Schlagwort-Archive: Schöneberg

KaDeWe – Die Einkaufswelt im Herzen Berlins

Das Kaufhaus des Westens, kurz KaDeWe, ist weit über die Grenzen Berlins hinaus bekannt. Das Warenhaus, welches schon 1907 eröffnet wurde, bietet seit dem ein sehr gehobenes Sortiment an vielen Marken und Lebensmitteln an. Das Kaufhaus befindet sich am Wittenbergplatz und verfügt über eine Einkaufsfläche von 60.000 Quadratmetern.

Die meisten Touristen verbringen nicht selten einen ganzen Tag dort, was vermutlich vor allem daran liegt, dass es dort über 400.000 Warenangebote gibt. Die obere Etage liefert mit seinem vielfältigen Speisenagebot im Food Court zusätzlich ein gutes Argument, die Räumlichkeiten nicht zu verlassen. Mit täglich mehr als 40.000 Besuchern ist das Haus eines der größten Warenhäuser Europas und befindet sich unweit vom Ku’Damm.

Die Geschichte des Kaufhauses 

Das Warenhaus wurde, neben den anderen fünf Warenhäusern, 1907 von Adolf Jandorf eröffnet und steht nun schon über 100 Jahre in der Hauptstadt, im Ortsteil Schöneberg. Er konzipierte sein Warenhaus nach dem Vorbild eines amerikanischen Warenhauses – viele Geschäfte unter einem Dach. Das Kaufhaus wurde 20 Jahre später von Hermann Tietz übernommen, aber das Konzept blieb gleich: hochwertige Dienstleistungen und Produkte. Das Kaufhaus überstand den Zweiten Weltkrieg, allerdings mit sehr vielen Schäden. Nachdem die Brandschäden beseitigt und nach altem Vorbild wieder aufgebaut wurden, konnte das Warenhaus im Sommer 1950 seine Wiedereröffnung feiern und neue Besucher empfangen. 1994 wurde das Kaufhaus durch die Karstadt Warenhaus AG aufgekauft und seitdem von Aktiengesellschaften immer wieder aufgekauft und verkauft. 

Shoppen, shoppen, shoppen

Das KaDeWe ist international bekannt und entsprechend breit ist das Sortiment. Fashion & Beauty, Home & Lifestyle, Food & Restaurants – in dem Kaufhaus kommt jeder Shoppingverrückte auf seine Kosten und kann sich auf sieben Etagen austoben.

Alle Bereiche sind überdimensioniert und riesig. Neben den Luxusbrands, die ein Budgetrahmen erfordern, die für die meisten von uns weit weg von der Realität sind, gibt es aber viele Marken für den durchschnittlichen Geldbeutel. Auch bekannte Sportbrands wie etwa Fila, Nike, Puma und Adidas sind im KaDeWe zuhause.

Fine Dining und Lebensmittel aus aller Welt

Die Lebensmittelabteilung des Hauses ist seit dem Jahr 1978 die Zweitgrößte weltweit. Die sechste Etage ist die sogenannte Feinschmeckeretage. Hier sind Bäcker, Konditoren, Chocolatiers und Tortenspezialisten beheimatet. Neben Lebensmitteln und Produkten aus aller Welt, reihen sich regionale Food Startups. Ein Highlight ist sicherlich die Austern Bar. Aber es gibt auch Streetfood in Form von Burgern oder Schnitzel von Lutter & Wegner.

Neben verschiedensten Gourmet – und Weinabteilungen gibt es im KaDeWe auch die berühmte siebte Etage. Ein Restaurant, getarnt als Wintergarten!

Google Maps

Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google.
Mehr erfahren

Karte laden

La Cantine d’Augusta – Wein, Käse und ganz viel Authentizität

Ein kleines Stückchen Frankreich lässt sich in der Langenscheidtstraße in Schöneberg finden. In dem gemütlichen Lädchen mit bunten Stühlen und Tischen im Außenbereich, wartet ein kleines Paradies für alle Wein und Käse Fans. La Cantine d’Augusta, zu Deutsch Die Kantine von Augusta, wurde 2016 von Sebastien Gorius eröffnet. Der Name des Restaurants wurde von Sebastiens Großmutter Augusta inspiriert. Sie ist die Frau gewesen, durch welche Sebastien seine Liebe zur französischen Küche gefunden hat und ihm dabei das ein oder andere Geheimrezept mit auf den Weg gegeben hat. Er beschreibt seine Wein- und Käsebar als eine Art Hommage an sie. Zu finden ist Augusta jedoch nicht nur im Namen des Ladens, sowohl in der Speisekarte als auch an den Wänden ist Augusta abgebildet.

Bienvenue à la Cantine d’Augusta

Als wir am Freitagnachmittag die Wein- und Käsebar betreten, werden wir rasch mit einem herzlichen „bonjour“ begrüßt. Der vordere Teil des Geschäfts wird durch einen Tresen getrennt. Auf der einen Seite befinden sich Sitzgelegenheiten, von dort aus kann man einen perfekten Blick auf das Geschehen der anderen Seite des Tresens genießen. Dort werden Weine geöffnet, Gläser befüllt, Brot gebacken und Käse verkauft. Nebenbei wird ganz gelassen auf Französisch konversiert. Es herrscht eine angenehme Stimmung zwischen den Mitarbeitern und Gästen, sodass man fast schon das Gefühl bekommt, jeder der den Laden betritt sei hier Stammkunde.

Käseplatten und offene Weine

Im hinteren Bereich teilt sich ein Paar ein Käsefondue mit frischem Brot und Weißwein. In der Karte alle Käseplatten und Fondues mit Weinempfehlungen gekennzeichnet. Für uns stellt Sebastien eine Käseplatte mit acht verschieden Käsesorten zusammen. Von mild bis intensiv ist alles mit dabei. Bergkäse, Ziegenkäse, Brie und vieles mehr, Sebastien kann uns zu jedem einzelnen etwas berichten. Woher er stammt, was ihn besonders macht und in welcher Reihenfolge man den Käse am besten verspeist. Dieses Wissen stammt nicht zuletzt daher, dass in der Cantine d’Augusta nicht mit Großhändlern zusammengearbeitet wird, sondern mit kleinen Herstellen, die Sebastien allesamt persönlich ausgewählt hat.

Zu unserer Käseplatte probieren wir zwei der offenen Weißweine, einen Sauvignon und ein Chardonnay. An offenen Weinen stehen je sechs rote und sechs weiße zur Verfügung. Flaschen können natürlich auch bestellt werden. Fun Fact: Wenn Sebastien für eine Woche nur einen einzigen Wein servieren dürfte, dann würde er sich für den Les Côteaux Sous la Roche aus der Region Santenay entscheiden.

Fazit La Cantine d’Augusta

Mal eben aus der Käseauswahl 150g seines Lieblingskäses bestellen, sich im Winter mit Freunden ein Fondue teilen oder im Sommer einen kalten Weißwein oder Spritz auf der Terrasse genießen. La Cantine d’Augusta überzeugt durch seine authentische Art, die frische Zubereitung von Backwaren und das Knowhow auf dem Wein- und Käsegebiet. Die liebe zu Frankreichs Produkten und seiner Küche spürt man beim Betreten des gemütlichen Ladens und erkennt die Liebe zum Detail im Umgang mit den Gästen und den Produkten. Wir sagen: au revoir und à bientôt! (Auf Wiedersehen und bis bald!)

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Gelassen und authentisch
Preisniveau | Wein 0,1 ab 4 EUR, Fondue zwei Pers. 19,50EUR
Besonderheiten | Ausgezeichnete Kenntnisse vom Wein und Käseangebot

KONTAKT
Haltestelle |
U Kleistpark
Öffnungszeiten | Mo-Sa: 10:00 bis 19:30 Uhr, So: Geschlossen
Online | https://www.lacantinedaugusta.com/

Google Maps

Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google.
Mehr erfahren

Karte laden

Mamas Banh in Schöneberg – Mehr als Geschmack

Wir haben es uns an einem kühlen Donnerstag in Schöneberg gemütlich gemacht. Wenige Minuten Fußweg ist das Mamas Banh vom U-Bhf Eisenacher Straße entfernt. Als wir am Nachmittag das Restaurant besuchen sind nur wenige Tische besetzt. Das Restaurant ist hell, modern und lädt zum Verweilen ein. 

Das Mamas Banh ist ein Familienbetrieb, die beiden Filialen in Berlin werden von Dai Quy und Dai Cuong geführt. Auf der Karte sind authentisch vietnamesische Gerichte zu finden, die durch Einflüsse aus Laos einen besonderen Twist bekommen. Sie servieren die Rezepte ihrer Mutter mit Liebe. Sie möchten etwas schaffen, das über Geschmack hinaus geht. Mit ihren Gerichten möchten sie Menschen verbinden.

Vietnamesische Tapas – vegan oder auch nicht

Das Restaurant bietet eine breite Auswahl an Speisen an, viele mit Fleisch und ebenso viele ohne oder sogar vegan. Ihre vietnamesischen Tapas springen Besonders ins Auge. Ab 4,90 EUR können diverse Tapas bestellt werden. Wir entscheiden uns  für die veganen Banh Bot Loc. Das sind hausgemachte Tapiokateigtaschen mit einer Tofu-Pilzfüllung in einem Nuoc-Mam-Dressing. Dazu ordern wir einen veganen Reispfannkuchen mit Tofu-Schalotten Füllung.

Die Tapiokateigtaschen haben uns besonders überzeugt. Beim ersten Bissen fällt die ungewohnte Konsistenz des Tapiokateiges auf, diese ist aber vergessen, sobald die Tofu-Pilz Füllung sich mit dem Dressing am Gaumen vereint. Der Geschmack des Nuoc-mam Dressings ist schwer zu beschreiben, es ist süß, sauer und scharf zugleich, schafft aber ein perfektes Geschmackserlebnis. Auch der Pfannkuchen überzeugt uns.

Im Mamas Banh ist das classic Curry nicht so klassisch

Als wir die leeren Vorspeisenteller von uns schieben warten auch schon die bestellten Hauptgerichte. Das klassische rote Curry mit Gemüse und das Dau Phu Sot Ca Chua Rau Luoc sehen frisch und farbenfroh aus, genauso schmecken sie dann auch. Für alle denen der Name des letzteren Gerichts nichts sagt, es handelt sich hier um Tofuscheiben in einer vietnamesischen Tomatensauce, serviert mit pochiertem Gemüse und einem gebratenen Ei.
Obwohl ich ein klassisches rotes Curry bestellt habe, schmeckt es nicht wie die vielen Currys, die ich in der Vergangenheit probiert habe. Es hat die perfekte Schärfe für jemanden wie mich, der ziemlich empfindlich ist. Das Gemüse ist knackig und die Currysoße aromatisch. Ich kann nicht genau festmachen, wieso das Curry so überraschend besonders schmeckt, vielleicht liegt es an der Cremigkeit?

Für einen Besuch beim Vietnamesen kann ich übrigens auch immer einen Vietnamesischen Iced Coffee empfehlen. Der Kaffee wird mit gesüßter Kondensmilch serviert und bekommt dadurch eine Süße, die die Kaffeekreation schon fast zu einem Dessert macht.

Fazit

Wir werden in jedem Fall wiederkommen. Das Mamas Banh ist ein Restaurant, das man zu seinem Stammlokal machen kann. Eine Karte, die viel Auswahl bietet aber nicht den Rahmen sprengt, einen sehr zuvorkommenden Service, eine angenehme Atmosphäre und natürlich die unglaublich leckeren Gerichte haben uns vollends überzeugt.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Angenehm, ruhig und modern
Preisniveau | Bier 0,3 3,10 EUR, Tapas ab 4,90 EUR, Hauptspeisen ab 7,90 EUR
Besonderheiten | Vegane und nicht-vegane Tapas

KONTAKT
Haltestelle | 
Schöneberg: U Eisenacher Straße
Öffnungszeiten | Mo-So: 12:00 bis 22:00 Uhr
Website | Online

Google Maps

Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google.
Mehr erfahren

Karte laden

Das Schöneberger Sultan Hamam

Sultan Hamam, Hinterhaus 2.OG“ steht auf dem Schild vor dem großen Industriegebäude in der Bülowstraße in Schöneberg. Neben Büros von Werbeagenturen und Sportstudios liegt das „Sultan Hamam“. Ganz ehrlich? Als wir die Stufen zum zweiten Stock hinauf stiegen, waren wir uns fast nicht sicher, ob wir uns nicht verlaufen hatten. Das hier sah alles so gar nicht nach Wellness aus. Nocheinmal um die Ecke und den Gang nach hinten und da waren wir. Wir verließen den, von Leuchtstoffröhren beleuchteten Gang mit grauem PVC-Boden und nackten Betonwänden und standen plötzlich in einem warmen, sanft ausgeleuchteten Eingangsbereich eines Dayspas. Entspannende Musik und der Duft nach Seife und Massageöl erfüllten den Raum. Es war unser ganz persönlicher „Narnia-Moment“, nur dass wir, statt durch eine Schranktür in ein Winter Wonderland, aus einem grauen Bürogebäude in einen orientalischen Palast gefallen sind. Nice!

Türkische Wohlfühloase im Trubel der Großstadt

Es war unser erstes Mal in einem türkischen Hamam und nach einer kurzen Führung durch die Räumlichkeiten waren wir, ausgestattet mit Handtüchern, Schlappen und Hamam-Schale, bereit für die Experience. Das Hamam selbst ist komplett aus Marmor und es gibt überall kleine Nischen, mit beheizten Bänken und Waschbecken, aus welchen man das warme Wasser schöpft, welches man sich dann, Hamam-Schale sei Dank, über den ganzen Körper schüttet. Angrenzend an dem Traum aus Marmor, befindet sich ein Dampfbad im gleichen Design. Empfohlen wurde uns alle 5-10 Minuten zwischen Hamam und Dampfbad hin und her zu wechseln. Anders als in anderen Spas die wir getestet haben, haben die „Bitte leise“-Schilder an Sauna und Hamam hier nicht wirklich etwas zu bedeuten. Während unseres Bades wurde um uns herum geredet und gelacht und auch wir genossen die Atmosphäre, in welcher wir uns ungezwungen unterhalten konnten.

Dank Ganzkörperpeeling gleich 2kg leichter

Ich bin passionierte Vabali-Gängerin also dachte ich mir nicht viel, als wir zum „Ganzkörperpeelingabgeholt wurden. Erwartet hatte ich, wie sonst auch, eine homöopathische Dosis an „Rosenquarz-Stutenmilch-Weihwasser-Peeling“ oder so. Ja ok, ich hätte es vorher mal googeln können. Nennt mich naiv, aber nichts hätte mich darauf vorbereiten können, dass, eine sehr nette Dame, die nächsten zehn Minuten lang versucht, mir, mit Hilfe von zwei Peeling-Handschuhen meine Tattoos runter zuschmirgeln, während ich nackt, wie das Orakel von Delphi, auf einer Marmorliege liege. Versteht mich nicht falsch, das ganze hat definitiv was und das bisschen meiner ersten Hautschicht, das ich behalten durfte, ist so zart wie ein Babypopo, nur muss ich immer noch über meine Unbedarftheit und der daraus resultierenden Überraschung lachen. Um viel tote Haut ärmer, aber eine Erfahrung reicher, genehmigten wir uns eine Pause im Loungebereich des Hamam. Zu jedem Spa-Paket gibt es einen kleinen Schwarztee. Wir bestellten uns zudem noch frische Früchte mit Joghurt und Honig. Alles war sehr lecker!

Das komplett weibliche Personal, das uns an diesem Nachmittag betreute war ausgesprochen freundlich. Wir haben uns immer willkommen und super umsorgt gefühlt. Das Sultan Hamam ist die meiste Zeit nur für Frauen geöffnet. Mittwochabend gibt es gemischte Badezeiten und der Montag gehört ganz den Herren der Schöpfung. Ansonsten sind die Frauen hier unter sich. Anmerken wollen wir hier aber, dass, während wir leicht bekleidet im Bademantel in der Lounge abhingen, ein-, zweimal Männer an die Rezeption kamen um Sachen abzuliefern oder ihre Frau abzuholen. Für uns war das absolut kein Problem, wir sind gemischte Saunas und Spas gewöhnt, aber wir wollen es hier trotzdem erwähnen, falls das der ein oder anderen Leserin unangenehm sein könnte. Man sitzt in der Lounge zwar hinter halbdurchsichtigen Vorhängen, hat aber dennoch Blick auf Rezeption und Eingang und umgekehrt.
Nach einer Zigarette (Shame on me!) im hauseigenen Raucherraum (God bless!) und abwechselnden Sauna und Hamamgängen wurden wir schließlich für eine 20-minütige Massage abgeholt. Auch hier können wir nur großes Lob aussprechen. Ich finde immer die halbe Miete einer guten Massage ist nettes und einfühlsames Personal. Meine Masseurin war super nett und hat Gelassenheit und Ruhe ausgestrahlt, sodass ich mich, trotz der kurzen Zeit, super entspannen konnte. Danach waren unsere, im Paket enthaltenen, drei Stunden auch schon um und nachdem wir uns, nach einer ausgiebigen Dusche, im Frisierzimmer zurecht gemacht hatten, verabschiedeten wir uns an der Rezeption von unseren Gastgebern und waren im nächsten Augeblick zurück in der Realität des grauen, verregneten Berlins im Februar.

Fazit

Zu schätzen wussten wir am Sultan Hamam auf alle Fälle die Planung der Belegung. Man kann nicht einfach auftauchen, sondern bucht im Voraus einen Slot. Somit kann das Team gewährleisten, dass das Hammam nie überbelegt ist. Zwar war während unseres Besuches immer was los, wir mussten aber niemals auf einen Platz in der Sauna oder Dampfbad warten oder gar verzichten. Auch ist es echt schön mal als Frauen „unter sich zu sein“. Die Atmosphäre war super ungezwungen. Wir haben mit den anderen Gästen gequatscht und gelacht. Alles in allem war unser Aufenthalt sehr entspannend und regenerierend. Das 3-Stunden-Paket inklusive 20-Minuten Teilmassage kostet 49€. Ohne Massage nur 43€. Mit dem teuersten Paket mit 5 Stunden Aufenthalt und diversen kosmetischen Anwendungen kommt man auf 160€. Die genauen Preise könnt ihr der Website des Unternehmens entnehmen. Dort könnt ihr auch gleich online euren Termin buchen.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | familiär und intim
Preisniveau | 3 Stunden plus Massage 50€
Besonderheiten | Nach Geschlechtern getrennte Besuchszeiten

KONTAKT
Haltestelle | U Bülowstraße
Öffnungszeiten | Damen: Di-So vormittags bis ca. 22:00, Herren: Mo 14:00 Uhr bis 23:00 Uhr
Online | Website

Google Maps

Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google.
Mehr erfahren

Karte laden

Ausgefallene Drinks und vegetarische Bioküche im Bonvivant

Die Goltzstraße ist der Place to go, wenn man in Schöneberg Lust auf gutes Essen und große Vielfalt hat. Neuester kulinarischer Zugang ist das Bonvivant. Unmittelbar am Anfang der Goltzstraße in einem wunderschönen Berliner Altbau hat das selbsternannte Cocktail Bistro Einzug gehalten. Beim Betreten fällt direkt auf: Hier wurde eine ganz eigene kleine Welt mitten in Schöneberg geschaffen. Bei der Inspiration zur Inneneinrichtung wurden alle Pinterest-Sammlungen einmal über Bord geworfen und sich einfach an der Außenfassade des Gebäudes orientiert. So zum Beispiel bei der wunderbar dunkelgrünen Wandfarbe oder den Deckenlampen, die die Form der Fassadenkacheln widerspiegeln. Getoppt wird das ganze durch moderne, pastellfarbene Couches und Sessel gepaart mit fast schon rustikalen Esstischen und großen Wandgemälden als Farbtupfer.

Vegetarisch, regional, saisonal und ziemlich kreativ

Klar, das Auge isst mit, weshalb die Einrichtung immer auch eine Rolle spielt, aber gekommen sind wir natürlich in erster Linie für das Essen und die außergewöhnlichen Drinks. Das Besondere am Bonvivant? Die Speisekarte ist komplett vegetarisch. Die Karte wechselt wöchentlich, darauf zu finden sind immer saisonale Gerichte kreiert von Spitzenkoch Ottmar Pohl-Hoffbauer

Als Starter entschieden wir uns für eine Sommerbrühe aus der Uckermark, die mit leckerem Brot gereicht wurde. Darauf folgten Sellerie an Paprika und Knoblauchschaum, garniert mit Anden Physalis und Pak Choi mit Shiitake, Kohlrabi, Charantais-Melone und Jalapeño. Der Hauptgang ließ dann auch nicht lange auf sich warten. Auf unseren Tisch wanderten “Kürbis von Isak Gumpert” – Ravioli, Blue Banana, Zappho und Kräuterseitling und “Alter Brokkoli Calinero”, ein Gericht das eigentlich aus Gnocchi, Pfifferlingen, Mandeln und Zitronen-Thymian besteht, für uns aber in eine vegane Form umgewandelt wurde, bei der Kartoffeln die Gnocchi ersetzt haben. Und das war mit Sicherheit nicht weniger lecker! Natürlich ist ein Essen nicht komplett ohne ein ordentliches Dessert und auch das sollten wir im Bonvivant bekommen. Eine Ingwercreme mit Zitrusfrüchten und Rosmarin hat den Abend perfekt abgerundet und uns sehr satt und zufrieden zurückgelassen.

Was wäre ein gutes Essen ohne die passenden Drinks?

Ein Essen ist aber noch weniger komplett ohne die Drinks. Und die Drinks gibt es im Bonvivant auf einem ganz anderen Level. Ist ja irgendwie klar, denn hier mixt Yvonne Rahm die Cocktails. Yvonne ist Deutschlands World Class Bartenderin 2018 und hat genau am Tag unseres Besuchs die Bacardí Legacy Cocktail Competition City Finals 2019 gewonnen. Und das wurde auch ausgiebig gefeiert. 

Die Drinks im Bonvivant stechen durch ihre ausgefallenen, aber doch irgendwie unaufgeregten Kreationen hervor. Bei uns gab es an diesem Abend einen “Bloody Thomas” mit Tequila, Rosa Pfeffer, Limette, Agave und Rote Beete und einen “Swedish Mule”, der standesgemäß mit Gurke, im Fall des Bonvivant allerdings mit einer Essiggurke serviert wird. Als Absacker haben wir uns dann noch für einen “Almost Cosmo” mit Wodka, Zitrone, Cranberry, Agave und Erdbeere und einen “Marmelada” mit Rum, Baiju, Quitte, Kokos, Honig und Kürbiskern entschieden. 

Fazit zum Bonvivant

Das Bonvivant ist nicht nur stylisch, sondern bietet eine sehr hochwertige Auswahl an leckeren vegetarischen Gerichten an und die Drinks, gemixt von Deutschlands bester Barkeeperin, können sich sehen und schmecken lassen. Gekrönt wird die tolle Atmosphäre nur noch durch die super Stimmung, die das Bonvivant-Personal versprüht. Wir kommen gerne wieder!

GOOD TO KNOW
Atmosphäre
 | Sehr stylisch und gemütlich, dunkelgrüne Wände & Industrial-Design-Elemente
Preisniveau | Speisen ca. 8-14 EUR, Cocktails ab 10 EUR
Besonderheiten | Vegan-vgetarische Speisekarte kreiert von Spitzenkoch Ottmar Pohl-Hoffbauer, Cocktailkreationen von Bacardí Legacy Gewinnerin Yvonne Rahm

KONTAKT
Haltestelle | U Nollendorfplatz
Öffnungszeiten | Mo-So: 18.00-1.00 Uhr 
Online | Website

Google Maps

Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google.
Mehr erfahren

Karte laden

Gute französische Küche im La Cocotte

Leider gehe ich viel zu wenig in Charlottenburg-Wilmersdorf oder Schöneberg essen. Das liegt nicht an der weniger interessanteren Gastroszene sondern vielmehr an der Distanz zu Friedrichshain. Denn während Mitte & Co. eine sehr dynamische bzw. schnelllebige Szene haben, gibt es insbesondere in den westlichen Stadtteilen zahlreiche seit Jahren etablierte Restaurants, die eine gute Küche anbieten.

Das La Cocotte gehört zu diesen Restaurants. Für mich eine kulinarische Neuentdeckung, für die Berliner aus der Ecke wiederum seit Jahren schon eine Institution. Das Französische Restaurant in der Vorbergstraße Straße 10 in Berlin Schöneberg gelegen bietet eine frische bodenständige französischen Küche an – inklusive mediterranem Flair im Sommer auf der Außenterrasse!

La Cocotte – Frische französische Küche & gute Weine

Wo es eine gute französische Küche gibt, sind meist gute Weine nicht weit entfernt. Und so lädt das La Cocotte zu einem langen gemütlichen Abend mit gutem Wein ein. Sehr zu empfehlen sind übrigens die Schmortopf-Gerichte mit Fisch oder Fleisch (ca. 13 EUR). Dazu können verschiedene Beilagen wie Reis, Kartoffeln, Salat oder Gemüse gewählt werden. Wir haben uns für das „Korsische Spannferkelragout mit Oliven, Ziegenfrischkäse, luftgetrockneten- und Ofentomaten“ entschieden – das wirklich sehr lecker war. Vorausgesetzt ihr habt nach dem sehr sättigen Schmortopf noch Platz im Magen, könnt ihr euch mit einem der beliebten Süßspeise-Klassikern der französischen Küche wie die Crème brûlée oder einem Crêpe den Abend versüßen.

Fazit: Wer die französische Küche liebt, sollte dem La Cocotte unbedingt einen Besuch abstatten.

Mana Restaurant – Vegan essen in Schöneberg

Eigentlich ist das Mana Restaurant noch in der Soft Opening Phase, denn die offizielle Eröffnung folgt erst am 16.11.2017. Auch wenn alles sozusagen noch im Werden ist, der erste Eindruck hat uns schon ziemlich begeistert. Die Location ist super gemütlich, der Innenraum wird von warmen Farben, viel Holz und indirektem Licht dominiert. Der Service ist einer der best gelauntesten seit langem und mit etwas Glück empfängt euch ein kleiner süßer Labradorwelpe. So weit möglich, bedient sich die vegane Küche regionaler, saisonaler Zutaten und ist ayurvedisch inspiriert.

Bowls & Flammkuchen im Mana Restaurant

Okay, die Sache mit den Bowls ist sicherlich kein Novum mehr, dennoch gefallen mir die Kreationen im Mana Restaurant sehr gut. Dadurch, dass es sich um ein rein veganes Restaurant handelt, sind die (veganen) Kreationen vielfältig und bunt, denn es stehen fünf Bowls zur Auswahl. Wer keine Bowls mehr sehen mag, kann aus vier verschiedene Flammkuchen sowie vier Vorspeisen wählen. Von Montag bis Freitag gibt es zwischen 11-15 Uhr einen günstigeren Mittagstisch, sonntags wird zum gemeinsamen Brunchen geladen.

Eine der Gründerinnen ist übrigens Magdalena Norkauer, die ich bereits vor einigen Jahren zu ihrem damaligen StartUp Fresh Parsnip interviewen durfte. Der vegane Lieferservice hatte mich damals schon total begeistert und die Erfahrungen scheinen nun auch in das kulinarische Konzept des Mana Restaurants einzufließen.

Keeping up with the kale & Inka Bowl

So heißen die beiden Bowls, für die wir uns entschieden. Beide liegen preislich bei 12,90 EUR, was etwas über dem sonst üblichen Preis für Bowls liegt. Sowohl warme als auch kalte Zutaten versammeln sich in den tiefen Tellern, die gut miteinander harmonieren und so lecker schmecken, dass ich mich am liebsten sofort durch alle anderen Gerichte weiter probieren möchte.

Vegane Bowls im Mana Restaurant
Keeping up with the kale Bowl
Essen im Mana Restaurant
Inka Bowl mit rotem Reis anstatt Quinoa

Mein Bruder war dort schon ein anderes Mal und kann die Flammkuchen auch wärmstens empfehlen. Insbesondere der California Flammkuchen wird euch in Verzückung versetzen. :)

Kombucha, Tees & Snacks to go

Das Mana Restaurant hat auch einen kleinen Bereich mit To Go Angeboten. Die Kühltheke beherbergt Juices, Kokosnusswasser, Kombucha und weitere Getränke, in den Regalen daneben findet ihr Kaffee und Teemischungen für Zuhause. Das Kombucha von Bärbucha hat besonders meine Aufmerksamkeit gezogen, ist der Markt an Kombuchaanbietern doch noch sehr überschaubar – aber auch hier scheint sich noch einiges zu tun.

Atmosphäre im Mana RestaurantKombucha von Bärbucha im Mana Restaurant

Ihr könnt eigentlich nicht nicht reingehen wollen

Wie oben schon geschrieben, versprüht das Restaurant jede Menge Wohlfühlatmosphäre. Schon von außen wirkt es unfassbar einladend, sodass man sofort hinein gehen möchte. Der hintere Raum ist großzügig, allerdings für mein Dafürhalten (noch) etwas zu dunkel in den Abendstunden. Aber es bahnt sich eine Lichtinstallation an der Decke an, sodass ich davon ausgehe, dass in Zukunft dort noch mehr Licht sein wird.

Der vordere Bereich mit der Theke, einer kleinen Sitzecke am Fenster und einem tollen langen Holztisch ist hingegen toll ausgeleuchtet. Ob zu Zweit oder in einer großen Gruppe, Platz werdet ihr finden… ohne gleich Freundschaften mit euren Sitznachbarn zu schließen (zu müssen).

Ganz süß sind übrigens die Toiletten, die nicht nach Mann und Frau unterteilt sind. Auf den Türen steht lediglich „2 Kabinen“ und „2 Kabinen, 1 Pissoir“ – es bleibt also euch überlassen, wo ihr hingehen mögt. :)

Fazit zum Mana Restaurant

Mein Herz wurde erobert, denn es wurde einfach sehr Vieles sehr richtig gemacht. Mich überzeugen die Gerichte geschmacklich und vor allem in der Auswahl der Zutaten. Die Atmosphäre ist, nicht zuletzt dank des lieben Services, so einladend, dass ich es sofort zu meinem Stammladen machen würde, müsste ich nicht 45 Minuten anreisen. ;)


Adresse und Öffnungszeiten vom Mana Restaurant

Mana Restaurant
Belzigerstraße 34
10823 Berlin

Mo-Sa: 10.00 – 23.00 Uhr
So: Brunch 10.00 – 16.00 Uhr

Limonaden im im Mana RestaurantTeemischungen im Mana RestaurantSitzecke im Mana RestaurantAtmosphäre im Mana Restaurant

Personal im Mana Restaurant
Gut gelaunt wurden wir fotocrashend verabschiedet ;)

Außenansicht vom Mana Restaurant

Die Brasserie Colette von Tim Raue in Schöneberg

Brasserie Colette, bei dem Namen denkt man sofort an die französische Küche. Etwas Edles, Einzigartiges schwingt beim Klang mit. Der mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnete Starkoch Tim Raue eröffnete im April 2016 seine Brasserie in Berlin, fußläufig nur wenige Meter vom KaDeWe entfernt. Gewidmet einer gewissen Madame Colette, die ihm einst Crêpes servierte, welche es offenbar wert waren, ein ganzes Gourmetkonzept nach ihnen zu benennen. Das Erzählgewaltige spielt in Raues Kochphilosophie eine prägende Rolle – und man spürt, dass hinter allem, was sich hier befindet, eine kleine Anekdote steckt.

Schon beim Hineinkommen fällt einem die Liebe zum Detail ins Auge. Die Brasserie Colette ist gemäß ihrer Bezeichnung von der Ausstattung eher rustikal gehalten. Alte Zugbänke dienen als Sitzgelegenheiten. Neben dem Barbereich ist ein nostalgisch anmutendes Apothekerschränkchen aufgebaut, natürlich für gastronomische Zwecke umfunktioniert. Parallel zum Tresen erstreckt sich eine glitzernde Wand aus Weingläsern. Ein einziger Besuch reicht kaum aus, um all die dekorativen Feinheiten auf einmal zu entdecken. Was allerdings sofort auffällt: Der eng geschnittene Raum. Was von manchen Gästen schon bemängelt worden sei, so erklärt man uns – und doch ist es eben typisch französisch.

Atmosphäre in der Brasserie Colette von Tim Raue Nostalgisches Flair in der Brasserie Colette von Tim Raue

3 Gänge zum Genießen in der Brasserie Colette

Als Hors d’œuvre gibt es das Thunfischtatar. Hier schmeckt man das besondere Konzept von Tim Raue heraus. Unerwartet süßlich, mit einer milden Schärfe im Nachgang. Wer eine etwas kräftigere Vorspeise möchte, kann ebenso beispielsweise ganz klassisch den Camembert oder den Garnelentopf bestellen.

Als Hauptspeise wird uns einstimmig entweder der Pulpo (Tintenfisch) oder – für den Fleischesser – das Cordon Bleu im krustigen Teigmantel mit Champignonsauce empfohlen. Beim Auftischen sind wir angenehm überrascht, wie üppig die Portionen ausfallen. Apropos Auftischen: Die Gerichte werden in der Brasserie Colette nicht nur einfach zum Tisch gebracht, sondern auf einem massiven Holztableau serviert.

Vorspeise in der Brasserie Colette von Tim Raue Gerichte in der Brasserie Colette von Tim Raue Essen in der Brasserie Colette von Tim Raue

Das Beste kommt zum Schluss

Einen Leckerbissen für Gaumen und Augen gleichermaßen liefert noch einmal das Dessert. Neben Madeleines, den französischen Gebäckstückchen, garniert mit Schokoladeneis, Mango und Eierlikör, bestellen wir die Hauptattraktion: „Amour Chaud“. Zu Deutsch: Heiße Liebe. Ein optisches Kunstwerk aus Vanille-Parfait und Himbeeren. Auch hierzu gibt es wieder eine Geschichte, die uns beim Servieren beiläufig erzählt wird. Ein Gericht mit dem Namen „Amour Chaud“ gibt es in Frankreich nämlich gar nicht – die Nachspeise ist eine Eigenschöpfung von der Brasserie Colette.

Dessert in der Brasserie Colette von Tim Raue Dessert in der BRasserie Colette

Die Preise in der Brasserie Colette

Was das Preisniveau betrifft, gehört die Brasserie am KaDeWe sicherlich zum gehobenen Segment. Dennoch können sich hier zwei Personen für insgesamt etwa 100 bis 120 Euro durchaus satt essen, Getränke inklusive. Natürlich geht es auch eine Preisklasse höher, wenn man zum Beispiel lieber zum Hummer greifen möchte. Auch die sehr gut bestückte Weinkarte bietet Preissprünge nach oben. Uns genügen an diesem Abend das leckere französische Bier und ein Chardonnay für 8,50 Euro. An der Stelle sei noch angemerkt, dass man auch geöffnete Flaschen bestellen kann – und nicht gleich eine komplette Weinflasche austrinken muss.

Es gibt außerdem eine spezielle Mittagskarte (bis 15 Uhr) mit 2-Gang- und 3-Gang-Menüs für jeweils 18 bzw. 24 Euro. Ab Mitte November wird es zudem eine neue Speisekarte geben – wer also die „Amour Chaud“ noch bestaunen möchte, sollte sich beeilen – denn wer weiß, ob sie dann noch auf der Karte steht.

Speisekarte der Brasserie Colette von Tim Raue

Fazit: Die Brasserie Colette…

… lädt ein zum Verweilen. Bei unserem Besuch schien es so, als würden die Stunden nur so dahinfließen. Wer in ungezwungener Atmosphäre einen Ausflug in die Gourmetwelten machen möchte, ist hier genau richtig. Charmantes Nostalgieflair inbegriffen. Ein Sonderlob gibt es für den immer freundlichen und gut gelaunten Service.


Adresse und Öffnungszeiten der Brasserie Colette:

Brasserie Colette
Passauer Str. 5-7
10789 Berlin

Mo – Fr: 12.00 – 15.00 Uhr & 18.00 – 23.00 Uhr

Sardinenschachteln in der Brasserie Colette von Tim Raue Brot und Butter in der Brasserie Colette von Tim Raue Essen in der Brasserie Colette von Tim Raue Blick in die Küche der Brasserie Colette von Tim Raue Einrichtung der Brasserie Colette von Tim Raue Außenansicht der Brasserie Colette von Tim Raue

Das Tianfuzius in Schöneberg

Eigentlich wollten wir woanders essen gehen, aber das hatte leider nicht geklappt und so trieb es uns nach Schöneberg ins Tianfuzius. Was uns neugierig machte, waren die chinesischen Gerichte, die allesamt vegan-vegetarisch sind. Kein Fleisch, kein Fisch, kein Tier auf dem Teller.

Das Restaurant am Viktoria-Luise-Platz begeisterte mich schon als ich davor stand. Denn der kleine Vorgarten hatte, bis auf ein paar Stäbchen, nicht viel mit chinesischer klischee-behafteter Einrichtung zu tun. Auch wenn es mich anfangs irritierte, denn die Möbel sehen aus wie aus einem englischen Teehaus, fand ich es dann doch ziemlich niedlich.

Vegane chinesische Küche im Tianfuzius

Da ich ein großer Fan der veganen Küche bin, war ich gespannt auf die Gerichte. In Berlin, vor allem in Prenzlauer Berg, gibt es eine Fülle an vegan-vietnamesichen Restaurants. Die sind auch überwiegend toll und lecker, keine Frage, aber irgendwann wird Tofu-Curry auch etwas langweilig. Zwar gibt es so kleine Perlen wie das Cat Tuong und das Ryong, aber die Mehrzahl bringt eher Standardgerichte auf den Tisch.

Die Speisekarte im Tianfuzius überraschte mich. Während zu Beginn noch Klassiker wie Dumplings, Suppe süß-sauer oder Frühlingsrollen zu finden sind, wird es danach schon spannender. Morchelsalat in Schwarzessig-Sauce, gebackene Erdnüsse in Essig, Tofuhautschleifen mit Paprika oder Rettich mit Lauch & frischen Chili. Es gibt drei verschiedenen Auberginen-Gerichte und eine Seite mit „Greens“. Dort aufgeführt sind verschiedene grüne Gemüse- oder Kräutersorten, die nach belieben zubereitet und mit Reis serviert werden.

Speisekarte im Tianfuzius in Schöneberg

Die Preise für die Vorspeisen liegen zwischen 3,50 – 4,90 EUR, die Hauptgerichte zwischen 9,50 – 16,90 EUR.

Wok Gemüse und chinesische schwarze Bohnen

Wir entschieden uns am Ende für das Wok Gemüse (9,50 EUR) und die Wasserkastanien (11,50 EUR), im Hinterkopf behaltend hier noch häufiger einkehren zu müssen um uns durch die anderen Gerichte zu probieren.

Das leicht angebratene Wok Gemüse hatte ein großes Highlight, dass ich schon lange nicht in einem Gericht wieder gefunden hatte: schwarze chinesische Bohnen. Diese Bohnen haben so ein krasses eigenes Aroma, das sehr würzig und herzhaft daher kommt. Ich war so angefixt von dem Geschmack, dass ich mir eins, zwei Tage später die Bohnen im Asia Markt kaufen musste. Denn gerade zu Gemüsepfannen passt der Geschmack einfach sooo gut!

Tofu und Wok Gemüse im Tianfuzius in Schöneberg

Mein Tipp: Die Wasserkastanien mit Cashewnüssen

Eine Zeit lang überlegte ich, was ich mir bestellen sollte, weil es so viele Gerichte gab, die mein Interesse auf sich zogen. Am Ende haben die Wasserkastanien gewonnen, denn zum einen kommt das Gericht gänzlich ohne Tofu aus und zum anderen habe ich noch nie Wasserkastanien gegessen ;)

Ich vermutete eine Konsistenz wie ich es von Maronen her kenne, aber so waren sie bei weitem nicht. Die Wasserkastanien waren knnackig wie Rettich, Radieschen oder Kohlrabi, saftig und haben eine ganz leichte Süße. Mega, wirklich. Dazu ist das Gericht schön scharf, so wie ich es mag. Die Cashews rundete das Mundgefühl durch ihre Weiche ab. Tolle Sache!

Wasserkastanien mit Reis im Tianfuzius in Schöneberg

Für beide Gerichte bekamen wir eine gemeinsame Reisschale, die ihr im Übrigen zu fast allen Gerichten auf der Karte erhaltet. Der Reis im Tianfuzius war so schön klebrig, das man ihn super mit den Stäbchen essen konnte – mir gefiel diese pappige klebrige Konsistenz echt richtig gut!

Fazit

Mir gefiel wirklich sehr, was dort auf unseren Tellern landete und ich muss einfach noch häufiger dorthin, um die anderen Gerichte zu testen :) Wer dort in der Nähe wohnt oder arbeitet, dem sei der Mittagstisch ans Herz zu legen!


Adresse und Öffnungszeiten vom Tianfuzius in Schöneberg:

Tianfuzius
Regensburger Str. 1
10777 Berlin

Mo-Fr: 12.00 – 15.30 Uhr & 17.30 – 23.00 Uhr
Sa-So: 12.00 – 23.00 Uhr

 Veganes chinesisches Essen im Tianfuzius in Schöneberg
Chinesisches Bier im Tianfuzius in Schöneberg Terrasse im Tianfuzius in SchönebergChilli-Pflanze im Tianfuzius in Schöneberg

Dabbawalla in Schöneberg

UPDATE: Die Location ist leider dauerhaft geschlossen.

Das Dabbawalla ist ein kleiner ayurvedischer Deli, der „leider“ in Schöneberg liegt. Leider deswegen, weil der Laden somit für mich ausserhalb der Mittagessen-Reichweite liegt und am Abend nicht geöffnet hat. Aber wer weiß, vielleicht gibt es bald einen nächsten Laden in meiner Nähe und/oder einen Lieferdienst.

Mittlerweile gibt es immer mehr Läden in Berlin, die eine hervorragende kreative vegetarische/vegane Küche jenseits der üblichen Salatteller anbieten.

Und auch hier reiht sich das Dabbawalla ein – mit einem noch mal speziellerem Angebot, denn auf der Karte stehen täglich frisch gekochte vegetarische oder vegane Speisen, die nach der auyverdischen Ernährungslehre zubereitet wurden.

Neben kleinen Gerichten wie Salate oder Suppen, gibt es täglich ein wechselndes Hauptmenü – den Thali, praktischer Weise gleich in 2 Portionsgrößen.

Basmatireis mit Hanfsamen, buntes Kohlrabigemüse, Mung Dal Chilka, Oliven/Zucchini  und Tamarinde/Kürbis – Chudney,  Sauerampfer Raita, dazu Salat und Brot – das war mein Thali. Abwechslungsreich und lecker, ein frisch gekochtes Mittagessen für 7.90 EUR, das einen fit und energiegeladen wieder an den Schreibtisch zurückkehren lässt.

Und genau das möchte Jessica, die im März 2015 zusammen mit Dennis das Dabbawalla eröffnet hat, erreichen. Angetrieben von dem Gedanken ein Mittagsmenü, das den ganzen Tag Energie liefert zu einem erschwingliche Preis anzubieten, entstand die Idee zu einem ayurvedischen Deli. Wenn man sich mit der leidenschaftlichen Vertreterin der ayurvedischen Ernährungslehre unterhält, ist man auch schnell überzeugt, dass es ein deutlich größeres Angebot an ayurvedischen Delis und Restaurants geben sollte.

Dabbawalla – Was ist das Besondere an einer ayurvedischen Küche?

Ohne jetzt auf die Details einzugehen – das überlasse ich besser den Profis – sind es die Gewürze bzw. die Zusammenstellung (süß, sauer, salzig, scharf, herb und bitter) und die Bekömmlichkeit der Gerichte, die die Küche zu etwas Besonderem machen. Salz und Pfeffer werden auch verwendet, aber Gewürze wie Ingwer und Curcuma verleihen den Gerichten ihre eigentliche Note. Und für die bessere Bekömmlichkeit z.B. der Hülsenfrüchte wird Asafoetida hinzugefügt.

Fürs Nachkochen zuhause gibt es auch gleich die passenden Gewürze im Ladengeschäft zu kaufen.

Übrigens, wer den Film „Lunchbox“ gesehen hat, wird sich vielleicht nicht direkt an den Namen, aber an den Lunchbox –Lieferanten erinnern, dem sogenannten Dabbawalla. Die Dabbawallas liefern in Indien mittags an Büroangestellte Essen, das zuhause für sie zubereitet wird in einer mehrteiligen Metallbox (tiffin) aus – und genau die gibt es auch im Dabbawalla zu kaufen.

Fazit: Leckere vegetarische/vegane Küche zu einem unschlagbaren Preis-Leistungsverhältnis.

Wir wurden vom Dabbawalla zum Essen eingeladen.