Falls wir Leser aus Stuttgart oder Hamburg auf dem Blog haben – für euch ist die Review sicherlich am interessantesten, denn ihr habt das HOLY SHIT SHOPPING Event noch vor euch. Alle anderen, die dieses Jahr nicht da waren, können sich das Event schon mal für nächstes Jahr vormerken ;)
Am vergangenen Wochenende feierte das HOLY SHIT SHOPPING ihr 10-jähriges Jubiläum und zwar aus gutem Grund.
Klamotten, Schmuck, Kunst, Accessoires
Auf 3 Etagen reihten sich Aussteller an Aussteller im ehemaligen Kraftwerk Berlin. Insgesamt waren 250 Designer und Künstler am Start, die ihre Produkte am Samstag und Sonntag an den Mann bringen wollten.
Die obere Etage war voll mit Kleidungsstücken, Accessoires und Taschen – der Style war querbeet und lässt sich nicht mit ein paar Sätzen beschreiben. Es gab auch eine eigene Kinderabteilung, die selbst mich, wo ich aktuell keinerlei Ambitionen habe Kinder zu kriegen, begeistert hat. Kaum auszudenken, wie es da den ganzen Mamis geht.
In der unteren Etage waren die Produkte dann komplett gemixt. Von selbstgemachten Chutneys, über Lampen, Kunstwerken, Bücher hinzu Pech-Keksen und Bobby-Cars aus Holz. Wer in irgendeiner Form Inspiration für Geschenke braucht, wird hier ganz sicher fündig.
Das Einzige, was mich teilweise etwas irritierte, waren die Preise. Es gab ein Notizbuch für 24 EUR, das bis auf ein Schallplatten-Cover nicht sonderlich außergewöhnlich wirkte. Oder 4 Wassergläser, die man für stolze 90 EUR sein eigen nennen durfte.
Unser Highlight hier war etwas ganz simples, nämlich ein Laptop-Halter aus Holz, der dafür sorgt, dass der Laptop in rückenfreundlicher Höhe auf einem Tisch steht.
Eine komplette Etage für Streetfood
Die Veranstalter haben natürlich auch den Knall gehört und so dürfen Streetfood Stände nicht fehlen. Die Auswahl war gut gemixt – Burger, Bibimbap Pasta, Cidre-Steak & Co. sorgten dafür, dass man nicht verhungert, während man durch die schier unendlich wirkenden Gänge läuft.
Am faszinierendsten war ein Stand, der das Rad nicht neu erfand, aber sich zu verkaufen wusste. Unter dem Namen „Beef Balls“ wurden Fleischbällchen in den Sorten Beef Berlin, Bangkok, Bolognese und Bangalore angeboten – keine Frage, gut geschmeckt haben sie wohl, aber früher nannten man es Boullette und packte die gebratene Hackfleischmasse zwischen zwei Brötchenhälften und gut ist… Die schöne moderne Food-Welt besinnt sich auf die Hausmannskost zurück.
Fazit
Hingehen! Es ist auf jeden Fall einen Besuch wert, weil es einfach Spaß macht die ganzen Produkte und Ideen zu begutachten. Die Veranstaltung ist gut organisiert und die 4 EUR definitiv gerechtfertigt.
// Noch mehr Infos zu eher klassischen Weinachtsmärkten in ganz Berlin findet ihr hier.
Es war nur eine Frage der Zeit bis Berlin seinen ersten vegan-vegetarischen Weihnachtsmarkt bekommt und siehe da, in 2014 ist es endlich so weit. In der Arena beim Badeschiff findet dieses Jahr erstmalig der Green Christmas Market statt.
Veganes Essen, veganer Glühwein, vegane Geschenke
Es gibt sowohl draußen in Form von, ihr werdet es kaum glauben, Food Trucks, etwas Veganes zu essen, als auch drinnen an den Ständen. Das vegane Restaurant Goura Pakora hat Thalis, Dalsuppe, Gemüsekrapfen u.v.m. im Angebot gehabt. Sehr beliebt schien der Stand von Lauuma mit ihrem Santa-Kloß-Burger, denn die Schlange schien selbst über mehrere Stunden nicht richtig abzuebben. Auch die Waffeln vom no milk today waren wohl der absolute Renner und leider etwas knapp kalkuliert – als wir gegen 16.30Uhr ankamen, war alles alle.
Generell waren es vor allem Berliner Restaurants/ Cafes, die sich hier mit ihrem Essen vorstellten. Wahrscheinlich war es auch eine große Herausforderung überhaupt noch jemanden zu finden – die Food Trucks haben ja gerade Hochsaison. Gefühlt, stehen ¾ der Trucks auf dem Holy Market ;)
Neben dem leiblichen Wohl, könnt ihr euer Geld auch für Adventskränze, Pullis & Shirts von Levoco, Etageren von Berlin Treasures oder Macarons in Geschenkeform ausgeben.
Wem vegetarisch oder vegan nicht ausreicht oder schon zu langweilig ist, der kann sich bei einem Detox-Stand nicht nur ein Stück Detox-Torte und Mandelpüree in der Familienpackung kaufen, sondern auch gleich ein ganzes Detox-Kur-Angebot für 99 EUR.
Wie weihnachtlich ist die Location?
Zugegeben ist das Gesamtangebot noch ausbaubar. Man ist recht schnell drüber gelaufen – was fehlt ist das Schlendern, was ich irgendwie schon mit Weihnachtsmärkten verbinde. Die Aussteller müssen ja nicht alle handgefertigte Teelichter und Weihnachtsbaumschmuck aus naturbelassenem Holz anbieten, aber ein ticken mehr an schenkbaren Produkten wäre schon ganz gut – aber das kommt dann sicher ab 07.12. ;)
Die Weihnachtsatmosphäre ist im vorderen Raum durchaus gegeben. Man wird mit typischer Deko empfangen und alles ist in warmen Licht. Dem zweite Raum, der eher der Nahrungsaufnahme und Hände aufwärmen diente, fehlte hingegen noch ein bißchen vom weihnachtlichen Kitsch. Auch wenn ich darauf nicht so mega abfahre, fände ich es gut, denn es geht mir da eher um die Stringenz. Dennoch ist die ganze Location als solches schon so, dass man gut und gerne seine 2-4 Stündchen bleiben kann. Es ist direkt am Wasser, draußen ist eine Feuertonne im Sand, die großen Fenster im Innenraum zeigen die Umrisse der kahlen Bäume – das hat schon was!
Eher zufällig sind wir ins Gespräch mit der Macherin Stefanie Witt und einer Organisatorin gekommen. Die junge Frau, die selbst Veganerin ist, kam eher aus der Not heraus auf die Idee einen vegetarisch-veganen Weihnachtsmarkt umzusetzen. Veganer haben es auf Weihnachtsmärkten nämlich nicht ganz so leicht (ja, das ist wirklich so). Sonst gibt es eigentlich immer etwas, um das Grummeln im Magen zu sänftigen, aber auf Weihnachtsmärkten wird das schon schwierig mit dem Essen. Auf die Vegan-Frage reagieren viele Budenbesitzer nur mit einem riesigen Fragezeichen im Gesicht. Das war sozusagen der Ausgangspunkt und gleichzeitig die Motivation für den Green Christmas Market.
Steffi zeigte uns übrigens auch Fotos vom Abend zuvor, wie sie mit Freunden die Deko aus alten Holzmaterialien zusammen bastelte. „Alles soll gemütlich sein und einen Wohnzimmeratmosphäre erschaffen“.
Außerdem erzählte sie uns, dass die Auswahl der Aussteller sehr streng von statten ging. Sie wolle lieber weniger, aber dafür wirklich gute, die auch hinter dem Veranstaltungskonzept stehen.
Nice to know
Wer, so wie wir, bereits am 30.11. vor Ort war und enttäuscht von der Anzahl der Stände war – ab 07.12. werden 10 weitere Stände vor Ort sein.
Für euere Kiddies wird natürlich gesorgt – es gibt im zweiten Raum hinten auf der Bühne Kinderbasteln und draußen ein paar Sandförmchen und einen Bagger für die kleinen.
Ab 20 Uhr etwa gibt es Live Musik auf der Bühne im vorderen Raum.
Hunde dürfen leider aus hygienischen Gründen nicht auf das Gelände.
Fazit
Nicht nur was für Veganer oder Vegetarier und viel gemütlicher als man es von „Körnerfressern“ erwarten würde.
// Noch mehr Weihnachtsmärkte in Berlin inkl. Öffnungszeiten findet hier.
Am letzten Novemberwochenende lädt DaWanda zum illustren offline Shoppingerlebnis unter dem Namen „DaWanda Designmarkt“ in die Alte Münze ein. Diverse DaWanda-Verkäufer haben die Möglichkeit ihre Produkte echten Menschen anzubieten und die Besucher können mal ganz ohne Herzchen-Bewertung, Rückfragen via Mail oder Versandkosten bei ihren DaWanda Shops einkaufen.
Designerstücke von 129 DaWanda-Shops
129 DaWanda Verkäufer sind vor Ort und, begünstigt durch das alte Gebäude, hat man das Gefühl, dass es eine schier unendliche Anzahl an Verkaufsständen gibt. Wie ein „Tischlein-deck-dich“ tauchen immer neue Räume nach Treppen oder hinter Ecken auf. Die Auswahl der Aussteller ist den Machern gut gelungen, man hat eigentlich kaum das Gefühl, etwas schon gesehen zu haben. Auch gibt es keine 20 Stände mit Sprüchen auf Karten oder in Form von Kühlschrankmagneten (und die, die da sind, sind anders als sonst und lustig). Ihr findet eine wirklich bunte Mischung aus den Bereichen Kleidung, Schmuck, Wohnen, Accessoires und Baby.
Mein persönliches Highlight ist ein Shop namens „Made in Osnabrück“. Klingt unspektakulär, ist es aber nicht. Hier könnt ihr Bilder aus alten Kassetten kaufen – tapeart sozusagen. Die Motive reichen dabei von Comicfiguren, über Schauspieler, Sänger bis hin zu selbstkreierten Bildern. Es erinnert ein bißchen an Scherenschnitten, wie ich finde und ist eine sehr schöne Idee, gerade, wenn man mit dieser Variante eines Tonträgers noch aufgewachsen ist.
Der zweite Laden, den ich persönlich wirklich toll fand, nennt sich Buchstabenorte. Im Siebdruckverfahren werden typografische Stadtposter hergestellt. Das sieht wirklich cool aus und es gibt auch Städte wie Trier oder Potsdam, also nicht nur Großstädte, sondern auch kleinere. Viele Stücke könnt ihr übrigens nur auf dem Designmarkt kaufen, insbesondere die kleinen Karten im A5-Format.
Es ist schon beeindruckend was die Leute so in Handarbeit selbst herstellen – fernab von Großproduktionen und Fabriken. Wenn man das so live sieht, wird einem das irgendwie noch mal deutlicher als wenn man sich durch die Website klickt. Zumindest geht es mir so.
Streetfood darf natürlich nicht fehlen
Ein Event ohne Streetfood Trucks ist in Berlin ja kaum mehr vorstellbar. Früher gab es diese alten Anhänger, aus denen Currywurst mit Billigketchup und labbrige Pommes verkauft wurden oder kleine Stände von Muttis, die ihre selbst gebackenen Kuchen verkauften. Das mit den selbstgemachten Kuchen würde zwar durchaus zu einem Event wie dem DaWanda Designmarkt passen, aber wäre wohl nicht mehr zeitgemäß. Anstatt dessen gibt es Italian Streetfood, Burger vom Buns Mobil und selbstgemachte Kartoffelpuffer. Und ja, auch Currywurst und Pommes könnt ihr dort essen, aber natürlich aus einem coolen, aufgepimpten Food Truck und mit besten Zutaten. Soll heißen, verhungern und verdursten werdet ihr nicht.
Ihr brauch viel Zeit und Geduld
In der Stoßzeit müsst ihr euch auf eine lange Warteschlange am Einlass gefasst machen. Auch um einen Blick auf die Produkte der Stände zu erhaschen bedarf es manchmal etwas länger – meines Erachtens nach haben die Veranstalter auch nicht mit einem Ansturm dieser Größenordnung gerechnet. Ich sehe es postitiv und die Macher hoffentlich auch, sodass wir den DaWanda Designmarkt zukünftig noch häufiger erleben dürfen.
Nice to know
DaWanda ist ein weiblicher Vorname aus Afrika und bedeutet so viel wie „die Einzigartige“.
Pro Minute wird auf DaWanda ein Kleidungsstück verkauft, alle 20 Sekunden ein Schmuckstück.
Das Areal erstreckt sich über mehrere Etagen und ist leider nicht barrierefrei.
Der Eintritt kostet für Erwachsene 4 EUR.
Fazit
Es ist zwar kein richtiger Weihnachtsmarkt, aber dennoch perfekt, um die ersten (oder letzten) Weihnachtsgeschenke zu kaufen oder auch nur zum Schlendern. Der DaWanda Designmarkt ist ein wirklich gelungenes Event, dass hoffentlich auch für die Verkäufer positiv ausgefallen ist. Wir sind auf jeden Fall für eine Wiederholung!
DaWanda Designmarkt
Alte Münze Molkenmarkt 2 10179 Berlin
29.11.14 – 12.00 – 20.00
30.11.14 – 10.00 – 18.00
//UPDATE: Das FAME Restaurant ist jetzt wieder zum Katerschmaus geworden :)
Wir waren ein großer Fan des Katerschmaus und schafften es nun endlich, zum Neustart der #celebrate21st-Reihe, uns den Nachfolger, das FAME Restaurant, anzusehen. Auf dem Gelände der ehemaligen Bar 25 befindet sich heute der Mörchenpark, auf dem auch das Restaurant gelegen ist.
Das FAME: Perfektion in allen Bereichen
Eins vorweg: Es ist perfekt. Das Team des FAME zaubert euch einen wundervollen Abend, egal, ob ihr mit Freunden, Eltern oder Geschäftspartnern hingehen wollt. Service, Essen, Getränke, Location harmonieren so gut miteinander, dass es fast schon unheimlich ist.
Das Essen im FAME
Wichtiger Tipp: Geht unbedingt mit einem möglichst leeren Magen hin. Es schmeckt alles so gut, dass ihr nicht aufhören wollt und euch ärgern würdet, wenn ihr nur den Hauptgang schafft.
Schon allein das Brot vorab ist der Knaller. Es gibt zwei Sorten, eines mit Körnern und eines mit ein wenig Lebkuchengwürz, dazu gibt es ein Sauerkraut-Apfel-Dipp. Das Brot ist natürlich selbst gebacken und kommt frisch aus dem Ofen auf euren Tisch.
Der Hauptgang: Wir hatten an dem Abend das Seitan-Ragout, das argentinische Rinderfilet (absoluter Tipp, dafür war schon das Katerschmaus berühmt) und die Entenkeule. Um es kurz zu halten: Wir waren restlos begeistert, alles war zart wie Butter. Dazu gibt es verschiedenen Side-Dishes, die ihr euch ganz nach Belieben zusammenstellen könnt oder ihr lasst euch beraten. Wir wählten den den getrüffelten Wirsingrahm, den gebratenen Rosenkohl mit Maronen und Grapefruit und die gebratenen Kloßtaler mit Backpflaumen und Speck – die Kombinationen der einzelnen Beilagen war großartig. Die Köche sind wahnsinnig gut, denn es ist geschmacklich alles super aufeinander abgestimmt!
Zum Nachtisch hatten wir uns auch nochmal durch die Karte geschlemmt – Creme Bruleé, New York Cheesecake und eine vegane Kombi aus einem Sorbet, Beeren, Avocadostückchen und Nüssen. Auch hier, es ist beinahe redundant, hat alles gepasst und ließ uns erneut in Begeisterung verfallen. Nicht nur die Geschmäcker, auch die kombinierten Konsistenzen waren ein Träumchen.
Drinks auf Empfehlung
Das FAME-Team hat immer einen Aperitif des Tages. Das ist auf der Karte nicht näher definiert, aber fragt danach. Wir hatten einen Mix aus Grappa, Zitronensaft, Soda, Eiweiß und Minze. Grappa trinke ich normal nicht, aber, wie sollte es anders sein, der Drink war super lecker.
Gin Parsley Smash – Gin Basil Smash war gestern! Jetzt paart sich der Gin und etwas Zuckerlikör mit Petersilie. Schmeckt toll, deshalb: Ausprobieren!
Übrigens: Kaum ein Restaurant schafft es so gut das Berlin-Gefühl aufzugreifen und erlebbar zu machen, wie das FAME. Habt ihr Gäste von außerhalb, führt sie hierhin aus. Es ist irgendwie rough, aber dennoch hat man dieses wohlig-warme Gefühl sobald man den ersten Fuß durch die Tür setzt. Außen sind Holzplatten als Wegbegrenzung, die Terrasse erinnert an die alte Bar 25 und innen sind alte Backsteine, Holztische und viel warmes Licht. Alles ist mit viel Liebe zum Detail eingerichtet.
Ein besonderer Dank geht an das FAME-Team
Schon als wir reinkamen, wurden wir mit so viel Herzlichkeit begrüßt, dass wir uns sofort wohl fühlten. Der Kellner war sehr zuvorkommend, wobei ich es ganz witzig fand, dass er zum Anfang nicht sicher war, ob er uns duzen oder siezen sollte. Es gibt eine junge Frau im Team, die so entzückend, freundlich und mit Leidenschaft dabei ist, dass ich es hier erwähnen muss. Leider kennen wir den Namen nicht, aber wenn ihr von ihr bedient werdet, wird euch klar sein, dass wir sie meinen. Die Kellner sind höchst aufmerksam, ohne aufdringlich zu sein. Sie sind immer zum richtigen Zeitpunkt da.
Nice to know
Ihr müsst reservieren! Einfach so vorbeischauen geht in 99,99% der Fälle nicht auf.
Die Tische werden am Abend doppelt belegt. Darüber kann man sich ärgern, weil man den Abend dort nicht ausklingen lassen kann oder sich freuen, weil man nicht mehrere Monate auf einen Tisch warten muss.
Rauchen dürft ihr auf der wunderschönen Terrasse direkt an der Spree. In der kalten Jahreszeit sind Decken draußen, damit ihr nicht frieren müsst.
Catcontent darf heutzutage ja nicht mehr fehlen – zu finden direkt im WC.
Vegan ist kein Problem – am besten ihr gebt das schon bei der Reservierung an, aber auch wenn ihr es vergessen habt, die Köche sind in der Lage im Handumdrehen alles vegan zuzubereiten.
Ihr dürft Fotos machen, aber bitte nur von eurem Essen. Das Team möchte nicht auf diversen Fotos sein, die Köche auch nicht und insbesondere die anderen Gäste sollten ungestört ihren Abend verbringen können, ohne Blitzlichtgewitter.
Dresscode? Gibt es nicht. Kommt wie ihr mögt, ihr seid der Gast.
Der Eingang ist ein paar Meter entfernt vim Haupteingang. Ihr erkennt es an dem großen Schild mit dem Aufdruck „Restorant“.
Ihr seit Abends grundsätzlich verplant? Kein Problem, zwischen 13-15 Uhr gibt es einen täglich wechselndes Lunchmenü.
Falls ihr euch am Ende über die Mäuschen auf der Rechnung wundert… das ist einer Erinnerung an das Katerschmaus. Passend zum Namen wurden damals, ähnlich wie heute, die kleinen Mäuschen auf die Rechnung drapiert.
Die Preise liegen für die Vorspeisen zwischen 6-16 EUR, für die Hauptgänge zwischen 12-20 EUR, die Beilagen zwischen 5-6 EUR und die Drinks etwa um die 9 EUR. Für das, was ihr da geboten bekommt, mehr als angemessen.
Fazit.
Das FAME überzeugt nicht nur durch hervorragendes Essen, leckere Drinks, eine super Location und aufmerksamen Service – es ist mehr als die Summe seiner Teile und für uns das beste Gesamtkonzept in Berlin.
In Schöneberg in der Nähe der U-Bahn-Station Nollendorfplatz findet ihr die Stagger Lee Coktailbar. Als wir das erste Mal da waren, sind wir eher zufällig drauf gestoßen. Vor einiger Zeit waren ein paar Abgesandte der Bar auf der Bar & Food Night in der Neuen Heimat, wodurch wir den Namen einfach auf dem Schirm hatten. Als wir dann in Schöneberg die Location wechseln wollten, wurde uns die Bar Stagger Lee vorgeschlagen – und mit der Erinnerung an die Bar & Food Night, verschlug es uns dorthin.
Cocktailkunst und urgemütlich
Eins vorweg: Dass die Stagger Lee Leute auf der Bar & Food Night waren, hatte definitiv ihre Berechtigung. Die Cocktails waren großartig, aber noch viel besser war die Beratung. Der Barkeeper konnte uns nach unseren Beschreibungen genau das kredenzen, dass unserem Geschmack entsprach. Es ist dann eben doch noch mal ein Unterschied, ob die Barkeeper einfach nur die Zutaten zusammen mixen oder wirklich Ahnung von ihrem Job oder viel mehr ihrer Berufung haben.
Zurück zu den Cocktails. Es gibt ziemlich viele auf der Karte, die einen Kombinationen kommen einem bekannt vor, die anderen wiederum nicht. Einer, der Cocktails, die wir testeten, wurde uns in einem Totenkopfgefäß serviert – die Grenze des guten Geschmacks scheint damit fast überschritten, zumal es irgendwie etwas ziemlich trashiges hatte und irgendwie weniger in eine Bar wie das Stagger Lee passt. Aber wahrscheinlich hat sich irgendjemand mal irgendwann irgendwas dazu gedacht. Außerdem soll man sich ja nicht vom Äußeren leiten lassen – der Inhalt war nämlich perfekt. Genauso wie bei den anderen Varianten (Cocktails auf Bourbon- und Gin-Basis). Und wie gesagt, wenn ihr keinen Plan habt, fragt den Barkeeper ;)
Die Einrichtung ist in dunklem Holz gehalten. Wenn ihr reinkommt, seht ihr als erstes die Theke, hinter der die vielen hochprozentigen Schätze aufgereiht sind. Schön ist auch, dass der Raucheraum nur durch eine Art Fensterglaswand getrennt ist, wodurch die Räume trotzdem irgendwie verbunden erschienen. Weiter hinten findet sich ein Piano, es hängen viele Bilder an der Wand, ein paar Dunkelheit-spendende Lampen und Kerzen auf den Tischen schaffen es in Summe, dass man sich da einfach total wohl fühlt.
EIGENTLICH wollten wir dort nämlich nur auf ein Getränk hin – aber wir konnten uns einfach nicht loseisen!
Die Karte ist übrigens als Comic aufgemacht und durch die ganze Karte ziehen sich lauter kleiner Zeichnungen. Sehr süß, das rundet die Gesamtatmosphäre perfekt ab.
Nice to know
Die Tür hat eine Klingel, man kommt also nicht einfach so in die Räumlichkeiten. Wir dachten nach den ersten 20 Sekunden, dass wir nicht reinkämen, weil niemand uns die Tür öffnete – aber wir waren einfach zu ungeduldig. Wenige Zeit später wurden wir freundlich hinein gebeten.
Der hintere Bereich ist ein Raucheraum, die Luft ist okay und verstopft nicht eure Atem- und Geruchswege – ihr schmeckt also auch die Flüssigkeit in eurem Glas.
Fazit
Wenn ihr auf gute Cocktails und urgemütliche Atmosphäre steht, solltet ihr auf jeden Fall mal einen Abstecher nach Schöneberg machen.. aber bringt genug Zeit mit, so schnell werdet ihr die Bar nicht wieder verlassen ;)
Wir suchen und suchen und suchen und entdecken immer mehr tolle Läden, die unseren Jieper nach Smoothies und tollem Deli-/ to-go-Essen stillen kann. Das Goodies ist da wahrscheinlich schon das Bekanntere in der Riege, denn den Laden in Friedrichshain gibt es schon etwa 9 Jahre.
Gelegen in der Warschauer Straße in Friedrichshain, ist der ein oder andere bestimmt schon mal dran vorbei oder auch rein gegangen. Zudem kooperieren das Goodies und das Veganz und so ist an jedem, der veganen Supermärkte in Berlin ein Goodies angeschlossen.
Smoothies & Juices im Goodies
Die Getränke werden alle mit energietisiertem Wasser zubereitet (ähnlich wie beim The Juicery). Das Angebot wechselt immer mal wieder – zur kalten Jahreszeit könnt ihr euch anstatt des heißen Kakaos auch eine warme Smoothie-Variante bestellen. Die Frage, die sich mir und sicher noch ein paar anderen natürlich stellt ist, in wie weit dann noch die Nährstoffe erhalten bleiben, denn beim Erhitzen gehen die ja verloren. Vielleicht sollte man sich die Hot Smoothies auch einfach nur wegen dem Geschmack holen und den Gesundheitsaspekt mal bei Seite lassen.
Deli und to-go-Food
Das, was das Goodies wirklich hervorragend beherrscht, sind die Speisen zum mitnehmen. Nein, nicht die Bagels oder Wraps, obwohl die auch toll sind, keine Frage. Sehr zu empfehlen ist übrigens der BBQ-Potato-Wrap, der mit Tempeh (fermentierte Sojabohnen, Süßkartoffel, Salat & BBQ-Soßen).
Was ich aber wirklich sehr, sehr feiere, sind die Gerichte in den Platikschälchen. Da gibt es dann zB einen Mix aus Reis, Rotkohl, Möhre, Weintrauben, Cashewkerne (mein all-time-Favourit) oder Soba-Nudeln mit Brokkoli, Erbsen und gebratenem Tofu oder Belugalinsen mit Rote Beete, Apfel, Möhre, Kartoffeln, Paprika und Gurke oder … oder … oder. Eigentlich hat das Goodies immer 8-10 Variationen, die alle so toll klingen und schmecken, dass man vorm Kühlregal steht und nicht weiß, was man ausprobieren soll… zumindest geht’s mir jedes Mal so.
Nice to know
Jedes Gericht ist mit kleinen Logos versehen – Tofufrei, Zahnfreundlich, Sojafrei, Glutenfrei, Raw, Vegan usw. – total gut.
Auch stehen auf jeder Speise die genauen Zutaten, die in jedem Produkt verwendet wurden, super für Allergiker oder für die Mäkelfritzen unter euch.
No meat inside – alles ist vegetarisch oder vegan!
Einige Smoothies gibts auch to go in einer Flasche, großartigst für Radfahrer ;) schaut einfach in der Kühltheke nach.
Fazit
Das Goodies ist einfach total toll – Frühstück, Mittag, Snacks, Juices, Smoothies,… es gibt einfach nichts, dass nicht schmeckt. Ein kleines Paradies und, auch wenn ich sonst nicht viel von Ketten halte, hier bitte ich um noch mehr Stores. Chapeau.
Auf den Geschmack gekommen?
Hier gibt es eine Übersicht und noch viel mehr gesundes Essen in Berlin?
Goodies
Warschauer Str. 69
10243 Berlin
Mo – Fr: 7.00 – 20.00
Sa – So: 9.00 – 20.00
Ein kleines, süßes Cafe nahe der Urbanstraße. Der Name „No Milk Today“ gibt euch schon einen dezenten Hinweis darauf, was es zumindest nicht geben wird – richtig, Milch und auch sonst wird man Produkte tierischer Herkunft erst wieder finden, wenn man die Tür von außen schließt.
Veganes Frühstück, Suppen, Quiches und Sweets
Auf der Karte unter „nam nam nam“ zu finden, könnt ihr verschiedene Frühstücksvarianten bestellen. Für den kleinen und großen Hunger bekommt ihr Croissants, selbstgebackenes Brot, Müsli oder Rührei (natürlich auf Tofu-Basis). Die Kosten dafür starten bei 2,80 EUR und enden bei 7,90 EUR.
Wer lieber etwas Warmes mag, darf sich zwischen der Tagessuppe, Bagels oder einer Dinkel-Vollkorn-Quiche entscheiden. Das Angebot wechselt stetig, weil die Inhaber des Ladens auf regionale Produkte setzen – also schaut einfach auf die Tafel oder in die Vitrine.
Übrigens gibt es im No Milk Today auch Milkshakes – klingt erstmal widersprüchlich, aber Milchshakes schmecken auch total gut, wenn man sie nicht aus Milch macht, einfach mal kosten, ihr werdet nicht enttäuscht sein.
Süßes zum Kauen hat der Laden auch im Repertoire, nämlich in Form von Cookies, Muffins, Brownies oder als Torte oder Kuchen. Auch hier ist das Angebot wechselnd, daher können wir keine näheren Angaben zur Auswahl machen, aber das Foto der Karte gibt euch einen Eindruck:
Teevariation, Juices, Smoothies und vegane Alkoholika
Ja, Wein & Bier kann auch nicht vegan sein. Das hängt von dem Herstellungsprozess ab, denn häufig werden tierische Produkte wie Gelatine oder Fischblase zum Filtern eingesetzt. Mjam ;)
Ansonsten gibt es Macha-Tee, eine Hafer-Chai-Latte, Kaffee (z.B. im Vietnam-Style) und diverse andere warme Getränke. Die Preise liegen zwischen 1,80 – 3,00 EUR.
Das Angebot an Smoothies (4,20 EUR) oder Juices (3,90 EUR) ist begrenzt, denn es gibt jeden Tag den Juice oder Smoothie oft he day, aber das macht die Entscheidungsfindung umso einfacher.
Nice to know.
Die Einrichtung ist toll – ein Mix aus Oma-Tischdecke und Secondhand- und Landhausmöbeln. Man fühlt sich irgendwie sofort wohl. Und es gibt total viel zu gucken – zumindest war ich damit zum Anfang 10 Minuten beschäftig.
Im Sommer könnt ihr auf einer kleinen Holzterrasse draußen sitzen.
Es gibt auch ein Cateringangebot – allerdings liegt die Obergrenze bei 30 Personen.
Der Laden kann für kleinere Events gemietet werden.
Fazit
Ein tolles veganes Cafe, in dem man sich sofort wohl fühlt, lecker Essen und Trinken und den ganzen Sonntagnachmittag verbringen kann.
Am Freitagabend lud Ampya zu ihrer Veranstaltung „Ampya Roomservice“ ein. In einem alten Kino nahe der Leipziger Straße fand das kleine Konzert statt, das übrigens auch live im Netz gestreamt wurde.
Was ist Ampya?
Für alle, die beim Hören des Namens eher an „Empire“ denken (wobei man sich fragen könnte, ob das nicht auch gewollt ist..) oder sich beim Lesen fragen, was das bitte schon wieder sein soll: Ampya ist ein Musikstreaming-Dienst, sprich eine Plattform auf der ihr euch Musikvideos ansehen könnt. Neben den ganzen Songs, werden auch Interviews mit und News über die Künstler veröffentlicht.
Ampya im offline-Gewandt
Für Online-Unternehmen ist es sicherlich nicht von Nachteil, sich auch in der offline Welt zu präsentieren. Marken wie Vevo, Spotify und einst auch tape.tv haben das bereits erkannt und ihre eigenen Projekte. Ampya setzt diese Anfassbarkeit nun in Form ihres Formats „Roomservice“ um. Ein oder zwei Künstler performen ihre Songs vor geschätzten 200-250 Leuten. Man kommt Künstlern selten so nah, es gib keine Absperrung oder 20 Sicherheitstypen, die einem den Blick versperren. Eine tolle, recht intime Atmosphäre.
Die ersten Roomservice-Konzerte fanden übrigens im nhow-Hotel statt – nun ist Ampya in eine neue Location gezogen. Das alte Kino ist perfekt von der Größe her und hat eine leichte Schräge, sehr zur Freude aller etwas kleineren Menschen. Vor dem Konzertraum gibt es genügend Platz für alle, denen es zu warm oder zu eng ist.
Nach dem ersten Lied, geben die Künstler der Moderatorin ein kleines Interview. Die wichtigsten Fragen, die den Leute so unter den Fingern brennen, werden gestellt. Vielleicht schafft es Ampya das ganze noch interaktiver zu machen und die Fragen von den Zuschauern im Web einzubinden.
Curse ist zurück
Wer sich ein bißchen mit HipHop oder deutscher Musik auskennt, dem wird der Name Curse sicherlich noch was sagen. Er war eine zeitlang weg aus dem Rampenlicht, zog sich zurück und gründete eine Familie. Ende Oktober veröffentlichte er sein neues Album „Uns“ und gab davon auf dem Roomservice-Konzert auch einige zum Besten.
Die Musik von Curse ist nachdenklicher geworden – aber auch wortgewandter, inhaltlicher, reflektierter. Wenn man das Schaffen von Künstlern verfolgt und merkt wie sie sich immer weiter entwickeln, dann spürt man auch wie deren Leben in die Texte und Musik einfließt.
Es gab eine Traube Fans, wir wissen nicht, ob es mitgebrachte Leute oder einfach nur treue Curse-Fans waren, die den Mann echt feierten – was auch für Curse auf der Bühne ein tolles Gefühl gewesen sein muss.
Übrigens tourt Curse im Januar und Februar 2015 auch wieder.
Chakuza folgte als zweiter Act
Im Gegensatz zu Curse ist Chakuza noch recht neu auf dem HipHop Markt – zumindest was die Bekanntheit angeht. Er macht zwar auch schon seit über 10 Jahren Musik, seinen Durchbruch hatte er aber gefühlt und so richtig wirklich erst letztes Jahr mit dem Album „Magnolia“. Vielleicht auch, weil sich das Album von seinen bisherigen unterschieden hatte. Der gebürtige Österreicher macht eher melancholisch, nachdenkliche Musik, was ich persönlich aber sehr mag. Ich wollte Chakuza schon lange mal live sehen, von daher freute ich mich natürlich ziemlich dolle als es Freitag soweit war.
Nice to know
Irgendwie nebensächlich, aber irgendwie dann doch nicht: Die Getränkeauswahl war unglaublich gut. Es gab Tanqueray und Beefeater Gin, das war sozusagen das kleine i-Tüpfelchen.
Im Anschluss des Konzerts gibt es noch eine Aftershow Party, falls ihr mal da seid, braucht ihr danach also nicht sofort weiterziehen, sondern könnt da noch n bißchen feiern.
Es ist warm, sehr warm, sehr, sehr warm sogar, zumindest im Konzertraum, davor war es zumindest in der diesmaligen Location ganz gut auszuhalten.
Rauchen? Auch kein Problem. Das alte Gebäude scheint Lüftungsmäßig ganz gut ausgestattet worden zu sein, sodass ihr kein Gefühl von kurzzeitger Erstickung ertragen müsst.
Wenn ihr auch mal dabei sein wollt, verfolgt die Facebook Page von Ampya – die Tickets werden verlost und mit etwas Glück seid ihr das nächste Mal auch mittendrin, statt nur dabei.
Fazit
Eine ganz, ganz feine Sache, die euch eure Künstler zum Greifen nahe bringt.
Wenn ihr ein Stück westberliner Charme wollt, besucht die Victoria Bar. Zu finden ist die Cocktailbar in der Potsdamer Straße in Berlin Tiergarten. Im Dunkeln begrüßt euch von außen ein rot-leuchtender Schriftzug. Die Bar ist dort übrigens bereits seit über 10 Jahren und irgendwie schon fast eine Institution.
Cocktails, Cocktails, Cocktails
Die Victoria Bar hat eine durchaus als umfangreich zu beschreibende Karte am Start. Klassiker wie einen Dry Martini oder Old Fashioned stehen neben diversen anderen Variationen, die nicht unbedingt jeder schon mal gehört oder getrunken hat.
An dem Abend hatten wir den Clover Club (Gilbey’s Gin, fr. Zitronensaft, Himbeersirup, Eiweiß) und Corpse Reviver (Tanqueray Gin, Gocchi, Cointreau, fr. Zitronensaft, Absinthe) jeweils für 9,50 EUR. Beide wurden uns in diesen typisch flachen Gläsern (in der Fachsprache: Champagnerschale und Martiniglas) gereicht, wo nur wenig Flüssigkeit reinpasst. Zwar ist darin nicht weniger Alkohol, nur konzentrierter, aber trotzdem ist es schade, dass die Gläschen so schnell leer sind ;) Vor allem, wenn es so gut schmeckt!
Westberliner Charme
Die Barkeeper (je nach Wochentag so ca. 3-6) sind alle zurechtgemacht in schwarzer Anzughose, weißem Hemd und dorthinein gesteckte Krawatte. Da die Herrschaften, überwiegend etwas älter waren, einige mit grauen Haaren, und wahrscheinlich schon Jahre dort, verleihen der Location einen coole Charme und eine besondere Atmosphäre.
Auch wirklich cool ist der lange Thresen, die ganzen Barkeeper brauchen schließlich auch ihren Platz, an dem sicherlich so 20 leute sitzen können. Dahinter, eigentlich fast bartypisch, reihen sich alle Spirituosen auf. Das alles ala Gesamtkomposition sieht schon echt ganz nett aus.
An der Wand sind viele Bilder aufgehangen, die von Lampen beleuchtet werden. Vor und hinter dem Tresen gibt es auch richtige Sitzmöglichkeiten – so mit Tischen und Stühlen.
Die Schule der Trunkenheit
Welcher Alkohol haut euch am schnellsten den Boden unter den Füßen weg? Wie werdet ihr nach einem Kater ratzifatzi wieder nüchtern? „Bier auf Wein, das lass sein!“, kennt man ja noch, nur welche Spiritousen haben noch Wechselwirkungen, wenn man sie zusammentrinkt? NEIN, Scherzchen – die Schule der Trunkenheit ist eine völlig ernst gemeinte Schulung bzw. Verkostung bestimmter Spiritousen (Gin, Vodka, Whisk(e)y, Brandy, Rum, Tequila und auch Champagner). Essen in Form von Fingerfood wird euch natürlich auch gereicht, ihr müsst ja die 5 Verkostungen überstehen.
Wem das zu hardcore ist, kann sich auch einfach das Buch kaufen ;)
Nice to know.
Wenn die Bar voll wird, gibts irgendwann eine Tür – eine Lady im besten Alter schaut sich dann genau an, ob ihr rein dürft oder nicht. Liegt wahrscheinlich auch am Straßenstrich, der direkt um die Ecke ist…
Es gibt keine Dresscode – ich bin zumindest mit Sneakern, Adidas-Jacke und Baggypants reingekommen. Irgendwie gehört die Victoria Bar aber zu den Bars, in denen das Gesamtgefühl etwas schicker rüber kommt – aber wie gesagt, ich wurde auch so rein gelassen.
Das Publikum ist im Schnitt eher so Ende 30 bis Anfang/ Mitte 50, gut gekleidet und daher gefühlt auch gerne im Businessrahmen, aber alles cool. Wahrscheinlich wollen die Herren nach ihrem Arbeitstag auch nur n Absacker trinken.
Rauchen könnt ihr drinnen, aber nicht vor 22 Uhr.
Die meisten Cocktails kosten 9,50 EUR, bis auf die Champagner-Varianten.. die liegen bei 12,90 EUR.
Fazit.
Ein schicke Cocktailbar mit eigenem Charme, in der man auch echt ne Weile schnacken und versacken kann.
Victoria Bar
Potsdamer Str. 102
10785 Berlin
So – Do: 18.30 – 3.00
Fr – Sa: 18.30 – 4.00
Das Madami, ein vietnamesiches Restaurant, liegt gegenüber vom Spreegold und neben dem Bibi Mix, also 5 Gehminuten vom Alex entfernt und zwar inkl. roter Ampel.
Zugegebener Maßen war das Madami keine Liebe auf den ersten Blick – aber daran glaube ich eh nicht. Beim Madami brauchte ich ein paar Anläufe, um zu erkennen wie toll es wirklich ist. Aber nachdem es sich seinen Platz in meinem Herzern erkämpft hat, ist es dort auch tief verankert. Aber genug der schnulzigen Schreiberei und ab zu den harten Fakten.
Was ist so toll am Madami? Das Wichtigste zuerst: Das Essen.
Wie gesagt, ist es ein Vietnamese – und na klar, gibt es die typischen Gerichte wie Hähnchen Curry mit Reis oder die verschiedene Phos. Es gibt auch Glasnudelsalat, mit dem Unterschied, dass es bspw. eine Variante mit Süßkartoffelnudeln gibt. Mein absoluter Favorit ist der Gurken-Mango-Salat mit Tofu. Oder die XL Sommerrolle mit verschiedene Gemüsesorten, Reisnudeln oder nur Reis und Tofu. Was alle Gerichte ein ist, dass sie wunderschön angerichtet sind und immer ein paar besondere Zutaten bzw. das gewisse Extra haben. Ihr habt bei den Reis- und Nudelgerichten immer auch einen kleinen Salat dabei, der für manche ja wirklich nur die Deko darstellt, aber natürlich auch gegessen werden kann.
Frischgepresste Säfte, Smoothies und Teevariationen
Es gibt tolle frisch gepresste Säfte. Ja, auch Orangensaft, aber auch einen mit Rote Beete, Orange, Ingwer und Apfel. Zudem stehen verschiedene selbstgemachte (Eis-) Teesorten auf der Karte. Solltet ihr auf jeden Fall testen. Wer keinen Cent für etwas zu trinken hat, kann sich auch gratis an dem Teespender im Innenraum bedienen.
Service wie er sein sollte
Gerade beim Lunch wird deutlich, dass die Leute vom Madami den Knall gehört haben. Im Gegensatz zu einigen Mitte-Locations, bei denen man eher das Gefühl hat, dass man sich geehrt fühlen darf, einen Platz und sogar etwas kredenzt zu bekommen, ist der Service hier extrem aufmerksam und schnell. Zur Mittagszeit ist der Laden gut besucht – aber anstatt trotzdem nur einen Koch und zwei Servicekräfte zu beschäftigen, steht eine ganz Armada an Köchen in der offenen Küche. Man muss daher also nie lange auf sein Essen warten, chapeau!
Nice to know.
Wenn ihr euch vegan ernährt, sagt dem Kellner Bescheid – es ist kein Problem und die Frage wird nicht mit verdrehten Augen abgestraft.
Fazit.
Ein toller Vietnamese, der sich durch die Eigenkreationen der Gerichte und dem wunderbaren Service deutlich von den anderen abhebt. Wenn der Laden hochpreisiger wäre, würde es wahrscheinlich Monsieur Voung starke Konkurrenz machen.
//Update: Es gibt mittlerweile ein Madami II, gleich ums Eck in der Dircksenstraße. Der wesentlichste Unterschied ist eine Doppelseite mit Sojafleischgerichten. Wer also keine Lust auf die normalen Tofu-Stückchen im Curry hat, bekommt hier die polarisierenden Hühnchen- und Rindfleischimitate auf Sojabasis.
Madami
Rosa-Luxemburg-Straße 3
10178 Berlin
Mo – So: 12.00 – 23.00