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Steel Vintage Bikes Café in Berlin Mitte

Ein wahr gewordener Fahrradtraum – zumindest wenn man auf Vintage Bikes oder auf Pancakes steht. Im Steel Vintage Bikes Café gibt es nämlich jede Menge von den alten Traumrädern und Pancakes dazu. In zwei Locations in Berlin Mitte, unweit der Mall of Berlin in der Wilhelmstr 91 und seit neulich auch bei dem Oranienburger Tor in Auguststr. 91, könnt ihr sowohl alte, aber aufgemotzte Räder bewundern oder aber ein Käffchen trinken… oder beides ;) Da wir beide große Fahrradfans sind, mussten wir einfach bei Vintage Steel Bikes vorbei schauen. Vom Grundsatz her erinnert es mich an das Le Velo Café in Hamburg, denn dort vereinen sich ebenso Vintage Bikes und ein Café.

Was erwartet euch im Steel Vintage Bikes Café?

An erster Stelle natürlich Fahrräder :) Wenn ihr nicht gerade in irgendeiner Form auf Kriegsfuß mit den Drahteseln steht, könnt ihr dort aber auch „ganz normal“ zu Gast sein. Zu den verschiedenen selbstgerösteten
Kaffeespezialitäten, könnt ihr euch leckeres Frühstück, Pancakes oder Lunch
bestellen. Bis 20 Uhr gibt es süße und herzhafte Frühstücksvariationen. Ihr könnt aber euren Hunger auch mit Stullen, Bowls und in dem neuen
Café in der Auguststr. mit sourdough Pizza besänftigen. Was ebenso nicht fehlen darf: frisch gezapftes Bier und leckere hausgemachte Limonaden.

Das Highlight sind aber die Vintage Bikes!

Überall im Raum sind die alten Schmuckstücke zu bewundern… im Schaufenster, an der Decke oder einfach so im Raum. Der lange Holztisch eignet sich super für Gruppen und und die kleineren Tische sind perfekt um sich eine Runde vom Shoppen oder Sightseeing auszuruhen. Beide Cafés
vereinen das leckere hausgemachte Essen mit historischen handgemachten
Fahrrädern.

Auf der rechten Seite des Steel Vintage Bikes Café erstreckt sich dann der Fahrradladen. Hier könnt ihr diverse Accessoires kaufen, Lenker, Griffe, Sattel, Bremsen, Fahrradshirts und und und. Schön ist, dass hier eben nicht nur die eher langweiligen oder standardisierten Artikel angeboten werden. Die Auswahl orientiert sich am Style der Vintage Bikes, sogar passende Retro-Fahrradschuhe liegen in der Auslage.

Fazit

Für Fahrradfans ein Muss. Eure Augen werden bei all den hübschen Rädern mit Sicherheit funkeln. Zum Kauf braucht man aber etwas mehr Kleingeld, denn die Räder liegen nicht selten bei bei 2.000-3.000 EUR. So oder so, können wir euch das Steel Vintage Bikes Café nur ans Herz legen.


Adresse und Öffnungszeiten von den Steel Vintage Bikes Cafés:

Steel Vintage Bikes Café Auguststr
Auguststr. 91
10117 Berlin
Öffnungszeiten: täglich 9:00 – 20:00

Steel Vintage Bikes Café Wilhelmstr
Wilhelmstr. 91
10117 Berlin
Öffnungszeiten: täglich 8:00 – 20:00

Mikkeller – Dänisches Craft Beer

Nachdem Craft Beer aus Berlin und ganz Deutschland seinen festen Platz in Berlin hat, strömen auch immer mehr internationale Craft Beer Brauereien in die Hauptstadt. Kein Wunder, ist es irgendwie fast zum Mekka des Craft Beers in Deutschland geworden. Neu dazu gestoßen ist nun Anfang 2017 die dänische Brauerei Mikkeller. Die Marke Mikkeller mag hier noch eher zu den unbekannten gehören, exportiert seine Biere aber in 40 andere Länder und ist allein deshalb nicht zu verachten.

Das Mikkeller in der Torstraße

Von außen beinahe etwas unscheinbar, wird man beim Betreten des Raum zunächst mal von der Theke begrüßt. Hinter der Theke sind an einer großen Tafel alle Craft Beer Sorten aufgelistet. Von IPA über Stout und Pale Ale hin zu speziellen Sorten mit Frucht. Der geneigte Craft Beer Fan findet einiges an Auswahl zu den üblichen Preisen von 5,50 – 10,00 EUR für das 0,5l Glas, alternativ gibt es die Biere aber auch in 0,3l. Aber wie auch in anderen Craft Beer Bars ist es kein ganz günstiges Vergnügen.

Und achtet auf die Umdrehungen, wenn ihr euer Bier bestellt ;) Das geht schnell mal hoch bis auf 8% Alkohol, was sich bei einem 0,5l Glas schon schnell bemerkbar macht. Die ganz starken Biere (8-13 % Alkohol) werden wiederum nur noch als 2 cl ausgeschenkt – besser ist das ;) Ein solches Bier sollte man auch eher wie einen guten Whiskey behandeln und in kleinen Schlücken genießen. Der Geschmack ist dann auch so stark, dass ihr gar keinen großen Schluck nehmen könnt, wie bei den leichteren Craft Beer Sorten. Ebenso auf der Karte stehen Rot- und Weißwein, sowie Bourbon.

Wie ist die Atmosphäre im Mikkeller?

Hell, freundlich, skandinavisch und sehr international. Zumindest fühlten wir uns auf der Opening Party so, als wären wir irgendwo anders auf der Welt. Zwar muss man gerade in Berlin Mitte oftmals hinnehmen, sich ausschließlich in Englisch unterhalten und bestellen zu können, aber das alleine macht kein internationales Flair aus, sondern eher gewollte Coolness. Im Mikkeller war das irgendwie anders, da die Menschen freundlich und offen schienen.

Die Einrichtung ist geprägt von hellen Holztönen. Es gibt einen hinteren und vorderen Bereich mit verschiedenen Sitzmöglichkeiten. Leider ist der Bereich draußen sehr begrenzt, da der Fußgängerweg nicht allzu groß ist. Aber ein paar echt hübsche Holzbänke und Tische finden auch hier ihren Platz und lassen die Freude auf lange Sommerabende steigen.

 

Fazit

Es ist spannend zu beobachten wie nach und nach die Brauereien aus anderen Ländern ihren Weg nach Berlin finden. Das Bier schmeckte uns sehr gut, wobei die fruchtigen Biere in der Tat sehr leicht sind. Wer auf einen herberen Geschmack steht, sollte sich an den Sorten probieren, die auf Fruchtzusätze verzichten.


Adresse und Öffnungszeiten vom Mikkeller in Berlin Mitte:

Mikkeller
Torstraße 102
10119 Berlin

Mo-So: 17.00-24.00 Uhr

 

PeterPaul in Berlin Mitte serviert deutsche Tapas

PeterPaul ist fast eine kleine Sensation. Das Restaurant eröffnete Anfang März 2017 in der Torstraße. Erhascht man einen Blick durch das große Schaufenster wird schnell klar, dass es sich hier nur um ein Fine Dining Restaurant handeln kann. Damit hebt das Team urdeutsche Gerichte auf ein neues Niveau.

Die Zusammensetzung des Restaurantnamens ist wohl auch nicht ganz ohne Grund gewählt. Peter erfreute sich in den 1940er bis 1960er Jahren höchster Beliebtheit. Paul hingegen war Anfang des 19. Jahrhunderts schwer angesagt und erlebt seit einigen Jahren ein Revival. So steht Peter für die Tradition und Paul für das Moderne – ist aber frei interpretiert. ;)

Kindheitserinnerungen als Tapas serviert

Ja, die Deutschen haben schon eine gewisse Vorliebe für Fleisch – vegetarische Gerichte stehen nur vereinzelt oder als Beilage auf der Speisekarte. Aber das PeterPaul ist eben auch eine Hommage an die deutsche Traditionsküche. Die Rezepturen stammen ursprünglich aus den  50er und 60er Jahren, aber sie werden modern interpretiert. Gäste bekommen im PeterPaul deutsche Tapas in Form von Fischstäbchen, Rinderrouladen, Erbsensuppe, Königsberger Klopse, Kassler, Buletten und vielen anderen Varianten – okay, wie geil ist das denn bitte? Man kann sich den ganzen Tisch voll mit kulinarischen Kindheitserinnerungen bestellen… mega! Sehnt man sich sonst nach einer solchen Reise in die Vergangenheit, erhält man zumeist überfüllte Teller in eher mittelmäßigen Restaurants. ;)

Spinat mit Ei
Blutwurst mit Kartofellpüree
Matjessalat
Fischstäbchen
Grüne Bohnen, Kassler und geschmorrtes Wurzelgemüse

Saisonale Specials im PeterPaul

Als wir in der Adventszeit das PeterPaul besuchten, konnten wir neben der Standardkarte auch Tapas aus der Winterkarte wählen. Ente, Hirschragout, Grünkohl, Rotkohl, Maronensuppe & Co. – das macht die Qual der Wahl nicht unbedingt einfacher! ;) Am besten ihr geht wirklich mit mindestens 4 Personen ins PeterPaul. Dann könnt ihr euch pro Person so 3-4 Tapas und ein paar Beilagen ordern und wirklich alles durchprobieren.

Hirschragout (Winterspecial)
Grünkohl, Rotkohl und Sauerbraten (Winterspecial)

Preislich liegen die kleinen Gerichte zwischen 2,00 – 6,00 EUR. Bei teuren Fleischsorten kratzt der Preis pro Tapas auch leicht an der 10 EUR Marke. Aber das ist eher die Ausnahme. Auch wenn das PeterPaul sehr gehoben eingerichtet ist, die Speisen auf hohem Niveau zubereitet und angerichtet werden, so muss der Abend in Summe nicht wahnsinnig teuer werden. Für 20 EUR werdet ihr definitiv satt, dazu eins, zwei Gläser Wein und ihr seid happy, satt und zufrieden.

Fazit zum PeterPaul

Das PeterPaul ist eine echte Neuheit und Bereicherung für die Berliner Gastro-Szene. Dass die Macher wissen, was es heißt gastronomische Konzepte umzusetzen, zeigten sie bereits mit ihrem Restaurant Pantry. Das Restaurant ist perfekt für einen Abend mit Freunden. Und wer Gäste aus dem Ausland hat, kann ihnen dort an nur einem Abend die komplette Klaviatur deutscher Hausmannskost zeigen. Aber ihr solltet unbedingt etwas Vorlauf einplanen und reservieren.


Adresse und Öffnungszeiten vom PeterPaul Restaurant:

PeterPaul
Torstraße 99
10119 Berlin

Mo-Sa: ab 18.00 Uhr

Beets & Roots

Berlin Mitte ist um eine Healthy Food Location reicher: Das Beets & Roots eröffnete jüngst Ende 2016 und serviert super leckeres Bowl-Food. Sprich, euer Essen gelangt schön drapiert in Schüsseln auf euren Tisch. Wer jetzt aufgrund des Namens denkt, hier gibt es nur grüne Salatblätter und ein bißchen rohes Gemüse, liegt ziemlich falsch. Die Gerichte decken im Prinzip alle Ernährungsformen ab ;) Vegan, Veggie, Glutenfrei, Fisch & Fleisch.

Bowl Food vom Sternekoch

Das Besondere am Beets & Roots ist, dass hier ein Sternekoch mit an Board ist. Andreas Tuffentsammer hatte zuletzt im Restaurant Ole Deele bei Hannover gekocht und stimmt jetzt die Zutaten und Aromen im Beets & Roots aufeinander ab. Davon abgesehen, dass sich die Bowls von ihren einzelnen Komponenten schon wirklich toll anhören, schmecken sie am Ende auch wunderbar rund.

Die Gerichte sind alle sehr unkompliziert und clean, weshalb es im ersten Moment es so wirken mag, dass die Zutaten mehr oder weniger wahllos zum Thema der Bowl zusammen gewürfelt wurden. Bei einer italienischen, japanischen oder orientalischen Bowl erwartet man einfach bestimmten Produkte. Das wird natürlich auch erfüllt, aber die Bowls sind in sich mit Gewürzen und Aromen der Lebensmittel so harmonisch abgestimmt, dass einem nichts fehlt. Beliebig kombiniert? Nein, da steckt eine ordentliche Portion Erfahrung hinter! Alle fünf Geschmacksqualitäten scheinen vereint zu sein. Wunderbar.

 

Wir entscheiden uns für die Japanese und Protein Bowl

Wir bestellen uns die Japanese und die Protein Bowl für jeweils 8,90 EUR und erhalten zwei Schüsseln voll toller Zutaten. Wer möchte, kann seine Bowl noch mit einem Topping wie Avocado, Halloumi oder Tomate-Meatballs krönen. Die Lebensmittel haben alle eine Top-Qualität, sind frisch oder eingelegt und auch reichlich. Heißt, ihr werdet auf jeden Fall satt und bekommt dazu viele, viele Mikronährstoffe. Ein Paradies für Healthy Food Fans! Wirklich, ich könnte mich da reinsetzen, wie man so schön sagt ;)

 

Neben den Bowls, die permanent auf der Karte stehen, gibt es auch eine monatlich wechselnde Bowl. Für all diejenigen, die dem Essen aus Schüsseln nichts abgewinnen können, bietet das Beets & Roots auch Wraps und Suppen ab 5,90 EUR.

Wenn ihr anschließend doch noch was Süßes wollt, gibt es einen Carrot Cake, sowie Zimt- und Schokoschnecken von Zeit für Brot!

Ebenso toll ist die Getränkeauswahl, die von Smoothies hinzu diversen Limonaden und auch Craft Beer reicht.

Waschbeton und Neonlicht

Die Atmosphäre ist geprägt von lila-rosanem Neonlicht, Waschbeton und hellen Holzmöbeln. Die Location erinnert in seiner Gestaltung bzw. in der Farbwahl mit den hellen Grautönen, Holzkomponenten und den sattgrünen Pflanzen stark an die Idee einer skandinavischen Einrichtung. Wobei ich ein paar Bilder an den Wänden noch ganz schön fände, denn der Innenraum wirkt schon recht kühl. Es könnte auch die Einrichtung eines hippen Fashionlabels sein ;) So oder so, lässt es sich dort aber gut sitzen. Egal, ob ihr nur kurz in der Mittagspause Lunchen gehen möchtet oder Abends was Gesundes wollt.

 

Fazit

Super toll und wirklich genau mein Ding. Ich liebe Bowl-Food und wenn es dann noch so gut abgeschmeckt ist wie hier, freue ich mich jetzt schon darauf, mich weiter durch die Karte zu essen ;) Ich bin gespannt, ob es euch auch so gut gefällt?


Adresse und Öffnungszeiten vom Beets & Roots:

Beets & Roots
Große Hamburger Str. 38
10115 Berlin

Mo-Fr: 11.00-21.00 Uhr
Sa-So: 12.00-20.00 Uhr

#HASHTAG Café

Wenn man die Axel-Springer-Straße an den Gebäuden und Glasfassaden vorbei fährt, vermutet man hier kein Café mit selbst gemachten Möbeln im typischen Berlin Style und bodenständiger Küche. Gut, das Hashtag Café befindet sich auch eigentlich in der Krausenstraße, einer kleineren Seitenstraße, nichtsdestotrotz lässt auch hier die Fassade nicht auf diese Art des Cafés schließen. Seit Juni 2015 könnt ihr im #HASHTAG Café in entspannter Atmosphäre ab 8 Uhr frühstücken, Kaffe trinken und zu Mittag essen.

Was erwartet Euch im #HASHTAG Café?

Eine kleine Auswahl an frisch zubereiteten Gerichten, Zeitungen zum Stöbern, gratis W-Lan und eine entspannte Atmosphäre. # ist hier Programm. Die drei Mitarbeiter haben den Laden ganz im Sinne des mittlerweile Dank der sozialen Medien sehr populären Zeichens gestaltet. Ob Postkarten, Wand oder Kaffeebecher – vieles ist mit dem leuchtend gelben #HASHTAG verziert.

Kartoffeln & Co

Auf der täglich wechselnden Speisekarte findet ihr Backofenkartoffeln mit jeweils zwei unterschiedlichen Toppings mit Gemüse oder Fleisch (6,00 EUR). Zudem gibt es immer einen Tagessalat (5,00 EUR) sowie -suppe (4,20 EUR). Pasta und Quiche wechseln sich auf der Wochenkarte ab. Zum Kaffee könnt ihr den täglich selbstgebackenen Kuchen genießen oder auch bei den herzhaften Snacks wie belegte Brötchen zugreifen.

Ein top Preis-Leistungs-Verhältnis hat übrigens auch die Frühstücks-Combo mit einem heißen Getränk, Brötchen, Gebäck und ein Stück Obst für 5,99 EUR.

Keine Wartezeit

Nein, wir können Euch natürlich nicht bei einem Spontanbesuch prognostizieren, ob ihr warten müsst. Aber wer einen Besuch plant und seine oftmals sehr kurz bemessene Mittagspause nicht mit einer Warteschlange vor dem Tresen verbringen möchte, hat die Möglichkeit, sein Essen telefonisch vorzubestellen!

Leerer Akku?

Wenn ihr euer Ladegerät dabei habt, sollte ein leerer Akku weiter kein Problem darstellen, denn im #HASHTAG Café sind Steckdosen KEINE Mangelware. Ihr könnt sie auch eigentlich nicht übersehen, denn die Steckdosen baumeln von der Decke.

Fazit: Wer bei all den Quinoa-, Superfood-Bowls, Salaten und zahlreichen Burger-Angeboten Abwechslung sucht, ist im #HASHTAG Café genau richtig aufgehoben!

Restaurant Seaside – Nice to sea you!

Warum ich es wieder tun würde.

Manche Dinge sind so gut, dass man sie wirklich nur wiederholen kann. Hier meine Gründe, wieder ins Seaside zu gehen.

Das Essen. Das Essen im Seaside ist der eigentliche Grund für mich, wieder dorthin zu gehen. Insgeheim, und dies ist jetzt ein kleines Geständnis, werter Leser, insgeheim habe ich diese Phantasie, ja, stelle ich es mir tatsächlich so vor: das gesamte Restaurant ist auf meinen Namen gebucht, und zwar für einen Tag lang. Ich möchte Fisch-Schlaraffenland, und ich möchte es hier. In meiner Vorstellung packte ich mir ein gutes Buch, oder, noch besser, zwei drei gute Freunde ein, und gemeinsam schlemmten wir uns vorwärts und rückwärts durch die Karte.

Seafoodporn im Restaurant Seaside

Als echte Fischfans starteten wir den Tag mit einer feinen Hummersuppe und einem leichten Lachstartar, gerne begleitet von der Austern-Etagére, letztere allein schon fürs Auge. Nahtlos daran anknüpfend äßen wir Pulposalat mit getrockneten Tomaten, Fenchel und Chili, Süßkartoffelsalat mit Kürbiskernen und Ahornsirup und einen überraschend andersartig gewürzten Blattspinat. Kurz gäbe es den ersten Streit, und zwar in Anbetracht der unschuldig an frischem Blattsalat dargebotenen, auf den Punkt gebrachten gegrillten Jakobsmuscheln. Irgendwo hört die Freundschaft bekanntlich auf.

Da dämpfte nur der nächste Gang, Moules&Frites in Weißweinsud, die erhitzten Gemüter. Ungehemmt beugten wir uns über die dampfenden Schüsseln, Finger leckend, den Sud am Ende austrinkend. Nichts der Köstlichkeit verschwenden. Genießen, mit allen Sinnen.

In meiner Vorstellung folgten nun einige Stunden stimmungsvollen Verdauens, gefördert durch einige Gläser des hauseigenen Weines, auf den später nochmal gesondert eingegangen werden soll.

Hier sucht sich der Gast seinen Fisch noch selbst an der Theke aus

Eine Besonderheit des Seasides ist die Idee, dass der Gast den Fisch, der auf seinem Teller landen soll, an der zentral platzierten Fischtheke selbst auswählt. Hier wartet einen ein weites, frisches Feld: gute Bekannte namens Zander, Makrele, Kabeljau und Lachs, daneben aber auch neue Ideen in Form von Cobia und Schäpel. Kross gebratener Steinbutt, auf der Zunge zergehende Dorade. Ein Pulpo ist ein Pulpo ist ein Pulpo, und sollte auch nichts anderes sein. Hast du den Dip probiert? Nein? Buttermilch-Zitrone! Und nimm von dem Salz!

Selbst das Dessert im Restaurant Seaside ist unschlagbar gut

Und da Seafood ja leicht und bekömmlich ist, dürfte es auch was Süßes sein, bitteschön. Im Schlaraffenland ja sowieso. Und so zelebrierten wir die luftige weiße Mousse über gratiniertem Sorbet an frischen Früchten, staunten über die zarte Kruste der ansonsten ungemein seidigen Sanddorncreme, schwelgten in Mokkacreme mit Biskuit und Gewürzorangen, knusperten erstaunt an hauchdünnen Karamell-Scokoladen-Crisps… Das wäre ein schöner Tag.

Wein & Cremant von der Kelterei Manz

Die Getränke. Wie angekündigt, lohnt es sich, im Seaside in Punkto Getränke aufzuhorchen. Wein wird hier ernstgenommen. Es gibt nicht nur einen eigenen Hauswein, sondern auch hauseigenen Seaside Cremant. Mit den Winzern steht man in gutem Kontakt, Kelterei Manz aus Rhein-Hessen liefert die Haussorte. Übrigens wird ein Teil des Restaurants durch Deckenlampen aus Weinflaschen beleuchtet, welche auf dem Weg von der Idee bis zur Eröffnung des Restaurants quasi „eigenhändig“ geleert wurden:

„Wir servieren nur Dinge, die uns selbst schmecken.“

Das Seaside-Team und ihr Wunsch, Essen echt und unmittelbar auf den Teller zu bringen

Das Team. Zwei Cousins mit ihren Ehefrauen, die einen aus Berlin, die anderen beiden aus Budapest. Adrian und Denise Budack, Krisztian Soha und Zsuzsanna Toth. Vier Menschen, die nie etwas mit Gastro am Hut hatten, wohl aber eines gemeinsam: die Liebe am Seafood und die Lust, etwas gemeinsam auf die Beine zu stellen.

Schon früher hatten die Cousins ihre Sommerferien zusammen verbracht und sich damals schon für das Flair und die Stimmung an Hafen und Küstenstädten begeistert, für die Frische der Produkte, die Art und Weise, Essen unmittelbar und „echt“ auf den Teller zu bringen. Das wollten sie gerne nach Berlin bringen. Zusammen mit einem großen Team, in dem die Antwort auf die Frage „ Was ist euch wichtig?“ lautet „In erster Linie Spaß an der Arbeit.“.

Dieses Credo wird im souveränen Service deutlich, der freundlich und zugleich professionell ist, und auf angenehm ungekünstelte Art und Weise nahbar. Nicht nur die Frage nach guter Qualität und Herkunft des Essens kann bejaht werden. Auch der Umgang zwischen Personal und Chefetage gibt ein gutes Gefühl. Ich persönlich – und ich glaube, hier für den Großteil unserer Leser sprechen zu können – lege jedenfalls stark Wert darauf, dass nicht nur mein Essen, sondern auch die Person, die mir das Essen serviert, gut behandelt wird.

Fischmarkt-Gewusel und Rückzugssorte

Die Atmosphäre. „Lebhaft wollte ich es haben. Wie auf einem Fischmarkt eben.“ Adrians Wunsch wurde in die Tat umgesetzt. Leib und Seele durch gesunden Genuss zusammenhalten auf der einen, Spaß und gute Arbeit verbinden auf der anderen Seite, der hinterm Tresen. Spürbar ist: die Gäste fühlen sich wohl, erfreuen sich an der angeregten Stimmung. Essen verbindet, und so lässt man sich en passent vom Nebentisch inspirieren oder an der Fischtheke nach Wunsch beraten.

Und doch – manch einer kommt allein. Zieht sich zurück, mit Buch, Zeitung, Gedanken. Bestellt eine Platte Austern, genießt den Moment mit einem Glas Wein. Belohnt sich, beendet den Tag wohlverdient, und zwar in Ruhe. Dass dies möglich ist, liegt an der besonderen Gestaltung des Ladens. Das Licht und die Lautstärke variieren: im vorderen Teil des Restaurants herrscht reges Treiben, lebendiges Miteinander. Die Farben sind rauchige Blautöne, unaufgeregt und zugleich frisch. Im hinteren Bereich herrschen Cremetöne, es ist überraschend kuschlig und individuell. Hier sitzt man vornehmlich zu zweit oder eben alleine und genießt die feine, jedoch umso gemütlichere Zurückgezogenheit.


Adresse und Öffnungszeiten vom Restaurant Seaside:

Restaurant Seaside
Mohrenstraße 17
10117 Berlin

Fotos: Nadja von Prümmer

Fechtner

In Mitte, direkt am Rosenthaler Platz, gibt es eine neue Salatbar. Der erste Gedanke, den ich hatte: Okay, braucht es das denn wirklich? Zugegeben, ich war relativ skeptisch, gibt es doch direkt um die Ecke das Daluma oder das Superfoods & Organic Liquids oder auch das Klub Kitchen, die allesamt ein tolles Angebot haben, wenn man sich gesund und mit frischen Lebensmitteln ernähren möchte. Die Antwort gebe ich euch sofort: Ja, irgendwie hat es das Fechtner geschafft, sich einen Platz in meinem Herzen oder auch Magen zu erobern.

Fechtner steht vor allem für frische & gesunde Ernährung

Klar, ihr könnt dort auch vegan essen oder euch die „Superfoods“ raussuchen, die Oma schon kannte ;) Aber die beiden Besitzer Tabea Meyer & Tobias Vetter wollen keinen Fokus auf eines, der beiden Buzz-Words legen. Sie möchten gesunde Ernährung ermöglichen, die aber auch Milchprodukte oder Fisch und Fleisch beinhalten kann.

Neben fertig kreierten Salaten, könnt ihr auch frei eure Zutaten auswählen und euren ganz eigenen Salat zusammen stellen. Ebenso gibt es reich belegte Stullen, Müsli, (Zucchini-) Kuchen oder Croissants. Auch die frisch gepressten Säfte sind geschmacklich super gut und sehr aromatisch. Wer sich einen Kaffee bestellt und keine Milch mag, darf sich, so wie ich über Oatly freuen (meine absolute Lieblingshafermilch).

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Wir bestellen uns zwei Salate: 1x der Bloody Beetroot und 1x einen, den ich mir selbst zusammengestellt habe. Dazu wird ganz tolles Brot von Zeit für Brot gereicht. Die Salate sind lecker, die Zutaten frisch, die Dressings passen perfekt. Vor allem das vegane Cranberry-Dressing war sehr ausgeglichen von den Aromen, wirklich klasse :)

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Was mich immer wieder fasziniert ist, wie satt diese Salate machen. Man hat tolle Zutaten (Fechtner achtet auch auf Regionalität & Saisonalität), viele Vitamine, da die meisten Zutaten roh bleiben und ist nach so einer Portion satt und glücklich. Andere brauchen wahrscheinlich eher ne Currywurst mit Pommes für dieses Gefühl, aber ich steh genau da drauf!

Die Einrichtung ist clean, schlicht, skandinavisch

Wenn ich nicht aus dem großen Fenster im Fechtner schauen würde, könnte man auch in Schweden oder Dänemark sein – zumindest wirkt es auf mich so. Die Einrichtung ist schlicht, Holz und helle Farben wechseln sich mit dem Grün der Pflanzen ab.

Tolle schwedische Einrichtungsgegenstände findet ihr übrigens auch im Granit Store in Berlin am Hakeschen Markt oder auch im Online Store.

Im Sommer lässt es sich sehr gut draußen auf der Holztreppe sitzen und ein paar Leute beobachten.

Wer direkt neben der Theke die alten schwarz-weiß Bilder sieht, entdeckt die Namensgeber. Die Großmutter von Tabea hatten früher eine Delikatessenladen namens Fechtner. Leider ist aus der Zeit nicht viel übrig geblieben, aber ein paar schöne Erinnerungen.

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Fazit

Wer sich gesund ernähren und vollwertig ernähren will, findet beim Fechtner genau das Richtige. Salate, Stullen, Frühstücksoptionen, und weit entfernt vom Industriekram der Möchtegern-Bäcker-Discounter. Von mir aus kann es davon noch viel mehr Läden geben!


Adresse und Öffnungszeiten vom Fechtner:

Fechtner
Torstraße 114
10119 Berlin

Mo, Do-Fr: 8.00-18.00 Uhr
Di: 8.00-17.00 Uhr
Sa-So: 9.00-18.00 Uhr
Mi: geschlossen

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GRANIT – Store in Berlin Mitte

Anzeige | Ich bin ja ein großer Fan von Skandinavien und insbesondere von Schweden, vor allem was Kleidung und Interieur angeht. Dieses zeitlose und schlichte, aber gleichzeitig gemütliche und einladende Design viele schwedischer Möbel und Wohn-Accessoires lässt mein Herzelein immer etwas höher springen. Auf Plattformen wie Pinterest darf ich gar nicht nach entsprechenden Begriffen suchen, sonst bleib ich für die nächsten Stunden davor hängen ;)

Lustiger Weise bin ich auch über Pinterest das erste Mal mit Granit in Berührung gekommen und freue mich umso mehr, dass es nun auch einen Store in Berlin gibt. Endlich!

GRANIT – Schwedische Wohn- und Lifestyleprodukte

Das Unternehmen aus Schweden ist bereits in Hamburg und Köln vertreten und wagte nun den Schritt in die Hauptstadt. Wer nicht über das Geld verfügt, sich Design-Klassiker für mehrere Hundert oder Tausende Euro zu kaufen und auch keine Lust mehr auf das schwedische Möbelhaus mit den vier gelben Buchstaben hat, wird sich über Granit freuen. Hier gibt zeitloses, funktionelles, schwedisches Design in sehr guter Qualität. Granit möchte, dass die Produkte über Jahre oder Jahrzehnte halten (welches Unternehmen will das heutzutage schon, es lebe der Markt mit den Sollbruchstellen) und verarbeitet hochwertige Materialien unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit.

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Küche, Bad, Arbeitszimmer, Wohnzimmer, …

Eigentlich gibt es in den Granit-Läden alles, was man so in seiner Wohnung braucht und Produkte, die das Leben ein Stückchen leichter macht. Die Farben sind stets in Schwarz, Weiß, Anthrazit und Erdtönen gehalten. Knallige Farben bzw. generell Farben wird man in dem Store vergebens suchen. Die Produkte sind zudem puristisch und ohne viel Schnickschnack – sie fokussieren sich ihre Funktionalität.

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Die Küchenrollen-Halter sind sehr massiv, da sie aus Beton gefertigt sind.
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Naturmaterialien bestimmen Farbe und Aussehen der Produkte. Mir gefielen vor allem auch die Löffel und Messer aus Holz. Beides ist aber nicht vergleichbar mit den 1-Mal-Produkten auf Street Food Märkten, sondern zum täglichen Gebrauch gedacht.
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Große Industrie-Lampen und verschiedene LED-Leuchtmittel zaubern warmes Licht und Gemütlichkeit.
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Einige größere Möbelstücke, sowie ein paar Pflanzen gehören ebenso zum Sortiment.
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Aufbewahrung und Organisation – die Produkte sind zeitlos und lassen sich individuell einsetzen. Diese kleinen Bürsten liebe ich übrigens, weil sie vom Handling her total klasse sind.
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Die kleinen Helferlein im Büro waren übrigens der Ursprung von Granit.

Neben Einrichtungs- und Aufbewahrungsprodukten, findet ihr auch Gewürze, Honig, Öle, Kaffee, Tee und auch Seife in den Stores. Allen gemein ist, dass sie ein gewisses Extra haben. So gibt es Honig mit Eukalyptus oder Zitrone, ebenso sind die Öle und Salze mit Gewürzextrakten versetzt. Diese kleinen Köstlichkeiten lassen sich auch prima verschenken, wie ich finde.

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Die Seife auf Basis von Olivenöl pflegt nicht nur eure Hände, sondern kann auch bei empfindlicher Kopfhaut benutzt werden.

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UPDATE – Seit dem 31. August 2017 gibt es nun einen 2. Granit Store an der Tauentzienstraße 1 direkt gegenüber dem KaDeWe

Fazit

Granit trifft genau meinen Nerv. Ich mag dieses Design und bin froh, dass hier mal nicht alles aus Plastik produziert wird, sondern primär aus Naturmaterialien. Als ich im Store war, konnte ich mich kaum mehr losreißen und hätte am liebsten den Laden leer gekauft ;) Aber am besten ihr überzeugt euch selbst und schaut einfach mal im Laden vorbei.

Für einen ersten Eindruck, könnt ihr euch auch im Online Shop umsehen.

 


Adresse und Öffnungszeiten vom GRANIT Store:

GRANIT
Rosenthaler Straße 13
10178 Berlin

Mo-Fr: 12.00-19.00Uhr
Sa: 11.00-20.00 Uhr

 

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In Kooperation mit GRANIT.

 

acht&dreissig – Deutsche Küche in Mitte

Seit Anfang April 2016 bereichert das Acht&Dreissig das kulinarische Angebot auf der Oranienburger Straße und wird bereits als Retter der guten Küche in der Gegend gefeiert. Keine Frage, da sollten wir die Probe aufs Exempel machen.

Genießen wie im Urlaub im Restaurant Acht&Dreissig

Sonntagabend, ein laues Lüftchen weht durch die Straßen, das die noch fast 30 Grad erträglich macht. Einige wenige Menschen flanieren die Oranienburger Straße entlang – der Großteil liegt wohl noch am See und genießt die letzten Sonnenstrahlen. Urlaubsfeeling kommt aber auch hier auf. Ein schöner Platz am offenen Fenster, ein bisschen Leute gucken, ein bisschen Cremant und Rhabarberschorle, herrlich! Ab und zu rauscht die Straßenbahn vorbei, aber auch dies ist eher interessant als störend.

Die Inneneinrichtung ist unaufdringlich und schick, eine unverputzte Wand, Industrielampen, warmes Holz, weiße Holz- und graue Stoffstühle. Eine hübsche in Leder gebundene Karte rundet das Bild ab. Das Restaurant bietet innen 70 Personen Platz und draußen nochmals 30. Genug Raum also auch für größere Gruppen, die z.B. an einer langen Tafel mit Blick auf die offene Showküche dinieren können. Alle sechs bis acht Wochen wechselt die Karte bis auf ein paar Klassiker und Bestseller. Gekocht wird vorrangig deutsch, mit diversen Einflüssen und einem modernen Twist. Man ist bedacht auf die Verwendung von regionalen und saisonalen Produkten, so startet gerade z.B. die Pfifferlingssaison und das Fleisch kommt aus Brandenburg. Auch der Alkohol kommt zum Großteil aus Deutschland, mit einer feinen Weinauswahl, Monkey Gin 47 aus dem Schwarzwald und Bränden von Fräulein Brösel aus Berlin.

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Sommer im Glas

Gleich zu Beginn flashen uns die beiden Sommergetränkekreationen, Lavender Collins (Gin, Lawendel Sirup, Eis) und Ginger & Prosecco mit frischer Minze. Beide sind super erfrischend und gleichzeit süß und herb – bitte mehr davon. Zu den Getränken wird Brot mit Olivenfrischkäse gereicht. Dies schmeckt so gut, dass wir uns zurückhalten müssen, um nicht schon bevor es richtig los geht, satt zu sein.

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Vorneweg…

Als Vorspeise wählen wir dann die Oldenburger Entenbrust mit Süßkartoffel, Granatapfel und Babyspinat sowie den Ziegenkäse mit Dörrobstchutney, Erdnüssen, Wildkräutern und Tapioka. Die Entenbrust lässt Gedanken an Familienfeste aufkommen, wirkt aber weder schwer noch altbacken und der Ziegenkäse, ein alter Bekannter unter den Vorspeisen, bekommt durch die Erdnüsse und das Chutney eine leicht asiatische Note. Beides sehr gut und in der richtigen Menge serviert. Wir freuen uns über den guten Start.

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Hauptsache…

Danach probieren wir folgende Hauptgänge: Apfel-Schweinebauch mit Jakobsmuschel, Meerrettichpüree und Ponzuzwiebeln und Wolfsbarsch mit Pfifferlingsrisotto, Chorizo und Zitronenmarmelade. Der Schweinebauch, vom Namen her ja erstmal nicht so attraktiv, schmeckt hervorragend. Das Fleisch ist super zart, hat eine knusprige Kruste und selbst der Speck, von dem ich normalerweise kein Fan bin, hat die richtige Konsistenz und Dicke. Das Ganze harmoniert fein mit dem Püree und den Zwiebeln, nur die Jakobsmuschel wirkt ein wenig verloren. Der Wolfsbarsch ist schön fest und der starke Geschmack der Chorizo und der Pfifferlinge passt gut dazu. Einzig die Zitronenmarmelade überfordert meinen Gaumen, ist sie doch zu aufdringlich.

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Danach…

Zum Dessert gibt es die sehr beliebte Schokoladenkugel mit Pfirsich, Joghurteis und rosa Pfeffer. Das Ganze wird mit warmer Karamellsoße übergossen und fällt langsam in sich zusammen – ein schönes Schauspiel und es schmeckt auch vorzüglich. Unser Dessert Nr. 2, die Rote Grütze mit Beeren, Apfeleis und Vanilleschaum, hat es nicht auf die neue Karte geschafft und wurde durch ein Champagnersüppchen ersetzt – das probieren wir dann das nächste Mal.

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Fazit

Das Acht&Dreissig ist einen Weg in die Oranienburger Straße wert. Traut euch unter die Touristen und lasst euch überraschen. Den ganzen Abend ist der Service exzellent. Auch mit höher werdender Gästezahl ist man sehr aufmerksam und äußert auskunfstfreudig. Das Personal punktet mit Wissen über die Karte und ganz viel Freundlichkeit.

Vielleicht sind die Preise (Hauptgänge zwischen 13 Euro und 25 Euro) weniger attraktiv für das vorbeilaufende Publikum, das einen schnellen Snack sucht, doch für ein nettes Abendessen mit Freunden, der Familie oder für ein Date eignet es sich auf alle Fälle. Solltet ihr noch nicht überzeugt sein, dann probiert doch mal die Mittagskarte aus. Hier gibt es zwischen 7,50 Euro und 10 Euro viele der Speisen als kleinere Version und auch wechselnde Tagesgerichte. Das Acht&Dreissig ist unter der Woche zwischen 12 und 23 Uhr und am Wochenende ab 17 Uhr geöffnet.


Adresse und Öffnungszeiten vom acht&dreissig:

acht&dreissig
Oranienburger Str. 38
10117 Berlin

Mo-Fr: 12.00-23.00 Uhr
Sa: 17.00-23.00 Uhr

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Brauhaus Lemke

Eigentlich habe ich das Brauhaus Lemke immer unter „Tourifalle“ am Hackeschen Markt abgestempelt. Kein wirklich gutes Essen und zudem noch überteuerte Preise. Aber da wir an dieser Stelle darüber schreiben, habe ich meine Meinung etwas revidiert ;-).

Nun gut, gefühlt sind größere und kleinere Touristengruppen in der deutlichen Mehrheit, auch das Preis-Leistung-Verhältnis könnte aus meiner Sicht besser sein. Nichtsdestotrotz kann ich allen Leuten einen Besuch empfehlen, die gerne Bier trinken und dazu eine deftige deutsche Küche bevorzugen. Ausgewählte regionale Bio-Spezialitäten aus nachhaltigem Anbau und glücklichen Tieren liegen hier mit Sicherheit nicht auf dem Teller. Das muss aber auch nicht immer sein ;-).

Es gibt Klassiker der deutschen Küche wie Thüringer Rostbratwurst mit Rotkohl, Haxen oder saisonale Speisen wie Spargelgerichte. Wie schon gesagt, qualitativ nicht herausragend, aber geschmeckt hat es. Besonders aufmerksam war bei uns übrigens der Service.

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Craft Beer im Brauhaus Lemke

Aber nun zu den Getränken, denn Bierliebhabern können wir auf jeden Fall einen Besuch empfehlen. Der Name verrät es schon, das Brauhaus Lemke braut natürlich sein Bier selber. Flaschenbier gibt es auch, aber die meisten kommen frisch vom Fass bzw. aus dem Zapfhahn.

Lemke war die erste Craft Beer Brauerei Berlins und wurde erst kürzlich für seine Biersorten prämiert.

Das Tolle: Mit dem Probierset kann man gleich alle Craftbeer Sorten mit den ( 0,1 l Gläser) testen. Mein Favorit: Das Stout.


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Es gibt es auch zahlreiche Außenplätze im Hinterhof des Restaurants – mit Blick auf den Fernsehturm, so dass einem leckeren Feierabend Bier draußen im Biergarten nichts mehr im Wege steht. Preislich gibt es keine (positive) Überraschung. Die Preise bewegen sich leider auf Mitte Niveau. Das Spargel Gericht mit Schinken hat 17 EUR gekostet.

Fazit: Für alle, die eine gut bürgerliche Küche mögen und gerne Craft Beer trinken, sollten im Brauhaus Lemke mal vorbeischauen.


Adresse und Öffnungszeiten vom Brauhaus Lemke:

Brauhaus Lemke
Dircksenstraße 143
S-Bahnbogen
10178 Berlin

Mo-Do: ab 16.00 Uhr
Fr-So: ab 15.00 Uhr

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