Das Hummus & Friends in Mitte gibt es mittlerweile seit fast drei Jahren. Es bietet köstliches israelisches Essen und natürlich ganz viel Hummus. Das Restaurant selbst ist recht groß aber länglich geschnitten und wirkt deshalb trotzdem sehr gemütlich und entspannt. Die Einrichtung besteht aus vielen Holzmöbeln und gibt dem ganzen einen sehr natürlichen Touch. Im vorderen Teil des Ladens kann man es sich an diversen Tischen und Stühlen bequem machen, im hinteren, etwas höher gelegenem, Teil hingegen kann man sich auch ganz genüsslich auf einigen Sofas und Sesseln niederlassen.
Die Getränke und das Essen werden zum Großteil hinter einer langen Theke in der Mitte des Raumes zubereitet. Dabei gilt: hier ist alles koscher und vegetarisch und bis auf wenige Ausnahmen auch vegan. Die Speisenkarte ist relativ klein gehalten, dafür wird aber auch alles frisch zubereitet. Schon das Lesen der Karte macht Lust auf mehr: hier kommt viel leckeres Gemüse und gesunde Zutaten zum Einsatz.
All you need is Hummus
Da lassen wir uns nicht lumpen und gönnen uns die volle Ladung israelische Küche. Natürlich darf der Hummus mit Kichererbsen und Zwiebeln drauf (7,80 Euro) auf keinen Fall fehlen: der kommt in einer großen Schüssel daher und wird mit eingelegten Gurken, einer würzigen Paste und Pita Brot angerichtet. Von dem Klassiker aus dem Osten können wir wirklich nicht genug bekommen – die Konsistenz ist schön cremig und geschmacklich ist er auch einfach top. Richtig lecker!
Viele frische Leckereien im Hummus & Friends
Dazu gönnen wir uns außerdem noch einen großen israelischen Salat mit allerlei frischem Gemüse, Koriander und Tahina, also Sesampaste, on top (7,80 Euro), eine halbe Aubergine mit Tahina (4,30 Euro), eine Portion Rote Bete, Kartoffel und Süßkartoffel aus dem Ofen (3,80 Euro) und einen halben Blumenkohl, ebenfalls aus dem Ofen und mit Tahina (4,20 Euro). Genauso wie der Hummus schmecken auch diese Gerichte durchweg super und aromatisch. Alle Speisen sind toll gewürzt, frisch und machen sehr satt, aber nicht so, dass man das Gefühl hat man muss gleich nach Hause rollen. Ganz ehrlich, wir können uns über gar nichts beschweren und sind super happy mit unserem Essen. Zum Schluss haben wir uns noch einen Cappuccino gegönnt. Denn kann man hier, wohlgemerkt ohne Preisunterschied, sowohl mit normaler als auch mit Soja-Milch schlürfen.
Achja: wir waren übrigens zur Mittagszeit da und zeitweise war der Laden wirklich bis auf den letzten Platz voll. Klar, durch die zentrale Lage in Mitte gönnen sich hier auch viele Touris und Angestellte ihr Lunch. Früh da sein oder erst etwas später lunchen gehen lohnt sich also. Neben den leckeren Speisen gibt es im Hummus & Friends außerdem auch eine recht große Auswahl an Weinen. Somit kann man es sich mit dem feinen Essen und einem Schlückchen Vino sicherlich auch gerade abends, wenn das Licht hier etwas gedämmt wird, wunderbar lauschig machen.
Fazit
Wir haben uns im Hummus & Friends wirklich rundum wohl gefühlt. Sowohl das Publikum als auch die Belegschaft kommt aus der ganzen Welt, wodurch ein sehr internationales aber auch entspanntes Flair im Laden herrscht. Das Essen war ausnahmslos ganz nach unserem Geschmack und wir wurden bestens bedient. Wir kommen hier gerne wieder her und können den Laden guten Gewissens weiterempfehlen.
Sushi gibt es ja in Berlin nicht gerade wenig – für so richtig, richtig gutes Sushi muss man allerdings schon etwas genauer suchen. Eine Location, die definitiv einen Besuch wert ist, ist das Nihombashi. Es befindet sich im Weinbergsweg, unweit vom Rosenthaler Platz, wo sich ja ohnehin schon die ein oder angesagten und hippen Läden breit gemacht haben. Der verspielte Sushi-Laden mit seiner tollen Küche passt da gar wunderbar ins Gesamtbild.
Seit Anfang 2017 gibt es das kleine Schmuckstück bereits und so war es auch für uns höchste Zeit dem Nihomashi endlich einen Besuch abzustatten. Dort angekommen werden wir von einem recht farbenfrohen und sehr pastelligen Interieur begrüßt. Die Wände sind mit Mustern verziert und an den langen Sitztafeln kann man sich auf feststehenden Drehstühlen niederlassen. Rein optisch ist der Laden schon mal etwas ganz anderes: verspielt, bunt und kreativ – nicht retro und mit extra vielen Grünpflanzen wie bei den meisten hippen Neuerscheinungen in der Hauptstadt.
Edamame und Gyozas als Vorspeise im Nihombashi
Apropos verspielt, bunt und kreativ: in etwa so lässt sich auch das Essen, insbesondere das Sushi, hier beschreiben. Aber bevor es an die leckeren Reisrollen geht, gönnen wir uns zunächst eine Portion Edamame und vegetarische Gyozas, also gebratene Teigtaschen mit Gemüsefüllung. Beides schmeckt super und auch beim Salz auf den Edamame wurde nicht gespart. Dazu gibt es hausgemachte und äußerst erfrischende Limo mit Grapefruit, Minze und Limette.
Mit der Vorspeise und unseren Drinks sind wir also schon mal zufrieden, doch das Beste kommt noch: nämlich das Sushi.
Und da fiel uns die Auswahl alles andere als leicht, denn die verschiedenen Ausführungen klingen einfach unglaublich lecker und vielversprechend. Bei einigen Nigiris kann man sogar entscheiden, ob man den Fisch oben drauf roh, flambiert oder in Limettensaft mariniert haben möchte. Not bad!
Nach reichlicher Überlegung entscheiden wir uns schließlich für Nigiris mit Tofu (4,50 Euro), roher Jakobsmuschel (6,00 Euro) und Gelbflossen-Thunfisch ceviche, also in Limettensaft mariniert (5,50 Euro). Gut, die Preise sind schon etwas höher, dafür bekommt man aber auch jeweils zwei Nigiris und die sind zudem recht groß, reichlich belegt und geschmacklich wirklich super – es lohnt sich also.
Kreatives Sushi auf hohem Niveau
Dazu kommen zwei vegetarische Sushirollen, nämlich die Green Roll mit grünem Spargel, Frischkäse, Gurke, Avocado und Zuckerschoten (6,00 Euro/5 Stk.) und die Caterpillar Roll mit gelber Karotte, Süßkartoffel, Zuckerschote, Chipotle Sauce und Avocado (11,00 Euro/8 Stk.).
Als fischige Optionen entscheiden wir uns außerdem für die Rainbow Roll mit Lachs, Avocado, Gurke, Sesamaioli und einer Umhüllung aus vier verschiedenen Fischsorten (14,00 Euro/8 Stk.) und die Ebi Roll mit Garnele, Avocado, Lauch, Spicy Sauce und Sesam (8,00 Euro /8 Stk.).
Tja, und was soll man sagen? Das Sushi hat einfach wunderbar geschmeckt: frisch, aromatisch, tolle Zutaten und dazu auch noch handwerklich schön zubereitet und angerichtet. Auch die Kombinationen und Zusammenstellungen sind kreativ und geben nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich einiges her. Außerdem sind die Rollen wirklich groß und es wird an keinen Zutaten gespart, weshalb wir mit unserer Bestellung auch bestens bedient sind und mehr als satt werden. Wir können uns wirklich über nichts beklagen!
Seit Dezember bietet das Nihombashi übrigens auch eine kleine Auswahl an Ramen-Suppen an. Das hat in unsere Bäuche zwar nicht mehr gepasst, was wir allerdings so bei den Nachbarn erblicken und erschnuppern konnten war ziemlich vielversprechend. Wir kommen also auf jeden Fall bald mal wieder vorbei um auch die Süppchen zu versuchen.
Fazit
Das Nihomashi kann man Freunden der japanischen und insbesondere der Sushi-Küche wirklich nur ans Herz legen. Die Stimmung im Laden ist ausgelassen, man wird bestens bedient und auch die Einrichtung und das Flair sind mal etwas anderes. Außerdem schmecken die japanischen Reis-Klassiker einfach unschlagbar und die Varianten, die man hier schlemmen kann, sind kreativ und ausgefallen und nicht die Standard-Röllchen, die man an jeder Ecke bekommt.
Klar, die Preise sind auf den ersten Blick schon etwas höher, dafür ist die Qualität allerdings auch verdammt gut und die Portionen wirklich groß – über das Preis/Leistungs-Verhältnis können wir somit definitiv nicht meckern und sind nach unserem Besuch sowohl sehr satt als auch sehr glücklich und zufrieden.
UPDATE: Das Restaurant ist dauerhaft geschlossen.
Das Restaurant reinstoff ist schon eine echte Besonderheit und zwar in vielerlei Hinsicht. Es ist eines von sieben 2-Sterne-Restaurants in Berlin und darf 18 Gault-Millau Punkte sein Eigen nennen. Diese hohen Auszeichnungen sind schon wirklich beeindruckend und entsprechend ist ein solcher Restaurantbesuch auch für uns jedes Mal etwas besonderes. Das macht man einfach nicht alle Tage. Aber damit nicht genug! Viele von euch stellen sich ein 2-Sterne-Restaurant wahrscheinlich etwas steif, formell und dadurch ein Stück weit langweilig vor. Das reinstoff wird euch aber komplett vom Gegenteil überzeugen.
Die Küche im reinstoff: ganznah und weiterdraußen
Der Chefkoch Daniel Achilles kreiert im reinstoff zweierlei Menürichtungen. Unter dem Titel „ganznah“ werden vor allem regionale Produkte bzw. Produkte aus Deutschland eingesetzt. Um die hohe Produktqualität zu gewährleisten, spielen saisonale Lebensmittel eine große Rolle. Dem gegenüber steht das „weiterdraußen“-Konzept, dass sich internationaler Zutaten bedient. Achilles setzt sich zum Ziel, den kulinarischen Horizont seiner Gäste zu erweitern. Der kreative Umgang bringt wirklich unglaublich tolle Speisen hervor.
Übrigens: der Name des Restaurants liegt in der Inszenierungen beider Menürichtungen begründet. Möglichst reine Zutaten sollen dabei unverfälscht auf den Tellern der Gäste landen. Und das gelingt in Perfektion.
Was haben wir im reinstoff gegessen?
Wir waren an einem Samstag zum Lunchen dort gewesen. Die Lunch-Menüs unterteilen sich im Gegensatz zur Abendkarte nicht in die oben genannten Richtungen. Dem Gast präsentiert sich eine Speisenfolge mit Fleisch und Fisch, sowie eine vegetarische. Natürlich haben wir auch beide ausprobiert.
Die meisten Sterne-Restaurants arbeiten mit Fisch und Fleisch, aber ich finde es super spannend, wie ein Sternekoch mit vegetarischen Zutaten umgeht. Für mein Dafürhalten sollte es vegetarische und vegane Gerichte in Sterne-Restaurants viel häufiger geben – aber vielleicht trauen sich da auch einfach noch nicht alle ran… ;)
Zurück zum Menü!
Was sollen wir sagen? Wir waren entzückt von den Gerichten, die unsere Gaumen mit ihren Aromen, Konsistenzen, Temperaturen und Kombinationen absolut begeisterten. Mein persönliches Highlight war das Gericht „Spaziergang über das Kohlfeld“. Der Teller war nicht nur schön wie ein Gemälde, sondern auch außerordentlich lecker. Es gab aber wirklich kein einziges Gericht, dass uns nicht verzückte.
Eine kleine Rundführung durch das klassische Menü.
Weiter geht es mit den vegetarischen Gerichten.
Zum Abschluss gab es noch eins, zwei, drei, … Desserts!
Das tolle an Sterne-Restaurants ist ja immer, dass man eine bestimmte Anzahl an Gängen ordert, aber es zwischendrin diverse Grüße aus der Küche gibt, die für Überraschungen sorgen. Vor allem, weil es oftmals außergewöhnliche Kreationen sind, die man sich vielleicht nicht sofort von der Karte ausgewählt hätte. Und so erweitern die Küchengrüße jedes Mal den eigenen kulinarischen Horizont! :)
Die Weinauswahl dazu passte natürlich ebenso hervorragend. Schön fand ich, dass zum Teil auch Naturweine serviert wurden. Denn damit einher geht ein gewisses Risiko, da die Gärung dieser Weine der Natur überlassen bleibt und das Geschmacksprofil durchaus mal variieren kann. Für ein Sterne-Restaurant, dass permanent eine gleichbleibend hohe Qualität abliefern muss, eine toller und durchaus auch mutiger Schritt.
Was ich auch noch hervorheben möchte: Wasser gibt es gratis – chapeau! Während woanders locker bis zu 10 EUR für eine Flasche Wasser (!) zu zahlen sind, gibt es das kühle Nass im reinstoff gratis. So wie es sein sollte. Das Wasser wird über eine Aufbereitungsanlage filtriert und still oder mit Kohlensäure versetzt serviert. Es kann so einfach sein.
Gut gelaunter und flexibler Service
Wie weiter oben schon erwähnt, ist das reinstoff weit entfernt von biederem Ambiente und steifen Gästen. Während unseres Besuchs war das Publikum bunt gemischt. Business-Meetings, ältere und jüngere Pärchen, Einzelpersonen – die Gäste ließen sich nicht in eine Schublade stecken und lockerten die Atmosphäre. Unser Highlight und damit auch ein großer Dank geht gleichsam an den Service. Das Team ist jung, authentisch und trägt ab und an einen kleinen Schalk im Nacken. Wir spürten, dass der Service Spaß an der Arbeit hat, begeistert ist, aber ebenso professionell durch das Menü führt. Wir haben gut gelacht und verließen mit einem breiten Lächeln das Restaurant.
Es ist wirklich toll, dass sich immer mehr gehobene Locations im Umgang stärker auf die Gäste einstellen. Wer es vornehm mag, wird entsprechend behandelt, keine Frage. Wer hingegen alles etwas lockerer möchte, braucht sich nicht in ein Korsett zu zwängen. Das hat uns so gut gefallen, dass wir es einfach noch mal erwähnen mussten.
Weiße Tischdecken treffen auf Industrial Design
Das reinstoff liegt in den Edison Höfen in Berlin Mitte. Dort wurden einst die ersten Glühlampen in Deutschland produziert. Die historischen Räume greifen die Tradition auf und verbinden sie charmant mit modernen Elementen. Besonders schön fand ich die Installation an der Decke mit unzähligen kleinen und große Kugeln.
Im Sommer gibt es übrigens noch eine kleine Terrasse vor dem Restaurant, von der aus ihr noch mal mehr die Atmosphäre der Edison Höfe erleben könnt.
Fazit zum reinstoff
Das reinstoff ist uneingeschränkt empfehlenswert. Die Kombination der Zutaten ist spannend, außergewöhnlich und nimmt euch auf eine Reise durch eure Geschmacksknospen mit. Auch die Art, wie die einzelnen Produkte zubereitet wurden, ist bewundernswert kreativ. Der Service war ganz wundervoll, professionell und gleichzeitig persönlich. Der Preis für das Lunch-Menü ist unschlagbar – und perfekt, um sich mal etwas Besonderes zu gönnen.
Update: Schließung des Restaurants reinstoff
Das Restaurant reinstoff wird leider zum Ende des Jahres 2018 schließen. Im Zuge dessen veranstaltet Chefkoch Daniel Achilles eine kulinarische Abschiedtour namens „Der Goldene Schnitt“, die sich an den Jahreszeiten ausgerichten wird. Die Fünf- bis Neun-Gang-Menüs kosten zwischen 110-198 EUR und können freitags und samstags auch als Lunch-Variante gegessen werden. Wer noch nie im 2-Sterne-Restaurant reinstoff gespeist hat, sollte sich diese letzte Chance nicht entgehen lassen!
Adresse und Öffnungszeiten vom reinstoff:
Restauran reinstoff
Schlegelstraße 26C
10115 Berlin
In Berlin gibt es wohl kaum einen Ort, den man mit dem Lily Burger vergleichen kann. Zumindest fällt mir momentan keiner ein. Bei einem Burger-Laden denkt man ja meist entweder an super hippen Schuppen mit fancy Deko, an einen einfachen Imbiss oder ein rustikales Restaurant mit massiven Holztischen. Das Lily Burger ist aber irgendwie so gar nichts davon, sondern fällt in eine völlig andere Kategorie.
Lily Burger – Ein Burger-Laden der anderen Art
Hier betritt man ein recht großes und sehr dunkles Restaurant – gut massive Holztische stehen hier schon auch rum aber es wirkt alles andere als rustikal. Die Fenster und Wände sind mit bunter Farbe bekritzelt, die Bar mit schnörkeliger Folie verziert, Fernseher, Bilder und Platten zieren die Wände und in einer Ecke stehen Popcorn Maschine und Süßigkeiten-Automaten bereit. Irgendwie wirkt alles etwas zusammengewürfelt, was aber dann doch wieder ein spannendes und etwas verrücktes Gesamtbild entstehen lässt. Dadurch ist auch die Stimmung im Laden total ausgelassen und lässig. Vor dem Restaurant ist außerdem ein recht großer Außenbereich mit vielen gemütlichen Sofas. Aufgrund der aktuellen Temperaturen ist es dort aber, trotz schützender Plane, etwas zu kalt.
Fleisch, vegetarisch oder vegan – für jeden ist was dabei
Bekannt ist der Laden aber nicht nur für sein Flair, sondern allen voran für seine Burger. Hier gibt es nämlich Burger für jeden Geschmack und jeden Hunger. Ob Fleisch, vegetarisch oder vegan – die Karte gibt für jede Richtung mehr als genug her. Dabei sind die verschiedenen Burger in ihrer Zusammensetzung jeweils gleich, der Vegetarische kommt jedoch mit Mozzarella-, Gemüse- oder Halloumi-Patty und der Vegane mit Gemüse- oder Seitan-Patty und anderen vegetarischen bzw. veganen Alternativen zu den tierischen Zutaten daher. Und auch das Finger Food Chicken Nuggets oder Chicken Wings gibt es sowohl in gewohnter wie auch pflanzlicher Ausführung.
Außerdem wird hier wirklich jeder satt, denn, je nachdem für welchen Burger man sich entscheidet, landen ganz schöne Türme auf dem Teller. Da wird alleine das Halten und Essen zur Herausforderung. Und für die richtig, richtig Krassen gibt es den King Kong oder gar Monster King Kong mit 1000 Gramm Steak (69,90 Euro) oder aber sage und schreibe fünf vegetarischen bzw. veganen Pattys (59,90 Euro).
So weit wollten wir jedoch nicht gehen und bestellten uns normalgroße Burger aus der Mittagskarte – und alleine die machten uns schon pappsatt. Zur Mittagszeit gibt es nämlich eine gewisse Auswahl an Burgern mit Pommes und Getränk für 8,90 Euro. Für uns dürfte es der Indiana Jones, der Pate und der Fidel Castro, jeweils in veganer Variante, sein. Dazu gab es normale und Süßkartoffel-Pommes und Drinks. Und was soll man sagen, es hat uns bestens geschmeckt und selbst diejenigen im Bunde, die sich gerne mal das ein oder andere Stück Fleisch gönnen, hatten nichts auszusetzen. Die Burger waren wirklich gut und auch der Seitan hat verdammt lecker geschmeckt. Gut und sättigend – wie ein Burger eben sein soll.
Burger, Steak, Pancakes und frittierte Schokoriegel
Außer Burgern gibt es hier übrigens auch Steak aus 28 Tage luftgetrocknetem Bio Black Angus Rind oder wahlweise Hühnchen. Als Dessert kann man sich außerdem Pancakes, Schokoriegel und Eis gönnen – alles natürlich auch in veganer Ausführung. Und wir wären nicht im Lily Burger, würden die Schokoriegel und das Eis vor dem Servieren nicht erst frittiert werden. Auch diesen Spaß hätten wir zu gerne einmal versucht, doch wir waren einfach schon viel zu satt.
Fazit
Uns hat das Lily Burger alle Male überzeugt. Das Flair und die Atmosphäre ist einmal etwas ganz anderes und die Speisekarte bietet wirklich eine große Auswahl für jeden. Dazu haben unsere Burger auch wirklich toll geschmeckt, satt gemacht und auch über das Preis-Leistungs-Verhältnis konnten wir uns wirklich nicht beklagen.
Ein neuer „Metzger“ ohne tierische Produkte hat sich in die vegane Berliner Szene eingereiht. Dieses Mal handelt es sich um die Vetzgerei im schönen Helmholtzkiez im Prenzlberg. Da der Laden erst vor wenigen Wochen eröffnet hat, befindet sich das Sortiment und die Produktgestaltung noch im Auf- und Ausbau. Trotzdem liegen in einer großen Theke schon jetzt verschiedene Sorten Wurst, Bratlinge, Salate, Aufschnitte und Aufstriche aus – alles rein vegan versteht sich.
Vetzgerei – Vegane Kost im Helmholtzkiez
Hauptbestandteile der fleischfreien Kost sind aktuell Seitan und Haferflocken – damit aber auch Gluten-unverträgliche Kunden auf ihre Kosten kommen, sind bereits Produkte auf Basis von Alternativen wie Tofu in Planung.
Von der Bedienung hinter der Theke wird man bestens beraten und, wie beim Metzger auch, wird die Ware beim Kauf gewogen, um den Preis zu ermitteln. Für 100 Gramm zahlt man im Schnitt etwa zwischen 1,50 und 2,00 Euro. Die Aufstriche hingegen können auch fertig abgepackt im Glas gekauft werden.
Belegtes Brot und Salatteller zum Snacken
Außerdem kann man sich auch vor Ort einen Snack können: zur Auswahl stehen dabei entweder ein Teller mit Brot und „Fleisch“-Salat oder Brot belegt mit einem Aufstrich oder Aufschnitt – diese sind natürlich frei wählbar. Ohne Getränk kostet das Ganze 4,50 Euro, mit Getränk 6,00 Euro.
Da ich zur Mittagszeit da bin, komme ich direkt auf dieses Angebot zurück und gönne mir den Salatteller und eine Apfelschorle. Kurz nachdem ich es mir an einem großen Holztisch im Vorraum bequem gemacht habe, wird mir mein Essen auch schon serviert. Neben etlichen Scheiben Brot tümmeln sich auf dem Teller vor mir vier verschiedene Salate. Lecker sieht das Ganze schon mal aus!
Vier leckere, vegane Salate
Wie mir erklärt wird, handelt es sich dabei um den sogenannten Hausfrauensalat, den Vurstsalat, den Vleischsalat und den ganz neuen Salat Oliva. Dieser besteht aus Seitan, Kräutern, Paprika und Oliven und ist sehr deftig. Der Hausfrauensalat hingegen ist ohne Fleischersatz, dafür aber mit vielen mit Äpfeln, Zwiebeln, Gewürzgurken, Kräutern und veganer Mayonnaise und schmeck sehr frisch und süß-säuerlich. Im Vurstsalat befinden sich primär Räuchertofu und Paprika und im Vleischsalat ebenfalls Räuchertofu sowie vegane Mayonnaise, Zwiebeln, Äpfel, Gewürzgurken und Gewürze.
Mein Mittagssnack macht mich auf alle Fälle sehr satt und für meinen Gaumen schmeckt das Ganze wirklich lecker und tatsächlich auch recht fleischig. Die Salate, die ich probiert habe, sind für mein Empfinden also definitiv eine gute pflanzliche Alternative zur tierischen Kost. Gut, dass es nicht eins zu eins identisch schmeckt ist ja wohl auch klar, aber ich denke, das muss es auch gar nicht. Hauptsache lecker! Achja: mein Favorit ist übrigens der neue und sehr deftige Salat Oliva und der Hausfrauensalat, da der mit seiner stark süß-säuerlichen Note nochmal eine etwas andere Geschmacksrichtung mit auf den Teller bringt.
Die Vetzgerei ist nicht sehr groß, dafür aber wirklich schön: der Vorraum ist mit einem großen Holztisch und einigen Stühlen ausgestattet. Dazu ein paar schöne Blümchen und darüber etliche stylische Lampen. Im nächsten Raum befindet sich die Theke und Kasse. Insgesamt nicht zu viel Deko, aber auch nicht zu wenig. Schlicht und stylisch.
Fazit
Ich habe mich für meinen Teil in der Vetzgerei gut aufgehoben gefühlt, wurde gut beraten und auch mein Salatteller war wirklich lecker und sättigend. Die Vetzgerei ist ein schöne Alternative, wenn man mal Lust auf Fleisch hat aber auf tierische Produkte verzichten möchte oder auch einfach, wenn man mal etwas Neues ausprobieren will.
Berlin Mitte gilt als kulinarischer Hotspot. Der Alexanderplatz scheint nur anscheinend davon ausgespart worden zu sein. Umso schöner, dass mit dem kürzlich eröffneten Momotaro Tavern nun ein kleines asiatisches Restaurant den Alexanderplatz mit einer frischen asiatischen Küche bereichert.
Momotaro Tavern – Traditionell und modern
Zentraler geht es eigentlich kaum, denn das Momotaro Tavern befindet sich direkt am Fuß des Fernsehturms – auf der rechten Seite mit dem S-Bahnhof im Rücken. Das sollte man wissen, denn trotz aller Zentralität kann man das kleine Restaurant dann doch schnell übersehen.
Nein, ihr findet im Momotaro Tavern glücklicherweise keine Riesenauswahl an asiatischen Speisen, die die ganze Range der asiatischen Küchen abbilden und man schon für das Studieren der Speisekarte und Auswahlprozess 10 Minuten einplanen sollte.
Zwar gibt es auch hier einen Mix verschiedener asiatischer Küchenrichtungen mit vietnamesischem, thailändischen und koreanischen Einflüssen – das Angebot ist aber klein und fein sowie eine gelungene Mischung zwischen alten Klassikern und junger moderner Trendküche.
Und dass im Momotaro Tavern die Familie gemeinsam in der Küche steht, lässt nicht nur ein Blick in die offene Küche vermuten, sondern auch in die Speisekarte. Unter der Rubrik „Dads Spezialitäten“ werden bekannte Gerichte wie die Tom Kha Kai oder die vietnamesische Phở angeboten. Daneben stehen verschiedene asiatische Burgerkreationen auf der Karte.
Unser Favorit: Der Unami Burger mit Angus Beef und Chedda (7,50 EUR). Die vegane Burgervariante mit Kichererbsen Patty (in Reispapier eingewickelt und frittiert), hört sich ebenfalls sehr lecker an und werden wir bei unserem nächsten Besuch probieren.
Die perfekt knusprig zubereiteten Pommes Frites sind selbstgemacht und da wir beim Asiaten sind, ist auch die Mayo nicht ganz gewöhnlich, sondern mit Wasabi etwas nachgewürzt. Auf der Getränkekarte stehen selbstgemachte Limonaden sowie eine gute Auswahl alkoholischer Getränke wie bspw. Craft Beer und ausgewählte Gin-Sorten.
Neben dem Umami Burger haben wir auch die Tom Kha Kai, den Momo Bulgogi (koreanisch mariniertes Rindfleisch) Salat sowie den Bulgogi Burger probiert – und können euch alles empfehlen.
Übrigens ist nicht nur das Essen handgemacht sondern auch die Tische, Schüsseln und Lampen. Einziger Minuspunkt: Ihr könnt leider nur in bar bezahlen.
Fazit: Wer am Alexanderplatz eine gute asiatische Küche sucht, ist im Momotaro Tavern bestens aufgehoben. Ob für einen kurzen Zwischenstopp und Imbiss oder zum längeren Verweilen am Abend – hier könnt ihr in ungezwungener Atmosphäre und einem sehr nettem Service Phở & Co. genießen.
Das Rossi ist Hotel, Tagungsstätte und Restaurant in einem und nur einen kleinen Fußmarsch entfernt vom Berliner Hauptbahnhof. Das Besondere daran: es handelt sich dabei um einen Inklusionsbetrieb, der auf Initiative des SOS Kinderdorf e.V. gegründet wurde. Rund 50 Prozent der Angestellten sind Menschen mit Behinderung, die hier Arbeit finden können.
Das Restaurant im Hotel Rossi
Wir haben uns das Ganze einmal genauer angesehen und zum Mittagessen das dazugehörige Restaurant besucht. Der Innenraum ist durch große Fensterfronten sehr hell und offen, die Tische sind schön gedeckt und hübsche Grünpflanzen zieren den Innenraum. Weiter hinten ist eine Bar, an der Getränke und Kaffee zubereitet werden und durch eine große Glasfront daneben hat man immer einen Blick in die große und schöne Küche.
Zur Begrüßung bekommen wir erst mal einen kleinen Teller mit frischem Körnerbrot, Kräuterbutter und einem schmackhaften Mango-Chili-Dip serviert und fangen schon mal an zu naschen, während wir noch in der Karte stöbern. Um die Mittagszeit gibt es jeden Tag ein Business-Lunch mit einem vegetarischen und einem nicht-vegetarischen Gericht zur Auswahl (je 9,00 Euro). Man kann aber auch, sowohl mittags als auch abends, aus der regulären Karte wählen. Und genau dafür entscheiden wir uns.
Die Vorspeise: Kürbissalat mit regionalem Burrata
Die Speisekarte ist recht übersichtlich: ein paar Vorspeisen und Suppen, diverse Fisch-, Fleisch- und vegetarische Gerichte als Hauptgang und drei Desserts. Nach kurzem Überlegen darf es für uns als Vorspeise erst mal der bunte Kürbissalat im Brotlaib sein (9,00 Euro). Der wird gemeinsam mit Brandenburger Burrata, einem Mozzarella-ähnlichem Käse, Basilikum und ein paar weiteren Kräutern serviert. Der Salat ist mit einem aromatischen Dressing angemacht, man schmeckt den Kürbis aber trotzdem noch gut durch. Die Kombi ist super und wir sind mit der Wahl unserer Vorspeise mehr als zufrieden.
Wie uns die Hoteldirektorin erzählt, kommen ein Großteil der Zutaten aus der Region und viele tragen das Bio-Siegel von Demeter. Einige der Lebensmittel kommen auch aus der SOS-Dorfgemeinschaft Grimmen-Hohenwieden, einer Einrichtung für erwachsene Menschen mit Behinderung. Die reguläre Karte wechselt alle drei Monate und man ist stets darauf Bedacht hauptsächlich saisonale Produkte zu verwenden.
Dorsch, Jakobsmuschel und Pilzravioli
Als Hauptspeise dürfen wir uns anschließend über ein Dorschfilet und eine Jakobsmuschel mit grünem Tee, Orangenschaum und roter Bete (19,00 Euro) sowie Pilzravioli mit sautierten Waldpilzen und Wildkräutern (13,00 Euro) freuen. Beide Speisen schmecken uns wirklich ausgezeichnet. Der Fisch und die Jakobsmuschel sind schön zart und aromatisch und die rote Bete sowie der Orangen-Schaum und der grüne Tee machen aus dem Gericht eine tolle Geschmackskombi. Aber auch über die Pilzravioli können wir wahrlich nicht meckern. Das Gericht schmeckt schön frisch und wunderbar aromatisch.
Tonkabohnen-Creme-Brulée und Walnusseis
Obwohl wir schon ziemlich satt sind, gönnen wir uns neben einem leckeren Espresso zum Abschluss noch eine Tonkabohnen-Creme-Brulée mit Walnusseis (6,50 Euro). Wie alle anderen Gerichte zuvor ist auch das Dessert super schön angerichtet und lässt alleine optisch keine Wünsche offen. Aber auch geschmacklich können wir kaum genug bekommen. Die Creme Brulée ist richtig lecker und das Walnusseis mit vielen großen Walnussstücken schmeckt super. Dazu passend sind auf dem Teller noch ein paar leckere Gebäckstücke, Schokolade, Nüsse und eine Beerensauce. Hach, wären wir nicht schon total satt würden wir glatt noch ein Zweites davon verdrücken.
Fazit
Das Rossi, das im Juli 2017 eröffnet hat, liegt recht versteckt in einer Gegend, in der man normalerweise eigentlich nicht unterwegs ist und sieht dazu noch vergleichsweise unscheinbar aus. Der Besuch dort lohnt sich aber alle Male. Das Essen war rundum super – sowohl optisch als auch geschmacklich. Wir können uns wirklich über nichts beschweren. Und auch die Einrichtung und das Ambiente ist gemütlich, wenngleich man irgendwie mitten in einem Hotel sitzt. Wir haben uns auf alle Fälle den gesamten Besuch über sehr wohl gefühlt und wurden bestens bedient. Und, nicht zuletzt: man unterstützt mit dem Besuch einen tollen Verein und eine Einrichtung, die sich für Integration und Inklusion einsetzt und so einen guten Beitrag zum Gemeinwohl leistet.
Das Gordon in Neukölln verspricht leckere israelische Küche und gute Stimmung – deswegen haben auch wir uns auf den Weg in den Neuköllner Schillerkiez gemacht. Das Restaurant zwischen Boddin- und Leinestraße ist super einladend und schön eingerichtet: Tische, Stühle und sogar die Bar – komplett aus stylischem Holz. Dazu ein bisschen Deko und ein paar Plänzchen hier und da. Nicht zu viel aber auch nicht zu wenig – gerade richtig für unseren Geschmack.
Schicker Laden und toller Service
Von der ersten Sekunde an werden wir von den sympathischen Betreibern freundlich bedient. Sie beraten uns bei unserer Speisenauswahl, geben uns Empfehlungen und sorgen dafür, dass jeder glücklich und zufrieden ist. Geht das auch in vegan? Könnt ihr auch einen alkoholfreien Cocktail machen? – alles kein Problem für die Jungs.
Als Vorspeise gönnen wir uns direkt eine Platte mit Pita-Brot, Dips, Sesampaste, eingelegtem Gemüse und Oliven (5,50 Euro) sowie geröstete Süßkartoffeln mit Pinienkernen, Feta und Birne (5,90 Euro). Beide Gerichte überzeugen uns voll und ganz und lassen uns super in den kulinarischen Abend starten. Sowohl das Tahina, also die Sesampaste, als auch das Pita-Brot sind hausgemacht und das schmeckt man auch. Aber auch von der Kombi aus Süßkartoffeln, Feta und den süßen Birnen können wir einfach nicht genug bekommen.
Die Speisekarte ist wirklich klein – gerade einmal neun Gerichte, inklusive Desserts, zieren die Abendkarte. Dafür werden die Speisen aber auch mit viel Liebe, hochwertigen und regionalen Zutaten und absolut frisch zubereitet. Ganz nach dem Motto: Klasse statt Masse. So mögen wir das!
Unsere Hauptspeisen: Chraime und Majadra
Nach reichlich Überlegungen entscheiden wir uns bei den Hauptgerichten für Chraime (11,90 Euro) und Mejadra (8,50 Euro). Bei Ersterem handelt es sich um Wolfsbarschfilet mit Tahina, einer pikanten roten Sauce und einen fluffigen Stück Brot, bei Zweitem um Aubergine, Zwiebelringe und Tahina-Jogurt auf Linsenreis (dieses Gericht wurde für uns übrigens problemlos als vegane Variante serviert). Tja, und was soll man sagen? Ebenso wie die Vorspeisen haben uns auch diese beiden Gerichte super geschmeckt. Der Fisch war total zart und aromatisch und die Sauce hat toll dazu gepasst und auch das Auberginengericht war schön frisch und einfach lecker.
Restaurant meets Plattenladen
Weiter hinten im Innenraum des Gordon wartet außerdem noch eine Überraschung: dort findet sich nämlich ein Regal mit Techno- und House-Platten sowie ein DJ-Pult (natürlich auch aus dem schicken Holz) wieder. Wer will kann in den Platten rumstöbern und findet man ein Schätzchen, kann man dieses direkt kaufen und mitnehmen. Aber auch das Pult steht nicht einfach so da: regelmäßig wird hier aufgelegt und mit guten Sounds für Stimmung gesorgt. Das Gordon ist somit nicht nur ein Restaurant, sondern gleichzeitig auch Plattenladen und Veranstaltungs-Location.
Hier soll man sich einfach wohl fühlen und dafür sorgt das Team auch. Die Stimmung im Laden ist ausgelassen und man fühlt sich fast wie bei Freunden.
Schokomousse und Cocktail zum Abschluss
Zum Abschluss gönnen wir uns noch eine leckere Schokoladenmousse (5,50 Euro) und einen äußerst köstlichen Cocktail aus der unfassbar kreativen und stylischen Cocktailkarte in Form einer Farbtabelle. Damit können wir unseren Abend im Gordon wunderbar ausklingen lassen und sind mehr als glücklich.
Mittags gibt es hier zum Essen übrigens eine kleine Auswahl an verschiedenen Hummus-Gerichten, den israelischen Klassiker Shakshuka (einer Schmorpfanne aus verschiedenem Gemüse und Ei) sowie das klassische israelische Sandwich Sabich. Außerdem kann man sich den ganzen Tag über leckere Drinks und Kaffee gönnen.
Das Gordon – eine Top-Location
Wir haben uns im schönen Gordon einfach rundum wohl gefühlt. Hier hat wirklich alles gestimmt: die Menschen, die Atmosphäre, die Einrichtung und natürlich das unglaublich leckere Essen. Die Qualität der Speisen ist sehr hochwertig und die Preise dazu wirklich mehr als fair. Wir kommen gerne wieder und können den Laden definitiv weiterempfehlen.
Der Westen Berlins erwacht seit einigen Jahren aus seinem geldadligen Schlummerschlaf und zaubert immer weitere Locations in die Straßenzüge. Zwar ist es nicht so, dass der Westen gar keine Barszene hat, jedoch verteilt sie sich etwas stärker auf einzelne Hot Spots. Zudem bleiben die meisten Bars für eine Vielzahl an Menschen etwas besonderes, dass man sich von Zeit zu Zeit bewusst gönnt. Hinter den Theken steht aber eben auch kein Billigfusel und die Bartender verstehen ihr grandioses Handwerk.
Eine von diesen beschriebenen Locations ist die charmante Vesper Bar. Ganz in der Nähe der Schaubühne am Lehniner Platz, liegt die Bar auf dem legendären Ku’damm. Bereits seit dem Sommer 2013 könnt ihr dort Cocktails, Martinis und Longdrinks genießen.
James Bond und die 60er Jahre sorgen für das unverwechselbare Ambiente der Vesper Bar
Wenn es abends dunkel ist, schimmern die Lichter aus dem Innenraum durch die Bepflanzung vor der Bar. Der hohe Sichtschutz sorgt dafür, dass man in der Bar ungestört bleibt von all den Menschen, die auf dem Ku’damm beinahe zu jeder Tages- und Nachtzeit flanieren. Privatsphäre wird groß geschrieben und so ist auch der Einlass nicht für Jedermann. Zwar gibt es keine Klingel oder einen Türsteher, Barchef Thomas Altenberger und sein Team achten aber darauf, dass keine Junggesellenabschiede oder angetrunkene Gruppen hineintreten. Wäre ja eh der falsche Ort für deren Vorhaben! ;)
Also keine Angst, grundsätzlich ist jeder in der Bar willkommen. Die Vesper Bar verkörpert einfach einen gewissen Stil und das steht und fällt natürlich auch mit den Gästen. Am Abend tauchen immer wieder Leute auf, die mit Namen und Handschlag begrüßt werden. Die vielen Stammgästen wechseln sich ab mit neuen Gästen – ihnen gemein ist die Vorliebe für besondere und hochwertige Drinks.
Designklassiker der 60er Jahre
Der Mittelpunkt der Bar ist die Theke, die von oben mit vergoldeten Designlampen aus den 60er Jahren beleuchtet wird. Das Licht ist abgedunkelt, der Raum beinahe schummrig, aber gleichwohl gemütlich. Das klare Design des Raumes strahlt Selbstbewusstsein aus, ohne jedoch zu dominieren. Ich liebe immer den Moment, wenn man solche Bars das erste Mal betritt und alles auf sich wirken lässt. Die Vesper Bar hat mich sozusagen gekonnt um seinen Finger gewickelt – ganz nach James Bond Manier natürlich! ;)
Die Liebe zu Details wird zum Beispiel aber auch in den Schürzen der Bartender deutlich. Die Unikate werden in eigens für die Vesper Bar produziert und ändern sich je nach Saison. Achtet mal darauf, wenn ihr dort seid.
Was würde James Bond trinken?
Nicht nur die Einrichtung trägt die Handschrift der James Bond Filme, sondern auch die Barkarte. Zwar finden sich auch zwei Biere wieder, allerdings geht man in solche Bars nicht unbedingt um Bier zu trinken. Thomas Altenberger verleiht der Vesper Bar sowohl mit seiner Persönlichkeit ihren ganz eigenen Esprit, als auch mit den Cocktailkreationen, die mit viel Leidenschaft hinter der Theke gemixt werden.
„A DRY MARTINI“, BOND SAID.
Und weil der liebe James Bond gewissermaßen die Galionsfigur der Bar ist, ist die erste Seite mit verschiedenen Martinis bestückt. Martinis muss man mögen, denn im Prinzip wird Alkohol mit Alkohol vermischt. Wenn ihr noch nie einen Martini getrunken habt, ist die Vesper Bar definitiv eine gute Adresse für das erste Mal.
Signature Drinks und ein flüssiges 90er Jahre Revival
Wir probieren den The Vesper Martini, der mit Beefeater Gin, Kettel One Vodka, Lillet Blanc und einem Hauch Zitrone serviert wird. Meinen Geschmack trifft es total und wer Martinis mag, wird diesen Drink auch sehr zu schätzen wissen.
Wer uns regelmäßig liest, weiß um meine Vorliebe für Gin und Gin Tonic. Da stand es außer Frage, dass wir auch den Vesper Gin Tonic bestellen mussten. Bestehend aus dem mediterranen Gin Mare, Grapefruit Bitter, Rosmarin und Tonic Water, ist er sehr erfrischend und immer ein guter Start in den Abend. Gerade die Kombination des Gin Mare und des ebenso mediterranen griechischen Tonics „Three Cents Aegean Tonic“ ergänzen sich perfekt und bilden eine tollen Einheit mit den weiteren Zutaten.
Zu guter Letzt probieren wir noch eine Kreation, die uns direkt in zurück in die 90er katapultiert. Damals… als fruchtige Cocktails der letzte Schrei waren. Damals… als Tequilla Sunrise das Getränk der Stunde war. Damals… als wir noch jung waren.
Den Trip in die Vergangenheit haben wir dem Cocktail „Holding back the years“ zu verdanken, der sich stilecht in der goldenen Ananas präsentiert. Enthalten sind Abolsut Elyx, Maracuja, Vanille, Orange, Zitrone und ein Schuss Milch. Die Hommage ist nicht nur lecker, sondern auch sehr fotogen.
Fazit zur Vesper Bar
Die Vesper Bar gehört für mich definitiv zu den Orten, an die ich jederzeit gerne wieder komme. Im Sommer könnt ihr übrigens auch draußen vor der Bar sitzen. Die Drinks sind fantastisch, die Stimmung war sehr angenehm und wir haben uns einfach sehr wohl gefühlt. Auch wenn wir das erste Mal dort waren, ist es gefühlt so als gehörten wir schon zu den Stammgästen, die beim Hineintreten mit Handschlag begrüßt werden.
Das Zeus ist ein einfacher Imbiss im schönen Friedrichshain, nur einen kleinen Spaziergang entfernt vom guten, alten Boxhagener Platz. Hinter einer Theke werden hier normale und vegane Pizzen sowie Pide gezaubert. Der Innenraum ist ausgestattet mit einigen Tischen an denen man es sich lauschig machen kann. Die Einrichtung ist recht unspektakulär: Tischdecken, auf jedem Tisch ein Blümchen und das ein oder andere Bild an der Wand – Imbiss eben.
Ein Imbiss-Paradies für Freunde des veganen Genusses
Doch ich komme ja auch nicht wegen der Einrichtung, sondern wegen der Pizza. Genauer gesagt, wegen der veganen Pizza. Die Auswahl dabei ist nicht gerade klein: alles was es in normal gibt, gibt es hier auch in rein pflanzlicher Ausführung. Heißt inklusive Salami, Schinken oder auch Käse. Wer hier also vegane Pizza futtern möchte, muss nicht wie so oft auf Käse und co. verzichten, sondern bekommt für alles eine tierfreie Alternative geboten.
Nach langem Überlegen entscheide ich mich schließlich für die Pizza Zeus (9,00 Euro). Die ist belegt mit Champignons, Peperoni, veganer Salami und Schinken sowie veganem Käse. Wer möchte, kann sich das gute Stück auch mit Bio-Vollkornteig gönnen – das wiederum für einen Aufpreis von einem Euro. Ich allerdings bleibe bei der gängigen Teig-Variante.
Salami, Schinken, Käse – alles vegan
Ich bin relativ früh am Mittag da, deshalb ist noch nicht all zu viel los und meine Pizza schon nach ein paar Minuten bei mir am Tisch. Optisch macht sie schon einiges her – gerade bei der Salami und dem Schinken muss man schon zwei Mal hinsehen, um zu erkennen, dass es sich um das rein pflanzliche Pendants zu den beiden Lebensmitteln handelt. Der Käse hingegen lässt optisch schon etwas mehr auf tierfreie Kost schließen, denn mehr als schön geschmolzener und zerlaufener Käse finden sich auf meiner Pizza viele formbelassene Reibekäse-Stücke. Trotzdem sieht die Pizza wirklich gut und ansprechend aus und nicht zuletzt kommt es ja ohnehin auf den Geschmack an.
Und, was soll man sagen, der italienische Klassiker in veganer Ausführung schmeckt mir richtig gut. Die Pizza ist schon knusprig, aromatisch und schön deftig. Ich selbst esse zwar schon lang kein Fleisch mehr und habe deswegen keinen richtigen Vergleich – für meinen Gaumen kommt das Ganze aber doch recht nah an das Original. Ich kann mich wirklich nicht beschweren und mampfe glücklich die ganze Pizza weg. Yummy!
Fazit
Mich hat das Zeus wirklich überzeugt. Ein bodenständiger und schlichter Imbiss ohne unnötiges Schnickschnack oder gängige Hipster-Deko. Dadurch ist auch das Ambiente sehr entspannt und die Stimmung total locker. Und, last but not least: die vegane Pizza hat super geschmeckt.