Autor-Archive: Mareike Bölsche

Interview mit der Band BERGE

Musik ist etwas, das mich immer schon begleitet hat, ob unterwegs oder zuhause, eigentlich ist sie immer da. Musik kann so vieles bewegen oder einfach nur da sein. Musik kann Erinnerungen wach rufen und Gefühle zum Vorschein bringen.

Viktor Hugo, ein französischer Schriftsteller, sagte mal:

„Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.“

Das trifft es meines Erachtens ziemlich genau auf den Punkt.

Warum dieser leicht emotionale Einstieg, mögen sich manche jetzt fragen? Ganz einfach: Ich finde die Musik von BERGE geht genau in diese Richtung. Wir haben uns mit Marianne von BERGE getroffen und uns mit ihr über Musik, die neue Platte und Berlin unterhalten.

 

BERGE

Zu Beginn, stell dich und die Band doch mal kurz vor. Wer seid ihr und wie ist eure Geschichte?

BERGE besteht aus mir (Marianne) und Rocco. Wir kennen uns seit 12-13 Jahren und machen auch seitdem Musik zusammen. Vor 7 Jahren gründeten wir BERGE – damals waren wir auch noch zu viert. Wir brachten unser erstes Album raus, tourten und machten eben unsere Musik. Irgendwann stellte sich aber die Frage, ob wir uns jetzt komplett dafür entscheiden, es also beruflich machen wollen oder eben nicht. Rocco und ich wollten genau das, aber die anderen beiden entschieden sich dagegen.

Die letzten 5 Jahre verbrachten wir viel damit uns selbst zu finden, zu reifen, um in uns gefestigt zu sein. Die Frage, wohin wir gehen und auch wer wir sein wollen, beschäftigte uns eine Weile – aber mittlerweile sind wir so weit und wissen, wo die Reise hingehen soll.

Und das hat dann auch das Musiklabel Sony entdeckt und euch unter Vertrag genommen?

Ja, vielleicht. Sony kam Ende letzten Jahres auf uns zu. Aufmerksam wurden sie über unseren Tierschutzsong „10.000 Tränen“. Wir haben uns mit dem Label ausgetauscht und, da wir wussten, was wir wollten, konnten wir uns schnell einigen. Sony passt gut zu uns und bislang sind wir echt ganz zufrieden mit der Zusammenarbeit.

Euer aktuelles Album „Vor uns die Sinnflut“ entstand genau während dieser Zeit, oder?

Ja, das ist richtig. Für die Produktion des Albums haben wir uns 5 Jahre Zeit genommen und jetzt am 5.6. wird es endlich veröffentlicht. Es steckt viel Arbeit, aber auch viel Reife darin. Insgesamt haben etwa 100 Menschen daran mitgewirkt. Das ist bei der Vergabe der Credits gar nicht so einfach, die wieder alle zusammen zu kriegen ;) Aber alles, was man auf dem Album hört, haben wir live eingespielt. Wir arbeiten nicht mit elektronischen Snippets, die digital in die Lieder eingebaut werden. Uns ist wichtig, dass alles echt ist. Außerdem ist es wundervoll mit anderen Menschen Musik zu machen. Wir könnten gar nicht anders ;)

Wie kam es denn zu dem Albumtitel? Was ist der Gedanke hinter „Vor uns die Sinnflut“?

Es gibt im Prinzip zwei Punkte, die hinter dem Titel stecken und sich auch in den Songs wiederspiegeln. Auf der einen Seite soll er darauf aufmerksam machen, dass die Menschen sich selbst und ihre Umwelt immer weiter zerstören. Wir wollen die Leute zum Nachdenken bringen, ob das wirklich das ist, was sie wollen. Zudem befinden wir uns in einer sinnflutartigen Zeit. Die Medien und das Internet bombardieren einen geradezu mit Informationen. Es gibt immer neue Sinneseindrücke, ständige Konsummöglichkeiten. Auf der anderen Seite steht die Schönheit und Reichhaltigkeit der Natur, für die wir sensibilisieren wollen.

Hast du denn einen Lieblingssong auf dem Album?

Ja, hab ich und zwar „Du kannst dein Himmel sein“. Der Song ist sehr persönlich und dreht sich darum, dass man immer schneller, höher, weiter will. Man rennt einem Ideal hinterher, das vielleicht gar nicht erreichbar ist. Der Song soll aufrufen, sich zu entspannen und sagen, dass alles möglich ist, was man sich vorstellen kann. Aber eben das, was man selbst will und nicht das, was einem von anderen vorgelebt wird.

Am 10.06. ist euer Record Release Konzert im Kesselhaus – freut ihr euch da schon drauf?

Ja, total. Es wird ein wirklich besonderes Konzert, dass wir so auch nicht so schnell wiederholen werden. Da steckt so viel Arbeit drin, wir planen einige Überraschungen. Viele der Leute, die am Album mitgewirkt haben, sind dabei – aber viel mehr will ich gar nicht verraten… Nur: Es gibt noch Tickets ;)

Apropos Konzerte, was war dein schönster Moment bei einem Konzert?

Das kann ich so gar nicht sagen. Jedes Konzert, egal ob im Wohnzimmer oder vor ein paar Tausend Leuten hat etwas ganz besonderes. Unsere Songs haben immer eine Message und mich berührt es total, wenn ich in die Gesichter sehe und spüre, dass ich etwas in ihnen bewegen kann. Wenn Menschen vor der Bühne stehen und Tränen im Gesicht haben, weil sie emotional so berührt sind, ist das ein tolles Gefühl. Man schafft mit seiner Musik eine Verbindung zu einem anderen fremden Menschen – das sind einfach die schönsten Momente.

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BERLIN

Wie ist deine Berlin-Geschichte? Seit wann bist du in der Stadt?

Ich wurde hier geboren, bin also mein ganzes Leben lang schon in Berlin. Die ersten Jahre verbrachte ich in der Torstraße, dann ging es über Treptow, wo ich zur Schule gegangen bin, weiter nach Karlshorst. Mittlerweile lebe ich in Friedrichshain, weil mir das Kiezleben hier so viel gibt und so gut gefällt.

Was magst du an Berlin?

Was ich an Berlin mag? Naja, ich kann meine Neugier auf die Welt total befriedigen. Man kann ständig Neues ausprobieren, sich austesten, es wird einfach nicht langweilig. Die Stadt verändert sich dafür auch viel zu schnell. Berlin ist so vielfältig, schon allein was das Essen betrifft, auch hier kann ich alles ausprobieren. Und auch die Musikszene, die für mich natürlich total wichtig ist, mag ich an Berlin total. Ach ja, und der Sommer, der hoffentlich bald kommt ;) ist in Berlin auch eigentlich unschlagbar.

Und was magst du weniger, was stört dich?

Der Stress, der Geräuschpegel – es gibt eigentlich immer irgendwelche Geräusche und kaum Ruhe. Und mich stört an den Menschen hier, dass sie sich oftmals alle Optionen offen lassen. Sei es in Beziehungen oder bei Verabredungen. Leute, die sich nicht festlegen können, weil sie immer noch auf etwas Besseres hoffen und deshalb keine Entscheidungen treffen wollen – das nervt mich ziemlich. Ein dritter Punkt ist die Natur, die mir fehlt. Ich hätte gerne eine riesige grüne Wiese, aber direkt in Berlin gibt es sowas leider nicht.

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Was sind deine Lieblingsorte in Berlin?

Der Boxi auf jeden Fall. Und was ich in letzter Zeit für mich neu entdeckt habe, ist die Rigaer Straße. Dort gibt es ein paar kleine Locations, in denen Abend einfach zusammen Musik gemacht wird. Ich liebe diese Jam Sessions. Den Volkspark mag ich auch gerne, weil ich dort meine Runden beim Joggen drehen kann. Und natürlich die Bikram Box, weil ich da immer mein Yoga mache.

Was würdest du jemandem empfehlen, der das erste Mal nach Berlin kommt?

Am besten tut man sich mit Leuten zusammen, die hier schon länger wohnen. Wenn man in Berlin das normale Touri-Programm macht, findet man die Stadt wahrscheinlich gar nicht so geil. Falls es nicht nur ein Urlaub ist, sondern Leute herziehen möchten, sollten sie sich am besten eine WG suchen. Dann lernt man nicht nur schneller Leute kennen, sondern entdeckt die ganzen vielen Orte Berlins leichter.

Zum Abschluss: Hast du ein Lebensmotto?

Hmm, naja, das ändert sich eigentlich immer mal wieder, aber momentan mache ich die Erfahrung, dass es sich lohnt Dinge zu riskieren. Selbst, wenn etwas nicht klappt, geht man gestärkt aus der Sache heraus, weil man über seinen Schatten gesprungen ist. Sich zu trauen Neues auszuprobieren und alles in Bewegung zu halten, entwickelt einen selbst weiter. Danach lebe ich momentan.

 

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Das Interview wurde geführt mit Marianne Neumann.

Das QIU

Rund um den Potsdamer Platz ist die Anzahl der guten Bars im Vergleich zu anderen Stadtteilen eher gering. Aber es gibt sie, die guten, in denen man ruhigen Gewissens einen tollen Abend verbringen kann. Eine davon ist die QIU Bar.

QIU – Bar & Restaurant

Ich weiß nicht, wer von euch das QIU kennt, denn man entdeckt es nicht unbedingt einfach beim vorbeilaufen. Das QIU ist nämlich im The Mandala Hotel „versteckt“. Das ist übrigens auch Teil des Konzeptes, aber wir verraten es jetzt trotzdem ;) Wenn ihr durch den Eingang lauft, gelangt ihr zur Bar in dem ihr direkt die Treppe hochgeht, die sich gegenüber vom Empfang erstreckt. Im Zweifel fragt ihr einfach kurz die netten Herren im Anzug – sie zeigen euch sicher gerne den Weg.

Das Restaurant

Das QIU ist eigentlich nicht nur eine Bar, denn es gibt weitaus mehr als nur Snacks in Form von Erdnüssen oder Salzstangen. Es gibt getrocknete Gemüsechips und Wasabi-Nüsse, die in Berlin produziert werden.

Aber eigentlich wollte ich auf das Restaurant hinaus: Bereits mittags könnt ihr dort lunchen. Die Küche ist inspiriert vom FACIL – der 2-Sterne-Chefkoch Michael Kempf guckt ab und an über die Menüauswahl. Die Karte wechselt etwa alle drei Monate, denn das QIU setzt auf regionale und saisonale Lebensmittel. Wir hatten einen Mix aus Currywurst, Spargel und Lammschinken und, dieses Lamm (ja, ich weiß, es ist ein kleines Babytier), war so zart und so lecker. Beim Gedanken daran bekomme ich da fast ein schlechtes Gewissen. Ich habe mich vorher nie an Lamm rangetraut – es war sozusagen eine Premiere. Aber ich war positiv überrascht. Auch die anderen Gerichte waren ganz fein vom Geschmack.

Von 12-15 Uhr gibt es einen Businesslunch für 15 EUR, aber auch danach, sprich bis 24 Uhr, könnt ihr dort essen. Die Preise starten bei 8 EUR für eine Vorspeise und enden bei 33 EUR für ein Kalbsfilet.

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Die Bar

Ich mag ja Barkarten, die irgendwas Besonderes haben. Mein Highlight bislang ist die Comickarte im Stagger Lee. Im QIU gibt es zwar keine Comiczeichnungen, aber dafür hat jeder Bereich einen eigenen Spruch. Der Rum-Cocktail-Bereich auf der Karte wird beispielsweise eingeleitet mit einem Spruch von Heinrich Heine:

„Die Göttin hat mir Tee gekocht und Rum hineingegossen. Sie selber aber hat den Rum ganz ohne Tee genossen“

Für solche kleine Details kann ich mich ja wirklich immer sehr begeistern. Aber nicht nur die Sprüche sind toll, auch die Drinks als solches. Sie werden eigens vom Barchef Daniel Faber kreiert. In der ersten Runde probierten wir einen Drink mit Rum und frischer Vanille und einen mit Brandstifter und Waldmeister. Beide gehören auf der Karte zu „Daniel’s Lieblingscocktails“ – zu Recht. Die zweite Wahl viel dann auf einen Martini mit Belsazar und Gin, sowie einen Mix aus Bourbon, Whisky und Schoki… die war aber primär in Form eines feinen Schokoplättchen im Glas enthalten. Auch Runde zwei war wirklich gut – man merkt einfach den Unterschied zwischen guten und sehr guten Cocktails. Sie sind so fein abgestimmt – es ist wie mit gutem Essen. Die Aromen ergänzen sich perfekt, aber man braucht ein Gespür dafür. Man muss solche Drinks zu schätzen wissen. Wer mehr auf Obstsalat mit Fusel steht, ist hier falsch. Jetzt könnte man schnell vermuten, dass die Cocktails 20 EUR pro Glas kosten, aber falsch gedacht ;) Die meisten Cocktails kosten 10 EUR.

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Die Atmosphäre

Den Laden gibt es bereits seit 1999, aber er ist weit davon entfernt noch danach auszusehen. Grund dafür ist der Besitzer des The Mandala Hotels, denn er legt viel Wert auf das Interieur. Jedes Jahr werden die Wände neu gestrichen, aber nicht mit irgendeiner Farbe – nein, es ist eine spezielle Wandfarbe aus Italien. Knaller! Ansonsten ist der Innenraum sehr modern und gleichzeitig gemütlich. Ihr habt einen Blick auf das Sony Center, draußen tobt sozusagen das pralle Leben, aber innen drin bekommt ihr davon kaum etwas mit. Wie im FACIL wird eine ganz eigene Atmosphäre geschaffen.

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Nice to know

  • Zum Gallery Weekend werden die weißen Wände mit Kunst bedeckt. Das QIU stellt während der Zeit und auch einige Tage später Kunstwerke aus.
  • Normalerweise passen etwa 40 Gäste ins QIU – zur Berlinale gehen auch schon mal 200 Gäste rein, aber grundsätzlich empfehlen wir Plätze zu reservieren.
  • Auch wenn die Bar in einem 5-Sterne-Superior-Hotel ist, ihr braucht dort nicht im Abendkleidchen auftauchen oder euch mega aufzubrezeln. Casual Chic ist vollkommen ausreichend.

 

Fazit

Wer sich für gute Drinks begeistern kann und ein loungiges Plätzchen sucht, sollte unbedingt mal im QIU vorbeischauen.


Adresse und Öffnungszeiten vom QIU:

QIU
Potsdamer Straße 3
10785 Berlin

Fr-Sa: ab 18.00 Uhr

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Die Getränke und das Essen wurden uns vom QIU gesponsert.

Wilder Hase im Nirgendwo

Berlin ist zwar eine Großstadt, aber es finden sich immer wieder diese kleinen tollen Orte, denen sich jemand annimmt und zu einem Kleinod verwandelt. Eines davon ist seit Anfang Mai in Friedrichshain platziert. Die Bezeichnung Biergarten ist auch fast untertrieben, es ist eher eine kleine Bieroase.

Der vegane Biergarten

Das kommt im Prinzip noch hinzu. Der Biergarten ist so oder so kein klassischer Biergarten, zumindest im sonst üblichen Verständnis, aber zu dem ist er auch noch rein vegan. Ob Kuchen, Brezel oder Döner – alles ist rein pflanzlich. Auch bei den Getränken wird darauf geachtet, dass sie vegan sind. Softdrinks, Bier, Gin & Co. enthalten keine tierischen Inhaltsstoffe, dafür dürfen die kleinen Vierbeiner auf dem Gelände frei rumtoben. Ein Stück Paradies aka. ein Stück „Wie das Leben sein sollte“.

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Hängematten, Feuerstelle, Wiesen und Blumen

„Der Wilde Hase im Nirgendwo“ ist übrigens recht nah am Berghain platziert – falls ihr mit einem schlechten Gesprächspartner oder gar Date dorthin geht, seid euch sicher, dass für Unterhaltung gesorgt wird. Natürlich je nach Wochentag, aber die vorbeilaufenden Leute sorgen tlw. schon für Erheiterung ;) Viel schöner ist aber die Anlage als solches. Es gibt einen Bereich innerhalb und außerhalb des Geländes. Vorne, wenn ihr ankommt, empfängt euch eine recht wild bepflanzte Wiese, die hier und da mit ein paar Blumentöpfe und ~kästen geschmückt ist. Überall verteilt sind große Steine, Holzbauten oder Tische & Stühle auf denen ihr euch setzen könnt.

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Im Innenbereich ist zwar weniger grün zu finden, dafür aber eine Hängematte, noch mehr Sitzplätze, eine Feuerstelle und viel Holz drumherum. Irgendwie schwingt so eine Leichtigkeit mit, wenn man sich dort aufhält. Die Atmosphäre ist ganz bezaubernd. In der Mitte zwischen den beiden Bereichen ist die kleine Verkaufsbox, in der ihr euch mit Essen & Getränken versorgen könnt.

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Eigentlich ist alles ganz einfach gehalten, aber irgendwie macht genau das den Charme aus. Der „Wilde Hase im Nirgendwo“ ist perfekt um dort einen Sonntagnachmittag zu verbringen und zu chillen. Die Uhren ticken hier gefühlt ein bißchen langsamer, alle sind recht entspannt und wirken zufrieden.

Fazit

Fahrt hin, aber nicht nach einem Berghain-Besuch ;) Es ist idyllisch und einfach total schön, aber zu ruhig, um dort gegen 16 Uhr nach einer durchtanzten Nacht aufzuschlagen.


Adresse und Öffnungszeiten vom „Wilder Hase im Nirgendwo„:

Wilder Hase im Nirgendwo
Helsingforser Straße 10
10243 Berlin

Aktuelle Öffnungszeiten (Corona Update) – bei schönem Wetter ;)
Mo, Mi : 17-18 Uhr
Sa: 14-17 Uhr

Online

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Interview mit Laure von der Food Assembly

Die ganze Food Landschaft ist so langsam im Wandel. Konsumenten sind immer stärker sensibilisiert für Lebensmittel und hinterfragen die Qualität und deren Herkunft. Vor allem letzteres ist ein Thema, dass noch stärker in den Fokus geraten muss. Um regionale Bauern zu unterstützen und faire Preise für ihre Produkte zu ermöglichen, entstand der Erzeugermarkt Food Assembly.

Großartig und mehr als unterstützenswert – und so trafen wir uns mit Laure von der Food Assembly Deutschland, um mehr über das Konzept zu erfahren.

 

Food Assembly

 

Den meisten wird „Food Assembly“ noch nichts sagen. Erzähl doch mal, was sich dahinter verbirgt!

Food Assembly ist ein Netzwerk einer Erzeugergemeinschaft, die sich an Verbraucher wendet. Die Idee entstand im September 2011 in Frankreich und zieht seitdem seine Kreise. Mittlerweile gibt es in Frankreich mehr als 700 Food Assemblies. Die Idee hat sich in kurzer Zeit bis nach Großbritannien, Belgien, Italien, Spanien und natürlich auch Deutschland ausgedehnt.

Im Prinzip ermöglichen wir den Menschen in der Stadt den Zugang zu regionalen Bauern aus dem Umland. Wer an den Produkten interessiert ist, aber nicht bis zum nächsten Dorf fahren will oder kann, hat über uns die Möglichkeit trotzdem solche Produkte zu beziehen.

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Und wie funktioniert das genau?

Wir von der Food Assembly sind im Prinzip nur Vermittler. Jeder Markt hat einen Gastgeber, der sich um das Angebot kümmert. Das kann jeder machen, der Lust dazu hat und sich dafür engagieren möchte. Wir helfen dann Kontakte zu Bauern und Erzeugern aufzubauen und unterstützen bei der Kommunikation und den ersten Schritten zum Aufbau eines neuen Food Assembly Marktes.

Auf der anderen Seite stehen die Konsumenten, die über unsere Website eine Vorbestellung beim Markt ihrer Wahl machen können. Man muss sich lediglich registrieren, aber es gibt keine Mitgliedskosten oder ähnliches. Alle Food Assemblies finden an bestimmten Tagen an festen Orten statt. Die Bestellung kann dann dort abgeholt werden. Der Bauer bringt seine Ware sozusagen fast vor die Haustür.

Wer jetzt neugierig geworden ist, kann auch einfach mal bei einem Markt vorbeischauen und sich alles aus der Nähe betrachten, nur kaufen kann man wahrscheinlich nicht so viel, denn primär werden die Produkte der Bestellungen mitgenommen.

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Wie unterscheidet ihr euch denn von Großmärkten, die zum Teil ja auch regionale Produkte anbieten?

Der größte Unterschied ist wohl die Bezahlung. Bei uns legen die Erzeuger den Preis fest, davon erhalten sie etwa 83 %, die restlichen 17% teilen sich jeweils zur Hälfte zwischen den sogenannten Gastgebern und uns auf. Das ist ein erheblicher Vorteil, denn der Großhandeln behält 30% bis sogar 80%. Außerdem kann der Großhandel die Preise danach noch weiter erhöhen, wodurch den Bauern die Kontrolle über den Endpreis völlig genommen wird. Wir wollen die Erzeuger unterstützen und nicht mit Dumpingpreisen kaputt machen.

Abgesehen von den Preisen, hat man bei der Food Assembly die Möglichkeit den Produzenten seiner Lebensmittel noch in Echt kennenzulernen. Wer kann schon behaupten, dem Menschen, der sein Brot oder die Wurst hergestellt hat, die Hand geschüttelt zu haben? ;)

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„Give the power back to the Bauer“ – Ihr überlasst den Erzeugern also die völlige Freiheit?

Ja, genau, das trifft es. Die Bauern sollen selbst entscheiden, was sie anbieten können. Wenn das Schwein noch nicht schlachtreif ist, dann gibt es in der Woche eben keines. Wenn die Erdbeeren noch nicht reif genug sind, dann können die Bauern das noch nicht anbieten – und es ist völlig okay und natürlich. Die Natur und der Bauer bestimmt das Angebot. Sie legen auch den Mindestbestellwert bzw. den Gesamtumsatz fest, der zusammen kommen muss, damit es sich für sie lohnt den Weg nach Berlin auf sich zu nehmen.

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Was sind denn eure Ziele? Wo soll es hingehen?

Wir sehen das Thema Profit und unsere Wirtschaftlichkeit nicht als primäres Ziel an, sondern lediglich als ein „Werkzeug“, das uns erlaubt, uns weiter zu entwickeln, um kleineren Landwirten, Lebensmittelhandwerkern und Manufakturen zu einem einfacheren Marktzugang zu verhelfen. Im Mittelpunkt steht aber die Bekanntheit der Food Assemblies. Wir glauben an die Sache und möchten die Bekanntheit erhöhen. Für Deutschland möchten wir weitere Städte mit der Idee in Berührung bringen, denn der Schwerpunkt liegt bislang auf Berlin. Da gibt es noch viel zu tun, aber wir freuen uns darauf.


BERLIN

Wie ist deine persönliche Berlingeschichte? Seit wann und warum bist du in der Stadt?

Das erste mal war ich in Berlin im Februar 2011, damals war es aber so kalt, dass ich beschloss mir die Stadt noch mal anzuschauen. Ein Jahr später, allerdings wieder im Winter, kam ich erneut nach Berlin. Spätestens bei meinem 3. Besuch, diesmal auch zu einer Jahreszeit mit warmen Temperaturen, im Sommer 2013 war ich verliebt in diese Stadt. Mir war klar, dass ich hier eine Zeit meines Lebens verbringen möchte.

Ursprünglich komme ich ja aus Paris, Großstädte sind mir also nicht fremd, aber als ich im Mai 2014 die Wahl hatte zwischen einem Job in London oder Berlin, fiel mir die Entscheidung nicht schwer ;)

 

Ich war noch nie in Paris – was sind die größten Unterschiede zwischen den Städten?

Zum Beispiel die Bürgersteige (lacht). Sie sind meistens viel kleiner und enger. Durch die vielen Menschen auf kleinster Fläche ist der Alltag viel ermüdender. Berlin ist einfach eine Hauptstadt ohne die Nachteile einer Hauptstadt ;)

 

Was magst du besonders an Berlin?

Ich liebe die Mischung und die Vielfältigkeit. Auf der einen Seite ist die Stadt sehr international, auf der anderen Seite gibt es diese süßen kleinen Cafés, in denen man stundenlang sitzen kann und von alledem nichts mitbekommt.

Außerdem gefällt mir das kulturelle Angebot und die Freiheit – irgendwie scheint hier einfach alles möglich zu sein. Was ich auch sehr liebe, gerade wenn es wärmer wird, sind die viele grünen Ecken und die Parks.

 

Was magst du weniger/ bzw. stört dich?

Was ich definitiv nicht mag, ist einen grauer/ kalter Winter ;)

 

Was ist dein Lieblingsplatz/ Restaurant/ Bar/ Café?

Das Café µ in der Libauer Straße. Es ist zwar ein ganz kleines Cafe, völlig unscheinbar, aber man kann dort ganz in Ruhe lesen und sich einfach wohlfühlen.

 

Was würdest du jemandem empfehlen, der zum ersten Mal nach Berlin kommt?

Macht nicht den gleichen Fehler wie ich und kommt gleich im Sommer nach Berlin oder im Frühling oder Herbst – aber nicht im Winter. Euer Ziel sollten auch keine Berliner Urlaubsfotos sein, denn Berlin ist auf den ersten Blick einfach nicht schön. Und man lernt Berlin auch nicht kennen, wenn man die Stadt durch eine Kamera betrachtet. Macht die Augen auf, lasst euch treiben durch die Straßen, erst dann bekommt ihr ein Gespür für die eigentliche Schönheit der Stadt, die Fotos nicht wiedergeben können.

 

Hast du ein Lebensmotto?

Ja, von André Gide: „Il est bon de suivre sa pente pourvu que ce soit en montant.“

 


 

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Das Interview wurde geführt mit Laure Berment.

Revolver Burger

Berlin Mitte hat noch keine ausreichende Burgerladen-Dichte dachten sich die Macher vom Revolver Burger und platzierten ganz in der Nähe des Hackeschen Markts vor kurzem einen neuen Laden. Dass der Laden wirklich noch neu ist, erkennt man vor allem daran, dass über dem Fenster noch das alte Schild des Vorbesitzers, einem Bagel-Laden, hängt ;)

Paradise between two buns

Das steht zumindest schon mal auf einem Schild im Laden. Es gibt diverse Fleischburger, von einem klassischen Hamburger, über Chili-Burger bis hin zur Eigenkreation namens Revolver Burger. Für alle Kohlenhydrat-Phobiker gibt’s auch eine Variante, die ohne Brot angeboten wird und sich Natsumi-Burger schimpft. Auch an die Veggies wurde gedacht. Es gibt einen Veggie-Burger mit verschiedenen gegrillten Gemüsesorten und ein Glück ohne einen Gemüse-Patty, denn die schmecken meistens ja eh nicht ;) Variante 2 ist ein Avocado-Burger. Preislich liegen die Burger zwischen 5,50 EUR und 6,90 EUR.

Wem ein Burger nicht reicht, kann zudem noch klassische Pommes, Süßkartoffeln oder Maniok Cassavachips als Beilage bestellen. Wer mit der letzten Beilage nichts anfangen kann: Maniok ist eine Wurzel aus Lateinamerika, die der Kartoffel ähnelt. Kostenpunkt: 2,50 EUR – 3,50 EUR.

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Burgertest und Urteil

Wir probierten den Cheese- und den Veggie-Burger, die Süßkartoffeln und die klassischen Pommes. Gesamturteil ist guter Durchschnitt – nicht herausragend, aber eben durchaus lecker. Ich persönlich fand das Bun aka. Brötchen etwas zu dick und zu kross. Das Fleisch war aber gut, nicht zu durch und nicht zu blutig. Die Veggie-Variante war etwas schwierig zu essen, weil ziemlich viel Feldsalat drauf ist ;) Aber, wie man oben vielleicht schon leicht raushören konnte, ich weiß die gegrillten Gemüsesorten auf einem Burger wirklich sehr zu schätzen. Auch waren die Burger gut gewürzt und die Soßen lecker. Alles in allem also ein Burger, den ihr euch guten Gewissens mal geben könnt.

Die Süßkartoffeln sind übrigens keine echten Pommes, sondern werden in Scheiben serviert. Das sorgte bei uns im ersten Moment für Enttäuschung, weil wir mit Pommes gerechnet haben. Geschmacklich okay, aber eben eher wie Chips. Die normalen Pommes hingegen sind ziemlich lecker, fluffig und schön gold-gelb-knusprig.

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Laden und Atmosphäre

Der Store ist ziemlich klein. Im Innenraum selbst sind etwa 10-14 Plätze, je nach dem wie kuschelig man es beim Essen mag. Es gibt draußen auch nochmal etwa 8 Plätze zum sitzen, aber auch hier seid ihr ziemlich nah an den vorbeilaufenden Fußgängern.

Zur Mittagszeit kann es schon mal richtig voll werden. Aber kein Problem, die Burger gibts auch to go und in der Nähe ist der Monbijou-Park. Da könnt ihr euch an die Spree setzen und habt ein paar Bäumchen anstatt Asphalt und Taxis ;)

Fazit

Ein guter Burgerladen, der vor allem von den Veggies unter euch mal aufgesucht werden sollte.


Adresse und Öffnungszeiten vom Revolver Burger:

Revolver Burger
Rosenthaler Str. 46
10178 Berlin

Mo-So: ab 12.00 Uhr

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Die Safterei – Ein Interview

Weiter gehts in unserer illustren Interviewreihe und erneut haben wir das Gespräch mit einem Saft-Start-Up gesucht. Die kaltgepressten Säfte lassen uns eben einfach nicht locker. Zusammen mit Tarek von „Die Safterei“ haben wir nicht nur über Säfte und Obst & Gemüse gesprochen, sondern vor allem auch über Dinge, die ihn antreiben. Es ist toll zu hören, dass es doch so viele Menschen gibt, die ein Ziel mit Leidenschaft verfolgen, an ihre Vision glauben und vor allem damit auch begeistern können.  

Die Safterei

  Zu allererst: Was ist die Safterei?  Die Safterei produziert, ganz dem Namen nach, Säfte. Aber natürlich nicht irgendwelche Säfte. Unser Antrieb ist es, Menschen auf eine einfache Art und Weise mit mehr Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen. Deshalb sind all unsere Säfte roh, vegan, kaltgepresst, organisch, koscher, glutenfrei, ohne Zusätze und auch nicht pasteurisiert. Denn gerade durch die längere Haltbarkeit gehen die wichtigen Inhaltsstoffe verloren. Es war uns wichtig, wirklich das volle Programm zu machen und z.B. nicht auf biologische Zutaten zu verzichten. Außerdem sind die Säfte handgepresst. Wir haben eine kleine Räumlichkeit in der unser Pressgerät steht. Die Säfte produzieren wir auf Anfrage, damit sie auch wirklich frischgepresst bei unseren Kunden landen. Im Vergleich zu herkömmlichen Säften können wir so 3-5 Mal mehr Vitamine und Mineralien in die Flaschen abfüllen. die-safterei-cold-pressed-juices-frisch-gepresster-saft Ihr sprecht viel von Work-Life-Balance und Gesundheit. Liegt euch das am Herzen? Ja, wir kriegen das ja selbst mit. Die Welt wird immer schneller, die Arbeit anspruchsvoller und die Ernährung bleibt dabei leider oft auf der Strecke. Und das wirkt sich früher oder später auf den Körper aus. Wer immer nur beim Imbiss um die Ecke isst und zudem stark gefordert ist im Leben, braucht eben auch mehr Vitamine, um fit zu bleiben. Weil nicht jeder immer frisch kochen kann oder einen tollen Obstladen vor dem Büro hat, wollen wir mit unsere Säften helfen, das Defizit zu minimieren.   Wie seid ihr auf die Idee gekommen? Es war im Prinzip eine Mischung aus Einflüssen aus den USA und dem Bedürfnis eine Lösung für das eben genannte Problem zu finden. Irgendwann vereinten sich die Gedankenstränge, den erhöhten Anforderungen im Leben mit Vitaminen aus Säften entgegen zu wirken. Die USA ist auch hier der Vorreiter, dort ist das alles noch vielfältiger und ausgeprägter. Coldpressed Juices gehören in gewissen Orten fast zum guten Ton, das möchten wir für Berlin ebenso etablieren. die-safterei-cold-pressed-juices-3   Welche Herausforderungen hattet ihr seitdem? Die Üblichen, mit denen wohl jedes Start Up zu kämpfen hat ;) Wir brauchen Geld, müssen uns um das Marketing, die Produktion, den Vertrieb kümmern, Produkte und Händler ausfindig machen. Und das nebenberuflich, denn ich arbeite noch Vollzeit. Aber irgendwie lässt sich das alles unter einen Hut bringen. Wir glauben an die Sache, bekommen Unterstützung von Freunden und die Leidenschaft und die Begeisterung tuen ihr übriges.   Eure Säfte lassen sich auch für eine Detox-Kur einsetzen. Erzählt mal was dazu! Das Detoxcleanse Prinzip ist eigentlich ganz einfach. Wir bieten unsere verschiedenen Säfte als Kur an. Die Säfte werden über den Tag verteilt getrunken und der Körper bekommt die volle Breitseite an Vitaminen. Je nach Erfahrungsschatz mit Detoxkuren, kann man das auf bis zu 14 Tage ausdehnen – zu Beginn reicht auch erstmal nur 1 Tag. Wichtig ist immer, dass vorher abgeführt wird. Der Magen-Darm-Trakt erholt sich dadurch, der Säure-Basen-Haushalt gelangt wieder ins Gleichgewicht und Gifte werden ausgespült. Für alle, die Fragen haben oder sich unsicher sind, bieten wir übrigens auch eine Sprechstunde mit unseren Experten an. die-safterei-cold-pressed-juices-produkte

BERLIN

Was magst du besonders an Berlin?

Besonders liebe ich die Frische und Offenheit der Menschen, die besonders im Frühling und Sommer durchkommt. Dass Berlin so grün ist und im Sommer schöne Parks und Wiesen zum liegen, relaxen und grillen einladen.

Jeder Tag bietet neue Möglichkeiten. Es gibt viel zu erleben und erkunden: Jeden Tag Vernissagen, Neueröffnungen, Premieren, usw.

Berlin, die Stadt der Kultur! Nicht nur, dass es Kunst ohne Grenzen gibt, sondern auch die kulturelle Vielfalt unter den Menschen lässt den Alltag nie langweilig werden.

Was magst du weniger/ bzw. stört dich?

Was ich definitiv nicht mag, ist einen grauer/ kalter Winter. 

Was ist dein Lieblingsplatz/ Restaurant/ Bar/ Café?

  • Le Soleil (café)
  • ixthy (Restaurant)
  • Berlin Burrito Company
  • Fräulein Wild (café)
  • Maybachufer (Markt)
  • Winterfeldplatz (Markt)
  • Bilderbuchcafé
  • Eulen und Lerchen
  • Vögelchen
  • Markthalle neun
  • Bergmannstr.
  • c/o Berlin
  • Mauerpark
 

Was würdest du jemandem empfehlen, der zum ersten mal nach Berlin kommt?

Genau die Plätze, die ich am liebsten besuche ;)

die-safterei-cold-pressed-juices-wilde-möhre die-safterei-cold-pressed-juices-kanzler-kohl Das Interview wurde geführt mit Tarek Mandelartz

BUGA 2015

Die Bundesgartenshow 2015 widmet sich dieses Jahr vom 18. April bis 11. Oktober der Havelregion. Die Orte Brandenburg/ Havel, Havelberg, Rathenow, Premnitz und Amt Rhinow/ Stölln nehmen gemeinschaftlich teil und zeigen, was die Regionen alles zu bieten haben.

2007 haben sich die Städte mit einem gemeinsamen Konzept beworben und den Zuspruch erhalten, denn eine Gartenshow gleichzeitig über 5 Städte zu verteilen, war so schön neu, dass sich das Vergabegremium dafür entschied. Seitdem liefen die Vorbereitungen, die nun 2015 begutachtet werden dürfen.

Da ich in Brandenburg aufgewachsen bin, konnte ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, mein kleines Heimatstädtchen zu besuchen. Und so machte ich mich ein Wochenende nach der Eröffnung zusammen mit meiner Mom auf den Weg ins Blumenparadies. Eigentlich könnte ich auch nur die Fotos sprechen lassen, denn die fassen das, was die BUGA 2015 ausmacht, am besten zusammen. Aber ein paar Worte will ich natürlich auch loswerden ;)

Die BUGA 2015 in Brandenburg

Alles begann mit dem Ausstieg am Hauptbahnhof. Der wurde eigens für BUGA modernisiert – nur die alten Mauern sind erhalten geblieben. Ich kenn den Bahnhof noch von ganz früher und freue mich, dass kein modernen gläsernes Etwas dorthin gebaut wurde. Gleich angrenzend an den Bahnhof kann sich der geneigte BUGA Besucher seine Tickets im Info-Häuschen käuflich erwerben. Anschließend kann man sich auf den Weg ins Blumenmeer aufmachen.

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BUGA Fähre

Insbesondere für die Autofahrer wurde am Wiesenweg ein riesiger Parkplatz angelegt. Von da aus kann man sich mit einem kleinen Schiffchen zum Packhof schippern lassen. Die Boote sind ebenfalls alle ganz schick hergerichtet und tragen Namen wie „Fleißiges Ließchen“, „Pusteblume“ oder „Frieda“. Wichtig ist, dass ihr beim Antritt bereits eine BUGA-Eintrittskarte habt, denn danach werdet ihr beim Aussteigen direkt gefragt.
Die Kosten liegen bei 1 EUR pro Person, das kann man also schon mal leisten. Gleichsam hat man die Möglichkeit Brandenburg vom Wasser aus zu sehen und sich somit einen Eindruck einzuholen, was gerade für Brandenburg so typisch ist. Die Stadt nämlich ist durchzogen von Wasserstraßen.

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BUGA-Gelände Packhof

Das Gelände erstreckt sich über 4,4 Hektar und gliedert sich direkt an die alte Schiffswerft an. Der Werft sind dort insgesamt 5 Pflanzenschiffe gewidmet, die sich auf dem Packhof-Areal befinden. Dazu sind 31 verschiendene Themengärten aufgesetzt worden, in denen man sich tlw. echt tolle Inspirationen holen kann. Die bepflanzten Bilderrahmen fand ich mit am coolsten. Mein absolutes Highlight waren aber die Liege-Schaukel-Stühle. Dort passt man locker zu dritt rauf und man kann mit dem Blick in den Himmel entspannen. Aber Achtung, beim Draufsetzen wippt das Teil ganz schön nach hinten – da passiert nix, ist aber höchst amüsant.
Auf dem Gelände gibt es auch einige Austeller, so kann man sich über seinen zukünftigen Garten-Whirlpool, zu Gartenmöbeln, Stecklinge, Pflanzensamen und Deko-Zeugs informieren und auch kaufen.

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BUGA-Skyliner

Vom Packhof aus gelangt man nach wenigen Gehminuten zum Skyliner, einer Aussichtsplattform, die euch auf 72m Höhe bringt. Großkotzig wollte ich unbedingt mit dem Teil fahren und mir meine Heimatstadt von oben angucken. Nach der Hälfte dachte ich, wir wären oben angekommen. Als durch den Lautsprecher eine Höhe von 30 m genannt wurde, war mir das Ganze dann aber doch kurz etwas unheimlich. Einfach, weil es noch mal mehr als doppelt so hoch hinaus sollte.
Oben angekommen, ist jeder Gedanke an die Höhe verflogen und man bewundert das kleine Städtchen, das mit so viel Wasser umgeben ist und wo überall kleine alte Häuschen sich gen Himmel strecken. Das hat schon was ganze Besonderes.
Übrigens könnt ihr den Skyliner auch ohne ein BUGA-Ticket betreten, denn er ist außerhalb des abgesperrten BUGA-Gelände aufgestellt. Der Eintritt kostet 6 EUR – nicht ganz günstig, aber sooo wunderschön. Ein zweiter Hinweis: Der Skyliner bleibt bis zum 7.6. in Brandenburg und zieht anschließend weiter nach Rathenow und Havelberg.

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Kirche St. Johannis

Ein durchaus gewagtes Novum, aber wirklich toll umgesetzt, ist die Blumenshow in der einstigen Klosterkirche „Kirche St. Johannis“. Ihr gelangt dort vom Skyliner aus ebenfalls in wenigen Gehminuten hin, denn im Prinzip müsst ihr nur aufs andere Ufer über die Jahrtausendbrücke.
In der Kirche sind neben, eher befremdlich wirkenden Palmen, viele Rosengestecke drapiert und, fand ich ebenfalls ziemlich cool, Tischbeete. Das sind kleine Beete, die nicht im Blumentopf, sondern in Holzgefäßen eingepflanzt sind und zuhause auf dem Wohnzimmertisch stehen können. Die ganze Location kann aber nur mit dem BUGA-Ticket betreten werden, das ihr beim rein- und rausgehen vorzeigen müsst.
Direkt neben der Kirche St. Johannes, Richtung Park, ist übrigens eine kleine Gedenkstätte für Loriot in Form von zwei „Waldmöpsen“. Dieser tolle Mann kommt nämlich aus der Havelstadt :)

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BUGA-Gelände Marienberg

Letzte Station unseres Trips war der Marienberg mit über 12 Hektar Fläche. Auch das Gelände ist fußläufig von der St. Johannis-Kirche erreichbar. In der Mitte des Geländes ragt die gute alte Friedenswarte. Um die aus der Nähe betrachten zu können, muss man jedoch einige Stufen erklimmen. Oben angekommen, kann man den Brandburger Weinberg begutachten. Wir haben den Wein nicht gekostet, aber er wird wohl eher zu den recht saueren Sorten gehören, denn Brandenburg ist einfach kein klassisches Weinanbaugebiet. Rundherum sind große Rasenflächen, Spielplätze für die Kleinen und wunderschön aneinander gereihte Blumen.
Kleine Anekdote: Der metallene Springbrunnen vor dem Eingang hat in der Mitte eine Rose. Die Wasserstrahler sollten eigentlich genau diese Rose treffen, aber man schaffte es einfach nicht den Wasserdruck so zu erhöhen, dass das am Ende auch klappte. Und so streifen die kleinen Fontänen die Rose nur leicht ;)

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Die BUGA und ihre 5 Städte

Das Tagesticket kostet 20 EUR – das ist schon recht viel Geld und das finde nicht nur ich, sondern auch viele Einwohner. Die Rechtfertigung, dass mit dem Ticket alle 5 Havelregionen besucht werden können, scheint den Preis zu rechtfertigen, aber realistisch betrachtet ist das kaum zu schaffen. Die Autofahrt von Havelberg nach Brandenburg dauert zwar nur 1 Stunde 20 Minuten, aber jeder Ort möchte ja auch begutachtet werden. Wir waren nach unserem 3,5 Stunden-Trip schon echt geschafft, noch 4 andere Ausstellungen anzusehen, wäre kaum denkbar. Ich persönlich fände flexiblere Tickets (pro Region/ Wochenendticket etc.) besser und sicherlich würde das auch ein paar Besucher mehr anziehen.

//Update: Euer Ticket gilt pro Stadt ein Mal. Sprich, ihr könnt euch an unterschiedlichen Tagen die Orte ansehen. Das relativiert das Ganze für Leute aus der Havelregion auf jeden Fall. Leider jedoch nicht für BUGA-Fans, die eine etwas längere Anreise haben.

Fazit

Es gleicht einem Wander-Rausch durch ein riesiges Blumenmeer. Fasziniert von den Pflanzen und Farben läuft man fast meditativ durch die Stadt und erfreut sich an den immer wieder neu gestalteten Beeten.

Für mich persönlich war es toll, meine Heimatstadt so zu sehen. Brandenburg hatte schon immer viele kleine Schätze, aber sie wurde nicht beachtet oder von Jahr zu Jahr baufälliger. Natürlich gibt es auch weniger schöne Orte in der Stadt, aber Brandenburg ist wirklich hübsch geworden.

Über potenzielle Grußkartenmotive brauch ich mir die nächsten 10 Jahre wohl keine Gedanken mehr machen, denn Motive gibt es zahlreich: Alle BUGA-Fotos findet ihr hier.

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Comic Invasion 2015

Meine erste und womöglich letzte echte Berührung mit Comics ist auf meine Kindheit und Donald Duck, Tick, Trick & Track und Micky Maus zurückzuführen. Das ist jetzt mehr als 20 Jahre her… Danach war es eigentlich nur noch der Typ mit seinem Comic Buchladen aus den Simpsons. Thats it.

Ich bin demzufolge kein riesiger Comic Fan und so wirklich viel Ahnung von Comics hab ich deshalb natürlich auch nicht. Aber, so what, irgendwie interessierte mich die Comic Invasion dann doch und so begab ich mich voller Unwissenheit auf das Gelände der Urban Spree in ein Sammelsurium aus Grafiken und Bildgeschichten.

Comics, Graphic Novels & Kunstwerke

Was mich am Ende wohl reizte, ist die Kunstform dahinter. Mich beeindruckt es enorm (einfach, weil ich es so gar nicht kann), wenn Menschen zeichnen und das, was sie im Kopf haben mit ihrer eigenen kleinen Geschichte dazu auf ein weißes Blatt Papier bringen können.

Ein Künstler saß dort einfach an seinem Stand und zeichnete die ganze Zeit auf A6 Blättchen. Er meinte, alles, was ihm auf der kleinen Comic Messe so begegnen würde, hält er fest. Aber eben nicht immer 1:1, sondern so, wie er es sieht. Ich stand einen Moment einfach da, guckte mir die kleinen Bildchen an, immer mit einem Auge auf das neu entstehende Mini-Comic. Im Prinzip hätte ich mich auch direkt neben ihm hinsetzen, um ihm den ganzen Nachmittag dabei zuzusehen.

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An den meisten Ständen wurden natürlich Comics ausgestellt, die eine ganze Serie oder in sich geschlossen sind. Die kleinen Bildgeschichten sind nicht nur was für Kinder, sondern greifen bspw. auch sozialkritische Themen auf. Von Superhelden über Mangas (wobei die sehr unterrepräsentiert waren) bis hinzu „normalen“ Figuren war alles dabei, in allen Größen und Formen, handgemalt oder grafisch am PC erstellt. Es gibt auch echt viele Comics in Buchform, was ich so gar nicht erwartet hätte. Das ganze schimpft sich dann Graphic Novels und richtet sich primär an Erwachsene.

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Wie sieht Berlin im Jahr 2055 aus?

Im Rahmen der 4. Comic Invasion wurde erneut ein Wettbewerbsthema ins Leben gerufen. Dieses Jahr sollte man sich überlegen, wie man sich Berlin in 40 Jahren vorstellen würde. Einige Werke wurden dann auf dem Comic Festival ausgestellt. Anhand der Art sah man, dass so wohl kleine Kinder als auch echte Profis teilnahmen. Die Ergebnisse reichten von Schmunzeln (Eröffnung des BER) bis Nachdenklichkeit (Kluft zwischen arm und reich).

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Workshops, Autogrammstunden und Musik

Neben den Ausstellern im Gebäude, gab es draußen auf dem Platz ein paar Streetfood Trucks, Getränke und Musik. Auf dem Urban-Spree-Gelände sind viele Sitzmöglichkeiten aus Holz, auf denen man chillen und die ganze Kunst mit ihren ganzen Aussagen auf sich wirken lassen kann. Immer mal wieder gab es ein paar Musikeinlagen. Zudem wurden Workshop für die Kiddies angeboten. Es gab auch Autogrammstunden, mit mir unbekannten Menschen, die aber in der Szene totale Stars sind oder sich zumindest einer gewissen Bekanntheit erfreuen dürfen.

An einem Stand kaufte ein Mann zum Beispiel gerade ein sichtbar altes Comicheft. Käufer und Verkäufer schienen sich aufgrund der Worte zu kennen, zumindest von solchen Veranstaltungen. Das Comicheft wurde stolz in eine Klarsichtfolie eingeführt, um es anschließend noch mal in eine Pappe einzubinden. Dazu gab es ein Autogramm vom Verkäufer, was mir dann wiederum klar machte, dass der Herr vor mir irgendwer bekanntes zu sein schien, aber ich weiß bis jetzt nicht, wer es war ;)

Fazit

Es ist eine tolle Veranstaltung, für kleine und große Comic Fans und solche, die es vielleicht werden wollen oder einfach nur mal gucken wollen.

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Tu Salud im Hotel Velvet

Das Hotel Velvet in der Oranienburger Straße in Mitte hat, wie viele Hotels, auch eine Bar. Aber das Tu Salud im Hotel Velvet ist keine gewöhnliche Bar. Sie wechselt ihr Aussehen wie eine kleine Eidechse. Das Tu Salud wird so wahrscheinlich nur die nächsten 12 Wochen existieren – anschließend gibt es ein neues Konzept. Einen neuen Namen. Eine neue Einrichtung. Eine neue Karte.

Craft Beer & Spirits und Mezcal

Die Bar trägt die Handschrift des Barkeepers Roger Breitenegger, der sich mit dem Tu Salud vor allem dem Agavenschnaps Mezcal verschrieben hat. Es gibt verschiedene Mezcals, die in unterschiedlichen Cocktails ihren Platz im Glas finden. Neben Mezcals gibt es auch Craft Spirits – so wurde der wirklich seeeehr leckere Hamburger Gin „Gin Sul“ für die Gin-Cocktails ausgewählt. Darüber hinaus wird im Tu Salud ein Vermouth namens „Belsazar“ angeboten, der zusammen mit einem Sektchen ganz zauberhaft schmeckt. Eine tolle Mischung aus bitteren und süßen Geschmacksanteilen und zusammen mit dem Prickelwässerchen waren wir im siebten Spiritousen-Himmel ;)

Neben harten Alkohol gehören diverse Craft Beers zum Repertoire des Ladens. Darunter finden sich Hersteller wie Crew Republic (kennt man vielleicht noch), aber auch KühnKunzRosen, Backbone Splitter oder Biere von der Kehrwieder Kreativbrauerei. Da macht das Trinken doch gleich noch mehr Spaß, denn was ist schöner, als Neues zu entdecken?!

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Kleine Anekdote: Das Glas oder der Becher, den ihr oben im Bild seht, ist ganz toll mit Eis verziert. Weil ich das so schick fand, musste ich natürlich auch Fotos machen – nur leider wurde mir genau das zum Verhängnis. Das Bild ist sozusagen die letzte Aufnahme des lebenden Objektes, bevor es in die Tiefen der Holztheke verschwand. Denn dieser Drink ist zum Trinken da, nicht zum Fotografieren, dann kippt er nämlich gerne mal um. Und so haben wir uns gleich zu Beginn ungewollt mit einem Wasser-Alkoholfleck auf der neuen Holztheke verewigt… leider nicht in Form eines Fernseh-Herz-Turms ;)

Eine Bar nach Wrestling-Art

Nein, nicht das amerikanische Wrestling der WWE, sondern die mexikanische Variante gibt der Bar ihre Atmosphäre. Schon beim Betreten der Bar wird man von Wrestlern begrüßt, die sich dann durch den gesamten Innenraum ziehen. Das ist im ersten Moment etwas gewöhnungsbedürftig, aber irgendwie auch ziemlich cool. Wo hat man das schon? An der einen Wand hängen die vielen bunten Masken, die so typisch für das mexikanische Wrestling sind. Einen Schulterblick weiter nach links und man wird von einem lebensgroßen Wrestler angeschaut. Neben der Theke sind einige Fotografien angebracht, die die Wrestler in Action zeigen.

Die Einrichtung wurde übrigens von der Künstlerin Lucy Libre konzipiert, die uns am Tag der Eröffnung ganz begeistert vom mexikanischen Wrestling erzählte. Und davon, dass der gesamte Raum vor kurzer Zeit noch in tiefem Schwarz gehüllt war – kaum zu glauben, wenn man da jetzt drin steht.

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Gesamtkonzept: Veränderung

Nichts ist so beständig, wie die Veränderung – das könnte auch das Motto der Stadt sein, aber so ist es im Prinzip zumindest das Motto dieser Bar. Bis zum Juli 2015, also etwa 12 Wochen lang, könnt ihr Seite an Seite mit den Wrestlern eure Drinks schlürfen – danach wechselt das Konzept. Es gibt einen neuen Schwerpunkt, immer federführend durch Breitenegger, dessen letzte Station übrigens die Monkey Bar war. Er beherrscht sein Handwerk und kreierte nicht nur ein tolles Gesamtkonzept, sondern auch tolle Cocktailkreationen.

Der Hang zur Veränderung zeigt sich auch schon während der 12 Wochen, denn in jeder Woche werden andere Craft Beers vorgestellt, ebenso gibt es etwa ein Dudzent verschiedene Mezcalsorten. Langeweile kann auf der Getränkekarte wohl kaum aufkommen und Breitenegger kann sich austoben.

Fazit

Ein tolles Konzept für eine Hotelbar, die dadurch sehr eigenständig funktioniert und nicht die schützenden Hände des großen Hotelbruders braucht. Ihr solltet euch die Bar nicht entgehen lassen und auf einen Drink vorbeischauen – aber denkt dran, euch bleiben nur 12 Wochen Zeit ;)

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The Klub Kitchen – Saisonaler Lunch in Mitte

Das Restaurant The Klub Kitchen gehört zu meinen absoluten Favoriten in Berlin. Vor einigen Jahren bin ich die Strecke jeden Morgen mit dem Rad entlang gefahren und entdeckte dabei zufällig die Neueröffnung. Mittlerweile war ich zig mal da und bin immer noch begeistert. Allerdings hab ich euch weiter unten ein Update von einem Besuch im Februar 2019 geschrieben…

Kreative “Healthy Food” Gerichte im The Klub Kitchen

Die Speisekarte wechselt alle paar Monate und bedient sich saisonaler Lebensmittel. Im Sommer sind die Gerichte etwas leichter, im Winter mehr zum Wohlfühlen. Healthy Food meint hier übrigens keines Falls vegan. Es stehen zwar auch rein pflanzliche Speisen auf der Karte, aber die sind eher in der Unterzahl. Mir hat es der Laden so sehr angetan, weil die Zutaten anders sind bzw. zumindest waren (als das Restaurant im Frühjahr 2015 öffnete).

Ob Green oder Red Bowl, marinierte Grünkohlsalat, diverse Lachsvarianten, Süßkartoffelnudelsalat oder Trüffel-Pasta – egal was ich bislang im The Klub Kitchen gegessen hab, es war einfach immer sehr lecker und sehr ausbalanciert. Die Preise liegen mittlerweile eher zwischen 6,50 – 10,00 EUR (je mehr Fleisch oder Fisch, desto teurer), aber für die Qualität zahl ich das gerne.

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Rückblick: So sah die Speisekarte zu Beginn aus

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Essen nach Farben und ein perfekter Lunch im Sommer: Die Red Bowl

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Frühstück: Sultan Eggs mit Süßkartoffeln 

Das Ambiente – Zur Mittagszeit wird es ziemlich voll

Die Einrichtung ist eher clean und in Erdtönen gehalten. Ich weiß bis heute nicht woran es liegt, aber so richtig warm werde ich mit dem Interior nicht. Es gibt viele solcher Läden, die diesen Style ebenso umsetzen, aber naja, so ist das eben manchmal. Toll hingegen sind die kleinen Sitzflächen in den Fenstern. Glaub mir, sobald es die Temperaturen zulassen, ist es ganz wunderbar sich zum Lunch dort hinzusetzen.

Apropos Lunch: Mein Tipp für dich ist es, entweder vor 12.30 Uhr oder nach 13.30 Uhr dort aufzutauchen, ansonsten kann es schon mal knapp werden mit den Sitzplätzen. Halb Berlin Mitte geht dort anscheinend lunchen – aber ich kann es niemanden verübeln, mir schmeckt es ja schließlich auch.

Ach ja, Limos, Kaffee, Tee und kleine Backwaren wie Cookies und Brownies gibt es übrigens auch! Und wer dort frühstücken mag, findet ebenso eine kleine Auswahl an süßen und herzhaften Speisen.

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So leer ist es hier nur sehr früh am Vormittag

UPDATE | Das Klub Kitchen ist umgezogen

Das Klub Kitchen ist inzwischen in eine neue Location in die Almstadtstraße gezogen, die mehr Platz bietet als die vorherige. Die Lunchgerichte sind nach wie vor kreativ, lecker, vollwertig und leicht – ihr habt definitiv keine Briketts im Magen liegen. Allerdings ist der Laden zur Mittagszeit nach wie vor überfüllt. Zwar freue ich mich wirklich über den Erfolg, aber es ist laut, trubelig und leider sind auch die Serviceleute entsprechend gestresst. Der Ablauf zwischen Bestellung, Sitzplatz finden, Essen serviert bekommen sollte optimiert werden. Klassischer Weise werdet ihr bei der Bestellung nämlich gefragt, wo ihr sitzen werdet, da eure Speisen dann an den Tisch gebracht werden. Wenn allerdings Bestellungen angenommen werden, alle Sitzplätze zu dem Zeitpunkt belegt sind und ihr (noch) gar nicht wisst, wo der nächste Tisch frei wird, kann die Stimmung schon mal kippen. Ein genervter Blick, ein gestresstes „Wenn wir (Service) nicht wissen, wo ihr sitzt, können wir euch das Essen auch nicht bringen!“ ruft alles andere als Entspannung bei mir als Gast hervor. So sehr sich der Innenraum vergrößert hat, so arg sind anscheinend auch die Portionsgrößen geschrumpft. Zumindest war die Essensmenge meiner Green Bowl für 7,50 EUR doch etwas mickrig. Mein Tipp: Essen zum Mitnehmen bestellen und ab in den kleinen Park ums Eck oder direkt zum James-Simon-Park – den Stress drinnen würde ich mir nicht geben wollen.

Fazit zum The Klub Kitchen

Mir schmeckt das Essen dort außergewöhnlich gut und ich freue mich jedes Mal auf die neuen Gerichte, wenn die Karte wieder wechselte (zu finden ist die übrigens auf deren Facebookseite). Wer sich gesund, vollwertig und richtig lecker ernähren möchte, ist dort bestens aufgehoben.


Adresse und Öffnungszeiten vom The Klub Kitchen:

The Klub Kitchen
Almstadtstraße 9
10119 Berlin

Mo-Sa: 11.30-21.00 Uhr

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