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Neueröffnung: Die Attila Hildmann Snackbar in Berlin Charlottenburg

Wer sich schon mal näher mit veganer Ernährung beschäftigt hat, ist wohl früher oder später auf Attila Hildmann gestoßen. Er hat es geschafft mit seinem Buch „Vegan for fit“ und der darin enthaltenen 30-Tage-Challenge den Menschen zu zeigen, wie einfach, lecker und toll die vegane Ernährung sein kann. Und das muss man ihm auch lassen, kein veganes Kochbuch zuvor konnte so einen Ansturm und Hype verursachen. Kein Wunder, ich hab es selbst gemacht und auch für mich war es der Beginn, mich überwiegend vegan zu ernähren (aufgrund des Blogs geht das natürlich nicht zu 100% ;) ).

Er ist Deutschlands erfolgreichster Vegan-Koch und führt regelmäßig mit seinen Büchern die Bestsellerlisten an. Dennoch polarisiert Hildmann vielfach. Es ist wirklich so, dass die Einen ihn lieben oder fast schon vergöttern und die anderen mögen ihn mal so gar nicht. Sein Porsche mit Lederausstattung sei nicht vereinbar mit der veganen Ernährung, er sei zu arrogant und stelle sich selbst zu sehr in den Vordergrund. Auf der anderen Seite setzt er sich für den Tierschutz ein, spendet für Projekte beträchtliche Summen und stets bestrebt sich und die Welt ein Stückchen besser zu machen. Am besten ihr bildet euch da selbst eure Meinung. Ich bewundere Menschen immer, wenn sie etwas aus eigener Kraft heraus geschafft haben und das hat Hildmann definitiv. Nach diversen Kochbüchern und eigenen Produkten, folgt nun der nächste Schritt: Die Attila Hildmann Snackbar!

Die Attila Hildmann Snackbar

Auf seiner Facebookpage teasert er den 1. Mai 2017 zur Eröffnung an. Um 17 Uhr öffnen sich dann in der Schillerstr. 71 in Charlottenburg die Pforten seiner Snackbar, wie er den Laden selbst bezeichnet. Zu essen gibt es die All-time-Favorites seiner selbstentwickelten Rezepte: Burger (wie oben als Bild aus seinem Buch), Pasta Bolognese, (Eiweiß-)Softeis und Matchashakes. So wie es sich anhört, werden aber auch andere Gerichte angeboten werden, wohl aber eher abwechselnd als Tagesgerichte. Ebenso soll es im Laden auch seine Produkte zu kaufen geben.

Da es wohl recht kurzfristig dazu kam, dass Hildmann nun sein erstes Restaurant eröffnet, ist er auch noch auf der Suche nach Personal. Wobei für die Bewerbung keine Kochausbildung nötig ist (die hat er nämlich auch nicht), viel wichtiger sei es, dass die Leute hinter dem Konzept stehen und die Gerichte aus seinen Büchern hoch und runter kochen können. Wer Lust darauf hat ein Teil zu werden, schreibt ihm einfach an snackbar@attilahildmann.de.

Wir sind gespannt, wie der Laden sein wird und wie die Gerichte schmecken… wobei ich persönlich ja schon einige gegessen hab ;) Sobald wir vor Ort waren, werden wir es euch hier wissen lassen :)

 


Adresse von der Attila Hildmann Snackbar:

Vegan Bio Snackbar by Attila Hildmann
Schillerstraße 71
10627 Berlin

Mo-So: 12.00-22.00 Uhr

Copyright: Attila Hildmann

Mirage – Ein neues Café & Bar in Wedding

Das kleine Mirage Bistro im Wedding hat Anfang August eröffnet und verspricht leckere französische Küche. Gegründet wurde das stilvoll eingerichtete Lokal von vier Freunden: zwei Deutsche und zwei Franzosen, die allesamt selbst im Wedding leben. Gemeinsam gründeten sie das Lokal, das besonders gut in ihre Nachbarschaft passt – denn der Wedding lag früher im französischen Sektor. Außerdem galt er stets als Arbeiterbezirk, weshalb die Besitzer nicht mit einem schicken Restaurant mit abgehobenem Essen und Feinkost auffahren wollten, sondern mit Bistro-Flair, ehrlicher Küche und einer kleinen Auswahl einfacher aber qualitativ und geschmacklich hochwertiger Speisen.

Davon habe ich mich nun endlich selbst überzeugt, als ich zum Mittagessen dort war. Auf der einseitigen Karte finden sich alle gängigen Kaffeespezialitäten wieder, die direkt hinter der Theke an einer Siebträgermaschine zubereitet werden. Außerdem gibt es diverse Tees, Softdrinks, Säfte und Bier.

Hier schlürft man im angenehmen und entspannten Ambiente

Frankreich-Feeling dank leckerer Bouillabaisse im Mirage

Zum Ankommen gab es für mich erst einmal ganz schlicht und einfach einen leckeren Cafe Crema für 1,80 Euro. Danach wurde es schon schwieriger: Zum Mittag stehen regelmäßig wechselnde Suppen sowie Quiche und Salate auf dem Programm: nach bester Empfehlung habe ich mich für die Bouillabaisse (6,90 Euro) entschieden – natürlich hausgemacht, wie alles andere auf der Mittagskarte auch.

Serviert wurde der französische Fisch-Eintopf mit geröstetem Brot und alleine optisch machte das Gericht schon ganz gut was her. In der aromatischen Brühe tümmelten sich Krabben, unterschiedliche Fischsorten, Tomaten, Fenchel und weiteres Gemüse und geschmacklich war das Ganze einfach fantastisch – es hat richtig, richtig gut geschmeckt und wenn man die Augen schloss, hätte man meinen können man sei in Frankreich. Ich hätte glatt eine zweite Portion verdrücken können.

Zum Frühstück gibt es hier außerdem diverse belegte Baguettes (je 4,90 Euro), unterschiedliche Varianten French Toast (ca. 3,00 Euro) und Cocotte, also Rührei aus dem Ofen (zwischen 6,50 und 7,50 Euro), Müsli, Croissants und ein paar andere Leckereien. Zudem gibt es täglich wechselnde Desserts, Süßspeisen und Kuchen. Bis auf die Croissants sind im Mirage übrigens alle Gerichte selbst gemacht.

In der Theke liegen leckere Desserts aus

Abends gibt es Tapas

Am Abend kann man es sich hier außerdem mit feinen Tapas gemütlich machen. Die kosten jeweils um die 6,00 Euro und sind nicht ausschließlich Französisch, sondern international – wenn auch mediterran und angepasst an die kulinarische Auslegung des Bistros. So gibt es beispielsweise Oliven, Käse, luftgetrocknete Salami, eingelegten Fisch aus der Dose, der direkt aus Portugal importiert wird und Lachs-Paté.

Angerichtet werden die Speisen im stilvollen und thematisch passenden Geschirr – doch auch die Einrichtung des Lokals selbst überzeugt auf voller Linie. Dank großer Fensterfronten ist der nicht allzu große Speiseraum wunderbar hell. Die hübschen Holztische und -stühle wurden sparsam aufgestellt und verleihen dem Mirage eine gute Weite und Offenheit. Die sonstige Einrichtung besteht teils aus modernen Elementen, teils aus Vintage-Möbeln und gibt somit einen tollen Mix ab. Außerdem ist der Raum bestens ausgestattet mit allerlei Grünpflanzen, die sich auf dem Boden, Tisch oder von der unverputzten und mit schwarzen Rohren durchzogenen Decke hängend breitmachen. Insgesamt ist das Mirage wirklich stilvoll und mit Liebe zum Detail eingerichtet und hat einen gewissen hippen und modernen gleichzeitig aber auch urbanen Charm.

Auch die anderen Gäste sind mehr als glücklich mit ihrem Essen

Donnerstags und freitags finden hier übrigens auch Konzerte statt, bei denen einer der Besitzer selbst mit schöner Musik für einen guten Abend sorgt. Außerdem etablieren die Gründer momentan ein vielfältiges Kulturprogramm, unter anderem mit Lesungen und Vorträgen, das jeden Samstag stattfinden soll. Und in einem ihrer Fenster werden regelmäßig Kunstwerke und -installationen zu sehen sein. Demnächst beispielsweise kann man hier analoge Fotografie aus Island bestaunen.

Mein Fazit

Das Mirage Bistro – ein Lokal, dass gute französische Küche mit Musik und Kultur vereint und ein kleines bisschen Frankreich in den Wedding bringt. Mich hat das Bistro auf voller Line überzeugt: das Essen war unglaublich lecker, die Einrichtung schön und auch das Ambiente hat gestimmt. Ich habe mich hier pudelwohl gefühlt und bin der Meinung: auch wenn man nicht im Wedding wohnt, lohnt sich eine kleine Berlin-Reise hierher.

Der Cafe Crema war lecker, das Geschirr stillvoll
Der Innenraum ist hell und großzügig
Die stilvolle Einrichtung ist ein Mix aus alt und neu
Urbaner Touch mit frischen Pflanzen
Fast etwas unscheinbar: das Mirage im Wedding

 


Adresse vom Mirage in Wedding:

Mirage
Reinickendorfer Str. 110
13347 Berlin

So-Do: 9.00-19.00 Uhr
Fr-Sa: 9.00-22.00 Uhr

Peter Pane

Klar, es gibt gerade in Berlin viele Burgerläden, die wahnsinnig toll sind. Aber was ist eigentlich mit Ketten wie Peter Pane, deren Erfolgskurs trotz des Streits mit der Burgerkette Hans im Glück, ungebrochen zu sein scheint. Egal, wann man an einer der Filialen vorbei kommt, es ist kein freier Platz zu sehen. Häufig stehen die Leute sogar an und warten auf den nächsten freien Platz. Eine Reservierung ist im Peter Pane also schon mal Pflicht. Was aber macht die Kette eigentlich so erfolgreich?

Peter Pane – Das Burger-Gill-Restaurant für alle

Genau das ist wohl auch schon ein wichtiger Grund für den Erfolg des Systemgastronomen. Es gibt einfach für jeden das Richtige und zu einer recht einheitlichen Preisstruktur. Alle Gerichte liegen irgendwo zwischen 6,90 und 11,90 EUR. Das Wichtigste sind wohl die klassischen Burger mit Rindfleisch, die mit einer Reihe verschiedener Toppings und Extras aufwarten. Ob mit Avocadocreme, Ziegenkäse, Bacon & BBQ-Sauce, Camembert & Preiselbeeren oder auch zwei Fleisch-Patties… um einen Auszug der Optionen zu zeigen.

Vegane und vegetarische Burger dürfen nicht fehlen für alle, die aus ehtischen, gesundheitlichen oder trendbewussten Gründen kein Fleisch essen möchten. Auch hier gibt es nicht etwa nur eine Variante, sondern vielfältige Kombinationen. Während es in anderen Burgerläden maximal eine Tofuscheibe oder Portobello-Champignon gibt, weil man der Meinung ist, das richtige Burger nur mit Fleisch daher kommen können, gibt es im Peter Pane weitaus mehr Kombinationen. Da trifft ein Süßkartoffel-Bratling auf einen Walnuss-Sellerie-Bratling, Weizenbratling oder einen Tomaten-Oliven-Bratling. Selbst ohne Fleisch hat man die Qual der Wahl.

Ach ja, brotlose Burger stehen ja auch noch zur Auswahl für all diejenigen, die gerade Kohlenhydrate oder Getreide von ihrem Speiseplan gestrichen haben oder aber zu der Minigruppe gehören, die wirklich kein Gluten vertragen. Das Ganze gibt es mit Fleisch, Hähnchen, vegetarisch oder vegan.
Hätte ich beinahe vergessen zu erwähnen: Wer kein Problem mit Brot hat, darf sich bei seinem Burger zwischen Mehrkorn-, Sauerteig- und Broichebrötchen entscheiden.

Natürlich stehen auch diverse Salate auf der Speisekarte, die den hiesigen Salatbars in kaum etwas nachstehen. Wildkräuter, junger Spinat, Ziegenkäse, getrocknete Tomaten, luftgetrockneter Schinken, Walnüsse, Pinienkerne – Salat ist mehr als ein paar grüne Blätter, Tomate, Gurke und Möhre, das haben auch die Leute von Peter Pane verstanden.

Nicht zu vergessen die ganzen Vorspeisen… Hui, da wird einem beinahe schwindelig ;) Aber am Ende findet genau deshalb auch jeder etwas für seinen Geschmack. Es gibt keine Streitereien, keiner fühlt sich benachteiligt, da niemand einen Kompromiss eingehen muss, so lange der kleinste gemeinsame Nenner bestehend aus Burgern (oder Salat) vorhanden ist.

Dazu gibt es Getränke und Cocktails, die in beinahe riesig wirkenden Gläsern serviert werden und für den nötigen Wow-Effekt beim Servieren sorgen. „Hier bekommt man was für sein Geld“ scheint die indirekte Message dahinter zu sein. Allerdings steckt für uns genau hier auch der größte Kritikpunkt, aber dazu später mehr.

Wir ordern Burger mit Rindfleisch, Hähnchen und Süßkartoffel-Tahini-Bratling

Für einen Systemgastronomen dauerte es verhältnismäßig lange bis wir uns Essen bekommen, allerdings muss man auch dazu sagen, dass das Restaurant am Abend komplett ausgebucht war. Da wir uns in bester Begleitung befanden, war das aber auch kein riesiges Drama ;) Die Burger schmeckten uns allesamt gut, das Brötchen (wir hatten die Sauerteigvariante) war außen fest und innen fluffig und gefiel mir besonders gut. Das Gemüse ist frisch und knackig, auch hier haben wir nichts zu meckern. Für einen Systemgastronomen (ja, ich stecke diese Gastro-Form noch vorurteilshaft in eine Schublade) war es wirklich überraschend ganz lecker :) Da haben wir schon deutlich schlechtere Burger gegessen. Auch die Größe ist ausreichend und sättigend – in Kombination mit einem Getränk und den Pommes braucht man sogar schon gut Platz in seinem Magen.

Veganer Burger „Weltreise“ für 8,90 EUR
Hähnchenburger „Stolzer Gockel“ für 8,90 EUR
Rindfleischburger „Avocado“ für 7,90 EUR

 

Das, was mich persönlich weniger überzeugte, sind die Patties als solches. Das Hähnchenstück mal außen vor, sah das Rindfleischpatty zumindest innen farblich aus wie bei einer der großen alteingesessen Burgerketten. Zwar schreibt Peter Pane auf der Website, dass das Fleisch saftig, traditionell gereift und aus Deutschland stammt, aber vermutlich gelangen die Patties tiefgefroren in die einzelnen Filialen. Wer also besonderen Wert auf eine medium-gebratene Fleischbulette mit einem zart rosafarbenen Kern hofft, wird das hier nicht erhalten.

Auch der vegane Süßkartoffel-Tahini-Patty schmeckt zusammen mit den anderen Komponenten zwar echt lecker, aber ich hätte es mir doch aromatischer gewünscht. Ich liebe den Geschmack von Süßkartoffeln, der war mir jedoch zu hintergründig… aber vielleicht ist es für euch auch genau richtig ;)

Cocktails, Durstlöscher und Eistee

Auch wenn ich etwas an den Patties zu mäkeln hatte, waren die Burger wirklich gut und schmackhaft. Ich würde sie auch jeder Zeit wieder essen ;) Hingegen fand ich die Getränke mehr als enttäuschend. Die als „Durstlöscher“ deklarierten Getränke sind voll mit Zucker und einfach zu weit entfernt von jedem Durst-löschenden Effekt. Sorry, aber da hätte ich auch einfach eine Cola bestellen können. Genauso verhält es sich mit dem Eistee. Die meisten Getränke werden werden als 0,5 l Variante ausgeschenkt in einem Glas, dass zudem noch Platz für eine große Menge Eiswürfel hat. Das sieht bombastisch aus, hinkt jedoch in der Ausführung.

Leider sind auch die Cocktails nicht das Gelbe vom Ei, denn auch diese werden in XXL-Gläsern an den Tisch gebracht. Während es an Eiswürfeln im Getränk nicht mangelt, fragt man sich ob mehr als 2cl der gewünschten Spirituose ins Glas gelangt sind. Vielleicht tun wir den Peter Pane Restaurants unrecht (dann meldet euch gerne bei uns ;) ), aber es erinnert mich etwas zu sehr an die Happy-Hour-Inder. Nur leider sind Größe und bunte Farben nicht alles.

 

Fazit

Peter Pane hat Burger und Salate für alle Geschmacksrichtungen und ist für besonders für Familien oder Freundeskreise mit unterschiedlichsten Ernährungsformen bestens geeignet. Zwar hab ich meine Kritikpunkte, aber Peter Pane ist ebenso wie das Vapiano eine Kette, die man ruhigen Gewissens ansteuern kann. Die Qualität ist gut, der Service freundlich und ihr werdet eine tolle Zeit dort haben. Selbst wenn der Gastraum aus allen Nähten platzt, sitz man relativ ruhig und kann sich super unterhalten. Mein Herz schlägt aber irgendwie doch mehr für die kleinen, handwerklich produzierten Burger.

 


Adressen und Öffnungszeiten der Peter Pane Restaurants in Berlin:

Peter Pane Restaurant
Invalidenstraße 53, 10557 Berlin

Mo-So: ab 11.00 Uhr

 

Lia’s Kitchen – Vegane hausgemachte Burger und Salate

Mit Lia’s Kitchen ist der Stadteil Prenzlauer Berg seit Anfang 2017 um ein neues veganes Restaurant reicher. Wobei der Name Restaurant vielleicht etwas zu hoch gegriffen sein mag – es ist doch eher eine Art Imbiss von der Größe her. Im Sommer bzw. an den warmen Tagen laden ein paar Tische und Stühle zum Draußensitzen ein. Die bunten Schilder an der Häuserwand verhindern hingegen, dass man dran vorbei läuft.

Lia’s Kitchen serviert leckere vegane Burger und wirklich große „Big Salads“

Die bunten Schilder ziehen zwar die Blicke auf sich, allerdings riefen sie in mir auch keine so ganz großen Erwartungen hervor. Viel Neugier, aber eher geringe Erwartungen. Ich fuhr beinahe täglich mit Fahrrad an dem Laden vorbei, aber es dauerte dann doch seine Zeit, bis ich die Räumlichkeiten betreten hab. Leider!!! Denn das, was dort serviert wird, schmeckt mir schon wirklich sehr gut und das Preis-/Leistungsverhältnis ist außergewöhnlich.

Die Patties oder einfach die Buletten der Burger werden allesamt hausgemacht. Als Gast habt ihr die Wahl zwischen Portobello- (sehr großer Champinion), schwarze-Bohnen- und Quinoa-Linsen-Patty. Die Preise liegen zwischen 5,50 EUR und 7,20 EUR pro Burger. Die Salate, die wirklich wirklich riesig sind, gibt es ebenso für 5,80 – 7,50 EUR, was ich mehr als fair finde.

 

Welche Gerichte haben wir getestet?

Ich mag Black Beans super gerne und so fiel meine Wahl sehr schnell auf den Black Bean Burger. Dazu gesellten sich der Lentils-Burger, sowie der Greek und der Quinoa Salad und eine Portion Sweet Potato Fries. Dass die Patties hausgemacht sind, schmeckt und sieht man sofort. Die kleinen schwarzen Bohnen wurden nicht etwa zu einer undefinierbaren Masse verarbeitet, sondern blieben in kleineren Stücken erhalten. Super. Auch die weiteren Komponenten waren echt frisch und harmonierten perfekt bei jedem Bissen. Die Sweet Potato Fries waren optimal gegart und genau so, wie sie sein sollten. Auch der Lentilsburger setze uns in Verzückung.

 

Black Bean Burger: Bulette aus schwarzen Bohnen, hausgemachter Chili-Soße, Süßkartoffel-Chips und extra Jalapeños.
Lentils-Burger: Quinoa-Linsen-Bulette mit Erdnusscreme und extra veganem Käse.
Greek Salad: Salatmix, Tomaten, Gurken, rote Zwiebeln, schwarze Oliven und hausgemachter veganer Feta-Käse.
Quinoa-Salat: Bunter Quinoa, Spinat, Rucola, Goji-Beeren, Cranberries, Granatapfel, Pecan und Walnüssen, Frühlingszwiebeln und getrocknete Tomaten.
Süßkartoffel-Pommes

 

Beeindruckend ist die Größe der Salate. Die Teller sind reichhaltig gefüllt – da soll nochmal jemand sagen, man würde nicht satt von veganem Essen werden ;) Der einzige Kritikpunkt war, dass der Quinoa-Salat etwas mehr Würze und Schärfe hätte vertragen können. Vielleicht stellt man noch ein paar Gewürze zur Selbstbedienung hin oder kreiert noch eine vierte Soße, die schön scharf ist. Momentan hat man die Wahl zwischen Ketchup, Majo und einer eher fruchtigen Soße.

Klein, aber fein – Der Gastraum

Lia’s Kitchen hat einen wirklich kleinen Gastraum, Platz haben etwa 8-10 Leute. Die Backsteinwände strahlen zusammen mit den Holzmöbeln aber eine gewisse Wärme aus und sofern ihr einen Platz ergattern könnt, sitzt man dort auch ganz angenehm. Etwas mehr Beinfreiheit gibt es mit den warmen Temperaturen, denn dann könnt ihr die Bänke draußen belegen. Oder ihr nehmt euch das Essen mit und macht einen kleinen Ausflug zum Wasserturm. Der ist 3-5 Gehminuten entfernt.

Fazit

Geschmacklich top, Preis-/ Leistungsverhältnis grandios, bei der Atmosphäre gibt es größenbedingt nicht ganz so großes Lob. Meine anfängliche Skepsis war mit dem ersten Bissen sofort weggeblasen, sodass ich euch Lia’s Kitchen nur wärmstens empfehlen kann :)


Auf den Geschmack gekommen?
Hier gibt es eine Übersicht und noch viel mehr gesundes Essen in Berlin?


Adresse und Öffnungszeiten von Lia’s Kitchen: 

Lia’s Kitchen
Kollwitzstraße 47
10405 Berlin

Mo-So: 12.00-22.00 Uhr

 

Speisekarte inkl. Preise für die hausgemachten Burger und Salate im Lia's Kitchen Speisekarte inkl. Preise für die Smoothies und Shakes im Lia's Kitchen

Butter Lindner

Auf Butter Lindner bin ich das erste Mal gestoßen als ich noch in Hamburg gelebt hab. Mein damaliger Agenturchef mochte deren Brot ziemlich gerne und zu einigen Events wurde das Catering dort bestellt. Als Azubi kam mir deren Angebot damals verdammt teuer vor – auch wenn es mir hervorragend schmeckte, blieb es irgendwie etwas besonderes und die Ausnahme. So hat sich das Image bei mir in den Kopf eingebrannt und blieb bis heute.

Butter Lindner – Mehr als nur Brot & Butter

Auch wenn ich durch meinen ehemaligen Chef vor allem Brotwaren und deren Butter im Kopf hatte, so steht Butter Lindner für weitaus mehr. Neben diversen Broten, Brötchen und Feinbackwaren, gibt es dort immer auch Snacks, warme und kalte Gerichte, Pasten, Feinkostsalate sowie Wurst, Schinken und Käsespezialitäten. Meine beiden absoluten Lieblingsbackwaren sind übrigens das Dinkelbrötchen und das Quarkbrötchen, dass in seiner Fluffigkeit seinesgleichen sucht ;) Allerdings sind beide Sorten nicht immer in den Filialen vorhanden oder auch einfach super fix vergriffen. Die Auslage sieht immer so verlockend aus, dass man den ganzen Laden leer kaufen möchte.

Dank der Snacks und Speisen eignet sich das Butter Lindner auch ziemlich gut, um dort zu lunchen oder sich dort zumindest etwas zum Lunch zu holen, denn nicht alle Stores von Butter Lindner sind so groß, dass es Sitzplätze gibt.

Produktqualität

Seit jeher bzw. um genau zu sein, seit 1871 besinnt sich das Unternehmen auf die ursprüngliche Backkunst – auch wenn es mittlerweile eine Kette ist, so finden sich hier dennoch Produkte höchster Qualität. Die Rezepte sind ursprünglich und über Generationen weiter getragen. Unzählige Standorte in Berlin, Hamburg und Potsdam geben diesem Konzept recht. Neben der Qualität der zugekauften Artikel, spielen saisonale und regionale Zutaten bei der Produktion eine große Rolle. Das Fleisch kommt aus artgerechter Haltung und die Speisen werden stets ohne die ganzen Zusatzstoffe, Aromen und Geschmacksverstärker produziert.

Filialen in Berlin

In Berlin gibt es zig Filialen und eine findet sich ganz bestimmt auch in eurer Nähe. Die insgesamt fast 40 Feinkostläden haben einen Schwerpunkt im Westen von Berlin. Allein in Charlottenburg sind 7 Stores und in Wilmersdorf noch mal 6. Der Rest verteilt sich über die ganze Stadt und geht von Schöneberg, Zehlendorf über Reinickendorf und Prenzlauer Berg hin zu Spandau, Steglitz und Kreuzberg. Nur Friedrichshain ging bislang leer aus ;)

Manch einen mag das abschrecken, weil es dadurch schon wieder eine Kette ist. Aber nicht immer bedeuten Ketten etwas negatives. Ich selbst stecke alle Unternehmen, die mehr als eine Filiale haben, sind „böse“. Aber davon muss ich mich selbst auch immer frei machen. Das Angebot von Butter Lindner erhält sich trotz der Größe ihren eigenen Qualitätsanspruch und das schmeckt man.

Fazit

Leckeres Brot, tolle Backwaren, sowie die vielen Angebote an Salaten, Lebensmitteln und Speisen machen einen Besuch empfehlenswert. Auch wenn der Preis etwas teuerer ist, so erhaltet ihr dafür etwas Besonderes, aber auch eine richtig gute Qualität und viel Geschmack.


Good Bank in Berlin Mitte

Oui, oui, oui – das ist doch mal wirklich ein spannendes Restaurantkonzept, was sich die Leute des Restaurants Good Bank ausgedacht haben. Der Aufhänger ist das Thema Vertical Farming, also das Züchten von Pflanzen in der Vertikalen, dass sich vor allem in Großstädten einer immer größer werdenden Beliebtheit erfreut. Das Ganze geschieht in Kooperation mit Infarm, die die entsprechende Zuchtgeräte zur Verfügung stellen. Zu finden ist das neue Restaurant Good Bank, dass Ende März 2017 eröffnete, in der Rosa-Luxemburg-Straße, unweit der Volksbühne oder des Alexanderplatzes.

Good Bank – Das erste „vertical farm to table“ Restaurant der Welt

Nun paart sich das Thema Vertical Farming mit einem Restaurant und nennt sich Good Bank – nach eigenen Angaben ist es das erste der Welt. Auch, wenn es das nicht wäre, das Konzept ist aufregend und macht neugierig. Die Macher wollten die Idee hinter Vertical Farming endlich mal am lebenden Objekt anwenden und was liegt da näher als ein Restaurant. Eigentlich so naheliegend, aber bislang hat es eben niemand gemacht. Sonst finden sich solche Zuchtfarmen eher auf größeren Freiflächen, oftmals auch leicht außerhalb, damit der Platz ausreichend ist.

Natürlich ist es ebenso Teil des Konzeptes, dass alle Lebensmittel, die nicht direkt im Restaurant angebaut werden können, regional und saisonal bezogen werden, so weit möglich. Alles andere würde wohl auch hinken und nicht zum Gesamtkonzept passen.

Salate, Bowls & Sandwiches mit frischem Grün

Als wir zu Besuch im Good Bank sind, wurden gerade Salanova Butter und Salanova Oak Salat, sowie Baby Grünkohl angebaut. Die kleinen zarten Pflänzchen könnt ihr dann auch wirklich im Store begutachten. In der Mitte sind sie noch winzig, nach außen hin werden sie dann immer größer.

Wir probieren den Salmon Dijon (10,90 EUR) und den Good Greens Salad (8,50 EUR) und sind wirklich überrascht wie frisch und aromatisch die Salatblätter sind. Mir schoss sofort ein Bild durch den Kopf, wie wir Kinder früher bei unserer Oma im Garten waren. Dort gab es viel Platz für Obst und Gemüse und wenn wir bei ihr zum Essen waren, ging sie ganz oft zum Beet und zupfte frische Blätter für einen bunten Salat. Der Geschmack im Good Bank erinnerte mich sofort an damals, sehr faszinierend. Auch wenn der Preis etwas höher ist als ihr und auch wir es gewohnt sind, aber Qualität kostet eben. Und am Ende ist es auch nicht sooo viel mehr als sonst. Im Gegensatz zu überteuerten Möchtegern-Eat-Healty-Locations, erhaltet ihr hier für euer Geld eben wirklich euer Healty Food.

Wer mag, kann sich aus den vielen Zutaten auch seinen eigenen Salat kreieren. Ob mit Fleisch, Fisch, vegan oder vegetarisch – im Good Bank ist werden alle happy.

 

Wer sich nun gar nicht mit einem Salat anfreunden kann oder einfach größeren Hunger hat, greift auf die „Grains“ zurück. Dort bekommt ihr Süßkartoffeln, Quinoa oder schwarze Bohnen oder Reis mit Fleisch oder Hühnchen und einigen anderen Zutaten. Die Preise liegen zwischen 7,50 – 9,50 EUR für die große Schüssel. Die kleinen sind etwa 2,00 EUR günstiger.

Die Good Bank Speisekarte mit allen Gerichten und Preisen.

 

Für die ganz Eiligen gibt es reichhaltig belegte Sandwiches mit Rindfleisch, Hühnchen oder Gemüse.

 

Ein Flair wie in einer internationalen Großstadt

Nicht, das Berlin das nicht wäre, aber Städte wie New York, Tokio oder London sind uns kulinarisch einfach immer noch einen Schritt voraus. Der Innenraum ist schlauchartig und bestimmt durch die lange Theke und natürlich den Infarm Gewächshäusern. Auf der Seite gegenüber ist eine lange weiße Theke an der ihr nebeneinander sitzen könnt. Mein Lieblingsplatz ist aber entweder direkt im Fenster oder aber draußen auf den Bänken… am besten mit der Sonne im Gesicht. Insgesamt wirkt die gesamte Location aber wie aus einer anderen Stadt. Während sich viele noch immer am „Berlin-Style“ (graue unverputze Wände treffen auf echte Sperrmüllmöbel) orientieren, geht man hier einen neuen Weg. Es fühlt sich nicht nur anders, sondern auch richtig gut an.

Fazit

Das Restaurant Good Bank ist wirklich eine ganz zauberhafte und wundervolle Location. Wir können euch nur empfehlen dort essen zu gehen und in den Genuss super frischer Salatblätter und Speisen zu kommen. Bis auf die saisonalen Gerichte, die etwas über dem Preisniveau anderer Salatbars liegen, erhaltet ihr für euer Geld eine fantastische Qualität, die momentan auch noch seinesgleichen sucht.

 

Vapiano

Eine der beliebtesten Küchen weltweit ist die italienische Küche. Pasta und Pizza lieben wir bereits, wenn wir noch klein sind und oftmals auch noch, wenn wir groß sind. Die einzigen „Gegner“ sind Low-Carb-Diäten ;) Das Hamburger Unternehmen, dass 2002 seine erste Filiale im Herzen der Hansestadt eröffnete, kann mittlerweile auf fast 170 Vapiano-Läden weltweit zurückblicken. Das Franchise-Unternehmen scheint etwas richtig gemacht zu haben.

Ähnlich wie bei Butter Lidner war das Vapiano auch etwas, dass ich in meiner Hamburgzeit kennen und schätzen gelernt habe. Es war immer ein guter Anlaufpunkt, um sich mit Freunden zu treffen und zu schnacken. Und es war etwas Besonderes, weil es das Konzept damals noch nicht allzu oft in der Form umgesetzt wurde. Damals war ich immer davon fasziniert, den Köchen beim Zubereiten der Speisen zuzusehen.

Italienisch Essen im Vapiano

Jedes Restaurant ist in Bereiche unterteilt: Pasta, Pizza, Antipasti, Insalata, Risotti – alles wird frisch in kleinen Kochnischen vor den Augen des Gastes zubereitet. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn man Nahrungsmittelunverträglichkeiten hat oder einfach eine bestimmte Zutat nicht dabei haben möchte. Der Koch steht vor einem und man kann es ihm direkt erzählen.

Übrigens werden nicht nur die Zutaten frisch vor dem Gast zubereitet, sondern auch die Dolci und Pasta. Während die meiste Pasta, die frisch im Restaurant produziert wird, meistens Ei enthält, so besteht die Pasta hier nur Wasser und Hartweizengrieß oder Dinkelvollkornmehl. Auch glutenfreie Pasta gehört mittlerweile zum Repertoire.

 

Wenn ihr ein Vapiano betretet, erhaltet ihr zunächst eine Chipkarte. Dort werden alle Gerichte und die Getränke gebongt, die ihr euch holt. Das Vapiano hat keine Kellner, nur Servicepersonal, die die Tische leer räumen und säubern. Bezahlt wird am Ende eures Besuchs am Eingang bzw. ist dann ja der Ausgang ;) Unschwer zu erkennen an dem großen Gummibärchenglas.

„Chi va piano, va sano e va lontano“

Wer dem Italienischen nicht mächtig ist (ich bin es auch nicht), es heißt so viel wie: Wer alles im Leben locker und gelassen angeht, lebt gesünder und länger!“ und stellt das Motto bzw. die Namensgebung des Vapianos dar. Die Mentalität der Südeuropäer mag durchaus richtig sein und vielleicht könnten wir Menschen in den großen Städten uns manchmal eine Scheibe davon abschneiden.

Die Idee dahinter ist eigentlich gut, aber in den Sturmzeiten, besonders zur Mittagszeit, wohl kaum umsetzbar. Dann ist alles recht hektisch, es herrscht ein Gewusel, denn die meisten haben wenig Zeit. Ansonsten lässt es sich aber sehr gut im Vapiano verweilen und essen. Die Einrichtung ist hell und geprägt von langen Holztischen und den immer vorhandenen Olivenbaum. Zumindest stand der in jeder Filiale, in der ich bislang gegessen hab ;)

 

Fazit

Das Vapiano gehört zwar zu den Systemgastronomen, schafft es aber frische Gerichte in kurzer Zeit an den Mann zu bringen. Auch wenn es Mittags trubelig ist, so findet garantiert jeder etwas für seinen Geschmack. Die Speisen sind lecker, gut abgeschmeckt und dank der gläsernen Kochbereiche kann man immer zusehen, was der Koch da so treibt. Dafür liegt der Preis allerdings auch etwas über dem Durchschnitt.

Vapiano Speisekarte mit Gerichten und Preisen Vapiano Speisekarte mit Gerichten und Preisen

Ryong – Kreative Küche in Berlin Mitte

Mein kleines veganes Herz machte Luftsprünge und hätte am liebsten die ganze Karte verschlungen. Das Ryong in Berlin Mitte eröffnete im Oktober 2016 und ist rappelvoll als wir gegen 20 Uhr das Restaurant betreten.

Ohne Reservierung kann man zwar auf einen Platz hoffen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es keinen mehr gibt, ist ziemlich groß. Vielleicht erwähnenswert: Wir waren an einem Montagabend dort, nicht am Wochenende ;) Aber das Restaurant, das sich in der ehemaligen Chelsea Bar niedergelassen hat, ist zurecht so gut besucht.

Die Speisekarte im Ryong liest sich wie ein Gedicht

Nicht nur, weil verhältnismäßig viel Text auf der Karte steht, sondern primär weil die Gerichte sich so wunderbar anhören ;) Allein die Vorspeisen sind so vielfältig, dass wir uns eine Empfehlung geben lassen. Das Silky Kimono können wir euch als Tipp nur weiter geben, denn leider waren die Zutaten an dem Abend schon aufgebraucht. Mag manch einen ärgern, aber da die Tofuseidenblätter jeden Tag frisch zubereitet werden, kann es schon mal passieren, dass sie am Abend einfach aus sind.

Wir entscheiden uns daher für den Deep Forest für 4,00 EUR (gedämpfter Spinat), die Dragon Eggs für 4,50 EUR (Avocado im Tempuramantel) und dem Little Mountain für 2,50 EUR (Mini-Banh-Bao mit einer Füllung aus Morcheln, Pilzen, Tofu, Glasnudeln und Wasserkastanien). Bei dem Spinat hätten wir noch ein wenig mehr von dem Dipp haben können, weil beides zusammen einfach so lecker war. Die Dragon Eggs waren geschmacklich großartig, ebenso wie der Little Mountain, der ebenso zusammen mit dem Dipp fantastisch schmeckte und ganz weich war.

 

Noodles, Wraps & Burger als Hauptgericht

Die Hauptgerichte unterscheiden sich grob in Burger, Wraps und Nudelgerichte. Was sich erstmal recht normal anhört, ist es dann aber bei weitem nicht. Letzteres reicht von gebackenen und gegarten Nudeln (die übrigens aus Dinkelmehl sind und vegan oder mit Ei bestellt werden können) über Nudelsalat hinzu zu asiatischen Nudelsuppen. Bei den Wraps liegt die Besonderheit vor allem in der Hülle. Der Inhalt der Wraps wird nicht etwa in einem Teigfladen zusammen gerollt, sondern im Chinakohlblatt :)

Die nächste Kategorie sind Burger, die hier im Tempurateigmantel serviert werden. Ich hatte schon ein paar mal von komplett frittierten Burgern gehört, aber die Variante im Tempurateigmantel war mir bis zu dem Abend neu. Huy Thong bestätigt uns die Einzigartigkeit – noch gibt es diese Burger nur im Ryong! Zum Teig als solches gesellen sich je nach Burger Spinat, Kurkuma, Rote Beete und weitere Lebensmittel, die dem Bun am Ende eine ganz eigene Farbe verleiht. Gefüllt sind sie mit den verschiedensten Zutaten.

Um euch ein Beispiel von der Experimentierfreudigkeit zu geben: Der Rich Christmas Burger wird mit einem Schoko-Tempurateigmantel umhüllt und hält im Inneren Tofu, Cumberlandsauce, Apfel, Koriander, saure Gurke, Käse und gerösteten Maiskörnern für euch bereit. Na, wer traut sich? :)

Huy Thong, der kreative Kopf & Inhaber des Ryongs, verrät uns, dass die Speisen stets so zusammengestellt sind, dass sie gesundheitsfördernd wirken. Die alten asiatischen Weisheiten rund um Genüse, Kräuter & Co. fließen in die Konzeption und Erstellung der Gerichte ein. Träumchen! Steh ich sehr drauf :) Preislich liegen die Gerichte zwischen 7,50 – 9,50 EUR.

Dragon Bowl & Hulk Burger

Wir entscheiden uns am Ende für die Dragon Bowl und den Hulk Burger. Die Dragon Bowl hat als Basis eine Gemüsebrühe und die besagten Dinkelnudeln, die sich zu knackigem Gemüse, Koriander und gerösteten Zwiebeln gesellen. Mir schmeckte die Suppe sehr gut, für meine Begleitung waren die gewählten Gemüsesorten etwas zu bitter. Zu jedem Gericht werden noch 3 Dipps/ Saucen serviert, wie Chili, Knoblauch oder Soja, womit ihr die Gerichte noch nach eurem Geschmack verfeinern könnt.

 

Mein Hulk Burger war fantastisch. Außen gebräunt mit einem Spinat-Tempuramantel, innen belegt mit Tofu, getrockneten Tomaten, Blattspinat, Tomaten, gerösteten Maiskörnern (genial!), sowie Avocado- und Teriyaki-Sauce. Dazu werden keine Pommes oder Sweet Potato Fries serviert – nein, es gibt Edamame :) Und ich liebe Edamame. Der Burger war wirklich extrem lecker. Die Kombination aus knusprigem Tempurateig und fluffigem Burgerbrötchen ergibt bei jedem Bissen ein tolles Mundgefühl und die restlichen Zutaten harmonierten ganz wunderbar.

 

Limonaden, Drinks und der Cream Kiss

Es gibt wirklich so viel zum Ausprobieren… selbst die Getränke sind der Knaller. In asiatischen Restaurants werden sehr häufig hausgemachte Limonaden angeboten, die nur leider oftmals viel zu süß sind. Im Ryong probiere ich den Summer Garden, der mit Petersilie, Apfel, Gurke und Holunderblüte gemixt wird. Tolle Kombi, super frisch und angenehm süßlich. Ebenso stehen auf der Karte verschiedene Tees (auch Matcha), vietnamesischer Kaffee und mein Highlight der „Cream Kiss“. Wir wählen die Baby Banana und die Sweet Potato Latte, die beide super cremig und aromatisch sind. Solltet ihr unbedingt probieren.

 

Wie ist das Ambiente?

Schon von weitem leuchtet die Schrift „Ryong“, was besonders schön aussieht, wenn es bereits dunkel ist. Der Raum innen arbeitet mit weichem Licht und indirekter Beleuchtung, wodurch sich ein gemütliches Raumgefühl ergibt. Unten sind einige Sitzplätze und ein langer Tisch an dem man auch gut mit einer kleineren Gruppe sitzen kann. Weiter oben erstreckt sich die Küche und weitere Sitzplätze direkt vor der Glasfront der Küche. Ein kleiner Geheimplatz ist wohl die Sitzecke auf der, sagen wir mal „3. Etage“. Mitten im Raum auf einer Erhöhung ist ein Tisch, vor dem ihr auf dem Boden sitzt und natürlich auch vorher eure Schuhe aussieht. Dafür seid ihr dort oben so ziemlich ungestört.

 

Fazit

Ich bin schwerst begeistert und gespannt, ob euch diese kreative und mal wirklich experimentelle Küche auch so gut gefällt wie mir. Jederzeit würde ich dort wieder hingehen, um mich weiter durch die Karte zu futtern :)

 


Adresse und Öffnungszeiten vom Ryong:

Ryong
Torstraße 59
10119 Berlin

Mo-Fr: ab 12.00 Uhr
Sa-So: ab 17.00 Uhr

 

Das Goldies in Kreuzberg

Nur zwei Minuten vom Görlitzer Bahnhof entfernt, befindet sich ein richtiges Paradies für Pommes-Liebhaber. Auf die Speisekarte vom Goldies kommen nämlich nur die knusprigen Kartoffel-Stangen; das echte Highlight sind aber die Toppings.

Im Goldies sind Pommes alles andere als nur eine Beilage

Ganz dem Motto: “Frittiere nicht dein Leben. Frittiere deinen Traum.“ wollen die drei Gründer Felix, Kajo und Vladi die Pommes aus ihrem Beilagen-Dasein herausholen und machen sie zum spannenden Hauptgericht. Inspiriert von niederländischen und belgischen Variationen entwerfen die drei interessante Toppings. Oft sind klassische und bekannte Kombinationen dabei, denn die Gerichte sollen für alle zugänglich bleiben. Die Zutaten sind dafür von hoher Qualität und die Zubereitung ist ausgetüftelt, oft erprobt und perfektioniert.

Eisbein, Chili-Cheese oder doch lieber Miso?

Wer meint, eine Speisekarte mit nur Pommes sei langweilig, wird im Goldies überrascht werden. Eine Auswahl bei den interessanten Toppings fällt nicht leicht, aber Vladi berät uns gerne. Er verrät uns, dass das Eisbein und das Enten-Topping sehr beliebt sind, die Chili-Cheese-Fries sind echte Klassiker und die Miso-Furikake-Fries hören sich so spannend an, dass wir sie einfach probieren müssen!

Zutaten aus der Sterne-Küche auf knusprigen Pommes

 So könnte man die Gerichte kurz zusammenfassen. Zum Beispiel steckt hinter der Eisbein-Variante (6.90 Euro) nicht nur Fleisch, das einem fast auf der Gabel zerfällt sondern auch selbstgemachtes und fermentiertes Sauerkraut, eingelegt in Ananassaft, Piment, Wacholder und Lorbeer. Dazu gibt es knusprig-fritierte Pork-Skin-Stückchen, herrlich! Bei der Ente (7.90 Euro) ist die Hoisin-Pflaumen-Mayo und die gepökelten Enten-Würfel an 5-Spices unser Highlight. Die Chili-Cheese-Fries (6.90 Euro) werden alle lieben, die rauchige Aromen und scharfe Chilis mögen. Die Jalapenos und Chilis legen die Jungs selber ein, die Käsesauce wird mit Rauchsalz und Paprika perfektioniert. Unser absoluter Favorit ist aber die Miso-Variante (6.90 Euro): Eingelegter Rettich, eine Gewürzmischung mit Algen, Sesam und Reisessig und eine Mayonnaise mit Miso ergibt mit den Pommes zusammen ein herrliches Geschmackserlebnis.

Fazit: Pommes für alle!

Egal ob als kleine Snack, schnelles Mittagessen oder Abendessen vor dem Clubbesuch, die Goldies-Fries schmecken zu jeder Tageszeit. Übrigens: Wem die Toppings dann doch zu ausgefallen sind, kann natürlich auch einfach eine Portion Pommes bestellen – und aus über acht Saucen auswählen. Glücklich und satt machen die knusprigen Fries auf jeden Fall!

 


Adresse und Öffnungszeiten vom Goldies:

Goldies
Oranienstraße 6
10997 Berlin

Di-So: 13.00-21.00 Uhr

Freischwimmer – Das Restaurant direkt am Wasser

An der Grenze zwischen Kreuzberg und Alt-Treptow, im einem der Berliner Party Epizentren, findet man seit 15 Jahren das Freischwimmer – Zeit um sich mal näher mit dem Angebot dieses Restaurants, welches in keinem Reiseführer fehlt, zu beschäftigen.

Das Freischwimmer – Essen mit Blick auf’s Wasser

Das Freischwimmer ist größer als man zuerst denkt. In dem langgezogenen Innenraum finden 100 Personen Platz und draußen nochmals 150. Zusätzlich gibt es den Inselgarten, der für private Feiern gemietet werden kann, den IPSE Club und sogar einen Bootsverleih. Das Ensemble zieht sich malerisch am Flutgraben entlang und von überall hat man einen tollen Blick aufs Wasser. Eingeschlossen von Landwehrkanal, Spree und Flutgraben, war das Areal auf der Lohmühleninsel lange Zeit im innerdeutschen Grenzgebiet vergessen. Das war nicht immer so, denn schon Ende des 19. Jahrhunderts gab es hier Flussbadeanstalten, die aber ab 1920 dem Schiffsverkehr weichen mussten.

 

Die Küche im Freischwimmer ist deutsch/international mit einigen wenigen vegetarischen Optionen und das Publikum ist bunt gemischt. Natürlich kommen viele Touristen, aber auch Stammgäste schätzen das Lokal. Eine wöchentlich wechselnde Mittagskarte (Mo-Fr, 12-15 Uhr), ein kalt-warmes Brunch Buffett für 12,90 Euro am Sonntag (10-15 Uhr) und besondere Events wie das Zuhause Essen im Freischwimmer, bei dem man gemeinsam wie bei Oma an einem Tisch isst, komplementieren das Angebot. Die Ausstattung und viele der Möbel wurden in der hauseigenen Werkstatt selbst zusammengezimmert und drei Holzöfen sorgen im Winter für mollige Wärme. Warme Küche gibt es bis 22 Uhr.

 

Drei Gänge – Drei mal lecker!

Zum Auftakt gibt es für uns eine Roséweinschorle mit Minze (4,20 Euro) und einen Aperol Spritz (4,80 Euro). Beides mit ein bisschen viel Eis für unseren Geschmack und leider nicht die Erstwahl (der Rosmarin für den Rosmarie war leider aus). Witzigerweise gibt es diese Kreationen auch im 1 Liter Pitcher!

Wir probieren als Vorspeise den Brotzeitteller (9,20 Euro), einen der Verkaufsschlager des Freischwimmer, und können garnicht alles aufessen damit auch noch ein bisschen Platz für den Hauptgang bleibt. Die Zusammenstellung aus marinierten Oliven mit Brot, Oliventapenade, Paprika-Rosmarincrème, Camembert-Frischkäsecrème, Wurst, Käse, Ei und, in unserem Fall Fisch, hätte auch für drei Personen gereicht so reichhaltig ist sie. Einziger kleiner Wermutstropfen ist, dass die Mini-Bouletten, die normalerweise zum Ensemble dazugehören, aus sind.

 

Zum Hauptgang probieren wir uns durch drei Gerichte, die Pasta in Ziegenkäse-Sahnesauce mit getrockneten Tomaten, Walnüssen und Parmesan (9,50 Euro), den Schweinebraten mit Rotweinjus, Apfel-Zimt-Rotkohl und Serviettenknödel (12,90 Euro) und den Lammrücken mit Erbsen-Minz-Püree und Kartoffelgratin (16.90). Und was soll ich sagen, wir sind entzückt. Die Pastasauce ist schön cremig, der Schweinebraten zart und das Erbsen-Minz-Püree ein ausgefeilter Genuss. Die Teller sind außerdem gut gefüllt und hier geht sicher keiner hungrig nach Hause. Kleine Abstriche machen wir für zu wenig von der tollen Sauce beim Schweinebraten und zu kaltes Kartoffelgratin, welches etwas verloren wirkt neben dem tollem Lamm.

 

Wie ihr schon wisst, geht Nachtisch immer und heute entscheiden wir uns für den hausgemachten Brownie (3,60 Euro) mit Nüssen und ordentlich Sahne der lauwarm serviert wird und den Apfel-Zimt Chessecake mit Sahne (4,20 Euro). Zweiteres geht auch mal als ganze Mahlzeit durch so mächtig ist der aber wir finden noch eine Lücke. Beides hat fein geschmeckt nur die Konsistenz der Sahne war mir zu krisselig.

 

Fazit zum Freischwimmer

Wir hatten einen sehr schönen Abend im Freischwimmer. Das Essen war lecker, das Ambiente heimelig und wir werden gerne wiederkommen und uns durch die Sommerkarte (ab Ostern) probieren. Bedenkt, dass der Laden wirklich sehr beliebt ist und reserviert vor allem am Wochenende am besten mindestens einen Tag vorher. Bei unserem Besuch war das Restaurant etwa zur Hälfte besetzt und die Lautstärke war voll okay. Wenn es voller wird kann ich mir aber vorstellen, dass es schnell etwas laut werden kann. Die Kleinigkeiten die wir zu bemängeln hatten, wie die fehlenden Zutaten und ein manchmal unaufmerksamer Service, werden durch das gute Essen und das tolle Preis-Leistungs-Verhältnis wettgemacht.


Adresse und Öffnungszeiten vom Freischwimmer:

Freischwimmer
Vor dem Schlesischen Tor 2
10997 Berlin

Mo-Fr: ab 12.00 Uhr
Sa-So: ab 10.00 Uhr