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Restaurant Osterberger – Die neue In-Location in Mitte

Es gehört schon eine große Portion Mut und Zuversicht dazu, im Corona-Sommer 2020 im Bereich Gastronomie etwas Neues zu starten. Die beiden Inhaber und Gastgeber Stefan Gruber-Osterberger und Thorsten Osterberger sind genau diesen Schritt gegangen. So erblickte das gleichnamige Restaurant Osterberger in Mitte in der Elisabethkirchstraße das Licht der Gastro-Welt. Die Mischung aus gehobener Bistro-Küche, ausgewählten Weinen (auch alkoholfrei) und dem charmantem Mid-Century-Ambiente ist zu einem wunderbaren Gesamterlebnis verschmolzen. Verantwortlich dafür ist übrigens der Architekt Martin Davidson.

Saisonale Küche trifft auf Fine Dining trifft auf Nachhaltigkeit

Am Tag unseres Besuches wechselte just die Karte, denn im Restaurant Osterberger werden vor allem saisonale Zutaten genutzt, die mit asiatischen Aromen akzentuiert werden. Die Karte ist bewusst übersichtlich gehalten, aber dennoch so vielfältig, dass die Entscheidung durchaus keine leichte ist. Bevor es los geht, landen frisches Focaccia, Olivenöl, Meersalz und grüne Oliven auf unserem Tisch. Als Vorspeise wählen wir die Kürbissuppe aus der Tageskarte und den marinierten Kohlrabi. Beides zeigt bereits die Finesse, die der junge Chefkoch Birger Solterbeck auf seine Teller bringt. 

Das Spiel mit den Aromen macht die Gerichte im Osterberger so besonders, das wir auch im Hauptgang erneut genießen können. Der Schweinebauch vom Hävelländer Bio-Apfelschwein gesellt sich nicht nur mit zweierlei Möhren und Portweinjus. Mit Edamame gelangt das asiatische i-Tüpfelchen zum eher klassischen Gericht.

Vor mir präsentieren sich gerösteter Rosenkohl, Selleriepüree, Wirsingchips und ein Rote-Beete-Schaum, der mich wirklich begeisterte. Ich hätte auch noch eine separate Schüssel nur mit dem Rote-Beete-Schaum-Sößchen verputzen können. Sowohl die Vorspeise als auch die Nachspeise beweisen ein Mal mehr, das vegane Gerichte sich nicht verstecken müssen. Sie müssen nicht aus Superfood oder dem Antagonisten namens Fast Food bestehen. Es reicht sich schlicht auf das zu konzentrieren, was Mutter Erde für uns bereit hält.

Der krönende Abschluss war das schokoladigste Schokoladen-Sorbet, dass ich seit langer Zeit gegessen habe. Mittels Maracuja-Schaum wird der intensive Geschmack noch mal hervorgehoben.

Service wird wieder groß geschrieben

In einigen Gastronomiebetrieben scheint es ja immer noch en vogue zu sein, Gäste mit maximaler Missachtung zu bewirten. Nicht so im Restaurant Osterberger. Der Service war ausgesprochen freundlich, aufmerksam und sorgte für den Extrapunkt in Sachen Wohlfühl-Atmosphäre.

Kein Macht dem Corona-Virus

Das Restaurant Osterberger begegnet dem Virus mit mobilen Luftfilteranlagen, die im Gastraum aufgestellt sind. Etwa 99,97% der Viren und Schadstoffe werden so aus der Luft gefiltert – und zwar alle 15 Minuten. Das vermittelte uns in diesen besonderen Corona-Zeiten schon ein ziemlich gutes Gefühl. So lange die Temperaturen nicht zu sehr an den Gefrierpunkt gelangen, lässt es sich dank Infrarot-Wärmestrahlern auch gut draußen sitzen.

Fazit zum Restaurant Osterberger

Eine ganz wunderbare Bereicherung in der Berliner Gastro-Branche, die das Potenzial für eine echte In-Location besitzt.

Mich persönlich begeisterten die veganen Gerichten sehr, weil sie zeigen, dass die vegane Küche auf eigenen Beinen stehen kann. Meines Erachtens braucht sie sich nämlich nicht hinter Burgern, Fake-Schnitzeln, Superfood-Bowls und vietnamesischen Currys zu verstecken. Zwar mag ich genanntes auch total gerne. Aber ich wünsche mir mehr von den Köchen, die den Mut haben, nichts nachzuahmen, sondern eigene vegane Gerichte zu kreieren.


GOOD TO KNOW

Atmosphäre | Stilvoll, gemütlich, Mid-Century-Flair, Außenplätze vorhanden, höchst aufmerksamer Service
Preisniveau | Hauptspeisen ab 18,00 EUR, Dessert ab 10,00 EUR, Wein 0,15l ab 6,50 EUR
Besonderheiten | Alkoholfreie Weine & Cocktails; Corona-Hinweis: Luftfilter im Innenraum, Infrarot-Wärmestrahler im Außenbereich

KONTAKT

Adresse | Elisabethkirchstraße 2, 10115 Berlin
Haltestelle | Tram Brunnenstr./ Invalidenstr.
Öffnungszeiten | Mi-So: 17.30-23.00 Uhr 
Online | Website

New-York-Style Pizza im Salami Social Club

Gute Pizza findet man oft in Berlin – das ist kein Geheimnis. New-York-Style Pizza und hausgebrautes Craftbeer allerdings eher selten. Um es genau zu nehmen sogar nur einmal: Im Salami Social Club an der Frankfurter Allee.

Was vor vier Jahren als Take-Away Imbiss begonnen hat, ist Corona zum Trotz, immer weitergewachsen. Nun steht der Laden kurz vor der Erweiterung durch einen großzügigen Gastraum. Während das Team noch mitten in der Renovierung steckt, haben wir uns am Fenster des kleinen Ladens ein paar Stücke Pizza servieren lassen, um zu testen, was der „Club“ so alles kann.

Pizza, Craftbeer, Baustelle

„Salami Social Club“ steht in großen Lettern über der abgeklebten Schaufensterfront an der Frankfurter Allee. Bald wird hier ein nagelneuer Gastraum zu sehen sein. Bis es soweit ist, treten wir an das kleine Fenster des originalen Ladens. Zum Schutz vor Ansteckung darf momentan niemand den Laden betreten, doch auf dem Gehsteig stehen genug Tische und Bänke, um einer ganzen Reihe an Gästen Platz zu bieten. Tür und Teile der Fenster sind über und über mit bunten Stickern beklebt, von der Markise hängt eine Lichterkette – man fühlt sich sofort wohl. 

Die gelassene, entspannte Atmosphäre des Salami Social Clubs ist auch im neuen Teil des Ladens zu spüren, in den wir einen kurzen Blick werfen dürfen. Aufgesperrt hat uns Teilhaber Ben, der, um das Bild perfekt abzurunden, seine Katze Singer an einer roten Leine auf der Schulter sitzen hatte. 

Grünes Licht für die „Green Sauce“

Jetzt aber ran an die Pizza! Bestellt haben wir die Pizza „Salami Special“ mit Salami, hausgemachter English Sausage und Speck, die vegane Pizza mit Pilzen und veganem Käse und zwei Probierstücke der Variante mit Kürbis und Ziegenkäse. Jede der Pizzen wird mit der legendären „Green Sauce“ serviert. Wir konnten nicht ganz rausschmecken, was drin war. Womit wir uns aber sicher sind, ist Basilikum, Mayo und vielleicht Sour Cream? Auf jeden Fall richtig lecker!

So wie auch der Rest unseres Essens. Typisch New York-Style mit krossem Boden und viel Belag. Viel Belag bedeutet viel Pizza und so waren wir am Ende auch wirklich pappsatt. 

Getrunken haben wir dazu das hauseigene Craftbeer, stilecht aus der Dose.

Glück ist eine Pizza

Auf dem Weg von der Arbeit nach Hause oder (in ferner Zukunft) angetrunken irgendwann zwischen Bar und Club: Der Salami Social Club serviert Pizza, die glücklich macht. 

Außerdem ist jeden Donnerstag ab 18:00 Uhr Slice-Night und ihr bekommt jedes Stück Pizza für nur 1€!!

Gegen Ende des Jahres eröffnet dann auch der große neue Gastraum des Salami Social Clubs und ihr könnt Mama und Papa bei ihrem nächsten Besuch die neugedachte Pizza aus Friedrichshain zeigen.


GOOD TO KNOW

Atmosphäre | Locker, entspannt bei guter Musik
Preisniveau | Stück Pizza 2,50€
Besonderheiten | Slice-Night Donnerstag ab 18:00 Uhr: 1€/ Stück

KONTAKT

Adresse | Frankfurter Allee 43, 10247 Berlin
Haltestelle | U Samariter Straße
Öffnungszeiten | Mo-So: 12.00-23.00 Uhr 
Online | Instagram

Taco Love – Authentische Tacos in Prenzlauer Berg

Unter den Gleisen der U-Bahnstation „Eberswalderstraße“ in Prenzlauer Berg reicht das Team des „Taco Love“ authentische, vegetarische Tacos aus einem dem Fenster des Schnellimbisses. Liebhaber mexikanisch-texanischer Küche kommen hier genauso auf ihre Kosten wie Pendler auf dem Sprung.

Wir haben dem Laden in der Mittagspause einen Besuch abgestattet, um zu testen, wie groß die Taco Love dort wirklich ist.

Wahre (Taco) Love überwindet alles

Gehört hatte ich vom kleinen Tacoladen an der Eberswalder zum ersten Mal über Freunde. Das ist immer ein gutes Zeichen. Nichts wie hin, also!

Das Taco Love gibt es erst seit drei Monaten und wurde kurz nach dem Ende des Lockdowns eröffnet. Keine einfache Situation also, um zu gründen. „Trotzdem läuft es gut“, erzählt mir Alan, einer der Visionäre hinter dem Konzept. Er ist oft persönlich vor Ort, bereitet Tacos zu und plaudert mit Gästen. 

Die Auswahl auf der Karte ist überschaubar; man liest insgesamt nur fünf verschiedene Positionen. Allesamt vegetarisch, bzw. vegan und dabei entweder klassisch-mexikanisch, oder angelehnt an die Einflüsse der texanischen Fusion-Kitchen. Achja, Nachos mit hausgemachter Salsa gibt es natürlich auch noch.

Hausgemacht ist ein gutes Stichwort. Denn die vegane Seitanfüllung der Tacos wird In-House produziert und ist dem Taco Love einzigartig. Wie ihr auf den Fotos sehen könnt, gibt es optisch schon mal so gut wie keinen Unterschied zum Original. Die Textur des Seitan ist einfach etwas anderes als Hackfleisch, aber geschmacklich hat uns die Füllung zu 100% überzeugt. Serviert werden die Tacos mit Seitanfüllung wahlweise mit gebratenen Pilzen oder Ananas. Dazu gibt es rote Zwiebeln und Koriander. Klar, wer Tacos essen geht, der weiß meistens, dass er um den Koriander nicht herumkommt. 

Salz, Seife und Salsa

Ich habe natürlich wieder eine Extrawurst, oder in diesem Fall einen Extrataco gebraucht und habe ganz lieb gefragt, ob ich auch ohne Seif.. äh, ich meine Koriander bestellen könnte. Alan konnte sich ein Schmunzeln zwar nicht verkneifen, aber mein Sonderwunsch war selbstverständlich kein Problem.

Die restlichen drei Taco-Variationen, gefüllt mit Rührei, Bohnen und Avocado waren lecker, kamen aber nicht an die Seitan-Tacos heran. Natürlich wäre das hier keiner meiner Artikel, wenn ich jetzt nicht kurz über Salz sprechen müsste. Das hatte mir nämlich gefehlt. Zumindest in den Tacos mit Ei und Bohnen. Um das Ganze etwas würziger zu gestalten, gab es dafür aber, neben der Salsa, auch noch eine schärfere Soße – alles aus dem Casa Taco Love, versteht sich. 

Eigens aus Mexico importiert, waren die vielen Sorten Limonade, aus denen ich „Mandarine“ ausgewählt habe. 

We love Taco Love

Unser kurzer Besuch im Taco Love war toll. Nicht nur geschmacklich, auch preislich kann man Alan und seinen Partnern nichts nachsagen. Die Tacos liegen jeweils nur bei wenigen Euros pro Stück und zum Taco-Tuesday bekommt man zwischen 12:00 und 14:00 Uhr jeden Taco für nur 2€. Geöffnet hat der Imbiss Montag bis Freitag jeweils von 12:00 bis 21:00 Uhr. Hinschauen lohnt sich!


GOOD TO KNOW
Atmosphäre
 | Trubelig und „urban“
Preisniveau | Tipp: Taco-Tuesday – jeder Taco 2€
Besonderheiten | Vegetarisch-vegan

KONTAKT
Haltestelle | U Eberswalder Straße
Öffnungszeiten | Mo-Fr: 12.00-21.00 Uhr
Online Instagram

Mitten in Bangkok – Das Bangkok Bites in Prenzlauer Berg

Wir hatten Glück an diesem Donnerstag. Es war warm genug, um den Spätsommerabend draußen zu verbringen. Als wir uns an einem der Tischen vor dem Bangkok Bites in Prenzlauer Berg niederließen, war das Restaurant schon sehr gut besucht. Trotzdem war der Service innerhalb kürzester Zeit bei uns und wir konnten uns in die Lektüre der großen Karte vertiefen.

Nicht aber ohne vorher die Einrichtung und Dekoration des Gastraumes zu bewundern. In dem Restaurant in der Nähe des Senefelder Platzes regieren Komplementärfarben und üppige Gestecke aus falschen Blumen. Es ist herrlich bunt, ohne dabei trashig zu wirken. Definitiv „instagrammable“!

Mindestens genauso farbenfroh und perfekt wie das Interiordesign sah auch unser Essen aus.

Bunte Blumen, volle Teller und ein bisschen Koriander

Zur Vorspeise bekamen wir vegetarische, frittierte Dumplings, die mich etwas an indische Pakora erinnerten und richtig lecker waren. Auch die süß-scharfe Soße passte gut dazu. Die Sommerrollen mit Tofu bestellte ich extra ohne Koriander, denn zu behaupten, ich hätte eine Aversion gegen dieses Kraut, wäre eine grobe Untertreibung. Dass die Rollen trotz meiner Bitte mit Koriander serviert wurden, war eine kleine Enttäuschung. Man konnte die Blätter zwar relativ leicht rauspulen, aber ist das ja eigentlich nicht Sinn und Zweck der Übung.

Als Hauptgang entschieden wir uns dann für ein Massaman-Curry und Pad-Thai mit Tofu. Beide Portionen waren riesig und unglaublich lecker. Das Curry meiner Begleitung mag es sogar unter unsere „Top 3 – Beste Currys Ever“ geschafft haben. Die Gerichte im Bangkok Bites heben sich wirklich, von den zahlreichen asiatischen Restaurants Berlins ab, die, obwohl meistens sehr lecker, in der Zubereitung ihrer Speisen oft sehr ähnlich sind. Für das Pad Thai würde ich auf alle Fälle wieder kommen.

Wie Bubbletea, nur ganz anders

So, nun zur Nachspeise: Die war nämlich etwas Besonderes. Erwartet hatte ich Positionen auf der Dessertkarte wie „gebackene Banane“ oder süßen Reis. Für was wir uns letztendlich (todesmutig) entschieden, waren Tapioka-Perlen in Kokosmilch. Irgendwie hatte ich beim Bestellen eine etwas weniger flüßige Version von Bubble Tea im Kopf. Aber weit gefehlt. Als die Kellnerin grüne Tapioka-Perlen umgeben von einer süßen Kokossoße servierte, stutzte ich kurz. Ich weiß, ich klinge gerade wie der größte Almann und das auch wirklich zu unrecht. Es war sehr lecker! Ein bisschen wie eine thailändische Version von Milchreis. Warm, klebrig, süß. Ganz aufessen konnten wir nicht, aber einfach, weil wir vom Pad Thai und dem Curry schon so voll waren.

Finale Gedanken

Preislich liegt das Bangkok Bites ziemlich genau da, wo man ein fancy Thai-Restaurant in Prenzlauer Berg vermuten würde.

Mit zwei Vorspeisen, zwei Hauptgerichten, einem Dessert und vier alkoholfreien Getränken lagen wir bei etwas über 50€. Der Service war, bis auf den Koriander-Zwischenfall, außerordentlich aufmerksam und freundlich.

Unser Fazit zum Bangkok Bites: Es ist lecker, bezahlbar und instagrammable! Wer also bald in Prenzlauer Berg unterwegs ist, der macht mit einem Besuch im Bangkok Bites nichts verkehrt!

GOOD TO KNOW

Atmosphäre | Entspannte After-Work Atmosphäre
Preisniveau | Pad Thai mit Tofu 12,50€, Curry 14€
Besonderheiten | Bunte Dekorationen, Thailand-Feeling

KONTAKT
Haltestelle | 
U Senefelder Platz
Öffnungszeiten | Mo-Fr: 17.30-24.00 Uhr, Sa-So: 14.00-24.00 Uhr
Online | Instagram

Café Bar Central – Kaffeekränzchen mitten in Mitte

Zwischen Altbauten, modernen Häuserblocks und dem Mauerpark liegt der von außen schillernd-gläserne Coffeeshop, Café Bar Central. Wie der Name schon sagt, befindet sich der Coffeeshop im Bezirk Mitte in der Brunnenstraße 49, direkt im historischen Brunnenviertel.

Der historische Hotspot Berlins

Von außen bestätigt das Café das Berliner Klischee eines minimalistisch, hippen Eckcafés mitten in Mitte. Schaut man umgeben von Hauptstadtstraßen jedoch auf den Bürgersteig vor dem Café, entdeckt man den ehemaligen Grenzstreifen Berlins. Ein bis zwei Gedenktafeln, welche einen weg von dem glänzenden Berliner Lifestyle bringen, versetzen einen zurück in die Historie Berlins.

Lichtdurchflutetes, familiäres Ambiente trifft auf traumhafte Leckereien

Eine sehr herzliche Begrüßung und eine riesige Glastür später, kann man sich an eine der großen Glasfensterfronten im Café setzen. Hier wird man von einem eleganten, großstädtischen Flair mit familiärer Atmosphäre und Kaffeeduft in der Luft umgeben . Die gemütliche Einrichtung, liebevoll aufgetischte frische Blumen und große Holztische laden dazu ein, einen Nachmittag in dem Café zu verbringen. In den wärmeren Monaten lassen sich auf der Außenterrasse, gesunde und feine Leckereien bei strahlendem Sonnenschein genießen. Das Café hat täglich von 8.00 Uhr – 19.00 Uhr geöffnet, am Wochenende stehen einem die Türen von 9.00 Uhr  – 19.00 Uhr offen.

Das Café ist von Bio-Qualität überzeugt und orientiert sich an der regional-saisonal und asiatisch-mediterranen Küche. Von Brotspezialitäten und frisch gegrilltem Saisongemüse mit vielen Fleischvarianten bis hin zu vegetarischen Gerichten, ist hier für jeden etwas dabei. Powersmoothies, frische Säfte und Kaffeespezialitäten werden mit einem wechselnden Mittagstisch serviert. Besonders angegrinst hat mich, als Vertreterin der pflanzlich-basierten Lebensweise das vegane Tagesangebot. Vegane Suppen, Seitan-Paprika-Gulasch und Chili sin Carne werden in der Küche vor Ort frisch zubereitet und mit warmen Brot serviert.

Übrigens kann man das Café neben dem Tagesgeschäft auch für kleinere Feiern reservieren und mieten. Das schmackhafte und zubuchbare Catering, welches nach individuellen Wünschen ergänzt wird, rundet das Ganze ab.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | familiär-gemütlich trifft modern-historisch
Preisniveau | Chili sin Carne mit frischem Brot: 7€, Milchkaffee 3,60€
Besonderheiten | Es wird auf Bio-Qualität geachtet. Veganer und Vegetarier kommen nicht zu kurz.

KONTAKT
Haltestelle | 
U Bernauer Straße
Öffnungszeiten |
 Mo-Fr: 08:00 bis 19:00 Uhr, Sa-So: 09:00 – 19:00 Uhr
Website | Online

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Wild and Raw – Poke Bowl Restaurant mit spannendem Zutatenmix

Poke ist ein hawaiianisches Nationalgericht. Der Essenstrend hat seinen Ursprung allerdings in der japanischen Küche. Dank der spannenden Zutaten-Mischung aus beiden Kulturen dürfen wir die trendigen Bowls mit rohem Fisch oder Fleisch, Salat, exotischen Gewürzen, gesundem Gemüse und leckeren Saucen in Kombination genießen. 

Das Wild& Raw belebt Berlin Mitte seit etwa acht Monaten mit genau diesen spannenden Poke Bowls, denn der frühere Mexikaner im Weinbergweg 5 wurde in einen modernen Bowl Laden mit Lieferdienst und Catering verwandelt.

Klein aber fein

Es ist Dienstagabend, 19.30 Uhr und wir finden den Weg zum Wild&Raw ganz leicht, denn es liegt nur ein paar Fußminuten vom Rosenthaler Platz entfernt. Uns erwartet ein schickes, schlauchförmiges Restaurant mit langen Fensterfronten und einer Essenstheke im hinteren Bereich. Schlichte Holztische sind in warmes Licht getaucht. Die Inneneinrichtung ist modern und stylisch und wurde vom Inhaber Heiko selbst mitgestaltet. „Wir haben alles kernsaniert und neu gemacht“, erzählt er uns ein paar Minuten später, nachdem wir an einem langen Hochtisch mit Marmorplatte Platz genommen haben. Er selbst war die ganze Zeit an Renovierung und Entwicklung beteiligt. 

Die Speisekarten, die es auf Deutsch und auf Englisch gibt hat er mitgestaltet und vor allem den Inhalt kreiert. Kurzum: Der Schauspieler mit Eltern in der Gastrobranche hat sich einen Traum erfüllt und er und sein Team freuen sich täglich über neue Kunden. 

Wir merken schnell, dass hier die reinste Perfektion herrscht. Jedes Gericht wird persönlich vom Chef beäugt, bevor es an den Gast raus geht. Am anderen Ende unseres Hochtisches hat bereits eine große Gruppe Gäste auf den bequemen Barhockern Platz genommen. Im Restaurant gibt es noch weitere Tische am Fenster und an der Wand entlang sowie einen zweiten Tresen zur Wand, an dem ebenfalls gegessen werden kann. Klein, aber fein trifft hier sehr gut zu. Bis zu 25 Personen haben im Innenraum Platz, im Sommer natürlich ein paar mehr, denn dann wird begeistert die Terrasse genutzt.  Dort werden dann auch Specials, wie der Wild&Raw Spritz oder eine Sashimi Bowl angeboten. Aber dazu gleich mehr.

Eleganz unter Palmen

Im hinteren Teil des Restaurants werden die heißbegehrten Bowls zubereitet. Ein langer Glastresen mit Zutaten wird nur durch einen kleinen Kassenbereich vom Gastraum getrennt. Fleisch Gemüse und Obst warten hier darauf in der bestellten Mischung zusammengefügt zu werden. Die Karte mit den Kreationen hängt auch groß an der Wand. Neben den feststehenden Poke Bowls können die Gäste sich zusätzlich ihre eigenen Varianten zusammenstellen.
Mit einem Imbiss oder dergleichen ist das Angebot hier aber nicht zu vergleichen. Alles ist hell und freundlich. Helles Holz, hohe Decken mit Stuck, sowie Blumengestecke und Kerzen, die die einzelnen Tische zieren. Große Topfpflanzen lassen ein kleines bisschen das gesuchte Hawaii-Feeling aufkommen. Die Küche befindet sich ein Stockwerk unten drunter, dort werden die vielen Zutaten gelagert und geschnitten.

Wir starten unser Dinner mit einem sehr guten, trockenen und hauseigenen Weißwein, der perfekt zum darauffolgenden Gericht passt. „Fisch sollte nie ganz frisch serviert werden“, erklärt uns Heiko, der kein Gastronom Neuling ist. Seine Familie besitzt u.a. einen Fischladen in Prenzlauer Berg. Die Kombinationen aller Signature -Bowls hat er sich persönlich ausgedacht. Fisch müsse ein/zwei Tage reifen, erfahren wir dann und merken später: der Geschmack gibt dieser These recht. 

Bunte Vielfalt

Wir bestellen die WILD Bowl – das am häufigsten georderte Gericht des Restaurants. Darin sind neben Reis und Salat, Lachs, Avocado, Ingwer unter anderem auch Blaubeeren, Kokos Stückchen und Gojbeeren. Vor dem Tresen kann man bei der Zubereitung zuschauen, wie mit Algen garniert und mit scharfen oder cremigen Saucen hantiert wird. Heiko empfiehlt uns noch eine weitere spezielle Bowl, die SASHIMI Bowl. Eine vegetarische Poké mit Tofu, Erdnüssen, Algensalat und Radieschen. Diese hat er sich für den Sommer ausgedacht. Da seine Mitarbeiterin Vegetarierin ist, nimmt sie sich der Mischung dieser Bowl an. 

Um es kurz zu machen: Beide Bowls schmecken unheimlich lecker und frisch. Serviert wird eine richtig große Portion, von der man wahnsinnig satt wird. Perfektes Preis-Leistungsverhältnis. Mir gefällt besonders, dass man mit jedem Bissen etwas Neues entdeckt. Viele Kleinigkeiten und Zutaten harmonieren toll miteinander oder überraschen im Geschmack. Scharf und würzig in Abwechslung mit fruchtig und mild. So bleibt das Essen wirklich spannend. 

Noch eine Kugel Sesam und Kokos-Eis zum Abschluss und wir sind angenehm gesättigt.  Das Eis hat einen sehr einzigartigen Geschmack und ist nicht mit gängigem Milcheis zu vergleichen. Einfach in die Hand nehmen und in einem Stück essen, so wird es uns empfohlen.  Der Nachbartisch schielt interessiert rüber, „Könnt ihr das empfehlen?“ fragt mich ein Herr aus der Gruppe neugierig. „Ja absolut“, nicken wir und erklären gleich ganz stolz die Handhabung. 

Fazit

Super Preis-Leistungs-Verhältnis und ein richtig schöner Laden. Traut euch rein auch wenn es auf den ersten Blick nach ‚schicki-micki-teuer‘ aussieht! Ist es gar nicht, für das was man bekommt. 😉
Wirklich schön ist, dass man beim Besuch des Wild&Raw merkt, wie viel Liebe zum Detail und Leidenschaft für qualitatives und gesundes Essen herrscht. Gerne wieder.  Das Wild&Raw liefert auch und das sogar umweltfreundlicher als manch anderer durch recycelbare Verpackungen. Gesunde und frische Bowl mit gutem Gewissen auf dem Sofa genießen geht also genauso, wie sich einen entspannten Abend in ruhigem und modernem Ambiente zu gönnen. Und der Wein ist ebenfalls top!

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Klein, modern und mit viel Liebe zum Detail
Preisniveau | Bowls ab 10,90 EUR
Besonderheiten | Umweltfreundlichere Verpackung bei Lieferungen

KONTAKT
Haltestelle | 
U Rosenthaler Platz
Öffnungszeiten | Di-So: 11:45 bis 21:45 Uhr, Mo: Geschlossen
Website | Online

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Holy Everest – Remix der Aromen

Nepal ist ein eher unscheinbares Land: Viele Berge, Klöster, der Mount Everest – natürlich! – und ähm… ja. Eingeklemmt zwischen China und Indien verbinden die meisten wenig mit diesem Staat, dessen Fläche etwas größer als Griechenland ist. Dass dort eine demokratische Revolution gegen das herrschende Königshaus stattfand, 2008 eine Republik ausgerufen wurde und seit 2015 eine Frau die Regierungsgeschäfte führt, hat vielleicht kurz Aufmerksamkeit in der Tagesschau erregt, aber bekannt ist Nepal hauptsächlich für den höchsten Berg der Welt bekannt, den Sagarmatha, hierzulande auch als Everest bekannt. Und war da nicht was mit Yaks und dem Dalai Lama?

Ach nein, das war Tibet.

Kulinarisch trat Nepal bisher kaum in Erscheinung. Der einen oder dem anderen sind vielleicht die gefüllten Teigtaschen namens Momos ein Begriff. Die werden an einigen Stellen auch hier in Berlin angeboten. Mit Nepal verbinden sich also selten kulinarische Offenbarungen – bis man vielleicht einmal im Holy Everest in der Berliner Gleimstraße gelandet ist. Dort wird wird nepalesische Küche serviert, die einen unvorbereiteten Gaumen mit bisher kaum geschmeckten Aromen überraschen wird. Da kann man verstehen, dass der Gründer des Holy Everest, Lama Rajaesh, sich ein bisschen nach der Küche seiner Heimat gesehnt hat.

Der Weg zum Holy Everest

Lama Rajaesh hat in Nepal über zwanzig Jahre lang als Bergsteiger gearbeitet, bis er bei einer Bergtour seine jetzige Frau aus Deutschland kennen lernte. Er vermisste den sprichwörtlichen Geschmack seines Heimatlandes so sehr, dass er ab 2012 anfing, nepalesisches Streetfood in der Markthalle 9 anzubieten. Daraus entwickelte sich das Holy Everest, das es seit Mitte 2019 in der Gleimstraße gibt. Das besondere an der nepalesischen Küche, erzählt Lama Rajaesh, sei die stärkende Wirkung vieler Gerichte, beispielsweise des Nationalgerichts Dal Baht. Die Linsensuppe wäre richtiges “Bergsteigeressen”, manche andere der Angebote fallen ebenfalls darunter. Daneben gibt es auch die erwähnten Momos sowie eine ganze Reiher “nepalesischer Tapas”, wie es der Inhaber beschreibt.

Das Kochen hat Lama Rajaesh übrigens in Nepal gelernt, allerdings eher notgedrungen: Sein Expeditionskoch überfiel regelmäßig die Höhenkrankheit, weshalb seine Rolle dann Lama Rajaesh übernehmen musste. Die nepalesische Küche, erzählt der Gründer weiter, werde oftmals von der indischen überschattet – obwohl beide doch recht unterschiedlich seien. Hinzu käme ein seltsames Paradox: unter den Köchen in vielen der rund 481 indischen Restaurants in Berlin würden viele aus Nepal stammen, aber es gäbe zum Vergleich nur etwa neun nepalesische Restaurants in der Hauptstadt. Mit seinem Holy Everest will Lama Rajaesh die Besucher von der Qualität der nepalesischen Küche überzeugen.

Einmal quer durch die nepalesische Küche

Um das zu schaffen wurde eine Suppe mit einer Einlage aus mehreren Momos, gefüllt mit Wasserbüffelfleisch serviert. Außerdem gab es das Dhal Baht Takari: Das nepalesische Nationalgericht Dal Baht, eine kräftigende Linsensuppe, ergänzt um eine Portion Gemüsecurry. Zusätzlich kamen Kartoffelpfannkuchen auf den Tisch.

Lama Rajeashs Enttäuschung über das Fehlen original nepalesischer Küche lässt sich beim ersten Probieren des Dal Baht sofort nachvollziehen: Die Linsensuppe schmeckt zunächst wie ein indisches Dal, entfaltet aber ein ganz eigenes Aroma, das ein bisschen an Rauch erinnert. Auf Nachfrage erklärt der freundliche Kellner, dass dies am Szechuanpfeffer liegt, der in Nepal angebaut und verwendet wird. Das Dal Baht verführt weiter mit seiner Mischung aus bekannten und ungewöhnlichen Geschmäckern. Die Aromen harmonieren für einen Gaumen, der den Geschmack des Durchschnitts-Inders gewohnt ist, auf neue und interessante Weise.

Auch das Gemüsecurry überrascht auf den zweiten Blick: Was als gewöhnliches Curry daher kommt, überzeugt schließlich mit seinem feinen Geschmack, der nicht so überladen ist wie aus den deutschen Indien-Restaurants gewohnt. Beide Gerichte, das Dal Baht und das Curry, ergänzen sich gegenseitig sehr gut, genau wie die Beilagen. Das Papadam, der dünne, knusprige, an Knäckebrot erinnernde Teigfladen, welcher zum Dal Baht gereicht wird, unterstreicht das leichte Raucharoma noch mehr, wenn er in die Suppe getaucht wird. Der gedünstete Spinat zerfällt vor Zartheit fast auf der Zunge und bildet eine gute neutrale Beilage zu den warmen Gerichten. Schließlich überzeugt auch die Momo-Suppe: Die ist nämlich trotz der klein wirkenden Schale ziemlich mächtig. Das Wasserbüffelfleisch erinnert an Rindfleisch, verbindet sich aber in der Teigtasche mit der Suppe zu einem würzigen Erlebnis.

Fazit

Auf der Speisekarte finden sich großteils vegetarische, aber auch vegane Gerichte, sowie Angebote mit Fleisch, das von regionalen Betrieben bezogen wird. Die Preise entsprechend dem Anspruch, regionale und Bio-Produkte anzubieten, halten sich aber in einem erwartbaren Rahmen.

Insgesamt bieten die Gerichte im Holy Everest einen kleinen, aber aufschlussreichen Einblick in die nepalesische Küche. Die hebt sich durch ihr eher erdiges – oder geerdetes? – Aroma tatsächlich von den bekannten indischen Gerichten, die man in Deutschland bekommt, ab und lässt erahnen, dass Essen in Nepal neben Genuss auch immer etwas mit Stärkung zu tun hat. Das funktioniert auch: Statt des üblichen Food-Komas macht sich nach der Mahlzeit ein wohliges Gefühl im Bauch. Es bleibt der Eindruck, dass das Essen im Holy Everest nicht nur sehr gut schmeckt, sondern auch gut tut. Und das gibt es nicht so oft in Berlin.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | locker
Preisniveau | Snacks ab 3,50 EUR, Speisen ab 6,50 EUR
Besonderheiten | Ausgefallene Aromen, die überraschen

KONTAKT
Haltestelle | S+U Schönhauser Allee
Öffnungszeiten | Mo: Geschlossen, Di-Do und So: 12:00 bis 23:00, Fr-Sa: 12:00 bis 00:00
Online | Website

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Chotto – Japanisches Comfort-Food in Wohlfühlatmosphäre

Der an Möglichkeiten zum Essen gehen nicht arme Kollwitzkiez ist seit April 2019 um ein Schmuckstück reicher. Das Chotto serviert Ramen, Sushi, Udon, Izakaya und Bento Boxen. Das warm ausgeleuchtete Restaurant empfängt uns gut zur Hälfte gefüllt, als wir an einem Samstagabend gegen 18 Uhr ankommen. Familien, Paare und jugendliche Gruppen sitzen an hübschen Holztischen, das Ambiente ist behaglich und die Begrüßung (und wie sich später zeigt auch die Verabschiedung) sehr nett und lebhaft. Man fühlt sich gleich willkommen in den modern und gleichzeitig traditionell ausgestatteten Räumlichkeiten. Das Interieur ist, bis auf die Lampen, aus recyceltem Material und Nachhaltigkeit ist ein großes Thema. Das lebende Gemälde im Hinterzimmer ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch gut fürs Raumklima.  

So sollten alle Speisekarten sein

Zuerst fällt uns die Übersichtlichkeit der Karte auf, was oft leider keine Selbstverständlichkeit ist. Hier kann man auf einen Blick die veganen, vegetarischen oder glutenfreien Varianten der angebotenen Speisen finden, fein. Es gibt sogar glutenfreie Ramen, die wir zwar nicht probieren, welche hier aber Erwähnung finden sollen. Wir starten dann mit jeweils einer Limonade mit hausgemachtem Sirup. Sowohl Lemongrass und Mango & Cranberry sind süß und lecker. 

Niemand verlässt das Chotto mit leerem Magen

Ein paar Gerichte suchen wir gezielt aus der Karte aus, ein paar Sachen lassen wir uns empfehlen. Als Spezialität angekündigt wird Ramen, und wir wählen Tokyo Laksa mit cremiger Kokosmilch, Garnelen, jap. Curry, Koriander und Basilikum Pesto (14,50 €), das hervorragend zu den kalten Temperaturen draußen passt. Es ist, unserer Meinung nach, ganz anders als man Ramen kennt, durch die dicke Sauce eher wie ein Curry und ein richtig guter Sattmacher. Generell sind alle Gerichte die wir bestellen von einer guten Größe. Auf unseren Tisch gesellen sich weiterhin die Chotto Roll (13,90 €) mit Garnele Tempura, Avocado, Mango und mit flambierten Lachs umwickelt. Dann noch die Sake Teriyaki Bento Box mit Lachs, Reis, Spiegelei, jap. Kartoffelsalat, Edamame, Garnelen und Salat (12,90 €) und die Chotto Bowl, mit Lachs, Hühnchen, Spiegelei, Salat und Kimchi  (9,50 €). Letzteres ist eindeutig unser Preis-Leistungs-Sieger, prall gefüllt und mit demselben fantastischen Lachs, wie er auch in der Bento Box zu finden ist. Ja, das ist krass viel und wir schaffen auch nicht alles. Da wir es aber unproblematisch für zu Hause einpacken lassen können, kein Problem. Bei den Edamame hätten wir uns etwas Salz gewünscht und die Ramen hätte etwas würziger sein dürfen (da hat die Kokosmilch voll zugeschlagen), aber ansonsten waren wir super happy. Auch bei den Zutaten achtet das Chotto darauf möglichst regionale Produkte zu verwenden und sich auf saisonales Obst und Gemüse zu konzentrieren. Der Service ist die ganze Zeit über sehr aufmerksam und lange warten müssen weder wir noch die Gäste an den anderen Tischen. Zum Abschluss gibt es noch warm servierten Nakajima Sake, dargereicht in einer hübschen 100ml Tonflasche. Diese Trinkart soll wohl gut für die Verdauung sein und das ist nach diesem Schmaus sicherlich eine gute Idee. 

Wechselnde Mittagskarten und Empfehlungen des Kochs

Zusätzlich zur eher traditionell gehaltenen festen Karte, gibt es im 2 Wochen Rhythmus wechselnde Empfehlungen des Kochs, die sich gern auch der Jahreszeit anpassen und oft eher der Fusion Küche zuzuordnen sind. Die Mittagskarte ändert sich jede Woche, und wird zwischen 12-16 Uhr angeboten. Die großen Portionen kosten dann um die acht Euro. Am besten isst man natürlich vor Ort, da ist alles noch warm und frisch, aber mitnehmen kann man die Speisen auch. Eine Reservierung ist, besonders am Wochenende, zu empfehlen.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Wohlfühlatmosphäre
Preisniveau | Speisen ab 9 EUR, Bier 0,5 4,20 EUR
Besonderheiten | Es wird Wert auf Nachhaltigkeit gelegt

KONTAKT
Haltestelle | U Senefelderplatz, Tram Husemannstraße
Öffnungszeiten | So-Fr: 12:00 bis 23:30, Sa: 12:00 bis 23:00
Online | Website

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Ausgefallene Drinks und vegetarische Bioküche im Bonvivant

Die Goltzstraße ist der Place to go, wenn man in Schöneberg Lust auf gutes Essen und große Vielfalt hat. Neuester kulinarischer Zugang ist das Bonvivant. Unmittelbar am Anfang der Goltzstraße in einem wunderschönen Berliner Altbau hat das selbsternannte Cocktail Bistro Einzug gehalten. Beim Betreten fällt direkt auf: Hier wurde eine ganz eigene kleine Welt mitten in Schöneberg geschaffen. Bei der Inspiration zur Inneneinrichtung wurden alle Pinterest-Sammlungen einmal über Bord geworfen und sich einfach an der Außenfassade des Gebäudes orientiert. So zum Beispiel bei der wunderbar dunkelgrünen Wandfarbe oder den Deckenlampen, die die Form der Fassadenkacheln widerspiegeln. Getoppt wird das ganze durch moderne, pastellfarbene Couches und Sessel gepaart mit fast schon rustikalen Esstischen und großen Wandgemälden als Farbtupfer.

Vegetarisch, regional, saisonal und ziemlich kreativ

Klar, das Auge isst mit, weshalb die Einrichtung immer auch eine Rolle spielt, aber gekommen sind wir natürlich in erster Linie für das Essen und die außergewöhnlichen Drinks. Das Besondere am Bonvivant? Die Speisekarte ist komplett vegetarisch. Die Karte wechselt wöchentlich, darauf zu finden sind immer saisonale Gerichte kreiert von Spitzenkoch Ottmar Pohl-Hoffbauer

Als Starter entschieden wir uns für eine Sommerbrühe aus der Uckermark, die mit leckerem Brot gereicht wurde. Darauf folgten Sellerie an Paprika und Knoblauchschaum, garniert mit Anden Physalis und Pak Choi mit Shiitake, Kohlrabi, Charantais-Melone und Jalapeño. Der Hauptgang ließ dann auch nicht lange auf sich warten. Auf unseren Tisch wanderten “Kürbis von Isak Gumpert” – Ravioli, Blue Banana, Zappho und Kräuterseitling und “Alter Brokkoli Calinero”, ein Gericht das eigentlich aus Gnocchi, Pfifferlingen, Mandeln und Zitronen-Thymian besteht, für uns aber in eine vegane Form umgewandelt wurde, bei der Kartoffeln die Gnocchi ersetzt haben. Und das war mit Sicherheit nicht weniger lecker! Natürlich ist ein Essen nicht komplett ohne ein ordentliches Dessert und auch das sollten wir im Bonvivant bekommen. Eine Ingwercreme mit Zitrusfrüchten und Rosmarin hat den Abend perfekt abgerundet und uns sehr satt und zufrieden zurückgelassen.

Was wäre ein gutes Essen ohne die passenden Drinks?

Ein Essen ist aber noch weniger komplett ohne die Drinks. Und die Drinks gibt es im Bonvivant auf einem ganz anderen Level. Ist ja irgendwie klar, denn hier mixt Yvonne Rahm die Cocktails. Yvonne ist Deutschlands World Class Bartenderin 2018 und hat genau am Tag unseres Besuchs die Bacardí Legacy Cocktail Competition City Finals 2019 gewonnen. Und das wurde auch ausgiebig gefeiert. 

Die Drinks im Bonvivant stechen durch ihre ausgefallenen, aber doch irgendwie unaufgeregten Kreationen hervor. Bei uns gab es an diesem Abend einen “Bloody Thomas” mit Tequila, Rosa Pfeffer, Limette, Agave und Rote Beete und einen “Swedish Mule”, der standesgemäß mit Gurke, im Fall des Bonvivant allerdings mit einer Essiggurke serviert wird. Als Absacker haben wir uns dann noch für einen “Almost Cosmo” mit Wodka, Zitrone, Cranberry, Agave und Erdbeere und einen “Marmelada” mit Rum, Baiju, Quitte, Kokos, Honig und Kürbiskern entschieden. 

Fazit zum Bonvivant

Das Bonvivant ist nicht nur stylisch, sondern bietet eine sehr hochwertige Auswahl an leckeren vegetarischen Gerichten an und die Drinks, gemixt von Deutschlands bester Barkeeperin, können sich sehen und schmecken lassen. Gekrönt wird die tolle Atmosphäre nur noch durch die super Stimmung, die das Bonvivant-Personal versprüht. Wir kommen gerne wieder!

GOOD TO KNOW
Atmosphäre
 | Sehr stylisch und gemütlich, dunkelgrüne Wände & Industrial-Design-Elemente
Preisniveau | Speisen ca. 8-14 EUR, Cocktails ab 10 EUR
Besonderheiten | Vegan-vgetarische Speisekarte kreiert von Spitzenkoch Ottmar Pohl-Hoffbauer, Cocktailkreationen von Bacardí Legacy Gewinnerin Yvonne Rahm

KONTAKT
Haltestelle | U Nollendorfplatz
Öffnungszeiten | Mo-So: 18.00-1.00 Uhr 
Online | Website

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Ein Stück vom Glück – Das Café am Bürgerpark

Das Herz meines kleinen inneren Mädchens hat in dem Café vor lauter Süßheit Purzelbäume geschlagen. Ein Stück vom Glück liegt in Pankow, nur wenige Gehminuten vom wunderschönen Bürgerpark entfernt. Die Einrichtung ist so detailliert, mit viel Liebe gestaltet und vor allem eines: ziemlich rosa. An warmen Tagen zieht sich der Stil bis raus auf die Terrasse. Das Café ein Stück vom Glück macht seinem Namen also alle Ehre, unglücklich wird wohl niemand das Café verlassen.

Ein Stück vom Glück bedeutet selbstgemachter Kuchen und leckerer Kaffee

Es ist ein später Sonntagnachmittag im August. Nach einem Spaziergang durch den Bürgerpark und dem angrenzenden Kinderbauernhof Pinke-Panke (extrem zu empfehlen für Familien), machen wir uns auf zum Café Ein Stück vom Glück. In der Vitrine lachen uns diverse Kuchen an, wovon einer leckerer aussieht als der andere. Ich ergatterte mir noch eines der letzten Stücken vom veganen Karottenkuchen, der super saftig und lecker war. Alle anderen Kuchen und Torten sind „klassisch“, aber nicht weniger schmackhaft wie mir meine Begleitung bestätigt. Apropos Details: Neben der Kuchenvitrine ist ein Wasserspender, dessen Wasser, du vermutest es sicher gerade, mittels Beeren natürlich auch rosa eingefärbt wurde.

Die Kaffeespezialitäten sind nicht minder lecker als der Kuchen. Die Auswahl ist groß und zudem hab ich mich überaus gefreut, dass Hafer-/ Mandelmilch & Co. auf der Karte standen. Zudem gibt es dort auch Bagels in diversen Varianten, Quiches und ein paar saisonale Specials. Das Café ist auch perfekt zum Brunchen am Wochenende geeignet.

Ein Stück vom Glück bedeutet aber auch gelebte Nachhaltigkeit

Manches kann so einfach sein und das Thema Nachhaltigkeit findet sich an vielen Ecken in dem Café wieder. So wurden die Flaschen des Limonadenherstellers Lemonaid als Zuckerstreuer umgewandelt. Andere Flaschen dienen als Vasen. Die Kaffeetassen sind vom Startup Kaffeeform. Die produzieren Kaffeetassen und weitere Produkte aus altem Kaffeesatz. Die Strohhalme sind natürlich nicht aus Plastik, auch dieses Mal auch nicht von einem der vielen Startups. Es sind einfach dicke, große Nudeln. Mich freut es immer, wenn ich sehe, dass Cafés nachhaltige Produkte ganz selbstverständlich integrieren.

Fazit zum Café Ein Stück vom Glück

Super süß, super lecker, super toll – ich bin Fan und ihr werdet es nach eurem Besuch sicherlich auch sein. Die Terrasse ist mit ihrem kleinen Affenfelsen perfekt, um draußen zu sitzen. Aber ich stelle es mir auch im Winter total lauschig vor, weil der Innenraum so einladend ist – genau so übrigens, wie die Leute, die dort arbeiten. Noch mehr tolle Empfehlungen findest du auf unsere Themenseite zu Cafés in Berlin.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre
 | Gemütlich, detailverliebte Einrichtung, Außenplätze
Preisniveau | Kaffee ab 1,90 EUR, Kuchen ab 2,80 EUR, Bagels ab 4,40 EUR
Besonderheiten | Vegane Varianten, Nachhaltigkeit, Terrasse

KONTAKT
Haltestelle | Tram & U Rathaus Pankow
Öffnungszeiten | Mo-Fr: 8.00-18.00 Uhr, Sa-So: 10.00-18.00 Uhr
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