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Zum Schwalbenschwanz

Im Weitlingkiez, gleich um die Ecke vom Lichtenberger Bahnhof, liegt die Berliner Bar „Zum Schwalbenschwanz“, einer der wenigen, wenn nicht die einzige Lichtenberger Hipsterenklave. Die Betreiber halten sich ziemlich genau an das Erfolgsrezept der jungen Bars in Kreuzberg oder Neukölln: Gemütlicher Wohnzimmer-Flair und Second-Hand Polstermöbel, rot-orange beleuchtet und eine gut sortierte Bar. Mit einer Besonderheit: Anders als in vielen Bars, darf im Schwalbenschwanz nur in einem extra Raum geraucht werden. Der Grund dafür ist, dass an der Bar mit offenem Eiweiß, welches man für klassische „Sours“, wie beispielsweise Whiskey Sour, verwendet, gearbeitet wird. Offene Lebensmittel bedeuten eben Rauchverbot.

Der Schwalbenschwanz bringt Weißrussland in unser Glas

Als wir an einem Mittwochabend gegen 22:00 Uhr die Bar betraten, war, für einen Wochentag in Lichtenberg, relativ viel los und fast alle Tische besetzt, weswegen wir an einem Hochtisch im Schaufenster Platz nahmen. Die sehr charmante Bardame nahm unsere Bestellung am Tresen gern entgegen. Bis zu unserer Entscheidung dauerte es allerdings eine Weile: Die Bar des Schwalbenschwanzes ist gut ausgestattet; Vom Gin Fizz, über Amaretto Sour, zu Bier vom Fass, ist für jeden etwas dabei.

Auch Alkoholfreie Cocktails und Biere gibt es einige zur Auswahl. Am Ende bestellten wir einen White Russian und einen Plymouth Sloe Gin mit Ginger Ale. Der White Russian kam originalgetreu in einem Old Fashioned Glas und in zwei Phasen. Die leicht aufgeschlagene Sahne ist leichter als die Kahlua-Vodka-Mischung, welche auf den Boden des Glases sinkt, während die Sahne als weiße Haube darauf schwimmt. Zwei, drei Kaffeebohnen drauf und fertig! Auch der Sloe Gin Ginger Ale Longdrink war sehr lecker, wobei man hier, zugegebenermaßen, nicht so viel falsch machen kann.

Als wir gegen 00:30 zurück an den Tresen kehrten um unsere Rechnung zu begleichen, waren wir beinah die letzten Gäste. Beim Bezahlen quatschten wir noch ein bisschen mit der Barkeeperin: Sie kannte sich nicht nur sehr gut mit dem Angebot des Schwalbenschwanzes aus, sie war auch eine super Gastgeberin. Wir haben uns den ganzen Abend sehr willkommen und super versorgt gefühlt. Kartenzahlung im Schwalbenschwanz ist möglich, allerdings solltet ihr ein bisschen Kleingeld einstecken haben, denn das Trinkgeld lässt sich leider nicht mit auf die Karte machen.

Fazit

Alles in allem können wir euch einen Besuch im Schwalbenschwanz sehr empfehlen, besonders, wenn ihr bei guten Cocktails mit euren Freunden quatschen möchtet. Im Sommer gibt es auch Sitzplätze draußen. Auf der kleinen Bühne im Gastraum finden manchmal Veranstaltungen wie Stand-up-Comedy Abende oder ein Pubquiz statt. Das aktuelle Programm könnt ihr auf der Website des Schwalbenschwanzes nachlesen. Das riesige Cocktail- und Spirituosenangebot ist für die Bar im Lichtenberger Weitlingkiez ein totales Alleinstellungsmerkmal, dank welchem sie es sich in dieser Marktlücke schön gemütlich machen konnte. Lichtenberg ist um eine gute Bar und wir um einen kleinen Rausch reicher.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Lockere, ungezwungene Wohnzimmeratmosphäre
Preisniveau | Großes Bier: 3,40 EUR, White Russian 8 EUR
Besonderheiten | Großes Sortiment im Weitlingkiez

KONTAKT
Haltestelle | S + U Lichtenberg
Öffnungszeiten | Mo-Mi: 18:00 bis 01:00 Uhr, Do: 18:00 bis 02:00 Uhr, Fr-Sa: 18:00 bis 04:00 Uhr, So: 18:00 bis 00:00 Uhr
Online | Website

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Madeleine und der Seemann

„Heute gehe ich zu Madeleine und der Seemann.“ „Wohin gehst Du?“ Diese Frage werdet ihr euch wahrscheinlich öfter anhören können; doch keine Sorge, diesen kleinen süßen Laden werden auch bald eure Freunde kennen, versprochen.

Come in and chill out!

Läuft man von der S-Bahn-Station Nöldnerplatz die Kaskelstraße entlang, leuchtet euch sofort das kleine Schild mit der Aufschrift „Videothek“ entgegen, das verrät, dass „Madeleine und der Seemann“ kein klassisches Café ist. Nach einem leckeren Stück selbstgemachten Kuchen und einer Tasse Cappuccino mit Hafermilch könnt ihr euch nämlich noch eine DVD ausleihen und den Serienmarathon starten.

Doch fangen wir von vorne an. „Madeleine und der Seemann“ befindet sich im ruhigen Kaskelkiez, der mit seinen tollen Häuserfassaden verzaubert und euch ein paar Gänge von eurem Stresslevel runterschalten lässt. So ging es mir auch, als ich das erste Mal in „Madeleine und der Seemann“ stand und aus den Boxen Round Round von den Sugababes lief, und ich wusste, hier kann ich ohne
viel Aufregung
meinen Kaffee trinken. Zu meiner großen Freude wurde auch nicht das Gesicht verzogen, als ich nach Hafermilch fragte, sondern lässig nach dem Milchkännchen gegriffen und losgeschäumt.
Doch heute möchte ich nicht nur einen Cappuccino trinken, sondern finde, dass ich mir auch ein leckeres Stück Torte gönnen kann, und ich gehe zu der kleinen Kuchenvitrine hinüber, die mich noch an meine Dorfkinderzeit erinnert. Normalerweise kann ich mich immer schnell entscheiden, doch bei
dieser Auswahl von selbstgemachten Kuchen wie Schoko-Nuss-Kuchen, Cheesecake oder Apfelkuchen fällt die Wahl wirklich schwer.
Wer keine Lust auf Kuchen hat, kann sich auch eine leckere Waffel oder, bei diesem Herbstwetter besonders passend, eine Suppe bestellen.

In „Madeleine und der Seemann“ werdet ihr sehen, dass das Credo der Einrichtung Vielfalt statt Einfalt lautet, das sich vor allem in dem Stil der verschiedenen Sitzgelegenheiten äußert. Besonders schön ist die Ecke mit Sofa und Sessel. Mit Kaffee und Peanut-Butter-Kuchen mache ich es mir erst einmal gemütlich und muss sagen, der Kuchen ist wirklich ein Traum! Vor allem der Häschen-Teller lässt mich schmunzeln. In diesem Café ist wirklich alles so authentisch und nicht wegen irgendeiner Marketingstrategie ausgesucht worden, um Touris anzulocken. Hier herrscht eine sehr familiäre Stimmung, in der ich mich sofort wohl fühle, und das schummrige Licht erzeugt eine Art Wohnzimmerstimmung. Familien haben auch noch die Möglichkeit, in dem hinteren Zimmer die Kleinen zu beschäftigen. In „Madeleine und der Seemann“ soll sich wirklich jeder wie zuhause fühlen. Am Ende entdecke ich die erste Staffel von Down Town Abbey, die ich gleich mit nach Hause nehme, um den Serienmarathon einzuleiten.

Fazit – Madeleine und der Seemann

In „Madeleine und der Seemann“ bekommt ihr vielleicht nicht den perfekt geschäumten Milchschaum mit Herz und allem Schnickschnack, dafür aber mega leckeren Kuchen, der euch einfach nur zufrieden und glücklich macht, und vor allem ganz viel Herzlichkeit.

Good To Know
Atmosphäre | Gemütlich, kinderfreundlich, retro
Preisniveau | Kaffee ab 2,00 Euro, Kuchen ab 2,80 Euro, Suppe ab 4,50 Euro
Besonderheiten | DVD Verleih, glutenfreier Kuchen und Pflanzenmilch

Kontakt
Haltestelle | S-Bhf Nöldnerplatz
Öffnungszeiten | Mo-So: 10.00 – 20.00 Uhr
OnlineWebsite

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Brinner im Skykitchen – Das neue Genussformat in der Sterneküche

Das Restaurant Skykitchen im Vienna House Andel’s Berlin gehört zu den Top-Adressen am Berliner Gastro-Himmel. Ein Michelinstern und 16 Gault Millau Punkte sprechen für sich und für den Chef de Cuisine Alexander Koppe. Für alle echten Berlin-Fans gibt es noch ein extra Schmankerl dazu, denn vom 12. Stock aus hat jeder Gast einen unvergleichlichen Blick auf den Berliner Fernsehturm. Für das i-Tüpflechen sorgt Restaurantleiterin und Maitre des Jahres 2017 Barbara Merll, die uns mit ihrer Herzlichkeit den Aufenthalt nochmals versüßte.

Neu in der Sterneküche: Das Brinner im Skykitchen

Brinner? Wer jetzt an die naheliegende Mischung aus Breakfast und Dinner denkt, liegt goldrichtig. Von 15-19 Uhr könnt ihr euch etwa 1x pro Quartal mit allen Sinnen verwöhnen lassen. Zu jedem Brinner lädt sich Koppe einen Sternekoch oder -köchin als Gast ein. Zusammen wird ein 6-Gänge-Menü kreiert, wobei jeder „seine“ eigenen drei Gänge vorstellt. Dieses Mal war Steffen Szabo vom Restaurant Esszimmer dabei.

Ein weiteres Highlight ist natürlich die Champagner-Flatrate. Keine Angst, alles bleibt stillvoll, wir sind schließlich in einem Sterne-Restaurant und nicht im Backstagebereich eines Nobelclubs. Trotzdem ist es ein ganz angenehmes Gefühl, wenn man sich einfach so noch ein zweites oder drittes Glas des feinen Getränks ordern kann, ohne vorher einen Blick in den Geldbeutel werfen zu müssen. Wer jedoch lieber einen passenden Wein vorzieht, lässt sich an einer eigens aufgestellten Weinstation etwas empfehlen. Spannend ist die Auswahl an osteuropäischen Weinen, die wir sonst kaum irgendwo auf der Karte sehen.

Diese Gerichte kreierten Steffen Szabo und Alexander Koppe fürs Brinner

Wir fangen weiter vorne an – denn alles geht los, natürlich, mit einem Gläschen Champagner und der Begrüßung durch Restaurantleiterin Merll. Aus einer Fülle an verschiedenen Brotsorten, lassen wir uns ein Brotkörbchen nach Wahl zusammenstellen. Auch wenn es in Berlin wirklich hervorragende Bäckereien gibt, das Team vom Skykitchen produziert die Brotwaren allesamt selbst. Mein erstes Highlight war die Butter, die nicht nur knallrot war, sondern geschmacklich echt beeindruckte. Dafür zuständig war einzig und allein ein reduzierte Rote-Beete-Saft, der mit der Butter vermengt wurde. Sensationell!

Eine kulinarische Begrüßung durch Steffen Szabo

Steffen Szabo ist jüngster Sternekoch in Bayern und zeigt sein Können regulär in seinem Gourmet-Restaurant Esszimmer in Coburg. Zum Brinner präsentierte er uns eine Fjordforelle mit einem Duett aus Paprika und Tomate. Dass der Garpunkt perfekt getroffen war, brauche ich wohl nicht separat zu erwähnen.

Weiter geht es mit einer Variation aus Ei, Sellerie und meinem geliebten Trüffel. Am spannendsten fand ich bei dem 2. Gang aber den Sellerie, der zwar in der veganen Küche durchaus häufiger mal Verwendung findet, aber gemeinhin doch eher als Suppengemüse abgestempelt wird. Hier präsentierte sich das Gemüse in unterschiedlichen Konsistenzen und zeigt, dass es viel mehr kann als Suppen zu aromatisieren.

Den Hauptakt übernimmt Alexander Koppe

Der Chefkoch des Hauses zeigte sein Können in den nächsten drei Gängen und ohne zu viel vorweg zu nehmen, aber sie flashten uns komplett. Sowohl der schwarze Seehecht als auch das Kalbsfilet waren dermaßen lecker, dass ich am liebsten noch zwei Mal Nachschlag genommen hätte. Die Aromen waren toll abgestimmt und das Spiel mit den Konsistenzen ließ uns wieder ein mal in den 7. Kulinarik-Himmel schweben.

Der vierte Gang kombinierte Fleisch mit Fleisch, denn wer meint, die goldene Kugel sei etwas Kartoffeliges, irrt. Darin versteckte sich ein gegarter Ochsenschwanz, der innen an Pulled Pork erinnert. Zusammen mit den Steinpilzen, der Schwarzwurzel und den Vogelbeeren (ja, man kann sie wohl essen) das Highlight des Nachmittags.

Gang Nummer 5 wahr sozusagen Teil 1 des Dessertgangs. Es präsentierte sich Appenzeller Käse, gebettet auf gemahlenen Haselnüssen und umringt von kleinen Brombeerakzenten.

Steffen Szabo zauberte zum Abschluss eine Creme aus weißer Schokolade und Beete

Der junge Sternekoch zauberte aus Himbeeren, weißer Schokolade und Beete eine herrliche Triologie auf den Desserteller. Mit dabei war eine Creme aus weißer Schokolade und Roter Beete, die mich, wie schon die Butter zu Beginn, völlig überraschte. Die feinen Aromen aus der reduzierten Beete zusammen mit der Cremigkeit und Süße der weißen Schokolade – das war schon echt großes Kino und ein toller Abschluss.

Fazit zum Brinner im Skykitchen

Mit 199 EUR ist es vielleicht kein ganz so günstiges Vergnügen, aber es lohnt sich. Euch fehlt es an nichts und ihr könnt euch 4 Stunden lang vollkommen dem Genuss hingeben. Die Speisen sind sensationell lecker und auch wenn die Gastköche wechseln, bin ich mir sicher, dass es bei den folgenden Events nicht anders sein wird als bei uns. Die Uhrzeit ist zunächst etwas ungewohnt, daher empfiehlt es sich das Mittag nicht ganz so üppig ausfallen zu lassen oder einfach spät zu frühstücken. Dafür seid ihr früh wieder zuhause und könnt am Sonntagabend noch ganz entspannt zu hause weiter chillen oder den Tatort schauen. Sobald das nächste Brinner steht, findet ihr alle Infos auf der Website. 

Tolle Drinks in der Bar Loft 14

Manche Dinge brauchen manchmal etwas länger. Gefühlt wohne ich einen Steinwurf von der Bar Loft 14 entfernt, fahre in der Stadt herum, um in Kreuzberg, Mitte & Co. Bars zu „testen“ und unweit meiner Wohnung befindet sich eine der besten Bars der Stadt – das Loft 14 (ehemals Skybar).

Die Bar Loft 14 – Cocktails trinken mit Blick auf die Stadt

Dass ich eine Zeit lang nicht auf die Bar aufmerksam wurde, liegt an der Tatsache, dass sich die Bar Loft 14 oben in einem Gebäude versteckt. Genauer gesagt in dem Andel’s Hotel an der Landsberger Allee direkt gegenüber der gleichnamigen S-Bahnstation. An dieser Ecke vermutet man nicht unbedingt ein exklusives Hotel. Aber wie sooft überrascht auch hier Berlin und im Andel’s Hotel der Viennahouse Group befindet sich neben dieser exklusiven Bar auch übrigens noch mit der Skykitchen ein 1 Sterne-Restaurant. Aber zurück zum Loft 14. Atmosphäre, Drinks und – ich glaube ich muss es nicht wirklich erwähnen, wenn man die Fotos betrachtet – die Aussicht sind großartig.

Der Ausblick

Es gibt verschiedene tolle Orte mit Blick auf die Stadt. Während die meisten Aussichtspunkte jedoch mitten im Geschehen sind, hat man im Loft 14 durch die leicht erhöhte Lage an der Landsberger Allee eher das Gefühl die Stadt in voller Gänze zu erfassen. Das stimmt natürlich nicht so ganz, denn es ist eigentlich nur der Fernsehturm, der als prägnantes Wahrzeichen in der Skyline auftaucht. Nichtsdestotrotz ist der Blick auf die hellerleuchtete Stadt bei Dunkelheit beeindruckend.

Drinks und Atmosphäre im Loft 14

Atmosphäre bzw. Ambiente in der Bar Loft 14 sind sehr einladend. Zahlreiche Sitzgelegenheiten am Fenster, an der Bar oder in gemütlichen Sitzecken lassen einem ausgedehnten Abend nichts mehr im Wege stehen. Auch nicht wirklich überraschend sind die Preise und Qualität der Drinks. Wer durchschnittliche Preise und eine normale Getränkeauswahl erwartet, ist hier Fehl am Platz und sollte lieber eine Bar in der Simon-Dach-Straße aufsuchen. Einzig allein das Bier ist – wie so oft in guten Cocktailbars üblich – nicht absurd teuer, sondern bewegt sich mit 5,50 EUR im normalen Preissegment einer Hotelbar. Von außergewöhnlichen Berliner Kreationen wie dem „Sex on Landsberger“ oder „Omas Käsekuchen“ für je 13 EUR bis hin zu Klassikern – wer über 10 EUR pro Drink investiert kann sehr leckere Cocktails mit Blick auf die Stadt genießen. Fazit: Das Loft 14 ist eine exklusive Bar im Andel’s Hotel gelegen und einem tollen Blick auf die Stadt.

California Food und Flair im Mavericks in Lichtenberg

Kalt draußen? Lust auf ein bisschen Summer-Feeling? Bis zum nächsten Strand mit Palmen ist es zwar ein ganzes Stückchen hin aber das Mavericks in Lichtenberg schafft schon einmal eine erste Abhilfe. Das gemütliche Restaurant im Andel’s Hotel an der Landsberger Allee trumpft mit California Style auf und beschert uns immerhin einen Abend lang die sunny side of the life.

California Food im Mavericks

Natürlich ist die Getränke- und Speisekarte ebenfalls ganz nach der amerikanischen Westküste ausgerichtet und so bestellen wir uns zu Beginn erst einmal einen leckeren California Iced Tea (13,50 Euro) mit diversen Sorten Alkohol, Grapefruitsaft und Red Berry Tee – erfrischend und lecker. Dazu gibt es auch direkt schon ein paar Vorspeisen: die Mavericks Roll, eine gebackene Sushi-Rolle mit Quinoa, Avocado und Gurke sowie einer leckeren Sauce (9,50 Euro), feine Taco Shells mit Mais, Papaya, Koriander und Tomaten-Salsa (13,50 Euro) und handgemachten King Crab Cakes mit gegrilltem Lauch, Zitrone, Mandelmilch Aioli und Spargel (20,50 Euro). Die Gerichte sind allesamt mit vielen frischen Zutaten, gut abgeschmeckt und erinnern uns tatsächlich an einen gemütlichen Snack am Meer.

King Crab Cake, Taco Shells und die Mavericks Roll

Auch die Einrichtung hier unterstreicht das Flair wunderbar: schöne bunte Lampenschirme, Kissen mit California-Aufdruck, verspielte Lampenschirme aus Töpfen, Schilder und Bilder an den Wänden – kreativ und locker. Außerdem gibt es auch einen oberen Sitzbereich mitsamt gemütlicher Kuschelecke und einer Galerie, von der aus man wunderbar in die offene Küche spitzen kann. Das Restaurant wirkt insgesamt wirklich sehr lässig und man kann sich hier super entspannen und es sich gut gehen lassen – ganz so, wie wir es eben auch an der California Coast tun würden.

In der Kuschelecke ist es besonders lauschig

Das Beste vom Fisch und feine Veggies

Nun geht es aber an die Hauptgerichte und da gibt es für uns ganz gut was auf den Tisch: eine California Club Pizza (12,00 Euro), die mit Büffelmozzarella, Paprika, Petersilie, Zwiebeln und viel Avocado und Salat belegt ist, den Cioppino, einen Fisch und Krustentiereintopf mit Wolfsbarsch, Forelle Jakobsmuschel und Garnelen (16,50 Euro) und dazu einen leckeren Caesar Salad mit Garnelen (17,50 Euro), Coleslaw Frisco-Style (3,50 Euro), Süßkartoffel-Pommes (4,50 Euro) und eine Schüssel gemischtes Gemüse (5,50 Euro).

Die Gerichte schmecken wirklich toll – besonders die, für unsere Verhältnisse, ja eher ungewöhnlich belegte Pizza mit dem vielen frischen Gemüse ist super.

Aber auch der Fischeintopf hat es uns total angetan. Die verschiedenen Fischsorten und Meeresfrüchte sind unterschiedlich gewürzt und in einer leckeren Suppe aus Wurzelgemüse und Safran. Yummy! Auch die Beilagen dazu sind toll: der Salat ist schmackhaft und das Dressing dazu top, die Süßkartoffel-Pommes sind super knusprig und auch das Gemüse und der Coleslaw sind gut gewürzt und lassen sich wunderbar zu den Hauptgerichten snacken. Wir nehmen uns wieder und wieder von den vielen Tellern auf unserem Tisch nach und futtern ganz genüsslich und entspannt vor uns hin – alles schaffen wir allerdings nicht, die Speisen machen doch ganz gut satt.

Unsere Hauptspeisen und Beilagen haben toll geschmeckt

Lemon Pie, Granola und Orange Compote

Trotzdem können wir auf die lecker klingenden Nachspeisen einfach nicht verzichten und gönnen uns zum süßen Abschluss des Abends ein Orange Cinnamon Compote mit Blaubeereis und gerösteten Chia-Samen (5,50 Euro), das Berry Granola mit Joghurtcreme, Beerenpüree und Knuspermüsli (5,50 Euro) und eine Lime Pie (6,00 Euro). Die Lime Pie ist recht süß, bekommt aber durch den Limettenabrieb eine angenehme Säure – einfach lecker. Die anderen beiden Desserts sind nicht ganz so süß und mächtig, dafür aber ebenfalls sehr köstlich. So sehr, dass wir sie trotz vollem Bauch komplett verputzen.

Lime Pie, Orange Cinnamon Compote und Berry Granola

Fazit

Das Mavericks ist wirklich eine schöne Location und lädt zum ganz entspannten Schlemmen im gemütlichen und verspielten California Flair ein. Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt, konnten es uns gut gehen lassen und wurden den ganzen Abend über freundlich bedient. Das Essen war natürlich auch super lecker – teilweise sind die Preise zwar schon etwas hoch, dafür kommen aber auch viele frische Zutaten auf den Tisch. Gerade für Fischliebhaber ist das Restaurant eine super Anlaufstelle aber auch Fleischliebhaber und Vegetarier werden hier definitiv fündig! Ein Besuch lohnt sich also alle Male – insbesondere an einem grauen Regentag.

Äußerst lecker: der California Iced Tea

Die gebackene Mavericks Roll und die Sauce dazu waren einfach super lecker

Die King Crab Cakes sind ein Muss für Fischliebhaber

Leckere Beilage: der Caesar Salat mit Garnelen

Cioppino: Fisch- und Krustentiereintopf

Die California Club Pizza ist mit vielen frischen Zutaten belegt

Der süße Abschluss des Abends

Hier kann man gemütlich sitzen und hat sogar noch einen ausgezeichneten Blick in die Küche

Blick in die Küche

Restaurantschiff Gode Wind

„Backen & Banken“

Hei! Holt die hollandsche nieder
Und hisst die Flagge rot – rot – rot!
Und singt recht schweinische Lieder.
Vielleicht ist einer von uns morgen tot.
Denn sie haben eine Kanone an Bord.
Und ein halbes Dutzend Soldaten Und ein halbes Dutzend Soldaten
Mit Blei und mit Dünnschiss geladen.
Wir aber sind kühne Piraten
Und fürchten nicht Tod noch Mord.
Wir sind weder fromm – aber frei.

Was mag in dem Schiffe wohl sonst noch sein?
Kakerlaken oder Seife oder Gold oder Wein?

Wäre Joachim Ringelnatz mit uns zur Gode Wind gekommen, die seit August diesen Jahres in der Rummelsburger Bucht vor Anker liegt, er hätte durchaus einen recht guten Eindruck davon gewinnen können, von den Dingen, die da an Bord auf einen warten. Kakerlaken waren es nicht, soviel vorweg.

Im Sommer Restaurant, im Winter Eventlocation

Wie und warum ein 50 Tonnen schweres Piratenschiff von Litauen via Ostsee nach Berlin kommt, aus welcher regionalen Aquakultur die gereichten Fischspezialitäten stammen, und wie viele Buddeln Rum im Bauch des Schiffes tatsächlich lagern – für derlei Fragen stehen gerne Toni Kaiser und Nick Schulze, die Geschäfts- bzw. Restaurantführer der Gode Wind, Rede und Antwort. Und dass sie ihr Projekt wirklich mit Herzblut betreiben, versteht man spätestens dann, wenn man von den jahrelangen Wartezeiten und Unwegsamkeiten á la „Auflagen der Stadt Berlin“ erfährt.

Von April bis Oktober als Restaurant, ansonsten auch als Eventschiff für Geburtstage, Hochzeiten, Firmenfeiern oder Sommerfeste, ist die „Hauptstadtkogge“ eine gute Möglichkeit, ein wenig Abstand zur Stadt und ihrem Trubel zu bekommen. Oben an Deck, auf rustikalen, doch sehr bequemen, massiven Holzstühlen sitzend, genießt man einen herrlichen Blick aufs Wasser und die umliegende Rummelsburger Bucht.

Unter Deck erwartet einen rustikale Gemütlichkeit, zum Glück ohne dass man von allzu viel Fischerei-Deko erschlagen wird. Zudem kann die Atmosphäre durch fein eingedeckte Tische ohne weiteres ins Festliche verwandelt werden. Die Küche orientiert sich an Region und Saison. Sous Chef Henning Zappe erzählt uns begeistert über Zusammenstellung und kreativen Findungsprozess verschiedener Gerichte. Fest steht, dass man als Fischliebhaber durchaus auf seine Kosten kommt, wenn man hier speist.

Nun sind wir hungrig… Wagen wir doch einen Blick aufs Menü

An einem der besagten sehr hübsch eingedeckten Tische wird uns zunächst Tintenfischsalat mit Sesam und Apfel, Roter Beete und Ingwerwasser sowie Miesmuscheln im Weißweinsud mit Gemüse gereicht. Während der Salat wirklich ausgeklügelt und mit essbarem Blütendekor hübsch anzusehen ist, empfinden wir das Gemüse an den Muscheln etwas zu viel und zu bissfest.

Als nächstes folgt ein als Kürbiscappuccino deklarierter Zwischengang: cremige Kürbissuppe, Espuma aus Sauerrahm, getoppt mit Pumpernickelkrokant. So besonders ist das Dreierlei, erreicht durch die zwar sehr unterschiedlichen Konsistenzen und Geschmäcker, die sich jedoch hervorragend ergänzten, dass wir diesen Gang durchaus gerne ein paarmal wiederholt hätten.

An dieser Stelle soll auch der patente Service erwähnt werden, der uns freundlich-bestimmt auf die passenden Getränke hinweist (sehr toll, aber leider nur ein „Überbleibsel“ der Berlin Food Week im Oktober: selbstgemachter Kombucha).

Seeräuber und Kameraden,
Wenn meine Augen richtig sind
Hat die Bark voraus auch Fässer geladen. –
Auf, ihr Hurenboys! An die Brassen!
Royal hoch! Alle Lappen noch härter an den Wind.
Denn die Hunde wittern Blut.
Denn sie segeln gut,
Das muss der Teufel ihnen lassen.

Von Nachbarstischen und flüssigen Schokolodenkernen

Doch weiter zum Hauptgang, dem von Nick Schulze sehr empfohlenem Hauptstadtbarsch, kombiniert mit Safrangraupen und Orangenfenchel. Während der Barsch recht barsch unzählige Gräten präsentiert, schmeißt sich der äußerst delikate Fenchel als Gegengewicht ins Spiel und macht Punkte. Auch die Gerichte am Nebentisch – Recherchen ergaben: gebratene Scholle und isländischer Lachs mit Blumenkohl-Püree und Riesling-Sauce – machen neugierig.

Wir verpassen den geeigneten Zeitpunkt, unsere Nachbarn nach einem Probiererle zu fragen, und wenden uns demütig den Desserts zu: gebrannte Tahiti-Vanillecreme mit marinierten Beeren und Tonkabohne, sowie Schokoladenfondant mit Grapefruit. Beides schmeckt lecker, meine Begleitung beschwört den noch warmen, noch flüssigen Schokoladenkern des Fondants, ich schwelge im marinierten Beerenkompott ….

Old sailors! Likedelers!
Kommt selber und schaut!

Tja, leider muss man bis April warten, aber dann werden mit Sicherheit wieder die Segel gehisst und man kann sich für ein Sundowner Dinner oder einen knusprigen Backfisch an Deck verabreden. Ahoi!


Adresse und Öffnungszeiten vom Restaurantschiff Gode Wind:

Gode Wind
Gustav-Holzmann-Straße 10
10317 Berlin

April-Oktober geöffnet:
Mi – Fr: 17.30 bis 22.00 Uhr
Sa – So: 12.00 bis 22.00 Uhr

Der Sous Chef vom Gode Wind: Henning Zappe

Fotos: Nadja von Prümmer

Das Dong Xuan Center in Berlin Lichtenberg

Dong Xuan Center? Ein vietnamesischer Großmarkt in Lichtenberg. Das hört sich jetzt erst mal nicht so spektakulär an. Es gibt viele Großmärkte und Einkaufszentren, aber das Dong Xuan Center sollte für jeden Berliner und Asienfreund ein Pflichtbesuch sein. In Berlin Lichtenberg liegt das 2006 eröffnete vietnamesische Einkaufszentrum bzw. Großmarkt.

Das Dong Xuan Center | Ein Stück Vietnam in Berlin

Es gibt einige Orte in Berlin, an denen man sich nicht wie in Berlin fühlt – und das Dong Xuan Center gehört definitiv für uns dazu. Wer also mal schnell Ausflug nach Vietnam machen möchte, ist hier genau richtig. Ein riesen Gelände mit zahlreichen Hallen und Verkaufsboxen und Ständen, die sämtliche Produkte – meist in den kleinen Asiamärkten der Stadt wiederzufinden – verkaufen, erwarten den Besucher des Dong Xuan Centers. Kleidung, Spielzeug, Lebensmittel, Möbel, ja ganze Nagelstudios werden hier verkauft- und das Ganze in einem Überangebot, das einen fast „erschlägt“ und, um es mal vorsichtig auszudrücken, schon recht farbenfroh ist.

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Wer nicht nur shoppen möchte, kann auch gleich seine Haare und Fingernägel vor Ort machen lassen. Und natürlich gibt es vietnamesische Restaurants auf dem Gelände – ein Grund, warum wir auch das Dong Xuan Center aufgesucht haben, denn unser Plan war es mal so richtig, richtig Vietnamesisch zu Essen.

Pho & Frühlingsrolle im Dong Xuan Center

Das Essen war definitiv gut, aber für uns auch nicht besser als in der Stadt. Wir hatten auch den Eindruck eher eine „Touristenversion“ auf dem Teller zu haben.  Egal, es war trotzdem lecker. Und da man ja gefühlt in Vietnam ist, existiert auch kein Rauchverbot und somit können die Raucher unter den Gästen ganz entspannt zwischen 2 Gängen am Tisch rauchen.

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Supermärkte & springende Fische

Ein Highlight sind natürlich die Supermärkte. Gemüse, Früchte, Fisch, Fleisch, Gewürze, Teigwaren- hier gibt es alles in großen Mengen, was das Herz eines jeden Fans der asiatischen Küche höher schlagen lässt.  Fische, die aus dem Becken gefühlte 1 Meter hoch herausspringen gibt es noch als Showseinlage gratis dazu. Willkommen in Berlin – Wer keinen asiatischen Snack zu sich nehmen möchte, wird auf dem Parkplatz fündig. Für die wenigen Deutschen, die sich in das Dong Xuan Center verirren, steht eine Currywurstbude auf dem Parkplatz. Leider.

Fazit: Ein Shoppingerlebnis der besonderen Art

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Restaurant Hafenküche

Hafenküche in Treptow

Heute feiern wir zum 2. Mal den 21. und haben uns ein etwas weiteres Ziel ausgesucht – das Restaurant Hafenküche in der Rummelsburger Bucht in Treptow. Gut, „weit“ ist  es nur, weil wir aus Mitte angereist sind. Die Hafenküche liegt am Hafen? Fast richtig, nicht direkt am Hafen , aber zumindest am Wasser.  Die Rummelsburger Bucht bzw. Treptow sind ein beliebtes Ziel für Sonntagsausflüge und da ist das Restaurant Hafenküche ein perfekter Ort, um sich zu stärken.

Aber ist die „Hafenküche“ auch ohne Ausflug zur Rummelsburger Bucht eine Reise wert?

Wir sagen JA. Da sich mittlerweile der Sommer aus Deutschland verabschiedet hat, kommen wir zwar leider nicht mehr in den Genuss eines Sitzplatzes auf der Terrasse, sondern genießen stattdessen das nette Ambiente im Restaurant – ein stilvoll eingerichteter Raum mit einer offenen Küche.

Bunte Speisekarte in der Hafenküche

So bunt gemixt wie das Publikum ist auch die Speisekarte.  Fish & Chips, Burger, Blutwurst etc.  – wer jetzt an einfache Imbissküche denkt, liegt falsch.  Das Restaurant „Hafenküche“ bietet eine qualitativ hochwertige Küche, die über den Standard hinausgeht. Neben den „Imbissgerichten“ kann der Gast bspw. zwischen Flugentenbrust, Eismeerforellenfilet oder Black Angus Rind etc. wählen.  Das Burgerfleisch ist aus geschabten Angusrind, die Gnocchi mit Trüffel zubereitet und die  „Fish & Chips“ sind weit davon entfernt, ein normales Imbissgericht zu sein.

Wir haben den Abend genossen und werden bestimmt wiederkommen, wenn auch beim nächsten Mal bei guten Wetter, so dass auch wir die Aussicht und die letzten Sonnenstrahlen auf der Terrasse genießen können.

 


Hafenküche

Zur Alten Flussbadeanstalt 5

10317 Berlin

Mo – Di: 10.00 – 16.00 Uhr

Mi – Fr: 10.00 – 23.00 Uhr

So + Feiertage: 9.00 – 23.00 Uhr