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Gesundes Essen und Drinks im What do you fancy love? in Mitte

Das What do you fancy love? ist schon ziemlich hip und angesagt. So ist es nicht verwunderlich, dass sich das Café in Charlottenburg mittlerweile um einen Ableger in Mitte erweitert hat. Dieser befindet sich in bester Lage in der Linienstraße, unweit vom Rosa-Luxemburg-Platz.

Das Café ist mit vielen schönen Holztischen ausgestattet – jeder davon verziert mit hübschen Rosen oder anderen Blumen. Von der Decke hängen coole, schwarze Retro-Lampen und durch eine große Fensterfront ist es hier sehr hell und weit. Im Hintergrund läuft außerdem entspannter RnB. Leider ist es mittlerweile ja etwas frisch, Hartgesottene können es sich aber auch vor dem Café bequem machen. Die Blümchen auf den Tischen draußen halten der Kälte jedenfalls noch stand und zieren den Laden schon von draußen.

Die Einrichtung ist retro und trotzdem zeitgemäß

Besonders prall gefüllt ist die große Speisekarte, die auf einer Tafel hinter der Theke hängt, mit Shakes, Smoothies und Säften. Die kosten grob um die 5,00 bis 6,00 Euro und bringen Foodie-Herzen zum Schmelzen: ob mit Rote Bete, Spinat, Gojibeeren, Blütenpollen oder doch Chia-Samen – hier ist für jeden etwas dabei. Besonders an den beliebten Superfoods wird nicht gespart.

Frische Drinks und gesundes Essen

Trotzdem entscheide ich mich gegen einen Smoothie und für einen einfachen aber dennoch leckeren Café Crema (2,60 Euro). Und der wird mir nicht einfach so an den Tisch gebracht, sondern genau nach meinen Wünschen zubereitet. Milch mit rein? Aufgeschäumt oder kalt? Wie viel genau? – Die netten Baristas hier geben sich viel Mühe und der Gast scheint hier tatsächlich noch König oder auch Königin zu sein.

Perfekter Snack zum Mittag: gesundes Müsli und Kaffee

Dazu gibt es für mich noch das Ivy’s Müsli (5,50 Euro). Und das sieht nicht nur verdammt gut aus, es schmeckt auch richtig lecker und noch dazu gesund. Wow! Aber kein Wunder bei den Zutaten –  schließlich wird der Quark hier mit Beerensauce und Müsli-Samen-Mix (unter anderem mit Chia, Sesam und Kürbiskernen) und Cranberrys veredelt. Oben drauf gibt’s dann noch einen großen Schwung Bananen, Erdbeeren und Äpfel. Dieses leckere Gericht sowie alle anderen Speisen, beispielsweise Bagel und Brote, und Drinks werden in einer kleinen, offenen Küche, gegenüber von der Theke, frisch zubereitet.

Beliebt und zwar zurecht

Aus einer schicken Glasvitrine heraus lachen mich außerdem diverse Kuchen und Gebäckstücke an. Tja, man kann es nicht leugnen aber das What do you fancy love? ist nicht zu Unrecht so beliebt. Mir jedenfalls hat es super geschmeckt und auch das Ambiente ist schön und gemütlich. Außerdem sind die Preise für die frischen Gerichte wirklich fair und noch dazu bin ich wirklich pappsatt und äußerst zufrieden aus dem Laden herausspaziert.

Das Müsli sieht gut aus, schmeckt super und macht pappsatt
Bei den hübschen Blümchen trinkt sich der Kaffee besonders gut
Die Kuchen in der Vitrine sahen äußerst lecker aus
Das What do you fancy love? liegt mitten in Mitte
Auch draußen kann man es sich bequem machen

Restaurantschiff Gode Wind

„Backen & Banken“

Hei! Holt die hollandsche nieder
Und hisst die Flagge rot – rot – rot!
Und singt recht schweinische Lieder.
Vielleicht ist einer von uns morgen tot.
Denn sie haben eine Kanone an Bord.
Und ein halbes Dutzend Soldaten Und ein halbes Dutzend Soldaten
Mit Blei und mit Dünnschiss geladen.
Wir aber sind kühne Piraten
Und fürchten nicht Tod noch Mord.
Wir sind weder fromm – aber frei.

Was mag in dem Schiffe wohl sonst noch sein?
Kakerlaken oder Seife oder Gold oder Wein?

Wäre Joachim Ringelnatz mit uns zur Gode Wind gekommen, die seit August diesen Jahres in der Rummelsburger Bucht vor Anker liegt, er hätte durchaus einen recht guten Eindruck davon gewinnen können, von den Dingen, die da an Bord auf einen warten. Kakerlaken waren es nicht, soviel vorweg.

Im Sommer Restaurant, im Winter Eventlocation

Wie und warum ein 50 Tonnen schweres Piratenschiff von Litauen via Ostsee nach Berlin kommt, aus welcher regionalen Aquakultur die gereichten Fischspezialitäten stammen, und wie viele Buddeln Rum im Bauch des Schiffes tatsächlich lagern – für derlei Fragen stehen gerne Toni Kaiser und Nick Schulze, die Geschäfts- bzw. Restaurantführer der Gode Wind, Rede und Antwort. Und dass sie ihr Projekt wirklich mit Herzblut betreiben, versteht man spätestens dann, wenn man von den jahrelangen Wartezeiten und Unwegsamkeiten á la „Auflagen der Stadt Berlin“ erfährt.

Von April bis Oktober als Restaurant, ansonsten auch als Eventschiff für Geburtstage, Hochzeiten, Firmenfeiern oder Sommerfeste, ist die „Hauptstadtkogge“ eine gute Möglichkeit, ein wenig Abstand zur Stadt und ihrem Trubel zu bekommen. Oben an Deck, auf rustikalen, doch sehr bequemen, massiven Holzstühlen sitzend, genießt man einen herrlichen Blick aufs Wasser und die umliegende Rummelsburger Bucht.

Unter Deck erwartet einen rustikale Gemütlichkeit, zum Glück ohne dass man von allzu viel Fischerei-Deko erschlagen wird. Zudem kann die Atmosphäre durch fein eingedeckte Tische ohne weiteres ins Festliche verwandelt werden. Die Küche orientiert sich an Region und Saison. Sous Chef Henning Zappe erzählt uns begeistert über Zusammenstellung und kreativen Findungsprozess verschiedener Gerichte. Fest steht, dass man als Fischliebhaber durchaus auf seine Kosten kommt, wenn man hier speist.

Nun sind wir hungrig… Wagen wir doch einen Blick aufs Menü

An einem der besagten sehr hübsch eingedeckten Tische wird uns zunächst Tintenfischsalat mit Sesam und Apfel, Roter Beete und Ingwerwasser sowie Miesmuscheln im Weißweinsud mit Gemüse gereicht. Während der Salat wirklich ausgeklügelt und mit essbarem Blütendekor hübsch anzusehen ist, empfinden wir das Gemüse an den Muscheln etwas zu viel und zu bissfest.

Als nächstes folgt ein als Kürbiscappuccino deklarierter Zwischengang: cremige Kürbissuppe, Espuma aus Sauerrahm, getoppt mit Pumpernickelkrokant. So besonders ist das Dreierlei, erreicht durch die zwar sehr unterschiedlichen Konsistenzen und Geschmäcker, die sich jedoch hervorragend ergänzten, dass wir diesen Gang durchaus gerne ein paarmal wiederholt hätten.

An dieser Stelle soll auch der patente Service erwähnt werden, der uns freundlich-bestimmt auf die passenden Getränke hinweist (sehr toll, aber leider nur ein „Überbleibsel“ der Berlin Food Week im Oktober: selbstgemachter Kombucha).

Seeräuber und Kameraden,
Wenn meine Augen richtig sind
Hat die Bark voraus auch Fässer geladen. –
Auf, ihr Hurenboys! An die Brassen!
Royal hoch! Alle Lappen noch härter an den Wind.
Denn die Hunde wittern Blut.
Denn sie segeln gut,
Das muss der Teufel ihnen lassen.

Von Nachbarstischen und flüssigen Schokolodenkernen

Doch weiter zum Hauptgang, dem von Nick Schulze sehr empfohlenem Hauptstadtbarsch, kombiniert mit Safrangraupen und Orangenfenchel. Während der Barsch recht barsch unzählige Gräten präsentiert, schmeißt sich der äußerst delikate Fenchel als Gegengewicht ins Spiel und macht Punkte. Auch die Gerichte am Nebentisch – Recherchen ergaben: gebratene Scholle und isländischer Lachs mit Blumenkohl-Püree und Riesling-Sauce – machen neugierig.

Wir verpassen den geeigneten Zeitpunkt, unsere Nachbarn nach einem Probiererle zu fragen, und wenden uns demütig den Desserts zu: gebrannte Tahiti-Vanillecreme mit marinierten Beeren und Tonkabohne, sowie Schokoladenfondant mit Grapefruit. Beides schmeckt lecker, meine Begleitung beschwört den noch warmen, noch flüssigen Schokoladenkern des Fondants, ich schwelge im marinierten Beerenkompott ….

Old sailors! Likedelers!
Kommt selber und schaut!

Tja, leider muss man bis April warten, aber dann werden mit Sicherheit wieder die Segel gehisst und man kann sich für ein Sundowner Dinner oder einen knusprigen Backfisch an Deck verabreden. Ahoi!


Adresse und Öffnungszeiten vom Restaurantschiff Gode Wind:

Gode Wind
Gustav-Holzmann-Straße 10
10317 Berlin

April-Oktober geöffnet:
Mi – Fr: 17.30 bis 22.00 Uhr
Sa – So: 12.00 bis 22.00 Uhr

Der Sous Chef vom Gode Wind: Henning Zappe

Fotos: Nadja von Prümmer

Mana Restaurant – Vegan essen in Schöneberg

Eigentlich ist das Mana Restaurant noch in der Soft Opening Phase, denn die offizielle Eröffnung folgt erst am 16.11.2017. Auch wenn alles sozusagen noch im Werden ist, der erste Eindruck hat uns schon ziemlich begeistert. Die Location ist super gemütlich, der Innenraum wird von warmen Farben, viel Holz und indirektem Licht dominiert. Der Service ist einer der best gelauntesten seit langem und mit etwas Glück empfängt euch ein kleiner süßer Labradorwelpe. So weit möglich, bedient sich die vegane Küche regionaler, saisonaler Zutaten und ist ayurvedisch inspiriert.

Bowls & Flammkuchen im Mana Restaurant

Okay, die Sache mit den Bowls ist sicherlich kein Novum mehr, dennoch gefallen mir die Kreationen im Mana Restaurant sehr gut. Dadurch, dass es sich um ein rein veganes Restaurant handelt, sind die (veganen) Kreationen vielfältig und bunt, denn es stehen fünf Bowls zur Auswahl. Wer keine Bowls mehr sehen mag, kann aus vier verschiedene Flammkuchen sowie vier Vorspeisen wählen. Von Montag bis Freitag gibt es zwischen 11-15 Uhr einen günstigeren Mittagstisch, sonntags wird zum gemeinsamen Brunchen geladen.

Eine der Gründerinnen ist übrigens Magdalena Norkauer, die ich bereits vor einigen Jahren zu ihrem damaligen StartUp Fresh Parsnip interviewen durfte. Der vegane Lieferservice hatte mich damals schon total begeistert und die Erfahrungen scheinen nun auch in das kulinarische Konzept des Mana Restaurants einzufließen.

Keeping up with the kale & Inka Bowl

So heißen die beiden Bowls, für die wir uns entschieden. Beide liegen preislich bei 12,90 EUR, was etwas über dem sonst üblichen Preis für Bowls liegt. Sowohl warme als auch kalte Zutaten versammeln sich in den tiefen Tellern, die gut miteinander harmonieren und so lecker schmecken, dass ich mich am liebsten sofort durch alle anderen Gerichte weiter probieren möchte.

Vegane Bowls im Mana Restaurant
Keeping up with the kale Bowl
Essen im Mana Restaurant
Inka Bowl mit rotem Reis anstatt Quinoa

Mein Bruder war dort schon ein anderes Mal und kann die Flammkuchen auch wärmstens empfehlen. Insbesondere der California Flammkuchen wird euch in Verzückung versetzen. :)

Kombucha, Tees & Snacks to go

Das Mana Restaurant hat auch einen kleinen Bereich mit To Go Angeboten. Die Kühltheke beherbergt Juices, Kokosnusswasser, Kombucha und weitere Getränke, in den Regalen daneben findet ihr Kaffee und Teemischungen für Zuhause. Das Kombucha von Bärbucha hat besonders meine Aufmerksamkeit gezogen, ist der Markt an Kombuchaanbietern doch noch sehr überschaubar – aber auch hier scheint sich noch einiges zu tun.

Atmosphäre im Mana RestaurantKombucha von Bärbucha im Mana Restaurant

Ihr könnt eigentlich nicht nicht reingehen wollen

Wie oben schon geschrieben, versprüht das Restaurant jede Menge Wohlfühlatmosphäre. Schon von außen wirkt es unfassbar einladend, sodass man sofort hinein gehen möchte. Der hintere Raum ist großzügig, allerdings für mein Dafürhalten (noch) etwas zu dunkel in den Abendstunden. Aber es bahnt sich eine Lichtinstallation an der Decke an, sodass ich davon ausgehe, dass in Zukunft dort noch mehr Licht sein wird.

Der vordere Bereich mit der Theke, einer kleinen Sitzecke am Fenster und einem tollen langen Holztisch ist hingegen toll ausgeleuchtet. Ob zu Zweit oder in einer großen Gruppe, Platz werdet ihr finden… ohne gleich Freundschaften mit euren Sitznachbarn zu schließen (zu müssen).

Ganz süß sind übrigens die Toiletten, die nicht nach Mann und Frau unterteilt sind. Auf den Türen steht lediglich „2 Kabinen“ und „2 Kabinen, 1 Pissoir“ – es bleibt also euch überlassen, wo ihr hingehen mögt. :)

Fazit zum Mana Restaurant

Mein Herz wurde erobert, denn es wurde einfach sehr Vieles sehr richtig gemacht. Mich überzeugen die Gerichte geschmacklich und vor allem in der Auswahl der Zutaten. Die Atmosphäre ist, nicht zuletzt dank des lieben Services, so einladend, dass ich es sofort zu meinem Stammladen machen würde, müsste ich nicht 45 Minuten anreisen. ;)


Adresse und Öffnungszeiten vom Mana Restaurant

Mana Restaurant
Belzigerstraße 34
10823 Berlin

Mo-Sa: 10.00 – 23.00 Uhr
So: Brunch 10.00 – 16.00 Uhr

Limonaden im im Mana RestaurantTeemischungen im Mana RestaurantSitzecke im Mana RestaurantAtmosphäre im Mana Restaurant

Personal im Mana Restaurant
Gut gelaunt wurden wir fotocrashend verabschiedet ;)

Außenansicht vom Mana Restaurant

Das Two Planets in Neukölln

Ein kleiner Laden namens Two Planets in der Nähe der U-Bahnstation Boddinstraße hat uns über Instagram erreicht und uns neugierig gemacht. Die Bilder sahen einfach so gut aus, dass wir uns auf den Weg machten, um zu schauen, ob die angebotenen Speisen auch so lecker sind wie sie aussehen.

Das Two Planets ist durchaus etwas unscheinbar, sodass wir beim ersten Mal schön dran vorbei gefahren sind. Außen deuten nur die zwei kleinen Sitzbänke darauf hin, dass sich hier ein Lokal befindet… also Augen auf ;)

Dope Ass Toasts im Two Planets

Das Highlight im Two Planets sind die Toasts und der Name ist hier Programm. Die Toasts auf Sauerteigbasis gibt es sowohl in herzhaften als auch in süßen Varianten. Toasts mit Erdnussbutter, Marmelade und saisonalen Früchten, mit Erdnussbutter, Banane, Walnüssen und rohen Kakaopulver oder auch mit Sesampaste, Honig, Walnüssen, Zimt und schwarzem Sesam… wem jetzt gerade nicht schon das Wasser im Mund zusammen läuft, ist selbst Schuld ;)

Die herzhaften Varianten klingen (und schmecken) aber mindestens genauso gut. Ob mit Avocado, jeder Menge Tomaten oder Pilzen – die Brote sind alle super reichhaltig belegt. Hier wird geklotzt und nicht gekleckert! Dazu gesellen sich geraspelte Karotten, Bohnen und ein Pesto. Alles zusammen schmeckt fantastisch!

Avocado Toast im Two Planets Neukölln

Wer „Angst“ vor Brot hat, bestellt sich einfach den Salat, der ähnliche Lebensmittel beinhaltet wie das Toast auf dem Bild oben.

Avocado Salat im Two Planets Neukölln

Was uns auch richtig gut gefiel ist, dass jeder Gast eine große Karaffe Wasser erhält. Während man anderorts einige Euros dafür bezahlen muss oder böse Blicke erhält, wenn man nach einem Glas Leitungswasser fragt, erhält man es hier einfach dazu. Sehr cool!

Smoothies, Kuchen & Kaffeespezialitäten

Wir haben uns danach noch ein Dessert in Form von Cappuccino, einem Flat White und einem Stück Kuchen gegönnt. Auf der Karte stehen noch viele weitere Kaffeespezialitäten – Kaffeeliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. Auch stehen Soja-, Hafer- und Mandelmilch zur Auswahl… yummi!

Der Kuchen war der absolute Hammer, soooo wahnsinnig fluffig und mit einem feinen Zimtaroma. Solltet ihr euch unbedingt gönnen, wenn ihr dort seid, selbst wenn es nur to go für Zuhause ist.

Kaffee und Kuchen im Two Planets Neukölln

Danach waren wir echt gut gesättigt, sodass wir leider nicht mehr die vielen Smoothies probieren konnten. Aber wir haben bei den Nachbartischen geluschert und zumindest vom Äußeren sahen sie ziemlich beeindruckend aus. Interessant finde ich auch das Angebot, denn ihr könnt zwischen reinen Frucht-Smoothies und Smoothies auf Hafermilchbasis wählen.

Fazit

Hach, ich stehe einfach total auf solche Läden und die Instagrampostings haben bei weitem nicht zu viel versprochen! Das Two Planets ist ein wirklich toller kleiner Deli mit super leckeren Speisen, die euch sehr glücklich machen werden.


Adresse und Öffnungszeiten vom Two Planets:

Two Planets
Hermannstraße 230
12053 Berlin

Mo-So: 9.00 – 18.00 Uhr

Veganes Essen im Two Planets Neukölln Kuchen im Two Planets Neukölln Kuchenauswahl im Two Planets Neukölln Deko im Two Planets Neukölln Theke und Innenraum im Two Planets Neukölln

MALOA – Hawaiianisches Essen in Berlin Mitte

Oranienburger Straße 7, nur wenige Gehminuten von der S-Bahn Station Hackscher Markt: Mitten in Berlin hat vor zwei Wochen das MALOA – Hawaiian Poké Bowl eröffnet. Neben Currywurst- und Burgerläden, Starbucks und Superfood-Restaurants sticht die hawaiianische Küche als Exot heraus. Asiatisches Essen ist uns schon lange nicht mehr fremd. Oft können wir sogar die Geschmackskulturen der einzelnen Länder erkennen.

Aber hawaiianisch? Wir denken an „somewehere over the rainbow“ und fragen uns, was die Hula tanzenden braungebrannten Frauen wohl essen, während sie Blumenketten basteln. Nur Toast oder Pizza Hawaii kann es bestimmt nicht sein. Der Aloha – State mit seinen knapp 1,5 Millionen Einwohnern liegt mitten im pazifischen Ozean und ist geographisch der einsamste Ort der Welt. Kein Wunder, dass wir so wenig darüber wissen.

MALOA – wo hawaiinanische Sommergefühle die Großstadt entschleunigen

Umso gespannter bin ich auf das Essen. Im Internet finde ich kaum etwas über die hawaiianische Esskultur und habe keine Ahnung, was uns erwartet. In Berlin gibt es derweilen auch noch keinen anderen Laden, der sich auf Food aus dem polynesischen Kulturraum spezialisiert hat. Ich finde heraus, dass Poké roher Fisch ist. Übersetzt heißt es „in Stücke geschnitten“, erklärt mir Ilan später. Als wir den kleinen Laden betreten, bin ich überrascht. Die schlichte, unscheinbare Fassade wird dem Innenbereich nicht ansatzweise gerecht. Im gesamten Raum, der klein, aber perfekt ausgenutzt ist, hängen Pflanzen. Die Speisekarte ist auf Surfboards gedruckt, die Möbel sind aus Holz. Je länger ich mich umschaue, umso mehr Details entdecke ich.

Vor der großen Fensterfront hängt eine stilvolle Schaukel, auf der man seine Kokosnuss schlürfen und vergessen kann, dass man sich nicht am Strand von Honolulu, sondern mitten in der Großstadt befindet. Die entspannte Lounge Musik im Hintergrund macht das Urlaubsgefühl perfekt.

Gesund, frisch, bunt, schnell

Anstatt ananaslastiger Kohlenhydrate gibt es hier nur Poké Bowls. Der Aufbau des Schnell- Restaurants erinnert an einen Frozen Yoghurt Shop. Hinter einer Glasscheibe befinden sich die verschiedensten Zutaten, aus denen man wählen kann.

Auf Grund der geographischen Nähe Hawaiis zu Japan und Kalifornien ist die Küche besonders von diesen Ländern beeinflusst. Kein Wunder, dass vor Allem in den Metropolen New York und Los Angeles der Trend zu den gesunden Bowls längst stattgefunden hat. Gemüselastig, glutenfrei, proteinreich und getragen von gesunden Fetten – die California Cuisine, die von Modernität und Frische lebt, kann man hier spüren. Aber schmeckt man sie auch?

Neben den Bowls von der Karte, kann man sich auch seine eigenen Zutaten kombinieren

Wir entscheiden uns für keine der vorgefertigten Bowls, sondern stellen sie uns selbst zusammen. Als Basis kann man zwischen weißem oder braunen Reis, Greens oder Zucchini Nudeln wählen. Als „Proteins“ stehen der klassische yellowfin tuna, der nachhaltig gefischt ist, Lachs, Shrimps oder Bio-Tofu zur Wahl. Anstatt Schokolinsen, Erdbeeren und Gummibärchen hat man eine riesige Auswahl an frischen Zutaten, „Mix-Ins“. Ich habe alles durchprobiert und war überrascht, wie gut Rote Bete, Mango, Koriander und Zuckerschoten miteinander harmonieren. Neben Avokado und Guacamole sind die Toppings sehr exotisch.

Experimenierfreude olé

Der Experimtierfreude sind hier kaum Grenzen gesetzt und Kimchi, eingemachtes Gemüse nach koreanischer Art, scharf, bissfest und säuerlich, kann mit Salicorn (Meeresspargel), Masago, einer Art Kaviar, Seaweed Salat und sämtlichen Nussarten kombiniert werden. Neben der original hawaiimanischen Ma’Loa Soße aus Sesemkörnern, Frühlingszwiebeln und Sojasoße können wir uns zwischen fünf weiteren selbstkreierten Soßen entscheiden.

Wie bei Vapiano wird das Essen direkt vor den eigenen Augen zubereitet – es dauert aber nicht ansatzweise so lang. Weil alle Zutaten so außergewöhnlich sind, stelle ich viele Fragen und bin von der Fachexpertise der Mitarbeiter begeistert. Die Auswahl an Getränken ist gut, allerdings nicht weniger exotisch. MALOA arbeitet mit dem Start-up „The Smoothie Revolution“ zusammen. Wir probieren den „Ginger Ninja“ und, natürlich, eine Trinkkokusnuss.

Wie schmecken die Hawaiian Poke Bowls?

Der Geschmack ist sehr ungewöhnlich und erinnert kaum an Sushi. Ich muss mich erstmal an die Zusammensetzung der Zutaten gewöhnen. Beim Essen hat man das Gefühl einer Geschmacksexplosion. Die neutrale Basis macht es möglich, sich auf die besonderen, intensiven Geschmäcker zu konzentrieren. Hier ist weniger mehr. Ich habe mir meine Bowl zu voll geladen und da jede Zutat allein einen starken Eigengeschmack hat, war mir Kimchi, Algen, Mango, Rote Bete, Wasabi- und Cashewnüsse für den Anfang dann doch zu viel. Weniger ist dann doch manchmal etwas mehr ;) Nichtsdestotrotz konnte der Geschmack dem visuellen Erlebnis gerecht werden. Die Portionsgrößen sind perfekt und die Getränke waren extrem lecker.

Ein Stück Hawaii in Berlin

Auch wenn das Restaurant eher Fast-Food ist, kann man schön dort sitzen und spürt weder Hektik noch Aufruhe. Als Daniel, der Inhaber, von seiner Zeit auf Hawaii erzählt, weiß ich wo die Authentizität herkommt. „Ich wollte ein Stück Hawaii mit nach Berlin bringen“, grinst der ehemalige BWL-Student und sein Enthusiasmus steckt uns an. Grafikdesigner, Inneneinrichter und einen Koch haben er und sein Bruder sich ins Team geholt, um ihr kleines Hawaii-Erlebnis perfekt zu machen. Die Originalität ist mit viel Liebe zum Detail, Einzigartigkeit, Stil und Modernität umgesetzt.

Fazit

Kellner in Hawaiihemden gibt es im Maloa Hawaiian Poké Bowl nicht. Generell bedient es sehr wenige Klischees und genau das macht es so authentisch! Die Preise sind, der Frische der Zutaten geschuldet, etwas höher (für eine vorgefertigte Bowl zahlt man 11,50€, für Eigenkreationen ohne Toppings 9,50€). Auch wegen der einzigartigen Atmosphäre ist es das Geld wert – man isst ja auch nicht jeden Tag hawaiianisch. Allerdings sollte man Fisch mögen und offen gegenüber exotischen Geschmäckern sein.

Obwohl der Laden nach dem Frozen-Yoghurt-Prinzip mit Selbstbedienung funktioniert, sind die Mitarbeiter sehr kompetent und können mit Hintergrundinformationen über die Zutaten punkten. Besonders gut fand ich außerdem die Nachhaltigkeitsphilosophie. Nicht nur Servierten und Stäbchen sind nachhaltig produziert, auch To-Go Schalen können wiederverwendet werden. Urlaubsfeeling in Berlin Mitte? Dann nicht’s wie los ins MALOA!


Adresse und Öffnungszeiten vom MALOA Hackescher Markt:

MALOA Poke Bowl
Oranienburger Str. 7
10178 Berlin

Mo-So: 11.30-21.30Uhr

Neueröffnung: Die Attila Hildmann Snackbar in Berlin Charlottenburg

Wer sich schon mal näher mit veganer Ernährung beschäftigt hat, ist wohl früher oder später auf Attila Hildmann gestoßen. Er hat es geschafft mit seinem Buch „Vegan for fit“ und der darin enthaltenen 30-Tage-Challenge den Menschen zu zeigen, wie einfach, lecker und toll die vegane Ernährung sein kann. Und das muss man ihm auch lassen, kein veganes Kochbuch zuvor konnte so einen Ansturm und Hype verursachen. Kein Wunder, ich hab es selbst gemacht und auch für mich war es der Beginn, mich überwiegend vegan zu ernähren (aufgrund des Blogs geht das natürlich nicht zu 100% ;) ).

Er ist Deutschlands erfolgreichster Vegan-Koch und führt regelmäßig mit seinen Büchern die Bestsellerlisten an. Dennoch polarisiert Hildmann vielfach. Es ist wirklich so, dass die Einen ihn lieben oder fast schon vergöttern und die anderen mögen ihn mal so gar nicht. Sein Porsche mit Lederausstattung sei nicht vereinbar mit der veganen Ernährung, er sei zu arrogant und stelle sich selbst zu sehr in den Vordergrund. Auf der anderen Seite setzt er sich für den Tierschutz ein, spendet für Projekte beträchtliche Summen und stets bestrebt sich und die Welt ein Stückchen besser zu machen. Am besten ihr bildet euch da selbst eure Meinung. Ich bewundere Menschen immer, wenn sie etwas aus eigener Kraft heraus geschafft haben und das hat Hildmann definitiv. Nach diversen Kochbüchern und eigenen Produkten, folgt nun der nächste Schritt: Die Attila Hildmann Snackbar!

Die Attila Hildmann Snackbar

Auf seiner Facebookpage teasert er den 1. Mai 2017 zur Eröffnung an. Um 17 Uhr öffnen sich dann in der Schillerstr. 71 in Charlottenburg die Pforten seiner Snackbar, wie er den Laden selbst bezeichnet. Zu essen gibt es die All-time-Favorites seiner selbstentwickelten Rezepte: Burger (wie oben als Bild aus seinem Buch), Pasta Bolognese, (Eiweiß-)Softeis und Matchashakes. So wie es sich anhört, werden aber auch andere Gerichte angeboten werden, wohl aber eher abwechselnd als Tagesgerichte. Ebenso soll es im Laden auch seine Produkte zu kaufen geben.

Da es wohl recht kurzfristig dazu kam, dass Hildmann nun sein erstes Restaurant eröffnet, ist er auch noch auf der Suche nach Personal. Wobei für die Bewerbung keine Kochausbildung nötig ist (die hat er nämlich auch nicht), viel wichtiger sei es, dass die Leute hinter dem Konzept stehen und die Gerichte aus seinen Büchern hoch und runter kochen können. Wer Lust darauf hat ein Teil zu werden, schreibt ihm einfach an snackbar@attilahildmann.de.

Wir sind gespannt, wie der Laden sein wird und wie die Gerichte schmecken… wobei ich persönlich ja schon einige gegessen hab ;) Sobald wir vor Ort waren, werden wir es euch hier wissen lassen :)

 


Adresse von der Attila Hildmann Snackbar:

Vegan Bio Snackbar by Attila Hildmann
Schillerstraße 71
10627 Berlin

Mo-So: 12.00-22.00 Uhr

Copyright: Attila Hildmann

Lia’s Kitchen – Vegane hausgemachte Burger und Salate

Mit Lia’s Kitchen ist der Stadteil Prenzlauer Berg seit Anfang 2017 um ein neues veganes Restaurant reicher. Wobei der Name Restaurant vielleicht etwas zu hoch gegriffen sein mag – es ist doch eher eine Art Imbiss von der Größe her. Im Sommer bzw. an den warmen Tagen laden ein paar Tische und Stühle zum Draußensitzen ein. Die bunten Schilder an der Häuserwand verhindern hingegen, dass man dran vorbei läuft.

Lia’s Kitchen serviert leckere vegane Burger und wirklich große „Big Salads“

Die bunten Schilder ziehen zwar die Blicke auf sich, allerdings riefen sie in mir auch keine so ganz großen Erwartungen hervor. Viel Neugier, aber eher geringe Erwartungen. Ich fuhr beinahe täglich mit Fahrrad an dem Laden vorbei, aber es dauerte dann doch seine Zeit, bis ich die Räumlichkeiten betreten hab. Leider!!! Denn das, was dort serviert wird, schmeckt mir schon wirklich sehr gut und das Preis-/Leistungsverhältnis ist außergewöhnlich.

Die Patties oder einfach die Buletten der Burger werden allesamt hausgemacht. Als Gast habt ihr die Wahl zwischen Portobello- (sehr großer Champinion), schwarze-Bohnen- und Quinoa-Linsen-Patty. Die Preise liegen zwischen 5,50 EUR und 7,20 EUR pro Burger. Die Salate, die wirklich wirklich riesig sind, gibt es ebenso für 5,80 – 7,50 EUR, was ich mehr als fair finde.

 

Welche Gerichte haben wir getestet?

Ich mag Black Beans super gerne und so fiel meine Wahl sehr schnell auf den Black Bean Burger. Dazu gesellten sich der Lentils-Burger, sowie der Greek und der Quinoa Salad und eine Portion Sweet Potato Fries. Dass die Patties hausgemacht sind, schmeckt und sieht man sofort. Die kleinen schwarzen Bohnen wurden nicht etwa zu einer undefinierbaren Masse verarbeitet, sondern blieben in kleineren Stücken erhalten. Super. Auch die weiteren Komponenten waren echt frisch und harmonierten perfekt bei jedem Bissen. Die Sweet Potato Fries waren optimal gegart und genau so, wie sie sein sollten. Auch der Lentilsburger setze uns in Verzückung.

 

Black Bean Burger: Bulette aus schwarzen Bohnen, hausgemachter Chili-Soße, Süßkartoffel-Chips und extra Jalapeños.
Lentils-Burger: Quinoa-Linsen-Bulette mit Erdnusscreme und extra veganem Käse.
Greek Salad: Salatmix, Tomaten, Gurken, rote Zwiebeln, schwarze Oliven und hausgemachter veganer Feta-Käse.
Quinoa-Salat: Bunter Quinoa, Spinat, Rucola, Goji-Beeren, Cranberries, Granatapfel, Pecan und Walnüssen, Frühlingszwiebeln und getrocknete Tomaten.
Süßkartoffel-Pommes

 

Beeindruckend ist die Größe der Salate. Die Teller sind reichhaltig gefüllt – da soll nochmal jemand sagen, man würde nicht satt von veganem Essen werden ;) Der einzige Kritikpunkt war, dass der Quinoa-Salat etwas mehr Würze und Schärfe hätte vertragen können. Vielleicht stellt man noch ein paar Gewürze zur Selbstbedienung hin oder kreiert noch eine vierte Soße, die schön scharf ist. Momentan hat man die Wahl zwischen Ketchup, Majo und einer eher fruchtigen Soße.

Klein, aber fein – Der Gastraum

Lia’s Kitchen hat einen wirklich kleinen Gastraum, Platz haben etwa 8-10 Leute. Die Backsteinwände strahlen zusammen mit den Holzmöbeln aber eine gewisse Wärme aus und sofern ihr einen Platz ergattern könnt, sitzt man dort auch ganz angenehm. Etwas mehr Beinfreiheit gibt es mit den warmen Temperaturen, denn dann könnt ihr die Bänke draußen belegen. Oder ihr nehmt euch das Essen mit und macht einen kleinen Ausflug zum Wasserturm. Der ist 3-5 Gehminuten entfernt.

Fazit

Geschmacklich top, Preis-/ Leistungsverhältnis grandios, bei der Atmosphäre gibt es größenbedingt nicht ganz so großes Lob. Meine anfängliche Skepsis war mit dem ersten Bissen sofort weggeblasen, sodass ich euch Lia’s Kitchen nur wärmstens empfehlen kann :)


Auf den Geschmack gekommen?
Hier gibt es eine Übersicht und noch viel mehr gesundes Essen in Berlin?


Adresse und Öffnungszeiten von Lia’s Kitchen: 

Lia’s Kitchen
Kollwitzstraße 47
10405 Berlin

Mo-So: 12.00-22.00 Uhr

 

Speisekarte inkl. Preise für die hausgemachten Burger und Salate im Lia's Kitchen Speisekarte inkl. Preise für die Smoothies und Shakes im Lia's Kitchen

Good Bank in Berlin Mitte

Oui, oui, oui – das ist doch mal wirklich ein spannendes Restaurantkonzept, was sich die Leute des Restaurants Good Bank ausgedacht haben. Der Aufhänger ist das Thema Vertical Farming, also das Züchten von Pflanzen in der Vertikalen, dass sich vor allem in Großstädten einer immer größer werdenden Beliebtheit erfreut. Das Ganze geschieht in Kooperation mit Infarm, die die entsprechende Zuchtgeräte zur Verfügung stellen. Zu finden ist das neue Restaurant Good Bank, dass Ende März 2017 eröffnete, in der Rosa-Luxemburg-Straße, unweit der Volksbühne oder des Alexanderplatzes.

Good Bank – Das erste „vertical farm to table“ Restaurant der Welt

Nun paart sich das Thema Vertical Farming mit einem Restaurant und nennt sich Good Bank – nach eigenen Angaben ist es das erste der Welt. Auch, wenn es das nicht wäre, das Konzept ist aufregend und macht neugierig. Die Macher wollten die Idee hinter Vertical Farming endlich mal am lebenden Objekt anwenden und was liegt da näher als ein Restaurant. Eigentlich so naheliegend, aber bislang hat es eben niemand gemacht. Sonst finden sich solche Zuchtfarmen eher auf größeren Freiflächen, oftmals auch leicht außerhalb, damit der Platz ausreichend ist.

Natürlich ist es ebenso Teil des Konzeptes, dass alle Lebensmittel, die nicht direkt im Restaurant angebaut werden können, regional und saisonal bezogen werden, so weit möglich. Alles andere würde wohl auch hinken und nicht zum Gesamtkonzept passen.

Salate, Bowls & Sandwiches mit frischem Grün

Als wir zu Besuch im Good Bank sind, wurden gerade Salanova Butter und Salanova Oak Salat, sowie Baby Grünkohl angebaut. Die kleinen zarten Pflänzchen könnt ihr dann auch wirklich im Store begutachten. In der Mitte sind sie noch winzig, nach außen hin werden sie dann immer größer.

Wir probieren den Salmon Dijon (10,90 EUR) und den Good Greens Salad (8,50 EUR) und sind wirklich überrascht wie frisch und aromatisch die Salatblätter sind. Mir schoss sofort ein Bild durch den Kopf, wie wir Kinder früher bei unserer Oma im Garten waren. Dort gab es viel Platz für Obst und Gemüse und wenn wir bei ihr zum Essen waren, ging sie ganz oft zum Beet und zupfte frische Blätter für einen bunten Salat. Der Geschmack im Good Bank erinnerte mich sofort an damals, sehr faszinierend. Auch wenn der Preis etwas höher ist als ihr und auch wir es gewohnt sind, aber Qualität kostet eben. Und am Ende ist es auch nicht sooo viel mehr als sonst. Im Gegensatz zu überteuerten Möchtegern-Eat-Healty-Locations, erhaltet ihr hier für euer Geld eben wirklich euer Healty Food.

Wer mag, kann sich aus den vielen Zutaten auch seinen eigenen Salat kreieren. Ob mit Fleisch, Fisch, vegan oder vegetarisch – im Good Bank ist werden alle happy.

 

Wer sich nun gar nicht mit einem Salat anfreunden kann oder einfach größeren Hunger hat, greift auf die „Grains“ zurück. Dort bekommt ihr Süßkartoffeln, Quinoa oder schwarze Bohnen oder Reis mit Fleisch oder Hühnchen und einigen anderen Zutaten. Die Preise liegen zwischen 7,50 – 9,50 EUR für die große Schüssel. Die kleinen sind etwa 2,00 EUR günstiger.

Die Good Bank Speisekarte mit allen Gerichten und Preisen.

 

Für die ganz Eiligen gibt es reichhaltig belegte Sandwiches mit Rindfleisch, Hühnchen oder Gemüse.

 

Ein Flair wie in einer internationalen Großstadt

Nicht, das Berlin das nicht wäre, aber Städte wie New York, Tokio oder London sind uns kulinarisch einfach immer noch einen Schritt voraus. Der Innenraum ist schlauchartig und bestimmt durch die lange Theke und natürlich den Infarm Gewächshäusern. Auf der Seite gegenüber ist eine lange weiße Theke an der ihr nebeneinander sitzen könnt. Mein Lieblingsplatz ist aber entweder direkt im Fenster oder aber draußen auf den Bänken… am besten mit der Sonne im Gesicht. Insgesamt wirkt die gesamte Location aber wie aus einer anderen Stadt. Während sich viele noch immer am „Berlin-Style“ (graue unverputze Wände treffen auf echte Sperrmüllmöbel) orientieren, geht man hier einen neuen Weg. Es fühlt sich nicht nur anders, sondern auch richtig gut an.

Fazit

Das Restaurant Good Bank ist wirklich eine ganz zauberhafte und wundervolle Location. Wir können euch nur empfehlen dort essen zu gehen und in den Genuss super frischer Salatblätter und Speisen zu kommen. Bis auf die saisonalen Gerichte, die etwas über dem Preisniveau anderer Salatbars liegen, erhaltet ihr für euer Geld eine fantastische Qualität, die momentan auch noch seinesgleichen sucht.

 

BIG SUR – „California Cuisine“ in Kreuzberg

UPDATE: Das Restaurant hat dauerhaft geschlossen.

„Wir gucken einfach, worauf wir Bock haben. Alles hier entsteht durch Manpower“, sagt der Big Sur Chef Marvin Lerche und grinst uns an. Er verkörpert den speziellen, modernen, coolen Berliner-Vibe, den man schon beim Betreten des Restaurants spürt. Das Big Sur, das letzten Oktober eröffnet wurde, befindet sich in der Graefestraße 11, Ecke Böckhstraße, unweit von der Ubahn-Station Schönleinstraße in Kreuzberg.

BIG SUR – Saisonal, regional, international

Das Licht ist gedimmt, die Einrichtung schlicht, im Hintergrund läuft leise Musik. Marvin erzählt uns, dass die Küche, obwohl sie modern-amerikanisch geprägt ist, auf saisonale und regionale Produkte zurückgreift und sich von Küchen weltweit inspirieren lässt. Ein Blick auf die Karte – asiatischer Schweinebauch, mexikanische Tacos, irisches Ribeye- ja, multikulti ist das richtige Wort. Die „California Cuisine“ ist für ihre Frische, Modernität, Saisonalität und Multikulturalität bekannt. Die Philosophie und Naturverbundenheit der kalifornischen „Farmer’s Markets“, vom Hof direkt auf den Tisch, scheint auch hier seine Berechtigung zu finden. Das Wild auf der Karte wird von einem befreundeten Jäger geschossen, der Salat frisch in Brandenburg angebaut. Mit vier Hauptgerichten, die saisonal wechseln, und „daily specials“, die nicht auf der Karte stehen, ist die Auswahl überschaubar. Gerade das hebt allerdings die Exotik, Besonderheit und vor Allem Authentizität jedes einzelnen Gerichtes in den Vordergrund. Trotz der Fleischlastigkeit gibt es vegetarische Alternativen.

Don’t miss out the starters!

Besonders umgehauen hat mich der Brandenburgische Wildkräutersalat mit Cranberries, Walnüssen und Ziegenkäse. Das Dressing hat die Intensität des Geschmacks der Zutaten nochmal verstärkt und zu einer perfekten Komposition gemacht. Als „Special“ wurden uns Schwertmuscheln mit Bärlauch Piccata und Kartoffeldippers serviert und obwohl ich kein Muschel-Fan bin, hat es mir überraschend gut geschmeckt. Aber nicht nur beim Geschmack kann die Küche punkten, auch visuell ist sie besonders ansprechend, kreativ und modern, jedes Gericht ist liebevoll und detailreich angerichtet und damit ein Genuss für Auge und Mund.

Ribeye, House Burger und Fries mit Suchtgefahr

Als Hauptgang wurde uns das irische Ribeye, sowie der House Burger mit irischem Rind auf Trüffel Mayo und die Calamari auf sautierter Mangold mit jungen Kartoffeln serviert. Mindestens so ursprünglich und artgerecht, wie das Rind in Irland gehalten wird, hat das Gericht frisch geschmeckt. Die verschiedenen, exotischen Gewürze und experimentelle Zusammensetzung der Zutaten machen das Essen zu einem Erlebnis und man wird nicht nur satt, sondern auch glücklich! Zu den House Fries (Achtung, Suchtgefahr!) sollten unbedingt die verschiedenen Dips (Aioli, Masala Aioli, BBQ, Chipotle Mayo, Bagna Cauda und Trüffel Mayo) bestellt werden.

Der Nachtisch, Cheesecake und Kokos-Parfait auf Ananas mit Koriander, haben das Menu perfekt abgerundet. Vielleicht geht Nachtisch doch in einen anderen Magen – das Kokos Parfait kombiniert mit der süßen Exotik der Ananas und der frischen, leicht säuerlich- scharfen Note des Korianders muss bei einem Besuch im Big Sur unbedingt probiert werden.

Genießt die Atmosphäre dort!

Man sollte sich auf jeden Fall die Zeit nehmen, den Abend an der atmosphärischen Bar ausklingen zu lassen oder einen außergewöhnlichen Drink von der sehr ansprechenden Getränkekarte zu probieren. Ich empfehle den „Bigly Sur“, der so frisch, exotisch und besonders schmeckt, dass man fast das Gefühl bekommt, sich irgendwo an der 9000 Kilometer entfernten kalifornischen Pazifikküste zu befinden.

 

Fazit

Ich bin total begeistert und würde das Big Sur jederzeit weiterempfehlen. Neben dem ausgezeichneten Essen sorgt das ausgewählte Interieur und dessen Mischung aus modern, industriell und edel, sowie die integrierte Bar und das bunt gemischte Publikum für eine besondere Wohlfühlatmosphäre. Der Service ist sehr aufmerksam und freundlich. Das Essen ist zwar nicht ganz billig, setzt man allerdings Ursprung, Frische, Geschmack, Portionsgröße und Produktqualität in Relation zum Preis, finde ich es vollkommen fair! Mein einziger Kritikpunkt gilt der fehlenden veganen Alternative. Aber auch diese Sparte soll, so Marvin, in Zukunft bedient werden. Interessant ist außerdem, dass das Big Sur einmal im Monat ein Kunstevent, „Life Art“, veranstaltet, das jungen Künstlern die Möglichkeit bietet, sich und ihr Talent zu präsentieren – das sollte man sich nicht entgehen lassen!


Adresse und Öffnungszeiten vom Big Sur in Kreuzberg:

Big Sur
Graefestraße 11
10967 Berlin

Holy Flat in Neukölln

Das Holy Flat wollte ich schon lange mal besucht haben, allein wegen den Bowls, die ich so sehr mag. Unweit der U Schönleinstraße, liegt das Holy Flat in der Lenaustraße in Neukölln. Als wir gegen 19 Uhr den Laden betreten, ist er zunächst recht leer, füllt sich von Zeit zu Zeit erst mit foodora- und Deliveroo-Lieferboys und später auch mit weiteren Gästen. Die Speisekarte im Holy Flat ist vegan-vegetarisch und liest sich erstmal ziemlich gut.

Bowls und Flats im Holy Flat

Was unter Bowls zu verstehen ist, wissen die meisten mittlerweile wahrscheinlich… Als Kurzbeschreibung würden wohl eine Schüssel mit allerhand leckeren und zumeist gesunden Zutaten. Flats hingegen sind Wraps gefüllt mit allerhand schmackhaften Zutaten ;) Zudem wird es, sofern nicht anders bestellt, von außen geröstet, sodass die tollen Röstaromen (ich muss bei dem Wort immer unweigerlich an Heinz Horrmann denken… ;) ) zustande kommen.

 

Wenn mein Magen groß genug wäre, hätte ich am liebsten alle vier Bowls bestellt. Aber so entschieden wir uns für die Red Bowl und die Viva Bowl. Der Boden der Schüssel ist belegt mit allerlei Salatblättern, die leider etwas schwierig zu essen waren. Wenn man die ein bißchen kleiner zupfen könnte, wäre das ein riesiger Vorteil beim Verzehren ;) So beschmattert man sich leider schnell, denn die Salatblätter hängen gerne aus beiden Mundwinkeln heraus, wenn man sie nicht vorher versucht klein zu schneiden. Aufgrund der Bowl ist das aber auch nicht so super easy. Aber wir wollen uns mal nicht an Kleinigkeiten aufhängen ;) Die einzelnen Zutaten sind lecker, gut abgeschmeckt und fügen sich harmonisch in die Gesamtkomposition. Vor allem die Viva Bowl strotze nur so davon.

 

Bei meiner Red Bowl ist mir besonders der Ziegenkäse positiv aufgefallen, der ein zartes und unaufdringliches Aroma hatte. Auch das Rote-Beete-Quinoa war super. Zu Bemängeln hab ich hier eigentlich nur, dass die restliche Zutaten lediglich geschnitten und dazu gelegt wurden. Zusammen mit der roten, leicht scharfen Soße schmeckte die Bowl zwar sehr gut, aber mir fehlte der Feinschliff. Die Walnüsse hätten karamellisiert noch besser zum Ziegenkäse gepasst und auch die Cherry-Tomaten hätten sich kurz in der Pfanne geschwenkt noch besser gemacht als so ganz roh und unmariniert. Aber wie gesagt, alles zusammen war wiederum sehr lecker, beim nächsten Besuch würde ich aber etwas anderes bestellen ;)

 

Wenn dir ein Hirsch beim Essen zuschaut

Im vorderen Raum begrüßt euch ein übergroßes, stolzer Hirsch in Form einer Wandmalerei. Die Farbwahl des gesamten Raumes ist angenehm und die Holzmöbel wirken einladend. Ich mag den großen Tisch inmitten des Raumes gerne, ebenso wie die Plätze vor dem großen Fenster. Auch wenn das Holy Flat vielleicht nicht ganz darauf ausgerichtet ist, es lässt sich dort super sitzen und quatschen. Zwar sind keine Außenplätze vorhanden, dafür aber noch ein Hinterraum mit weiteren Sitzplätzen.

 

Fazit

Lecker, vielfältig, gesund und ein Preis-/ Leistungsverhältnis, das passt. Auch wenn ich nicht 100%ig zufrieden mit meiner Bowl war, so würde ich dennoch jederzeit wiederkommen, um mich durch die restlichen Speisen zu futtern. Gerade die Flats eignen sich auch super als To-Go-Snack.

 


Adresse und Öffnungszeiten vom Holy Flat:

Holy Flat
Lenaustraße 10
12047 Berlin

Mo-Fr: 11.30-21.00 Uhr
Sa-So: 12.00-21.00 Uhr