produkt möglichst viele Kunden ansprechen und unter einen Hut bekommen.

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Wo gibt es die Knusperpraline zu kaufen?

Verkauft werden die Produkte unter anderem in diversen Online-Shops, im KaDeWe, bei Karstadt, in Feinkostläden und nicht zuletzt in Souvenirläden. Grade Touristen sind sicherlich gute Kunden für Schokolade in Berlin-Blechdose, da nimmt man doch gerne mal die ein oder andere als Erinnerung oder Geschenk mit nach Hause.

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Einen kleinen Haken gibt es doch, zumindest noch ;)

Als wir uns nach den eigentlichen Herstellungsräumen erkundigten, musste man uns jedoch mitteilen, dass sich diese momentan noch in Osnabrück befinden. In Berlin sind nur die Büros und das Lager. Also doch nicht ganz so berlinerisch wie bisher gedacht! Das soll sich jedoch in naher Zukunft ändern. Die Firma plant fest damit, die Produktionsstätte bald nach Berlin verlegen zu können. Trotzdem bietet das Berliner Lager schon jetzt einen kleinen Werksverkauf.

Hier kann man alle Produkte 10 Prozent günstiger bekommen, als sie nach dem unverbindlichen Preisvorschlag der Anbieter eigentlich kosten sollten. Für eine 150 Gramm Portion Knusperpralinen in Berlindose wäre dieser 5,99 Euro. Ein stolzer Preis für die Menge, aber dafür ist die Aufmachung ja ganz hübsch. Wenn man auch mit einer normalen Papier-Verpackung glücklich ist, kann man die gleiche Portion aber auch schon für 2,99 Euro bekommen.

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Mein persönliches Fazit:

Die Knusperpralinen sind geschmacklich gut und den hochwertigen Kakao schmeckt man auf alle Fälle heraus. Das Produkt selbst und die verschiedenen Sorten sind jedoch relativ simpel. Etwas, das man auch daheim sehr einfach mal machen kann. Da hat mir das gewisse, pfiffige Etwas, das man von Berliner Produkten mittlerweile erwartet, gefehlt. Durch die netten Döschen, kann man sich die Pralinen aber ganz gut als kleines Geschenk oder Mitbringsel für den nächste Familienbesuch merken.