Die Supergroup Broken Bells besteht aus dem erfolgreichen Musiker & Producer Brian Burton (besser bekannt als Danger Mouse und durch Gnarls Barkley) und dem Sänger, Gitarristen und Mastermind der amerikanischen Indie Rock Band „The Shins“ James Mercer.
Im Gegensatz zu vielen anderen Supergroups sind die Broken Bells nicht nur eine kurzfristige Nebenbeschäftigung der beiden Musiker, sondern ein seit 2008 bestehendes Projekt, das bereits zwei Alben und eine EP hervorgebracht hat. Ihre Songs bewegen sich zwischen Dance, Pop und Rock. Mercers introvertierter, melodischer Gesang und Danger Mouse‘ analoge Synthies und Low-Fi Samples ergänzen sich erstaunlich gut zu vielen kleinen Pop-Perlen.
Auf der Tour werden die beiden Multiinstrumentalisten auf der Bühne durch zwei weitere Musiker ergänzt, die wechselweise Bass, Gitarre, Drums oder Keyboard spielen. Es versteht sich von selbst, dass während des Sets die Instrumente häufig durchgetauscht wurden und beispielsweise Brian Burton an den Keys, dem Bass oder hinter dem Schlagzeug zu finden war.
Installation und Bühne kamen futuristisch daher. Mit einem modernen, cleanen Aufbau, riesigen Projektionen und kreativen Ideen war die Show ein Augenschmaus, der eine Atmosphäre fast wie in einem Raumschiff erzeugte. Insbesondere der Sound überzeugte durch den gelungenen und klaren Klang. Die Kehrseite dieser cleanen Show war allerdings, dass kaum spontane Interaktion mit dem Publikum stattfand.
Als Opener spielten Broken Bells das recht poppige „Perfect World“ gefolgt von dem Hit „The Ghost Inside“ vom alten Album. Generell bot das Konzert einen ausgewogenen Mix aus alten und neuen Stücken. Highlights waren das akustisch gespielte „The Angel and the Fool“ und „The High Road“. Man merkte jedoch, dass die alten Lieder beim Publikum besser ankamen als die Songs vom erst kurz zuvor veröffentlichen Album „After the Disco“. Fünfzehn Lieder plus drei Zugaben waren eine schöne Länge und vergingen wie im Fluge.
Insgesamt war das Broken Bells Konzert gut, mit deutlichem Fokus auf Präsentation und Musik, so dass die Stimmung in den Hintergrund rückte. Der großartige Sound, die tolle Bühneninstallation und vier begnadete Musiker reichten aber nicht aus, um die fehlende Interaktion mit dem Publikum wett zu machen; musikalisch war es aber überaus gelungen.
Aktualisiert am von Berlin Ick Liebe Dir