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Das House of Small Wonder

Ein Geheimtipp ist das House of Small Wonder bestimmt schon aufgrund der Lage, denn das Restaurant/Café versteckt sich in der ersten Etage an der Johannisstraße, direkt hinter dem Friedrichstadt-Palast.

Klassische Laufkundschaft wird wahrscheinlich weniger den Weg in das Ende 2014 eröffnete House of Small Wonder finden, dafür aber sicherlich zahlreiche Mitarbeiter des direkt daneben gelegenen „Start-Up Bürkomplexes“, das zahlreiche Firmen aus der Online Branche beherbergt.

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Frühstück und Mittagessen im House of Small Wonder

Die Küche besteht aus einem Mix aus Asiatischer und Amerikanischer Küche.

Japanisches Curry, Vegetarische Udon Suppe, Sandwiches, „French Toast“ Croissant sowie Früchte mit Joghurt stehen auf der Karte.

Das Tolle: Wer gerne warm frühstückt kann das schon ab morgens um 9 Uhr tun. Das Japanische Curry gab es bei mir auch als „Brunch“ ;-).

Auch wenn das Essen vielleicht nicht sooo außergewöhnlich ist, dann ist es aber die Atmosphäre. Das Prinzip „Natur-Urban-Mix “ kennt man auch schon aus dem 25Hours Hotel und dem dazu gehörenden Restaurant „Neni“ und der „Monkey Bar“.

Ach ja, das „House of Small Wonder“ ist eine kleine internationale Kette ;-). Denn der erste Laden wurde 2010 in New York City (Brooklyn) eröffnet.

Fazit: Ein toller Ort zum Entspannen und Essen – abseits des Friedrichstraßen Rummels. Wer plant, noch schnell einen Snack vor dem Besuch im Friedrichsstadt- Palast zu sich zu nehmen, wird leider enttäuscht. Geöffnet hat das House of Small Wonder nur bis 17 Uhr.


Adresse und Öffnungszeiten vom House of Small Wonder 

House of Small Wonder 
Johannisstraße 20
10117 Berlin

Mo-So: 9.00-22.00 Uhr

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Das Poulette in Prenzlauer Berg

Wenn man zu seinen Freunden sagt, „Lass uns zum Franzosen gehen!“, ist es nicht unwahrscheinlich einen leicht angeekelt-fragenden Blick zu kassieren, „Muss ich da Froschschenkel essen? Oder Schnecken?“ Solltet ihr vorhaben mit euren Freunden ins „Poulette“ in der Knaackstraße in Prenzlauer Berg zu gehen, könnt ihr das mit einem herzlichen „Non!“ verneinen.

Poulette – Savoir vivre meets Gastlichkeit

Das kleine und äußerst liebevoll gestaltete französische Restaurant räumt mit so manchem Vorurteil auf, dass der gemeine Berliner gegenüber der französischen Küche hegt. Ja, man kann die berühmt berüchtigten Schnecken dort verköstigen, aber daneben besticht das „Poulette“ vor allen Dingen durch eine Speisekarte, die das Prädikat „superb“ verdient. Zunächst öffnen Vorspeisen wie „Ziegenkäse mit Honig und Grünzeug“ oder „Jakobsmuscheln auf Erbsenpüree und Rote Bete Vinaigrette“ Leib und Seele. Bei den Hauptspeisen verfällt man dann leicht in ein orgiastisches „Incredible“, wenn einem die „Barbarie Entenbrust“ nicht nur auf der Zunge zerfällt, sondern auch dem allgemeinen Ressentiment entgegenschnattert, dass der Franzose insgesamt nur Portionen serviert, die den Erhalt der Konfektionsgröße 34 erlauben. Spätestens beim Genuss des warmen „Fondant au chocolat“ oder am Tisch flambierter Creme Brulee fühlt man sich wie Gott in Frankreich.

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Doch das „Poulette“ kann nicht nur bei seinen Speisen punkten, für welche das Team für eine vergleichsweise kleine und saisonal angepasste Karte nur ausgesuchte Zutaten verwendet. Neben einer opulenten Weinkarte fühlt man sich im Poulette vor allen Dingen als Gast. Die Herzlichkeit und Professionalität, mit der einen das fröhliche und gleichzeitig unprätentiöse Team empfängt und durch den Abend geleitet – selbst wenn dieser dank der spektakulären Weinkarte auch einmal feuchtfröhlicher gerät – sucht ihres Gleichen und verdient ein aufrichtiges Kompliment: „Chapeau!“

Diese Kombination hat allerdings ihren Preis und ist sicherlich eher was für den besonderen Anlass, aber der Valentinstag steht ja an, zu welchem das Poulette sicherlich wieder mit einer amourösen Spezialkarte überraschen wird. Eine echte Empfehlung für alle Liebhaber des savoir vivre wie auch derjenigen, die sich schon immer mal mit ihren Vorurteilen gegenüber der französischen Küche in einer Konfrontationstherapie auseinandersetzen wollten.

Bon appetit!


Adresse und Öffnungszeiten vom Poulette:

Poulette
Knaackstraße 30-32
10405 Berlin

Mo, Mi-Do: 16:00 – 23:00 Uhr
Fr: 12:00 – 23:00 Uhr
Sa-So: 10:00 – 23:00 Uhr

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Trattoria Da Noi in Wilmersdorf

In der Mittagspause sollte meistens der Weg zum nächsten Imbiss oder Restaurant nah am Büro liegen. Aber nicht immer, denn für die Trattoria lohnt sich auch ein kleiner Umweg.

Der Italiener, der etwas Abseits des Pariser Straße / Ludwigkirchplatz – Rummels in der Pfalzburger Straße liegt, bietet preislich einen unschlagbaren Mittagstisch an. Gut, es gibt viele preislich attraktive Mittagstische, aber all zu oft leidet meistens die Qualität unter dem vermeintlich günstigen Mittagsangebot.

Pizza & Pasta in der Trattoria Da Noi

Nicht so in der Trattoria. Frische Pasta oder Pizza, als Vorspeise einen Salat oder Suppe und als Nachtisch einen Espresso – für 6,90 EUR. Davon kann die in Mitte arbeitende Bevölkerung nur träumen ;-). Nein, die Pizza ist keine Minivariante und der Salat besteht auch nicht nur aus 2 Blättern.

Die Atmosphäre: Typische italienisch. Rotkarierte Tischdecken, italienisch entspannt mit sehr netten Inhabern.

Natürlich gibt es nicht nur einen Mittagstisch. Am Abend ist das Essen genauso gut. Unser Tipp: Unbedingt die selbst gemachte Lasagne probieren.

Fazit: Ein kleiner Italiener, der eine gute italienische Küche zu einem unschlagbaren Preis-/Leistungsverhältnis anbietet.


Adresse und Öffnungszeiten der Trattoria Da Noi

Trattoria Da Noi
Pfalzburger Str. 24
10719 Berlin

Di-Sa: ab 16.00 Uhr
So: ab 12.00 Uhr

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La Banca

Das La Banca gehört zum Hotel de Rome, hat Anfang November 2014 seine Pforten geöffnet und löste somit das vormalige Hotelrestaurant Parioli ab. Passend zum Hotel, bilden italienische Gerichte den Schwerpunkt der Location. Neben dem Restaurant, gibt es auch eine Bar, die mit ihrer eigenen Karte eher in die internationalen Gerichte geht.

Burgertest deluxe im La Banca

Ja, wir hätten uns auch den Rücken vom Müritzlamm auf Himalaya Salzstein gebraten für 35 EUR bestellen können oder Safranrisotto mit Trapanese Pesto für 18 EUR und wären sicherlich nicht enttäuscht worden. Spannender fanden wir aber etwas auszuprobieren, dass wahrscheinlich eher nicht zum Hauptgeschäft des La Bancas gehört.

Wir bestellten also zwei Burger.

Nummer 1 war mit einem 180g Patty aus Brandenburger Rindfleisch, dazu gab es Avocado, Garnele, Ananas und Jalapenocreme. Die Küche legt wert auf regionale Lebensmittel, deshalb kommt das Rindfleisch auch aus Brandenburg und nicht aus Argentinien.

Nummer 2 war die vegetarische Variante und hatte einen selbstgemachten Gemüsepatty, Staudensellerie, Koriander, Minze und Sprossen zwischen den Brötchenhälften.

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Beide fanden wir das Innenleben der Burger wirklich gut, aber die Brötchen oder Buns waren zu trocken und nicht selbstgemacht, zumindest sahen sie nicht danach aus oder schmeckten danach.

Zu überdenken wären dann vielleicht auch noch die Preise. Die Fleischvariante lag bei 27 EUR, der Vegie-Burger bei 21 EUR. Da geht wohl mindestens die Hälfte für den Namen des Hauses drauf bzw. für die 5 Sterne, die das Hotel de Rome für sich verbuchen darf.

Dafür hatten wir nahezu perfekte Pommes Frites – die waren wirklich sehr gut zubereitet, goldgelb, außen knusprig, innen kartoffelig, toller Geschmack. Jetzt mag man meinen, dass Pommes auch nicht die höchste Form der Kochkunst darstellen… das stimmt sicher, aber man kann da auch ziemlich viel falsch machen.

Dazu gibt’s kleine Mini-Gläschen Heinz Ketchup, Senf und Majo, damit jeder Gast nicht die gebrauchten Flaschen nutzen muss. Man könnte sich jetzt darüber streiten, ob es stilvoll ist oder einfach nur zusätzlichen Müll produziert ;)

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Die Atmosphäre…

… ist natürlich sehr gediegen. Ihr werdet freundlich begrüßt, eure Jacken werden in einen separaten Raum gebracht und ihr werdet vornehm zu euren Plätzen gebracht. Das ganze Interieur wirkt modern und fein – allerdings aus unserer Sicht im Detail nicht ganz perfekt abgestimmt. Beispielsweise ist das Regal auf dem die ganzen Spirituosen gelagert werden, aus Aluminium und sieht eher aus wie aus einer Einrichtung in einer Großküche. Wenn man in ein so historisches Gebäude kommt, erwartet man irgendwie was anderes. Aber das ist sicher auch Geschmackssache, wie so vieles.

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Nice to know

  • Der Name La Banca wurde nicht einfach so gewählt – er basiert darauf, dass in dem Gebäude vormals die Dresdner Bank ihren ersten Hauptsitz hatte.
  • Beobachtet mal die Leute. Die meisten Leute sind Hotelgäste und irgendwie ist es interessant zu sehen, wie sich die Upper Class so gibt ;)
  • Die Bar hat übrigens eine recht gute Auswahl an Spirituosen (auch wenn sie nicht so schön aufbewahrt werden) und auch die Cocktails sind ganz lecker. Dazu kann man z.B. Snacks in Form von Oliven, Chips und einem Nuss-Mix knabbern.

Fazit

Feines Haus, gute Küche, nettes Ambiente, aber gefühlt am besten für eine Geschäftsessen geeignet.

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La Banca

Behrenstrasse 37

10117 Berlin

 

Das Sage Restaurant

Zu unserem 1-jährigen Blog-Jubiläum waren wir zum #celebrate21st im Sage Restaurant. Die Location liegt direkt an der Spree im Stadtteil Kreuzberg, was vor allem im Sommer ein sehr nettes Detail ist, denn dann kann man im Außenbereich direkt am Wasser sitzen.

Das Essen im Sage Restaurant

Die Küche ist international mit einem Hang zum italienischen. Um uns herum bestellten viele Leute eine Pizza, die auch ziemlich gut aussah und, neben Pasta und Antipasti, zum Standardangebot gehört. Dazu gibt es weitere Gerichte auf der Abendkarte, sowie weitere wechselnde Gerichte auf einer weiteren Karte. Wir entschieden uns für Vorspeise und Hauptgericht.

In der ersten Runde landeten Berliner Kartoffelsuppe, Jakobsmuscheln mit süßkartoffelcreme und einen gemischten Salat auf unserem Tisch. Die Portionen sind für ein Restaurant dieser Art durchaus als üppig zu bezeichnen und untertrafen keinesfalls unseren Erwartungen – super lecker, frisch und gut abgeschmeckt.

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Die zweite Runde ging dann weiter mit einem Rinderfilet, das zart wie Butter war, Tagliatelle mit Lacks, einem Wiener Schnitzel (das oberflächenmäßig wie eine Mondlandschaft aussah und Maronengnocchi mit gebratenem Gemüse und Seitanwürfeln. Ich war von meinen Maronengnocchi-Gericht schwer begeistert. Es ist genauso wie ich mir veganes Essen in einm Restaurant vorstelle und wünsche. Ansatt irgendwas zu adaptieren, wird mit den Aromen der Gemüsesorten gespielt. Der Seitan war kross gebraten und passte super dazu – auch, weil dadurch ganz unterschiedliche Konsistenzen im Mund landeten.

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Jetzt kommt Jammern auf ganz hohem Niveau: Wenn ein Tisch Vor- und Hauptspeise bestellt, wäre es toll, wenn die Portionen ein bißchen kleiner wären, damit man nicht ganz so mega satt aus dem Sage herausrollt. Vielleicht haben wir aber auch einfach zu viel von dem frisch gebackenen Brot zum Anfang gegessen ;)

Die Weinkarte ist übrigens sehr umfangreich, wer da nicht ganz den Überblick hat, ist mir der Weinempfehlung auf Seite 1 bestens beraten.

Auch die Cocktails sind super lecker und toll kreiert – einziger Kritikpunkt war, dass wir gar keine Zeit hatten den Aperitif auszutrinken, da fast zeitgleich die Vorspeise serviert wurde.

Eine alte Spinnerei und Toiletten

Das Sage Restaurant befindet sich in einer ehemaligen Spinnerei, die mit viel Liebe zum Detail restauriert und eingerichtet wurde. Während die eine Seite sehr edel mit weißen Tischdecken, Wende und Stühlen eingerichtet ist, sieht man auf der anderen Seite noch die alten Gemäuer der Spinnerei.

Um zu den Toiletten zu gelangen, muss man einmal durch den weißen Bereich des Sage Restaurants, vorbei an der Küche, die beeindruckend groß und offen ist. Die Toilettenräume sind schwarz mit Neonleuchtakzenten und Industriecharme. Am besten waren aber die Klospülungen, die mich irgendwie an due guten alten Lavalampen erinnerten. Gefühlt toben sich die Raumaustatter ziemlich oft bei der Einrichtung der Toiletten aus. So oft verbirgt auf dem stillen Örtchen irgendwas kreatives, überraschendes mit einem kleinen Wow-Effekt.

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Nice to know

  • Es gibt einen Raucherraum mit unfassbar gemütlichen Ledercouches, in die man sich bestens mit vollgemampften Bauch für die Zigarette danach reinplumpsen lassen kann.
  • Vegan ist kein Problem, entweder es steht ein Gericht auf der Karte oder ihr gebt der Küche Bescheid und die bereiten euch was zu.
  • Ihr könnt mit allen Kreditkarten bezahlen, außer Amex.
  • Wie so oft, sollte man auch hier besser reservieren. Das Sage Restaurant ist zwar ziemlich groß, aber eben auch beliebt.
  • Es gibt Parkplätze direkt auf dem Gelände!

Fazit

Sehr gutes Essen, nette Location, insbesondere im Sommer, und definitiv empfehlenswert!

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SAGE Restaurant
Köpnicker Str. 18 – 20
10997 Berlin

Di – So: 18.00 – 24.00

 

Das Spindler

In knapp einer Woche, am 29.12.2014, eröffnet das Spindler am Paul-Lincke-Ufer in Kreuzberg. Nach einjähriger Planung wurde gestern das Vorab-Dinner veranstaltet und wir konnten uns das Restaurant, Essen und Getränke schon mal aus der Nähe betrachten. Eins vorab: Der Koch ist ein Meister seines Faches!

Saisonale, regionale, hausgemachte Küche

Das Spindler legt viel Wert auf qualitativ hochwertige Produkte, die der Koch Nicolas Gemin, der vorher im Pauly Saal arbeitete, perfekt zu kombinieren weiß.

Das beste Beispiel für sein Können war eigentlich schon die Vorspeise. Zuerst lagen nur Wirsingkohl, Ziegenkäse, geräucherte Gerste und Kürbisstücke auf dem Teller, die anschließend separat mit der Butternusskürbissuppe übergossen wurden. Das faszinierende war, dass jedes einzelne Aroma auch in der Mischung erhalten blieb und sich entfaltete. Hab ich persönlich selten so intensiv erlebt. Dieses Geschmackserlebnis zog sich so auch durch die weiteren Gänge aus Gemüsevariationen, Polenta mit Lila Kartoffeln, Romanesco und Blumenkohl – und natürlich auch durch das Dessert, einer Bourbon-Vanille-Karamell-Panna-Cotta mit Bananen- und Apfelstücken und Mini-Zimt-Broiche.

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Aber nicht nur das Essen, auch die Weine waren sehr gut gewählt und rundeten die Gerichte perfekt ab.Gestern Abend gab es u.a. einen Rotwein von Oliver Zeter, der bereits beim ersten Schwenken des Glases so ein unfassbar tolles Aroma entwickelte, das man meinen könnte, man schnuppert an einer Duftkerze. Ihr braucht euch gar nicht mit Weinen auszukennen… das wirkt zwar immer ganz gut, wenn ihr total gezielt die Weinkarte bewertet, aber lasst euch einfach was empfehlen – der Weinsommelier hat bereits die perfekte Vorauswahl getroffen und ihr könnt gar nicht daneben greifen.

Spindler Coffeehouse

Nach der Startphase, in der das Spindler nur abends geöffnet haben wird, ist für Mitte/ Ende Januar auch der Betrieb tagsüber geplant. Neben einer Mittagskarte, könnt ihr dann auch euren Sonntagsbrunch ausführlich zelebrieren oder einfach nur ein Stück Kuchen essen und einen Kaffee trinken oder euch Tartines (belegte Brote) to go holen. Auch hier spiegelt sich der regionale Ansatz wieder, denn der Kaffee wird von Tres Cabezas in Berlin geröstet und die Backwaren werden von der Kreuzberger Bäckerei Soluna bezogen.

Das Interior

Essen und Getränke sind das eine, aber wenn die Atmosphäre nicht stimmt, fehlt ein großer Teil – aber darüber muss sich das Spindler keine Gedanken machen. Jedes einzelne Stück hat eine kleine Geschichte und wurde handgefertigt und mit viel Perfektion ausgesucht. Die Tische beispielsweise sind aus 10 Jahre altem Nussbaumholz und wurden nur für das Restaurant maßgefertigt. Der Kronleuchter mit den vielen kleinen handgeblasenen Glaskugeln kommt aus London und ein kleinerer Tisch aus Eisen stammt aus dem 19. Jahrhundert. Die Stühle sind aus Leder und werden mit der Zeit ihre ganz eigene „Spindler“-Geschichte entwickeln.  Selbst die Toilettenräume, die übrigens Unisex sind, wurden so bedacht eingerichtet, dass man sich selbst dort stundenlang aufhalten könnte.

 

Die Liebe zum Detail

Am Ende ist es die Leidenschaft, die den Unterschied macht. Den beiden Machern, Karolina Preis und Frank Spindler, ist ein wirklich beeindruckendes Gesamtkonzept aus tollem Essen, passenden Weinen und einem wunderschönen Interior gelungen. Man spürt das Jahr der Planung, denn solch handverlesene Einrichtungsstücke findet man nicht von heute auf morgen, genauso wenig wie einen Koch, der mit so viel Herz die Menüs anrichtet.

Fazit

Uneingeschränkt empfehlenswert. Macht euch einen tollen Abend mit Freunden oder der Familie und genießt es einfach!

Wir wünschen Karolina und Frank viel Glück und allen Berlinern die Möglichkeit dort mindestens ein Mal Essen gehen zu können.


Adresse und Öffnungszeiten vom Spindler Restaurant:

Spindler Restaurant 
Paul-Lincke-Ufer 42/43
10999 Berlin

Mo, Mi-So: 12.00-23.00 Uhr

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Das Madami in Berlin Mitte

Das Madami, ein vietnamesiches Restaurant, liegt gegenüber vom Spreegold und neben dem Bibi Mix, also 5 Gehminuten vom Alex entfernt und zwar inkl. roter Ampel.

Zugegebener Maßen war das Madami keine Liebe auf den ersten Blick – aber daran glaube ich eh nicht. Beim Madami brauchte ich ein paar Anläufe, um zu erkennen wie toll es wirklich ist. Aber nachdem es sich seinen Platz in meinem Herzern erkämpft hat, ist es dort auch tief verankert. Aber genug der schnulzigen Schreiberei und ab zu den harten Fakten.

Was ist so toll am Madami? Das Wichtigste zuerst: Das Essen.

Wie gesagt, ist es ein Vietnamese – und na klar, gibt es die typischen Gerichte wie Hähnchen Curry mit Reis oder die verschiedene Phos. Es gibt auch Glasnudelsalat, mit dem Unterschied, dass es bspw. eine Variante mit Süßkartoffelnudeln gibt. Mein absoluter Favorit ist der Gurken-Mango-Salat mit Tofu. Oder die XL Sommerrolle mit verschiedene Gemüsesorten, Reisnudeln oder nur Reis und Tofu. Was alle Gerichte ein ist, dass sie wunderschön angerichtet sind und immer ein paar besondere Zutaten bzw. das gewisse Extra haben. Ihr habt bei den Reis- und Nudelgerichten immer auch einen kleinen Salat dabei, der für manche ja wirklich nur die Deko darstellt, aber natürlich auch gegessen werden kann.

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Frischgepresste Säfte, Smoothies und Teevariationen

Es gibt tolle frisch gepresste Säfte. Ja, auch Orangensaft, aber auch einen mit Rote Beete, Orange, Ingwer und Apfel. Zudem stehen verschiedene selbstgemachte (Eis-) Teesorten auf der Karte. Solltet ihr auf jeden Fall testen. Wer keinen Cent für etwas zu trinken hat, kann sich auch gratis an dem Teespender im Innenraum bedienen.

Service wie er sein sollte

Gerade beim Lunch wird deutlich, dass die Leute vom Madami den Knall gehört haben. Im Gegensatz zu einigen Mitte-Locations, bei denen man eher das Gefühl hat, dass man sich geehrt fühlen darf, einen Platz und sogar etwas kredenzt zu bekommen, ist der Service hier extrem aufmerksam und schnell. Zur Mittagszeit ist der Laden gut besucht – aber anstatt trotzdem nur einen Koch und zwei Servicekräfte zu beschäftigen, steht eine ganz Armada an Köchen in der offenen Küche. Man muss daher also nie lange auf sein Essen warten, chapeau!

Nice to know.

Wenn ihr euch vegan ernährt, sagt dem Kellner Bescheid – es ist kein Problem und die Frage wird nicht mit verdrehten Augen abgestraft.

Fazit.

Ein toller Vietnamese, der sich durch die Eigenkreationen der Gerichte und dem wunderbaren Service deutlich von den anderen abhebt. Wenn der Laden hochpreisiger wäre, würde es wahrscheinlich Monsieur Voung starke Konkurrenz machen.

//Update: Es gibt mittlerweile ein Madami II, gleich ums Eck in der Dircksenstraße. Der wesentlichste Unterschied ist eine Doppelseite mit Sojafleischgerichten. Wer also keine Lust auf die normalen Tofu-Stückchen im Curry hat, bekommt hier die polarisierenden Hühnchen- und Rindfleischimitate auf Sojabasis.

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Madami
Rosa-Luxemburg-Straße 3
10178 Berlin
 
Mo – So: 12.00 – 23.00 

Osmans Töchter

Hervorragende türkische Küche

Ob wir wirklich von Osmans Töchter bedient worden sind, wir wissen es nicht. Zumindest war es nur weibliches Personal, das uns bedient hat ;-).

Osmans Töchter – ein türkisches Restaurant in Berlin Prenzlauer Berg, um genauer zu sein in der Papelallee. Türkisches Essen gibt es in zahlreichen Imbissläden der Stadt, schade nur, dass sich allzu oft die Assoziation mit türkischem Essen auf die üblichen bekannten Gerichte beschränkt, denn die türkische Küche bietet so viel mehr.

Gute türkische Restaurants gibt es in Berlin, unserer Meinung nach könnten es aber ruhig noch ein bisschen mehr sein.

Eines davon ist „Osmans Töchter“. Modern, schlicht eingerichtet mit offener Küche präsentiert sich das Restaurant in der Pappellaee.

„Traditionelle Speisen der anatolischen Kochkunst vereinen sich mit Rezepten aus dem Mittelmeerraum und werden unter dem Einfluss von internationalen Strömungen zu einer Kultur.“ So beschreibt Osmans Töchter das wechselnde Angebot der angebotenen Gerichte.

Humus, Linsensuppe, Köfte & Co.

Kalte und warme Vorspeisen wie Schafskäsecreme, Humus, gebackener Kräuterfeta, serviert mit selbst gebackenem Brot sowie Fleisch- und Fischgerichte stehen auf der Speisekarte.

Für die qualitativ hochwertigen und frisch zubereiteten Gerichte stimmen auch die Preise.  Zwischen 15 und 20 EUR kostet ein Hauptgericht.

Fazit: Ein türkisches Restaurant mit guter Küche. Und da nicht nur wir von der türkischen Küche bzw. Osmans Töchter angetan sind, ist eine Tischreservierung – auch in der Woche – zu empfehlen.


 

Adresse: Pappelallee 15

Öffnungszeiten: Täglich 17:30 – 00:00 Uhr

12 Apostel in Berlin Mitte

Update: Die  „12 Apostel“ in Berlin gibt es mittlerweile nur noch am Savignyplatz.

Klar, wie sich das gehört – einmal im Westen und einmal im Osten der Stadt, genauer gesagt befinden sich die Westberliner Aposteln am Savigny-Platz und die Ostberliner gegenüber der Museumsinsel in Berlin Mitte.

Neben den wirklich guten Pizzen in beiden Restaurants gibt es noch eine weitere Gemeinsamkeit. Die Restaurants befinden im Westen direkt gegenüber bzw. im Osten direkt unter den S-Bahngleisen. Geräuschempfindlich sollte man daher nicht sein.

Pizza & Pasta im Restaurant „12 Apostel“

Auf der Karte stehen die üblichen Italienischen Klassiker wie Antipasti und Pasta sowie Fleisch- und Fischgerichte. Das Essen ist gut, aber nicht herausragend.  Warum sich ein Besuch aber wirklich lohnt ist die Pizza. Die frisch gebackene Steinoffen-Pizza gehört für mich in Berlin immer noch zu den besten Pizzen der Stadt.

Günstig ist die Pizza nicht, aber selbst mit großem Appetit schafft man die Pizza gerade so. Unser Tipp: Das Mittagsmenü von 11.30 Uhr bis 16.00 Uhr. Denn dann kostest jede Pizza nur 7,95 EUR.

Von Pizza „Matteo“ (nur mit Basilikum belegt) bis zur Pizza „Petrus“ mit Lachs, Blattspinat und Kräutercreme – die 12 Aposteln bieten für jeden Geschmack etwas. In den letzten Jahren wurde das Angebot um die Pizzen „Magdalena“ mit Hähnchenbrust und „Levi“ mit Ananas und gekochtem Schinken ergänzt. Jetzt fehlt eigentlich nur noch eine vegane Variante ;-).

Wer sich für keinen Belag entscheiden kann, für den ist die Pizza Markus (ab 3 Personen) bestens geeignet – groß wie ein Wagenrad und mit so ziemlich allem belegt.

Fazit: Wer eine gute Pizza in Berlin essen möchte, ist bei den 12 Aposteln genau richtig.

Das Umami in Prenzlauer Berg

Wir haben schon einmal über das vietnamesische Restaurant berichtet, das in diesem Jahr eröffnet wurde. Und waren begeistert. Ein wirklich tolles Restaurant mit schöner Atmosphäre und Lage in der Knaackstraße gegenüber dem Wasserturm. Aber dass unser erster Besuch vielleicht nicht ganz so objektiv war und wir begeistert waren , lag auch vielleicht daran, dass wir zur Restauranteröffnung eingeladen waren ;-).

Aber wir waren wieder da. Und konnte uns das Umami erneut überzeugen?

Ein klares JA.  Die Qualität der Speisen und Service sind wirklich überzeugend.

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„Für alle die, die selbst keine asiatische Mami haben“, der Claim des Umamis – und damit wären wir dann auch die richtige Zielgruppe. Leider war ich noch nicht in Vietnam und bin somit auch noch nicht in den Genuss des vietnamesischen Küche vor Ort gekommen, aber so viel besser kann die auch nicht sein ;-).

Das Umami hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Gerichte ohne Zusatzstoffe und Glutamat zuzubereiten und ich denke, das schmeckt man auch.

Fazit: Weiterhin eine Empfehlung. Tolles Essen und Atmosphäre


Adresse und Öffnungszeiten vom Umami Prenzlauer Berg:

Umami
Knaackstraße 16-18
10405 Berlin

Mo-So: 12.00-24.00 Uhr

Es gibt noch weitere Filialen in Kreuzberg & Friedrichshain.

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