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Mission Accepted

Wir haben mal wieder ein Live Escape Game getestet :-). Mit Mission Accepted gibt es nun im Europacenter eine weitere Dependance des Live Escape Game Anbieters, der bereits schon an der Chausseestraße vertreten ist.

Schon vor Spielbeginn erwartet euch die erste Mission, nämlich Mission Accepted im Europacenter zu finden. Nein, ganz so kompliziert ist es natürlich nicht, aber ausgeschildert sind die Räume nicht. Im Prinzip ist es dann aber doch ganz einfach. Denn wer vor dem Europacenter steht, geht am Brunnen die Treppe nach unten und nimmt den Eingang direkt neben dem Hertha Fanshop. Dann könnt ihr Mission Accepted eigentlich auch gar nicht mehr übersehen.

Mission Accepted –  Drei Räume

Wie bei den meisten Anbietern gibt es auch bei Mission Accepted gleich mehrere Räume zu spielen – mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen. Während „Hollywood Drama“ nicht ganz so schwierig ist, scheint „Revolucion Ole“ eher für Live Escape Game Profis zu sein. Wir haben uns für die goldene Mitte entschieden und “Secret Service“ gespielt.

Als dreier-Team unterstützen wir eine Ex-Agentin, die vermutet, dass ein Anschlag auf den BND ausgeübt werden soll. Als verrückt erklärt, sitzt sie inhaftiert im BND. In ihrem Büro versuchen wir nun herauszufinden, wer von den 5 Tatverdächtigen den Anschlag ausüben wird. Wir haben genau eine Stunde Zeit, den Täter und Ort des Anschlages ausfindig zu machen.

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Ja, wir haben Täter und Ort ermittelt :-). Die Rätsel sind zu lösen, aber zu Beginn erscheint es einfacher, als es dann doch ist. Und teilweise hatten wir Tomaten auf den Augen. Die Spielführung war super, wir sind immer passend mit Hinweisen über einen Bildschirm versorgt worden. Eine Überraschungstür bzw. einen zweiten oder vielleicht dritten Raum gibt es nicht, denn bei Mission Accepted findet die zu lösende Mission immer in einem Raum statt, der auch nicht abgeschlossen ist.

Der Anbieter eignet sich hervorragend für größere Team – Events bzw. für ein direktes Team-Battle, denn den Raum „Secret Service“ gibt es gleich zweimal. Wir haben den Raum wie schon gesagt zu dritt gespielt, für uns auch die perfekte Teamgröße. Bis zu sechs Personen sind möglich, was dann vielleicht doch etwas zu viel ist, da der Raum recht klein ist. 21 EUR p.P. kostet der Spielspaß bei einer Gruppengröße von 4 Personen.

Fazit: Wie immer hatten wir sehr viel Spaß bzw. mussten eine Stunde lang unsere grauen Gehirnzellen anstrengen.


Adresse vom Mission Accepted:

Mission Accepted – Room Escape
Europa-Center
Tauentzienstraße 9-12
10789 Berlin

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Curry36

Hier scheiden sich – ähnlich wie bei „Mustafas Gemüsekebap“ – die Berlin Geister – für die Einen die beste Currywurst in Berlin, für die Anderen ist der Hype um Curry 36 vollkommen überzogen.

In zahlreichen Medien und Reiseführern erwähnt erfreut sich die Currywurstbude am Mehringdamm größter Beliebtheit und so bilden sich eigentlich regelmäßig zu jeder Tages- und Nachtzeit Schlangen vor einer der beliebtesten Currywurst-Buden in Berlin.

Curry36-eine Berliner Currywurst-Institution

Mittlerweile gibt es auch einen kleineren Ableger am Bahnhof Zoo, der sich nicht wenig großer Beliebtheit erfreut.

Auch ich habe immer wieder meinen Besuch dahin geschleppt, wenn es darum ging, eine gute Currywurst in Berlin zu essen. Ob Currywurst mit Darm oder ohne, ich bin auf jeden Fall Fan der Currywurst, könnte aber auch nicht behaupten, dass es bei Curry36 tatsächlich die beste Wurst der Stadt gibt. Trotz der ganzen Aufmerksamkeit sind die Inhaber von Curry36 preistechnisch auf dem Boden geblieben. 2 Currywürste und Pommes gibt es für 5,50 EUR. Ach ja, auch wenn 2 Gabeln dazu gereicht werden ist die Portion doch alleine zu schaffen ;-).

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Hier verstecken sich unter den Pommes und der Soße noch 2 Currywürste

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Und natürlich gibt es bei Curry36 nicht nur Currywurst, sondern auch die üblichen Fast Food Verdächtigen wie Bockwurst, Boulette, Kartoffelsalat, Knacker, Wiener, Rostbratwurst etc.

Fazit: Ob Curry- oder Bockwurst, wer Fast Food Essen möchte, sollte Curry36 einen Besuch abstatten. Das geht übrigens fast immer, denn der Imbiss hat täglich von 9.00 – 5.00 Uhr morgens geöffnet. Und ja, mir schmeckt die Currywurst-Soße :-).


Adresse und Öffnungszeiten vom Curry36 am Zoo:

Curry36
Hardenbergplatz 9
10623 Berlin

Mo-So: 8.00-5.00 Uhr

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Bellucci

Von außen wirkt das italienische Restaurant Bellucci eher unauffällig. Es liegt zentral am Adenauerplatz, in der Nähe des Ku’Damm, in good old Charlottenburg. In Charlottenburg mag man Klassik. Man mag es, wenn nicht nur italienisch drauf steht, sondern auch drin ist. Das Publikum hier steht eher auf Traditionen, als auf Experimente.

Das Bellucci als eine Hommage an Monica Bellucci

„Einige Stammkunden hier würden ausrasten, wenn plötzlich die arrabbiata auf der Karte fehlen würde.“, erzählt uns Adriano, der Besitzer des Ladens mit dem wohl klingenden Namen einer schönen italienischen Frau. Ins Bellucci kommen viele davon. Aber nicht nur italienisches Publikum und Stammkunden schätzen eine gute arrabbiata und die kleine, aber qualitativ hochwertige Weinkarte; auch Touristen kommen gern.

„Es soll eher so sein wie Essen mit Freunden. Niemand wird ausgeschlossen.“,

ergänzt Adriano. Das können wir uns gut vorstellen. Das Belluccis ist bis zwei Uhr nachts geöffnet, da wird gerne mal auf Berlin angestoßen und eine zweite Flasche Lugana geöffnet. In der Gastronomie ist es ja so: Man liebt sie oder man hasst sie. Und wenn man sie so liebt, wie Adriano Monica Bellucci, dann gibt es Essen so lange der Koch noch da ist. Dieses Konzept geht auf.

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Nach einem charmanten Empfang, nehmen wir an einem der weiß gedeckten Tische Platz und hoffen, dass der Wein nicht ganz so süßlich ausfällt wie die Musik, die aus den Lautsprechern klingt. Für meinen Geschmack etwas zu sehr 80ies und zu sehr Tränendrüse.

Ein Focaccia zum Niederknien

Die Vorspeise, gegrilltes Gemüse, serviert mit einem göttlichen warmen Focaccia, ist so lecker, dass ich mich sehr beherrschen muss, nicht auf der Stelle alles zu verschlingen und in ein Foodkoma zu fallen.

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Während wir uns also mühsam den Rest des Brotes verkneifen, bleibt etwas Zeit die Einrichtung zu betrachten: heller Tischschmuck, dunkle Tische und Bilder, die zur Musik passen. Ein bisschen kitschig. Steve McQueen auf Leinwand: ein Genießer, ein Hedonist, mit einer Liebe zu schnellen Autos und schönen Frauen.

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Apropos…Adriano kennt Monica Bellucci persönlich. Nach ihr hat er das Restaurant, welches bereits sechs Jahre in Betrieb ist, benannt. Sie haben sich in Monaco kennen gelernt, als Adriano auf Reisen war und mal hier und mal dort gearbeitet hat. Benebelt von ihrer Schönheit, Anmut und Sinnlichkeit, versprach ihr der Gastronom einen angemessenen Laden nach ihr zu benennen.

Weiter gehts zum Hauptgang: Pasta e Pasta

Im hippen Berlin. Der Anspruch ist also hoch, und der Sache gehen wir weiter auf dem Grund, indem wir nun unsere dampfende Pasta probieren. Ich habe Bandnudeln mit Pfifferlingen und Rahmsauce von der Wochenkarte gewählt und meine Begleitung bestellt eine vegetarische Pasta-Variante. Sehr empfehlenswert, sehr gut gewürzt und schmackhaft. Die Pfifferlinge sind frisch und mit Speck verfeinert. Das vegetarische Gericht ist vielleicht noch etwas ausbaufähig. Neben den allseits erwarteten und heiß geliebten italienischen Klassikern, bietet das Bellucci ständig wechselnde Speisen auf der Wochenkarte.

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Leider bleibt keine Gelegenheit und auch wenig Platz im Magen, um noch eine Panna Cotta oder ein Tiramisu zu probieren, aber ich bin sicher alle Desserts schmecken wie eine sinnliche Offenbarung.

Zur Abrundung des Abends plaudern wir noch etwas mit Adriano, der trotz seiner Reisen, immer ein echtes Ku’damm Kind war, wie er uns erzählt. Man merkt ihm und auch dem Rest des Teams die Leidenschaft für das Belluccis an. Besonders positiv fällt mir der Umgang mit den anderen Gästen auf, es wird hier und da ein Scherz gemacht, ein verstecktes Kompliment, Lachen, Gläserklirren.

Fazit

Der Wein und das Foccacia allein wären schon gute Gründe hier vorbei zu schauen. Auch wenn das Interieur mich bei anderen Italienern schon mehr begeistert hat, satt und zufrieden kann man im Belluci auf jeden Fall werden.

 


Adresse und Öffnungszeiten vom Bellucci:

Bellucci Ristorante
Brandenburgische Str. 35
10707 Berlin

Mo-Sa: 11.00-24.00 Uhr
So: 17.00-24.00 Uhr

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Kame Japanese Bakery

Bisher sind Schokohörnchen und Schokocroissants eher eine Enttäuschung: In einen Blätter- oder Milchbrötchenteig eingewickelt befindet sich meist entweder ein fingernageldünner und barthaarlanger Streifen undefinierbarer Schokolademasse – oder die Schöpferinnen der jeweiligen Backware haben gleich ganz aufgegeben und das sogenannte Schokocroissant lediglich mit einigen Streifen kakaohaltiger Fettglasur versehen. Und wenn man sogar so verzweifelt ist und im Supermarkt zur Packung mit der versprochenen Kombination aus Teig und Schokolade greift, wird einem bald schlecht: Zu künstlich schmeckt das Brot und seine Füllung.

Die Kame Japanes Bakery & das beste Schokohörnchen

Umso größer war der Lichtblick, als wir unsere Zähne in das Schokohörnchen der japanischen Bäckerei Kame in der Charlottenburger Leibnizstraße graben durften. Eine daumendicke Füllung aus cremiger, zartherber Schokolade wird von einem etwas ungewöhnlichen Hefeteighörnchen umhüllt. Mag sein, dass nach all den schokoladegehypten Enttäuschungen dieses Gebäck besonders gut schmeckt, aber eins ist sicher: Das Schokohörnchen von Kame gehört mit zu den besten (und ehrlichsten), die man in Berlin kaufen kann.

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Nicht nur süß, sondern auch herzhaft

Das heißt allerdings nicht, dass es im Kame nur Süßes zu kaufen gibt: Die beliebten Pans sind zwar Hefeteiglinge, deren Füllung kann aber ganz unterschiedlich ausfallen. Viele kennen vielleicht die rote Bohnenpaste, es gibt allerdings auch Füllungen mit Rind- oder Gemüsecurry, Thunfisch oder Vanillecreme. Daher werden Pans, anders als deutsche Brötchen zum Beispiel, nicht mit nach Hause genommen und beschmiert oder belegt, sondern meist direkt gegessen – daher auch die Füllung.

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Wer es allerdings, dem geschäftigen Café-Betrieb gerecht werdend, eher süß mag, hat eine große Auswahl: Vom Macha-Cheesecake zum Tiramisu mit grünem Tee und einem Pound-Cake, einer Art Rührkuchen, finden Besucher des Kame eine große Auswahl. Uns ins Auge gefallen ist vor allem das Eclair, ein traditionell französisches Gebäck. Statt mit einer süßen Füllung ist dieses Eclair allerdings mit einer etwas herben Creme aus Houjicha, geröstetem Tee, versehen – und schmeckt daher zwar etwas ungewöhnlich, aber im positiven Sinn.

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Kaffee & Tee

Neben der Auswahl an verschiedenen Kaffeeformen, vom einfachen Milchkaffee bis zum Latte Macchiato, gibt es auch unterschiedliche Tees im Angebot. Je nach Teeart liegen die preislich natürlich etwas höher, aber schon der “normale” grüne Tee kommt in einer Kanne daher. Dass eine eigene Teespezialistin den Einkauf für das Kame erledigt, schmeckt man auch bei der günstigsten Variante, die mit ihrem feinen Geschmack nach Gras überzeugt – so wie guter japanischer Tee eben schmecken sollte.

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Japanese Food: Onigirazu

Außerdem bietet das Kame in seinen hell eingerichteten Café-Räumen auch Onigirazu an. Das kann man sich als eine Art Reissandwich vorstellen, welches mit verschiedenen Inhalten gefüllt wird – vom Schnitzel über Thunfisch bis zu Tamago, japanischem Omelett, und Tempeh. Ein bisschen erinnert das ganze an ein etwas mächtigeres Sandwich, wird kalt gegessen und liegt durch die Schicht aus Reis und Algen nicht so schwer im Magen. Leider ist die Tempeh-Variante die einzige vegane Alternative bei den Onigirazu. Vegetarier und Omnivoren können aber bedenkenlos diesen japanischen Foodtrend ausprobieren.

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Atmosphäre & Einrichtung im Kame

Authentizität ist dem Team um die drei Gründer und Bäckerin Kaoru besonders wichtig. Das merkt man am Angebot, aber auch am Interieur. Für westliche Gewohnheiten wirkt dies vielleicht etwas spärlich und nüchtern, entspricht aber dem japanischen Flair. Trotzdem möchte einer der Gründer, Daniel Roters, noch ein bisschen mehr Aufwand in die Einrichtung stecken. Dass ihm das ein persönliches Anliegen ist, merken wir an den Tischen, Stühlen und Bänken: Die hat der gelernte Tischler alle selbst gezimmert. Geplant ist nicht nur, die Inneneinrichtung etwas stimmungsvoller zu gestalten, sondern auch das Angebot mit den Öffnungszeiten zu erweitern. Seit Mai hat das Kame bis 20 Uhr auf, bald sollen Bier und vor allem Saké, japanischer Reiswein, folgen.

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Fazit

Alles in allem bietet das Kame, übrigens japanisch für Schildkröte, ein spannendes Angebot an Snacks und Backwaren. Natürlich ist das Angebot mit dem einer deutschen Bäckerei nicht zu vergleichen, die Backtraditionen sind dafür zu unterschiedlich. Aber für Japan-Begeisterte gibt die kleine Bäckerei mit Café-Betrieb in der Leibnitzstraße einen spannenden Einblick mit Pan, Kuchen und Onigirazu. Und haben wir schon schon erwähnt, wie lecker die Schokohörnchen sind?

 


Adresse und Öffnungszeiten von der Kame Japanes Bakery:

Kame Japanes Bakery
Leibnizstraße 45
10629 Berlin

Mo-Mi: 11.00-20.00 Uhr
Do-So: 11.00-22.00 Uhr

Mitte:
Linienstraße 113
10115 Berlin

Mo-Sa: 12.00-19.00 Uhr
So: geschlossen

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Kitchen Library

In Charlottenburg, unweit des Savignyplatzes, hat seit Anfang März die Kitchen Library ihre Tore geöffnet. Hier schließen sich fine und casual dining nicht aus, sondern ergänzen sich ganz hervorragend.

Casual Fine Dining im Kitchen Library

Das Konzept der Besitzer, Udo Knörlein und Freundin Daniela Meyer, lässt aufhorchen: gehobene Mehrgang-Küche und zwanglose feel-good Kreationen, angeboten unter einem Dach, für ein diverses Klientel, dass sich einerseits noch an das fine dining herantasten möchte und dennoch den Service eines Spitzenrestaurants erwartet und sich andererseits in lockerer Atmosphäre Klassiker wie Burger oder Fish & Chips munden lassen will.

In den ehemaligen Räumlichkeiten eines Italieners der 25 Jahre vor Ort war, heißt es nun für die Kitchen Library sich behaupten – bei Stammgästen, Nachbarn, Berlin’s foodie Gemeinde und Touristen, die (noch) selten gewillt sind die wenigen Schritte, die das Restaurant vom Savignyplatz trennen, zu gehen. Wenig wissen sie darüber welche kulinarischen Highlights sie verpassen.

Udo und die Kochbuchsammlung

Udo Knörlein, gelernter Koch aus Leidenschaft mit Stationen in Deutschland und der Schweiz, Food Blogger und passionierter Kochbuchsammler, hat sich mit der Kitchen Library einen Lebenstraum erfüllt. Aha, daher auch der Name – können doch die Gäste in circa 300 Kochbüchern, größtenteils auf Deutsch, doch auch einige auf Englisch, vor, während und nach dem Essen schmökern. Auszuleihen sind diese zwar nicht, aber eine tolle Inspiration und Gesprächsthema sollte die Konversation mal stocken.

Atmosphäre und Einrichtung

Es gibt 50 Sitze innen und nochmal 40 draußen. Rot und braun dominieren den einladenden Gastraum, Kerzen sorgen am Abend für ein warmes Licht und harmonisches Ambiente. Entspannend wirkt auch die relaxte Musik und, je nach gewähltem Platz, ein verheißungsvolles Knistern aus der Küche. Die casual Karte ist fest, die Menüs wechseln monatlich. Zurzeit gibt es Deutsch und Französisch, ab Mai dann Italienisch anstatt Französisch. Geöffnet ist die Kitchen Library dienstags bis freitags ab 17 Uhr und am Wochenende wird zusätzlich von 12-17 Uhr ein wechselndes Mittagsmenü für 21,50€ angeboten und die Tageskarte trumpft mit selbstgemachtem Kuchen auf.

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Die Herkunft der Zutaten

Udo und Daniela achten auf die Herkunft der verwendeten Zutaten und sind regional gut verknüpft. Dies fängt bei Honig aus Brandenburg an und geht weiter bis zum Geschirr, das in Neukölln‘s Zokotucha Töpferei gefertigt wird. Im Angebot haben die beiden auch Berlin‘s einzigen deutschen Texas Longhorn Burger mit Fleisch von einer bayrischen Bio-Ranch.

Das Wichtigste: Wie ist das Essen?

Um das volle Spektrum der Kitchen Library auszuprobieren, entscheiden wir uns für das deutsche 3-Gang Menü inklusive Wein (61€) und, als casual Variante, Fish & Chips (17,50€). Da wir Speisen aus verschiedenen „Ecken“ bestellt haben wird gleich nachgefragt wie der zeitliche Ablauf gewünscht ist. Sehr aufmerksam. Man fühlt sich als Gast sehr gut aufgehoben und betüdelt.

Noch vor der Vorspeise kommt Brot (im Säckchen) mit Orangen- und Zitronenbutter und Thymian-Estragon Öl. Die Präsentation ist top, das Brot leider etwas brüchig. Kleine Teller dazu wären schön, damit man nicht gleich den ganzen Tisch vollkrümelt. Eine Geschmacksexplosion im Mund ist dann die Blumenkohl Essenz mit Wildkräuter-Maultasche und Salat – ganz viele tolle Aromen die sich da verbinden.

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Als Hauptspeise gibt es Sauerbraten à la „Omi Knörlein“ mit Schokoladensauce, gebratenem Wirsing, Tomaten-Kräuter-Sesam-Riegel und Miniknödeln. Das Fleisch ist wunderbar zart und die leichte Süße der Sauce passt perfekt dazu.

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Genauso auch der 2014 Cabernet Sauvignon/Merlot vom Weingut Lukas Kesselring, nur einer von vielen ausgesuchten Weinen auf der Karte. Der Fokus liegt ganz klar auf deutschen Weinen, egal ob Mosel, Pfalz oder Rheinhessen, doch gibt es natürlich auch immer themen- und länderspezifische Weine im Angebot und auch die Franzosen sind immer vertreten. Ein kleines bisschen stört mich, dass zum Hauptgang kein neues Besteck gereicht wird. Vielleicht könnte man das bei Bestellung eines Menüs noch ändern.

Die zwei Stück MSC zertifizierter Kabeljau sind großartig, ganz zart mit knuspriger Panade und serviert mit frischer, nicht so schwerer, selbstgemachter Remoulade mit Gurke und Ei. Von den selbstgeschnitzten Fritten sind wir leider nicht ganz so begeistert, kommen sie doch zu salzig und zu dunkel daher. Hier wäre weniger mehr.

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Kommen wir zum Nachtisch, oft meine Lieblingskomponente im Menü. Auch die Kitchen Library hat hier einiges zu bieten. Eine ausgefallene Collage von Popcorn Eis, Apfelstrudel, Schokoladencrumble, eingelegten Kirschen, dehydrierter Milch, Bananenkompott, Apfelpüree und Hibiskuspulver verteilt sich auf dem Teller. Das ist alles sehr schön anzusehen, schmeckt alles sehr gut und ist im Falle der dehydrierten Milch ganz neu und anders für mich. Es passt auch alles toll zusammen und doch ist es letztendlich ein bisschen zu viel Auswahl und die Hälfte wäre vollkommen ausreichend. Begleitet wird das Ganze von einem 2014 Bacchus edelsüß vom Weingut Lauermann & Weyer, den ich nur wärmsten empfehlen kann.

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Als Abschluss und nach nunmehr fast 2 ½ Stunden die wie im Flug vergangen sind gibt es als kleine Aufmerksamkeit zum Kaffee petit fours bestehend aus Schokoladenkuchen, Karottenkuchen und gebrannte Mandeln, was bei mir sofort Jahrmarktassoziationen weckt.

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Fazit

Als Fazit kann man sagen, die Kitchen Library sollte man auf jeden Fall mal ausprobieren. Die angemerkten kleinen Schwächen sind fix auszubügeln und die Qualität der Speisen und der hervorragende Service machen das locker weg. Das Konzept ist interessant und lässt jeden etwas finden. Die hervorragende Weinkarte inklusive top Empfehlungen tut ihr Übriges. Daniela und Udo sind klasse Gastgeber und wir wünschen ihnen viel Erfolg.

 


Adresse und Öffnungszeiten vom Kitchen Library:

Kitchen Library
Bleibtreustraße 55
10623 Berlin

Di-Sa: ab 17.30 Uhr

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Udo und Daniela sind die beiden Besitzer.

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Berliner Kaffeerösterei

Während oft unser Fokus auf vielen neuen Cafés in Berlin Mitte, Kreuzberg, Prenzlauer Berg etc. liegt, versteckt sich in der Nähe des Ku’damms ein alt eingesessenes Café, das schon seit Jahren großen Wert auf die Kunst des Kaffeeröstens und Nachhaltigkeit legt. „Versteckt“ stimmt auch eigentlich nicht so ganz, denn die Berliner Kaffeerösterei ist mit ihrem Café und Ladenbereich in der Uhlandstraße unweit des Ku’damms eigentlich nicht zu übersehen.

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Berliner Kaffeerösterei – Auswahl

Wer die Berliner Kaffeerösterei betritt, dem wird klar, dass der Name auch tatsächlich Programm ist. Denn hier dreht sich alles rund um des Deutschen liebstes Heißgetränk. Ja, man findet auch Kuchen, Frühstück, Salate und kleinere Lunch-Gerichte auf der Speisekarte, klarer Fokus liegt aber auf dem Angebot zahlreicher Kaffeesorten und deren Beschreibung.

Die Getränkekarte gleicht schon fast einem kleinen Kaffee-Lexikon, das sehr ausführlich die Idee und Philosophie der Berliner Kaffeerösterei sowie die einzelnen Kaffeesorten beschreibt. Aber auch das Thema Tee wird nicht stiefmütterlich behandelt und Teeliebhaber kommen mit einer großen Auswahl an Teesorten ebenfalls auf ihre Kosten.

Die Getränke und Kaffeesorten an dieser Stelle aufzuzählen würde den Rahmen etwas sprengen, da die Auswahl dann doch sehr groß ist.

Wer ein Heißgetränk – also wahrscheinlich einen Kaffee ;-) – mit Milch bestellt, kann übrigens zwischen normaler, lactosefreier oder auch Sojamilch wählen. Die Milch gibt es selbstverständlich in Bio-Qualität.

Und Qualität hat seinen Preis. Ein Café Latte in normaler Kaffeetassengröße kostet bspw. 4,20 EUR.

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Tradition

Wer die Berliner Kaffeerösterei mit nach Hause nehmen möchte, kann das tun, indem er gleich nebenan shoppen geht. Neben verschiedenen Kaffeesorten gibt es eine köstliche Auswahl an Schokoladen, Pralinen und Gebäck. Hauseigenes „Berliner Kaffeerösterei“ Gebäck gibt es übrigens auch. Zudem gibt es verschieden Utensilien für den perfekten Kaffee zuhause.

Einziger Kritikpunkt: die Inneneinrichtung. Die könnte vielleicht noch optimiert werden. Während der Eingangsbereich, Laden und auch die kleine Bibliothek im hinteren Bereich eine schöne Atmosphäre haben, fehlt dem größten Raum dann doch etwas der Kaffeehaus Charme.

Fazit: Für alle Kaffee Fans ist der Besuch der Kaffeerösterei ein absolutes Muss!


Adresse & Öffnungszeiten der Berliner Kaffeerösterei:

Berliner Kaffeerösterei
Uhlandstr. 173/174
10719 Berlin

Mo-Fr: 09.00-20.00 Uhr
Sa: 09.00-19.00 Uhr

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Buddha Republic

Wir wissen, dass wir die Ecke rund um den Ku’damm / Savigny Platz mit unseren Restaurant Empfehlungen oft vernachlässigen ;-). Zu Unrecht natürlich, denn auch da gibt es selbstverständlich viele tolle Restaurants. Durch Zufall war ich letzte Woche im Buddha Republic, ein Indisches Restaurant in der Knesebeckstraße unweit des Savigny Platzes, das definitiv einen Abstecher wert ist.

Das kleine farbenfroh eingerichtete Indische Restaurant, das sich auf Tandoori Gerichte spezialisiert hat, bietet eine hervorragende frische indische Küche an. Übrigens kann man den Gerichten beim Garen zuschauen, da der Tandoori-Ofen für die Gäste sichtbar ist. Frisch mit qualitativ hochwertigen Zutaten und Gewürzen zubereitet, unterscheiden sich die Gerichte von denen der meisten doch eher durchschnittlichen Indischen Restaurants deutlich.

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Offener Tandoori-Ofen im Buddha Republic

Aber Qualität hat auch seinen Preis. Die Hauptgerichte liegen alle zwischen 15 und 20 EUR. Wer gerne scharf ist (sollte man eigentlich, wenn man zum Inder geht ;-)), dem kann ich vorab das Chili Naan wärmstens empfehlen, als Hauptspeise hatte ich ein klassisches Curry, was ebenfalls köstlich war.

Fazit: Tolles, kleines Indisches Restaurant, das sich hinsichtlich Qualität und Zubereitung von dem oft üblichen geschmacklichen Einheitsbrei abhebt und beweist, wie hervorragend die indische Küche sein kann.


Adresse & Öffnungszeiten im Buddha Republic

Buddah Republic
Knesebeckstraße 88
10623 Berlin

Di-So: 17.00-24.00 Uhr

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The Hat – Jazzbar

Eines, der coolsten Erlebnisse ist es doch, wenn man nichts erwartet und mit etwas ganz tollem überrascht wird. The Hat hat genau das geschafft. Wir waren bei Michael Nast und haben uns die Gründe und Nicht-Gründe für die Generation Beziehungsunfähig angehört – ob es an den Worten lag oder wir einfach noch eine Runde quatschen wollten… wir wissen es nicht, es war wohl eine Mischung aus beidem, dass dazu führte, dass wir in Westberlin etwas verzweifelt nach einer tollen Bar suchten. Gesucht, aber auch gefunden!

Die Jazzbar „The Hat“

Die Jazzbar „The Hat“ liegt in den S-Bahn-Bögen am Zoologischen Garten, sobald ihr aber den Raum betretet, fühlt ihr euch sofort wie in einer anderen Stadt. Es hat was von Südstaatenflair, mich persönlich erinnerte es aber an eine Bar in Brooklyn/ NYC namens St. Mazie, die ebenso Live-Musik spielte, die auch diesen langen Tresen hatte und tolle Cocktails ausschenkte, während die Rotorblätter des Ventilators für ein bißchen Frischluft sorgten. Die Bar „The Hat“ lässt mich sofort ein bißchen wehmütig werden und an die Zeit in NYC zurückdenken.

In der Bar gibt es jeden Abend Live-Musik – mal mit und mal ohne Sänger/in, aber immer ohne dass dafür extra Eintritt gezahlt werden muss. Die Akustik des Raumes ist super, denn, obwohl die Bar nicht gerade als weitläufig zu beschreiben ist, dröhnt die Musik dennoch nicht so stark, dass man sich nicht mehr unterhalten kann. Live-Musik ist schon wirklich klasse und verleiht dem Abend und dem Aufenthalt in einer Bar gleich einen ganz anderen Charme.

Drinks im „The Hat“

Ein Teil der Karte ist direkt über dem Tresen und den ganzen Spirituosen zu finden, den Rest erzählen euch die Bartender ;) Fragt sie nach einer Empfehlung!

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Eigentlich wollten wir auch nur noch ein Weinchen trinken – aber in einer solchen Bar ist das praktisch unmöglich. Es geht einfach nicht. Die Atmosphäre verlangt einfach einen Longdrink oder Cocktail. Etwas stilvolles. Etwas in tollen Gläsern.
Wir entschieden uns für einen Gin Tonic mit Gin Sul aus Hamburg, Orange und Rosmarin. Hervorragend. Allerdings war das tolle Geschmackserlebnis bei einem Preis von 11,00 EUR auch Vorraussetzung ;)

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Die Atmosphäre

Die Bar ist eine Raucherkneipe – wie ihr aber an den Fotos sehen könnt, ist das mit der Rauchbelästigung durchaus erträglich. Viel besser noch, im Prinzip merkt man es gar nicht ;) Das Publikum ist eher etwas älter, viele tragen Anzug (aber leger, nicht im Banken-Style), sodass sich die Herrschaften recht gut in das Bild einer Jazzbar einfügen. Auch wenn es Live-Musik gab, so tanzte doch niemand. Vielleicht wird am Wochenende eher mal das Tanzbein geschwungen, anbieten würde es sich ja, auch wenn es nicht sooo viel Platz dafür gibt.

Das „The Hat“ gibt es übrigens auch noch mal in St. Petersburg – wer mal zufällig dort ist: Schreibt uns mal, ob der Laden genauso ist wie in Berlin ;)

Fazit

Das The Hat ist eine wirklich tolle Jazzbar. Ihr braucht ein bißchen mehr Geld, um dort den ganzen Abend zu verbringen, erhaltet dafür aber auch fantastische Live-Musik und einen Hauch New York.


Adresse und Öffnungszeiten vom The Hat:

The Hat Bar
Lotte-Lenya-Bogen 550
10623 Berlin

Mo-So: 20.00-2.00 Uhr

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Das Restaurant GLASS

UPDATE: Die Location ist dauerhaft geschlossen.

Wir haben einen kleinen Schatz gefunden oder vielleicht auch er uns. Das Restaurant Glass in Charlottenburg und vor allem der Koch Gal Ben Moshe hat uns echt beeindruckt, was den Geschmack und die Kombination von Zutaten angeht. Hätten wir es nicht besser gewusst, hätte es auch locker ein Sterne-Restaurant sein können.

Das 5-Gänge-Menü im Restaurant Glass

Die Besonderheit des Restaurants beginnt schon bei der Speisekarte, die sich auf ein 5- oder 7-Gang-Menü entweder mit Fleisch oder vegetarisch reduziert. Preislich geht das 5-Gang-Menü bei 75 EUR los, das 7-Gang-Menü gibt es ab 95 EUR. Bei den Menüs habt ihr noch ein paar extra Optionen, so kann bspw. Hummer oder Dry-Aged-Beef gegen einen Aufpreis dazu bestellt werden. Aber an sich ist die Karte eben auf die beiden Menüs begrenzt, die natürlich immer mal wieder wechseln. Ganz süß ist auch, dass euch die Karte ausgedruckt in einem Umschlag gebracht wird, auf der unterschiedliche Zitate wie etwa „Keine Liebe ist aufrichtiger als die Liebe zum Essen“ (G.B. Shaw) zu lesen sind.

Wenn ihr gewählt habt, geht die kleine Reise ins Essensparadies auch schon los. 

Zu Beginn gab es für uns als Aperitif einen Champagner und einen Sekt, dazu einen ersten Snack in Form von Gebäckstangen und Miso-Dipp.

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Ähnlich in einem guten Sterne-Restaurant, gab es auch im Restaurant Glass zwei Amuse Geule. Der erste Gruß aus der Küche war eine Platte mit verschiedenen kleinen Häppchen. Diese winzigen Bissen machten schon Lust auf mehr, weil es uns erahnen ließ, was da an dem Abend noch alles tolles auf uns zu kommt.

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Der zweite Gruß aus der Küche war ein Tortellini mit Fleisch und ein Ei. Jetzt könnte man sich fragen, was an einem Ei so besonders sein kann. Das Ei an sich war ganz normal, ein Hühnerei, wie man es überall zu kaufen bekommt – nur wie es angerichtet wurde, unterscheidet sich deutlich. Das Eigelb wurde gekocht, aber das Eiweiß wurde schaumig geschlagen. Die obere Schicht sah aus wie die Milch beim Cappuccino oder Latte ;) On Top gab es noch eine leicht süßliche Gewürzmischung. Die Empfehlung der Küche ist, das Ei im Ganzen zu essen… ist mir leider nicht ganz gelungen, denn ich brauchte zwei Anläufe. Aber faszinierend, was man aus so einem Ei alles machen kann, vor allem dieses cremige Eiweiß hat mich begeistert.

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Weiter ging es dann mit der Vorspeise. Wir wählten die Zwiebelsuppe, die mit Gruyère (Käse) und Broiche serviert wurde. Das Anrichten wird vor dem Auge des Gastes gemacht, sprich die Suppe und die restlichen Zutaten werden erst am Platz zusammen geführt. Der Vorteil daran ist, dass jedes Lebensmittel sein Aroma beibehält und sich nicht bereits im Topf vermischt.
Die zweite Vorspeise nannte sich „Wald im Glass“ – und so schmeckte die Mischung aus Pilzen und Wildkräutern auch. Das Essen wurde in einem dieser Einweckgläser kredenzt, weil dem Gericht kurz vorher Rauch zugefügt wird. Das ganze Aroma entfaltet sich in dem Moment, in dem man den Glasdeckel abnimmt.

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Der zweite Gang im Restaurant Glass war Rinder-Tartare mit schwarzem Knoblauch und Topinambur. Auch hier war der Tipp vom Service, beim ersten Bissen von allen Zutaten ein wenig auf den Löffel zu nehmen. Taten wir dann auch und es war schon sehr erstaunlich, wie köstlich das Zusammenspiel der einzelnen Geschmäcker am Ende ist. Das Tartare als solches war an sich schon wirklich toll, aber in Kombination mit dem Rest der absolute Knaller.

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In Runde 3 folgte eines meiner Lieblingsessen: Jakobsmuscheln. Ich selbst kriege die Zuhause nie so gut, bin aber ja auch keine gelernte Köchin ;) Um so mehr freue ich mich immer, wenn ich in einem Restaurant in den Genuss kommen darf. Zur Jakobsmuschel wurde Minestrone, Bohnen und Zucchini gereicht.

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Um die Geschmacksknospen auf der Zunge wieder auf Null zu setzen, folgte ein kleiner Zwischengang mit Zitronensorbet. Das ist tatsächlich ganz hilfreich bei so vielen Gängen, denn ansonsten fällt es schwer das volle Aroma der Gerichte wahrzunehmen.

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Unser Hauptgang bestand aus Poulet de Bresse und Blumenkohl – auch das klingt jetzt nicht so wahnsinnig spektakulär, denn Poulet ist Hühnchen, aber das war es dann doch. Das Fleisch war so super zart und saftig, die Haut schon knüsprig mit diesen feinen Röstaromen. Das krause Weiße auf dem Foto ist übrigens getrockneter Blumenkohl. Auch die Soße passte großartig zum Hähnchen – wirklich fantastisch.

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Zu guter letzt kam noch das Dessert, dass so mit so viel Liebe angerichtet wurde, dass man es sich kaum zu essen traute.
Wir hatten auf dem einen Teller Knafeh (ist eine arabische Süßspeise) mit Saint Maure (Ziegenmilchkäse), der als Eis zwischen dem Knafeh eingebettet wurde. Drumherum versammelten sich noch Kürbis und Pistazien.
Auf dem anderen Teller war Aragiani-Schokoladenmus, das luftig-aufgeschlagen wurde und dadurch noch mal mehr Aroma besaß. Dazu gab es Mango, Avocado und Amaranth. Auch beim Dessert war es die Kombination der einzelnen Zutaten, die in Summe so unfassbar lecker sind, dass man auch nach 5 Gängen gar nicht aufhören möchte zu essen.

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Zum Menü haben wir natürlich auch Wein getrunken, einen roten und einen weißen, den wir uns empfohlen lassen haben. Zu jeder Flasche gibt es eine kleine Geschichte, denn die Weine werden ganz sorgfältig ausgewählt.
Abseits dessen, dass auch der Wein hervorragend schmeckte, war es höchst interessant, wie uns dieser serviert wurde. Wenn man offene Weine bestellt, weiß man ja eigentlich nie, wie lange die schon offen sind. Das muss zwar nicht, kann aber den Geschmack beeinträchtigen. Damit das nicht passiert, gibt es im Restaurant Glass eine besondere Art Weinöffner, der mit einer Nadel durch den Korken geführt wird. Über einen Pumpmechanismus gelangt der Wein durch die Nadel in das Glas. Was es nicht alles so gibt, dachten wir uns da nur ;)

berlin-restaurant-glass-wein

 

Atmosphäre im Restaurant Glass

Die Einrichtung ist schlicht, zurückhaltend und gediegen. Zwischen den Tischen ist eine große Hängelampe angebracht, von der Decke hängen einzelnen Rosen und in der Mitte des Raumes ist ein großes silbernes Etwas, hinter dem sich die Küche versteckt. Und obwohl der Küchenbereich offen gelassen ist (wenn ihr zu den Badräumen lauft, könnt ihr direkt reinschauen), riecht es keinesfalls aufdringlich nach Essen oder Fett oder sonstigen Gerüchen… ein Hoch auf die Abzugshaube und Belüftung. Zur Straße hin erstreckt sich eine große Glasfront, die abends mit leichten, aber dunklen Vorhängen zum Teil abgedeckt wird.

Auch wenn die Einrichtung anders ist als man es sonst von solch gehobenen Restaurants kennt, wir haben uns super wohl gefühlt, nicht zuletzt auch dank des tollen Service. Die Leute dort sind so aufmerksam und erzählen mit so viel Wissen und Begeisterung von den Gerichten und Weinen, dass man sich super willkommen fühlt. Auch erwähnenswert ist die Musik im Hintergrund, die einen Abend im Glass abrundet. Es sind einfach die vielen kleinen Details, die das große Ganze entstehen lassen.
Ebenso ein wesentlicher Vorteil ist, dass die Tische nicht so nah beieinander stehen. Man ist dadurch völlig bei sich und dem Essen. Falls ihr mal eine Location für ein Geschäftsessen sucht, kann ich mir das dort sehr gut vorstellen.

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Fazit

Das Restaurant Glass ist ein echter Geheimtipp unter den gehobenen Restaurants. Die Küche ist international und der Koch spielt mit den Zutaten der Welt, die er so geschickt kombiniert, dass man am Ende des Abends ganz glücklich den Heimweg antreten kann.

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Bild 3

Neni Berlin im 25hours Hotel

Die Monkey Bar im 25hours Hotel zieht die Nachtschwärmer von Berlin an. Bei guten Drinks kann man hier einen tollen Ausblick rund um den Berliner Zoo genießen. Wer aber nicht bis zum Abend warten möchte, kann gleich nebenan schon tagsüber im Restaurnat Neni Berlin den gleichen Blick genießen – bei einem Mittag- oder Abendessen. Ein einfacher Kaffee tut es natürlich auch ;-).

Wie das gesamte Hotel ist auch das Restaurant Neni Berlin in seiner Einrichtung „speziell“. Offen, Licht durchflutet mit einem großen Innenraum, ähnlich einem großen Wintergarten. Das Konzept Natur und Stadt miteinander zu verbinden, ist auch hier gelungen.

Leider gibt es nur nicht ganz so viele Außenplätze, die bei gutem Wetter schnell weg sein dürften.

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Neni – Ein Mix verschiedener Küchen

Ein kulinarisches Mosaik aus persischen, russischen, arabischen, marokkanischen, türkischen, spanischen, deutschen und österreichischen Einflüssen, so beschreibt das Neni seine international ausgerichtete Küche.  Wer gerne Falafel isst, sollte die Gelegenheit nicht auslassen, sich die frittierten Gemüsebällchen im Neni zu bestellen. Denn hier gibt es die Variante Falafel „deluxe“.

Gerichte wie der Jerusalem-Teller, gegrillte Jakobsmuscheln, Tajine, Suppen und Salate stehen ebenfalls auf der Karte. Bei allen Gerichten kann man zudem zwischen einer großen und kleinen Variante wählen. Die große Variante ist aber eher die normale Variante und „klein“ auf Vorspeisenniveau.

Das Preis-Leistung-Verhältnis stimmt insbesondere beim Mittagessen. Ein 3-Gänge Menü kostet bspw. nur 15 EUR.

Fazit: Ein außergewöhnlicher Ort zum Essen.


Adresse und Öffnungszeiten vom NENI Berlin:

NENI Berlin
Budapester Str. 40
10787 Berlin

Mo-Fr: Brunch ab 6.30 Uhr, á la Carte: ab 12.00 Uhr
Sa-So: Brunch ab 7.00 Uhr, á la Carte: ab 12.30 Uhr

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