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Jüdische Geschichte und Gegenwart in Deutschland – Die neue Dauerausstellung im Jüdischen Museum Berlin*

Anzeige | Über elf Millionen Besucher zählte das Jüdische Museum Berlin von 2001 bis 2017. Anschließend wurde zweieinhalb Jahre umgebaut und umgedacht. Nun öffnet der Libeskind-Bau am 23. August 2020 mit einer neuen Dauerausstellung seine Türen. Multimedial und multiperspektivisch wird auf 3500 qm die Historie und Gegenwart von Juden in Deutschland erzählt. Schon beim Betreten des spektakulären Gebäudes werden Besucher von jüdischer Geschichte begrüßt. Beim Betreten der neu gestalteten Räume ragt fortan eine fünf Meter hohe Holzskulptur, welche an einen Baum erinnert, in die Höhe. Gäste des Jüdischen Museums Berlin können hier Zettel mit Wünschen und Hoffnungen an den Baum hängen. Von dort aus werden sie durch acht Themenräume und fünf Epochen geführt, wo unter anderem Fragen über Kunst, jüdische Persönlichkeiten, Antisemitismus, Religion, Klang und Sprache behandelt werden.


Neue Perspektiven im Jüdischen Museum Berlin

„Die Geschichte der Juden hat sich nicht geändert – aber unsere Perspektive darauf. Mit unserer neuen Ausstellung reagieren wir auf veränderte Sehgewohnheiten, Besuchererwartungen und auf einen neuen Forschungsstand“ – Hetty Berg, Direktorin des Jüdischen Museums Berlin

Ein 20-köpfiges Team hat an dem neuen Konzept gearbeitet, um neue Fokusse zu setzen. Zwar wird der Besucher in der kommenden Dauerausstellung durch verschiedene geschichtliche Epochen bis zur Gegenwart begleitet, die strenge Chronologie der vorherigen Ausstellung kann so aber nicht mehr gefunden werden. Alle Sinne der Museums-Gänger sollen angeregt und miteinbezogen werden. Neues Licht soll auf Kultur und Religion geworfen werden. Dies geschieht unter anderem durch die Integration verschiedenster Medienformen. Kurzfilme, Videoinstallationen, Virtual Reality, Kunst-Installationen oder Hands-on-Stationen, die Inhalte der Ausstellung werden auf neuen und vielfältigen Wegen den Besuchern präsentiert.

Die Schwerpunktsetzung auf die Zeit nach 1945 schafft mehr Gegenwart im Jüdischen Museum Berlin. Interessant ist besonders die Betrachtung historischer Phänomene durch zeitgenössische Deutungen.


Das Familienalbum

Die interaktive Medienwand ist eine weitere beeindruckende Installation des Jüdischen Museums Berlin. Hier können Besucher ihre ganz eigenen Entdeckungen zu deutsch-jüdischen (Familien-)Geschichten machen. Zahlreiche Familiennachlässe wurden dem Museum anvertraut und zusammengetragen, zu den 10 ausgewählten gehört unter anderem der Nachlass der Berliner Widerstandskämpferin Dora Schaul. 

Zeit für einen weiteren Besuch

Falls ihr zu den elf Millionen Besuchern gehört, solltet ihr definitiv einen weiteren Besuch einplanen. Die Schwerpunkte und Szenografie der Dauerausstellung versprechen eine völlig neue Erfahrung der jüdischen Geschichte.



*In Kooperation mit dem Jüdischen Museum Berlin

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Haltestelle | 
U Hallesches Tor
Online | https://www.jmberlin.de/

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Mani in Pasta 2020 | Pasta im Restaurant genießen

Das Mani in Pasta, einigen bereits mit ihrem Stand aus der Markthalle 9 bekannt, hat den Schritt gewagt und Mitte Februar 2020 ein eigenes Restaurant eröffnet. Funkelnagelneu präsentiert sich damit der Gastraum bei unserem Besuch Anfang März. Außen und innen lassen noch kein Logo oder Schriftzug, sondern nur die beschrifteten Schürzen der Kellner und Köche vermuten, dass wir richtig sind. Ein toller hoher Raum mit großer Fensterfront, offener Küche, kleinen dunklen Tischen und gelben Wänden empfängt uns. Coole Lampen und hinter Holzvertäfelungen versteckte Schränke senden einen 70er Jahre Vibe aus und uns gefällt die Atmosphäre auf Anhieb.

Mani in Pasta Ristorante | Selbstgemachte Pasta in entspannter Atmosphäre genießen

Die übersichtliche Karte kommt dreisprachig (italienisch, deutsch, englisch) daher. Die Weinkarte bietet eine Auswahl an Italienern von Nord bis Süd. Beides wechselt hin und wieder, die Speisen werden jeden Monat angepasst und die Weinkarte alle drei Monate. Das Glas gibt es ab 4 Euro und die Flaschenweine beginnen bei 24,50 Euro. Besonders ans Herz gelegt werden uns die Weine einer befreundeten Weinkellerei auf Sizilien – Cristo di Campobello. Wir freuen uns über die Empfehlung und genießen den Lu Patri Nero d’Avola DOC 2012 (39 Euro), der besonders gut zu unserem zweiten Hauptgang passt.   

Im Gastraum haben ca. 40-50 Personen Platz und die Tische sind bei unserem Eintreffen bereits mit hübschen Vorspeisetellern und Gläsern eingedeckt. Die Gerichte kommen später alle auf vorgewärmten Tellern und wir fühlen uns generell gut umsorgt. Besonders zu erwähnen wäre, dass es Fisch und Meeresfrüchte, der Frische wegen, nur von Donnerstag bis Samstag gibt. Das schränkt die kleine Karte weiter ein, daher sollte man darauf gefasst sein, wenn man am Anfang der Woche Gast ist.   

Wir starten mit Ochsenbacken mit Selleriepüree und eingelegten Gemüse der Saison (10 Euro) als Vorspeise. Das Fleisch ist sehr zart und das Gemüse sehr knackig und schmeckt uns gut. Die Portion dürfte, auch als Vorspeise, für uns, allerdings ein wenig größer sein. Danach folgt der erste Hauptgang. Wie man im Mani in Pasta Restaurant erwarten kann, stehen hier fünf Pastagerichte (auch glutenfreie Nudeln möglich) zur Auswahl. Wir entscheiden uns für Maccherone „Spaccato“ mit Lammragu „in bianco“ und wilden Bohnen (15 Euro) und die Tagliolini mit Wintertrüffel und einer Creme aus Parmesan (18 Euro). Bei beide Gerichten kann man die verschiedenen Komponenten gut rausschmecken und wir würden am liebsten alle Pasta Gerichte einmal durchprobieren.

Mascarponecreme mit getrockneten Mandarinen, Zitronen-Chips und Orangen Gelee

Beim zweiten Hauptgang gibt es leider, da wir zu Beginn der Woche da sind, keine Auswahl und so teilen wir uns das Tagliata vom Rind mit in Rotwein gekochtem Radicchio, sardinischen Fladenbrot mit Rosmarin und Parmesan Flocken (24 Euro). Da es nur dieses eine Gericht gibt hatten wir hier einen richtigen Hammer erwartet. Leider kann es nicht mit der Pasta mithalten. Das Fleisch hätten wir uns zarter gewünscht und der Radicchio passte in unseren Augen nur bedingt dazu. Hier ist noch Luft nach oben, aber wir haben eigentlich keine Sorge, dass das Mani in Pasta in nächster Zeit nachlegen wird. Als Dessert gibt es Mascarponecreme mit getrockneter Mandarine, Zitronen-Chips und Orangen Gelee (7 Euro). Eine nette, prickelnd fruchtige Komposition zum Abschluss.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | gemütlich, 70er Jahre Style
Preisniveau | Pasta ab 15 EUR, Wein ab 4 EUR Besonderheiten | Handgemachte Pasta, auch Gluten frei, frischer Fisch nur von Donnerstag bis Samstag

KONTAKT
Haltestelle | 
U-Bahnhof Görlitzer Bahnhof
Öffnungszeiten | Di-Sa: 18.00 bis 23.00 Uhr
Website | Online

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Beba – Museumsrestaurant mal anders

Das im März 2019 eröffnete Beba im Martin-Gropius Bau vereint die Küchen der weltweiten jüdischen Diaspora. Ob Israel, Argentinien oder Osteuropa – hier kommt eine bunte Mischung auf den Teller. Wir sind gespannt was uns erwartet.

Besitzerin Shani Leidermann begrüßt uns vor den großen Salat- und Kräuterfarmen, die den hinteren Teil des Raumes einnehmen. Diese Gärten sind ein wichtiger Teil des Konzepts und es war Shani eine Herzensangelegenheit sie hier zu installieren. Zweimal pro Woche kann frisch geerntet werden was vorher zwei bis drei Wochen direkt vor Ort gewachsen ist. Die vertikalen Farmen kommen von Shani’s vorherigem Arbeitgeber, dem Berliner Startup Infarm, der das Beba auch mit den Setzlingen versorgt. Shani erzählt uns von den Anfängen des Restaurants, welches aus einer Begegnung mit Cynthia Barcomi hervorsprang. Beide haben auf Anhieb gemerkt, dass die Chemie zwischen ihnen stimmt und so wurde das Beba geboren.

Einmal durch die Speisekarte und zurück

Damit wir eine breite Auswahl probieren können, zieht Shani alle Register und lässt uns zwei Mezze und drei Hauptgänge bringen. Wir probieren die Artischocke nach jüdischer Art, mit hausgemachten Labneh, Zaatar und Zitrone und den Blumenkohl mit Kräuter-Tahini. Weiterhin das Sabich, mit Aubergine, Ei, geräucherten roten Zwiebeln, Sumach, Tomatensalsa und Hummus (12 Euro), das Schnitzel Sandwich in Sauerteigbrot mit Zitronenpaste, Harrisa, Hummus, hausgemachten Gurken und Hauspommes (15 Euro) und den Grünen Mittlerer-Osten Salat mit weißem Fisch, Zaatar, Rohgrün, Fenchel, Zucchini, Topinambur, Labane und Oliven (15 Euro). Beide Mezze schmecken lecker, wobei die Artischocke mein Favorit ist. Sie werden mit traditionellem jüdischen Challa Brot serviert und die 3er Kombo gibt es für 15 Euro. Ansonsten kosten sie einzeln 5-7 Euro.

Das Sabich und das Schnitzel werden auf Tabletts serviert, was für mich eher Kantinencharakter hat. Meine Begleitung findet es aber ganz stimmig. Beim Sabich ist viel los auf dem Tablett und die einzelnen Komponenten ergänzen sich gut. Das (Hühnchen-)Schnitzel Sandwich ist, für meinen Geschmack, etwas zu trocken – da könnte man nochmal dran. Die hausgemachten Pommes, die aussehen wie Wedges, sind gut gewürzt. Auch der Salat schmeckt uns richtig gut und wäre mit dem kalten Fisch auch für die wärmere Jahreszeit passend. Die Portionen sind allesamt großzügig und alles wird frisch vor Ort zubereitet, auch unser Basilikum-Zitronen Soda und das eingelegte Gemüse. Zuletzt gibt es, trotz vollem Bauch, noch etwas Süßes aus der Auslage. Torten, Teilchen und der Kaffee kommen natürlich von Barcomi’s. Wir entscheiden uns für den Apfel-Wallnuss-Karamell Kuchen – sehr mächtig aber lecker.

Ein Gericht – Zwei Varianten

Unter der Woche gibt es täglich ein Gericht für 12 Euro, welches auch immer als vegane Variante angeboten wird, inklusive einem Glas hausgemachter Limonade. Zur Zeit ist das Beba noch an die Museumsöffnungszeiten gebunden, für die Zukunft kann man aber separate Öffnungszeiten nicht ausschließen und private Events sind bereits Teil des Angebots. Eine Mischung von Angestellten aus den umliegenden Firmen, Museumsbesuchern und flanierenden Touristen macht den Großteil der Gäste aus. Der lange Tresen mit den Kacheln, die hohen Wände und das kühle Licht der Farmen lassen den Raum etwas kühl wirken und es ist auch recht laut. Hier könnte noch etwas an der Gemütlichkeit gefeilt werden. Der Service muss sich auch noch ein bisschen eingrooven. Man braucht einen besseren Überblick, um die Bestellungen schneller zu den Gästen zu bringen und Fehler minimieren zu können.   

Fazit

Nichtsdestotrotz ist das Beba auf jeden Fall eine schöne Ergänzung zur Berliner Museumsrestaurantlandschaft. An der ein oder anderen Schraube kann sicher noch gedreht werden, aber insgesamt hat es uns gut geschmeckt und man merkt, dass hier mit Leidenschaft gekocht wird.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Etwas kühl, aber modern
Preisniveau | Tägliches Angebot mit Limo für 12 EUR
Besonderheiten | Die großen Salat- und Kräuterfarmen im Gastraum

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Haltestelle | U Kochstraße (Checkpoint Charlie)
Öffnungszeiten | Mi-Mo: 10:00 bis 19:00 Uhr, Di: Geschlossen
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Körperschaft – Corporation

„Körperschaft – Corporation“, unter diesem Titel stellen im K-Salon am Südstern fünf Berliner Künstler*innen ihre Arbeiten aus. Die Ausstellung entstand im Rahmen des „Art Up“ Projekts, bei dem jeweils fünf Künstler*innen ausgewählt werden, zusammen verschiedene Workshops besuchen und zum Abschluss eine gemeinsame Ausstellung organisieren. Die Idee dahinter ist lokale Künstler zu fördern und sie vor allem in Sachen Marketing zu schulen, indem sie von Personen unterstützt werden, die sich bereits in der Berliner Kunstszene etablieren konnten.

Ein Titel – Fünf Blickwinkel

„Man muss immer das malen, was man gerade fühlt, nicht das, wovon man glaubt es kommt gut an. Wenn Kunst nicht authentisch ist, merkt man das sofort auch in den Reaktionen der Leute.“ sagt die Künstlerin Frauke Bohge darüber, wie sie die Motive für ihre Bilder auswählt.

Dem entsprechend sind die Herangehensweisen an den Titel der Ausstellung „Corporation – Körperschaft“ bei allen fünf Ausstellenden sehr verschieden. Während Francesca Rose sich in ihren Collagen vor allem mit der Verkörperung von Traditionellem und Modernem beschäftigt und dabei unsere und andere Kulturen vergleicht, zeigen Angelika Enckes Arbeiten viele Frauenkörper, vor allem die japanischer Geishas.

Der Künstler Jürgen Motzel stellt mit seinen abstrakten Bildern eher das Körperlose dar. Im Gegensatz dazu verwendet Frauke Bohge Textilien, die sie auf die Leinwand näht und beschäftigt sich so mit der Körperlichkeit des Bildes an sich. Ihre Bilder zeigen konkrete Motive wie Menschen und Stadtansichten aber auch abstrahierte Landschaften. Für beide ist es besonders spannend, welche Assoziationen ihre Bilder bei dem/der Bertrachter*in auslösen. Die fünfte Künstlerin Mirella Thuja versucht mit ihrer Kunst sogar gezielt eine unterbewusste Botschaft weiterzugeben und verbindet so Kunst mit Coaching.

Fazit

Zusammen ergeben die Bilder der Ausstellung „Corporation – Körperschaft“ eine spannende Mischung. Alle Kunstwerke lassen viel Raum für Interpretationen und regen dazu an den Begriff „Körperschaften“ aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Eine Ausstellung, die viel Abwechslung bietet und auf jeden Fall einen Besuch wert ist.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Kleine, intime Ausstellung
Besonderheiten | Fünf Künstler stellen zu einem Thema aus, Austellung geht bis zum 24. Januar

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Haltestelle | U Südstern
Öffnungszeiten | Do – Sa: 16:00 bis 20:00 Uhr, So: 14:00 bis 18:00 Uhr
Online | Website

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Café Westberlin – Arbeitsatmosphäre und Koffeinnachschub

Minimalistisch, modern, offen und hell. Das sind die Adjektive, die mir in den Kopf springen, als ich den Coffee- und Mediashop an der Friedrichstraße das erste Mal betrete. Die Wände sind weiß, der Tresen ist aus Holz und einige Elemente sind Neon gefärbt. Das Café war bereits bei unserer Ankunft gut gefüllt. Hauptsächlich Junge Menschen Mitte bis Ende Zwanzig sitzen an den Tischen der Location und arbeiten an Laptops. Das scheint der Hauptgrund fürs Kommen vieler: Arbeit. Dem Büro und dessen kahlen Wänden entfliehen und in einer anderen Atmosphäre unter anderen Menschen produktiv sein.

Im Café produktiv sein – Geht das überhaupt?

Wir bestellen unseren Kaffee am Bestelltresen und nehmen dann im hinteren linken Teil des Cafés an einen großen Tisch platz. Uns gegenüber sind bereits alle in ihre Notebooks vertieft. In der Mitte des Tisches befinden sich Mehrfachsteckdosen, die ich sofort nutze. Normalerweise herrscht in Cafés eine Grundlautstärke, die mir zum arbeiten zu laut ist. Doch im Westberlin ist diese Grundlautstärke absolut in Ordnung und das, obwohl an einigen Tischen weiter geplaudert wird und neben uns ein Golden Retriever die Aufmerksamkeit und viele Streicheleinheiten auf sich zieht. Vielleicht ist es diese Macher-Mentalität, die den Raum erfüllt, welche mich ungestört arbeiten lässt, ich kann es nicht genau sagen. Die Zeit vergeht jedenfalls wie im Flug und als ich das nächste Mal meine Augen vom Bildschirm abwende ist mein Flat White und der Filterkaffee meiner Kollegin leer sowie einige Aufgaben auf meiner To-Do Liste erledigt.

Kreuzberger Szene-Preise

Wir bestellen keine zweite Runde Kaffee, sondern rollen allmählich unsere Netzkabel zusammen und klappen unsere Laptops zu. Der Kaffee war stark, frisch und heiß, so wie man ihn haben möchte. Der Preis ist leider, typisch für die Gegend, etwas höher. Bei meinem durchschnittlichen Kaffee- und Teekonsum während der Arbeit würde ich bei einem längeren Aufenthalt im Westberlin so einige Euros dalassen. Schade eigentlich. Für mich ist das Café also nur für einen kurzen Tapetenwechsel geeignet und nicht um über mehrere Stunden an etwas zu arbeiten.

Fazit

Guter Kaffee, super Atmosphäre und gute Möglichkeiten zum Arbeiten, aber etwas zu teuer für meinen Geschmack.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Entspannte Arbeitsatmosphäre
Preisniveau | Espresso 2,40 EUR, Filterkaffee 3,00 EUR
Besonderheiten | Coffeeshop mit Mediashop

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Haltestelle | U Kochstraße/ Checkpoint Charlie
Öffnungszeiten | Mo-Do: 08:30 bis 19:00 Uhr, Fr-So: 10:00 bis 18:00 Uhr
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Ristorante Sale e Tabacchi – Lunchen ohne Food-Koma

Durch die großen Fensterfronten sieht man Berlins Geschäftswelt in strammen Schritten am Restaurant vorbeiziehen. Schnell, hektisch und gestresst. Doch im Sale e Tabacchi wird zwischen den verschiedenen Mittagsmenüs entschieden. Das Restaurant ist nicht für wenige ein Teil der Tagesroutine. Die helle Location füllt sich zur Mittagszeit mit immer mehr Geschäftsleuten, die planen, hier ihre Mittagspause zu verbringen. Wie wir uns nach unserem Essen einig sind: eine sehr gute Entscheidung.

Mal schnell eine Laugenstange mit Schnittlauch und Butter vom Kiosk oder fast Food vom Imbiss gegenüber vom Büro, für die Mittagspausen gilt meist: Hauptsache schnell und irgendwie füllend. Doch anschließend hat man, nicht wie erhofft, neue Energie um den Arbeitstag zu beenden, sondern eine Träg- und Müdigkeit, die einen auch durch den Rest des Tages begleiten.

Wir haben die Mittagsmenüs im Sale e Tabacchi in Kreuzberg am Checkpoint Charlie getestet. Offenbar ist der Italiener schon für viele Angestellte der umliegenden Arbeitsplätze zum Mittagstreff geworden. Ab 12:45 füllen sich die Tische rasant mit Arbeitskollegen der verschiedensten Branchen.

Ausgewogener Lunch im Sale e Tabacchi

Zwar hört sich die gesamte Speisekarte des Restaurants für alle Italien-Fans sehr verlockend an, denn schon beim überlesen der Fisch-, Fleisch- und Nudelgerichte geht einem das Wasser im Mund zusammen. Wir waren jedoch besonders an den angebotenen Mittagsmenüs interessiert. Diese bestehen aus einer Vorspeise, meist eine Suppe oder ein Saisonsalat, und einem Hauptgericht. Zur Wahl stehen vier Menüs, dessen Preise bei 11,50 EUR starten und bei 19,00 EUR enden. Ich entscheide mich für das vegetarische Risotto mit einem Saisonsalat vorab. Mein Gegenüber wählt das Schwertfischfilet mit Kartoffeln und dem Spinatsalat.

Energie für den Tag und kein Food-Koma

Der Salat steht flott auf unserem Tisch, jedoch ohne Dressing oder Vinaigrette. Diese mixt man sich nach belieben mit dem, auf dem Tisch bereitstehendem, Olivenöl, Balsamicoessig sowie Pfeffer und Salz. Dazu schmeckt das fluffige Chiabatta einfach köstlich.
Zwischen Vorspeise und Hauptspeise vergeht nicht viel Zeit und ich sehe bereits von weitem mein, durch den Chicoree rosafarbenes, Risotto. Der erste Bissen ist wunderbar heiß und cremig, die leichte Bitternote des Chicorees spielt perfekt mit der Sämigkeit des Parmesans. Die Portion füllt den Teller und meinen Magen, doch obwohl ich das Restaurant gesättigt verlasse, ist es kein bedrängendes oder gar unangenehmes Völlegefühl. Im Gegenteil: Durch den frischen Salat und die heiße Hauptspeise fühle ich mich wieder voller Energie und nicht als ob ich erst ein Mittagsschläfchen halten müsste, bevor es zurück an den Schreibtisch geht.

Auch meine Kollegin ist sehr von ihrem Schwertfisch beeindruckt. Zwei saftige Stücke Schwertfisch sowie eine leichte Soße und Kartoffeln bilden ihre Hauptspeise. Unsere Teller sind leer und auch in unserem Brotkorb ist zum Ende des Essens nicht mehr viel zu finden.

Fazit

Das Sale e Tabacchi ist ein Italiener, wie man ihn sich wünscht. Vielfältige Speisen, angenehmes Ambiente und vor allem lecker. Wenn ihr in der Nähe des Checkpoint Charlie euer Büro habt, dann empfehle ich unbedingt, einmal eure Mittagspause in diesem Italienischen Restaurant zu verbringen. Doch auch wer für ein nettes Dinner noch ein Restaurant in der Gegend sucht, sollte das Sale e Tabacchi im Hinterkopf behalten.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Um die Mittagszeit herrscht eine geschäftliche, aber angenehm gelassene Atmosphäre
Preisniveau | Vorspeisen ab 9,50 EUR, Hauptspeisen ab 9,50 EUR bis 28,00 EUR
Besonderheiten | Wechselnde Mittagsmenüs

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Haltestelle | U Kochstraße/ Checkpoint Charlie
Öffnungszeiten | Mo-So: 12:00 bis 01:00 Uhr
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Lausebengel – Bierkult und moderne Berliner Küche

Fischstäbchen, Blutwurst, Soljanka – wer sehnt sich nicht manchmal nach den Gerichten, die man als Kind von Oma mit liebevoller Hingebung gekocht bekommen hat? Der Lausebengel ist der perfekte Ort, wenn euch mal wieder die Lust nach guter alter Berliner Hausmannskost überkommt: Hier gibt es nämlich genau das. Zwar nicht von Oma gekocht, dafür aber neu interpretiert und noch besser. 

Omas Klassiker neu interpretiert im Lausebengel 

Die Speisekneipe mit optimaler Lage direkt im Grafekiez in Kreuzberg hat erst im Juni dieses Jahres eröffnet, ist aber jetzt schon ein beliebter Spot für alle Freunde der Hausmannskost. Auf der Karte stehen Gerichte wie Senf-Ei, Fischstäbchen, Bratwurst und Matjes. All das aber mit einem ganz besonderen und modernen Twist. So wird das Senf-Ei zum Beispiel auf selbstgebackenem Sauerteigbrot serviert, ebenso wie der Matjes, die Blutwurst und der Hummus. Für letzteres entscheiden wir uns an diesem Abend auch. In weiser Voraussicht bestellen wir nur ein Hummus-Brot und teilen. Wir sprechen hier nämlich nicht von einer kleinen Schnitte, sondern einer Stulle, die den gleichen Durchmesser hat, wie der große Teller, auf dem sie serviert wird. Auf der Stulle findet sich außerdem nicht nur Hummus, sondern auch Rotkohl, Pilze und gegrillte Aubergine. Der Preis von 8,00 Euro ist da mehr als fair. Serviert bekommen wir unser Essen übrigens mit persönlicher Gesangseinlage. Finden wir gut!

Ohne dem geht es nicht: 2x Lausebengel, bitte!

Wir sind nach dieser leckeren Vorspeise zwar schon fast satt, aber ein Besuch im Lausebengel ohne das gleichnamige Gericht zu probieren, geht natürlich nicht. Also bestelle ich den Lausebengel: Fischstäbchen, und Erbsen auf Kartoffelpürree und Remoulade. Meine Begleitung entscheidet sich für das vegetarische Pendant, welches auf Nachfrage von uns im Handumdrehen in einen Omas Klassiker neu interpretiert im Lausebengel verwandelt wird. Auf den Tisch wandern also Omas Klassiker neu interpretiert im Lausebengel, die sogar für Nicht-Veganer wie mich geschmacklich überraschend nah an «echte» Fischstäbchen herankommen, Kartoffeln, Rotkohl und eine sehr leckere Apfelmus-Soße.

Wir sind uns schnell einig, dass das Gericht locker mit dem mithält, was wir noch aus unserer Kindheit kennen und müssen uns leider eingestehen, dass das, was wir hier auf den Tellern haben sogar noch sehr viel besser schmeckt. Kein Wunder, hier liegen keine tiefgefrorenen Fertig-Fischstäbchen auf dem Teller, sondern frischer Kabeljau, den die Lausebengel aus einem Fischladen aus der Nachbarschaft beziehen. Die Nähe zu den Händlern spielt hier generell eine große Rolle. Alle Produkte, die man hier aus der Umgebung beziehen kann, kommen auch genau daher. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern vor allem authentisch.

Wer sich jetzt zurecht fragt, wer eigentlich das Mastermind hinter den leckeren Berliner Gerichten ist, die im Lausebengel über die Theke gehen – Das ist niemand geringerer, als Urberliner Kristof Mulack, der nicht nur durch seinen Sieg bei der TV-Show «The Taste», sondern vor allem für sein gutes Essen bekannt ist. Und weil Kristof Ahnung von dem hat, was er da in der Küche macht, durfte er diese neben dem Menü auch noch selber planen. Herausgekommen ist ein perfektes Match aus Koch, Küche und Kreationen. 

Bierkult und Kokosnuss-Cider

Und was darf bei einem ordentlichen Berliner Essen nicht fehlen? Ein solides Bier, klar! Ein Glück ist Lausenbegel-Mitbegründer Tim Gräsing auch Bier-Sommelier. Genau der richtige also, um uns ein paar flüssige Spezialitäten zu unseren Fischstäbchen zu empfehlen. Und wer einen Bier-Sommelier im Haus hat, der serviert nicht nur einfach ganz normales Bier. Im Lausebengel bekommt ihr neben diversen Flaschenbieren zehn Biere direkt vom Fass. Auf Tims Empfehlung entscheiden wir uns für ein Feldschlößchen Rubin, ein schweres, nussiges Rotbier und ein BRLO-Ale mit Cranberry-Note. Außerdem erzählt uns Tim vom schwedischen Frutoso-Cider, das es nur im Lausebengel gibt. Keine Frage, dass wir das auch probieren und wir sind ziemlich begeistert. Serviert wird uns nämlich ein Drink, der nach nichts geringerem als frischer Kokosnuss schmeckt. Mit dem herkömmlichen Cider, wie wir es kennen, nichts zu tun hat. Schon allein dafür kann man schon mal einen Abstecher zum Lausebengel machen!

Unser Abend endet mit einer Runde Schnaps, wie es sich nach einem guten Essen gehört. Wir entscheiden uns für den Gurkengeist aus dem Spreewald, der zwar ungewöhnlich lecker ist, uns mit seinen 40 Umdrehungen aber auch kurzzeitig unerwartet die Schuhe auszieht. Wenn das den Magen nicht aufräumt, was dann?

Wohlfühlatmosphäre – Und das weit aus moderner als bei Oma am Küchentisch

Nicht nur das Essen im Lausebengel ist ein Erlebnis. Der Innenraum wurde von den Gründern komplett in Eigenregie gestaltet. Dabei wurden viele Elemente aus der ehemaligen Kneipe einfach übernommen, um den einzigartigen Eckkneipen-Charme nicht zu verlieren. Andere Elemente wie die Verzierung der Bar, die aus unzähligen alten Türen besteht, oder den kleinen Stühlen, die von der Decke hängen, wurden sorgfältig auf Flohmärkten, in Urlauben und in Second Hand-Shops zusammengesucht. Hilfe bekamen die Jungs dabei von einer guten Freundin, die offenbar nicht nur ein Händchen dafür hat, Elemente so zusammenzufügen, dass es ein einzigartiges Gesamtbild ergibt, sie ist auch noch eine ziemlich gute Malerin. Das ist nicht zu übersehen, denn das riesige und vor allem wunderschöne Wandgemälde in der Speisekneipe hat sie eigenhändig und mit der Hilfe ihres kleinen Sohnes an die Wand gezaubert, wie uns Tim erzählt.

UPDATE 2020: Ein hauseigener Lausebengel Kiezcider

Regionaler Cider, genauer gesagt, Cider aus dem Gräfekiez – darauf könnt ihr euch jetzt im Lausebengel freuen. Die beiden Sorten Ananas und Kokos werden nach originalen Rezepturen auf Apfelweinbasis mit dem Produktionspartner Mash Pit gebraut. Möglich ist das durch die Freundschaft zum schwedischen Hersteller „Frutoso“. Wer in den Genuss kommen will, findet den neuen Kiezcider nicht nur im Lausebengel selbst, sondern auch bei ausgewählten Partnern.

Fazit zum Lausebengel

Unser Fazit zum Lausebengel: In der Speisekneipe im Grafekiez sind Kindheitserinnerungen garantiert. Hier wird gegessen wie bei Oma – nur besser. Das Essen ist super lecker, die Getränke perfekt abgestimmt und die Preise fair. Wer einen entspannten Abend in lockerer Atmosphäre verbringen will, der ist bei Tim und seinen Jungs genau richtig. 

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Urban, Kneipencharakter, langer Holztisch, Außenplätze
Preisniveau | Berliner Tapas ab 2,90 EUR; Hauptgerichte ab 5,50 EUR; Bier 0,5l ab 3,90 EUR
Besonderheiten | Typische Berliner Küche, aber modern als Tapas serviert, breites Bierangebot

KONTAKT
Haltestelle | U-Bhf Schönleinstraße
Öffnungszeiten | Mo-Fr: ab 17.00 Uhr, Sa-So: ab 16.00 Uhr (Mo-Di nur Berliner Tapaskarte)
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The Place Berlin – Der Coworking Space für Gründer*

UPDATE: Das Coworking Space wurde geschlossen.

Anzeige | Coworking Spaces haben sich in den letzten Jahren fest etabliert, unterscheiden sich jedoch stark in ihren Preisen, der Ausrichtung und ihrer Community. The Place Berlin in Kreuzberg verfolgt den Ansatz wirklich für Gründer aka. Startups da zu sein. Das ist ganz und gar nicht der Regelfall, denn gerade in Berlin werden Coworking Spaces häufig von bereits etablierten Unternehmen genutzt, um schnell einen Standort in der Hauptstadt zu besitzen. Nicht so im The Place. Was euch erwartet, wie die Preise und Öffnungszeiten sind und welche Vision das Coworking Space verfolgt, stelle ich dir heute vor.

The Place Berlin: Work hard…

Wenn es früher als hip galt „irgendwas mit Medien“ zu machen, scheint sich in den letzten paar Jahren ein Switch hin zum „startuppen“ vollzogen zu haben. Startups, Freelancer oder Leute, die Remote arbeiten, brauchen allesamt einen Platz, um sich auszutauschen und nicht 24/7 in den eigenen vier Wänden zu hocken. Wer keine Investoren von sich begeistern konnte oder darauf keine Lust hat und alles aus eigener Kraft schaffen möchte, scheitert jedoch häufig an den exorbitanten Preisen, die Coworking Spaces zuweilen aufrufen. Austausch ist wichtig, bringt neue Perspektiven und Ideen. Genau diese Förderung von Gründern steht im The Place an vorderster Stelle. Dies wird nicht zuletzt durch die Zusammenarbeit mit diversen Netzwerken und Tech-Communities, wie dem Deutschen Startup Verband und den Data Natives gefördert.

The Place gliedert sich im Wesentlichen in zwei Arbeitsbereiche, wovon einer etwas ruhiger ist als der andere. Zudem gibt es Meeting- und Seminarräume – letzteres kann auch extern gemietet werden. Dieses Angebot wird auch gerne genutzt und so finden regelmäßig Workshops und Veranstaltungen in einem der beiden Seminarräume statt. Und wer in Ruhe telefonieren möchte, zieht sich einfach in die Telefonboxen zurück. Die Kosten für die Mitgliedschaft starten bei 150 EUR. Wer selbst schon zu den Coworkies gehört, weiß, dass der Preis mehr als fair ist.

Ein Highlight im The Place ist sicherlich das Konzept „The Smarts“. Ziel ist es, junge Gründer mit erfahrenen Marketiers und Unternehmern zu vernetzen, die bei Fragen und Herausforderungen unterstützen. Das reicht vom Business Plan bis hin zur Investorensuche, denn gerade zu Beginn, und das weiß jeder, der schon mal gegründet hat, gibt es den ein oder anderen Stolperstein, der sich mit The Smarts einfach überspringen lässt.

The Place Berlin: …Play hard!

Natürlich gehört zu einem Coworking Space auch alles, was dafür sorgt mal auf andere Gedanken zu kommen. Wenn das Gehirn zu qualmen beginnt, könnt ihr an der Tischtennisplatte ein paar Bälle schlagen. Ein Mal im Monat wird sogar ein Tischtennis-Turnier veranstaltet. Wer keine Bälle schlagen, sondern lieber werfen möchte, findet ums Eck einen Basketballplatz. Zudem gibt es jeden Freitag das Community Frühstück am Vormittag, sowie die abendliche Veranstaltung „TGIF – Thank God, It’s Friday“… oder doch eher „Friyay“?! Denn das TGIF-Event ist frei von Vorträgen, Pitches oder sonstigen Businessthemen. Jeder ist willkommen, vorbei zu schauen und sich zu vernetzen.

Das hauseigene Café aka. Bar

Zu The Place gehört auch noch ein Café, das abends zur Bar wird und wo auch die TGIF-Events stattfinden. Die Gastronomie ist öffentlich und kann ebenfalls von jedem genutzt werden. Es ist aber auch ein hervorragender Ort, um in Ruhe und in entspannter Atmosphäre mit Geschäftskunden zu sprechen. In Zukunft wird es dort auch ein paar kalte Speisen geben, aktuell steht aber die flüssige Nahrung im Vordergrund.

Fazit zu The Place Berlin

Wir haben dort selbst unseren Arbeitsplatz gefunden und sind super happy damit. Alle Coworkies vor Ort sind offen, freundlich und es ist ziemlich international, denn meist wird englisch gesprochen. Es lässt sich hervorragend arbeiten, das Internet ist prima und es gibt sogar ein Messegerät, dass den CO2-Gehalt in der Luft misst, um bei zu hohen Werten die Lüftung anzuschmeißen. Wenn du auch zu den GrunderInnen dieser Stadt gehörst, ist The Place genau das richtige Umfeld. In Zukunft wird sich dort noch einiges ändern, also stay tuned!

KEYFACTS
Haltestelle | U Kochstraße / Checkpoint Charlie
Kosten | ab 150 EUR p.P.
Community Events | Jeden Freitag: Community Frühstück & TGIF, monatlich: Tischtennis Turnier
Besonderheiten | Großes Mentoren-Netzwerk, Unterstützung von Startups, internationale Community, Zugang zu Investoren, von Gründern für Gründer
Weitere Infos | Website

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*In Kooperation mit The Place Berlin.

Little Long Restaurant – Unter den Augen des kleinen Drachen

Von außen wirkt das Little Long mit seiner offenen Terrasse und den Holztischen, den Laternen und Pflanzen relativ traditionell asiatisch. Tritt man jedoch in den Innenraum, werden die anderen Einflüsse offenbar, die in das seit Mai 2019 offiziell eröffnete Restaurant geflossen sind. Begrüßt fühlt man sich von einem großformatigen Porträt Bruce Lees, Kampfsportler, Begründer des Jeet Kune Do und Schauspieler. Daneben finden sich auch andere Bilder, mal mit dem Rapper TuPac, mal mit Beatrix Kiddo aus den Kill-Bill-Filmen und Chun Li aus dem Videospiel Street Fighter II fehlt auch nicht.

Japanische Fusion Küche im Little Long in Kreuzberg

Viele Einflüsse aus Ost und West sind zu sehen, die hier im Little Long zusammenfließen. Das hat System und spiegelt sich auch in der Speisekarte wieder. Die bietet eine Fusion aus bekannten, europäischen Gerichten mit einem asiatischen Dreh – oder umgekehrt. Zum Beispiel gibt es da die Udon Carbonara: Die typische, italienische Spaghetti-Soße aus Sahne und Ei wird kombiniert mit den dicken Weizennudeln der japanischen Küche. Dabei kennt man Udon eigentlich eher aus würzigen Suppen, weniger den cremigen, mediterranen Pasta-Gerichten. Die Fusion funktioniert aber, japanische Nudeln und italienische Soße vereinigen sich zu einem interessanten Mix aus Ost und West. Wem der finale Geschmackskick fehlt, kann sein Gericht noch mit der bereit gestellten Sojasoße würzen.

Neben solchen Fusion-Gerichten bietet das Little Long auch traditionelle, östliche Gerichte an: Ramen-Suppen, die in Berlin ja derzeit ziemlich beliebt sind, sowie Sushi und Vorspeisen, darunter Klassiker wie (auch vegetarisch erhältliche) Gyoza und Tempura. Ein Highlight bildet aber die Möglichkeit, sich Yakiniku zu bestellen.

Yakiniku – Die japanische Grillspezialität auf dem Konro-Grill

Dabei grillen die Gäste Fleisch, Meeresfrüchte oder Gemüse auf einem kleinen Holzkohlegrill, Shichiren genannt. Das Grillgut kommt dabei roh an und wird von den Gästen selbst auf das kleine Grillgitter gelegt. Vorher oder danach kann man die Zutaten noch in eine eigene Soße tunken, die im Little Long selbst zubereitet wird. Die Soße entfaltet dabei eine ganz besondere Note, denn sie ist aus einer Mischung von Sojasoße, Rotwein, Ingwer und Sesam zubereitet und erkundet geschmacklich bisher unbekanntes, aber leckeres Terrain. Das Little Long verwendet dabei nur hochwertige, nicht rauchende Holzkohle und bietet lediglich Rind- und kein Schweinefleisch an, um die Rauchentwicklung durch tropfendes Fett möglichst gering zu halten. Wer auf Gegrilltes steht und auf der Suche nach einem neuen gastronomischen Erlebnis ist, sollte das Yakiniku im Little Long auf jeden Fall probieren. Das Little Long ist das erste Restaurant in Deutschland, das den Konro-Grill anbietet. In Japan findet gibt es diesen fast an jeder Ecke.

Eine Melange aus Ost und West zeigt sich auch in der Getränkeauswahl, seien es die mit oder ohne Alkohol. Wer den japanischen Softdrink Calpico schon kennt, der kann den Strawberry Calpis probieren: Hier wird die japanische Brause mit Erdbeermark vermischt und bietet eine interessante Art, das Getränk zu genießen. Vor allem im Sommer ist das ziemlich erfrischend.

Japanisches Design mit Einflüssen aus der Hip-Hop-Kultur

Die Verbindung der verschiedenen Welten zeigt sich auch im Künstler, der die großformatigen Bilder gemalt hat und für die Ausstattung und Design zuständig ist sowie insgesamt hinter der ganzen Idee des Little Long steckt. Vu ist teilweise in Asien, teilweise in Berlin aufgewachsen, hat sich in seiner Jugend dem Graffiti und der Street Art gewidmet und schließlich Design studiert. Die Gemälde im Restaurant sind dabei allesamt vom Inhaber selbst gemalt worden. Dabei ist ihm nicht nur der Wohlfühlfaktor in seinem Restaurant wichtig – erreicht durch eine freundliche Farbgebung und viele grüne Pflanzen, sondern auch der Blick für Details: Wer genau hinschaut, entdeckt beispielsweise auf den Essstäbchen oder Dessertlöffeln den Schriftzug des Restaurants.

Dabei versinkt das Little Long nicht im Mief traditioneller, asiatischer Standardküche und -Umgebung, sondern kombiniert die bekannten Elemente miteinander. Schnell wird klar, dass die Hip-Hop-Kultur ein wichtiges Element in Vus Leben ist, an dem die Besucher auch teilhaben können, ohne dass sie sich aber aufdrängt. Klar wird diese Inspiration auch bei den Namen der Gerichte, die sich auf Bruce Lee, Kill Bill oder Hip-Hop beziehen.

Vu achtet ebenso darauf, viele Zutaten direkt aus Japan zu importieren. Das gilt beispielsweise auch für die hochwertigen Gins und Saké, der im Little Long angeboten wird. Auch asiatisches Bier lässt sich bestellen. Momentan ist die Karte im Little Long noch recht fleischlastig, aber bei den Ramen-Suppen, den Fusion-Gerichten, dem Yakiniku und den Vorspeisen finden sich vegetarische Alternativen. Die wenigen veganen Gerichte möchte Vu aber in naher Zukunft noch ausbauen, genau wie die Speisekarte. Die soll um Tagesgerichte ergänzt werden.

Fazit zum Little Long in Kreuzberg

Insgesamt bietet das Little Long eine interessante Alternative zu den bekannten, asiatischen und japanischen Restaurants in Berlin und hat mit dem Yakiniku ein eigenes Alleinstellungsmerkmal. Die Gerichte kosten dabei auch nicht mehr oder weniger, als man es von ähnlichen Angeboten gewohnt ist. Daher sollten Freunde der asiatischen Küche und Fans von Bruce Lee auf jeden Fall vorbeischauen. Die entdecken übrigens noch eine kleine Verneigung vor dem Schauspieler, der Kampfkunst-Filme im Westen erst bekannt machte: In seinen frühen Filmen trat Bruce Lee als als Lee Xialóng auf. Lóng ist dabei das chinesische Wort für Drache, Xialóng heißt dann: kleiner Drache.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre
 | Modern-urbanes Ambieten, Mix aus japanischem Design und Hip-Hop-Elementen, Außenplätze vorhanden
Preisniveau | Hauptgerichte ab 8,90 EUR, Yakiniku-Grill ab 16,90 EUR
Besonderheiten | Yakiniku-Grill

KONTAKT
Haltestelle | U Görlitzer Bahnhof
Öffnungszeiten | Mo-Fr: 12.00-23.00 Uhr, Sa-So: 12.00-24.00 Uhr
Online | Facebook

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Morimori Ramen in Kreuzberg

Winterzeit ist Suppenzeit. Nichts wärmt einen besser auf als eine heiße Suppe, um die Kälte der langen Dunkelheit abzuschütteln. In Deutschland kennt man die Hühnersuppe als Allzweckmittel, gegen verkühlte Hände genauso wie gegen die spätjährliche Grippewelle. Wer keine Zeit hat oder kein Fleisch essen mag, greift bisweilen auf Instant-Suppen zurück, allen voran die Instant-Nudeln aus Japan, von Nissin oder Yum Yum. Gerade diese Suppen basieren auf japanischen Ramen-Nudeln. Und die gibt es immer mehr in der traditionellen, nicht-Instant-Variante auch in Berlin. In Kreuzberg hat vor etwa zwei Monaten ganz frisch das Morimori aufgemacht. Ein kleiner Ramen-Laden, der sich zwischen die anderen Gastro-Angeboten in der Oranienstraße hineinzwängt. Kann sich das Morimori gegenüber den anderen Burger-, Sushi-, Döner- und Taco-Imbissen behaupten? Die Zeichen stehen gut für das Morimori, soviel vorweg genommen.

Ramen – Die beliebte Suppe aus Japan  

Denn Ramen werden in Deutschland immer beliebter. Aber worum geht es bei dieser Nudelsuppe überhaupt? Das Wort Ramen bezeichnet eigentlich nur die Nudeln (men ist das japanische Wort für Nudeln), ist aber mit der Zeit zu einem Synonym für die beiliegende Brühe und ihre verschiedenen Toppings geworden. Ramen werden in einer Brühe serviert, die meist aus Hühner- oder Schweinefleisch gekocht ist und in die verschiedene Einlagen, am bekanntesten ist Schweinebauch, gegeben werden. In Japan ist Ramen ein traditionelles Gericht mit langer Geschichte und fast jede Region hat ihre eigene Variation. So weit ist es in Deutschland noch nicht. Hier nahm die Popularität der Nudeln einen umgekehrten Weg: erst bekannt als Instant-Suppe mit zweifelhaften Inhalten, jetzt ein beliebtes Mittag- und Abendessen für Leute, die es eher leicht mögen und sich an der Burgerflut in Berlin satt gegessen haben.

Was ist das Besondere an den Ramen im Morimori?

Das Morimori versucht sich von anderen Ramen-Restaurants dadurch abzuheben, dass viel von handgemacht wird. Die Ramen sind mit einer extra aus Japan importierten Nudelmaschine mit japanischem Weizenmehl von Hand gezogen. Zudem sind sie ohne Ei und damit auch für vegane Gäste geeignet. Die Brühen werden über Stunden gekocht – die Schweinebrühe (Tonkotsu) rund zwölf Stunden, die leichtere Hühnerbrühe (Shio) etwa acht Stunden. Auch die typischen Onsen-Eier, von denen immer eins der Suppe beiliegt, werden in einer eigenen Marinade eingelegt. Von Hand gerührt aus Gemüse und Misopaste wird auch die einfache Gemüsebrühe namens Yasai Miso. Die Zutaten werden meist aus regionalen und biologisch anbauenden Quellen bezogen – ein erfreulicher Standard, der sich mittlerweile in vielen Gastronomie-Betrieben etabliert hat.

Zudem bietet die Yasai-Miso-Variante noch ein kleines Geheimnis: Für die Brühe werden bestimmte Wurzeln püriert und zugegeben, um die Konsistenz cremiger zu halten und einen kleinen Geschmackskick zu geben. Das funktioniert hervorragend und hebt das Gericht aus der Masse hervor. Kombiniert mit den selbstgemachten Nudeln schmeckt man die Sorgfalt heraus und fühlt sich, wenn man am Grund der Schüssel angekommen ist, wohlig satt, warm und zufrieden.

Wenn die Ramen-Meister aus Japan ihren Segen vergeben

Das Team nimmt seine Arbeit ernst: Der Koch verbrachte ein halbes Jahr in Japan, lernte von Ramen-Meistern in Tokyo und Kyoto. Die kamen kurz vor der Eröffnung vorbei, probierten die Rezepte, justierten die Nudelmaschine und gaben dem Morimori ihren Segen. Da es unzählige Ramen-Varianten im Ursprungsland gibt, ist es schwierig zu beurteilen, wie nahe das Morimori an das Original heran kommt. Aber die Ramen des kleinen Restaurants in Kreuzberg sind zumindest ein paar Schritte näher an Japan dran.

Auch die Beilagen können überzeugen: Neben den erwartbaren Edamame (gesalzene Sojabohnen) und Wakame (Algensalat) bietet das Morimori auch kurz angebratene Kräuterseitlinge (Erinki) sowie marinierte Bambussprossen (Menma). Geplant ist auch, vegetarische Gyoza (Teigtaschen) anzubieten, die will der Koch aber erst verfeinern. Zum Dessert rufen die typischen Klebereisbällchen namens Mochi sowie Matcha-Tiramisu – letzteres ist sogar selbstgemacht.

Im Sommer: Ramen im Garten schlürfen

Den positiven Eindruck rund machen könnte noch die Atmosphäre. Leider verfügt das Morimori nicht über eine Theke an der offenen Küche – das hätte das traditionelle Feeling komplett gemacht. Auch der Innenraum ist angenehm geschmückt, könnte aber noch etwas stimmungsvoller sein. Die Preise liegen ein bisschen höher als bei anderen Ramen-Restaurants, angesichts der Sorgfalt bewegt sich der Preisanstieg aber im Rahmen (no pun intended).

Dafür verfügt das Morimori über einen kleinen Garten, der mit stilechten Papierlaternen zum sommerlichen Suppeschlürfen einlädt. 

Fazit zum Morimori Ramen

Für das Morimori gibt es eine klare Empfehlung für Freunde der japanischen Nudelsuppe. Die denken sich nach einer Schüssel Ramen vielleicht sogar „Mehr, mehr“, ganz wie die Übersetzung des Namens vom Morimori.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre
 | Viel helles Holz, japanische Zurückhaltung, Papierlaternen, Außenplätze 
Preisniveau | Ramen ab 10,00 EUR
Besonderheiten | Nudelmaschine aus Japan, hausgemachte Nudeln

KONTAKT
Adresse | Oranienstraße 201, 10999 Berlin
Haltestelle | U Görlitzer Bahnhof
Öffnungszeiten | Mo-Fr: 12.00-23.00 Uhr, Sa-So: 13.00-23.00 Uhr

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