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Mamas Banh in Schöneberg – Mehr als Geschmack

Wir haben es uns an einem kühlen Donnerstag in Schöneberg gemütlich gemacht. Wenige Minuten Fußweg ist das Mamas Banh vom U-Bhf Eisenacher Straße entfernt. Als wir am Nachmittag das Restaurant besuchen sind nur wenige Tische besetzt. Das Restaurant ist hell, modern und lädt zum Verweilen ein. 

Das Mamas Banh ist ein Familienbetrieb, die beiden Filialen in Berlin werden von Dai Quy und Dai Cuong geführt. Auf der Karte sind authentisch vietnamesische Gerichte zu finden, die durch Einflüsse aus Laos einen besonderen Twist bekommen. Sie servieren die Rezepte ihrer Mutter mit Liebe. Sie möchten etwas schaffen, das über Geschmack hinaus geht. Mit ihren Gerichten möchten sie Menschen verbinden.

Vietnamesische Tapas – vegan oder auch nicht

Das Restaurant bietet eine breite Auswahl an Speisen an, viele mit Fleisch und ebenso viele ohne oder sogar vegan. Ihre vietnamesischen Tapas springen Besonders ins Auge. Ab 4,90 EUR können diverse Tapas bestellt werden. Wir entscheiden uns  für die veganen Banh Bot Loc. Das sind hausgemachte Tapiokateigtaschen mit einer Tofu-Pilzfüllung in einem Nuoc-Mam-Dressing. Dazu ordern wir einen veganen Reispfannkuchen mit Tofu-Schalotten Füllung.

Die Tapiokateigtaschen haben uns besonders überzeugt. Beim ersten Bissen fällt die ungewohnte Konsistenz des Tapiokateiges auf, diese ist aber vergessen, sobald die Tofu-Pilz Füllung sich mit dem Dressing am Gaumen vereint. Der Geschmack des Nuoc-mam Dressings ist schwer zu beschreiben, es ist süß, sauer und scharf zugleich, schafft aber ein perfektes Geschmackserlebnis. Auch der Pfannkuchen überzeugt uns.

Im Mamas Banh ist das classic Curry nicht so klassisch

Als wir die leeren Vorspeisenteller von uns schieben warten auch schon die bestellten Hauptgerichte. Das klassische rote Curry mit Gemüse und das Dau Phu Sot Ca Chua Rau Luoc sehen frisch und farbenfroh aus, genauso schmecken sie dann auch. Für alle denen der Name des letzteren Gerichts nichts sagt, es handelt sich hier um Tofuscheiben in einer vietnamesischen Tomatensauce, serviert mit pochiertem Gemüse und einem gebratenen Ei.
Obwohl ich ein klassisches rotes Curry bestellt habe, schmeckt es nicht wie die vielen Currys, die ich in der Vergangenheit probiert habe. Es hat die perfekte Schärfe für jemanden wie mich, der ziemlich empfindlich ist. Das Gemüse ist knackig und die Currysoße aromatisch. Ich kann nicht genau festmachen, wieso das Curry so überraschend besonders schmeckt, vielleicht liegt es an der Cremigkeit?

Für einen Besuch beim Vietnamesen kann ich übrigens auch immer einen Vietnamesischen Iced Coffee empfehlen. Der Kaffee wird mit gesüßter Kondensmilch serviert und bekommt dadurch eine Süße, die die Kaffeekreation schon fast zu einem Dessert macht.

Fazit

Wir werden in jedem Fall wiederkommen. Das Mamas Banh ist ein Restaurant, das man zu seinem Stammlokal machen kann. Eine Karte, die viel Auswahl bietet aber nicht den Rahmen sprengt, einen sehr zuvorkommenden Service, eine angenehme Atmosphäre und natürlich die unglaublich leckeren Gerichte haben uns vollends überzeugt.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Angenehm, ruhig und modern
Preisniveau | Bier 0,3 3,10 EUR, Tapas ab 4,90 EUR, Hauptspeisen ab 7,90 EUR
Besonderheiten | Vegane und nicht-vegane Tapas

KONTAKT
Haltestelle | 
Schöneberg: U Eisenacher Straße
Öffnungszeiten | Mo-So: 12:00 bis 22:00 Uhr
Website | Online

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SY – Restaurant – Sushi & Vietnamesische Küche

Das Sy Restaurant ist in der Kantstraße und nur 5 Minuten vom U-Bhf Wilmersdorfer Straße entfernt. Ich bin heute Vormittag hingegangen, da das Sy Restaurant sehr gut besucht ist. Abends ist es immer sehr voll, was auch für die sehr gute Küche spricht. Möchtest du Freunde oder Familie zum Sushi einladen? Dann bist du hier genau richtig!
Dort angekommen wurde ich herzlich vom Team empfangen. Das Restaurant ist in hellen Erdtönen gehalten und mit frischen, bunten Bildern dekoriert. Inmitten des Restaurants steht ein großes, schönes Aquarium. Nach außen hat es große Fenster mit dem Blick auf die Kantstraße.

Das Menü

Das Menü ist sehr vielfältig. Es ist für jeden etwas dabei, ob Vegetarisch oder Non-Veggie. Es gibt Sushi-Menüs, die mit verschiedenen Rolls, Makis, Nigiris zusammengestellt sind oder man kann es auch alles einzeln bestellen. Des weiteren gibt es Suppen, verschiedene Reisgerichte, Nudelgerichte und kurz gesagt – alles was das Herz an asiatischer Küche begehrt

Vorspeise

Als Vorspeise habe ich vegetarische Frühlingsrollen mit einer süß-sauen Sauce bestellt. Dazu noch einen Grünen Tee zum aufwärmen von der frischen Brise draußen. Die Frühlingsrollen sind mit Gemüse und Salat gefüllt. (6 Stück für 3,20 Euro). Ohne lange zu warten, kamen schon die knusprig-herzhaften Frühlingsrollen. Einfach nur lecker! Die süß-sauer Sauce passte hervorragend dazu.

Hauptspeise

Bei der Hauptspeise musste ich nicht lange überlegen. Auf jeden Fall sollte es etwas im „Sushi-Bereich“ sein. Das Sy Restaurant ist sehr bekannt für das mundende Sushi.
Als Hauptspeise habe ich mir das Shark Special und den Sushi Klassiker Avocado Maki bestellt. Shark Special ist eine panierte Rolle gefüllt mit Lachs, Avocado, Cream Cheese, Schnittlauch, Sesam, Unagi  und oben getoppt mit einer Cocktailsauce. Für 6 Stücke zahlt man 7,50 Euro. Maki sind eine der bekanntesten Formen des Sushis. Sie werden, mit Hilfe einer Bambusmatte, von Hand gerollt. Das Algenblatt – „Nori“ genannt kann sowohl innen als auch außen sein. Es wird mit gesäuertem Reis und, in meinem Fall, Avocado gefüllt. Auf den Menükarten gibt es verschiedene Variationen von Maki, wie beispielsweise Kappa Maki (mit Gurke gefüllt), Iniari Maki (mit Tofu gefüllt), Tamago Maki ( mit japanischem Omelette gefüllt) und vieles mehr.  Für 6 Stücke Avocado Maki zahlt man 2,30 Euro. Serviert wird meine Hauptspeise mit Wasabi, das ist eine scharfe Meerettichsorte, Gari, das sind eingelegte Ingwerplättchen, und Sojasauce.

Wie isst man das Sushi „richtig“?

Stäbchen oder Besteck?
Wer es kann, dann mit Stäbchen. Besteck ist eigentlich ein No-Go. Dann eher mit den Fingern.

Beißt man Sushi ab?
Normalerweise verspeist man Sushi in einem Happen, aber wenn er groß ist, wie bei mir das Shark Special, dann beißt man ab. 

Und der Ingwer?
Der Ingwer dient als Neutralisation der Geschmacksnoten. Er ist scharf und wird zwischen den einzelnen Sushis gegessen.

Fazit

Das Essen war vorzüglich und das Restaurant hat mich definitiv überzeugt. Ich würde es auf jeden Fall nochmal besuchen. Die Atmosphäre ist einladend und entspannend. Das Team ist freundlich und nett. Ein idealer Ort für ein Business Lunch, Freunde zu treffen und das Essen zu genießen.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre | Einladend
Preisniveau | Günstig, 6 Stück Maki ab 2,30 EUR, Bier 0,4l 4,60 EUR
Besonderheiten | Ein Aquarium zieht sich durch das Restaurant

KONTAKT
Haltestelle | U Wilmersdorfer Straße
Öffnungszeiten | Mo-So: 11:00 bis 24:00 Uhr
Online | Website

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Restaurant 1990 Vegan Living

Das Restaurant 1990 Vegan Living in Friedrichshain trifft den Nerv der Zeit und bietet vegan-vietnamesische Bowls an. In der großen Variante als Hauptgericht oder mit mehreren kleinen Bowls als Tapas. Auch die anderen Speisen und Getränke sind komplett vegan, selbst der Wein. Das Restaurant ist eigentlich immer gut besucht. Überall ertönen Gespräche, es wird gelacht und natürlich gegessen. Die Einrichtung wird von dunklem Holz dominiert. Das Vietnamgefühl wird durch viele kleine und große landestypische Deko-Elemente transportiert. Wer einen ruhigen Platz sucht, sollte jedoch woanders essen gehen. Zudem empfiehlt sich eine Reservierung vorab. Das 1990 Vegan Living gehört übrigens zur Gastro-Familie, die auch das Cat Tuong in Prenzlauer Berg und Secret Garden in Friedrichshain betreiben.

Vegane Tapas im 1990 Vegan Living

Bei unserem Besuch haben wir nicht reserviert und Glück gehabt, den der Laden ist fast bis auf den letzten Sitzplatz gefüllt. Bestellt wird im 1990 Vegan Living über Zettel, auf denen hinter dem jeweiligen Gericht die Menge eingetragen wird. Wer sich komplett oder teilweise vegan ernährt, wird wissen, dass es viele vietnamesische Restaurants mit veganen Gerichten gibt. Das Besondere hier ist, dass die Gerichte und Zutaten deutlich vielfältiger und ausgefallener sind. Wer Lust hat, mal was anderes als Tofu-Curry-Reis-Gerichte zu essen, ist hier goldrichtig. Geschmacklich haben uns eigentlich alle Tapas überzeugt, die wir bestellten. Einzig der Papayasalat hatte mir persönlich zu wenig Tiefe und Würze. Dennoch freue ich mich schon die nächsten Tapas auszuprobieren und auch die Bowls. Wenn ich über dem Restaurant wohnen würde, wäre ich wohl Stammgast bis ich alles durchprobiert habe.

Fazit zum 1990 Vegan Living

Wer Lust auf die vegane Küche hat, sollte sich das Restaurant 1990 Vegan Living auf seine Liste setzen. Die Gerichte sind lecker, besonders, kreativ und preislich vollkommen angemessen. Der Service war freundlich, die Atmosphäre locker, sodass jeder hier einen wirklich schönen Abend verbringen kann.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre
 | Gemütlich, gesprächig, meist sehr gut besucht, Außenplätze vorhanden
Preisniveau | Tapas: 3,50 EUR, Bowls: 8,50 EUR, Wein 0,2l ab 4,80 EUR
Besonderheiten | Komplett vegan, überwiegend Bio, Vielfalt auf der Speisekarte

KONTAKT
Adresse | Krossener Str. 19, 10245 Berlin
Haltestelle | Tram Grünberger Str./ Warschauer Str.
Öffnungszeiten | Mo-So: 12.00-23.00 Uhr 

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Royals&Rice – Restaurant, Galerie, Jazz-Konzerte

Vietnamesische Restaurants gibt es in Berlin wahrscheinlich mehr als Currywurstläden. Pho ist mittlerweile genauso wenig exotisch wie Döner. Lampions und Bambuspflanzen hat man auch schon öfter gesehen. Es ist nicht leicht sich abzuheben mit Reis und Sommerrollen. Die asiatische Küche boomt. Wenn man vor Überangebot überlegt, das Curry doch in den eigenen vier Wänden zuzubereiten, sollte man sich für die Wände der Brüder Butch und Bubinin der Torstraße 164 entscheiden. Das Royals&Rice bietet nicht nur gemütliche Wohnzimmeratmosphäre, sondern ist gleichzeitig außergewöhnlich ungewöhnlich.

Das Royals&Rice: Kleine Karte, großes Angebot

Auf den ersten Blick erscheint das Royals&Rice wie jedes andere hippe Restaurant in Mitte. Minimalistisch-industrielles Design, viele Pflanzen, holzverkleidete Wände, Kerzen in Einmachgläsern, Ginflaschen als Blumenvasen. Auf Kreidetafeln steht das Wochenmenü, in der Bar hängen Bananenkisten voller Spirituosen. Auf den zweiten Blick entdeckt man die Couches in den Winkeln des Restaurants, die über den Tischen schwebenden Lampen, die ungewöhnlichen Bilder an den Wänden. Die Einrichtung ist nicht nur cool, sondern auch sehr liebevoll. „Alles selbst gebaut“, sagt Butch und grinst. Als sein Bruder und er das Restaurant vor fünf Jahren eröffnet haben, hatten sie kein Geld für einheitliche Möbel oder aufwendiges Design. Die Tischplatten sind recycelt, die Accessoires bunt zusammengewürfelt.

Knackig-frisch: Papayasalat und veganes Suhsi

Auch in der Karte erkennt man die Kreativität und den guten Geschmack der Brüder aus Saigon. Obwohl die Karte sehr übersichtlich ist, lebt sie von experimenteller Vielseitigkeit. Die Vorspeisen sind klassisch. Zwischen Kimchi, Wan Tan und Dumplings entscheiden wir uns für einen Papaya-Salat und die veganen Avocado-Sommerrollen von der Wochenkarte, die mittags 2,50€ und abends 3,50€ kosten. Sommerrollen schmecken, denkt man, wie Sommerrollen eben schmecken, wenn sie gut gemacht sind: frisch und leicht. Nicht im Royals&Rice. Wahrscheinlich ist es die kreative Zutatenkomposition in Kombination mit der würzigen Hosin-Sate-Soße, die diese Sommerrollen so besonders machen. Wir waren positiv überrascht, auch vom knackigen Papaya-Salat mit dem hauseigenen Limetten-Dressing.

Veganes Sushi und preisgekrönte Burger

Warum eigentlich „Royals&Rice“, fragen wir uns, als wir die hausgemachte Granatapfel-Limonade probieren.

„Vietnam ist kein reiches Land. Da kann nicht jeder essen, was er will. Nur Reis. Reis ist für alle da“,

sagt Butch.

Er wollte einen Ort erschaffen, an dem sich jeder alles leisten kann. Im Royals&Rice sind quasi alle Royals. Die Philosophie des Restaurants spiegelt das bunte Klientel wieder. Neben Familien sitzen junge Pärchen, Studentengruppen, Rentner, Geschäftsfrauen. Die Atmosphäre ist so gemütlich, dass man tatsächlich vergessen kann, nicht im eigenen Wohnzimmer zu sitzen. Wir können uns, mit Blick auf die Teller an den anderen Tischen, kaum entscheiden, was wir als Hauptspeise bestellen wollen.

Aus der Qual der Wahl wird die Empfehlung des Hauses

Wir lassen uns von Butch die Entscheidung abnehmen. Auf unserem Tisch landen zarte Rindfilet-Würfel auf knackfrischem Gemüse mit Reis und veganes Sushi. Genauso schön, wie das Essen angerichtet ist, schmeckt es auch. Das Rindfilet ist butterweich und auf den Punkt gebraten. Das Dressing ist eher herb-sauer und mit vielen Kräutern bestückt. Umgehauen hat uns allerdings das vegane Sushi, das in der Karte als „Old Berlin Queen“ angeboten wird. Die Gemüsekombination aus Spargel, Aubergine, Avocado, Tomate und Gurke passt perfekt zu der knusprigen Ummantelung und der fruchtig-frischen Guacamole. Ich bin eigentlich kein großer Sushi-Fan. Hatte aber beim Essen das Gefühl, selten etwas so leckeres gegessen zu haben. Weil die Portionen doch sehr groß sind, haben wir es nicht mehr geschafft, den preisgekrönten Banh Bao Burger zu probieren. „Vier Mal haben wir mit dem schon gewonnen“, sagt Butch und meint das Burgers&Hip-Hop Festival, das sich einst großer Beliebtheit erfreute.

Das Royals&Rice ist nicht nur ein Restaurant, sondern Wohnzimmer, Atelier, Konzertraum

Zwischen Hauptspeise und Dessert brauchen wir eine kleine Pause. Wir haben Zeit, uns im Restaurant umzuschauen, das viel größer ist, als man denkt. Im hinteren Teil befindet sich noch ein extra Zimmer. 140 Leute haben insgesamt Platz. Die Bilder an den Wänden heben sich vom Design des Restaurants ab. „Ja“, sagt Butch und nickt. Alle drei Monate bieten die Brüder einem neuen Künstler die Möglichkeit, in ihrem Restaurant Bilder aufzuhängen, Menschen zu inspirieren und bei Interesse auch zu verkaufen. „So ändert sich unser Restaurant immer wieder, nicht nur auf der Wochenkarte“, sagt er. Und die holzverkleidete Erhebung im linken Teil des Restaurants? „Jazz&Soul“, sagt der Besitzer. Am Wochenende ab 20 Uhr gibt es hier Livemusik. Wohnzimmer, Atelier, Konzertraum: das Royals&Rice ist ein Ort der andersartigen Überraschungen.

Mochi, Matcha und vietnamesischer Kaffee

Wir sind jetzt bereit für den Nachtisch und nach allem was wir gehört haben, noch gespannter. Den vietnamesischen Kaffee, mit karamellisierter Kondensmilch zubereitet. „Müssen wir probieren“. Dazu entscheiden wir uns für Mochi, japanische Reiskuchen mit süßer Bohnenpastetenfüllung, und eine Matcha Crème brûlée. Der Kaffee, importiert aus Vietnam, wird frisch am Tisch aufgegossen, ist sehr stark und durch die Kondensmilch lieblich-süß. Lecker, aber weniger besonders als erwartet. Was uns allerdings geschmacklich überwältigt sind die beiden Desserts. Es lohnt sich, Platz für japanischen Reiskuchen zu lassen. Die Konsistenz ist verrückt und der Geschmack exotisch. Die Bohnenpastete schmeckt wie eine Mischung aus Zartbitterschokolade und Erdnussbutter und ist in Kombination mit dem Reiskuchen einzigartig. Auch die mit Cranberries bestückte Matcha Crème brûlée überrascht uns positiv. Sie ist grün, schmeckt aber weniger intensiv nach Matcha, als sie aussieht. Die Portionen sind üppig und ein wenig zu viel für einen kleinen Nachtisch.

Fazit zum Royals&Rice

Das Royals&Rice lebt von seiner exotischen Andersartigkeit. Butch und Bubin haben es mit ihren bunten Gerichten geschafft, den Geschmack Vietnams neu zu verpacken. Die Küche ist kreativ und authentisch gleichermaßen. Man schmeckt die Energie, das Herzblut und die Liebe zum Detail, die das Restaurant ausmachen. Die Atmosphäre ist gemütlich und herzlich. Ich würde jederzeit wiederkommen: mit meinen Freundinnen, mit meinen Eltern, mit meiner Oma, mit meiner Chefin und mit meinem Date. Das Royals&Rice hat keine Zielgruppe und die moderaten Preise erlauben es fast jedem, in eine Welt einzutauchen, die mehr ist als Curry und Bambuspflanzen.

GOOD TO KNOW
Atmosphäre
 | Gemütlich, für alle Altersgruppen
Preisniveau | Vorspeisen: 4,00 – 9,00 Euro, Hauptgerichte:  11,00 – 16,00 Euro, Nachtisch: 4,50 EUR
Besonderheiten | Banh Bao Burger war mehrfacher Gewinner bei Burgers&HipHop

KONTAKT
Adresse | Torstraße 164, 10115 Berlin
Haltestelle | U Rosenthaler Platz
Öffnungszeiten | Mo-So: ab 11.00 Uhr 

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Asiatische Klassiker im Xigon

Ihr wohnt im Nordkiez von Friedrichshain und habt Lust auf asiatische Küche? Dann können wir euch das Xigon empfehlen. Direkt am Petersburger Platz gelegen befindet sich hier das kleine asiatische Restaurant mit frischer Küche. In moderner schlichter Atmosphäre und mit Blick in die halb offene Küche könnt ihr Sushi, verschiedene Curry-Gerichte, Salate und die beliebte vietnamesische Phở essen.

Xigon – Frische asiatische Küche zu günstigen Preisen

Das Xigon hat bereits ab 12 Uhr geöffnet und bietet sich perfekt für ein Mittagessen an. Auf der Speisekarte steht ein Mix aus vietnamesischer, chinesischer und thailändische Küche. Zudem bietet das Xigon wie schon gesagt Sushi an. Das Preis-Leistung-Verhältnis ist top. Die Gerichte sind schmackhaft, werden frisch zubereitet und bei Wahl eines Hauptgerichtes überschreitet ihr nicht die 10 EUR –Grenze. Die Phở mit Huhn kostet bspw. in der normalen großen Variante 7,20 EUR, ein Currygericht 6,20 EUR. Bio-Qualität kann man bei den Preisen natürlich nicht erwarten.

Bei warmen Temperaturen gibt es an langen Holzbänken und Tischen einige Außenplätze vor dem Restaurant. Wer sein Essen lieber zuhause genießen möchte, kann direkt über die Website bestellen. Ab einem Bestellwert in Höhe von 25 EUR gibt es sogar ein „Fritz“ – Getränk gratis dazu.

Fazit: Wer klassische asiatische Gerichte zu einem guten Preis-Leistung-Verhältnis essen möchte, ist im Xigon gut aufgehoben.

Quy Nguyen Vegan Living

Wer sich dieser Tage in Berlin vegan ernähren oder die Küche einfach mal ausprobieren möchte, wird vor allem bei den vielen veganen Asiaten fündig. Es sind primär vegane vietnamesische Restaurants, die wie Blümchen im Frühlung aus dem Boden sprießen.

Eines dieser Restaurants ist das Quy Nguyen Vegan Living in Berlin Mitte. Wobei es sich hierbei nicht um eine totale Neueröffnung handelt, denn das Restaurant war vormals in Kreuzberg. Du findest es nur wenige Fußminuten vom Hackeschen Markt, zwischen Currywurstbude und Pizza-Lieferdienst.

Frische und abwechslungsreiche Küche im Quy Nguyen Vegan Living

Natürlich stehen Klassiker wie Dim Sum, Sommerrollen, gedämpfte Gerichte, Salate und Currys auf der Karte. Aber auch, die eigentlich nicht-veganen, Phos können bestellt werden. Mich interessieren aber immer die Gerichte, die außergewöhnlich sind. Sprich, Kombinationen oder Zubereitungen, die ich so noch nicht gegessen hab. Gerade bei der veganen Küche, reizt mich das einfach sehr.

Als ich auf der Karte etwas von Tofu, eingehüllt und gebraten in Algen las, wusste ich, dass ich genau das probieren möchte und kurze Zeit später stand der Teller dann vor mir. Ich muss sagen, seitdem ich den Reis im Moksa gegessen, der mit Kokosöl angemacht wurde, langweilt mich leider sämtlicher Reis, der nicht weiter verfeinert wurde. Ansonsten war das Essen aber ziemlich lecker, vor allem der Tofu, der mit Algen umhüllt war, begeisterte mich.

Meine Begleitung entscheidet sich für das gedämpfte Gemüse mit hausgemachter Sojasauce und Reis (anstatt Udon-Nudeln). Auch hier gab es nichts zu meckern. Das Gemüse hatte einen sehr guten Biss, die Sauce harmonierte toll mit allen anderen Komponenten.

Die Abendpreise liegen alle zwischen 8-10 EUR, was ich vollkommen gerechtfertigt finde. Das Quy Nguyen Vegan Living öffnet aber schon zur Mittagszeit und ist damit ein toller Ort für deinen Lunch.

Modernes und angenehmes Ambiente

Die gedeckten Farben wirken unaufgeregt und fast schon beruhigend. Wer die Leute auf der Straße beobachten möchte, schnappt sich einen Platz direkt am Fenster. Außenplätze gibt es leider nicht, dazu ist die Straße bzw. der Füßgängerweg schlichtweg zu schmal. Etwas heimeliger ist es in der kleinen Sitznische weiter oben.

Fazit zum Quy Nguyen Vegan Living

Du kannst hier leckere vegane vietnamesiche Gerichte in einer gemütlichen Atmosphäre genießen. Der Preis ist trotz der Lage vollkommen in Ordnung, die Portionen sind angemessen und es gibt auch das ein oder andere Gericht, dass nicht auf jeder anderen Speisekarte steht.

Vietnamesische Küche im Mivadu in Mitte

Das Mivadu ist ein modern eingerichteter Vietnamese in der Nähe des Rosenthaler Platzes in Mitte. Als wir abends ankommen, ist das Restaurant noch recht leer, nach und nach füllt sich der Laden jedoch. Dank großen Fensterfronten ist das Restaurant hell und weit und man kann wunderbar das Treiben in Berlins lebendiger Mitte beobachten.

Fisch, Fleisch oder doch vegan?

Ein Blick in die Speisekarte verrät: hier ist für jeden Geschmack etwas geboten. Ob Fisch, Fleisch oder doch vegan – es ist von allem etwas dabei. Nach einiger Bedenkzeit entscheiden wir uns schließlich für unsere Vorspeisen: frische Sommerrollen mit Salat, Gemüse, Minze und Garnelen und Erdnuss-Dip (4,50 Euro für zwei Stück) sowie knusprige Lotuswurzelscheiben mit Käse-Pulver (4,00 Euro) dürfen es sein.

Die Sommerrollen und knusprigen Lotuswurzelscheiben waren eine leckere Vorspeise

Die beiden Gerichte sind schnell gemacht und schmecken wirklich gut. Die Sommerrollen sind schön frisch und der Erdnuss-Dip dazu passt wunderbar. Aber auch die Lotuswurzeln sind sehr schmackhaft und mal was ganz Neues. Die Scheiben sind schön kross gebraten (oder vielleicht auch frittiert) und lassen sich toll nebenher snacken.

Glasnudelsalat und Pho

Als Hauptspeise dürfen wir uns anschließend über vegane Pho, also traditionelle vietnamesische Nudelsuppe, mit Gemüse, Sojafleisch und Tofu (7,80 Euro) und Glasnudelsalat mit Gemüse und Garnelen (8,90 Euro) freuen. Beides schmeckt und macht vor allem gut satt. An Nudeln wurde bei beiden Gerichten wahrlich nicht gespart.

Die Pho und der Glasnudelsalat haben uns sehr satt gemacht

Nach und nach füllt sich das Restaurant mit Gästen und auch die Stimmung wird ausgelassener. Im Hintergrund laufen Charts und insgesamt ist das Ambiente recht modern und geschäftig – das kommt auch durch die großen Fenster und den Trubel außerhalb. Ich persönlich kann mir das Mivadu gut als passenden Spot für ein Lunch vorstellen. Zum feinen und entspannten Abendessen mit den Schwiegereltern würde ich allerdings eine andere Örtlichkeit wählen.

Kuchen und Longdrinks als Dessert

Nachdem wir unsere Hauptspeisen aufgefuttert haben bestellen wir uns, trotz vollen Bauchen, noch einen Banh Chuoi, einen Schokoladen-Bananen-Kuchen mit Kokossauce für 3,70 Euro. Dazu gönnen wir uns außerdem zwei Gin Lemon (je 7,50), einen Longdrink aus Tanqueray Gin und Bitter Lemon. Der Kuchen schmeckt wirklich schön bananig und rundet unser Abendessen gut ab aber auch der Drink ist genau das Richtige, bevor wir das Mivadu wieder verlassen.

Nach dem Schoko-Bananen-Kuchen waren wir satt und zufrieden

Fazit

Insgesamt haben die Speisen gut geschmeckt – besonders die Vorspeisen waren frisch und außergewöhnlich und konnten uns überzeugen. Gemeinsam mit den anderen Gerichten hat uns der Besuch im Mivadu wirklich satt gemacht. Außerdem ist die Auswahl gut und sowohl für Fisch- und Fleischliebhaber, als auch für Freunde der Veganen Küche, ist hier etwas dabei. Das moderne Restaurant in Mitte ist ein guter Spot zum Lunchen oder auch zum Abendessen, sofern es nicht ganz so lauschig und gemütlich sein muss.

Der Innenraum ist modern und praktisch eingerichtet

Durch die Fenster kann man das Treiben am Rosenthaler Platz beobachten

Die Sommerrollen waren frisch und der Erdnuss-Dip hat super dazu gepasst

Der Glasnudelsalat war frisch und minzig

Als Dessert gab es Schoko-Bananen-Kuchen mit Kokossauce

Der Gin Lemon zum Abschluss hat bestens geschmeckt

Die PHO-Noodlebar in Berlin Mitte

Zwischen spanischen und französischen Wortfetzen, einem Lauftreff und einer Oldtimer- Rallye, die Außenfassade des Restaurants wo „immer etwas los ist“. Die dunkelgrüne Front mit leuchtendem Schriftzug und einprägsamen Logo springt direkt ins Auge, dem Duft der Nudelbar kann man sich nicht entziehen – instinktiv folgt man dem Ruf der Nase. Plötzlich befindet man sich auf einem der heiß begehrten, gemütlichen Plätze des kleinen Außenbereichs.

Linienstraße 134, Oranienburger Tor. Willkommen in der PHO-Noodlebar.

Die PHO-Noodlebar & das moderne Vietnam: Neon-Signs und Industriecharakter

Der gute Duft steigt proportional zur Nähe des Restaurants und obwohl es fast 30 Grad sind, bekommen wir Lust, die dampfende vietnamesische Suppe, die in der offenen Nudelbar im Eingang des Restaurants zubereitet wird, zu probieren. Bevor wir uns setzen führt Lani, die Besitzerin, uns durch den Laden. Der Schnitt ist sehr untypisch für ein Restaurant. Über ein paar Treppen gelangt man durch einen schmalen Gang in den gemütlichen Innenbereich. Umgeben von Pflanzen, die bis an die Decke ragen, und einem Regal voller liebevoll zusammengesammelter vietnamesischer Gegenstände, können knapp 30 Leute Platz finden.

Der Stil ist modern, die Einrichtung schlicht, aber liebevoll und detailreich. Alles, sogar die Kissenbezüge auf den Bierbänken im Außenbereich, erzählt uns Lani, kommen ursprünglich aus Vietnam. Über der Nudelbar hängen Neon-Signs. „We are really happy“ und „This you need“ als Slogan der PHO-Noodlebar. Die Wände sind mit Backstein verputzt. Der Laden hat sich seinem Standort angepasst und hebt sich mit seiner Modernität und seinem außergewöhnlichen Stil von den unzähligen anderen vietnamesichen Restaurants in der Umgebung ab. Wir sind begeistert!

All you need is Sommerrollen

Während wir die übersichtliche Speisekarte studieren, trinken wir hausgemachte Lemonade, die erfrischend anders schmeckt, als erwartet. Die Getränke sind groß und an frischer Minze und Obstdekoration wird nicht gespart. Besonders empfehlen würde ich die Sorte „Ginger Apple“.

Bei der Vorspeise lassen wir uns von Lani beraten und entscheiden uns letztendlich für „Goi Cuon“, die hausgemachten Sommerrollen und „Suon Nuong“, eine Art Spare Ribs. Die Preise sind erstaunlich niedrig, wir sind gespannt, was uns für unter 5 Euro erwartet. Optisch können beide Vorspeisen sofort überzeugen. Vor allem die Sommerrollen sind groß und prall gefüllt. Durch das Reispapier schimmern Riesengarnelen und Tofu hindurch. Der Geschmack kann mit der Optik nicht nur mithalten, er übertrifft sie sogar. Die Garnelen sind saftig, das Gemüse knackfrisch. Die Soße passt perfekt. Für unter 5 EUR bekommt man hier die besten Sommerrollen, die wir jemals gegessen haben. Unbedingt probieren!

Auch das Suon Nuong ist richtig lecker. Rippchen erwartete man ja eher in einer American Sportsbar, als beim Vietnamesen. Die PHO-Noodlebar schafft es mit einer würzig-nussigen Soße, frischen Kräutern und viel Gemüse Spare Ribs vietnamesischen Charakter zu verschaffen.

Umwerfend für unter 10 Euro

Obwohl das Restaurant unweit der Tram-Station und nahe der gut befahrenen Friedrichstraße liegt, ist es nicht ungemütlich, laut oder unruhig. Im Gegenteil: man hat immer etwas zu gucken. Auch das Publikum hier ist bunt durchmischt. Vor allem jetzt, zur Sommer-Urlaubszeit, sind viele Gäste Touristen. Ansonsten sehen wir viele junge Menschen und Familien mit Kindern.

Das liegt wohl auch am Preis-Leistungs-Verhältnis. Alle Gerichte bewegen sich im einstelligen Bereich und auch als Student hat man hier die Möglichkeit, richtig lecker essen zu gehen. Auffällig ist, dass die Gerichte in der Speisekarte keine Nummern haben.

„Wir Möchten mit den Gästen in Kontakt kommen“,

sagt Lani. Sie nimmt sich Zeit für alle Besucher und redet gerne über die Gerichte und ihre Zutaten. Die ganze Stimmung ist angenehm und durch die ehrliche Freundlichkeit des gesamten Teams fühlen wir uns super aufgehoben.

Zeit für das Hauptgericht

Als Hauptgericht entscheiden wir uns für das Tagesgericht, Chicken Bamboo und die Pho Bao. Lani erklärt uns, dass ihre Pho’s sich an der Zubereitung des Nordens Vietnams orientieren und trotzdem sehr intensiv und kräftig gewürzt sind. Die Pho Bao ist die Spezialität des Hauses und nach dem Sohn von Lani und ihrem Mann benannt, um die Besonderheit und Einzigartigkeit auszudrücken. Sie besteht aus fünf verschiedenen Rindfleischsorten, die jeweils unterschiedlich zubereitet sind. Das Geschirr ist auffallend schön und sorgfältig ausgewählt.

Das Chicken Bamboo ist ein goldenes Curry mit frischem Bambus von der Tageskarte. Der Geschmack ist intensiv, die Soße ist cremig und neben dem vielen Gemüse, befinden sich viele Bambusstücke in der Soße. Mir gefällt, dass neben dem Reis, noch ein wenig gemischter Salat auf dem Teller ist. Das Gericht schmeckt wirklich unglaublich lecker und frisch und die Portion ist so groß, dass ich sie nicht komplett aufessen kann.

Auf die Pho, das vietnamesiche Kultgericht und Namensgeber des Restaurants, sind wir besonders gespannt. Wie in Vietnam typisch wird sie in einer Schale serviert. In einem extra Schälchen bekommen wir Sprossen und Chilis, um der Suppe die individuelle zusätzliche Würze zu verleihen. Die Pho ist fleischlastig und deshalb nur zu empfehlen, wenn man ein echter Rindfleisch-Liebhaber ist. Nichtsdestotrotz (oder gerade deshalb) ist sie würzig und schmeckt durch die Kräuter und den Koriander besonders frisch. Die Reisnudeln haben die perfekte Konsistenz und hier ist auch die Portionsgröße genau richtig.

Exotischer Bananenkuchen als Abschluss

Mittlerweile sind wir ziemlich gesättigt und während wir überlegen, ob wir den Nachtisch noch probieren, wird unseren Tischnachbarn das Essen gereicht. Auch die Banh Bao Buns, die vietnamesichen Burger mit Süßkartoffel-Pommes sehen super aus und müssen beim nächsten Besuch unbedingt probiert werden!

Weil wir beide schon so gesättigt sind teilen wir uns ein Dessert: Banh Chuoi Nuoc Dua. Hinter dem Namen verbirgt sich eine Art Bananenkuchen mit Kokussmilch, der auf Bananenblättern serviert wird. Es duftet exotisch. Die Banane ist umhüllt von körnigem Klebereis und bestückt mit einem Topping, was aus frischer Kokosmilch, Tapioka und Sesam besteht. Der Geschmack ist weniger intensiv, als beim Anblick erwartet, was wahrscheinlich am sanft aromatischen Klebereis liegt. Der Nachtisch ist wirklich lecker, aber mächtig und im Vergleich zu den anderen Gerichten eher weniger besonders.

Fazit

Die PHO-Noodlebar gehört nach unserem Besuch zu meinen absoluten Favoriten der asiatischen Küche. Location und Essen haben sich der besonderen Atmosphäre in Mitte angepasst und bringen mit ihrer Modernität und Authentizität ein Stück Vietnam nach Berlin. Das Publikum ist bunt, das Essen frisch, die Atmosphäre gemütlich. Ob in der Mittagspause, wenn es schnell gehen muss, oder zum entspannten Abendessen – die PHO-Noodlebar bietet sich mit seinem täglich wechselnden Angebot für jede Gelegenheit an. Meiner Meinung nach lohnt sich der Besuch allein für die Sommerrollen allemal!


Adresse und Öffnungszeiten der PHO-Noodlebar:

PHO-Noodlebar
Linienstraße 134
10115 Berlin

So-Do: 12.00-22.00 Uhr
Fr-Sa: 12.00-23.00 Uhr

 

Die Tageskarte inkl. Preise der PHO-Noodlebar (Stand August 2017)
Die Tageskarte der PHO-Noodlebar (Stand August 2017)

Die Tageskarte inkl. Preise der PHO-Noodlebar (Stand August 2017)
Die Speisekarte der PHO-Noodlebar (Stand August 2017)

Die Getränkekarte inkl. Preise der PHO-Noodlebar (Stand August 2017)
Die Getränkekarte der PHO-Noodlebar (Stand August 2017)

Das Con Tho in Neukölln

Kreuzkölln, Knotenpunkt Hermannplatz. Die Gentrifizierung ist in vollem Gange, bunter könnte das Publikum wahrscheinlich nicht sein. Multikulti vom Feinsten, das spiegelt sich auch in dem unüberschaubaren Angebot an Essenmöglichkeiten wider. Läuft man die nahegelegene Sonnenallee rauf und wieder runter, hat man kulinarisch mehrere Kontinente durchquert. Seit dem 21.04. ist das Con Tho Teil dieser bunten Mischung und mit seiner Verbindung aus vietnamesisch- veganen und vegetarischen Gerichten und einem regionalen Bezug eine einzigartige Bereicherung!

Das CON THO: Wo aus Kreativität vietnamesisch-regionale Geschmacksexplosionen werden

Hasenheide 16, nur wenige Meter von der U-Bahn-Station Hermannplatz entfernt, befindet sich das neue Restaurant von Huy Thong. Der Eingang ist unscheinbar und von Bambussträuchern, die den Straßenlärm abschirmen und für eine gemütliche Atmosphäre sorgen, umgeben. Über eine einladende, riesige Terrasse, die nur von einer aufschiebbaren Glasfront vom Innenbereich des Restaurants getrennt ist, betritt man den Laden. Durch die Räucherstäbchen und die leise asiatische Musik fühlt man sich sofort eingeladen zu bleiben.

Schon der optische erste Eindruck überzeugt.

Bambuspflanzen schlängeln sich durch den ganzen Laden, vor den Steinwänden hängt Deko aus Tatami. Große lampionartige Deckenleuchten spenden warmes Licht. Ich habe zu dem Zeitpunkt schon völlig vergessen, dass wir uns unweit vom immer turbulenten Hermannplatz befinden. Im hinteren Teil des verwinkelten Restaurants (übrigens die perfekte Date-Location!) leuchtet das neonfarbene Logo, ein kleiner Hase. Alles hier ist erfrischend anders und das ganze Design verkörpert die gelungene Mischung aus traditionell klassischem vietnamesischen Stil und authentischer Modernität.

Es schmeckt so bunt wie es aussieht

Wir suchen uns einen Platz am Fenster aus und studieren die Speisekarte, die auf der ersten Seite die Geschichte des kleinen Hasen Con Tho erzählt, dem Namensgeber des Restaurants. Die Auswahl dauert länger als sonst, besonders das Getränkeangebot ist riesig. Anstatt Cola, Fanta oder Biosäfte gibt es selbstgemachte Limonaden und hausgemachte Shakes. Außerdem exotische, vietnamesisch angehauchte Cocktails, Wein und Bier.

Latte – Aber neu interpretiert!

Beim Lesen der Karte stolpere ich über die Kategorie „Latte“. „Die Leute trinken abends nach dem Essen gerne Latte Macchiato aber ohne Koffein“, erklärt uns Huy Thong. Deshalb haben er uns sein Team aus Kreativköchen experimentiert. Sesam- Avocado- und Dattel-Latte mit verschiedenen Toppings sind das Ergebnis. Wir probieren eine süße Teekreation, eine Mischung aus Pfefferminze, Ingwer, Orange und Zitrone und die „Green Chaos“ Lemonade. Vielleicht liegt es an der Ungewöhnlichkeit der Zutatenzusammensetzung – die Getränke sind eine echte Geschmacksexplosion! Umso gespannter sind wir auf das Essen.

Jede Menge Tapas und 3 Hauptgerichte

Neben kleinen „happy to share“ Gerichten, die als Vorspeise gegessen oder im Tapas Stil geteilt werden können, gibt es drei Hauptgerichte in jeweils drei Variationen. „Com Tam“, ein vietnamesisches Reisgericht mit verschiedenen Toppings, „Banh Xeo“, ein Reismehlcrêpe in den verschiedensten Ausführungen und „Hue Bowl“, eine Zitronengras- Annatto-Suppe. Alle Gerichte haben originelle Namen, die Zusammensetzung der Zutaten ist außergewöhnlich und kreativ. Wir entscheiden uns für die „Black Rolls“ und die „Wildflower, Green Hallebore“, eine gedämpfte bunte Mehlblume mit herzhafter Gemüse- und Tofufüllung als Vorspeise. Es schmeckt genauso bunt, kräftig, intensiv und frisch wie es aussieht und man hat das Gefühl, eine Vorspeise für 10 und nicht für 3 Euro zu genießen.

„Die Gerichte sind so entworfen, wie ich sie selber gerne esse“,

lächelt Huy Thong. Er erklärt uns, dass das Wichtigste an seinem neuen Konzept Nachhaltigkeit und Innovation sind. Er legt sehr viel Wert auf ausgewählte, regionale Bio-Zutaten, viele Kräuter und gesundes Gemüse. Während man isst, soll man seinem Körper etwas gutes tun. Um diesen Anspruch zu gewährleisten, arbeitet der Designer eng mit der Pagode, einem buddhistischem Kloster, spezialisiert auf asiatische Heilkunst in Frankfurt zusammen.

Go for Crêpes!

Wir sind gespannt auf das Hauptgericht, und weil die Crêpes am Nachbartisch so gut aussehen, bestellen wir den „Before Midnight“ und das Reisgericht „Hot Rabbit“. Wer Sommerrollen – Fan ist, hat sein neues Lieblingsgericht gefunden! Der Crêpe aus Reismehl, gefüllt mit Spinat, Porree, Tofu, Schwarzwurzeln, Käse und sämtlichen Kräutern wird in Reispapier eingerollt und, umhüllt von einem Mantel aus Salat und Rohkost, in ein Limetten- Dressing gedippt.

Bei jedem Bissen schmeckt man eine neue Zutat, der Geschmack ist originell und vollkommen anders.

Die gegrillte Aubergine und die Tofu-Quiche auf Reis werden in einer heißen Steinschale serviert. Man merkt, dass Huy Thong Designer ist. Besteck und Geschirr sind sorgfältig ausgewählt und passen perfekt zum Stil des gesamten Restaurants. Auch die Reisschale überzeugt. Der bittere, leicht herb-scharfe Geschmack des Safran Toppings und das Limetten- Knoblauch-Dressing überraschen mich besonders und wieder fällt auf, wie gut Zutaten, die man als Laie häufig nicht kennt, miteinander harmonieren. Man spürt die Experimentierfreude, Expertise und den Spaß an Neuem im Con Tho bei jedem einzelnen Gericht.

Die Nachtische können wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen.

Die gebackene Banane, die man beim Vietnamesen Nebenan erwartet, gibt es auch hier, natürlich in abgewandelter, modernisierter Form. „Snow White“ – Banane im Klebreismantel, gegrillt in einem Bananenblatt, dazu cremige Kokosmilch, frische Früchte und dunkle Schokoraspeln. Dazu bestellen wir eine, mit vietnamesischen Zutaten verfeinerte Schokoladenmousse. Auch hier überrascht uns der neuartige Geschmack und wieder sind die Zutaten perfekt aufeinander abgestimmt. Die Banane war mir auf Grund des Reismantels als Nachtisch allerdings zu mächtig und ich würde eher das Schokomousse empfehlen.

Fazit

Das Con Tho ist nicht nur einen Besuch wert, sondern ein Muss, wenn man seinen Geschmacksnerven etwas Gutes tun möchte. Das Konzept ist neu und innovativ, das Publikum bunt durchmischt, die Preise fair. Vegan-vegetarisch wird auf eine vietnamesisch und gleichzeitig regionale Weise modern interpretiert, die Gerichte sind experimentell und frisch. Auch Fleischliebhaber sollten das Restaurant ausprobieren, denn vor lauter Neuem hat man gar keine Zeit, das Fleisch zu vermissen.

Ich bin wirklich positiv überrascht und hätte nicht gedacht, dass in dem Meer von vietnamesischen Restaurants in Berlin ein neues Konzept so herausstechen kann. Atmosphäre und Essen sind wirklich besonders und man spürt, dass nicht nur Huy Thong, sondern das ganze Team hinter dem Konzept stehen und es verkörpern.

Wem der Weg zur Hasenheide 16 zu weit ist, muss nicht komplett auf Huy Thongs kreative Geschmacksneuheiten verzichten. Er betreibt außerdem das Ryong in der Torstraße 59. Trotzdem: für den Reismehlcrêpe würde ich persönlich fast jede Entfernung auf mich nehmen!


Adresse und Öffnungszeiten vom Con Tho: 

Con Tho
Hasenheide 16
10967 Berlin

Mo-So: 12.00-24.00 Uhr

Ryong – Kreative Küche in Berlin Mitte

Mein kleines veganes Herz machte Luftsprünge und hätte am liebsten die ganze Karte verschlungen. Das Ryong in Berlin Mitte eröffnete im Oktober 2016 und ist rappelvoll als wir gegen 20 Uhr das Restaurant betreten.

Ohne Reservierung kann man zwar auf einen Platz hoffen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es keinen mehr gibt, ist ziemlich groß. Vielleicht erwähnenswert: Wir waren an einem Montagabend dort, nicht am Wochenende ;) Aber das Restaurant, das sich in der ehemaligen Chelsea Bar niedergelassen hat, ist zurecht so gut besucht.

Die Speisekarte im Ryong liest sich wie ein Gedicht

Nicht nur, weil verhältnismäßig viel Text auf der Karte steht, sondern primär weil die Gerichte sich so wunderbar anhören ;) Allein die Vorspeisen sind so vielfältig, dass wir uns eine Empfehlung geben lassen. Das Silky Kimono können wir euch als Tipp nur weiter geben, denn leider waren die Zutaten an dem Abend schon aufgebraucht. Mag manch einen ärgern, aber da die Tofuseidenblätter jeden Tag frisch zubereitet werden, kann es schon mal passieren, dass sie am Abend einfach aus sind.

Wir entscheiden uns daher für den Deep Forest für 4,00 EUR (gedämpfter Spinat), die Dragon Eggs für 4,50 EUR (Avocado im Tempuramantel) und dem Little Mountain für 2,50 EUR (Mini-Banh-Bao mit einer Füllung aus Morcheln, Pilzen, Tofu, Glasnudeln und Wasserkastanien). Bei dem Spinat hätten wir noch ein wenig mehr von dem Dipp haben können, weil beides zusammen einfach so lecker war. Die Dragon Eggs waren geschmacklich großartig, ebenso wie der Little Mountain, der ebenso zusammen mit dem Dipp fantastisch schmeckte und ganz weich war.

 

Noodles, Wraps & Burger als Hauptgericht

Die Hauptgerichte unterscheiden sich grob in Burger, Wraps und Nudelgerichte. Was sich erstmal recht normal anhört, ist es dann aber bei weitem nicht. Letzteres reicht von gebackenen und gegarten Nudeln (die übrigens aus Dinkelmehl sind und vegan oder mit Ei bestellt werden können) über Nudelsalat hinzu zu asiatischen Nudelsuppen. Bei den Wraps liegt die Besonderheit vor allem in der Hülle. Der Inhalt der Wraps wird nicht etwa in einem Teigfladen zusammen gerollt, sondern im Chinakohlblatt :)

Die nächste Kategorie sind Burger, die hier im Tempurateigmantel serviert werden. Ich hatte schon ein paar mal von komplett frittierten Burgern gehört, aber die Variante im Tempurateigmantel war mir bis zu dem Abend neu. Huy Thong bestätigt uns die Einzigartigkeit – noch gibt es diese Burger nur im Ryong! Zum Teig als solches gesellen sich je nach Burger Spinat, Kurkuma, Rote Beete und weitere Lebensmittel, die dem Bun am Ende eine ganz eigene Farbe verleiht. Gefüllt sind sie mit den verschiedensten Zutaten.

Um euch ein Beispiel von der Experimentierfreudigkeit zu geben: Der Rich Christmas Burger wird mit einem Schoko-Tempurateigmantel umhüllt und hält im Inneren Tofu, Cumberlandsauce, Apfel, Koriander, saure Gurke, Käse und gerösteten Maiskörnern für euch bereit. Na, wer traut sich? :)

Huy Thong, der kreative Kopf & Inhaber des Ryongs, verrät uns, dass die Speisen stets so zusammengestellt sind, dass sie gesundheitsfördernd wirken. Die alten asiatischen Weisheiten rund um Genüse, Kräuter & Co. fließen in die Konzeption und Erstellung der Gerichte ein. Träumchen! Steh ich sehr drauf :) Preislich liegen die Gerichte zwischen 7,50 – 9,50 EUR.

Dragon Bowl & Hulk Burger

Wir entscheiden uns am Ende für die Dragon Bowl und den Hulk Burger. Die Dragon Bowl hat als Basis eine Gemüsebrühe und die besagten Dinkelnudeln, die sich zu knackigem Gemüse, Koriander und gerösteten Zwiebeln gesellen. Mir schmeckte die Suppe sehr gut, für meine Begleitung waren die gewählten Gemüsesorten etwas zu bitter. Zu jedem Gericht werden noch 3 Dipps/ Saucen serviert, wie Chili, Knoblauch oder Soja, womit ihr die Gerichte noch nach eurem Geschmack verfeinern könnt.

 

Mein Hulk Burger war fantastisch. Außen gebräunt mit einem Spinat-Tempuramantel, innen belegt mit Tofu, getrockneten Tomaten, Blattspinat, Tomaten, gerösteten Maiskörnern (genial!), sowie Avocado- und Teriyaki-Sauce. Dazu werden keine Pommes oder Sweet Potato Fries serviert – nein, es gibt Edamame :) Und ich liebe Edamame. Der Burger war wirklich extrem lecker. Die Kombination aus knusprigem Tempurateig und fluffigem Burgerbrötchen ergibt bei jedem Bissen ein tolles Mundgefühl und die restlichen Zutaten harmonierten ganz wunderbar.

 

Limonaden, Drinks und der Cream Kiss

Es gibt wirklich so viel zum Ausprobieren… selbst die Getränke sind der Knaller. In asiatischen Restaurants werden sehr häufig hausgemachte Limonaden angeboten, die nur leider oftmals viel zu süß sind. Im Ryong probiere ich den Summer Garden, der mit Petersilie, Apfel, Gurke und Holunderblüte gemixt wird. Tolle Kombi, super frisch und angenehm süßlich. Ebenso stehen auf der Karte verschiedene Tees (auch Matcha), vietnamesischer Kaffee und mein Highlight der „Cream Kiss“. Wir wählen die Baby Banana und die Sweet Potato Latte, die beide super cremig und aromatisch sind. Solltet ihr unbedingt probieren.

 

Wie ist das Ambiente?

Schon von weitem leuchtet die Schrift „Ryong“, was besonders schön aussieht, wenn es bereits dunkel ist. Der Raum innen arbeitet mit weichem Licht und indirekter Beleuchtung, wodurch sich ein gemütliches Raumgefühl ergibt. Unten sind einige Sitzplätze und ein langer Tisch an dem man auch gut mit einer kleineren Gruppe sitzen kann. Weiter oben erstreckt sich die Küche und weitere Sitzplätze direkt vor der Glasfront der Küche. Ein kleiner Geheimplatz ist wohl die Sitzecke auf der, sagen wir mal „3. Etage“. Mitten im Raum auf einer Erhöhung ist ein Tisch, vor dem ihr auf dem Boden sitzt und natürlich auch vorher eure Schuhe aussieht. Dafür seid ihr dort oben so ziemlich ungestört.

 

Fazit

Ich bin schwerst begeistert und gespannt, ob euch diese kreative und mal wirklich experimentelle Küche auch so gut gefällt wie mir. Jederzeit würde ich dort wieder hingehen, um mich weiter durch die Karte zu futtern :)

 


Adresse und Öffnungszeiten vom Ryong:

Ryong
Torstraße 59
10119 Berlin

Mo-Fr: ab 12.00 Uhr
Sa-So: ab 17.00 Uhr